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Oppeln. Gute Mittel⸗Ernte, Sommerung besser als Winterung; Haide Korn und Hirse fast ganz fehlgeschlagen; Kartoffeln, besonders in niedrig gelegenen Ortschaften, gerin⸗ gen Ertrages; Obst, besonders Aepfel und Birnen, vorzugweise
gerathen. VI. Posen.
Posen. Sommer-Fruͤchte am 3. Okt. hie und da noch auf dem Felde; das bereits gehauene Getraide an vielen Or— ten vom starken Regen verdorben; den Garten-Fruͤchten, dem Graswuchse und der Bestellung der Aecker, der nasse Septem— ber gedeihlich. Winter⸗Sagten fast uberall bestellt, an mehren Orten schon gruͤn. An der Nieder⸗Warthe, Winter- und Som— mer⸗Getraide ergiebig, im Allgemeinen sehr gesegnet; Hafer und Gerste uͤberall besonders gut, auch noch Garten⸗Fruͤchte und zweite Heu⸗Ernte.
VII. Sachsen.
Magdeburg. Die Ernte ist guͤnstig beschlossen und fast
; ohne Ausnahme ergiebig ausgefallen.
Merseburg. Hafer, Gerste und Waitzen ist auf dem Felde ausgewachsen uͤnd dem groͤßten Theile nach verdorben; am 5Ften Oktober war viel Getraide noch nicht in den Scheu, nen. Grummet und Obst hat sehr gelitten; Weinernte ist vernichtet. .
Erfurt. Roggen nach Wunsch; die uͤbrigen Fruchtsorten nicht gehoͤrig trocken eingebracht; Waitzen und Gerste wuchsen auf dem Halme aus, Fütter⸗-Kraäͤuter verfaulten zum Theil auf den Feldern. ; ;
In den Gebirg-Gegenden waren am 8. Okt. die Winter— Fruͤchte erst zur Haͤlfte geerntet; die Sommer⸗Fruͤchte gruͤnten noch. An die neüe Winter-Bestellung war noch nicht zu den— ken, ungeachtet sie auf den dortigen hochgelegenen Feldern zei⸗ tiger, als in den Niederungen geschehen muß.
VIII. Westphalen.
Minden. Der Roggen hat, mit Ausnahme einiger Sandgegenden, wo er vortrefflich stand, in Stroh und Koͤr⸗ nern, kaum die Haͤlfte einer mittelmäßigen Ausbeute, der Waitzen hingegen elnen besseren Ertrag geliefert; Gerste und Hafer uͤberall vorzuͤglich gut; Huͤlsen-Fruͤchte von geringem Mehl-⸗Ertrage; Flachs gut gergchen, namentlich im Kr. Rah— den uͤber den gewohnlichen Ertrag; Futter-Kraͤuter gut; Buchwaitzen mittelmäßlg; Kartoffeln und Garten⸗Fruͤchte reich—⸗ lich; Kern-Obst ziemlich; Stein-Obst weniger.
Sommer Früchte sind zum Theil auf dem Halme ausge⸗
keimt und nicht trocken eingescheuert; der Spaͤtflachs hat hin
und wieder sehr gelitten; die zweischuͤrigen Wiesen, geringes Nachheu; Stroh-⸗-Ertrag kaͤrglich; die Bestellung des Winter— Getraides durch die Witterung ungewoͤhnlich verspaͤtet. Arnsberg. Bis zum 12. Sept. sind Waitzen, Roggen und Winter-Gerste ziemlich trocken eingescheuert; von da ab suchte ungufhoͤrliche Naͤsse, die gesegneten Fluren verheerend heim. Was schon abgemaͤht war, und was noch auf dem Halme stand, verdarb. Die Koͤrner fielen oder wuchsen aus; das Stroh ist zum Verfuͤttern und anderem häus— lichen Gebrauche untauglich geworden. In den gebirgigen Gegenden, wo die Reife spaͤter eintritt, hat der Scha⸗ de mehr den groͤßtentheils auf den Feldern gelegenen Roggen getroffen; dagegen ist dort Hafer und Sommer⸗Gerste, die noch nicht uͤberceif auf dem Halme gestanden, verschont geblie— ben. Klee, Erbfen und Wlcken sind in manchen Gegenden gaͤnzlich verdorben, dadurch und durch den Schlemm der ausgetretenen Gewaäͤsser, ist vieles Gras auf den Wiesen und
Weiden ungenießbar geworden. Ueberhaupt ist der in Folge,
der nachthelligen Witterung entstandene Schade, in einzelnen Feldfluren einem gänzlichen Miswachse gleich zu achten. IX. Juͤlich, Kleve, Berg.
Kleve. Ende September noch Waitzen, Hafer, Gerste, auch Buchwaitzen auf den Feldern; bei der nassen Temperatur bereits im Keimen begriffen. Guͤnstiger war das nasse Wetter dem jungen Klee, dem Spargel und den weißen Ruͤben. Im Allgemeinen die Ernte gut; Waitzen nicht besonders; Roggen scheffelt vortrefflich; am Sommer⸗-Getraide, an den Kartoffeln, dem zwelte Heuschnitte und sonstigen Feld- u. Garten Fruͤchten, nichts auszuselen; Kern⸗Obst nicht sonderlich; die Einsagt des Win⸗ ter⸗Koggens Ende Sept. noch nicht allgemein vollendet. Die Schnecke, dieses verheerende Insekt, zeigt sich in diesem Jahre in mehren Gegenden in ungewoͤhnlicher Menge, und faͤllt mit ungewöhnlicher Begierde in die frisch gesaäeten Kornfelder ein.
Düsseldorf. Die Witterung verzoͤgerte das Einscheu— ern der Sommer⸗Fruͤchte und die Bestellung der Saat, auch litt darunter die Heuernte; Feldschnecken schon haufig.
X. Niederrhein.
Koblenz. Der am 1. Sept. hier gefallene wolkenbruch— aͤhnliche Regen, betrug in 8 Stunden 1 Zoll 977 Linien, oder 4 Quart auf dem engen Raume eines Quadrat⸗Fußes Ober⸗ Flaͤche. Auffallend ist, daß am 1. Sept. v. J. ebenfalls der meiste Regen in einem Tage des ganzen Jahres, jedoch nur die Hälfte des diesjährigen fiel. Ueber den Einfluß dieses Wetters auf den Weinstock ist nichts mehr zu sagen, weil es keine Weinlese giebt. In der ebeneren Gegend sind die Feld— Fruͤchte eingethan; in den gebirgigen, besonders auf dem We— sterwalde, war am 30. Sept. ein großer Theil der Fruͤchte noch nicht eingeerntet, und dadurch vieler Gefahr ausgesetzt. Die neue Saat des Kohlsaamens steht vortrefflich; die zweite Heu—
Ernte ist schlecht ausgefallen und an vielen Orten verdorben;
Futter- Kräuter und Gemuͤse sind in großem Ueberflusse.
Gedruckt bei Hayn.
sterdam 2 Mon. fand à 140 Verkäufer.
Aachen. Die nasse Witterung verzoͤgerte, besonder⸗ den suͤdlichen Gebirg⸗Gegenden, die Ernte und die neue Bestellung, und verdarb verschledene, theils gemaͤhte, ö., noch auf dem Halme stehende Fruchtarten. Die Ernte, so sie beendigt, ist im Ganzen gut gerathen, besonders H. und Heu.
. Das diesjährige Getraide, besonders der Rog ist schwach in Korn; Grummet an vielen Orten bis zum faulen verdorben; Klee reichlich gewonnen. In den gebirg Gegenden der Eifel und des Hochwaldes, konnte der Rog erst Ende Septembers eingescheuert werden; der Hafer sn am 1. Okt. zum groͤßten Theile noch auf dem Felde; Kan feln zur Gnuͤge; Gemuͤse haben gelitten; Raupen in Um
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teußischt Staats- Zeitung,
.
Eine Weinlese wird fuͤr dies Jahr nicht stattsinn man fuͤrchtet sogar, daß das Holz des Weinstockes nicht
Reife kommen duͤrfte. 1 Zosltes
Wechsel und Geld⸗Kourse.
Hamburg, 23. Okt. Amsterdam k. S. 1006 2 Mon. 1083 pCt. zu lassen. London k. S. 37 Sin Den., 2 Mon. 37 Schill. mit Den. besser zu lassen Paris 2 Mon. 264. Schill. Geld bis 26 1 Schill. — deaux 2 Mon. a6, Schill. Briefe. — Kopenhagen k. 262 pCt. Breslau 6 Wochen 4015. 3 Schill. zum not. Kours zu lassen. — Wien in effectiv 6 Wo 1463 pCt., Prag in effectiv 6 Wochen 147 pCt, Augsburg 6 Wochen 1475 pCt., — Frankfurt 6 Wochen er, ausgeboten. — St. Petersburg 2 Mon. 87 & riefe. Louisd'or 1 Mrk. 45 Schill., zu lassen. — Holl. D ten, neue fehlen, norninel 9] pCt. — Gold al marco Schill. zu lassen. — Dan. Grob Kour. 1935 pCt. — Silber 2, Mek. 11 Schill., — Silber in Sort. à iz het. G. 4 14 L. 9 G. 27 Mrk. 107 Schill,, — Preuß. Muͤnz Des Koͤniges Majestaͤt haben den bisherigen Kreis-Phy⸗ Mrk. 4 Schill. zu lassen. — Diskonto 4 pCt. Geld. Or Schlegel zu Breslau, zum Regierungs⸗u. Medieinal— Preuß. Praͤmienscheind 1683 Mrk. Bko. Briefe, i He bei der Koͤniglichen Regierung zu Oppeln zu ernennen Mrt; wee, geld. das demselben ausgefertigte Patent Allerhoͤchstselbst zu Norwegische Anleihe à 5 pCt. 757 pCt. Brlefe, 4 ziehen geruhet. pCt. und 75 pCt. bezahlt; fuͤr kleine Apoints 76 pCt. Ge] Die Doktoren Regenbrecht und Gaupp, bisher Pri— Daͤnische Anleihe, erste Abth. à 5 pCt. Zinsen 89 Docenten bei der Universität in Breslau, sind zu außer— pCt., desgl. 5 pCtg. von 3000 Merk. 83 pCt.; zweite det
62 . 85 pCt. etwas gemacht. en. ; . . — Gestr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr. kontant a Se. Maj. der Konig haben dem hiesigen praktischen Arzte
Fl. pr. ult. Dec. 109 . 1093 Fl. einiges umgesetzt. Mein Seegert, den Karaͤkter als Hofrath zu ertheilen geruhet quer 733. 76 Fl. Geld und Briefe. das desfalsige Patent Allerhochst eigenhändig vollzogen. Seine Koͤnigliche Majestät haben dem Brunnen-Arzte Dr.
Berlin, 25. Okt. London 3 Mon. dato war 4 7 R 2 Gr. zu haben, à 7 Rthl. 13 Gr. fanden sich Nehmet. plin zu Ober-Salzbrunn, dem Hebammen-Lehrer Dr.
Hamburg 2 Mon. 4 1523; kurz à 1537 zu bekemmen. Ahn ; Paris 2 Mon einan, Dr. Hencke zu Elbing, Dr. Velten zu Bonn, 33 Geber, à 3 Kanfer. — Frantfürt . M. 2 Mon. à 1] dem praktisch n Arzte De. Grärer zu Muͤnster den Hof— ohne Umsatz. Wien in 20 Xr. 2 Mon. à 1045 i th⸗Karakrer Allergnadbigst 9. ertheilen geruhet. Begehr. — Auf Sc. Pereraburg 3 Wochen dato wurde n! ( 19*6mm en Der Fatser chsche. 1 gewech selt. Diskonto 3 à 33 Geld. — Staats⸗S huld el not und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf VI 55 * * . v n 9 * 92 2 * S aut ðö⸗— 3 31118 . 8 2 2 aer g, Geber, 6; Abnehmer? Peng, Pramien⸗ wn g , Rien. 1, enz. Penne sd, Her Königl. Baiersche General-Adjutant, Graf von P ap⸗ fer; 89 4 * bewilligt. 2 Norwegische Anleihe der Ha ühgereist: Se. Ercellenz der General⸗Lieutenant von Bor⸗ Avista⸗Kours à 150, a 763 Geld. 3 Oestr. 5 pCtg. Ob l, kammandirender General des 1. Armee⸗Korps, nach Koͤnigs⸗ tionen pr. Kassa à 763 zu haben, à R zu lassen. — Oestr. in Pr. . an, . leihe in Loosen à 200 Fl. pr. Kassa ohne Umgang; pr. er Nussisch Katserl. Generg! Adiutant und gußerordentliche 1157 geboten ; sschafter am Koͤnigl. Großbritannischen Hofe, Graf von Lie⸗ 7 9 nach Hannover. ᷣ
Durchgereist: Der Russisch Kaiserl. Feldjaͤger, Lieutenant sem er, als Kourier von St. Petersburg, nach Paris.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Seine Majestät der Koͤnig haben den, bei dem Russisch serlichen Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten an— ‚lten Freiherrn von Sacken und Freiherrn von Brun— , den St. Johanniter⸗-Orden zu verleihen geruhet.
Seine Koͤnigliche Majestäͤt haben den bisherigen Gehei— Justiz⸗ und Ober-Landes-Gerichts-⸗Rath Bormann zu tin, jum Geheimen Ober-Tribunals-Rathe zu ernennen
Königliche Schauspiele.
Sonnab. 27. Im Schauspiel⸗Hause: Die Vertranen Lustsp. in æ Abtheilungen, von A. Muͤllner. Hierauf De Lustbarkeit im , 1 - Aufzuge. M efuͤhrt von den Eleven der Koͤnigl. Tanzschule. 1 ; J. z eth n Potsdam: Die Unvermaͤhlte, Drama in 4 Ab ö 3 eit ung 8⸗-N a ch ri ch t e n. lungen, von Kotzebue. Hierauf Tanz. . Sonnt. 26. Im Opern ⸗-Hause. Zum erstenmale; Ain S8 J gn vg Stralower Fischzug, Volkstuͤck mit Gesang, in 2 Abthei ; ö . gen, von JI. von Voß. Die Musik ist eingerichtet vom Kö Paris, 80. Okt. Bei den diesjaͤhrigen Deputirten⸗Wah⸗ Musik-Direktor G. A. Schueider. st es vollkommen ruhig hergegangen. Bis auf zwei Er— Mont. 29. Im Opern, Hanse; Fidelio, Oper in ] den sind sämmtlich. Wahlen vollbracht. Die Noyalisten theilungen, vön F. Treitschke. Musik von L. von Beethove liicheln sich, der Ministerial-Partei einige Stimmen abge— hen zu haben. In den Verhaͤltnissen der Kammer kann „6 keinen sonderlichen Unterschied machen. — Man versichert, . plan einer Emigranten-Entschädigung werde dieses Jahr Meteorologische Beobachtungen. Eben treten! dadurch zoͤge die Regierung eine Mengẽ ver— Barometer. Therm. Wind. Witterung. . Royalisten auf ihre Seite. Doch auch ohne derglei— 4. Okt. T. r 83s T G & amm = ilfe scheint die Stellung der Minister standfester als je⸗ g5. Okt. F. 277 1. — . 7 ** S. W. Sennenblicke, trüb. M. 28s — 4 954 W. trüb, Wind, Staud regen A. 265 1114“ 724 W. strüßt. 26. Okt. F. 286 3—“ 624 W. hen.
szung Ehambord, fehlt noch Mill. Fr. — Auf dem Lande man 100 geistl. Stellen wegen Mangels an Subjekten, 'setzt seyn. Als neulich im Städtchen Boulogne (Dep.
In No. 128 d. 3. Spalte 7, Zeile 16 v. oben l. Ces -in Procession durch die Gassen zu tragen.
statt Astrum; Z. 16 1. Cr9 weg salitzus st. Growen selig] Die obersten Beamten⸗Stellen fur die Kolonien auf Mar⸗ 3. 17 I. Erics Sebang st. E. lebana; . 29 . Gnidi⸗ st. . und znadeloupe sind von Sr. Maj. nunmehr besetzt. Jia; in derselben 3. J. Geodorum st. Gladorum; 3. 26 Hr. Saulniers ist nach Marseille gzsandt, um gemeln= Selago st. Selugo; und 3. 25 l. tiumfetta st. triumsettt 6 . — * Lelorain, den Trans⸗ des (in d. 3. bereits erwähnten) Thierkreises von Tentyra,
Nedalteut Hen hiestge Museum zu , 2 In . i echs Franken⸗Stuͤcke von Kupfer und uͤbersilbert, in Um⸗
ntlichen Professoren in der juristischen Fakultät ernannt
ck zu Berlin, den Kreis-Physikern Dr. Neubeck zu
serl. Destreichsche außerordentliche
Zur Bezahlung der fuͤr den hege v. Bordeaux erstandenen
er-Garonne) eine ausgebrochene Feuersbrunst sich nicht lö= n lassen wollte, entschloß man sich endlich, das h. Sakra⸗—
Stück. Berlin, Dinstag den 3osten Oktober 1821.
lauf gesetzt; sie tragen die Jahrzahl 1780 und das Bildnis Ludwigs XV 6. Der Herzog Decazes wird hier erwartet; nach kurzem Aufenthalte wird er nach London zuruͤckkehren, um daselbst noch vor Sr. Maj. dem Koͤnige von England einzutreffen. Nachrichten aus dem Bannat zufolge, kaufen die Englaͤn⸗ der daselbst alles Getraide auf. Spaͤtestens bis zum 1. Nov. wird die neue Landstraße uͤber den St. Bernhard⸗Berg fuͤr zweispaͤnnige Wagen zu be⸗ fahren seyn; in laͤngstens zwei Jahren sieht man der gaͤnzlichen Vollendung dieser wichtigen Landstraße entgegen. In Rom ist am 3. d. M. der erste Schnee gefallen. (2) Das Gerücht, als herrsche das Gelbe Fieber auch auf Malaga, hat sich gluͤcklicherweise als vollig ungegruͤndet ergeben. In Clermont ward neulich ein 8ijähriger Greis zum drit— tenmale, und zwar mit einem 27jäͤhrigen Maͤdchen getraut. In Lille wird nach dem Beispiele mehrer großer Staͤdte, eine Sparkasse errichtet. . ; Der vormalige Lieutenant de Ruault ist wegen des Mord— Bersuches auf das Leben des Generals Dugeon, von dem hie⸗ sigen Assisen⸗Hofe zum Tode verurtheilt. Er war der Sohn sehr achtbarer Eltern aus alt- adelichem Geschlechte, hatte in
Versajlles studirt, im Jahre 1829 dem Feldzuge gegen Oest⸗
reich beigewohnt, ward 1611 in Spanien gefangen, spaͤter nach Jamaika transportirt, u. erhielt 1814 seine letzte Anstellung in dem Königl. Garde⸗Knirassier⸗Regimente, von dem er, zweier Duelle wegen, entlassen wurde; der Aerger über diese Entlas⸗— sung, vermochte ihn zu jenem mörderischen Angriffe auf das Leben seines Regiment-Chefs und Anverwandten. Der Meu— chelmörber erbat es sich zur Gnade daß die Todesstrafe rein und unbedingt, und nicht die Alternative Ketten oder Todes strafe gegen ihn erkannt werden mochte.
Mit sechszig Franzoͤsischen, teutschen und auderen Officie⸗ ren, ist auch der junge Polnische Fuͤrst Krasinski von Marseille nach More abgegangen.
Außer , . hiesigen Versicher-Gesellschaften, wird jetzt ag ö. ö. Errschtung einer solchen gegen Gerichts-Kosten
eabsichtigt.
Man arbestet, heißt es, hier an Errichtung einer teutschen Lese-Gesellschaft, zu der die ansehnlichsten hiesigen teutschen ge, . unterzeichnet haben. le politische Windstille gewahrt Muße, sich am täglichen Leben zu erholen. Fuͤnf Sterne glaͤnzen am Firmament der Mode; es sind die Gewand⸗Schneider Acerbi, Lemken, Leger, Mart. Baron und Staub. Von ihrer Willkuͤr empfängt die bekleidete Maͤnner-Welt Gesetze. Dem National-Stolze der Teutschen muß es nicht wenig behagen, daß sich unter den fuͤnf Potentaten der Kleider⸗Schnitte, zwei Landsleute befinden. Dermalen tritt Staub seine Nebenduhler gleichsam in den Staub. Er hat einen Frack erfunden; die hiesigen Elegants riefen beim Erblicken desselben aus: uns coupe d'une har- diesse extraordinaire! (ein Schnitt von einer Vermessenheit, wie man noch nie gesehn.)
— In der lutherischen Kirche in der Straße des Billetta, fand am Sonntage den 14. Okt. eine feierliche Ceremonie, das Andenken der erhabenen Herzogin von Kurland ehrend, statt. Die Herzogin pflegte seit mehren Jahren einige Monate in Paris zu⸗ zubringen, und ihr Aufenthalt war mit vielen Wohlthgten fuͤr die Armen bezeichnet. Der Fuͤrst Talleyrand, ihr Freund und Vetter (letztes wegen der ehelichen Verbindung der Tochter der Verstorbenen mit seinem Neffen,) war deshalb eigens von Va— lencey nach Paris gekommen, auch waren die Gesandten von Preußen, England und Sachsen bei der Ceremonie zugegen.“
Marseille, 4. Okt. Die auf der Westseite von Morea befindliche Handelstadt Navarino, ist mit ihrem, für 1000 Schiffe geraumigen Hafen, und ihren, von Franz. Ingenieurs in der Mitte des vorigen Jahrhunderts angelegten, gut un terhaltenen Werken, den Griechen bekanntlich Übergeben. Fuͤrst Demetrius legte so viele Wichtigkeit auf die Einr i, da 3 o i nn, . die er unt in Person bei dem Belagerungs-Korpé, befand. pant von einem aus e dahin vorgerückten Griechischen bei dem sich viele Europäer befinden, belagert..t t
London, 0. Ott. Unsre heutigen ler sagen von neuem, daß unser König auf seiner Ruͤckreise den König von Frantceich befüchen werde.
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