1821 / 133 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 06 Nov 1821 18:00:01 GMT) scan diff

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und Frankreich, und nach zo fuͤr die Mittellandischen Hafen in Kraft treten. 2

An der Stockboͤrse liefen heut allerlei Geruͤchte uͤber Mi⸗ nisterwechsel und das Befinden Sr. Maj. Sie brachten die Fonds im Durchschnitte um I pCt. herunter; Kons. auf Rech— nung zuletzt 775. Ein in No. 1885 der Preuß. Staats-⸗Zeitung enthaltener aus Berlin datirter Artikel wirkte dagegen wieder gunstig, weil er zur Beibehaltung des Friedens Hoffnung giebt. Bankstock e3g7. Schatzkammer⸗Scheine 5 Schill. Pm.

Im Konrlser sucht Herr William Ferguson zu beweisen,

das Gelbe Fieber sey nicht ansteckend, so daß die Vorsicht⸗

Maßregeln, welche in den außerspanischen Haͤfen genommen wurden, gaͤnzlich unterbleiben konnten

Frau Graham, im Kirchspiele Gretna hat, nach hiesigen Blaͤttern, nach zuruͤckgelegtem 100ten Jahre, zwei vollstaͤndige Reihen neuer Zaͤhne bekommen. (?) :

Nach der Baltimore-Zeitung vom 23. Sept. betragt die Bevoͤlkerung der Provinz Batta an der Westkuͤste von Suma— tra n Million. Die Bewohner sind Kannibalen, welche ihre Kriegsgefangenen und Verbrecher verzehren. Zugleich liefert dieses Volk vorzuͤglich gute Feuergewehre und kunstvolle Gold— und Silber⸗Arbeiten. *

Zo. Okt. Die Aufruͤhrer in der Grafschaft Lim— merick gehen in sich, liefern die geraubten Waaren ein u. s. w. und zwar, in Folge der Vorstellungen nnd Ermahnungen der Katholischen Geistlichkeit.

Brüssel, 29. Okt. Briefe aus Batavia geben fort— waͤhrend hoͤchst traurige Nachrichten uͤber die Verheerungen der Schwarzen Sucht auf der Insel Java; zu Samarang ster— ben täglich bis 500 Menschen. Die befallenen werden in 4 bis 8 Stunden ein Opfer dieser grausamen Krankheit. .

Lord Clancarty ist vom Haag hier angekommen, um sei— nen Souverain bei der bevorstehenden Durchreise auf dem Ruͤckwege nach London, hier zu empfangen.

Die durch die Neckar, Zeitung verbreitete Anekdote von der Insolenz des Malers David gegen den Herzog von Wel— lington, ist eine bloße Erdichtung.

Von der Franz. Graͤnze wird gemeldet, daß alle zur Kom— pletirung der Kavalerie einberufenen jungen Leute, von der

Klasse von 1819, so wie die Elite⸗Kompagnien der Infanterie

im ganzen Reiche, den Befehl erhalten hatten, sich binnen we— nig Tagen bei ihren Fahnen einzufinden; schon war eine große Zahl auf dem Marsche zu ihren verschiedenen Bestimmungen. Andrerseit sind einige, im Inneren garnisoniren de Regimen⸗ ter, nach den Pyrenäen, zur Verstaͤrkung des so ansehnlichen Kordons, der vom Occan bis ans Mittel-Meer gezogen ist, abmarschitt. .

Au's dem Haag, 30. Okt. Gestern hielt die zweite Kammer ihre erste Sitzung, unter einstweiligem Vorsitze des Hrn. Membrede. Es waren 37 Mitglieder anwesend— .

Altenburg. Gestern felerte der Geheime-Raths-Praͤsi‚ dent und Kanzler, v. Truͤtzschler sein Hojähriges Dlenstjubel⸗ Fest. Des Großherzogs von Sachsen Weimar K. H beehrte ihn mit dem Großkreuze des Falken-Ordens; unseres Herzogs

Durchlaucht, mit dem Großkreuze des Koͤnigl, Sachsischen Ci—

vil-⸗Verdienst⸗Ordens, welches Sr. Durchlaucht, von des Koͤni⸗

ges von Sachsen Maj., fuͤr den Jubel Greis bereitwilligst üuͤberlassen worden war; die verwitwete Frau Herzogin Durch— laucht ließ ihm ein Gothaisches Porzellain-Service zustellen; Lansschaft und Staͤdte uͤberreichten ihre Geschenke in Silber und Bronce. Mit zarter Aufmerksamkeit war auch von der Freimaurer⸗Loge, schon am Vorabende des Festes im Garten des Logen-Hauses, eine Eiche, unter dem Namen der Truͤtzsch⸗ ler-Eiche, feierlich gepflanzt, und ein Stipendium fur arine Studirende gestiftet worden, dessen Kollatur dem Gefeierten und seiner männlichen Descendenz, mittels foͤrmlicher Urkunde zugeeignet wurde. U

Barmstadt. Hr. v. Tuͤrkheim der juͤngere, der seinen Vater bei der Mission in den kirchlichen Angelegenheiten nach Rom begleltete, ist zum Großherzogl. Hessen⸗Darmstaͤdtischen Geschaftstraͤger am Wiener Hofe ernannt worden.

Frankfurt, 30. Okt. Der Koͤniglich Preußische Bun⸗ destags-Gesandte, Staatsminister Graf v. d. Goltz ist gestern wieder hier eingetroffen. Die hiesige Gesellschaft der natur— forschenden Freunde hat den Vice⸗Koͤnig von Aegypten, Me⸗ hemed Aly, zu ihrem Ehrenmitgliede ernannt.

Hamburg, 31. Okt. Zur Verstaͤrkung der Maßregeln, welche am Ausslusse der Elbe zur Abhaltung von Schiffen ge—

nommen worden, welche aus angesteckten Gegenden kommen,

ist eine Abtheilung Kavalerie dahin beordert worden, um das Landen mit klelnen Fahrzeugen zu verhindern. Aehnliche Maßregeln sind, dem Vernehmen nach, an den Holsteinischen, Hannsverschen und Oldenburgschen Kuͤsten genommen,.

Hannover 30. Okt. Se. Maj. haben das Großkreuz des Gaelphen Ordens, dem Ober-Kammerherrn von Lenthe, dem Ober-Jaͤgermeister von Duͤring, dem General-Lieutenant und Kammerherrn, Grafen von Kielmansegge, und dem Praͤ— sidenten des Ober-Appellations-Gerichtes, von Strahlenheim, verliehen. ö

Se. K. H. der Erzherzog Ferdinand sind am 27. von hier nach Hamburg, S. K. H. der Großherzog von Weimar an eben diesem Tage nach Weimar, und J. J. D. D. die Her— zoge von Braunschweig gestern nach Braunschweig von hier abgereist. Der Rufsisch Kasserl. Bothschafter Graf v. Lieven ist am Sonnabend, von Petersburg, hier eingetroffen. Se. Durchl. der Fuͤrst von Metternich werden, wie es heißt, mor— gen von hier abgehen. 5 err

Die Erhebung des Sperrgeldes an den hiesigen Stadt—

Platze aufgestellten Militair und der versammelten . Menge mit unbeschrelblichem Jubel empfangen. Der kl war 1794 Kommandant von Warschau; vor Aus⸗

tereinander sehr schnell uͤber eine Bruͤcke fahren. Einige

Thoren ist nunmehr eingestellt. Der Ausfall dieses Ert ergeben haben. Die darin befindlichen Tuͤrken wurden welcher zu milden Zwecken verwendet —— ff * 1. nach Asien abgefuͤhrt. Die Griechen sollen in die— Koͤnigl. Kassen ersetzt werden. Vaffen⸗Platze große Munitions,Vorraäͤthe gefunden haben. Karlsruhe. Bei der hier auf den 28. d. M. anber Tuͤrkische Flotte, die in schlechtem Zustande und ohne ten Feier der Kirchen⸗Vereinigung, treten, nach dem neun Mlsche Matrosen seyn soll, kreuzt fortwährend in den Ge— worfenen Ritus, wenn das heil. Abendmal Sr. Koͤnigl. ern von Moreg— . dem Großherzoge und den Gliedern der Großherzogl. Fal Genua, 9. Okt. Eine große Anzahl eingezogener Per— dargereicht ist, die Geistlichen, je zwei und zwel, alsdann Ln, ist zur Instruktion der Auklage wider sie, aus der Pro— so die weiblichen Kommuntkanten, und hierauf die mann hieher gebracht worden. Die Militair⸗Kommission setzt an den Altar, wo sie das ihnen datgereichte Brot mi] Arbeiten immer noch fort. Hand nehmen und genießen, eben so auch den ihnen dargn Turin, 16. Okt. Wegen des gestern eingetretenen schlech⸗ ten Kelch nehmen, den jedoch der Pfarrer noöͤthigen Falls Vetters, hatten Se. K. Maj, Ihren Einzug in diese halten wird. uptstadt auf morgen festgesetzt.

Ka ssel, 3o. Okt. Des Koͤniges von England M Rom. Am 18. Okt. langte der Herzog von Blacas, K. diesen Nachmittag, von einem Detaschement Husaren ech nsäsischer außerordentlicher Botschafter beim h. Stuhl und in Mauͤnden eingetroffen. Ihre Königl. Hohöiten die Hy Sr. Maj. dem Koͤnige Beider Sicilien, aus Neapel kom— von Cumberland und Cambridge begleiteten den König. I d, hier an. J darauf langte auch Se. Durchlaucht der Landgraf von e Kopenhagen. Von dem Thottschen Legate ist eine Homburg an. nie von 100 Species, fuͤr die beste Schilderung der Wet—

Am Eingange der Vorstadt war ein geschmackvoll ! Beschaffenheit in Danemark ausgesetzt. fuͤhrter Triumph ogen errichtet. Hier überreichte der R Par fchau, 9. Okt. Auf das mildeste Herbstwetter, Meister, an der Spitze einer städtischen Deputation, die & sel der Stadt, und ward sehr guͤtig aufgenommen. Alle ] gestern 6 Grad Kalte. der Weser flaggten. Der (Nr. 130. d. 3. erwaͤhnte) Tod des General Ma— Beim Aussteigen wurden Se. Maj. von dem, äuf dem ] (wSki, veranlaßt die hiesigen Blaͤtter, unter mehren Ka— er zügen, auch folgenden von ihm zu erzählen. Makro—

ung eines großen Schlages, liegt er vom Podagra chaus gelahmt danieder. Er beruft seine Aerzte und be— zrt sie, ein Mittel zu nennen, daß ihn wenigstens auf, ei⸗ den, die Beamten, die Geistlichkeit, hierauf die Damen Tag in den Stand setze, zu Pferde zu sitzen. Es giebt cho Ihnen vorgestellt wurden, darunter auch die Maͤdchen anderes, ist die Antwort, als Aderlaß, aber die unaus— den Monarchen schon an der Ehrenpforte durch Ueberrei blichen Folgen sind lebenslangliche heftige Leiden. Da sie der bei solchem Anlasse uͤblichen Zeichen der Huldigun Mittel anzuwenden sich weigern, entlaßt sie der Kranke willkommnet hatten. Abends war fast die ganze Stadt erlen schickt nach einem Wundarzte, der ihm Blut lassen muß. Der Köͤnig hat sich einige Stunden in Göttingen kronowski steigt den folgenden Tag zu Pferde und führt gehalten, hat die Deputation der Universitaͤt und der Stabt! E Garnison ins Feuer; aber seitdem ging auch die Prophe— pfangen, die Bibliothek und das Reithaus besucht. Af ng der Aerzte in Erfuͤllung, Reitbahn wohnte er einem mit reicher Anordnung auth Stockholm, 23. Okt. Der Stgatsrath Fasting ist ver⸗ ten Karrouffel bei, wobei die Reiter in prächtiger Syn heilt, dem Schatze 3668 Sp. als Belauf seines, als Ma⸗ Tracht erschlenen. Der Koͤnig soll sehr damit zufrieden ä Befehlshaber, widerrechtlich erhobenen Gehaltes zu erstat— sen feyn. Se. Maj. werden morgen in Kasfel ' erwann] dem Fiskus 200, seinem Defensor 150, und den Boten Leipzig, zr. Ott. Die Erd-Erschuͤtterung, welche wil Hofes, 30 Sp. zu zahlen. und in der Umgegend, den 28. Okt. abends nach 9 Uh Die Getraide⸗— Expeditionen der Koöͤnigl. Magazin-Direk— spuͤrt haben, scheint vorzuͤglich heftig in der Nahe der ] nach dem Mittel⸗Meere, w,, , n , auf den Dörfern Groß- und Kleinzschocher, Schlẽusig, L Verlust bringen. Hr. e ee f schensn mn rn ,, . au (an der Luppe) gewesen zu seyn. Glaͤser und as Korn auflegen lassen werde,. 692 klirrren, die Wande schlenen zu wanken, und die Bank Der hier sich aufhaltende Expeditions-Chef fuͤr die Nor— wegten sich. Das Geidse, welches sich dabel vernehmen N ssche Armee, Oberste Birch, ist zum General⸗Adjutanten glich demjenigen, das entsteht, wenn drei bis vier Wagen I Maj. ernannt. . ae? : Ehristiania. Die Verhandlungen uͤber die beim Reichs— len zwei solche Erschürterungen gespürt haben; und o chte angebrachte Klage, gegen den Staatsrath Grafen We— schom uber di: Dauer des Getöses nicht einig ist, so schäh Jarlsberg, erscheinen in Druck, und werden bogenweise

hielt sich, in den fuͤr ihn in Bereitschaft gesetzten Zim im Wuͤstenfeldschen Hause nachher noch längere Zeit am ster auf. Spaͤter empfingen Se. Maj. die städtischen

doch mehre Sekunden angehalten zu haben. Leute, welch begeben. reien, zwischen Groß und Kleinzschocher waren, glace zu untersuchen, unter welchen Regeln eine Versorg—

das Prasseln des Donners zu vernehmen. So urtheilte RFalt eingerichtet werden kann, worin Alle und Jede sich

auch in der Gegend von Zeitz, wo sich dieselbe Erdersch tt oder Anderen eine Pension oder Leibrente, oder eine ge—

rung gezeigt hat. Am starksten empfanden sie die Lieg R Aussteuer ꝛc. versichern koͤnnen, auch in Ueberlegung zu

sowol im Beite als auf Banken. en, in wie weit damit eine Sparkasse zu verbinden.

In en Tagen ging, aus Russland kommend, der I Der Moskend ) (auch Mosko und Mahlstrom genannt)

a n 1 6 h 1 s er g 9 . . 342 * 2 2 ö z Fuͤrst Georg Hypstlanti hler durch; er begiebt sich nach Pp Ktzlich so reißend geworden, daß er Fahrzeuge, die sich ihm um dort seine Studien zu vollenden.

Fteutsche Mrilen naͤherten, verschlang; bei Sturmwetter

Malnz. Der hiesige Ob. Büurgermeister, Frelherr Tn sich die Schiffe gar zwei teutsche Meilen von ihm ent— Jungenfeld druͤckt, in den hiesigen Blattern, auf Veranlassit halten. Selbst Wallfische hat er in seinen Abgrund hin— der Abreise des Koͤnigl. Preuß. Gen. Majors von Krausen eholt. im Namen der Stadt, deren desfallsiges allgemeines Bed St. Petersburg. Aus a8 Doͤrfern bestehende Land⸗ ern uͤber den Verlust, den sie dadurch erlitten, aus, nd ter in den Gouvernements Nishnei⸗-Nowgorod, Orel und zeigt dem Herrn General fuͤr die gute Ordunng und DM la, werden nebst einer Summe Geldes von 1,322, 000 Ru— plin, die er wahrend der Epoche seines Kommandos zu e, naͤchstens in einer hier veranstalteten Lotterie verloßt. ten wußte, so wie fuͤr die Theilnahme und Ruͤcksicht, d Loos kostet 5o Rubel Bank-Assign.; die Anzahl der sowol den oͤffentlichen Behsrden als jedem Buͤrger bee betraͤgt 70, 000; die der Gewinne, Soo. So viel uns den verbindlichsten Dank; am Schluße heißt es: „Da unt, ist dies die erste Geldlotterie im Russischen Reiche. dem Karakter der Mainzer liegt, daß sie nie Diejenigen v Widdin, 11. Okt. Das Benehmen der Serbier wird sen, die ihnen Wohlvollen bebiesen, so kann der Herr ] im Pascha täglich verdächtiger. Nissa, Kernit, Peistnia, ral von Krauseneck ihres dankbaren Andenkens versichert sa dd alle zum Aufruhre geneigt. In Nissa sind mehre

Penig, 2g. Okt. Gestern Abend gegen 10 Uhr ben ken gefaͤngllch eingezogen und ermordet worden. Die Ser— ten wic hler und in der Umgegend ein fuͤr unsere G ehen, wie es scheint, mit den Insurgenten Macedoniens starkes Erbbeben. Die Stoͤße waren so heftig, daß in Babindung. Der Pascha hat, zum Ergreifen strengerer Hause die Rahmen der, an der Wand neben einander geln ohne die noͤthige Unterstuͤtzung, vor der Hand nichts den Kupferstiche, so wie einige auf einem Kanapee sil irn thun konnen, als ein Detaschement Tataren nach Ser— Personen mehrmals zusammengestoßen, und an einem a schicken, um fuͤr die Erhaltung der Ruhe von den Be⸗ Orte die sich in Ruhe befindenden Tauben aufgesch lern Geißeln auszuheben. wurden. Die auf dem hiesigen Thurme wohnenden Pe Moldauische Gränze, 5. Okt. Die Moldauischen hatten geglaubt, es wurde der Thurm zusammenstuͤrzen; ren, welche sich in Bessarabien und in der Bukowina be— bei wurde ein von Suͤden nach Roͤrden sich verbreltendes n, haben die Absicht, durch eine Art von Landwehr, wenn kes Getsse in der Erde bemerkt, gleich als ob viele W Tuͤrken die Moldau verlassen, die Ordnung zu erhalten, in derselben hinrollten. In manchen benachbarten Orten den Hetaͤristen den Eingang zu verwehren. man, so viel man jetzt weiß, noch starkere Stsße als hic, Konstantinopel, 29. Sept. Die Maßregel des Groß— merkt haben, und Personen, die sich wahrend dieses P) n, die allgemeine Bewaffnung der Muselmaͤnner zu erneu— mens im Freien befanden, hatten sich von einem lichten Sh soll keinen unmittelbaren Bezug auf die auswartige Po⸗ umgeben gesehen. . . sondern zum Zwecke haben, die Janitscharen in Zaum zu Wien. Zwei wichtige Gegenstände beschaͤftigen jeßt n diese sind namlich misvergnügt uber die stets vermehrte innere Stactsverwaltung: die Militairpflichtigkeit aller ahl der heruͤberkommenden Asiatischen Truppen, und uͤber sassen ohne Ausnahme (wie in Preußen, Fränkreich, Ba lm Tage liegende allmälige Befestigung des neuen Mlli— und deren jährliches, Herbeiziehen zum Militairstande b Systemes, (Der in London erscheinende Kourter sagt: Die Loosbestimmung; ünd die Ablssung der Frohnen. *

Triest, 17. Okt. Tripoliza, die Hauptstadt von Ein gefaͤhrlicher Wasser⸗Strudel an der Kuͤste des Amtes rea, foll sich am 27. Sept. durch Kapftulatson den (M bland.

ser schon Frost eingetreten. Vorgestern hatten wir 4 Grad

Der Koͤnig hat eine Kommission niedergesetzt,

Bemuͤhungen des Englischen und des Oestreichschen Gesandten haben bewirkt, daß der Großherrl. Firman vom 10. Sept., der einen Krieg mit Russland als nicht unwahrscheinlich vor— aussetzte, zuruͤckgenommen worden ist.)

BSroße Bestürzung herrschte in Pera, wo zwei Bediente im Holläandischen Gesandten⸗Hause an der Pest gestorben waren. Am 2g. September hat der Sultan an saͤmmt⸗ liche Griechische und Griechisch Armenische Christen den Befehl ergehen lassen, unverzuͤglich alle Persunen, dle sich zu einem andern Ritus bekennen, oder einer Eurepäischen Nation angehoͤren, und die sich bei den Griechen als Dienstboten, Ge— schaftfuͤhrer oder in irgend einem andern Verhaltnisse befinden aus ihren Haͤusern zu entfernen. Die Straßen der Hauptstadt sind mit Asiaten angefüllt. Man schaätzt das Vermögen der in Konstantinopel wohnenden Griechen, auf mehr als 100 Millio— nen Piaster.

Der Englische Bothschafter, Lord Strangford, wird bei den jetzigen verwickelten Angelegenheiten, fortwährend von den Ministern der Pforte um Rath gefragt und hat einen gro— Ben Einfluß. Der Oestreichische Internuncius, Baron von Lützow, lebt sehr zuruͤckgezogen. Die Tuͤrken ruͤhmen jetzt ihre großen Hilfmittel, mit denen sie im Nothfalle allen ihren Feinden Widerstand zu leisten hoffen.

Alexis Tombasis, Eidam der berühmten Bobelina, Nik. Apostolos und Kozias, sind die Ober-Befehlhaber der Griechi— schen, aus 155 Segeln bestehenden Flotte.

Madrid, 19. Okt. Gestern verkuͤndeten drei Artillerie— Salven den Geburts-Tag Sr. Maj. des Koͤniges. Bei Hofe war große Kour und Handkuß. Der Konig hat den Gene— ral Morillo, Grafen von Karthagena, zu seinem General -Ad—⸗ jutanten ernannt. In der Sitzung vom 12. sprachen mehre Deputirte mit Heftigkeit gegen das Ministerium, wegen be— wie ener Nachlaäͤssigkeit beim Ausbruche des Gelben Fiebers. Die Minister reichten nach beendigter Sitzung ihre Dimissio— nen ein, die jedoch vom Koͤnige nicht angenommen wurden; dieselben vereinigten sich demnaͤchst zu einer Berathung beim Minister des Inneren, welche noch gestern fortdauerte. Auf besonderen Befehl Sr. Maj. des Koͤniges, macht der Minister des Inneren, durch eine Cirkular-Verfuͤgung, den saͤmmtlichen Landes⸗Hauptleuten, bei eigener persoͤnlicher Verantwortlichkeit zur strengsten Pflicht, auf alle Arten von Ruhe-⸗-Stoͤrern, unter welcher Maske sie auch versteckt seyn moͤgen, zur Verhuͤtung aller und jeder Umtriebe gegen die Verfassung, ein wachsames Auge zu führen. Der 19. d. M. war in Aranda del Duero zur Hinrichtung des Predigers Quintana, gewesenen Chefs bon Merinos General-Stabe, bestimmt. Der mit felner Degradation beauftragte Bischof, hat sich diesem traurigen Geschaͤfte nicht unterziehen mogen; indessen wird dies die Hin⸗ richtung des Ungluͤcklichen nicht verhindern. Die Ausschif⸗ fung von 299 Lasten Kontrebande, hat die Symptom? bes Pest-Uebels in Murcia herbeigefuͤhrt. Die in und bel Kar⸗ thagena in Dienst befindlichen Marine -Offieiere, haben sich bei Sr. Maj. uber den nun schon sechsmonatlichen Ruͤckstand ihres Soldes beschwert, und ein lebhaftes Bild ihrer bedraͤng⸗ ten Lage entworfen. Die hiesige Gaͤrnison ausgenommen, soll die ganze Armee seit Jahre keinen Sold erhalten haben Zu Baccellona ist ein neues Hospital errichtet worden und Soso Arme hat man bewogen, außerhalb der Stadt eigens dazu gebaute Huͤtten zu beziehen, wo ihnen alle mögliche Un— terstuͤtzungen gereicht werden- Alle zahlreiche Zusammenkuͤnfte sind verboten; doch hat man die Kirchen nicht verschlossen, wo Alles Schutz und Zuflucht sucht. Die Anzahl der Tobten schaͤtzte man bis zum 9. auf 10, 50090. Wegen der bevorstehen⸗ den Reorganisation der Armee sind berelts acht Obersten der Infanterie verabschiedet. Die Abgeordneten von Lima sind dem Koͤnige durch den Minister der überseeischen Staaten vorgestellt.

Barcelona, 7. Hkt. Viele Moͤnche, welche in Ge—¶ maͤßheit unsrer neuen Gesetze, aus ihren Kloͤstern entfernt und andre, welche als antikonstitutionel aus der Stadt ver⸗ wiesen worden, haben jetzt zur Zeit der hoͤchsten Gefahr wie— der eingelassen zu werden verlangt, um den Kranken, geistlichen . ,, . zu , , hat ihre Bitte gewahrt,

id viele sind seitdem der Ausuͤbung ihres er Ber e . ann. g ihres erhabenen Berufes Lissabon, 18. Okt. Am 5. Okt. legte der Sekretair Filgueiras den Kortes das, mit dem Grafen dos Areos, in Be— treff der Unterschlagung gewisser von Brasilien heruͤbergebrach⸗ ter Staatspapiere, gehaltene Verhöͤr vor. Die ins Meer ge— worfenen Schriften sollen sich auf einen angeblichen Plan be— zogen haben, daß Se. Maj, vorerst auf den Azorischen Inseln zu Fayal verweilen, und daß von dort aus, mit den Kortes um Modifikationen in der Verfassung (K. Gesetz-Iniative, unbe— dingtes Veto, K. Ernennung der Staatsraäͤthe und ein Ober⸗ Haus) unterhandelt werden solle. Der Konig soll persoͤnlich gegen alles dieses, und fuͤr unbedingte Ausführung der Ver— fassung gewesen seyn; so zeigt auch der Erfolg. ·

Der Seeminister hat den Kortes ein Schreiben des Kron— Prinzen mitgetheilt, worin Se. K. H äußern: „Sie waren in Rio als Regent zuruͤckgelassen worden, waren aber in der That nichts weiter, als General-Kapitain der Provinz, da keine der anderen Provinzen mit dem Sitze der Regierung korrespondire, noch den geringsten Beistand gewaͤhre; dieser Zustand sey nicht ehrend, weder fuͤr den Konig noch fuͤr den

Kronerben. Der Kronprinz beschreibt den traurigen Finanz

Zustand, da die Ausgaben des vorigen Jahres uͤber 20 Mils. Crusaden gewesen, das jetzige Jahr 14 Mill. erfodere und die Provinz fuͤr sich allein nur 6 aufbringe, die uͤbrigen aber jeden Beitrag verweigerten.