nia auf das angelegentlichste ** nie wieder in einen Zwei⸗ 1 . . n n wil here e gerieth er aber mit dem Ober⸗ sten Allen zufammen, und würde durch den Leib und das Raͤck⸗ rath geschossen; mit der groͤßten Festigkeit blieb er stehen, lelt die Pistole ungefähr Minuten lang ausgestreckt und rief dann, als er die Tödlichkeit des empfangenen Schusses merkte, aus? „Man soll nimmer sagen, die letzte That meines Lebens sey eine That der Rache gewesen.“ Hierauf sank ihm allmaäͤlig der Arm und er stuͤrzte todt zu Boden, . Aus dem Haag, 30. Okt. Vom kuͤnftigen Fruͤhjahre an wird die Ueberfahrt uͤber Hollandsdiep'‘) durch ein Dampf⸗ Boot geschehen; der Unternehmer er aͤlt, dem Vernehmen nach, zo, vo Fl. jährlich, wogegen der Koͤnig die Frachteinnahme
erheben laͤßt. —ͤ . 1. Nev. Se. Durchl, der Fuͤrst von Met den 3. d. hier eintreffen.
ternich, werden uͤbermorgen, f - 2. Am S0. v. M. 3j eine Deputation unsers Senats von hier nach Gießen abgegangen, um daselbst S. Maj. den König von Großbritannien, bei Höchstdessen Durchreise, im Na⸗ men der hiesigen Freien Stadt zu bekomplimentiren. Göttingen, 3. Okt. Der gestrige Tag hat die frohf Hoffnung Aller, unsern geliebten Landesvater und Rektor sei— ner getreuen Universitaͤt in unsern Mauern zu sehen, in Er⸗ uͤllung gebracht. ) . . Maj. der Konig Ihr Nachtlager zu Rothen⸗ kirchen zeitig verlassen, trafen Hoͤchstdieselben bereits gegen 11 Uhr zu Weende ein, wo die von der hiesigen studirsn den Jugend errichtete uniformirte Ehrengarde zu Pferde, die Aller⸗ höchste Erlaubnis zur Begleitung des Koͤnigl. Wagens an die Stelle der militairischen Eskorte erhielt. . Bei Annaherung des Zuges gegen die Stadt wurden die Kanonen geloͤst, und das Gelaute der Glocken begann. Bei der im Weender Thore errichteten Ehrenpforte ward Se,. Maj. der König von dem Stadt-Magistrate und der Geistlichkeit empfangen, und 4 die Schluͤssel der Stadt, zugleich auch ein Gedicht und ein Kranz von den Buͤrgertoͤchtern uͤberreicht. Unter dem lautesten Jubel und Freudenrufe der versammelten Menge ließ der Konig zunaͤchst auf der offenen Reitbahn an— halten, um die Ausfuͤhrung eines feierlichen Karoussels daselbst anzusehen. Das Karoussel ward von zehn hiesigen Studiren— den, in einem reichen Spanischen Kostume, unter Anfuͤhrung des Prinzen Fugger, mit großer Gewandheit und Praäcision, zur ö en Zufriedenheit ausgefuhrt. Nach Beendigung des Karoussels bestiegen Allerhoͤchstdieselben einen 9waännigen Wagen, an dessen Schlage zu beiden Seiten die Ritter des Karoussels aufwarteten, und begaben sich im langsamen Zuge, von der Ehrengarde begleitet, und unter Anschließung der üͤbri⸗ gen studirenden Jugend zu dem, behufs der Vorstellung der Pro— fessoren und der hiesigen Autoritäten eingerichteten physikalischen Hör⸗-Saale in der Gegend des Bibliothek⸗Gebaͤudes. Se. Exc. der Staats- und Kabinets⸗-Minister von Arnswaldt, welcher schon Tags vorher hler eingetroffen war, stellte Sr. Maj. die versammelten Professoren daselbst einzeln vor, und Se. Maj.
geruheten auch bei dieser Gelegenheit ihre Allerhoͤchste Zufrie⸗ denheit mit der Lehr-Anstalt und dem daselbst herrschenden
Geiste mehrfach auszudrucken. Se. Maj. geruhten, diejenigen Professoren, welche sie mit der Dekoration des Guelphen⸗Or⸗ dens zu begnadigen beschlossen hatten, Allerhoͤchstselbst davon zu benachrichtigen; ertheilten dem Prinzen Fugger das Kom⸗ mandeur⸗Kreuz des Ordens, und gaben den Mitgliedern der Ehren-Garde die Erlaubnis, die zu solcher Gelegenheit erwaͤhlte Uniform auch kuͤnftighin tragen zu durfen. — Hierauf verlie— ßen Allerhoͤchstdieselben unsere Stadt um 1 Uhr, von der Eh⸗ ren⸗Garde und einer zahllosen Menge begleitet, unter tausend Segenswuͤnschen. ö. . Se. Königl. Hoh. der Herzog von Cambridge, welche Se. Maj. auf Ihrer Reise begleitet hatten, kehrten am Abende von Muͤnden zuruck, und nahmen die sodann noch stattfindende geschmackvolle Illumination in Augenschein. — . Als der Konig am Morgen dieses unvergesslichen Tages das Nachtlager zu Rothenkirchen verlassen wollte, stellte sich
eine Deputation von Bergleuten des Harzes vor ihm ein. 8 Be ⸗ cher praͤsentiren zu duͤrfen „aus welchem, wie sie sagten, Ge ⸗ org II. und auch Georg III. einst getrunken habe.“ Se. Maj. befannen sich dieses letzten Umstandes augenblicklich, auch daß
Deputirten baten um die Erlaubnis, ihrem Koͤnige einen
in Ihrer Jugend einst eine Deputation von Bergleuten zum Könige nach England gekommen sey, und leerten den Becher.
Gotha. Von der, bereits in d. Z. unter Altenburg ge— meldeten Jubel-Feier des Geheimen-Raths-Praͤsidenten Freih.
v. Trützschler, ist noch nachzuholen „daß des Herzoges Durch⸗ laucht ihm, Ihr und Ihrer Gemahlin Portrait uͤberreichen ließen;
daß Stadt nnd Land einen schoͤnen Wagen, mit einem dessen würdigen Gespann Pferde zum Angebinde brachten, und daß die Kaufmannschaft eine goldene Schaumuͤnze mit dem aͤhnli⸗ chen Bilde des Gefeierten praͤgen lassen. Herr von Truͤt sch⸗ ler ist den Rechtegelehrten, durch jeine Schriften ruͤhmlichst bekannt. Die ihm eigene Geistes-Kraft und Präcision, mit welcher er, an diesem ernsten Tage die zahllosen Gluͤckwunsch⸗ Reden so vieler Deputationen, sogleich aus dem Steg— reife beantwortete, war allen ein tröstlicher Beweis, daß die— er Tag, noch viele folgende von gleicher rastloser Thätigkeit aben werde. In demselben Monate Oktober, beschloß ein hochverdien⸗ 1
Ein Meerbusen, auch Buttervliet genannt, zwischen dem Biesbosch und Haringvltet. Hier ertrank 1711 Prinz Friso von Ora⸗
ter Arzt, der Geh. Hofrath und erste Leib-Arzt, Dr. Grü ieselbst sein Leben. Bei einem gäjährigen Alter, blieben is fast auf den letzten Augenbli und hellen Geistes.
Residenz; denn Viele . und ihrer Lieben Leben und 8 zu verdanken.
Grimm an einem Kranken⸗-Bette erschien, da kam mit das Vertrauen auf Genesung, denn die unzähligen Beispt der Uebung und Erfahrung, in einer so langen Reihe von Jah hatten es praktisch bewiesen, daß, wo Hilfe möglich, diese Grimm nicht ausblieb. Sonderlich besaß er eine vorzuͤgle Gabe in Behandlung der Fieber, und in der Kunst, das 6 bejahrter Personen so weit auszuspinnen, als dieses die Nu gestattete. Seine Geistes Bildung, seine umfassende Lelth seine gesammelten Reise-Kenntnisse, seine lebhafte Unten tung und liebreiche Behandlung, gewährten uͤberdies Kranken, Erheiterung und Vergessenheit seiner Leiden, son Jeder ihn mit Freuden kommen, und ihn ungern gehens Trotz selnes hohen Alters, ruhte er nicht auf seinen Lorhan sondern ging mit allen neuen medicinischen Entdeckungensn Bei bedeutenden Krankheiten, notirte er sich seine Recepte, n so war mancher Kranke verwundert, wenn er ihm sagte, er ihm vor 10 und mehr Jahren, bei einer ähnlichen Fun heit mit Gluͤck verschrieben habe. Ein einfaches, praͤservira Pulver bei leichten Fieber-Anfällen, ist noch zu Gotha
der Gegend, unter dem Namen, Grimmsches weißes Pu officinel. Eine jedem Arzte zu empfehlende Eigenschaft Dr. Grin war, daß er nie Boͤses von seinen Kunst-Genossen sp
Wo er nicht loben konnte, schwieg er. Sein Lieblings
dium war Botanik. Sein sehr ansehnliches Herbarium,
Frucht so vieler Jahre und Reisen, uͤbersendete er, wa Jahre vor seinem Tode, an den Botanischen Garten zu N chen. Dat Galenus opes! er hinterläßt ein großes Vermif Da er als Witwer und kinderlos starb, so waren seine wandten, sonderlich die ältere gojaͤhrige Schwester, welche London gekommen war, um in den beiden letzten Jahn den Bruder zu pflegen, seine Haupt-Erben; doch hatte er seinen vieljahrigen Diener nicht vergessen, und diesem,) selbst ein erfahrner Pflanzen-Kenner unter ihm geworden / ein ansehnliches Kapital vermacht. Als Schriftsteller ö? den uͤbersetzten Hippokrates und „Bemerkungen auf einer o durch Teutschland, Frankreich, England“ in 3 Baͤnden hem Auf seiner letzten Schweizer-Reise, 1787 glitt er an der enwand aus, und wuͤrde sich todgefallen haben, haͤtte n sein Fuͤhrer, mit eigener Lebens-Gefahr ihn gerettet, doch m er lange noch im Grimsel-Spital, beschaͤdigt verweilen.
hat verordnet, ihn auf dem Kirchhofe des nahen Dorfes beleben, mit Kalk uͤberschuͤttet, zu beerdigen; dort ruht er m einer Dame, welche zuerst sich da begraben ließ, und in
Naͤhe seines beruͤhmten Namens⸗-Vetters, des Baron Grin Außer den, am 30. Okt. ben
Hannover, 2. Nov. Gemeldeten, sind zu Großkreuzen des Guelphen-Ordens, n ernannt worden: Se. K. H. der Prinz Friedrich der Ni Lande; der Großbr. Botschafter im Haag, Graf von Clnh ty; der Koͤnigl. Niederl. Minister der Auswärtigen Angen heiten Baron von Nagel; Se. K. H. der Erzherzog Ferdi von Oestreich; der Großbritannische Minister Staats⸗Sekty⸗ Marquis von Londonderry; der Großbr. General-Lieut. quis von Conyngham; Se. K. H. der Großherzog von sen-Weimar; Se. H. der Prinz Gustav von Mecklenb Schwerin; der Koͤniglich Daͤnische Geheime Konfer Rath Graf von Hardenberg - Reventlow; der Baiersche General Graf von Pappenheim; Se. der regierende Herzog von Sachsen-Gotha, und der Koͤn Preuß. General Lieut. von Thielemann; zu Kommandeurs in mehren Anderen der Koͤnigl. Preuß. Oberst Graf von Most und der Koͤnigl. Preuß. General-Lieut. Graf von Tippelskach
von Tauentzien, haben Se. Maj. der König, eine reiche lanten-Tabatiere, und dem Grafen von Schlieffen gleich eine mit Juwelen besetzte Dose uͤberreichen lassen. Die wahrend der Anwesenheit des Koͤniges, zwischen nover und Herrnhausen dreimal täglich hin und her ge Estafettenpost, hat seit dem 1. d. M. wieder aufgehort. Wochenmarkt, welcher während eben dieser Zeit dreimal g ten wurde, ist jetzt wieder auf 2 Tage gesest. Die Zahl von Fremden hat den hiesigen Ort, in den letzten allmaͤlig wieder verlassen. Vorgestern sind Se. Durch Fuͤrst Metternich von hier abgereist, und haben, dem V men nach, die Route auf Dresden und Wien eingeschl Se. Exec. der Minister Graf von Muͤnster ist vorgestern Derenburg abgegangen. Kassel, 2. Nov. Nachdem der General⸗Majkt Muͤller, bei seiner Ruͤckkehr von Hannover, die Nachricht bracht, daß des Koͤniges von Großbritannien Maj., al Einladung Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kurfuͤrsten, bei Durchreise hieselbst, unseren Durchlauchtigsten Landesherth suchen und das Fruͤhstuͤck bei ihm einnehmen wurden, win zum Empfange des erhabenen Gastes die geeigneten Ansu getroffen. In seiner Begleitung waren die Herzoge von berland und von Cambridge, der Landgraf von Hessen⸗ burg, die Generale Blomsield, Conyngham, Kielmannsf Arentschild ꝛc. am 30. in Muͤnden angelangt. Am an Morgen setzte der Koͤnig hieher seine Reise fort; Se. Maj fen um 107 Uhr in Kassel ein; 100 Kanonen⸗Schuͤsse kuͤndigten Ihre Ankunft; die Truppen der Garnison
den bataillonweise vom Leipziger Thore an aufmarschirt;
die Kraͤfte seines stan Um seinen Heimgang trauert die ha hatten seinem aͤrztlichen Beistande,
kernommen, äckgeschlagen worden. Dem Koͤnigl. Preuß. General der Infanterie, Gin
b 2 zu haben.
n und Musik aufgestellt und empfing, gleich wie die pen, den König mit rauschendem Hurrah! Eskadrous vom hund 2ten HusarenRegimente standen auf dem Friedrich⸗ Be, die Leibgarde war langs der Bellevue⸗Straße, dle Garde Lorps zu Pferde, vor dem Schlosse aufgestellt, Alles in r Staats, Uniform; der Gener l Major von Müller, der Sallmeister Graf von Hessenstein, der Kurfuͤrstl. Fluͤgel⸗ tant, Oberst⸗Lweutenant Muͤldener, ein Stallmeister und Kurfürstlichen Equipagen erwarteten den Koͤnig an der nze; der König nahm die Kurfuͤrstl. Gespanne an, und hielt selbigen seinen Einzug in die Stadt; der Ober⸗Stallmei—⸗ und der Oberst- Lieutenant Maldener xitten neben dem gen, vorauf ein Stallmeister, Se. K. Hoh. der Kurfuͤrst singen ihren Königlichen Gast an der Treppe des Schlos—
ungeben von dem ganzen Hofstaate, der Generalitäͤt ze. roßer Gala, und fuͤhrten ihn in die Koursaͤle, woselbst die sͤuͤrstin, die Landgräͤfin von Hessen-Homburg, die Prinzes—
n und die Damen des Hofes versammelt waren. Der ürst gab dem Könige ein höͤchst glaͤnzendes Déjeüné, zu hem der ganze Hof, alle hoͤhere Staatsbeamte ꝛe. einge⸗ waren. Der Koͤnig unterhielt sich einige Stunden in m Kreise. Um 123 Uhr stiegen Se. Maj. von dem Kur⸗ sen und dem ganzen Hofe wieder bis an den Fuß der we begleitet, mit dem Herzoge von Cumberland in den hen, und setzten Ihre Reise nach Marburg sort. Der Koͤ— hat versprochen, bei seiner Ruͤckkehr auf das feste Land im sten Jahre, sich langere Zelt in Kassel aufzuhalten. In meesnfachen Reise⸗Wagen saß auch sein Leibarzt, Di; ston, und Lord Francis. — Der Fuͤrst von Metternich traf folgenden Tag nachmittags hier ein; er wurde dem Kur— ien nach der Tafel vorgestellt, wartete nachher noch der fuͤrtin auf, fuhr nach Wilhelmshoͤhe, und setzte heute früh E Reise nach Frankfurt fort. Der Russische Ge— te, Hr. von Eanicof, ist von Dresden hier angekommen. Mlle, Maria Therese de Sessi gab hier, im Schau spiel⸗ sse, mit vielem Beifall, ein Koncert. Nurnberg, 30. Okt. Ihre Durchl. die verwitwete l Herzogin von Sach sen⸗Koburg⸗Saalfeld, sind gestern hier ch, nach Italien abgereist. 6. Kopenhagen. Am 23. Sept. 1722 wurde das hiesige igl. Theater mit Moliéres Geizigem eröffnet. An demsel= Tage kuͤnftigen Jahres wird dasselbe Meister-Werk hier r gegeben werden. ö. 2 Kärfchau, 29. Okt. Se. Durchl. der Fuͤrst Michael hiwill, General a. D., ist hier angekommen.
Die Witwe des neulich verstorbenen Stanislaus Grafen ci begiebt sich auf einige Zeit nach Italien. 4. Fiina, 10. Okt. n. S. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst dlaus, ist am 7. d. M., an der Spitze des Leib-Garde⸗ ger⸗Infanterie⸗Regimentes hier eingetroffen.
Föelee ), 19. Okt. Die Bewohner der Krakauer Wo— hoschaft haben ihrem Wojewodschaft Prasidenten, dem jatstathe v. Wieloglowski, aus Dankbarkeit fuͤr leine viel⸗ jaͤhrige musterhafte Dienstverwaltung, ein sehr sauber ge⸗ ütetes silbernes, mit einem goldenen Eichen⸗Kranze umwun⸗ s Portefeuille, mit der Inschrift:; „Die dankbaren Buͤr⸗ hrem Praͤsidenten“ zum Geschenk gemacht. . Kaͤchta. Unter den Waaren, die im Jul., an die Chi⸗ nvertauscht wurden, und deren Betrag sich auf 2269 bel belief, befanden sich auch Preußische Transits Tuͤcher⸗ Semlin. Rach riefen aus Seres in Macedonien 5. Okt., hatte der neue, aus Asien gekommene Pascha Salonichi, mit den erhaltenen Verstaͤrkungen, einen aber⸗ igen heftigen Angriff auf die festen Positionen der Grie⸗ bei Caffandra, welche zugleich den Berg Athos decken, war aber, wie sein Vorgaͤnger, mit Verlust Seitdem soll sich der groͤßte Theil Asiatischen Truppen von dem Heere des Pascha zer— it haben, und die umliegenden Doͤrfer auspluͤndern. Die e der christlichen Bewohner von Salonichi wird immer hieriger.
ä, zo. Sept. Die neusten Nachrichten uͤber den and der Dinge in Griechenland, welche indessen noch sehr Bestaͤtigung beduͤrfen, da sie aus einer Quelle geschoͤpft „welche die Echtheit derselben nicht verbuͤrgen laͤsst, sa⸗
Folgendes. Alles, was uͤber die Seeraͤubereien Grie— ther Schiffe gesagt worden, hat sich als grundlos erwie— Der Senat von Hydra hat auf verschiedenen eykladischen sporadischen Inseln, Prisen⸗Raͤthe angeordnet, und diese en nicht nur die dahin aufgebrachten Europaͤischen Schiffe begeben, fondern ihnen auch Entschadigung angeboten. Man eine allgemeine Versammlung aller Notabeln nach Kala— a ausgeschlieben; die Deputirten von Hydra und Spezzig schon dafelbst angekommen. Aus dieser Versammlung soll Aufstellung einer Central⸗Regierung fuͤr Griechenland und mtliche Inseln hervorgehen. In eben dieser Stadt wird ich eine große 2A t Griechen in der Europaäischen Taktik erwiesen. Zu Demizana hat man mehre Pulver⸗Muͤhlen elegt. Im Epirus beginnen die Griechen wieder die assan⸗Pliassa, Pascha von Berat, hatte
rta mit 1000 Mann elnen Ausfall gemacht, wurde aber Verlust von den Sulioten zuruͤckgeworfen. Er ist nun, Ismall Pascha, in seiner Festung eingeschlossen. Unter Muselmännern des Epirus selbst ist ein Buͤrgerkrieg aus— ochen. Bekanntlich sind einige Albaneser / Stamme dem lichen, andere dem muhamedanischen Glauben zugethan.
Von diesen standen die Toskiden, dodo Mann stark, gegen die Tuͤrken, die sie bei allen Unternehmungen 214 e 6 euer fuͤhrten, auf, 316 uͤber die Zerovina, und lagerten si unf Stunden von Janina. Zwischen den Griechen und 7 anesern wächst dagegen die Eintracht. ?
Das Manifest des Senats zu Kalamata ist unterschrie⸗ ben von den ag Erzbischöfen und Bischöfen des Pelopones, von 79 Hegemonen oder Kloster⸗Vorstehern, von 19009 Papas oder Liturgen, und einer Menge Peniologiten oder Mönchen, welche die Befugnis zum Beichtesitzen und Absolviren haben. — Die Tuͤrken aus Negroponte (Eu boeg) haben die Griechen aus Athen vertrieben. Karbonari aus Neapel, welche sich die Verwaltung der Civilverfassung vpn Morea in die Hande spielen wollten, sind gebeten worden, ihr Heil anderwaͤrts zu suchen.
Am Maria Himmelfahrt-Feste pontifieirte der Erzbischof Germano im Kloster Omblos. Ueber ooo Christen belichteten ihm, empfingen das Nachtmal aus seiner Hand, und legten den Eid ab, fuͤr den Glauben ihrer Vaͤter sterben zu wollen.
Die Stadt und Festung Patras hat gegenwartig eine Garnison von gooo Tuͤrken. Der Franzoͤsische Konsul, wel⸗ cher sich vor einiger Zeit nach Zante gefluͤchtet hatte, wird dahin zuruͤckkehren. Die Dardanellen -Schloͤsser sind mit 2000, und Lepanto mit Jooo Mann Tuͤrkischer Truppen be⸗ setzt. — Am 6. Sept. war Ali Pascha noch in seinem Fort blokirt. — Briefe von Alexandrien melden, der Pascha habe von neuem die Ausfuhr von Getraide, Gemuͤse u. s. w. aus Aegypten streng verboten. Die Zuͤgellosigkeit und die In— disciplin der Asiatischen Horden verursacht zu Konstantinopel, gewaltthätige Unordnungen. Haͤufig sieht man sie in den Stra— ßen selbst mit einander kaͤmpfen. Sie beklagen sich laut dar— uͤber, daß sie die Christen nicht pluͤndern durfen.
Madrid, 19. Okt. Der Konig hat den außerordentlichen Kortes ganz vorzuͤglich den Entwurf eines Civil-Gesetzbuches empfohlen; schon ist eine Special⸗-Kommission derselben, mit Sammlung der Materialien dazu beschaͤftigt.
Meguinenza gleicht jetzt einer Wuͤste; bis auf wenige Fa—⸗ milien ist gefuͤchtet, was der Arm des Todes noch nicht er— reicht hatte; der Gouverneur der Festung gehort zu den Opfern der Seuche. Die Nachrichten aus Malaga fallen täg—⸗ lich trauriger aus; qogoo Menschen haben die Stadt verlassen und irren umher, mit Mangel aller Art kaͤmpfend, (S. Nr. 132. d. 3.) Zu St. Maria und Lebrija werden die Folgen der traurigen Krankheit bereits bitter gefuͤhlt. In Murcia hat die Seuche dagegen keine weiteren Fortschritte gemacht, und es soll die auf kurze Zeit unterbrochen gewesene Verbindung wieder eintreten. Auf Palma gzu den Balearischen Inseln gehoͤrig) beschräͤnkt sich das Uebel auf das Lazareth.
Zaldivar hat zwischen Fuen-Caliente und Mestanza wieder ein Gefecht mit den Nationgl-Truppen gehabt und einigen Verlust erlitten; mit dem Reste seiner Mannschaft hat er sich in die Gebirge gefluͤchtet. Am 22. d. M. werden Se. Maj. mit Höͤchstihrer Familie sich auf einige Zeit wieder nach dem Escurial begeben.
In Kadix nimmt man sehr die Partie Riegos; taͤglich bil— den sich daselbst Gesellschaften zur Abfaßung von Bittschriften zu seinen Gunsten.
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Inste rburg, (Reg. Bez. Gumbinnen) 25. Okt. Die Kü⸗ nigl. Erziehungs-Anstalt, und das mit derselben verbundene Sc minar, Karalene, bei Insterburg, feierte auch dieses Jahr, am 28. Oktober, das Andenken an die glorreich erkaͤmpfte Leipziger Schlacht, und gedachte bei dieser Gelegenheit auch des, aus der Mitte der Anstalt, in die Reihen der Vaterland⸗Vertheidiger getretenen, von jener selbst ausgeruͤsteten, Juͤnglings, Johann Grastatis, der den 18. Akt. 1819 bei Leipzig den Helden⸗Tod starb.
Diesmal verband sich noch mit diesem festlichen Tage eine feierliche Ehren Bezeigung, erwiesen dem Denkmale des Russisch Kaiserlichen Feldherrn, Fuͤrsten Barelay de Tolli, der jwischen Tilsit und Insterburg, auf dem Gute Szielaitschen, am 5. Mai 1818 starb. Se. Majestaͤt der Konig weiheten ihm dieses Denkmal, welches in diesem Sommer, hoͤchst wuͤrdig und kunstreich von Guß⸗= Eisen, neben erwaͤhntem Orte, errichtet wurde. — Nach mitge theilter geschichtlicher Erzaͤhlung der 'nerkwuͤrdigen Begebenheiten des ewig denkwuͤrdigen Tages, zog die ganze Jugend des Haufes, von einem Lehrer der Anstalt tüchtig in den Waffen geübt, und gut uniformirt, unter Trommel⸗Schlag und eigenem klingenden Spiele, sammt den Lehrern, dem Inspektor und Direktor dessel ben, zu dem jenseit der Inster, eine Meile entfernten Denkmale.
Hier angekommen, ertönte ein Trauer⸗Marsch, zu Ehren des hier qestorbenen Helden, der den izten Okt. 1313 die Freiheit der Voͤlker, als tapferer Anfuͤhrer, anch unseren Bruͤdern erkämpfen half. Hierauf brachte ein Lehrer des Hauses, dem Andenken des edlen Fuürsten ein lautes „Lebehoch!“ welches freudig die Jugend dreimal wiederholte, und von einer Salve aus kleinem Gewehr von 50 Juͤnglingen und erwachsenen Knaben, unter voller Musih beantwortet wurde.
Zum Abschiede ertoͤnte noch ein lautes „Hurrah!“ dies Schrenk kens Wort, mit dem so oft im Leben, der Held, auf ehrenvollen Bahn, den tapferen Streitern voranging. Eilend ging es daran in gleicher Ordnung zur Heimat, freudig in der Erinnerung an den gefeierten Helden.
Vom stillsten anmuthigsten Abende, und sternenklarsten Him mel beguͤnstiget, n späͤter die ganze Anstalt, mit Mustt und Ge
—
sang, bei hellem Fackel Scheine, in ein denachbartes fleines Wald
chen, wo vorher ein etwa 30 Fuß * mit grünen Tannen⸗Aesten
bekleideter, ppramsdenfbemigel Holze dereitet worden, 2a fer und nah' hatten sich bier zuschauer eingefunden Bald weg de Flamme himmelan und erfreute jedes Herz. Im vollen Gefahr der Wichtigkeit des Tages stimmten Alle einen feierlichen Gesaun
. hauptsiadt der Wojewodschaft Kralgu. l an. Dem tpeuren Landes⸗Vater, dem hohen Vegrander des Gn
nien. dem Markte war das Schutzen-⸗Bataillon der Residen;