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— — 27. Okt. Gestern ist Se. Königl. Hoheit der Erzherzog Ferdinand von hier abgereist. Sein Kammerdiener
der bei dem neulich gemeldeten Umsturze des Wagens das
Schluͤsselbein zerbrochen, ist hier in der Kur des geschikten Hof— Chirurgus und Stabsarztes Wedemeyer geblleben. — Der Leineweber aus Linden, welcher dem Koͤnige ein Geschenk mit ein em gewebten Liinenbeutel 24 Nath machte, ist von Sr. Majestat mit zehn Louisd'or beschenkt worden. — Gestern wurde den Hannoveranern wiederum ein Prunkfest beschert. Nachmittags fuhr der Konig zur Stadt, und nahm Theil an einer festlichen Tafel im Palais des Herzogs von Cambridge. Von den herzustroͤmenden Buͤrgern wurden so viele, als das Palais fassen konnte, zum Zuschauen eingelassen, und Se. Koͤnigl.
Hoheit der Herzog selbst befehligte die Land-Dragoner, Nle⸗
manden der ruhigen Zuschauer von den Fenstern zuruͤckzuwei— sen. Abends erschien der Konig im Theater. Schon mittags war kein Einlaß-Billet mehr zu haben gewesen. Das Haus faßt 1400 Zuschauer. In der reich dekorirten Koͤniglichen Loge befanden sich, außer dem Koͤnige, seine Schwester, J. K. H. die Landgraͤfin von Hessen-Homburg, und seine Schwaͤgerin— nen, J. J. K. K. H. H. die Herzoginnen von Cumberland und Cambridge.
Als der König in empfing
seine Loge trat, ihn ein
Trompetentusch und ein Freudengruß des ganzen Publikums;
Alle sangen dann stehend das Hannoͤversche Volkslied, und mit der ihm eigenen Freundlichkeit dankte der Koͤnig fuͤr den fro— hen Empfang. Ein Prolog, vom Dr. Blumenhagen gedichtet, eroͤffnete die Feier. Der Schau spieler Katzianer, als Schutz— Geist des Welfen⸗-Stammes, trat auf, und bewillkommnete den Königlichen Herrn im Namen desselben; allegorische Grup— pen schmuͤckten die Dichtung. Nach dem Prolog gab man die Oper Tankred mit allem Glanze. Der Koͤnig blieb bis zum Schlusse, verbeugte sich dann vielfach gegen die Versamm⸗ lung, und schied unter dem Hurrah seines Volkes.
Heute kamen Se. Maj. in einer schlichten Hofkutsche zur Stadt und nahmen den Marstall in Augenschein; morgen ist Hof⸗Koncert, worin eine Kantate, vom Kapellmeister Su— tor komponirt, und von dem Verfasser des Prologs verfertigt, betitelt die Zwillings-Kronen, aufgeführt werden soll.
Mit Betruͤbnis vernehmen die Hanoveraner die Anstalten
zur Abreise ihres geliebten Monarchen, welche auf nächsten Montag festgesetzt scheint. Der Koͤnig reist uͤber Goͤttingen, wo er die Georgia Augusta besuchen will, uͤber Kassel, Ko— blenz, Bruͤssel, Calais nach England zuruͤck.
Karlsruhe, 24. Okt. Im Großherzogthume Baden koͤnnen keine Vereine zur Unterstuͤtzung der Griechen bestehen, da zu deren Errichtung eine Bewilligung von Seiten der Re— gierung nicht vorliegt.
Mördingen (großes Pfarrdorf von 500 Familien, 3 Stunden von Freiburg, im Großherzogl. Badischen Amte Brei— sach) Am 7. Okt. feierten drei Ehepaare aus der hie— sigen Gemeinde ihre goldene Hochzeit.
Munchen. Ueber die thaätigen Bemuͤhungen der hier befindlichen gemeinschaftlichen Deputation der Vereine fur Land— Wirthschaft und Polytechnik in Baiern, enthaͤlt das sehr schäͤtz— bare und jedem in- und auslandischen Ban- Zimmer- und Maurer-Meister hoͤchst empfehlungswerthe Monat-Blatt fuͤr das Bauwesen, zusammengestellt von unserem verdienten Bau— Rathe Vorherr, das Naͤhere. Das Titel-Kupfer dieser Zeit— Schrift, von der gegenwärtig g Nummern erschienen, liefert die Ansicht von verschiedenen, unter der jetzigen Regierung (seit 1799) aufgefuͤhrten offentlichen und Priwat-Gebaͤuden. Eine große Aufmunterung zum ferneren Fortschreiten in dem Bestreben um Landes-Verschoͤnerung, bessere Gestaltung der Dorfer und Markungen, und bestmoͤgliche Ennichtung des
Inneren der Land- und Stadtgebaäude, als welches Alles in
den großen Zwecken jener Vereine liegt, fanden diese in nach— stehendem, an gedachten Baurath Vorherr gerichteten Koͤnigl— Wuͤrtenb. Geh. Kabinet-Schreiben, welches von neuem Lie landesväterliche Theilnahme Sr. Maj. an Allen was auf Beförderung des Gemeinnützigen abzielt.
beurkundet,
1 C
hafte Gemeinde, ihr Besitzthum stets
sehen zu geben. des Menschen von Gefühl, und was wir auf diefes zu Vervollkommnung und Verbesserung wenden, das schenken
Ew. Wohlgeboren habe ich die Ehre, aus Auft a3 Seiner Ma⸗
jestaͤt des Koͤniges von Wuͤrtemberg, meines Allergnäbtgsten Herrn, zu eröffnen, daß Hoͤchstdieselben die mit Schreiben vom 7. dieses übergebenen Nummern Ihres interessanten und gemeinnuͤtzigen Monat⸗Blattes für Bauwesen und Landes Verschbͤnerung, io wie die ubrigen beigeschlossenen Drucksachen erhalten haben, und Ihnen fuͤr diese Aufmerksamkeit danken lassen. Zugleich soll ich Ew. Wohlgeboren bengchrichtigen, daß Seine Majestaͤt uͤber die Be⸗ wirkung einer besseren Gestaltung des Dorfes Freudenbach ) von der bezuͤglichen Behbrde naͤheren Bericht eingefodert haben und Ihnen Dank wissen, die Aufmerksamkeit Seiner Majestaͤt auf die⸗ sen Gegenstand geleitet zu hahen.
Indem ich mich dieses Allerhoͤchsten Auftrages gegen Ew. Wohlgeboren andurch entledige, habe ich die Ehre, zugleich die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung beizufügen.
Stuttgart, den 10. Okt. 1921.
w. Vell nag el, Staats Sekretair. Auch die Königin Maj. versicherte den Baurath Vor— herr, in einem hoͤchst schmeichelhaften Handschreiben, uͤber des— sen Verdienste um die geschmackvollere ünd zweckmaäßigere Bau— Art, Ihres geneigtesten Beifalles, und unter solchen guͤnstigen
8 Pfarrdorf, gegenwaͤrtig Würtembergisch, vor einigen Jah⸗ ren Baierisch, und fruͤher zum Fuͤrstenthume Ansbach gehörig, be— sitzt einen vortrefflichen un h r r g u, und eine freundliche Kirche, welche auf Kosten Seiner Majestaͤt des Koͤniges von Preu⸗ ßen aufgeführt wurde. Die Plane dieses Dorfes, wie solches ist, und wie es leicht werden konnte, sind der Nummer g des Monat— Blattes fuͤr Bauwesen und Landes⸗Verschoͤnerung beigefuͤgt.
dem Namen Momiers bekannt sind.
Auspicien durfen wir mit Recht erwarten, daß die Reso dieser wohlgemeinten, und auf Besonnenheit und Kenntni gruͤndeten Bestrebungen, immer mehr in das Leben treten den. Zugleich giebt der Umstand, daß das Beduͤrfnis Verschoͤnerns gefühlt, und fuͤr dessen Befriedigung gesorgt einen erfreulichen Beweis vom Aufbluͤhen unseres, vom ; nen Frieden gezeugten und gehegten Wohlstandes. Der Dur nimmt mit Lumpen, der Arme mit einer Erdhuͤtte vorlieb, der Wohlhabende sorgt fuͤr ein besseres Gewand; nur wer von Nahrungs-Sorgen nicht gedruckt, nur wer sich behn fuͤhlt, will feiner Umgebung, und vor allem seinem K. ein wohlgefähiges Aeußeres geben. Einer aus luͤderlichen! then und Trunkenbolden bestehenden Gemeine ist es ein ob die Haͤuser ihres Dorfes, wie unter einander gewuͤrfel gen, oder unter sich Fronte halten; ob die Durchreisenden sie selbst, auf ihren Dorf- und Feldwegen stecken bleiben, leicht dahin fahren; ob die Straßen mit Fruchtbäͤumen th sind oder nicht. Eine Kommune aber, die meist verns und bemittelte Mitglieder zaͤhlt, die auf die Achtun
Nachbarn, auf den Beifall ihrer Oberen, auf das Ang
nis ihres Monarchen rechnet, sieht darauf, daß es Jede ihre Graͤnzen betritt, moͤglichst bei ihr gefalle. Und wie eine sch Hausfrau nicht erst ihr Haus in Srdnung setzt, wenn s such erwartet, sondern es fuͤr jeden moͤglichen Fall immer lich und in Ordnung erhält: so beeifert sich auch eine m nach Kraͤften im S zu erhalten, es zu verhuͤbschern, und ihm ein freundlichH Es ist ja die Heimat, das liebste Ph
ja uns selbst, unsern Kindern und Enkeln. Darum ver jene Vereine und unser wuͤrdiger Vorherr, allen Dank, sie uns und dem Auslande die Wege angeben, diesen fr
lichen Zweck, mit den wenigsten Kosten, und auf das C und Geschmackvollste zu erreichen. sch
Schwerin, 20. Okt. Folgendes sind die, auf dem! jahrigen Landtage zu Sternberg vorkommenden Hauptyn der gemeinschaftlichen Berathung: ordinaire Landes-Konth tion; Beduͤrfnisse der allgemelnen Landes ⸗Receptur⸗gy
Errichtung des BundesKoöntingents und dessen fer net l
terhaltung; die noch ruͤckstandigen Punkte wegen Aushnn
der Guts-Unterthanigkeit; Ausgleichung der Kriegs -e den; Besserung der Land- und Heer-Siraßen; billige theilung der Last des Services auf alle Staͤdte, und elne gerechte Vereinbarung uber die Einquartirung der Kaval— Vereinbarung uͤber die Pflichten und Beiträge der Pan und der Eingepfarrten zu den geistlichen Bauten, da wo Kirchen-Aerarium nicht ausreicht ꝛe.
Stuttgart. Am 24. Okt. starb zu Ludwig sbutz
Gemahlin des General⸗Majors, Prinzen zu Hohenlohe⸗Lang
burg, nach einem langwierigen Kranken Lager, im 36. In
ihres Allers. — Nach einem eben erschienenen Genn Reskript sollen die Kameral-⸗Beamten darauf sehen, daß, n oͤrtlichen Umstaͤnden, die Weinlese so lange, als mil verschoben werde, und dann wird der besonderen Fuͤr sorg ser Beamten gemessenst empfohlen, daß die ausserst unbeden den Weingefalle dieses Jahres, mit moglich geringem Ky Aufioande erhoben werden, damit nicht oi Hebe H den Werth der Weingefaͤlle aufzehren. ;
Wies loch bei Heivelberg, 20. Okt. Als heute Al die Glocken der Stabt das morgende Fest der Vereinigung beiden protestantischen Konfessionen einläuteten, selmm höchst üͤbrraschend, und zur großen Freude saͤmmtlicher Ben
ter, auch die Glocken der katholischen Kirche in diefen Fn Klang ein. ;
Lausanne, 3. 9kt.
Seiten des Pöbels gegen diejenigen Reformirten, dle n . 10 Die Obrigkeit war ker Stande, diese Unordnung anders, ais durch die Deoh] Trupßen kommen lassen zu wollen, wieder beizulegen. Undulosamteiten sind größtentheils das Werk einer Bro
worin ein Geistlicher sich bemuͤhet, die religieusen Zusam
künfte der Sektirer gehassig zu machen.
Wien. Unter den, aus Neapel in unsere Staaten gebrat Neapolitan. Parlaments-Deputirten, befindet sich der beka de Conciliis nicht; er hat sich fruͤher nach Spanien gefluͤh Jene Staatsgefangenen werden uͤbrigens mit Schonung Milde behandelt.
Am 9, beehrte Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Karl Joseph, zweitgeborner Sohn Sr. K. K. Maj, von Ni kommend, die Rohnitzer K. K. Eisenwerke in Ungarn, mit ner hohen Gegenwart; unter anderen zogen besonders diet gen, nach Italienischer Art betriebenen, jährlich an 1 sberdoo. Kubikfuß Kolen liefernden Rechen, Kohlungen! Aufmerksamkeit des hohen Reisenden auf sich. j
Am Namensfeste Sr. Majestaͤt, hatte die gewoͤhis Vertheilung der Dienstboten-Praͤmien abermals statt. ter den Betheiligten hatten Theresia Heinzl 55, Magda Brukmuͤller, Anna Maria Lindner und Elisaberh Waltl Jahre, theils bei einem und demselben Dienstgeber, theils derselben Familie musterhaft gedient. Jede von ihnen, und me andere erhielten die ausgesetzte Praͤmie von 150 Fl.
Unter die Merkwürdigkeiten, welche der gestirnte Him
jetzt darbietet, gehort auch die sehr seltene Bedeckung
Planeten Mars von dem Monde Den 19. Okt. morg
) Im Kanton Waadt, am Genfer See.
fuͤr ihre Schiffe
Die Waaren-Einfuhr aus Finnland hat in den J. 1633, Werth von 15,215,260 Rthlr. 30 Schill, die Ausfuhr da—
Januar kuͤnftigen e der . 4 schteten geistlichen, Malteser, adlichen und Domainen⸗Guͤtern,
Die kleine Stadt Rolle, R n wie ferner von den Franzoͤsischen Donations, und den von vorn 15828 Mn aKMnA* Raw 82 4 * . * * verstossene Woche der Schauplatz heftiger Verfolgungen nh
— 3
Krakau, 17. Okr. Der gestrige
. schen Rechte, zuruüͤckzurufen.
rs, Mond und Erde, in einer und derselben geraden . 2 erste von dem zweiten bedeckt wurde. Diese e chrer Seltenheit schon an sich᷑ interessante, und wegen Nutzens für die Schifffahrt Und die Theorie jener Pla— n wichtige Beobachtung, wurde auf der K. K. Stern— te hieselbst vollstaͤndig erhalten. Die erste Beruͤhrung des lichen Mars⸗Randes mit dem beleuchteten oͤstlichen Nande Mondes hatte statt um 8 6) 46“ 3 mittlerer Wiener „die Berührung der beiden oͤstlichen Ränder um 8 57 g, und endlich der voͤllige Austritt des öͤstlichen Mars⸗Ran⸗ aus dem dunklen westlichen Rande des Mondes um 10 M9. — Nach beendigter Ausspielung der sieben Guͤter Böhmen, kommt nun die Lotterie der, im Villacher Kreise Färnthen liegenden, großen Eisen⸗ und Stahl⸗Hammerwerke Malborgeth, nebst einer Naäͤgel-Fabrik ꝛc. gerichtlich geschaͤtzt zoo, o ο Fl. 40 Kr. K. M., an die Reihe. Hermanstadt. Jordaki und Farmaki sind nach Lon⸗ tinbpel abgefuͤhrt. Auch der, von Kaminar— Sawa den Tuͤr— ausgelieferte Kapitain Diamanti, ist von Silistria aus da— gebracht worden.
Stockholm, 19. Okt. Sechs Theilnehmer an dem, bei
propste Kullmann auf Wärgärda veruͤbten Einbruche, sind
its eingezogen worden. . ö. . in Wimmerby sind an Beitragen 2a, ooo Rthlr. Bko. eingegangen; eine fuͤr gegenwaͤrtige zum Bewundern große Summe. z Der Landes⸗-Hauptmann Skjoͤldebrand, Statthalter auf Schlosse Gripsholm, fodert diejenigen Erbnehmer, welche Versteigerungen in Sterbe⸗Haͤusern oft Familien⸗Bildnisse ein Spottgeld wegschlagen, auf, solche lieber nach besag⸗ Schsosse zur Vermehrung der dortigen merkwuͤrdigen und ßen Sammlung abzuliefern.
Die Stadt r. und der Herzog von Oldenburg hat— dieselben Freiheiten, deren die Schwedi— n genießen, in diesem Koͤnigreiche zu erhalten gewuͤnscht, er Reciprocitaäͤt fuͤr Schwedische Schiffe im Oldenburgschen in Bremen. Se. Maj. haben aber die Gewaͤhrung die— Antrages verweigert. 5
aber nur 10,359, 453 Rthlr. 46 Schill. betragen, . Mit großer Kösten? und Zeitersparnis werden jetzt ankom— de Schiffe, die auf der Rhede gelegen, durch Dampfboote nf bugsirt, 5 . 6. M. haben Ihren Ober-Stallmeister, den Obersten,
ges Schicksalz von 12, 00 Bewohnern verließen gods gleich zu Anfange die Stadt; von den übrig gebliebenen 4000 ist die Halfte bereits gestorben, und noch unterliegen täglich 79 bis go Men— schen diesem verheerenden Uebel; außer dem Bischofe sind noch 5 Kanonici, 2g junge Geistliche, viele Priester, und 5 Aerzte ein Opfer ihrer Hilfleistungen geworden, nachdem einer der letzten 3 seiner Toͤchter hatte hinsterben sehen; der Post-Di— rektor verlor seine ganze Familie und starb selbst bald darauf. — Da die National-Anlelhe vom Inlande wahrscheinlich nicht wird aufgebracht werden konnen, so sollen den Häͤusern Laßitte und Rothschild dieserhalb Vorschläge gemacht seyn; dieselben wollen sich jedoch damit nicht befassen. — Gestern sind die Abgeordneten Limas, uͤber Lissabon hier eingetroffen; sie versi— chern, daß die Stimmung der Bewohner sehr guͤnstig fuͤr die Spanische Regierung sey. — Es hat sich hier das Geruͤcht verbreitet, Kadix und Leon wollten das jetzige Gouvernement nicht anerkennen, sondern sich zu Hanse⸗-Staäͤdten bilden. — Zu Girona ist eine neue Verschwoͤrung entdeckt; man zaͤhlt unter den betheiligten Personen, mehre verabschiedete Officiere
und einen Platz-Adjutanten. — Der Staatsrath hat darauf
angetragen, Riegos Prozeß oͤffentlich zu verhandein. — Bis jetzt sind nur erst die Provinzen von Kastilien, Kastillo, Katalonien, Kordua, Kuenca, Ober- und Nieder⸗-Estremadura, Gallieien, Girona, Granada, Guadalaxara und die Kanarischen Inseln, nach dem Vorschlage der Territorial? Kommission abgezweigt und als Provinzen angenommen worden. 8
Die Franzoͤsischen Militair-Einrichtungen werden hier mehr und mehr nachgeahmt. Der Kriegsrath ist schon dem gemäß eingerichtet worden. Ein K. Dekret verfuͤgt die Bildung ei— nes General⸗Stabes, ganz auf den Grundsaͤtzen des Franzoͤsi⸗ schen basirt.
Einer von den Beraubern der Kathedrale von Sevilla, Gabr. Marin, ist nebst seiner Frau festgenommen worden; man fand von dem Raube 115,000 Realen bei ihm.
Irun, 13. Okt. Zwischen unseren Truppen und Schleich— Händlern, die Waaren aus Frankreich hereinbringen wollten, ist ein Gefecht bei Pampelona vorgefallen, das an zwei Stun⸗ den waͤhrte und sich zum Vortheile der Truppen erst entschied, als die Garnison des Platzes, beritten und unberitten, aus— ruͤckte und zu Hilfe kam. Es sind von beiden Seiten Menschen geblieben. Die Kontrebande war während des Gefechtes nach Frankreich zurückgeführt worden, wo sie aber von den Kordon— Truppen genommen wurde.
Das Zusammziehen so vieler Franzoͤsischen Truppen auf unserer Gränze, wo zugleich die National-Garden aufgeboten,
nfen von Brahe, zugleich zum Gen. Adjutanten ernannt.
Die Enthuͤllung der Statue Konig Karls XIII. den 5. November vor sich gehen. An diesem Tage wer⸗ a saͤmmtliche Landes-Hanptleute und die vorzůglichsten Offi⸗ re der Schwedischen Armee, in der Hauptstadt gegenwartig n. An dem prächtigen Feuerwerke, welches abgebrannt wer⸗
sol, ist zu Stockholm, Gothenburg, Christianstadt und klökrona, selt mehren Monaten gearbeitet worden. Am 7. d die Stadt durchgehens erleuchtet, und am 8, am Ge⸗
. * . J 84 z 3 8 2 se sy o tstage der Köͤnigin, wird der Koͤnig auf dem Lustschlosse
sersberg ein glaͤnzendes Fest geben. ; . , a 23 r. 8 einer offentlichen BVekannt⸗ chung des neuen Ministers der Einkuͤnfte und des Schatzes, sten Lubecki, vom 17. d. M., werden die Bewohner des sigreiches Polen, mit dem finanziellen Zustande die ses Koͤ⸗ eiches bekannt gemacht, und, wegen der mangelnden Fonds Bestreitung der öoͤffentlichen Ausgaben bis Ende December J., aufgefodert, die sogenannte Ofiara⸗Abgabe, welche erst Jahres, von den, gegen Privilegien ver,
vormaligen Preußischen Regierung verliehenen Guͤtern eben werden sollte, schon jetzt anlehnweise zu entrichten.“ Tag ward als der Jahr— der Einfuuͤhrung der, von den Allerhoͤchsten drei Souve— en unserer Freien Stadt verliehenen Konstitution, von der pellonischen Üniversitaͤt durch eine oͤffentliche Sitzung feier— st begangen. ger urg, 27. Sept. n. St. Vice⸗Admiral iin Schwarzen Meere befindlichen Russischen Flotte, Greih, den St. Alexander⸗Newski⸗Orden mit Brillanten erhalten. uf Kaiserl. Befehl sind, zur Befoͤrderung der Landes— rschhinerung, Fagaden fuͤr Privat-Gebaͤude in den Stadten eiches, famnmt Modelen zu Gelaͤndern. Pforten, Thor— hen u. s. w. in Kupfer gestochen worden! Die ganze Samm— g enthält 297 Kupferstiche, kostet gebunden go Rubel, pist beim Kollegien-Assessor Grosschoppff im Minitsterium Inneren zu bekommen. 1 Odessa, 3. Okt. Nachrichten aus Konstantinopel vom Sept. zufolge, war der Hattischerif des Sultans, wegen jemeiner Bewaffnung aller Muselmaͤnner, am 20. Sept, in n Straßen verkuͤndet worden. Der Englische Minister, d Strangford, scheint allen seinen Einfluß angewendet zu en, um diese kriegerische Maßregel zu verhindern.! Der ttischerif ist ein unleugbares Zeichen kriegerischer Gesinnung Seiten der Pforte. (Nachrichten vom 25. aus Konstan⸗ el uͤber Wien melden nichts hievon, und es laͤsst sich mit— annehmen, daß die obigen ungegruͤndet sind.) ; 2 Madrid, 11. Okt. Die Verheerungen des Gelben Fie— in Bareellona, dauern leider noch fort; ein großer Theil Aerzte ist umgekommen, die uͤbrigen sind gefluͤchtet, so daß Magistrat geuͤoͤthigt gewesen,
Der
Tortosa theilt gleiches trauri—⸗
und noch andere Maßregeln in den Engpaͤssen der Phrenäen genommen sind, wird diesseit mit dem groͤßten Misttauen be— obachtet. ; . -. 1 ; .
Barcellong, 10. Okt. Der Franzoͤsische Arzt Hr. Bailly kam mit seinen Kollegen gestern hier an. Das Volk empfing sie wie rettende Engel. Die Anzahl der Todten schaͤtzt man jetzt auf 165,000. Alle Familienbande sind von der Furcht vor Ansteckung zerrissen. Keiner kommt dem anderen zu Hilfe. Schulen und Schaubuͤhnen sind geschlossen.
Lissabon, 65. Okt. Vorgestern meldete der Justiz-Mini— ster den Kortes, daß Se. Maj. von der höͤchst bejammernswer— then Lage eines Barfuͤßer Karmeliter⸗Moͤnches, in welcher der— selbe 18 Jahre lang geschmachtet, unerwartete Kenntnis erhal— ten hatten, und trug darauf an, diese Angelegenheit priester— licher Grausamkeit, an die Kriminal-Justiz-Kommission der Kortes zu verweisen. — Major Ravier wird, glaubt man, an General Pamplona's Stelle, zum Kriegminister ernannt wer— den. Nach dem Antrage des Herrn F. Thomas, sosten alle unsere Konsul-Stellen im Auslande, mit gebornen und zugleich konstitutionel gesinnten Portugisen besetzt werden.
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Berlin. Der Vorschlag, die in Frankreich unter dem
diese, bei Verlust ihrer buͤr⸗
Namen der Fosses mobiles inodores, bekannte Erfindung, auch in den Koͤnigl. Preuß. Staaten einzufuͤhren, ist nach vor— hergegangener Prufung, durch die Koͤnigl. Kabinets- Ordre v. 9. Jun. 1621. Allergnaͤdigst genehmiget worden. Demnaͤchst wurde unterm 1. Okt. d. In, vom Ministerium des Inneren, das hierauf Bezug habende Patent, nachstehenden Haupt-In— haltes, ausgefertiget.“ . 2 *
„Nachdem Se. Maj. der Koͤnig zu befehlen geruhet haben, daß dem Herrn Legations⸗Rathe und General-Konsul von Fauche—⸗ Borel, die Einrichtung der sogenannten Fosses mobiles inodsres in den Koͤnigl. Schloͤffern, Lazarethen und anderen, dem Stagte gehörigen Gebaͤuden, nach weiterer Vereinigung mit den Behör⸗ den, übertragen, demselben auch fuͤr sich und Diejenigen, welche er fuͤr seine Theilnehmer erklaͤren wird, ein Patent zur Verfertigung und zum Verkaufe der gedachten tragbaren und geruchlosen Latri⸗ nen, und der aus den Exkrementen zubereitenden Duüngmittel, unter dem Namen Poudrette und Urate, ertheilt werden soll so wird ihm Folgendes daruͤber zugesagt und versichert Dem Herrn ꝛc. v. Fauche⸗Borel und Denjenigen, welche er fuͤr seine Theilneh⸗ mer erklaͤren wird, gebuͤhrt, von heute an gerechnet, auf zwanzig nach einander folgende Jahre, und fuͤr alle Provinzen der Mon⸗ archie (unter einigen durch das Patent naͤher bestimmten Sin⸗ schraͤnkungen) das ausschließliche Recht, die vorgedachten Duͤng⸗ Mittel und Latrinen anzufertigen und zu verkaufen, oder dieses Anderen zu gestatten ze.“
Aachen. Dem Unkundigen, welcher durch die jetzigen vielen Lobpreisungen der Crizot⸗-Uhren „die dem Golde ähn— lich seyn sollen!/!“ liecht verfuͤhrt werden kann, sein Geld fur unbrauchbare Waare wegzugeben, wird in der hiesigen Zeitung die Nachricht mitgetheilt, daß Crizot nichts anderes sey als ein