1821 / 148 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 11 Dec 1821 18:00:01 GMT) scan diff

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nenen Wahlen oblaͤgen, . schritt auch die Kammer unverzuͤglich dazu, durchs Loos diese Wahl—

joritaͤt angenommen worden; die Minoritaͤt bestand aus dem gan⸗ en Centrum, aus einem Theile des Centrums der Linken (den Heere e; und aus dem g hten Seit Die Aosicht der strengen Royalisten, welche in dem mit Verfecti⸗ gung der Addresse beauftragten Komite, eine Mehrheit von 5 gegen z ausmachten, war ein foͤrmlicher Angriff * das Ministerium. anstreitig baben in einer repraͤsentativen— erfassung die Abgeord⸗ neten der Nation das Recht, bei einer 12. Gelegenheit dem Monarchen zu erklaͤren, daß seine Minister das Zutrauen des Vol⸗ fes verloren haben; aber um diesen entscheidenden Schritt zu thun, muͤssen die Abgeordneten darauf rechnen können, ihn durch⸗ zufetzen, und von der pffentlichen Meinung unterstützt zu seyn; da beides hier nicht an der Fall ist, so haben die Noyalisten durch den nicht hinlaͤnglich überlegten, oder durch Leidenschaft geleiteten Schritt sich lehr geschadet. Nicht stark genug, um sich geradezu gegen die Minister zu erklaͤren, haben sie dieselben indi⸗ refte angegriffen. Was wegen der Noth gesagt ist, in welcher ber Ackerbau des mittaäͤglichen Frankreichs sich durch die nie⸗ drigen Getreide⸗Preise befindet, ist gegen den ehemaligen Gouver⸗ neur von Odessa gerichtet, welchem man, gewiß mit dem allergrd⸗ ßesten Unrecht, eine Vorliebe fur die Krimm zuschreiot, und diese soll Schuld seyn, daß die Einfuhr des Wattzens aus jenem Lande nicht verboten ist Der ausgedrückte Zweifel, ob die Freundschaft mit den auswärtigen Maͤchten, nicht auf Kosten der Ehre der Krone erhalten worden, war von den Royalisten als Tabel des Beneh—= mens Frankreichs auf dem Laibacher Kongresse verstanden; die Li⸗ beralen deuten denselben darauf, daß Frankreich nicht fuͤr Neapel und Piemont Theil genommen habe. Daher vereinigten sich heide Extreme, die Adresse zu billtgen. Der Wunsch, daß der Koͤnig dirjenigen Institutionen verleihen moge, welche zur Vervollsidndi⸗ gung der Charte nbthig sind, bezieht sich auf die Preßfreiheit wel⸗

e durchzusetzen die Royalisten fest entschlossen sind; naturlich . die Liberalen mit diesem Plane ebenfalls einverstanden. Was wohlgesinnte Leute dem Redakteur der Adresse Hrn, Lalot vor⸗ zůͤglich und mit Recht vorwerfen, ist der Schluß der Rede, worin bon der Festigkeit des Thrones, als einer ungewissen Sache ge⸗ sprochen wird. w ö.

Man war lange zweifelhaft, ob der Koͤnig die Adresse anneh⸗ men wurde; und es entstand die Frage, op eine solche Weigerung der Charte gemaͤß sey. Man vereinigte sich zuletzt in der Ueber⸗ zeugung, daß aus derfelben noch gröͤßerere ebe entstehen würden, alz aus der Annahme. So entschloß sich der König, die Adresse zwar anzunehmen, aber die Ueberreichung durch die große Depu⸗ tation abzuschlagen. Schon hatte der Praͤsident Hr. Ravez er. klärt, daß er sich an die Spitze dieser Deputation nicht stellen werde, weil er die Adresse Sr. Maj. nicht vorlesen wolle. Die kleine Der utation, welche der König angenommen, bestand aus

rei Personen, weiche gegen die Adresse gestemmt hatten, naͤmlich dem Praͤsidenten und zwei Secretären. Ob be dieser Audienz noch niehreres gesprochen worden als uns der Moniteur von heute sagt, Bei ver öffentlichen Berathschlagung über bie Adresse, at Hr Villele gar nicht gesprochen: gegen dierel ze er= klärten sich die beiden Minister Pasquier und de Serre, Hr. Royer Collard, Srerhaupt der Doctrinairs, und Courooisier. .

Auf diese Weise ist der Krieg gegen die Minister erklaͤet und so, wie die Sachen in diesem Augenblick stehen, konnen jene nicht auf die Unterstuͤtzung des Hrn. Villele rechnen, welcher durch den Wechsel der Partheyen, einen großen Theil seines Einflusses ver⸗ soren hat, als rechtlicher, unabhängiger Miann, als achter Freund des Koͤniges, allein steht, dabei aber seint Unzufriedenheit mit vielen Schritten der Minister erklart hat.

Hr. v. Eorbiere hat bis jetzt seinen Wiberwillen gegen allen An⸗

theil an Staatsgeschaͤften nicht überwinden konnen, er ist noch

in seinem Derarteme et. ö Näͤchst der Adresse der Deputirten Kammer beschaͤstigt die un

ter dem gelindern Namen Feklaratton, verhüllte Protestation der Mehrheit der Pairs, welche an dem Prozesse ves Mazigu— Theil ge—⸗ nommen, das Fublskum; der Sinn dieser Protestation i folgen- per- Maztau iss überwiesen, fuͤr ein Complot gegen den Thron geworben zu haben. Das Gesetz belegt dieses Verbrechen mit einer entehrenden Strafe, der Verbannung. Diese haͤtte jeder andere Richter aussprechen müssen, wenn er nicht als Pflichtvergessner evwaricz ten) in Anspruch genommen werden wollte. Die Mi⸗ nöritaͤt der Pairskammer hingegen behauptete, an Lein solches Gesetz gebunden zu seyn, und verhaͤngte also eine Strafe, welche pem Verurtheilten, einem eifrigen Auhanger Buonapartes, verstat⸗ tet, nach 3 Fahren wieder in Dienst zu treten. Eine solche An— maßung wird von den Royalisten, als ein Eingriff in das Koͤnigl. Begnadigungs Recht angesehen: daher die Protesigtton. Da uͤori⸗ gens eine andere Verfuͤgung des Krimtnal-Gesetz uch es feststellt, aß, wenn die Richter, wegen Anwendung der Strafe, sich in 2 Theile theilen, die gelindere Strafe vorzuziehen ist, insofern die Farkere nicht durch der Stimmen bestimmt ist, so ist. Mgziau burch eine Minorstaͤt von 39 gegen 64 zu einer willkuͤhrlichen Strafe verurtheil worden. ; Die Dank -Adresse der Deputirten⸗ Kammer an den Konig wurde, wie der Moniteur vom zosten Novem⸗ ber seine fruͤhere, irrige Angabe berichtigt, unter 274 Voti⸗ renden, mit einer Mehrheit von 176 Stimmen gegen 96 ge— nehmigt. In der Sitzung dieser Kammer vom 30. wurde ein Schreiben des Ministers des Inneren, Grafen Simeon, verlefen, des Inhaltes: daß sieben Stellen, drei durch das Ab⸗ sterben der Herrn d' Alphonse, Gossuin nnd de Magneval, zwei durch den Abschied, den die Hrn. Martin (3e Gray) und Ad— mirault genommen, eine durch die Erhebung des Baron Pas— user zum Pair, und eine durch die doppelte Wahl des Baron enn erledigt waͤren, und daß demnach die Kammer das Nöͤ— thige zur Versammlung der Wahlbezirk-Kollegien, denen die veranstalten moͤge. Diesem gemaͤß

Bezirk-Kellegien zu bestimmen. Uebrigens ernannten sie die Mitglieder der Kommission zur Pruͤfung der Gesetz-Vorschlaͤge aber die Rechnungen der vorigen Jahre.

In Barcellona scheint die Krankheit ihrem Ende nahe zu seyn. Um Straßen und Hafen zu reinigen, ist dort die untere Volksklasse aufgefodert, gegen eine Verguͤtung von ungef. z Gr. und 3 Pfd. Brot taͤglich, die Baraken aus⸗—

anzen Centrum der rechten Seite.

serhalb der Stadt zu beziehen. Schillers sammtliche; ten werden jetzt in unsere Sprache uͤbertragen. Be vom Koͤnige abgehaltenen Ministerrathe am 28. v. M der Kriegs-⸗Minister, Marquis de Latour⸗Maubourg, nich wesend. Im Jahre 1820 brachte die Postverwaltung a Fr. weniger; dagegen die Salz⸗Steuer 18, Soo, ooo Fr., Lotterie 5, 150,00 Fr. mehr ein, als im Etat ausgen war. Der letztgedachten Branche Gesammtertrag belief auf 17 Mill. Der Ruß. Kaiserl. bevollmächtigte M Baron v. Nicolai, und der Königl. Portugisische Oberst ron von Escherwege, sind mit Depeschen in Calais gen um sich nach Paris zu begeben.

In Betreff der, aus Englischen Blattern, in Franz

und teutsche uͤbergegangenen Nachricht uͤber das Engl.

Schiff Nautilus, bemerken das Journ. de Faris u. die Linen Nautilus habe nicht im Archipelagus kreuzen koöoͤnnen, das auf der Station von Jamaika befinde. Auch sey en vom Kapitain Kempthorn, sondern vom Kapitain Chn befehligt; es gebe zwar zwei Schiff, Kapitains, in Kempthorn in der Englischen Marine, sie standen abe auf halbem Solde, und seyen nicht im aktiven Dienste bin

Die HH. Rothschild loͤsen hier jetzt die verfallenn politanischen Renten-Koupons ein.

Als hoͤchst unerfreuliches Zeichen der Irreligiositaͤt n unserer jungen Leute, muß man die neulichen Vorfalle in der narien Kirche S1. rienne du mont ansehen, wo der ganze den mit Knall⸗Erbsen bestreut war, so daß bei jedem Schtst Hin- und Hergehenden, es in der Kicche knallte, als! darin tiraillirt. Andere mischten unter das Weih⸗Was uͤbelriechende Ingredienzen, daß die ganze Kirche dadutt pestet wurde und man den Gottesdienst plotzlich aus mußte.

Vor 25 Jahren ließ sich hier Hr Lesourque, von geschaͤhtn tern gebürtig, aus Douat, wo er verschiedene obriakeitliche bekleidet hatte, mit einem Vermdgen von 10,00 Fr. Renten der, und geuoß die allgemeine Achtung seiner Mitouͤrger. Einige vorher war die Post von Lyon bestolen und der Kourier er worden. In der Behausung eines seiner Bekannten, na Guesno, wo er sich zufaͤllig besand, ward ein gewisser Courriols

einer der Rauomdrver verhaftet; auch die Paptere Guesnos Es und Erzerum,

den in Beschlag genommen, indessen nicht verdaͤchtig defunden sollten dem Eigenthüͤmer auf dem Central⸗Polizei Bureau wi zugestellt werden. Vieser bat seinen Freund Lesourque, ihn de zu vegleiten. Kaum dort angelangt, ward er, von den versam ten Zeugen allgemein füͤr Dubosq, Courriols Mordgehilfen erkw ales stimmte, nur hatte Lesourque braunes, Du bosq; aber hluß Haar. Die Insteuktion des Prozesses ergab indessen, daß Duh an jenem Tage sich mit einer bionden Peruͤcre vekleidet gane: sourque bewies das ibi bis zur Evidenz, o Zeugen beß d seine Rechtlichkeit. Ein Goldarbeiter that a durch seine Bu daß Lesourque bei ihm an jenem Tage eine Bestellung gem und also auf dem Flecke, wo das Verbrechen vor sich gegan gar nicht gewesen seyn konnte. Aber ungluͤcklicherweise wa

diesen Buͤchern, das Datum radirt; aus einer 8 war eine g

macht, und gerade am 8. war die yoner Post angefallen wol Dieser unerwartete Umstand bewirkte vei den Richtern ein! theiliges Vorurtheil gegen Lesourque; man betrachtete dit uͤh Beweise fuͤr berechnet und erkauft: die Geschwornen sprachen Schuldig: er ward mit Courriol zum Tode verurtheilt. Cou der bis dahin hartnaͤckig geleugnet, gestand das Verbrechen, ertiͤrte von seinem Gewissen gedraͤngt, sein Mitverurtheiltt unschuldig, und nur ein Opfer seiner außerordentlichen Ath keit mit Dudosq; diese Aussage bestaäͤtigte eine Frauens 24 mit der Eourrtol in vertrauter Gemeinschaft lebte. Das Tri fand sich hiedurch veranlaßt, an das Direktorium zu ber dieses machte dem Rathe der Fuͤnfhundert davon Anzeige, d aber hielt sich an das neue Gesetz, das ausdruͤcrlich die fnan barkeit und Unwiderruflichkeit des Ausspruches eines Cen

Gerichtes fengestent hatte; Lesourque wurde mit Courrigh, den

zum letzten Hauche nicht aufhoͤrte, die Unschuld des ersten iin theuern, enthauptet. n Einige Zeit darauf entdeckte man den von Courriol ben

ten Subosq? die Richter staunten bei seinem Erscheinen än

sen außerordentliche Aehnlichkeit mit Lesourque; man ses eine blonde Peruͤcke auf, und Zeugen und Richter waren j

der Unschuld des Verurtheilten, wiewol zu spaͤt, uͤber eugt,

ein Mitschuldiger wurde in Madrid entdeckt, und auch di zeugte in einem kurz vor seinem Tode deponirten Testamente. d schnelle Verurtheilung Lesourques. Hie mit Schande beédech milie beweinte den schuldlos Gefallenen; seine Mutter

wahnsinnig; von seinen 3 Kindern suchte und fand der Ech Tod im Kriegs-Dienste; die ungluͤckliche Gattin mit den gebliebenen 2 Töchtern, reklamirte vergebens die einge Güter des Gemordeten; man schuͤtzte stets die Unantastbarltl Ausspruͤche der Geschwornen vor

Der milden Regierung Ludwigs XVIII. und seiner wel

Gesetzgebung sollte es vorbehalten bleiben, die auf die un alu

Familte lastende Schmach in etwas zu verguͤten; den Kam ist durch Hr. Salgues, einen ausgezeichneten Schriftstellen Vorstellung fuͤr die ungluͤckliche Famtlie vorgelegt worden. Instruktions⸗ Richter Daubenton, der fruher die Verhaftun/ sourques erfüͤgte, hat zum Beweise der Unschuld des untel Zeile des Henkers Gefallenen, eine ausführliche Schrift, auf i Kosten drucken unb vertheilen lassen.

London, 30. Nov. Der Herzog und die Herzogin, Cumberland K. H. sollten, hieß es, den geaͤußerten Wun Sr. Maj. gemäß, in kurzem hler eintreffen; Hoͤchstdie aber werden, nach bestimmteren Nachrichten, den bevorsti den Winter uber, in Berlin verweilen. Gestern fam Ober⸗Hause die förmliche Prorogation des Parlaments bis 3. Jan. statt. Die höchste Behörde zu Dublin hat Belohnung von soo Pfd. Sterl, fuͤr die Verhaftung Mörder der Familie Shea ausgelobt. Das K. Schiff tham soll untersucht werden, ob es geeignet sey, die Nadel

ten ;. : ! In junges Frauenzimmer in der Gegend von Aylesbury

zatra aus Aegypten abzuholen. Lord Cochrane war noch gatrg . in * (S. Nr. 147 8d. 3. Artikel Valparaiso.) 5 Virginien ist die Taback-Ernte fast ganzlich misra— Dgiverpooler und hiesige Schiffe, welche dort Taback laden en, mußten mit Ballast wieder absegeln.

dc in vergangener Woche getauft, verheirathet und von ei⸗ Kinde entbünden; das Kind wurde getauft, es starb und be begraben; dies Alles fand in 7 Tagen statt. Bremen, 4. Dee, Die nach unserer heutigen Zeitung, amburger Schreibens vom 1. d. M., dort eingelau fene Frscht, daß durch den Einfluß der Janitscharen, im Divan Fonstantinopel, der Entschluß gefaßt seyn soll, die Foderun⸗ Rußlands rund abzuschlagen, ist wahrscheinlich von dem rier mitgebracht worden, der, ebenfalls nach unserer Zei—⸗ mit dem Buͤlletin vom ersten Treffen zwischen den Rus— nd Tuͤrken, vor kurzem, von Breslau nach Berlin ge—

eien rt, 3. Der. Der praäͤsidirende Gesandte, Herr von Buol-⸗Schauenstein, ist heute von Wien zuruͤckge— eumburg, g. Dec. Aus hier eingegangenen Briefen nn e koͤnnen wir heute Folgendes mittheilen:

Vom 26. Okt. Die Russischen Schiffe werden fortdauernd durchgelassen. Dle Soldzahlung der Janitscharen ging

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rei Tagen in ziemlicher Ordnung vor sich, und die Sorg⸗

der Regierung, Ruhe gleichem Erfolge.

u erhalten, dauert unablässig fort, ie im Lande wohnenden Griechen

n von den Behoͤrden besser behandelt, und die boͤse Laune

Poͤbels gegen sie hat sich etwas gelegt. ierhehn soteine öffentlich Hinrichtung gewesen. Die Tuͤrkische soll im Golf von Lepanto mehre Insurgenten⸗ Fahrzeuge tt haben. Die Insurgenten auf Kandia halten sich. Morea nichts Neues. Die Pforte lässt einige Getralde— then nach den, zu Lande eingeschlessenen Festungeu ab— en. Der Einfall der Perser in die Asiatischen Provin⸗ estatigt sich; sie sollen sich Bagdads, so wie in Armenien, Festungen Wan und Topratkale bemäͤchtigt haben, und

r Seite hin, belagern. Vom agsten. nn geschätzt. Erzerum durfte nicht lange Widerstand lei⸗ Dieser Krieg ist nun dem Volke durch einen Großherr— n Firman bekannt gemacht worden. Die Persischen Kauf⸗ e sind hier festgenommen und ins Sefangnis, und ihre Guͤ⸗ unter Sequester gesetzt worden. Man versichert, der angeb⸗ Sieg der Tuͤrkischen Flotte beschranke sich auf die Weg⸗ mne einiger Boote an den Kuͤsten von Morea. Die ganze ssche Flotte ist wieder in die Dardanellen eingelaufen. Vom Zosten. Es sollen wichtige Nachrichten aus St. Pe⸗ urg eingegangen seyn, die eine Aussöhnung zwischen bei⸗ Reichen herbeifuͤhren koͤnnen. Die Pforte giebt sich den ein, den Perser⸗Krieg nicht fehr zu beachten. Man spricht einem Aufruhre in Serbien, wo der Pascha die Landes— pter verratherisch haͤtte hinrichten lassen. ; Vom 2. Nov. Von St. Petersburg sollen Depeschen un⸗ sbar bel der Pferce, und andere, durch Stafette, aus Wien Herrn Internuncius eingegangen seyn. Vorgestern war allgemeine Rathsversammlung aller Großen des Reiches Reis⸗Effendi wurde gestern abgesetzt und nach Asien ins geschickt; man glaubt, es sey dies eine verdeckte Art, einen tchaͤndler an die Perser abzuschicken. Die Maroniten hein Bündnis mit den Drusen abgeschlossen. Die We— ten haben ihre Streifereien wieder begonnen; der groͤßte L Arablens uünd Syriens ist in Gaͤhrung. Ali-Pascha sich fortdauernd in Janina. Der Pascha von Stutari einen Albanesern nimmt nichts gegen ihn vor. Serbien se man sagt, im Aufstande. Man versichert, nach der herischen Hinrichtung einiger Landes⸗Haͤuprer, sey der von hingeschickte Pascha nebst seiner Begleitung in Stuͤcke en worden. Ein von der Donau-Armee abgesondertes von 60, oo Mann, das nach Livadien marschiren sollte, durch diesen Aufstand aufgehalten werden. Man ist r größten Besorgnis uͤber die Antwort, welche der Groß— auf das Ultimat Russlands ertheilen wird. Die Lage uͤrken ist ganz außerordentlich schwlerig. Die Minister keine Macht; Alles wird an den ersten Guͤnstling, Ha— fendi berichtet. Die Gesandten aller Europaͤischen Machte der Pforte angedeutet haben, daß sie eilen muͤsse, den ungen Russlands zu gnuͤgen, widrigenfalls sie auf keine stuͤzung von Seiten ihrer Souveraine rechnen koͤnne. Hr. hatte seine Audienz beim Großvezier erlangt und Un— idlungen eingeleitet, um auch die beim Großherrn zu er— n, ohne die gebräuchlichen Geschenke geben zu duͤrfen. s ist durch eine Intrigue hintertrieben worden; die Au— hat nicht staͤttgefunden. In Briefen aus Kadir wird die nicht zu verbuͤrgende icht gegeben, daß Lima durch die Royalisten wieder ge— en worden sey. annover, 5. Dec. Die Wieder-⸗Zusammenkunft der zten Jul. dieses Jahrs vertagten Versammlung der de des Koͤnigreiches ist auf den 1gßten k. M. festgesetzt; Kammerherrn von Bar, ist der General-Lieutenants-⸗Rang gt wor den. Man spricht von ö einer National⸗Kokarde, de⸗ 'Irben weiß, geld und schwarz seyn sollen. Fchafhausen. Die hiesige Zeitung liefert aus Mar— Nachstehendes zur Nachricht fuͤr junge Leute, die nach

die einzigen Bollwerke des Reiches nach

Die Macht der Perser wird auf 160, 000

Seit vierzehn Ta⸗ ihren Lustschloͤssern. Durch die Energie des Marschals Man ist nun die Provinz Terra di Lavoro, gaͤnzlich von den Raͤu—

Griechenland zu gehen willens sind. 1. Weder zu Marseille, noch zu Genug, noch zu Livorno sind Vereine zur Unterstuͤtzung fuͤr reisende Militairs gestiftet. 2. Von Selten der Griechen sind gar keine Vorkehrungen zur Aufnahme, Unterstuͤtzung und Ueberfahrt der nach Griechenland reisenden Militairs getroffen. 3. Die einzelnen Griechischen und anderen Handels⸗-Haäͤuser und Privaten, die bisher den Reisenden geholfen, sind ermuͤdet, und verweigern den später Angekommenen jede weitere Unter— stͤtzung, so daß viele fremde Offsiciere in Marseille in bitterem Mangel, durch Hand -Dienste ihr Leben fristen, ander in Franzoͤsische Regimenter sich aufnehmen lassen mußten, we— nige den Versuch wagten, zurückzukehren. 4. Ein Oestreichscher Kordon soll sogar jedem Fremden den Eintritt von Livorno verweigern, der sich nicht bestimmt ausweisen kann, nicht nach Griechenland reisen zu wollen. 5. In mehren Kaffee ⸗Haͤusern zu Marseille befinden sich stets Türkische Unterhändler, die

durch Anlockungen und Betrug, die Reisenden auf ihre Schiffe

und in ihre Dienste zu bringen suchen. 6. Die Griechen selbst verlangen auch keine Militairs, weil es ihnen noch sehr an Waffen und Munition uns Nahrung fuͤr sich selbst fehlt. Ka— valerie-fficiere beduͤrfen sie gar nicht; wenige wohlerfahrne Ober-Officiere der Artillerie, des Genies und der Jufanterie sind ihnen einzig zur Zeit erwuͤnscht. 7. Die Polizei Prãfel tur von Marseille hat einen scharfen Befehl erhalten, uriner⸗ bittlich streng alle Fremden, die nicht ihre Subsistenz-Mitte in Marseille nachweisen koͤnnen, durch die Gensdarmerie über die Franzoͤsische Graͤnze zuruckzufuhren.

Neapel, 15. Nov. Se. Maj. wohnen täglich zweimal den Sitzungen der verschiedenen Ministerial⸗Departements bei, und begeben sich nur fuͤr wenige Stunden zur Erholung nach

berbanden gereinigt. Das Urtheil gegen Mermile soll auf Königl. Befehl innerhalb 6 Stunden vollzogen werden. Alle Privat-Lehrer und Lehrerinnen, welche bereits durch die Koͤ— nigl. Erlaubnis befugt sind, Unterricht zu ertheilen, sollen ihre

Lehrstunden bei offenen Thüren halten. In einem, im Jour—

nale Beider Sizilien enthaltenen Schreiben des Koͤnigl. Staats—

Sekretariats der inneren Angelegenheiten, an den Praͤsidenten der Junta des oͤffentlichen Unterrichtes, Kardinal Erzbischof von Neapel, heißt es unter andern: „Wenn der Sohn Got— tes dem heil. Petrus und den Aposteln das Amt uͤbertrug, die Volker zu lehren, so muͤssen wir nothwendig die Blschoͤfe, ihre Nachfolger, als die alleinigen Depositarien der reinen und wahren Moral anerkennen; und da die Kinder den ersten Un— terricht von ihren Eltern erhalten, diese indessen, wenn sie selbst unwissend, ihre Kinder nicht wohl belehren koͤnnen, das Anhoͤren der Predigten aber, den Eltern Gelegenheit giebt ihre eigene Gottesfurcht zu begruͤnden: so sollen Alle, welche sich weigern, bei den Predigten zu erscheinen, als Vagabunden erklart, Brautleute aber, welche in den Stand der heiligen Ehe treten wollen, den strengsten Pruͤfungen unterworfen werdeu.“ . . .

Mormile erschoß den Bischof Tomasi, weil dieser die Ursache war, daß Mormile's Oheim, der Großmeister der Alta-Vendita von Aversa, Kanonikus Bornini, mit Verlust seines Einkommens und Vermoͤgens, in ein Kloster gesperrt worden, und Mormile's wiederholte Bitte um des Sheims

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sten Magistrat⸗Personen,

nach Fontainebleau, i.

Freilassung, unbeachtet geblieben war. Der Moͤrder ist 25 Jahre alt, und als ein sicherer Schuͤtze laͤngst bekannt. Turin, 209. Nov. In diesen Tagen ist die Huldigung Sr. Maj. vor sich gegangen, wozu der Klerus, die vornehm— und die vorzuͤglichsten Staͤdte ein— geladen waren. Der Chirurg v. Termignon ist fuͤr die, Seiner n ,, bei a . 26 den Mont ⸗Cenis 1612, geleisteten Dienste, ? 3 ernannt. 3 ,, Kopenhagen, 1. Dec. In der Handels-Zeitung wer— den nach Westindien Schiffende . Le rein in Faͤssern dahin mitzunehmen, welche dort sehr gesucht und oft mit sechs ünd mehr Piastern die Tonne bezahlt wuͤrden. Stockholm, 27. Nov. Die Obersten Freiherrn v. Ce⸗ derstroͤm und Stjerngranat, sind zu General-Adjutanten er— nannt. Zu Gustavia in Westindien riß am 10. Sept. ein furchtbarer Orkan, die Methodisten-Kirche und mehre große Häuser nieder. Im Freihafen Carenago gingen 11 Amerika— nische Schiffe unter, wobei uͤber 30 Menschen verungluͤckten. Frhr. v. Klinkowstroͤm, Reichs-Herr, vormals Großmar— schal des Hauses der Koͤnigin Friederike von Schweden, und fruͤher Praͤsident des Wismarschen Tribunals, ging am 23 Nov. mit Tode ab. ͤ Fuͤr die Franz. Marine geschehen in ünserm Norden, be— deutende Einkäufe von Bauholz und Planken. Christiania, 23. Nov. Um den Mangel an Scheide— Muͤnze zu ersetzen, sollen vorerst Bankzettel, auf 4 Species lautend, ausgegeben werden, mit deren Verfertigung schon der Anfang gemacht ist. . . ö St. Petersburg, vom 21. Nov. Se. Majestaͤt haben die Errichtung eines Russischen General-Konsulats in Persien befohlen. Fuͤm den Etat desselben sind 2300 Holland. Duka⸗ ten festgesetzt. Zum General-Konsul ist der Stagtsrath Wa—⸗— zenko mit 1250 Holl. Dukaten Gehalt ernannt.; Alle Beamte bei diesem General-Konsultat erhalten, zur Bestreitung der Reisekosten, ein Jahrgehalt als Gratial. 2 Der Generas⸗-Abjutant Sr. Kaiserl. Maj, Waßiltschikow der erste, bisheriger Befehlshaber des Garde⸗-Karps, ist zum Mitgliede des Reichsrathes ernannt und hat, auf seine Bitte, Üürlaub zur Herstellung seiner Gesundhelt. Der General⸗Ad—