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mit den dringendsten Geschaͤften, welche Hoͤchstdieselben verhin⸗ dert hatten, sie, die Korporation, zur auge etzten Zeit zu em⸗ pen g), 17. Nov. starb hieselbst der Kontre⸗Admiral Burney. Er war ein Begleiter Cook's und einer der wissenschaftlichsten
und genausten Geographen in England. n Grafschaft Limerick sind in Kriegstand erklaͤrt
worden. . . Herr Wilcocks ist uͤber die gesammten Sicher ⸗Anstalten der Grafschaft Limerick gesetzt, weil Niemand besser als er, mit sener Art von Kleinkrieg bekant ist, der die Grafschaft schon allzulange beunruhigt. .
Gewöoͤhnllch kommen diejenigen unter den Irlaͤndischen Ordnung⸗Stoͤrern, welchen der Anfall auf ein Haus uͤbertra⸗ gen ist, aus betraͤchtlicher Entfernung her, um desto gesicherter vor dem Entdecktwerden zu seyn.
Vor nicht viel mehr, als 100 Jahren berechnete Defoe die ganze 8 der Dissenters in England und der Presbyte⸗ rianer in ottland, auf ungefahr den neunten Theil der sich zur Englischen Kirche Bekennenden; jetzo wird die Kirche von England eine auffallende Minder⸗Zahl darbieten. Zu der Zeit, als Defoe schrieb, war ein ansehnlicher Theil der Schotten, Episkopalen; nach Sinklair's Schottischer Statistik giebt es gegenwartig in Schottland 1,663, 524 Presbyterianer, und der Episkopalen sind nur 32,000. In England waren diese letzten noch vor kurzem zahlreich; jetzt haben sie eine große Vermin⸗ derung erfahren. ; ,
Baron' v. Nikolay uͤberreichte am 14. Sr. Maj. sein Ab⸗ ruf Schreiben als Russischer Geschäͤftstraͤger.
Briefe aus Gibraltar vom 30. v. M. stellen es außer Zwelfel, daß das Gelbe Fieber sich in Kadix verhalte.
Aus dem Haag, 20. Nov. Veide Kammern haben eine Deputation ernannt, um Sr. Maj. eine Gluͤckwunsch⸗ Adresse wegen der siegreichen Einnahme von Palembaug dar⸗ zubringen. . ; . .
Gotha. Fuͤr die in bedraͤngten Umstaͤnden hinterbliebe⸗ ne Witwe des Kapellmeisters Andreas Romberg, und fuͤr des⸗ sen zahlreiche Familie von 10 Kindern, hat der hiesige Singe⸗ Verein, ein durch Romberg mitgestiftetes musikalisches Privat⸗ Institut, in Verbindung mit der Herzoglichen Kapelle, ein Roncert veranstaltet, dessen Ertrag sehr reichlich ausgefallen
sst. Alle aufgefuͤhrte Stuͤcke des Koncertes waren, bis auf eins, von Rombergs eigener Komposition.
,,. 23. Nov. Se. Koͤnigl. Hoh. der Herzog von Eambridge, sind vorgestern nach Gotha, und Se. Exeell.
der Staats⸗ und , Graf von Hardenberg ge⸗— ern nach Wien abgereist. .
ö . 15. ren Dle in der, zu dem Artikel St. Wendel (Siehe Rr. 126 8. 35) gehörigen Anmerkung enthal⸗ tenen Fakta werden von dem Herzoglich Sach sen⸗Koburgschen Landes Ministerium fuͤr ungegruͤndet erklart.
Leipzig, 25. November. Das durch den Korresponden—⸗ ten von und fuͤr Teutschland bekannt gemachte Urtheil gegen den beruͤchtigten Kopf, ist noch gar nicht gefaͤllt. Vor wenigen Tagen ward die Grimmger Post auf dem Wege nach Kol⸗ ditz angefallen, der Schaffner und der Postillion, sammt den darauf befindlichen Passagieren gemishandelt, und ein Kaͤstchen entwendet. Ein Theil der Thaͤter ist bereits entdeckt und ge⸗ aͤnglich eingezogen. —
. si g e e , 20. Nov. Am 15. ist die Frau Herzogin von St. Leu von ihrem , , ,, am Bodensee wieder
Augsburg zuruͤkgekehrt. J nee , 6 Se Durchlaucht der Fuͤrst von Met⸗ ternich, Haus- Hof- und Staats-Kanzler, ist gestern Nacht von der nach Hannover unternommenen Reise wleder hier ein⸗ getroffen. . . . .
Venedig. Die hiesige Zeitung vom 13. Nov. schreibt unter andern? Zu Triest hat sich, nach der vos estern erfolgten Ankunft eines Oestreichschen Schiffes, das Tichesme vor 14 Tagen verlassen hat, die Nachricht verbreltet, baß die Tuͤrki— sche Flotte im Hafen von Suda auf Kandia angekommen sey und daselbst den Winter zubringen wolle. Ihr Gefecht mit den Griechischen Schiffen soll, wie man zuversichtlich behau⸗ ptet, fuͤr beide Theile nur unbedentend gewesen seyn.““
Den in Korfu verhafteten und, gestern hier einge—
troffenen Personen, (dem Grafen Flamburiari, dessen geen . sios, den Herrn Sikuro, Stravapodi und eta) hat 3 Ober⸗Kommissair andeuten lassen, die Joni⸗ . Inseln zu verlassen, und in der Verweisung zu leben, bis u wiederhergestellter Ruhe Griechenlands. — Sie erhielten agi gh Paͤsse behufs der ier n en Abreise. — . 46 Vorstadt 6 sowol 66 Konstantinopel selbst ollen si puren der Pest gezeigt haben. . en ö zi. Okt. Vorgestern ist Ihre Koͤnigl. Hoh. die Gemahlin des Erbprinzen, Tochter Sr. Maj. des Koͤniges Viktor Emanuel und Ihrer Maj. der Koͤnigin Marie Therese von Sardinien, gluͤckllch von einer Prinzessin entbunden wor— den, welche im Namen St. Allerchristlichsten Majestaͤt von dem Koͤnigl. . Gesandten an den Hoͤfen von Tos— cana und Lucca, Marquis de Maisonfort, zur heil. Taufe ge— alten wurde, und die Namen Louise, Franciska de Paula, herese, Marianne Klotilde erhielt. Turin, 27. Gkt. Einige Franzoͤsische Journale hatten kuͤrzlich das Gerücht verbreiter, das Gelbe Fieber sey auch in dem en von Livorno ausgebrochen; nun sagen sie, es sey nicht diese, sondern die unter dem Namen „Chosera - morbus“ bekannte Krankheit. Wir koͤnnen und muͤssen diese mit so vie⸗ ler Leichtfertigkelt verbreiteten Geruͤchte, welche genannter
Stadt so vielen Nachtheil bringen konnten, fuͤr voͤllig ge los erklaͤren.
Kopenhagen, 20. Nov. Unser Kours hat sich Tagen um 10 Points gebessert; die Obligationen sind im M gefallen; die der Natlonal-⸗Bank standen 96, heute ge. Wilna, 1. Nov. a. St. Unser Landsmann Set verließ diese Stadt am 1. Sept. 1819, und begab sich in senschaftlicher Hinsicht nach dem Morgenlande. Im Lauft 2 Jahre ist er? Monate in Konstantinopel gewesen; at suchte sodann Phrygien, Klein-Asien, mehre Inseln des A pelagus, Zypern und Syrien. Dann begab er sich nach gypten, bien und Aethiopien und kehrte zur Zeit der ruhen nach Konstantinopel, von da aber nach 20 Tagen, Odessa zu uns zuruͤck.
Petersburg, 25. Okt. a. St. In der letzten S der Moskauer Bibel Gesellschaft, wurden die von Sa dieser Gesellschaft veranstalteten Abdruͤcke der heiligen C in Alt-Griechischer Sprache, und des Neuen Testamenn Polnischer Sprache vorgelegt. Es existiren von beiden tungen bereits 10, 00 Exemplgre.
Die Englaͤnderin Sara Kilham, hat eine Schule ih genseitigen Unterrichtes fuͤr arme Kinder weiblichen Gest tes hier angelegt.
Konstantinopel, 26. Okt. Die Pforte hat von hier einen großen, im Meerbusen von Lepanto uͤber die chische Flotte errungenen Sieg, wobei, der Angabe nag Griechische Schiffe verbrannt und 23 genommen worden sollen, verkuͤnden lassen. — Die neusten aus Armenien gangenen Nachrichten sind dagegen nichts weniger als gend. Daß die Perser sich an der Armenischen Graͤnf deutend ruͤsteten, war der Pforte schon seit einigen Muß bewußt. Jetzt soll indessen der Divan die bestimmte! richt erhalten haben, daß der Thron-Erbe, Sohn des & von Persien, plotzlich mit einer bedeutenden Armee bei in Armenien eingefallen, und bereits bis Erzerum, der H Stadt Armeniens, vorgedrungen sey. Diese Nachricht, che die Verlegenheit, worin sich die Pforte bereits be bedeutend stelgern muß, berechtigt i der Hoffnung, da fich nunmehr gegen Russland nachgiebiger bezeigen, das matum des Russischen Kabinets unbedingt annehmen, dadurch Europa den Frieden erhalten werde. (Jene Natz bedarf uberhaupt wol noch der Bestaͤtigung.)
Madrid, 5. Nov. Aus Kadix ist heute abends ein ßerordentlicher Kourier hier eingetroffen; es heißt, er uͤberht fehr unguͤnstige Nachrichten, und es sey dort Blut gesus (Nach anderen Briefen aus Madrid von demselben Tage fuͤrchtete man in der Hauptstadt selbst den Ausbruch enssh ter Unruhen. Die neüsten Madrider Zeitungen enthaba dessen noch nichts in dieser Hinsicht.)
— 3. November. Bei der oͤffentlichen Verhand eines Prozesses wegen Misbrauches der Presse zu Corn stuͤrzte auf einmal der Fußboden des gewahlten Sitzungs⸗— les des dortigen Franziskaner-Klosters zusammen, und 70 sonen fanden ihren Tod in den Truͤmmern.
Täglich werden hier neue Zeitungen und Journale unter den bizarrsten Titeln angekuͤndigt, wie z. B. Pamp Geschrei von Granada.
Der beruͤhmte Astronom D. Rodrigues ist in seinen Jahre verstorben.
Seit dem 14. Mai hat es hier nur in einer eit Nacht geregnet.
Die drei letzten Sitzungen der Kortes waren der O
sation der Seemacht gewidmet. Die Staͤdte Kadix, Sevilla und Peres de la Fro haben in hoͤchst respektwidrigen Ausdruͤcken abgefaßte A sen an Se. Maj. gesendet, in denen sie nicht anstehen, Koͤnige und seinen Ministern ein konstitutionswidriges fahren, die Anstellung unnuͤtzer Ministerial⸗Beamten, die langsame Gerichts-Pflege gegen die wahren Feinde des Landes, und die uͤbergroße Eile bei der Verurtheilung Personen die dem konstitutionellen Systeme anhange Ernennung von Offieieren die dem neuen Systeme n gechan seyen, und die ungestraften Vergehen der Bischl Last zu legen.
Aragonien ist schon der Schauplatz einer Reihe von Etz sen gewesen, welche die Vorboten eines blutigen Kampf seyn scheinen. Der gesunde Theil des Volkes behaͤlt die Hand, und ein maͤchtiger Arm scheint die Maschine zu ba Ber Fall Riegos, die Sreignisse zu Alcaniz, wo die Liberal nige unangenehme Erfahrungen machten, die gegenwaͤrtige lution in Saragossa, die Bewegungen zu Barcellona und und die Ereigniffe in Madrid, die Mesnung der Hauptftäͤn Königreiches? alles diefes bekundet, daß Spanien das Joch Unterdräcker nicht laͤnger zu tragen vermag, daß es eine Lage und feinem Interesse angemessene Reform wuͤnscht, neüen Einrichtungen nicht mit seiner Ansicht uͤbereinsti— und daß ermaßigende Abaͤnderungen ganz unabwendbar Mit Recht mässen die Spanier am Morgen eines jeden wo sie von neuen Ereignissen hören, sich fragen: was wil was bedeutet das? wo sind wir? wohin soll das fuͤhren? w die Gefetze? wo ist das versprochene Glück? und ,,. aus uns werden? Die kraͤftigen Maßregeln des Ministeriun lein können diese Fragen entscheiden, und in wenigen Tage) leicht wird man mit Sicherheit sich darüber aussprechen und die Resultate des Kampfes der Parteien erfahren.
Der neue Finanz Minister ist das Ziel aller liberalen Reden; drei Finanz⸗Beamte haben wirklich ihre Entlassun genommen. — Granada, Mareig, Orihuella und Sevilla
ichere Zeichen der Unzufriedenheit.
Ba der Diskuffion über den Umlauf der Franzbͤsischen
2 na der Kortes, am 1. b. M. benannte man die n 2 n eee ren Gr ae) mit dem Zunamen Torrenos,
17 man behauptete, er es sey, der die Einbringung dersel⸗
Aer der Laftittschen Anleihe beg nstigte * Landes Hauptmann von Saragossa D. Moreda, ist am
hier eingetroffen, hat aber Befehl erhalten, sich sofort auf
n Posten zurückztibegeben; seltsam 34 nach den dortigen zaen, wo er sein Heil nur in der Flucht finden konnte. Hie man versichert, soll ein Unterhändler nach Paris abge⸗ seyn, um die sogenannte Natlonal Anleihe zu vollenden. Gewöhnliche Schreter haben sich wieder am Sonnen- Thore vor dem Rathhause mit den Ausrufungen versammelt „herab den Ministern und dem Despotismus!“ So lange keine Ex⸗ vorfallen, laßt man ihnen Srielraum: im anderen Zalle hat Milltate dagegen den Befehl zum Feuergeben.— Die Ar⸗ und die aktive National⸗Miliz werden kuͤnftig, anstatt der jen und Standarten, einen bronzenen vergoldeten auf einer be ruhenden Löwen fuhren von 10 Zoll TLaͤnge und verhaͤlt⸗ äßiger Höbe. In steheuder Stellung halt er den rechten Vor⸗ auf das zuügemachte Buch der Verfassung. Die Bombe an einem 8 Fuß hohen Schafte befestigt, von dessen oberem zwei nationalfarbige Bänder herabflattern . giffabon, 3. Nov. Die Kortes fahren fort, die einzel⸗ erikel der Verfassungs-Urkunde festzustellen. Nach Tit. ol uͤber einen und denselben Gegenstand mehre Sitzungen ich verhandelt werden können, bis der Beschlus erfolgt wer indessen nur durch ab solute Stimmen⸗Mehrheit ange— en werden kann; wird der Vorschlag verworfen, so kann derselben Jahres- Sitzung nicht wieder angebracht wer— Nach erfolgter Genehmigung wird der Beschlus als Ge⸗ zbgefaßt, und nur bei der Anwesenheit des Koͤniges in der benz, Sr. Maj. durch eine Deputation vorgelegt. Der go ist nach mehrfachen heftigen Debatten dahin angenom⸗ daß dem Koͤnige die Sanktion des fraglichen Gesez⸗ zebüͤhre, die durch eigenhaͤndige Unterschrift der Formel sanktlonire Gegenwaͤrtiges, und befehle die Publikation lben als Gesetz“ bewirkt wird. Sollte der Koͤnig aber Mnhoͤrung seines Staats-Rathes glauben, daß Gruͤnde lufhebung oder Ermaͤßigung des vorgelegten Dekretes vor⸗ en feyen: so konnen Se. Maj. die Königl. Sanktion durch arunter zu setzende Formel „den Kortes zuruͤckzu senden“ etzen, und zwar unter Beisetzung jener Gruͤnde, hinter der erschrift Sr. Maj. Diese werden den Kortes vorgelegt, ge— kt, und demnaͤchst besprochen; die Diskussionen daruͤber
nen und enden nach dem Gurtbefinden der Kortes. Findet
dehrheit der Abgeordneten, der beregten Gruͤnde unge— t, die Beibehaltung des Dekretes in der vorigen Art fuͤr wendig: so wird es dem Koͤnige von neuem vorgelegt, Se. Maj. werden dasselbe sodann ohne Weiteres mit Ih— Sanktion versehen. . Das Gehalt der Minister-Staatssekretaire ist von den es auf jahrlich 3o, ou Fr. bestimmt worden lleber den Vorsch lag, die Pallaͤste und Gebaͤude der In— tion niederzureißen, ist vor der Hand nichts weiter vorge— en; hoffentlich wird es beim bloßen Gedanken bieiben, da Vernuͤnftige einsieht, wie uͤberspanne er ist. Um die nicht dlosen Worte: „Fluch jedem Portugisen, der nicht auf e Zeiten dieses gräßliche Institut verabscheun“ zu er fuͤllen, man doch nicht usthig, große und zum Theil herrliche ude zu zerstoͤren, bie man auf vielfache Weise zum Wohl Nutzen der Nation gebrauchen kann. Zu den Buͤrden, welche auf unsere neue Regierung fal⸗ nuß man auch das Uebermaß von Papier-Gelo zahlen, was denen ausgegeben wurde, die sich fruͤher an der Spitze der erung befanden, und zu dessen Einlöͤsung ein Theil der ats-Einkuͤnfte bestimmt war. Allein diese Fonds verwen— man fpaͤterhin zu anderen Zwecken, und so ward das Land einer Masse Papier⸗Geld besch wert, das alles stellvertre— n Werthes beraubt war. Um dasselbe zu heben, hatte orige Regierung ein Dekret erlassen, welches den Verkaͤu— huferlegte, die Haͤlfte des Kaufpreises in Papier-Gelde jehmen; die Folge hievon war eine große Verwirrung Veraͤnderlichkeit im Preise fast jedweder Waare. Ist das er-Geld gegenwaͤrtig im Werthe gestiegen, so steht gleich⸗
zer Diskönto noch 23 pCt. Der Finanz⸗Minister da Costa,
einem weitlaͤuftigen Schreiben den Kortes die Ursachen
Uebels vorgelegt, und Mittel zur Abstellung desselben
eben. .
Bu enos-Ayres, 4. Sept. Nach einem, aus St. Jago hili vom 13. v. M. datirten, am 2. d. erhaltenen Schrei⸗
ar der Schooner, Montezuma, daselbst von Callao mit len Nachrichten eingetroffen, des Inhaltes, daß der Ge— San Martin sich der Stadt Callao mit Gewalt bemaͤch⸗ habe. Mangel an Lebensmitteln soll die unmittelbare he der Uebergabe der Stadt gewesen seyn.
gl. landwirthschaftl. Bericht vom Oktober.
ondon, 1. Nov. Da das Ausdreschen des Getraides fark betrieben worden, so laßt sich gegenwartig uͤber itaͤt und Quantitat mit mehr Gewissheit sprechen. Nur st wenig Proben von neuem Waitzen sind fuͤr die Muͤller bar gewesen; auch die besten waren meist feucht, muͤssen erst mehre Monate in den Haufen schwitzen. ordinairen, mehlthauigen, brandigen und ausgewachsenen en sind unverkaͤuflich; sie taugen zu nichts als zum Fuͤt— der Schweine. Gerste ist nicht in allen Distrikten ein 5 Gewaͤchs gewesen; doch wo es dieses ist, hat es fast zängig durch Naͤsse gelitten, oder ist verschrumpft und Mehlthau entfarbt. — Vom Hafer war Mittel⸗Erndte,
Erbsen reichlich, doch theilweise schwarz, und sogar ver ault — Man scheint nunmehr hier barubel⸗ 8 * seyn, daß die diesjährige Ernte eine weniger als mittelmäßige gewe⸗ sen sey. — Dem gluͤcklich zu preisenden Schottland ist es = e gelungen, fra zu 2 es hat den trefflichsten ken gewonnen, und das Bestellen sei . falls zeitig bestreiten koͤnnen. s , .
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Berlin. Die durch die in Augsburg erschein Zeitung verbreitete Nachricht = a fr, . — meistereien und von Wieder⸗Einfuͤhrung der Präfektur⸗Behoͤrden in den Preuß. Rhein-Provinzen, ist ganz ungegruͤndet. Elbing. Am 25. d. M. ward hier das erste Musik-Fest in Preußen gefeiert. Auf Veranstalten unseres Musik-Direk— tors Urban versammelten sich namlich, auf Veranlassung der Or⸗ gelweihe in der St. Nikolai-Kirche hieselbst, aus Koͤnigsberg Danzig, Braunsberg, Mehlsack, Hollanb, Christburg Mal rienburg und Marienwerder, nahe an 200 Musiker theils Lieb⸗ haber, theils vom Fache, und fuhrten, vor einer sehr großen Versammlung in gedachter Kirche, Händel's Messias, unter Urbans Direktion auf. Die Kunstler und Kuansefteumnde blie⸗ ben nachher nac einige Tage hier beisammen, und feierten mit einander in traulichen Abend⸗Unterhaltungen die schoͤnsten Feste der Kunst, bei welcher Gelegenheit auch Simfonien und Huverturen, vom Musit⸗Direktor Urban komponirt, mit allge⸗ meinem Beifalle aufgefuͤhrt wurden.
Halle. Außer den von den Angesehenen der Stadt ver— anstalteten solennen Mittag- Male und Balle, in dem, durch seine reizende Lage ausgezeichneten Lokale der hiesigen Freimau—⸗ err-Loge, versammelten sich auch am 19. Okt. die Studirenden nach eingeholter Eclaubnis, in großer Anzahl zu einem gemein⸗ schaftlichen Abendessen im Gasthofe zuni Kxonprinzen, be— gaben sich sodann auf eine Hoͤhe bei Kroͤllwitz und ließen un— ter feierlichen Gesangen ein Freuden Feuer auflodern. Mit Pech, Fackeln zogen sie dann zuruͤck nach der Stadt, und brachten dem Kurator der Universitaͤt und dem Rektor eine Abend⸗Mu— sik und ein Lebehoch. Die ganze Feierlichkeit zeichnete sich durch große Ordnung aus.
Vor kurzem fiel ein Spritzen-Schlauch-Fabrikant aus Chem⸗ nitz, hier von der Klausbruͤcke in den Saalstrom; im Schwim— men zwar nicht ungeuͤbt, hielt er sich einige Zeit lang uͤber dem Wasser, allein die Kraͤfte schwanden ihm bald; er gerieth unter die Bruͤcke, wo der Strom reißender wird, und obgleich
fein Hilfgeschrei eine Menge Menschen herbeigezogen,
doch keiner den Muth, dem ,,
zu geben. Alles rief: „wo ist Fischer, wo ist Fischer?“ (der
in Nr. 114 d. Z. erwahnte Weisgerber⸗Meister und als härte
die Vorsehung den Mann uberall hier bereit, wo es Entschlos—
senheit und Selbstverleugnung gilt: er war schon da spraug mit kuͤhnem Vertrauen auf seine Kraft hinab in die relssen de Flath, und rettete den Versinkenden gluͤcklich. Man bot ihm
wieder die nun schon zwanzigmal verdiente landüͤbliche Prä⸗
mie. Aber in der Brust eines solchen Mannes lebt ein var⸗
meres Gefuͤhl, als das fuͤr kaltes Meiall. Er schlug sie aber
mals aus. Ihm gnuͤgt an dem Ehrenzeichen, mit dem ihn
der huldvolle Monarch geschmuͤckt, an der dankbaren Achtung
seiner Mitbuͤrger, und an dem belohnenden Bewußtseyn er—
faͤllter Pfüichttreue. ö.
Liebenwerda (Reg. Bez. Merseburg). Auf dem dies maligen hiesigen Fruͤhjahrs⸗-Wollmarkte e, . 4 em. 8 schuͤrige und 27 Ctr, zweischürige Schaafwolle eingebracht; da— von warden verkauft 50 Err. einschuͤrige und 17 Ctr. zwei— schuͤrige; der Preis der einschuͤrigen war fuͤr den Ctr. zo Rtl. 20 Gr., und der Preis der zweischuͤrigen fuͤr den Ctr. 37 Rtl. 12 Gr. Auf dem Herbst⸗Wollmarckte am 2. September kamen ein, 6 Ctr. einschuͤrige und 12 Ctr. zweischuͤrige Wolle, wovon 2 Ctr. einschuͤrige und 12 Ctr. w schtu ge verkauft wurden; der Preis der einschuͤrigen war fuͤr den Ctr. 45 Ril. 16 Gr. und der Preis der zweischuͤrigen fuͤr den Ctr. 4 Rtl. 12 Gr.
Merseburg. Der Bau der Landbruͤcken auf der Chaus see von hier nach Halle wird thätig fortgesetzt und rückt der Vollendung immer naͤher. Die Saal- und Elster Bruͤcken sind völlig beendigt und koͤnnen passirt werden. Ueberhaupt wird die Passage auf dieser Chaussee, den 1. Dee. d. J. für das Publikum offen seyn. — Die zweite Schleuse hler an der Vischmuͤhle ist ganz fertig und bereits von einigen Salzkaͤhnen befahren. Auch ist der Bau der bei der Pforte uͤber die kleine Saale fuͤhrenden Bruͤcke beendigt, und dadurch der Verkehr auf der Frankfurter-Chaussee wesentlich erleichtert. — Die bishe— rige Inquisiroriat⸗ Abtheilung Delitzsch ist am ag. Okt. nach Eilenburg verlegt worden.
Muͤnster. Die Vieh⸗Assekuranz Anstalten werden mehr und mehr eingefuͤhrt, unter anderen jetzt wieder in drei Gemein den des Kreises Beckum. — Man will bemerkt haben, daß in diesem Jahr alles Holz auf dem Sande, mehr als gewoͤhn⸗ lich in die Hoͤhe gewachsen sey.
Sehr niedrig stehen die Fettwaaren im Preise; fette Schweine wurden zu 10 bis 18 Pfd. pro n, g. Butter zu 7 bis 6 Pfd. pro Thaler gekauft. Zum Theil unterm Preise stehen , ,, so gelten z. B. 190 Kopfe Weiß⸗Kol 1 haler. 2
Warendorf (Reg. Bez: Muͤnster.) Am 26. v. M. fand im hiesigen Kreise die Stellung der dienstpflichtigen Mann⸗ schaft fuͤr das stehende Heer statt. Sie erfolgte von Selten der jungen Leute, init großer Bereitwilligkelt; gluͤckliche Folge
ch am wenigsten Schaden erlitten hat. — Bohnen und
der guten Behandlung der Leute im Militalr-Stande, und ih—