1821 / 123 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 13 Oct 1821 18:00:01 GMT) scan diff

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4 ermordet worden. Die Möͤrder sind verhaftet und sol⸗ erer nc haben, daß sie en rt g worden, und daß es allen

toritäten' eben so habe gehen sollen. . . 3. . Heute trafen Se. Maj. unser König

hier ein. Die verschiedenen Ministerien kommen nach und nach

än. Die General⸗Stgaten werden am 16. eroͤffnet.

Die Schwarze Sucht macht in Batavia reißende Fort⸗ schrtz,;, en, 6. Ott. Da dem Prafessor Thiersch in Man. chen fernere Verwendungen (ut die Sache der Griechen von der Regierung untersagt worden, so sind die an ihn zur Wei⸗ terbesolderung bestimmten, hier gesammelten Gels beitraͤge, bei der hiesigen Diskonto⸗Kasse einstweilen belegt worden. ö Frankfurt. In der Mirte Sept. traf die Herzogin von De— vonshire hier ein. Eine ihrer Toͤchter erkrankte und starb am 2. Okt. in der Bluͤthe / . 2. Jahre. Ihr Leich— ird nach England transportirt. 66 i , 3 9g. Okt. Nachrichten aus Neuspanien uͤber Havanna zufolge, n am 5 Jul. der Vice⸗Koͤnig Apodaeg in Mex ko, durch die Koͤnigl. Armee abgesetzt, und der Feldmarschal e da dan reiner Sr e ausgerufen worden. Ein Korps ven 5000 Mann Insurgenten drang am 8. Jul. bis in die Stadt Veracruz, wurde aber so voͤllig geschlagen, daß 1000 Mann todt in den Straßen liegen blieben. r e, Hanngver 6. Okt. Hente nachmittag nach drei Uhr trafen. Se. Majestat unser verehrter Koͤnig auf dem Schlosse zu errnhausen ein. 9 ö. e,, 3 Morgen an war eine zahllose Menge glaͤn— ender Karossen, und eine zahllosere von Fußgaͤngern, durch die schoͤne Linden Allee dem Schlosse zugezogen, und stundenweit darüber hinaus. Die Heerstraße nach dem zwei Stunden von der Residenz gelegenen Dorfe Stocken hin⸗ auf, war mit Fuhrwerken voll gi schmüůckter Damen ngen nnn und auf ihr sah man ein stetes Leben von Neitern und Wan berern; die Hügel waren von bunten Gruppen bedeckt, und Aller Blicke waren Einem Punkte zugektehrt. Endlich hoͤrte man fern den Donner einer bei Kastendam aufgestellten Bat⸗ erie, die Nahe des Monarchen verkünden. Vor dem Dorfe Stocken hielten drei Regimenter Infanterie mit fliegenden Fahnen, und hier empfingen die Herzoge, von, Cam⸗ bridge und von Eumberland, an der Spitze der Generalitat und eines glaͤnzenden Reiter -Gefolges, den Koͤniglichen Bruder. Und nun brauste der Zug die Straße hinab, alle Seiten⸗Felder wa⸗ ren mit elnem Gewühle von Reitern bedeckt, deren lautes Hur, rah immer näher heranzwogte. Der Koͤnig kam; mit . Haͤupte gruͤßten Se. Maj. nach allen Seiten hin, und dlesel— e Freude, die jeden Hannoveraner beseelte, war auch im Ant⸗ und Auge des Koͤniges zu lesen, Eine Abtheilung. des ausgezeichnet schoͤnen Regimentes der Garde, Kuirassier⸗ stand mit ihrem Musik⸗ Chore nahe bei Herrnhausen, und empfing den Herrscher mir rauschender Felsmustk So ging der 3ug nun foͤrt unter Kanonen-⸗Donner, durch das ungd eh bare Ge⸗ drange der Tausende, die nicht allein aus der Relidenz, son⸗ dern von den ger fte; . hergekommen waren, um ibren Monarchen zu begrüßen. ö ͤ ren,, ni gh auf dem Schlosse seiner Ahnen ange⸗ kommen, wurde die , Fahne, welche die Wappen ver ei Königreiche in blauen, . w . Wappen des Koͤnigreiches Hannover zuthleit, auf der Spitze des Gebaudes aufgezogen. Im Schloß hofe welcher fuͤr Jedermann offen stano pargdirte die Grenabier, Garde. Nach einer Viertel-Stunde erschten der Koͤnig auf n 2 die er . än gz r ich Biudern begleitet. Ein langer, allge⸗ denn nb is erf choll von allen Seiten, und die Leutseligkeit und Mude im Antlitze des Koͤnig:s, und die Art wie er den Gruß feines teut schen Voikes erwiderte, und sein Benehmen uͤberhaupt, gewann ihm im ersten Augenblicke Aller Herzen. Unvergesslich bleibt dieser Tag uns und den Enkeln, und eine Reihe der festlichsten Stunden liegt vor uns. ü Leipzig. Auf der dies maligen Messe war die Anzah der Einkäufer aus Polen und Russland gering. Tuͤcher fan⸗ den verhältnismäßig wenig Nachfrage, ob sie schon eben nicht theuer waren. Mehre Tuchhaͤndler reisten wieder ab, ohne das Geringste verkauft zu haben. Das Leder behauptete sich im Preise, ohne jedoch starken Absatz zu finden. Engländer waren zahlreich vorhanden uup, hatten sehr viele Wagren bei sich; auch Franzosen und Italiener fanden sich in großer An⸗ zahl ein. Die Buchhändler klagten uͤber das Ausbleiben vie— hlungen. : . ler 33 . en- Witterung hat hier und in der Umgegend gro⸗ ßen Schaden angerichtetz fast Alles ist ausgewachsen. Der Ver⸗ lust in Ansehung der Sommerernte ist sehr groß; hie und da steht noch Waitzen in Mandeln auf dem Felde, der fuͤr verlo— ren anzusehen ist; die Wiesen liegen voll Grummet, so ganz chwarz aussieht. fan , ? 66 5. Okt. Urbermorgen beginnt unser Oktober⸗ Fest auf der Theresien⸗Wiese, mit der Ausstellung des Preis— Viehes und deni Pferde Rennen. Tages darauf 6 der oͤffent⸗ liche Auszug zu dem Vogel, Scheiben, Pistolen⸗, Bolzen und esterschießen. . , t. Der Bericht, den der Franzosische Cou- rier, in der Griechischen Angelegenheit, uͤber den Kreis der Thaͤtigkeit des Herrn von Dalberg und seiner Freunde geliefert hat, kann an Ort und Stelle nur lächerlich gefunden

litze un

) Staͤdtchen in Sevilla mit 4500 Bew. Von hier geht woö⸗ Mantlich zweimal ein Paget Boot nach Ceuta in Afrika.

rothen und gelben Feldern, in der

beiden Herzoginnen an der Hand fuͤhrend,

rekten Nachrichten aus Korfu reichen bis zum 123. Es muͤffen denselben zufolge bedeutende, dem Griechischen A stande nachtheilige, Ereignisse in Livadien und im Pelopo stattgefunden haben. bald Partei⸗Geist, bald sangusnische Hoffiungen, sches Schrecken verbreiten, beschranken wir uns darauf, unse Lesern dasjenige mitzutheilen, was uns als Thatsache erwieß scheint.

werden, und glebt von der Kunst mancher Partser Blatt hinter dem Vergrößerungs-Glase zu schreiben, einen recht genscheinlichen Begriff. 2

(aus dem Oestr. Veobachter). uUnserr

Wien, 6. Okt. Septemꝰ

Bei der Unzahl von Geruͤchten, wel bald pa

Die Verstaͤrkungen, welche der Ober-Befehlshaber

Tuͤrkischen Heeres in jenen Gegenden, Churschid Pascha, sich gezogen hatte, haben, seit sie zu Arta eingetroffen su die Sisherigen, ohne irgend einen Zusammenhang und M geleiteten einzelnen Aufstaͤnde auf eine ganz passive Rolle schraͤnkt.

Die Raͤdelsfuͤhrer dieser Insurrekrion fliehen g auf allen Seiten und bedecken die See mit Schiffen, u ihre Familien und Habseligkeiten enrhalten. Churschid P scheint diese Lage der Dinge zu benutzen, und seine at Operationen begonnen zu haben.

Die Nachricht, daß die Griechen Besitz von Monemh (Napoli di Malvasia) genommen haben, bestaͤtigt sich.

Mannichfaltige Nachrichten behaupten, daß die Grit

zur See in den Gewassern von Kandia geschlagen und g

tentheils zerstreut worden seyen. . Aus Prevesa haben wir folgende Nachrichten erhaß

„Am 1. Sept. ist hier die sichere Nachricht eingetroffen, es dem aus 15,00 Mann Infanterie, Kavalerie und A rie bestehenden Truppen⸗-Korps, unter Churschid Pascha's mando, nach drei heftigen Angriffen, wobei beide Theile Leute, die Griechen aber ihre ganze Artillerie verloren ha gelungen war, diese zum Ruͤckzuge

ugen ick u nöͤthigen, und dan die Verbindung mit dem Tuͤrkischen

ten fuͤnf Brunnen herzustellen. ter Ismael Pascha entsetzten Arta nach einer 486taͤgigen kade und waͤhrend dieser Zeit gänzlich unterbrochenen munikation. Ein anderes Griechisches Korps, welches zu Pascha's Unterstuͤtzung, uͤber Maza gegen Janina in M begriffen war, machte in Folge obiger Nachrichten plotzlich und nahm sechs Stunden von letztgedachter Stadt eine ; lung, zu deren Vertheidigung die Griechen ihre zerstter Korps zusammenzuziehen trachteten. Heute (am 3. S sind mehr Tuͤckische Offiziere und ein Theil der Prevesanss Geißeln aus Janina hier angelangt. Ihren Aussagen zust scheint Churschid Pascha seit den aus Bosnien erhaltenen!

startungen, auf allen Punkten die Offensive zu ergreif / n

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Heneral Riego, zum General- Kapitain von Aragonien an mm rhen,, e , re. . Am 17. beschlossen die Mitglieder des Goldbrunnen⸗Klubbs, 36 Bildnis am folgenden Tage in Prozession durch die aßen Madrids zu tragen eine dagegen erlassene Prokla— on, die Schließung des Kaffee⸗Hauses zum Goldbrunnen, bie Verhaftung des Eigenthüͤmers desselben, blieben erfolg⸗ Ein Bataillon National-Miliz und 2 Kompagnien des untẽrie⸗Regimentes Ferdinand vit, waren vor dem Gold⸗ nnen aufgestellt, die reitende National ⸗Garde hatte sich auf Konstitutions - Platze versammelt, auch die Magistrats— fe war verstaͤrkt, und die uͤbrigen Truppen standen in ihren rnen unter den Waffen, aber alles dessen ungeachtet un die Prozession. Das Bildnis Riegos, mit Palmzwei— umkraͤnzt, ward im Gefolge, mehrer 100 Personen durch hauptstraßen Madrids und an den Reihen der aufgestellten zen voruͤber getragen, mit dem lauten Ausrufe „es lebe p, Tod seinen Feinden!“ Bis gegen Einbruch der Dam— ug ging alles ruhig ab, jetzt aber nahte sich der mit Fak— versehtne und ansehnlich vergroͤßerte Zug dem Rathhause insultirte die Behörden; der Civil-Gouverneunr ließ die lultuanten umzingeln und mit Bayonet und Kolbe ausein— treiben; Mehre wurden verwundet, es regnete Steine auf ltzen, indessen blieben diese Meister des Schlachtfeldes und aten des zerrissene Bildnis Riegos. . Die Banden formirten sich von neuem an dem Sonnen⸗ Fund wurden erst in Folge einer erlassenen Proklamation, an Uhr nachts durch die bewaffnete Macht gaͤnzlich ver— en, nachdem mehr Verhaftungen stattgefunden. Dieser erste Akt kräftiger Maßregeln der Behoͤrden hat Klubbisten und Ruhestoörern ein maͤchtiges Schrecken ein⸗ t. Der Besitzer des Kaffee-Hauses zum Goldbrunnen ieder in Freiheit gesetzt. Die beiden Kavalerie⸗Regimen⸗ lmanza Und Sagunto, haben Befehl erhalten, Madrid

orps, ioelches Ali P rlassen, weil, wie man behauptet, die Subaltern Officiere in der Feste von Janina eingeschlossen halt, uͤber die sogenm Die Tuͤrkischen Truppen

sben öfter unter den Stoͤrern der offentlichen Ruhe be⸗ ft worden sind.

Der Gouverneur von Madrid, D. Montemayor ist an die fle des verstorbenen General Arco Aguero, zum General— tain von Estremadurg ernannt worden.

Im Königreiche Spanien zählt man gegenwärtig auf ei Flaͤchenraume von 4,661 U Meilen, 10 Mill. 372, 000 wohner, und in den Kolonien, auf einem Flächenraume von öz C Meilen, 17 Mill. 700,080 Bewohner.

Die National- Versammlung von Columbia hat den D. sa del Castillo Rada einstimmig zum Vice-Praͤsidenten Republik ernannt, nachdem General Narillo, schwachlicher zndheit halber, seine Dimission genommen.

Der Koöͤnig zeigt sich seit seiner

Madrid, 25. Sept.

feine Goelatlonen gegen die Infurgenten in diesen Gegnästtehr in die Resident, in Gesellschaft seiner Erlauchten Bruͤ—

mit Nachoruck zu verfolgen.“

teis-Effendi's vor ihrer Staats⸗Kanzlei, Do or den Thoren der Min

nigermaßpen Verwaltung ver Griechen zu bringen. Statthalter in die Provinzen, um diese in Verbim mit der Cencral-Regiekung auf Morea zu setzen. Der! des Fuͤrsten Caraza, Alexander Maurveordato, soll zum halter von Aerolien, Atarnanien und dem unteren Ep nannt worden seyn, und seinen Sitz zu Missolungi, der H Stabt Aetoliens genommen haben; Cyrillos Liberios, als ner der ersten Familien von Phokis, war schon fruͤher in cher Eigenschast uͤber Atrika, Boͤotien und Phokis gesetzt den. Kantakuseno belagert noch immer die Festung Patras. Nach Briefen aus Zante soll Fuͤrst Maurocotl vom Kriegsrathe auf Hydra, und von der Central, Regie auf Morea, als Ober-Feldherr der Hellenen in Epirus kannt worden, und sogleich nach seiner Bestimmung abge gen seyn; bei ihm befinden sich die teutschen und Franzoͤss Officiere, die sich zu Marseille mit ihm eingeschifft harten Florenz, 21. Sept. Heute ist die Herzogin von P Maj, hier eingetroffen. Unser Großherzog war seiner D lauchtigsten Nichte bis Livorno enigegen gereist.

Palermo, 9. Sept. Morgen wird die Todes- an dem Boecafalchese vollzogen werden, welcher am 17. 1920, meuchelmdrderischer Weise, zu Boccadifalco einen politaner ermordet, sein Blat getrunken, und den Leit verbrannt harte.

Riga. Bis jetzt haben die verschiedenen Hin- und! Maͤrsche der Garden und anderer in den Gouvernel Minsk, Witepsk ꝛc. kantonnirender Truppen, blos Mustt gen und Manoeuvres zum unmittelbaren Zwecke gehabt. zwischen wird der Kaiser in Witepsk erwartet. Auch sind der Festung Bobruͤsk 40, 000 Pud Munition nach der Ut geschickt worden, woraus man den Schluß zieht, daß d Prurh stehende Armee noch bedeutend verstärkt werden so

Auf allen, dem Dorpater Lehr-Bezirke unterwol!

Schulen, sind die fruͤher abgeschafften körperlichen Strafen

der eingefuhrt. . 1 Madrid, 2o. Sept. General Miguel Alava ist an die 6

täglich dem Volke auf dem Prado und an anderen oͤffent⸗ Hr. v. Hamnmer fagt in seiner neu erschienenen Si Orten; die er Beweis des Vertrauens erregt bei dem „Konstantinopolis und der Bosphoros“ bei der Schild der Tuckischen Staats-Verwaltung; „Kramer, geyängt ihren Laden, Korsaren vor ihren Schiffen, Patriarchen vo ren Kirchen,

Fe die groͤßte Freude. . Se. Maj. haben die Kundmachung der Paͤpstlichen Bulle,

n Saͤkulgrifation der Nonnen erlaubt. Riego's Rechtfertigungs-Schrift enthalt unter anderen, Ausdruͤcke gegen den Erzbischof von Saragossa.

Der Espeetador hat einen aäͤußerst heftigen Angriff auf die

eesados gemacht, und insbesondere auf einen der Heraus— bes Censor „einen sittenlosen und im Konkubinat leben— Geistlichen.“ ͤ . Richts ist auffallender, als die Erscheinung der vielen Fran— jen Schriftsteller und Offiziere auf Spanischem Boden. Zweck davon ist nicht mehr verborgen: was die Insel Leon Spanien, das follte Sarragossa fuͤr Frankreich werden. FEissabon, 14. Sept. Der Antrag des D. Medroes, Brafen von Arcos in Freiheit zu setzen, und ihn auf 10 len von der Residenz zu entferuen, da der Verfassung ge— Niemand ohne vorheriges Rechts⸗-Urtheil verhaftet werden haben die Kortes nicht beruͤcksichtigt. Ein Kapell-Meister hatte sich zur Feier des 15. Sept, en, eine musikal. Messe aufzufuͤhren, und dafuͤr Soo, ooo ) verlangt; die Bruͤderschaft der heil. Caͤcilie erklaͤrte uf den Kortes, diese Messe unentgeltlich auffuͤhren zu in. harlestown, 1. Sept. General Jackson hat die Flori— zufolge Auftrages, in 2 Provinzen getheilt, und der ei— den Namen Escambia, und der anderen den Namen St.

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Arnsberg. Der Kreisphysikus Hofrath Dr. Winkel zerleburg, der Arzt des hiesigen Impf⸗-Institutes Dr. Hol— irst, der Kreisphysikus Dr. Ploͤtiner zu Iserlohn, dtr arzt Dr. Muͤller zu Werl, und der Amtschirurgus Bein etphen (Kr. Siegen), haben als Anerkenntnis ihrer vor— gen Bemuhungen um die Schutzpocken-⸗Impfung, 150 . als Impf⸗Praͤmie erhalten.

Berlin. Vom 1. Jul. 1820 bis zum 4. Jul. 1861 sind llfbeduͤrftige Invaliden, an Invaliden⸗Witwen und Kinder dem Kriege von 183, folgende Unterstützungen von dem, dem Vorsitze Ihrer Koͤnigl. Hoh. der Prinzessin Wilhelm iden Vereine zur Unterstuͤzung hilfbeduͤrftiger Krieger der [ Garnison aus den Feldzuͤgen von 163, verabreicht

ä Gr. 7 Pf. Preuß. Kour.

I. an ordentlichen monatlichen Unterstuͤtzungen von monatli 1 bis 5 Nthln. . . 6 * ö 1) an 156 hilfbeduͤrftige Invaliden 3946 Rthl. 10 Gr. 2) an 135 inn ,. Witwen mit ! 2611 6

19e, , 3) an 86 verblindete Krieger . usammen 7162 1 Gr. II. an außerordentlichen line dle, . . 3. von 3 bis 20 Rthln. Kour.: an 134 hilfbebuͤrftige Invaliden, Wit⸗ wen und Kinder 4173 Rthl. 22 Gr.

uberhaupt also durch 8336 Rthl. 10 Gr. 634 Personen une d n . . 2 9 Gedachter Verein hat seit seiner Entstehung bis zum 1 Jul. d. J., an hilfbeduͤrftige Invaliden aus den Feldzuͤgen von w deren Witwen und Kinder, folgende Unterstuͤtzungen rtheilt:

1815 an 525 Individuen 1616 an 872

1817 an 870 1818 an 766

1619 an 7289 9955 1620 an 634 6336

. zusammen also 63905 Rthl. 23 Gr.

Der Verein erkennt dankbar die edle Unterstuͤtzung und menschenfreundliche Theilnahme des Publikums und besonders der zum Wohlthun stets geneigten Bewohner Berlins, wodurch er in den Stand gesetzt ward, das Schicksal so vieler braven Vertheidiger des Vaterlandes, und der von diesen hinterlassenen Wit⸗ wen und Waisen zu erleichtern, und empfielt sich dessen wohlwollen⸗ dem Andenken um so angelegentlicher, als noch eine sehr bedeutende Anzahl jener braven Krieger und Witwen und Waisen, der fortlaufenden, wie der außerordentlichen Unterstuͤtzung beduͤrfen. Die Haupt- Rechnungen des Vereines sind uͤhrigens bei dem Mitgliede desselben, Hrn. General-Inspektor Weymann, Kleine Prasidenten⸗Straße Ne. 2., taͤglich in den Vormittagstunden von einem Jeden einzusehn.

Frankfurt. Am 14. Sept. starb der Regierungs⸗Rath Loͤschbrandt. Geboren zu Stargardt in Pommern i. J. 175 ward, er nach Vollendung der akademischen Studien, 1778 als Reserendarius bei der damaligen Neumaͤrkischen Regierung zu Kuͤstrin angestellt, 2 780 zum Assistenz⸗Rathe der Kammer-⸗-Justiz— Deputation ernannt, und 1792 zum Kr. und Dom. Rathe und Justitiarius der Kr. und Dom. Kammer befoͤrdert. In dieser 45jahrigen Dienstzeit hat er mit geradem Sinne für Wahrheit und Recht, mit unermuͤdlichem Eifer fuͤr seine Pflicht, dem Vaterlande nuͤtzlich gedient, durch einen reichen Schatz von Kenntnissen und Erfahrungen, dem Kollegium in den ihm oblie⸗ genden Dlenstverrichtungen wichtige Hilfe geleistet, durch wahr— haft kollegialen Sinn die Achtung seiner Amtsgenossen, u. durch Herzlichkeit und ein freundliches Gemuͤth, die Liebe seiner Un— tergebenen und aller Derer erworben, die in naͤherer Verbin— dung mit ihm standen.

Hirschberg. Die hiesige Kammacher-Meisterin Leye, geb. Pasch, hat der Scadt⸗-Kommune zu Löoͤwenberg, die züm Nachlasse ihres Erb-Lassers gehörigen ausstehenden Foderungen im Betrage vom 1454 Rthl. 1 Gr. 9 Pf., zu Schulzwecken uͤbereignet. . Kleve, im Sept. Im Anfange dieses Monates wurden in hiesiger Stadt zum erstenmale Assisen-Sitzungen gehalten. Es ist dies eine Folge der neuen Einrichtung, wonach an dem Hauptorte eines jeden Landgericht-Bezirkes in den Rhein⸗-Pro— vinzen, eine solche Gerichtsbarkeit hingewiesen worden ist, und nur zufällige Hindernisse konnten gi bisher die Ausfuhrung dieser Bestimmung verschieben. Je gespannter daher die Ei— wartung des hiesigen Publikums fuͤr diesen werthgehaltenen Gegenstand gewesen, desto wirksamer war der Eindruck, wel— chen die Verhandlung selbst auf das zahlreich versammelte Auditorium machte, das sich in den Stand gesetzt sah, durch eigene Anschauung uͤber die Schuld oder Unschuld seiner vor ihm stehenden, in Anklage-Stand gesetzten Mitbuͤrger zu ur— theilen, worin diese zugleich eine Buͤrgschaft fuͤr den recht— mäßigen Ausgang der Procedur finden mochten. Den Ge— schwornen wurden durch die Bemuͤhung des Assisen-Praͤsiden— ten und des Ober-Prokurators, dessen Redner⸗Talent man hier insbesondere zu bewundern Gelegenheit fand, die Grund sätze, welche bei der Institution der Geschworen-Gerichte zum Grunde gelegt worden, auf eine recht fassliche Weise entwickelt, indem vorzuͤglich von dem Hauptbegriffe ausgegangen wurde, daß die Geschwornen sich keinesweges nach bestehenden Rechts⸗Theo— rien umzusehn, sondern bei dem Ausspruche blos ihrer Ueber⸗ zeugung und dem Eindrucke, welchen die Verhandlungen auf sie gemacht, zu folgen hatten. Und so verfehlten sie denn auch den gehörigen Takt nicht, woher denn die ersten zu Kleve gehaltenen Assisen auch hier den diesem Institute in den Rhein-Provin⸗ zen allgemein beigelegten Werth behauptet haben.

In dem Laufe dieses Monates hatte hieselbst die Pruͤ— fung der Jugend in den hoͤheren und niederen Schulen statt, und es muß in der That eines Jeden Bewunderung erregen, was in der kurzen Zeit, seit der politischen Umwaͤlzung fuͤr diesen wichtigen, so sehr in das thaͤtige Leben eingehenden, unter Franzoͤsicher Regierung fast ganz vernachläßigten Gegen— stand, durch hilfreiche Unterstuͤtzung unseres Gouvernements geschehen ist. 2 w Kroffen. (Frankfurter Reg. Bez.) Während man sich in Kotbus der Vortheile einer, nach Niederlaͤndischer Art neu er—

5481 Rthl. 15341 15697 11097

136r.

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bauten Walkmuͤhle fuͤr die Tuchfabrikation, schon zu erfreuen

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