1821 / 113 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ataflorida, 2 Advokaten, 20 Pfarrer, 9 Kapuziner, Offi⸗ * Leibgardisten, 2 Polizei⸗Agent, * Abschrelber, Maul⸗ Efel⸗Trelber, 3 Zollofftzlanten, s Kuͤnstler, 6 Bauern, und 3 Personen ohne bestimmtes Geschaͤft. 36 Strasburg. Mit Verwunderung lesen wir in Schwä— bischen Blattern, daß in der Naͤhe unsrer Stadt eine Franzoͤ⸗ sische Armee von Ho, ooo Mann zusammengezogen werde. Im Elsas weiß man bis jetzt nicht das mindeste von einer solchen Armee. . Bruͤssel, 1 so weit dies noͤthig,

128. Sept. Eine Koͤnigl. Verordnung erklart, den Sinn der mit Preußen geschlossenen Kartel-Konvention! vom 112. Jun. 1615, und verbietet aufs strengste: irgend einen Preußischen Unterthanen in die Land⸗ oder See Macht der Niederlande aufzunehmen; doch kann jeder Preuße von Geburt, sobald er ein anerkannter Bewohner der Niederlande ist, zum Dienste in der National ⸗Miliz angehal⸗ ten werden. 2.

Am 10. langten Lord und Lad) Hood, Lady Anne Hamil— ton, William te Henry Wilson und der Ritter Vassali, aus Braunschweig hier an.

4 Hic ite der Hamburger Boöͤrsen-Halle erwaͤhnt bei der Nachricht aus Schleswig von dem Uebertritt eines Ka— tholiken zum Lutherischen Bekenntnisse, daß dergleichen Ueber⸗ tritte im Lande schon mehre geschehen waͤren. Wir konnen im Gegentheil versichern, daß von dergleichen Ereignissen, hier im Lande in manchen Jahren kein Beispiel, außer diesem, be—

kannt geworden ist. rr. Wir sind ermaͤchtigt, heißt es in der hiesi⸗ gen Allgemeinen Zeitung, den aus Franzssischen Blaͤttern in mehre teutsche Zeitungen aufgenommenen Artikel, zufolge dessen der Kaiserl. Russische Gesandte am Kaiserl. Oestr. Hofe be⸗ auftragt ware, Aerzte in Russische Dienste aufzunehmen, welcher bereits mehre Gesuche in dieser Hinsicht veranlaßt hat, fuͤr durchaus ungegründet zu erklären.

Frankfurt. Von der Hedlerschen Musik-Handlung hie⸗ selbst, wird eine große Seltenheit, eine echte Violine von J. Steiner v. d. J. 1654, zum Verkauf ausgeboten.

In den benachbarten Baͤdern sind falsche Zwan— zig-Franken⸗Stuͤcke in Umlauf. Diese Stuͤcke sind mit der . 1920 bezeichnet; unter dem Bildnisse Ludwigs XVIII. ist der erste Buchstabe des Namens Michault nicht bestimmt genug ausgedruckt. Die Haare des Koͤniges sind nicht fo feln gearbeitet, als auf den echten Stücken, Der Kopf steht in einer senkrechten Richtung mit dem Schilde. Das Bomine fac Salyum zc. ist schlecht gestochen. Die Farbe ist blaß. Werth ungefähr 60 Centimen; Klang und Gewicht verrathen leicht die Üünechtheit.

Gotha. Am 3. August ist des regierenden ere, Durchl., nach einer zweimonatlichen Abwesenheit, aus den Baͤ— dern von Karlsbad und Franzensbrunn wieder hier eingetroffen.

Hohenzollern-Siegmaringen. Die Herstellung und . der Landstraßen soll in Zukunft nicht mehr den Aemtern und Gemeinden überlassen, sondern als Landes⸗-Sache, auf Rechnung der Hauptkasse, unter Aufsicht und Leitung der Ober Straßen Inspektion besorgt werden. Nach den Beobach⸗ tungen des Dr. Mezler, sterben die meisten Menschen fruͤh⸗ um 5, 8, 20 Uhr. Zu diesen verhielt sich die Zahl der nach— mittags-Sterbenden wie 4 zu 60. Die Todes-Stunden die— ser waren 3, 7, 9. Die Wenigsten starben in der Fruͤhe um s, g, 11 und nachmittags, abends und nachts um , 6, 12 Uhr. Die Ursache dieser Erscheinung sucht Dr. Mezler in den elektrischen, magnetischen und barometrischen Veraͤnde⸗ rungen.

Homburg, 5. Sept. Der Koͤnig von England wird Ende d. M. her erwartet; sein hiesiger Aufenthalt wird, wie es heißt, nur 3 Tage dauern, Man hofft auch J. Maß; die verwitwete Königin von Wuͤrtemberg, Schwester Sr. Groß— Britannischen Maj, zu derselben Zeit hier sehen.

Kassel. Vor kurzem ward die Residenz plotzlich in ei⸗ nen gewaltigen Allarm gesetzt. Der Kurfürst ließ zum grsten— male das saͤmmtliche, hier garnisonirende Militair die Probe bestehen, wie schnell sich dasselbe auf den zu dem Ende ange— wiesenen Allarm⸗Platzen versammeln konne. Unvermuthet lie⸗ ßen sich Trommeln, Hörner und Trompeten in allen Straßen hören, und in unglaublicher Schnelligkeit sah man auf dem: r brich? Piat die ganze Garnison verfammelt und unter Bewehr. Der Kurfuͤrst fand sich selbst dort ein, bezeigte seine

öchste Zufriedenheit mit der puͤnktlichen Ausfuͤhrung seiner

jefehle, ließ samtliche Truppen vorbeidefiliren und daun wieder auseinander gehen. Der Herzog von Anhalt Koͤthen befand sich gerade an diesem Tage hier, und nahm an der Seite des Kurfuͤrsten Theil an dem militairischen Schauspiele. Sa dem Publikum der Zweck dieses Allarms unbekannt war, so gerieth dasselbe anfänglich in Schrecken, weil man es fuͤr

uerlaͤrm hielt. Die Polizei hat daher eine gedruckte Bekanntma—⸗

jung austheilen lassen, wodurch alle Volkauflaͤufe bei aͤhnli⸗ cher Veranlassung verhuͤtet werden sollen.

Die Kurhessische Infanterie ist nun voͤllig neu und zwar . geschmackvoll und zweckmäßig uniformirt und equipirt. uch die Fuß- und reitende Artillerie nimmt sich im Aeußeren Die Organisation und Remontirung des ersten

e sehr gut aus. Husaren⸗Regimentes ist ebenfalls schon vollendet; Mannschaft

und Pferbe sind ausgezeichnet schoͤn. Ein Theil der neuen Gardes du Eorps, die saͤmmtlich ausgesucht schoͤne Pferde rei⸗ ten, kann auch schon vollig equipirt auftreten, und gewaͤhrt einen nicht minder schoͤnen militairischen Anblick.

Das Schau spielhaus hat in seinem Inneren sehr gewon⸗

soll sich gegen tausend belanfen.

nen und erwartet von der des genialen Groy zu Berlin, in kurzem einige Pracht⸗Dekorationen. Stuttgart. Der hiesige Griechische Hilfsverein erk

jetzt, daß er zum Kriege gegen die Tuͤrken Niemanden auß

dere, an keinem Orte einen Waffenplatz errichte, Niemam als Krieger fuͤr den Verein ausruͤste, die Anspruͤche Derer, n che behaupten, dem Aufrufe des Vereines gefolgt und de en nach Stuttgart gekommen zu seyn, durchaus nicht an enne, und keinem sich meldenden Manne, die Erfuͤllung se Wuͤnsche verbuͤrge. ö

Genf, 4. Sept. Es verlautet, daß naͤchstens mehre fi tige Griechische Familien hier ankommen duͤrften. Vermuth werden sie, da das Buͤrgerrecht hier so billig und fuͤr Ja mann zu erlangen * sich bei uns niederlassen. Die herausgekommenen Briefe aus Basel, oder Betrachtungen das Vertheidigungs⸗System der Schweiz, erregen großes) teresse. Mehre Schweizer⸗-Kantone haben sich unbedingt weigert, den Piemontesischen Fluͤchtlingen den Aufenthalt verwehren, und sich darauf beschrankt, ihnen anzudeuten, sie sich mit der aͤußersten Vorsicht zu benehmen hätten. Wien, 11. Sept. J. J. M. M. der Kaiser und Kaiserin sind gestern von der nach Ihren Oestreichschen Fo milien-Herrschaften, dann nach Linz, Salzburg ꝛc. unterm menen Reise, wieder hier angekommen.

Hr. Caillaud, der den Sohn des Pascha von Aeg auf seinem Zuge nach Nubien begleitet, hat nicht weit Dongola, einen uͤber zoo Fuß langen Tempel mit go uͤber Fuß hohen Saͤulen; bei Nouri, Ruinen von 7 Tempeln! S6 Pyramiden, und auf der Insel Argo, zwei Kolossen rosenrothem Granit entdeckt. 26

Im vor. J. wurden zum hiesigen Kinder-Kranken-I tute 6360 Armen⸗Kinder gebracht; 5976 genasen, 223 staill 71 waren am Schlusse des Jahres noch krank und go w

ausgeblieben; am Katharr⸗Fieber und Krampfhusten litten meisten. Im Ganzen betraͤgt die Zahl der seit 1794, in d

wohlthaͤtige Anstalt eingebrachten kranken Kinder, 126, und die Zahl der außerdem, seit Einfuͤhrung der Schutzpoch Impfung, hier Geimpften, 10,779.

Nachrichten aus Odessa vom 24. Aug. zufolge, hielt ron Stroganoff noch in seiner Wohnung Quarantaine. erwartete stuͤndlich Nachrichten aus Petersburg, uͤber dit Folge der neulichen Antwort der Ottomanischen Pforte zu greifenden Maßregeln. Ein oͤffentliches Blatt hat bei! legenheit der Ermordung Kamingr Sawa's behauptet, derst habe auch Mahomedaner unter seinem Befehle gehabt. Al dem widersprechen die Griechen aufs bestimmteste, und sag der Stolz der Tuͤrken habe ihnen bis jetzt nie erlaubt, um einem Griechen zu dienen. ;

(Aus dem Oestr. Beobachter.) Unsere neusten M richten von der Wallachischen Graͤnze gehen bis zum 29. *

In Bukarest war laut Briefen vom 24. die oͤffentlst

Ruhe wieder hergestellt. Die Vertheidigung der Arnauten aͤußerst tapfer. Die Zahl der gefallenen Tuͤrkischen Sold Von den Arnauten rec man hoͤchstens einige und achtzig, welche gleich zu Anfang gegen sie gerichteten Angriffes Mittel gefunden haben, sich ter fremder Kleidung zu bergen, und so dem Tode zu en nen. Die Zahl der abgebrannten Häuser belaͤuft sich auf m zehn. Außer Tuͤrkischen Truppen und Arnauten ist Nien umgekommen.

Auf der Graͤnze herrscht nun die Ruhe der Einoͤde, den Lauf der Korrespondenz mit Bukarest sehr erschwert. noch herumirrenden Insurgenten-⸗Haufen haben theils das! kische Gebiet verlassen, theils sich laͤngs der Gränze gegen Moldau gewendet. Seit der Einberufung der Ottomanis Truppen nach Bukarest sind auch diese ganz von den Oesth schen Graͤnzen verschwunden.

Die in der Moldau und V

lachei besindlichen Janitscharen⸗Korps haben den Befehl elt

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Balten.

ten, diese Provinzen zu verlassen, und ihren Ruͤckmarsch die Donau bereits angetreten.

Am 23. August wurde in einer öffentlichen Versamml bei dem Klaja Bei, den Tuͤrkischen Haupt leuten und den? jaren ein Befehl-Schreiben des Pascha von Silistria vorg sen, welches theils die Beweggruͤnde darstellt, welche die nichtung des Kaminar Sawa und seines Arnauten⸗Korps! anlaßten, theils dem Kiaja Bei und den Bojaren die Pfi fuͤr Erhaltung der oͤffentlichen Ruhe zu wachen, einschaͤrft,

Dle Russisch Kaiserl. Agentur⸗Beamten zu Bukarest ben sich in die Behausung der Kaiserl. Oestreichschen Agen zuruͤckgezogen. :

„Uebrigens“ sagt die Allgemeine Zeitung, bestaͤtigt die Pluͤnderung unseres Konsulat- Gebaudes und der Eff⸗ des Hrn. v. Fleischhakel nicht. Derselbe hatte schon vor gerer Zeit sein gesammtes Eigenthum nach Kronstadt in cherhelt gebracht. Inzwischen sind die Tuͤrken in seine nung gedͤrungen, haben jedoch keinen großen Schaden d angerichtet. Das Russische Konsulat-Gebäude wurde! zerstoͤrt. Hr. v. Fleischhakel ist in Wien augekommen.

Pesth, 4. Sept. Dem Vernehmen nach ist der, in Festung Munkatsch ) fest gehalten gewesene Fuͤrst Alexmz Hypsilanti, auf freien Fuß gestellt worden; er soll unter st

Y Auch Mongatsch und Munkaes; diese Festung liegt anf nem hohen steilen Feisen, besteht aus 3 Schloöͤssern, und dient Staatsgefängnisse; ste ward als Waffenplatz n. Schahkammer des El rich Threly, von dessen Gemahlin, (aus der Familte Zriny,)! langer Vertheidigung, t. J. 2667 den Destreichern übergehen.

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Namen nach Triest abgereist seyn. Es heißt, Russland ich fuͤr seine Freilassung verwendet. r,. Des Kaisers Maj. hat befohlen, den Staats⸗ nern des ehemaligen Königreiches Italien, z. B. den Se⸗ ren, Ministern, Beneral-Direktoren, Staatsräthen u. s. w. 1. Jan. 1814, an die Pensionen auszuzahlen, welche sie der Zeit zu erwarten gehabt hatten, wenn jenes Koͤnig— nicht waͤre aufgeloͤst worden Da die Umstaͤnde nicht atteten, die, Italienischen Officieren von der fruͤheren Re— ng, in Tyrol angewiesenen Dotationen anzuerkennen, so der Kaiser als Entschadigung eine, ebenfalls vom 1. Jan. an laufende Rente bewilligt. Die Pensionen und Ren— sind: die geringste 500, die hoͤchste 20, oo0 Franken. en betragen sie jahrlich Joo, ooo Franken. Livorno, 3. Sept. (Aus dem Oestr. Beobachter.) Man nun die Ursache des langen Ausbleibens von Nachrichten Aegypten. Der dortige Statthalter, Mahomed Ali Pascha, eam 13. Jun. alle Schiffe, ohne Unterschied der Natio— mit einem Embargo belegt, welches erst am 14. Jul. wie— aufgehoben wurde. Diese Zeit benutzte der Pascha zur ruͤfung einer Fregatte, dreier Briggs und mehrer anderer göfahrzeuge, sechzehn an der Zahl, die 15609 Mann Lan— göTruppen an Bord nehmen sollten. D Eökader wurde dem bekannten Ismail Gibraltar anvertraut. Der in Livorno aus Smyrna eingelaufene Oestreichsche ffffapitain Sirowitsch, hatte auf seiner Fahrt die Tuͤrki—⸗ Flotte am 14. Jul. in dem Kanal von Seio begegnet. bestand aus 4 Linien-Schiffen, 7 Fregatten und 13 Briggs. 16. bedrohte sie Scala nuova mit einer Landung; sie zog nachher gegen Samos. Derselbe Schiffkapitain begegnete gg. Jul. drei Hellenischen Eskadern, welche aus 70, 30 20 Schiffen verschiedenen kleinen Kalibers bestanden und Brander mit sich fuͤhrten. Diese Eskadern nahmen die htung gegen den Kanal von Seio. Zan te, zo. Jul. (Aus dem Oestreich. Beobachter.) Die öder Dinge in Morea und den benachbarten Provinzen Rumelien wird mit jedem Tage verworrener. Jeder will diesen insurgirten Landern regieren, jeder befehlen und kei— gehorchen. Fuͤrst Demetrius Hypsilanti, der kuͤrzlich in

nmata gelandet und als Bevollmächtigter seines Bruders

ander in Morea aufgetreten war, glaubte, daß sich Alles ich seinen Befehlen unterwerfen wurde, und foderte dem⸗ „daß ihm die Metropoliten, die Bischoͤfe, die uͤbrigen führer und der provisorische Senat, in dem Lager bei Tri— ja, den Unterwuͤrsigkeits-Eid leisten sollten. Die aus acht zwiduen zusammengesetzte Regierung weigerte sich, diesen zu leisten. Diese Weigerung hatte zur Folge, daß Fuͤrst etrius Hypsilanti sich nach Kalamata zurück verfügte. Inzwischen hält sich der Metropolit von Patras in seiner söigten Residen; Oblo fuͤr den obersten Heerfuͤhrer und tator; gleiche Anspruͤche macht der Metropolit von Kala—

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Ma, der sich Koron, Motun, Arkadia und die umliegende

hend mit Gewalt der Waffen unterworfen hat. Papavbia— dopulo, der mit einer Ladung Kriegsmunition aus dem hlande zuruͤckgekehrt, und dafuͤr von der Nation wieder zu aden aufgenommen worden ist, will gleichfalls Hber⸗ Feldherr

Der Primas von Patras, Londogia, der keine anderen enschaften, als einen unhaͤndigen Ehrgeiz besitzt, nimmt hfalls die Ober⸗-Befehlhaber⸗Srelle in Anspruch, und liegt

er in bestaͤndigen Handeln mit dem Diktator zu Oblo. An⸗

s Londo, vormaliger Primas von Woßisza, macht ebenfalls pruͤche auf die oberste Feldherrn-Wurde. Der Bei von na will im Senate und im Lager kommandiren; eben so gewisser Kolokotroni. Gleiche Anspruͤche machen der Ge— H Petimesa, der Quacksalber Brosso und der Apotheker Facaris. Kurz, wie schon gesagt, Alle wollen befehlen und mmer gehorchen, und das Land ist in eben so viele Parteien, artei-Haͤupter, deren jeder seine eigene Sache verficht, les erleichtert den Tuͤrken das Spiel, die fort— srend in Besitz aller festen Platze sind, wo sie sich unge— et des taglich zunehmenden Mangels an Lebensmitteln, der n, bei ihrer an sinnliche Genuͤsse gewoͤhnten Lebensweise pelt schwer faͤllt, bisher tapfer halten. Patras wird neuer— gs von den Griechen belagert. Prevesa, welches von den lioten seit der Mitte des Jun. aufs engste eingeschlossen belagert war, wurde am 11. Jul. von einem 3000 Mann ken Korps, welches unter Ismail Pascha's Kommando aus nin, uͤber Fanar, einruͤckte, entsetzt. blokirt. Stellungen. Kopenhagen, 11. Sept. Hardenberg-Reventlow, um den Koͤnig von j. zu bekomplimentiren. . Em Russisches Linienschiff, eine Fregatte und eine Kor— e sind, von Archangel kommend, auf der bisherigen Rhede Anker gegangen. ; Ein Herr Samuel Philipp fodert seine ubens⸗-Genossen auf, mit ihm zu ziehen in das neue Land jaan, wo Milch und Honig fließe, um die Tuͤrken daraus zertreiben, und Jerusalem, sammt dem Tempel Salomonis

der aufzubauen. t Stocꝓholm, 7. Sept. Das Porto fuͤr alle nach Daͤne— h gehenden oder daher kommenden Briefe, ist vom 1. Okt. um 33 pCt. erhöoͤhet werden. . ac. . . welche mit westlichen Winden den Soͤdertelje— al befuchen wollen und Lootsen von Landsort beduͤrfen, hen von der Verwaltung der See⸗Angelegenheiten aufgefo—

Der Hof⸗Jaͤgermeister, Graf ö. gestern nach Hannover abge— ngland daselbst von Seiten Sr.

Zu⸗ 4

Das Kommando die⸗

Arta ist noch immer Ali Pascha von Janina halt sich in seinen al⸗—

dert, um nicht den Vortheil des Windes zu verlieren, schon in weiter Entfernung, die Flaggen in Schau aufzuhissen, um zu guter Zeit Lootsen, von besagtem Lootsenplatze zu erhalten.

Seit einiger Zeit sind die kostumirten Bälle sehr Mode geworden; man erscheint mit halben oder ohne Masken, und in einem beliebigen jedoch immer eleganten Karakter⸗Kostume. Der Plagegeist des Umganges, die lächerliche Etikette, hat dem er nn und dem Scherze in diesen Cirkeln das Feid geräumt.

Tang nnd Alltagverhältnisse sind abgelegt sobald die Karakter⸗ Kleidung angethan wird. Von den Regeln des gewöhnlichen Umganges ist keine uͤbrig geblieben, als die des Anstandes; von allen Muͤhen keine andere als die, sich und Andre zu vergnuͤgen. MNaͤchstes Fruͤhjahr soll, heißt es, die Zusammenberufung eines außerordentlichen Storthing stattfinden.

Eine hoͤchst interessante Schrift: „Schweden unter der Regierung Ulrike Eleonorens und Friedrichs J., oder von 1716 bis 1751, nach dem Manuskripte des verstorbenen Reichs⸗ Rathes, Frhrn. v. Cederkreutz“ ist so eben erschienen. Chyristlania, 4. Sept. Der vom letzten Storthing ge⸗ faßte Beschluß, betreffend das Zoll- und Konsumtions-Wesen, ist vn Sr. Maj. nicht sanktioniet. Die Ausfuhr von Ei . 9 ö j

er Kaufmann Rosenkilde ist nicht mehr Franzoͤsisch Vice⸗Konsul in Stavanger. . s ,, .

Seit Vereinigung Norwegens mit Schweden, unterzeich⸗ nete der Koͤnig kuͤrzlich das erste Todes⸗Urtheil gegen den Vatermoͤrder Sundbye. .

Warschau, 11. Sept. Den vorgestern vom Senateur Hrn. v. Novossilzoff gegebenen glaͤnzenden Ball, verherrlichten die drei Großfuͤrsten und die Großfuͤrstin Alexandra Feodo⸗ rowna Kaiserl. Hoh. mit Ihrer Gegenwart.

Gestern als am Namens- Feste Sr. Maj. des Kaisers, wurde in Mariemont bei Warschau ein sehr brillantes Feuer— werk in Beiseyn der Großfuͤrsten und der Großfuͤrstin Kaiserl. Hoh. und einer unzähligen Menge von Zuschauern abgebrant. Auf diesen Tag siel auch der Namens-Tag des Großfuͤrsten Alexander Nikolajewitsch, (Chefs des Leibgarde⸗Hu saren⸗Regi⸗ mentes, geb. 33 April 19186.)

.Bei der letzten Heerschau wurden in den Reihen der Krie⸗ ger, mehre mit 5 Chevrons (Dachsparren- artig aufgenähten Litzen) bemerkt, welches bedeutet, daß sie zo Jahre gedient. Der Polnische Soldat befindet sich in der Linie besser, als in der aͤrmlichen Huͤtte seiner Heimat, darum zieht er den Mili— tair⸗Dienst jeder anderen Lage vor.

Wilna. Mit Genehmigung Sr. Maj. des Kaisers von Russland werden hier Kollekten fuͤr die verarmten und nach Russland gefluͤchteten Griechen gesammelt—

Petersburg. Der Russisch Kaiserl. Kammerherr Fuͤrst Friedrich Lubomirski, der sich bisher bei der Gesandtschaft zu Wien aufgehalten, ist zum Vice⸗Gounverneur von Volhynien und die Schwester- Tochter des Geheimen Rathes Fuͤrsten Drucki-Lubecki, zum Fraͤulein des Russisch Kaiserl. Hofes ernannt worden.

Der Kommandant zu Irkutsk, General-Masor Zeidler, ist zum Civil-Gouverneur von Irkutsk, und der Sibirische Post— Direktor, Wirkl. Etatsrath Ossipow, zum Civil-⸗Gouverneur von Tobolsk ernannt worden.

Unter der Aufsicht des Medizinal⸗Departements des Ministeri⸗ ums des Inneren, wird auf der Apotheker⸗Insel eine Schule errich⸗ tet, in welche 5o Zoͤglinge aus den Anstalten der Kammern der allge⸗ meinen Fuͤrsorge aufgenommen, und ganz auf Kosten der Krone ün⸗ terhalten werden. Außer die sen 50 Zöͤglingen erhalten auch in die⸗ ser Schule Unterricht, die Kinder der Botaniker, der Meister⸗ Leute der Instrumenten- Fabrik, der Invaliden und anderer beim Medicinal-⸗Wesen angestellten Personen niederen Stan⸗ des. Der Zwect dieser Schule ist, Zoͤglinge aus den oben er⸗ wähnten Ständen, zu den verschiedenen, beim Medieinal⸗We⸗ sen erfoderlichen Geschäften, 1 zu Lehrlingen von Apothekern und Aerzten vorzubereiten. ie Gegenstaͤnde des Unterrichtes sind: Religion, die an, Lateinische und teutsche Sprache, Arithmetik, Natur⸗Geschichte in Beziehung auf Garten⸗Bau und Pharmacie, allgemeine Erdbeschreibung unb insbesondere Russische Geschichte und Geographie, und Zeichnen, , mit Ruͤcksicht auf die Bestimmung der Schuler. Der Lehrkursus dauert 3 Jahre; Diejenigen, welche gute Fortschritte gemacht haben, werden dann als Lehrlinge von Apothekern und Aerzten in den Gouvernements angestellt. Haben sie daselbst 18 Jahre untadelhaft ausgedient, so werden sie, auf ihren Wunsch, zu anderweitigen Anstellungen entlassen.

Madrid, 30. Aug. Vorgestern ward die Ruhe von neuem gestoͤrt. Ein Oberst vom Ingenieur-Korps, aus La Granga zuruͤckgekommen, ließ seine Effekten durch einen 9 Trager abladen; bei der Bezahlung konnte man jedoch nicht mit einander einig werden, wahrscheinlich wurden auf der ei nen Seite grobe Reden, auf der anderen aber Gewalt und Waffen gebraucht, denn der Lasttraͤger ging mit verwundetem Arme davon; mehr war nicht noͤthig, um das Volk in Har—— nisch zu setzen. Die Masse wälzte sich nach dem Hause des Obersten, verlangte seinen Kopf, und wollte das Haus, in dem er wohnte, den Flammen übergeben. Der Wache, dem Alkae den und dem General Quiroga, gelang es indessen, das Volk zu beruhigen und den Obersten in 7 zu bringen, der bis zu Justrnktion der Sache, in der Kaserne von Jonegral ver haftet bleibt. h ö ger, wenn

Am Abend fand ein neues Ungluͤck auf dem Prado statt; es flelen unerwartet mehre Sabel, Hiebe zwischen Militair—

Personen; die Promengde ward im Nu zur Eindde; kurz dar⸗