1821 / 147 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nigen mit Austand zu belehren, welche mit ungegrundeten

en oder Einreden auftreten. Die Richter sind taufleute, welche mit dem Praͤsidenten die Achtung des Publikums ge⸗ nießen; und so hält eine natuͤrliche Scheu den Prozeßsuͤchti— gen von Leidenschaftlichkeiten aller Art zuruͤck. ö

Frankfurt, 3. Dee. Der diesmalige hiesige Martini—⸗ Markt gehörte im allgemeinen zu den besseren Herbst⸗Messen, welche seit einigen Jahren hier abgehalten worden sind. Be— sonders gilt dies vom Umsatze in Baumwollen⸗ und einigen andern Manufaktur⸗Waaren, wozu sich ziemlich viel auslän— dische Einkaͤufer eingefunden hatten. In Tuchen war. der Ab⸗ satz gering und zu gedruͤckten Preisen. Feine und mittelfeine blieben fast ganz unverkauft. Fuͤr Rechnung verschiedener

Haäͤuser aus Frankfurt am Main; ward etwas von ordinairer, nung des Pfarr⸗Schullehrers und das Unterricht

roh⸗weißer und melirter Waare gesucht, Kostenpreis bewilligt. Leinwand wenig bunten Gattungen. Leder-Waaren z Polnischer ordinairer Wolle war bracht, und ist unter andern, so wie au genden, zu verhaltnismäßigen Preisen

und kein sonderlicher Bestand uͤbrig geb Schweine⸗Borsten fehlte es. Von roh dern maͤßige Zufuhr und Abzug. In ? Indigo lebhaft Kaͤuser, weil dieser Arti Jahre in England um 158 Gr. pr. Pfd. gen Haͤndler welche auf diese Steiger Vorraͤthe nicht so sehr Ruͤcksicht nahmer schneller aufraͤumen. Kaffee, Zucker und ren blieben ohne Begehr. In Wein

der Absatz bedeutender, als in der Reg aus dem Grunde, weil zufolge des neusten naͤchsten 1. Jan. an, die Konsumtions traͤnke etwa 2 Gr. auf die Bouteille n betragen soll; welches denn zur Folge he ler in den Provinzial-Staͤdten, sich mi traͤchtlichen Vorrath zu den jetzigen Verf zulegen suchen. Der Pferdemarkt war doch sind schoͤne Race⸗Pferde von Wiei und gut bezahlt worden. Schlechtes und in Ueberfluß da, und nicht anzubringen.

Die Poln. Einkaͤufer hatten fast als Poln. Saͤchsisch Kour. welches 2 pC verliert, mitgebracht, und versuchten es

Koͤnigsberg in Pr., 28. Nov. Se. Koͤnigl. Hoh., der Erbgroßherzog v und Hoͤchstbero Gemahlin Kaiserl. Hoh. nach St. Petersburg, hier eintreffen und weiter fortsetzen.

Po sen. Der Kondukteur Brown und d aus Meseritz zeichneten sich, bei dem Winnice ausgebrochenem Brande, dure Muth aus. Das Feuer drohte, das gar verwandeln; nur der Entschlossenheit un beiden Maͤnner, hatte man die Abwendur danken.

Der Ober⸗Amtmann Fuß zu Altenho in seinem Amtsbezirke fast alle Post- ! nur gehoͤrig geebnet und gerade gezogen, davon mit Obst-⸗ und anderen Baͤumen Schwierigkeiten solcher Anlagen in hie wird Unternehmungen dieser Art doppelt

Der sehr große Andrang der Roggen dieserhalb angelegten Magazinen zu Pose und Obernik ist der beste Beweis, wie w nung dieses Magazin⸗Ankaufes fuͤr den hie und mit welcher Dankbarkeit die landeshe kannt wird, die in dieser Maßregel liegt.

Wahrend die zum 5ten Armee -Koi Division, behufs der diesmaligen Herbst Guhrau und Bojanowo kantonirte, erlit cher Insasse in der Gegend, einen zufaͤl Zu seiner Unterstuͤtzung schoß das Officier⸗

Division 126 Rthl. zusammen, und uͤbersa Rathe v. Randow in Rawicz.

Pruͤ m. Reg. Bez. Trier.) Der unl zufällig nach Balesfeld gebrachte, darum Hafer genannte, in jedem Boden fortkom 73 Berl. Pfund der Berl. Scheffel. Sag Landrathe Hrn. Baͤrsch hieselbst, zu haben

Ruppin. Die neue Post-Einrich die Guͤstrower Berliner fahrende Post, ni bellin, sondern auf direktem Wege, zwis Ruppin befoͤrdert wird, ist hier mit Dank nommen. Zwischen hier und Fehrbellin i eingerichtet, welche sich, an letztgedachtem Ort liner und Hamburger Reitpost anschließt, nun eine viermalige wöchentliche Verbindung un Berün hat. Die Folgen der Dienstaufhebung und Separation auf den Ackerbau, werden immer sichtbarer. Der gemeine Mann be— greift die . Vortheile, die ihm daraus erwachsen, mit achtbarer Verstaͤngigkeit; und der freiere Fluͤgelschlag seiner Thätigkeit, wird ihn, wenn nicht ganz ungunstige Konjunktu— . eintreten, bald in eine hoͤhere Sphaͤre des Wohlstandes eben.

Solingen (Reg. Bez. Duͤsseldorf).

Am 10. Novem—⸗

ber ging die feierliche Weih staͤdtischen Rathhause neuer

ser Bau hat duͤrfnisse abg

dessen Erbauung in die gr

sammengehal

viel zu wenig geräumiges Schulzimmer, stand, die Wirksamkeit manches wackeren Lehrers, wol seit underte oft gelähmt und gehemmt h

als einem Jahrh ft g ind g. De Stadtrath beschloß daher in diesem Jahr

mogte. Abbruch des

erweiterten Hauses fuͤr die städtische Verwaltung,

richte uͤber die merkwuͤrdigsten Ereignisse des Tages, del, Gewerbe und Ackerbau, uͤber vaterlaͤndische und uͤber andere allgemein interessirende ) der Oekonom

Wissenschaft,

staͤnde, so daß der Politiker wie der Geschaͤftmann, ler wie der Kaufmann, der Fabrikant wie der ) hoffentlich fortwährend die lebhafte Theil eitung bisher aufgenoh

sen Blaͤttern schenken wir worden ist. Kour.

einem großen, eholfen.

ten war,

e der hler in Verbindung mit bauten Stadtschule vor sich.

lange schmerzlich gefuͤhltem Im Erdgeschosse des alten Stadthn aue Vorzeit faͤllt, und das nur! theilweise Erneuerung ünd Noth Reparaturen noch eben befand sich ein dumpfes niedriges dessen oͤrtlicher

alten Gebäudes und die Herstellung eines n

d, mit der diese Der Vierteljahrgang kostet 1 Rthlr. 6

Gedruckt bei Hayn.

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steußische Staats-Zeitung

Lokal. Nu 8.

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J ame Stück. Berlin, Son nabend den Sten December 1823.

Amtliche Nachrichten. ö. Kronik des Tages.

SBeine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Geheimen Medizi⸗ Fathe Dr. Abel zu Duͤsseldorf, den Rothen Adler⸗Orden ar Klasse zu verleihen geruhet.

Des Koͤniges Majestaͤt haben geruhet: am 2. Nov. dem r v. Keller, vormal. Kommandeur des 1 Schuͤtzen Bats. iner Versetzung in den Ruhestand, den Karakter als Obrst. . öulegen; am 6. Nov., den Kapt. v. Ramin des Kai⸗ r anz Gren. Regts., zum Major zu befoͤrdern; dem Kapt.

Perste in des 5. Inf. Regts, bei seiner Entlassung den Fan den Kapt. v. Sydow des mf. Regts., den Kapt. Borowski der 1. Artill. Brig.,

ter als Major beizulegen;

n mit Versetzung in die 2. Artill. Brig, zu Majors; am Nov., den Rittm. v. Katte des Garde Husaren Regts., agregirten Major dieses Regts; den Rittm. Westphal 2. Husaren Regts., zum Major und Kommand. des 2. 16. 22. Ldw. Regts. zu ernennen.

Des Königes Majestät haben den bisherigen außerordent— n Professor Dr. Ideler, zum ordentlichen Professor in philosophischen Fakultät bei der hiesigen Universität zu er— hen geruht. 23 4nzekommen: Der Koͤnigl. Wurtembergsche Staatsminister,

Mvän Winztingero de, von Roden stein. Durchgereist: Der Russisch Kaiserliche Feldjaͤger Schenck,

Fourier von Bruͤssel nach St. Petersburg.

13 eit ung s-Nachrichten.

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Paris, et. Dec. Gleich nach gehoͤriger Konstituirung M Deputirten-Kammer, kündigte der Finanz-⸗Minister die un— gliche Vorlegung des Budgets zur Berathung der Kam⸗ hän. In der Sitzung vom 26. erklaͤrte er, daß dies am Msten Tage geschehen werde, daß aber in Gemaͤßheit des Mötzes vom J5. Mai 1616, der Vorlegung des Budgets, ein esonderes Gesetz zur definitiven Regulirung des vorjaͤhrigen kohthergehen müsse. Er trug hierauf das Reglement aus drei Ti in bestehend vor, u. bemerkte dabei, daß in der Sitzung des naͤch⸗ sten Tages, die Etats unter die Mitglieder der Kammer vertheilt werben wuͤrden. An diesem Tage legte er denn auch das neue

Babzet wirklich vor und begann seinen Vortrag damit, daß

enwaͤrtig das Budget nicht mehr eine muͤhsame Arbeit sey fuͤr ehigen, die es entwuͤrfen, noch ein Gegenstand der Beunru⸗ ng fur diejenigen, denen es zur Pruͤfung uͤbergeben wer— schon allein die puͤnktlich schnelle Vorlegung den s gebe, in welcher Ordnung die Lage der Dinge sey, wie wenig Zeit es gekostet habe, den Etat der Einnahme Ausgabe gehörig aufzustellen. Das Budget hesteht aus Abtheilungen; die erste betrifft die Staatsschulden, Masse das damit verbundene Amortissement; die zweite die fuͤr Thron und die Koͤnigl. Familie erfoderlichen Ausgabe⸗Sum⸗ die dritte die lebenslänglichen Renten und Pensionen Art; die vierte den Bedarf der verschiedenen Ministerien, die fuͤnfte die Kosten der direkten. Steuer-Erhebung der Finanz-⸗Verwaltung. Die Stagtsraͤthe, welche bei Diskussionen die Bestimmungen des Budgets auseinander „„ aufklaͤren und unterstuͤtzen werden, sind die Herrn Vi— e de Caux, Baron Cuvier, Baron Capelle, Jurien und de la Boulaye nebst dem Mentre des Kequèêtes, Baron iat de St. Agnan. Der Tag der Berathung ist noch (stimmt geblieben. In der Pairkammer hielt der Marquis de Jaucourt eine zum Andenken des verstorbenen Pairs, Marquis Garnier,

, Erzbischof von Rouen, zum Andenken des Kardinal Tal—

und-Périgord, und der Graf Sparre, zu dem des General fen Rapp.

Redakteut f Der Moniteur enthält auch das Namen-Verzeichnis der

Es, die bei der im vorigen Blatte erwaͤhnten Verurtheilung

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des Oberst- Lieutenant Maziau blieben und abstimmten, so wie das Verzeichnis derer, die sich entfernt und gegen den Ausspruch, insofern er die Bestimmung der Strafe betrifft, protestirt haben. Jenes enthalt zwar groͤßtentheils . sonen des neuen Adels; doch finden sich auch einige des alten, namentlich die Herzoge de la Vauguyon, de Choiseul, de Brog— lie, de Laval Montmorency, der Marquis de Lally Tolendal u. a. m. darunter; sowie sich wiederum einige von neuem Adel unter den protestirenden befinden.

Die mit Ueberreichung der Addresse an Se. Maj. beauf— tragte Deputation der Deputirten⸗Kammer, ist gestern bei dem Könige nicht vorgelassen worden, auch ist noch kein Befehl zur Annahme der Addresse ertheilt. Nach Briefen aus Malta hat England ein Linien-Schiff und zwei Fregatten mit 1400 Mann, nach den Jonischen Inseln gesandt, zur Verstaͤrkung der dortigen Garnisen.

Der Forst-Aufseher Moithe, ist wegen des faͤlschlich de⸗

nuncirten Angriffes auf seine Person im Gehoͤlze von Bou— logne, zu zweijähriger Haft und 5oo Fr. Strafe verurtheilt.

In den Piemontesischen Staaten sind die Schulen des wechselseitigen Unterrichtes insgesammt aufgehoben.

Zu Barcellona starben am 135. nur noch 48 Personen. Am 6. d. M., sagen dortige Nachrichten, werden unsere Aerzte die Stadt verlassen, und die noͤthige Quarantaine antreten.

Die von Hrn. Camille Jourdan, einem Neffen des ver— storbenen Depurirten gleiches Namens, herausgegebene Ueber— setzung von Schillers Gedichten, findet hier großen Absatz.

Marseille, 16. Nov. Die vom 12. v. M., aus der Gegend von Athen abgegangene, und kuͤrzlich zu Toulon an— kommene Korvette, la Levrette, bestätigt die Nachricht, daß 28 Griechische Kriegfahrzeuge die Tuͤrkische Flotte geschlagen und 14 Schiffe derselben genommen haben. Ein Tuͤrkisches Linien-Schiff, welches bei der Gelegenheit durch einen Griechi⸗ schen Brander in Feuer gesetzt wurde, fluͤchtete sich nach dem Hafen von Zante, um seine Mannschaft ans Land zu setzen. Bies verhinderten aber die Bewohner ungeachtet die Brittischen Truppen diese Landung unterstuͤtzen zu wollen schienen, und die Türken mußten auf dem brennenden Schiffe wieder in See gehen. Der Gouverneur von Zante nennt in einem Tages befehle vom 16. Okt. dieses Betragen hochverraͤtherisch, erklaͤrt, daß die Truppen Seiner Majestaͤt, zur Sicherung des Gesund— heit-Zuͤstandes und zur Aufrechthaltung der Neutralitaͤts— Grundsaͤtze beordert gewesen, und setzt die ganze Insel in Kriegstand. Die buͤrgerlichen Lokal-Autoritaͤten gehen aus einander und ihre Funktionen hoͤren auf.

London. Der Lieutenant Alfred Burton hat der Admiralitaͤt seinen Plan zu einem Kodex fuͤr zahlstaltige Schiffzeichen uͤberreicht. Durch diese Zeichen soll eine Art allgemeiner Seesprache, eine Mittheilung zwischen Kriegs- oder Kauffahrtei⸗Schiffen, gleich⸗ viel, welchen Volkes sie seyen, moglich werden. Mit Hilfe von 4 Flaggen lassen sich 64 Zahlzeichen und durch diese eben so viele Satze ausdrücken, 5 Flaggen geben 325 Zeichen, 6 Flaggen 1956. Die Witterung ist fuͤr die jetzige Jahrzeit so ungewoͤhnlich, daß in England haufige Beispiele von Frucht⸗ Bäumen vorkommen, die jetzt, im Spaͤtherbste, von neuem bluͤhen. Ein Apfelbaum, der schon zweimal gebluͤht, auch Fruͤchte gebracht hat, steht gegenwartig zum drittenmale in voller Bluͤthe. Suͤbwestlich von Perth war am 18. Nov, einige Minuten hindurch, ein schoͤner monderzeugter Regenbogen sicht⸗ bar. Fast zu derselben Zeit sah man diese Erscheinung zu Kinross.

In England und Wallis nimmt die Geistlichkeit jährlich

fuͤr Zehnten-Gefälle, 8: Mill. Pfd, Sterl. ein.

Zu Bruͤssel und zu Boulogne halten sich jekt viele Englaͤn⸗ der auf; eine große Anzahl derselben ist in druͤckender Geld⸗ Verlegenheit, und es sind an dem letzten Orte Schulden hal⸗ ber so viele verhaftet, daß man den dortigen Schuldthurm Hòötel d'Angleterrèe nennt, 5 .

In der vorigen Parlament-Sitzung hat die Ackerbau⸗ Kom unter andern vorgeschlagen, das ausländische Getraide zu allen Zeiten unter einer mäßigen Auflage einzulassen. Die näheren Berathungen und Beschluͤsse hieruͤber sind in der naͤch⸗ sten Sitzung zu erwarten.

Der Gouverneur der Jonischen Inseln, General Sir Tho— mas Maitland, hat eine jährliche Einnahme von 11,458 Pfd. Sterl.