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jutant Sr. Kaiserl. Maj., General von der Kavalerie, Uwa—⸗ row, ist statt desselben, zum Befehlshaber des Garde⸗Korps ernannt wordbn. ;
Der General von der Infanterie, Graf Lambsdorf, der General-Lieutenant Cancrin, der Militair⸗General⸗Gouverneur von Moskau, Fuͤrst Gallizin, und der Geh. Rath Paschkow, sind zu Mitgliedern des Reichsrathes ernannt.
adrikd, 21. Nov. Baumwolle, Kakao und Kabelgau
koͤnnen fortan nur auf Nalsonal⸗Schiffen, aus Spanischen Be⸗
sitzungen eingefuhrt werden. — Die beim Koͤnige eingehenden Adreffen gegen die Mlnister nehmen noch immer k Die Adress? der Stadt Madrid ist dem Koͤnige durch den Ge— neral Quiroga uͤbergeben worden, von dem man seit langer Zeit nichts mehr vernahm. — Die Verpflegung der Truppen sst auf mehren Punkten so wenig gesichert, daß man taglich einen milltairischen Aufstand befürchtet. — Auf Ceuta ver— sagt die im Elende schmachteude Garnison bereits den Dienst; in? Sevilla werden die Truppen lediglich durch patriotische Bei— trage erhalten. — Zu Alcala la Real fand man am Tage der Wahlen, im Eingange des Wahlhauses, einen Sarg aus— gestellt, mit der Bemerkung, daß es Begraͤbnisse geben wurde, wenn nicht N. N. zum Wahlherrn von Partido bestinmt wuͤr⸗ de. — Der Militair⸗Kommandant von Kadix, D. Velasco, hat sich als Freiwilliger in die Reihen der National-Miliz aufneh— men lassen. — Vorgestern begaben sich mehre Mitglieder der Kortes nach dem Eskurial, um Sr. Maj. Bittschriften ihrer Bezirke gegen die zeitigen Minister zu uͤberreichen; sie wurden von Sr. Maj. sehr huldreich empfangen. — Die Regierung hat alle oͤffentliche Beamte entlassen, die dergleichen Adressen unterzeichnet haben. — Das hier verbreitete Geruͤcht, von der beabsichtigten Ermordung des Praͤsidenten der Kortes, D. de la Rofa, bedarf noch der Bestaͤtigung.
Das Einfuhr⸗-Verbot hinsichtlich des fremden Glases und Kristalls soll fortdauern. Seit dem 1sten d. M. ist der As⸗ focie des Hrn. Ardouin in Paris, Hr. Hubbard, hier, um die ersten verfallenen Zinsen der Anleihe mit 2, 500, 000 Fr. zu er⸗ heben, hat aber noch nichts erhalten. man, erbieten sich die Anleiher, nicht allein die neue Anleihe vollstaͤndig zu machen, sondern auch die Holland. Schuld zu liquidiren.
Bareellona, 17. Nov. Mehre Franz. Officiere und 32 Piemontesische und Neapolitanische, befinden sich hier in dem furchtbarsten Elende.— Die Franzoͤsischen Aerzte seciren jetzt fleißig die Leichname der Gestorbnen; Dr. Audouara be⸗ schaͤftigt sich mit der Analyse der schwarzen Erbrechungs⸗ Materie, ohne daß es ihm schadet. ; ;
Lissabon, 16. Okt. Der Verfall unserer Seemacht nimmt mit jedem Tage zu, unsere Flagge wird auf allen Mee— ren beleidigt, unsere Handel Schiffe werden auf dem ganzen Ocean von Seeräubern genommen, wir haben auch nicht ein einziges Kriegschiff, weder am Gruͤnen Vorgebirge noch vor Ma⸗ deira, noch bei den Azorischen Inseln, ungeachtet auf allen drei
unkten, die von Europa und Indien kommenden Schiffe ge— woͤhnlich von Seeraͤubern bedroht werden; die ausgedehnten Kuͤsten Brasiliens sind ohne alle Vertheidigung, ja selbst der Hafen von Lissabon wuͤrde blokirt seyn, wenn uns nicht noch
die beiden davor kreuzenden Fahrzeuge uͤbrig geblieben waͤren, die indessen gegen den etwanigen Angriff eines mächtigen und
frechen Seeräubers leicht unzuͤlaͤnglich werden koͤnnen. — Außer
der Gesetzgebung soll den Kortes, nach einstimmigem Beschlusse,
noch das Recht zustehen, 1) dem Koͤnige, dem Kronprinzen, der Regierung oder dem Regenten, den Eid abzunehmen; 2) den Kronprinzen als legitimen Kron-Erben anzuerkennen und den Erzieh-Plan desselben zu bestaͤtigen; 3) den Vormund des minderjährigen Koͤniges zu ernennen; 4) die Regierung oder den Regenten in den vorbestimmten Faͤllen zu erwählen, und ihre Befugnisse festzusetzen; 5) alle gegen die Thronfolge sich etwa erhebenden Zweifel zu loͤsen; 6) alle Offensiv- und Defenstv⸗Alliance⸗Subsidien⸗ und Handels Traktate vor der Ra— tisikation zu bestätigen (wozu wendgstens 3 der Stimmen erfo—⸗ derlich sind wenn der Traktat die Abtretung irgend eines Landstriches von Portugal betrifft); 7) alljährlich die Zahl der Land! und Seemacht, sowol fuͤr die Friedens. als Kriegzeit zu bestimmen; 8) die Betretung des Portugisischen Gebietes oder dessen Häfen von fremden Land- und See⸗Truppen zu erlauben oder zu verweigern; g) alljaͤhrlich die offentlichen Ein⸗ nahmen und Ausgaben zu bestimmen, die direkten Abgaben zu genehmigen, uͤber die Anwendung der oͤffentlichen Renten und deren Rechnungs-Fuͤhrung zu wachen, das Gouvernement zur Kontrahirung von Anleihen zu ermäͤchtigen; 10) gehoͤrige Mit⸗ tel zur Tilgung der offentlichen Schuld anzuwenden; 11) die Verwaltung der National⸗Guͤter zu reguliren und noͤthigenfalls ihre Abtretung anzuordnen; 12) offentliche Aemter anzusetzen ober abzustellen und die damit verbundenen Gehalte zu bestim⸗ men; 15) die Inschrift, den Werth, den Gehalt, das Gepraͤge und die Benemnnung der Muͤnzen zu bestimmen. — Die grund— herrlichen Rechte sind aufgehoben.
F535 n 1a n dw.
Frankfurt. Zur Ergaͤnzung der, im 146sten Stuͤcke d. Z., gelieferten Nachrichten uber die letzte hiesige Messe, moͤgen noch folgende Angaben dienen. Unter den Tnchfabrikanten machten Einige ganz vorzuͤglich gute Geschaͤfte; namentlich ver⸗ kaufte ein Gubener, sein ganzes Lager unausgepackt auf Pro—
kein Ende.
Demungeachtet, sagt
ben, und ein Kaͤufer, von hier nach Im Ganzen wur 7of baumwollene, und 8 Ctr. 214 165 Ctr. Jo Pfd. Leder⸗-Waaren a Martini⸗Messe vori
Lodersleben bei Querfurt. Gewitter am we
Uhr stand ein schweres
ches sich
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inter starkem Donner egen und Schlossen, entladete.
West nach Suͤd⸗Ost.
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vattersmann, und Gedaͤchtni
„wie der sinnige der wohlbekannte Ernst v. Astronom, Uhr, Ausrufer, Küstn, s8-Tafel, d. H. also nicht viel
als Alles; und es kommt gewis sehr viel darauf an, da
Dier Branden burgische Hausfreund.
unter diesem Titel giebt der hiesige Buchhändler, nen neuen Brandenburgischen Hauskalender fur das Vorbild war dem Verleger, der beliebte Hebel. Ein solcher Hauskalender ist Brandenburgischen Hausfreundes, sagt: des Volkes Zeitmesser,
der auf der Messe zu spät eintraf, Guben, weil er hier die Vorraͤthe vergriffen den 269 Etr. 263 Pfd. wollene, 3 Leinwand⸗Waaren m ber weniger, als h gen Jahres verkauft. Am 1. d. M. aben stlichen Himmel, und Blitz mit heftigem Sn Der Luftzug war
Hr. Duͤmmn Jahr 18922 Nheinische Hausfren Redakteur n
unzertrennliche Begleiter im Leben, eine ernste, lehrreiche,
und doch gemuͤthlich⸗erheiternde Sprache rede.
burgische Hausfreund“ erfuͤllt diese Fod
da er außer dem Angenehmen, auch das Nutz setzte, indem er außer den stehenden Kalender mer in leicht faßlichem Tone mittheilen wird, Jehr, im Felde der Gesetzgebung un Neues gebracht hat, so ist diesem Unter Verbreitung zu wuͤnschen.
Ham burg, 7. Dec. 2 Mon. 1077 pEt. bei der Erhoͤhung noch r as London k. S. 37 Schill. Den. , * 36 Schill. 9 Den. zum erhoͤheten Kourse flau. — Pa
ser zu lassen.
D* 4 O kö .
erung nach Kraͤsth
Wechsel-⸗ und Geld⸗Kourse.
Amsterdam k. S. begehrt und
liche sich zu Artikeln, kuͤn was das veoh d der Stagts⸗Einrichn nehmen die m
1071
Allge
meint
stentischt Staats- Zeitung
——
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Der Justiz⸗Kommissarius August Karl Ludwig Oeltze in pdeburg, ist zugleich zum Notarius publicus im Departe— des dortigen Ober⸗Landes⸗Gerichtes bestellt worden. ñ Im Merseburger Reg. Bez. m General⸗Pachter der Domgine Bleesern, Amtmanne Nord⸗ nn, und dem Domainen Pachter Amtmanne Martwordt zu Heinitz, das Praͤdikat eines Koͤniglichen Ober-Amtmannes er— t worden. . men: Der Königl. Franzoͤsische Kabinets-Kourier iset, von St. Petersburg.
Mon. 53 Schill, — Bordeaux 2 Mon, e6 Schill. mit
Schill. besser begehrt. Breslau 6 Wochen q4oz Schill geboten. — Wien in effectiy in effectiv 6 Wochen 148 pCt.,
Kopenhagen k. S. 250 pCt. Mon. zum not. Kours 6 Wochen 147 pCt., — Augsburg 6 Wochen
pCt. 2 Mon. zum not. Kours gut zu lassen. — Fran
5 Wochen 1485 pCt. 2 Mon. zum not. Kours angeboten
Zeitung s-Nachrichten.
n n n 6.
Paris, 3. Dec. — Noch hat keine weitere Sitzung der Kammer stattgefunden. Die Neugierde des ge—
heise n' m es gz per. Gels — St. Petersburg M utirten stattg 2 3 1 flau. n , St. Petersburg mten Publikums ist ubrigens darauf gerichtet, welchen Ein⸗
Louisd'or 1 Mrk. 37 ten, neue fehlen. — Daͤn. 1233 pCt.
— Gold al Grob Kour.
Schill., zu haben. — Hon. D
marco 1023 Schill. zu
ra4dz pet. — Hamo,. Grob,
— Silber in Sort. 13 L.
10 Schill., — Preuß. Muͤnz Preuß. Praͤmienscheine
Mrk. zu lassen.
Norwegis Geld, und mehr Frage.
Daͤnische Anleihe, er pCt. desgl. 5 pCtg. z
Oesir. Anleihe das Loos von 106 109 Fl. pr. ult. Dec. 109 .
Fl. wenig gemacht.
Dinst. 11. Dec. ö der Koch, Lustsp. in 1 Aufz.,
bearbeitet von K. Blum. Lustsp. in 2 Abtheil. ausgefuͤhrt von den und den Her Schauspielhause: Musik von
pery Im
von F. Kind.
Mittw. 12. Dec.
wiederholt: Die Rei
Königliche Im Opernhause:
Hie , von Kotzebue. Damen Lequine, Gern, Haberman rn Gasperini und Senger.
Der Freischuͤtz, Oper in 3 K. M. v. Weber.
Im Schauspielhause zum ers das Karneh
nach
se nach Dieppe, oder
Sch au spiele. Der Sekreli
'
dem Franz des
Fein Silber 2 Mrk. 10 Schill,, zu h 5 G. 6 14 L. 9 G. 27 e e Mrk. 4 Schill., zu 169 Mrk. Bko. zu haben,
che Anleihe zu 78 pCt. Verkaͤufer, 7,
ste Abth. à 6 pCt. Zinsen 9 weite go . 84 pCt. wenig Umsatz. Fl. pr. kontant, 1097 Fl. Metalliques 75
die Antwort des Koͤniges auf die Mitglieder derselben, Penlich auf diejenigen, welche dafuͤr gestimmt haben, ma— und welche Schritte und Bewegungen gegen die Minister heworbringen werde. Der Moniteur vom sten hat sich Eber schon in voraus erklart; das Journal des debats hatte lich gesagt, jene Adreße sey durch die, mittels Vereini— g der rechten und linken Seite begruͤndete Majoritaͤt be— Fssen worden, wogegen nun der Moniteur Folgendes be— Et: Es ist nicht unsere Absicht, auch haben wir dazu vielleicht Recht, diese und jene Ausdruͤcke in der Adreße der Kam— näher zu pruͤfen; dem Koͤnige allein kommt dies zu, und König hat sich ausgesprochen. uf beziehen, die Aeußerungen, die daruͤber Platz finden, ren vor das Publikum, und deshalb konnen wir mit st fragen: wie war jene Vereinigung, von welcher das nal des débats spricht, moglich? Und hierauf zeigt nun der Moniteur, daß eine Vereinigung
Leuten, die durch die allerverschiedensten, ja entgegenge⸗
Ken politischen Grundsaͤtze
rauf, Die elfersuͤchtigg
Und ein Divertis
Paris, Lustsp. in 3 Abth, nach dem Franzoͤsischen des Fulgence frei bearbeitet von
lard und
zum erstenmale: leske in 1 Aufßz., na
tet von K. Blum.
Der Bar und der Bassa, en des Seribe,
—
ch dem Franzoͤsisch
K. Blum.
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Meteorologische Beobachtungen
10. Dec. J
Barometer. Therm. Wind.
I. 2855 5. 11
Gedruckt bei Hayn.
125 4
1454S. W
S. W.
S. W. S.
Mondschein, Frost.
trüb, Frost, Regen,
viel Schnee. Regen, Thauwetter.
Nebel, Mondschein,
trüb.
Witterung
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woltigt, Sonnenschein. s eines neuen Hutes, den
und Ansichten getrennt waͤ— eine Unding und Monstrum sey, daß sie gar nicht be— n und dau in koͤnne, folglich auch keine wahre Majoritaͤt hache, auch vom Publikum nicht als eine soiche betrachtet
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Der Minister des Inneren, Graf Simeon, hat fuͤr das net des Koͤniges eine Sammlung von fuͤnf hundert Grie— en Medaillen, welche der ehemalige Konsul von Saloni— Consinery, sich angelegt, erworben; der Moniteur ruͤhmt
Sammlung als selten und kostbar. —
Se. Maj. haben das Andenken des verstorbenen Mar⸗ ß Rapp, durch Ernennung seines Adjutanten zum Gentil— me de la chambre geehrt. — Die beabsichtigte Aushe⸗ von Schweizer-Regimentern fuͤr Neapolitanische Dienste, bieder aufgegeben worden seyn. — Die Englischen Zei— en sind schon seit zwei Posttagen ausgeblieben. — Der „Marquis de Lally-Tollendal hat eine Schrift uͤber die vorigen Stuͤcke dieser Zeitung erwahnte) Deklaration her— egeben, worin derfelbe darzuthun sich bemuͤht, daß der Kammer allerdings das Recht zustehe, die Strafen zu ßigen. — Im Departement der oͤstlichen Pyrenäen, hat das reinen Ballen Baumwolle und eine Kiste kostbarer Seife Land gespült; beides ward verbrannt: — Auch die in seille erbaute zweite Fregatte fuͤr den Dei von Tunis, ist in Begriff von Stapel zu lassen. London. — In der Admiralität, heißt es, wird Hr. ing dem Lord Melville folgen. Ein Landwirth verkaufte neulich die Wolle von 400 Laͤm⸗ zu einem Preise, der um 6 Schill, geringer war, als der er sich an demselben Tage
. Redakteur Man widerraͤth die Errichtung der Jeomanry- Korps
Aber die Umstaͤnde, die sich
149k Stück. Berlin, Donnerstag den 1ßten December 1821.
fuͤr den Suͤden von Irland, weil sie sich stets auf die Seite der Orange-Maͤnner geneigt.
Von Ceylon bis Nepal, unter einer Bevölkerung von mehr als 100 Mill. Menschen, herrscht jetzt ein tiefer Friede. Nur Hastings Weisheit und Maͤßigung vermochte es, uͤber Indien dieses Gluͤck zu verbreiten. Kalkutta, sonst eine Stadt mitler Große, zaͤhlt jetzt fast 1 Mill. Bewohner, und taͤglich wird der Ort schöner, und gewinnt an Reichthum und Bevoͤl⸗ kerung. Freiheit des Handels heißt die Quelle dieses rasch vorwärts schreitenden Wohlstandes.
Das Einkommen der Englischen Kirche, Bisthuͤmer, De kante, Kapitel, Pfarreien, Unter⸗Pfarreien, u. s. w., betraͤgt jaͤhrlich nicht mehr als 13 Mill. Pfund Sterling, Eben se
viel kosten jährlich dem Staate die auf halbem Sold stehenden
Offieiere.
Der Morning Chronikle sagt, die Englische Geistlichkeit konne hinsichtlich der Gelehrsamkelt, mit der protestantischen Geistlichkeit Teutschlands keinen Vergleich aushalten. Diese habe wahrend des letzten halben Jahrhunderts, im Felde der Gottes-Gelahrtheit, mehrä Klarheit und Licht verbreitet, als die Geistlichkeit aller ubrigen Europaäͤischen Lander zusammenge— nommen.
Die Einfachheit einer Staatsumwaͤlzung in Gedanken, u. ihre vielfache Verschlungenheit in der Ausfuͤhrung, sind, sagt der Köurier, lehrreiche Thatsachen, die man nicht oft ge⸗ nug in Erinnerung bringen kann, Es giebt wenige Dinge, die sich in Gedanken mehr empfohlen, in Wirklichkeit getreten, aber dem Gedanken weniger entsprächen, als gewagtes Selbst— Befreien von Uebeln im Staate. Die Ursache llegt am Tage. Es ist namlich die ganze Einrichtung zu einer buͤrgerlichen Ge— sellschaft auf gegenseitige Rechte, Verhindlichkeiten, Vorrechte gegruͤndet, und die zahllosen Verzweigungen, welche hieraus ent springen, verweben einen so genauen Zusammenhang aller Theile des Ganzen in einander, daß sich durch gewaältsame
ttel auf keinen schadhaften Theil, ohne Gefährdung des
verletzten wirken laßt. Was man Wegraͤumung einzs Ue— bels nennt, ist nur zu oft Vertauschung des einen Uebels mit dem anderen.
Bremerlehe, 4. Dee. Wegen der anhaltenden Stuͤrme
ist unser Hafen diesmal fruͤher als gewoͤhnlich von Schiffen
besucht; unter den bis jetzt eingelaufenen befindet sich auch das nach Rio Janeiro bestimmte Schiff, das den Russisch Kaiserl. Etats-Rath von Langsdorff mit 65 Kolonisten an Bord hat.
Frankenthal (in Rheinbaiern), Am 21. Nov. wurde der Grundstein zu der, fuͤr die Wiederherstellung des Franken⸗ thaler Kanals noͤthigen Entwaͤsserungs⸗Dole gelegt. In d. J. 18 sind hier auf Wasser- und Straßenbauten, 1,2 19,957 Fl. 56 Kr. verwendet worden.
Karlsruhe, 5. Dec. J. J. D. D. die jungen Herzoge von Braunschweig, welche einige Zeit hier bei ihrer Durchlauch⸗ tigsten Großmutter, oer Frau Markgräfin Amalie, verweilt hat⸗ ten, sind gestern nach Lau sanne abgereist.
München. Am 1. Dec. ward der Praͤsident des Koͤ— nigl. Ober-Apellations-Gꝛrichtes, Graf Arco, in einem anony⸗ men Schreiben vom 20. Nov., zu Erlassung eines neuen Ge—
setzes in Kriminal-Sachen, mit der Drohung aufgefodert, daß,
wenn er diefes Gesetz bis zum 1. Okt. (die Bestimmung des Jahres ist ausgelassen) nicht einfuͤhre, es ihm gehen solle, wie dem Etatsrath v. Kotzebue. — Hlerauf ward dem Ungenann⸗ ten in den hiesigen Zeitungen, unterm 3. Der. eröffnet:
Daß der Vorschlag oder Wunsch des Briefstellers eine Abaͤnderung der Gefetze in sich enthalte, daß aber Gesetze nach der Bater⸗ schen Staats Verfassung, nur von dem Koͤnige und den versammel⸗ ten Kammern erlassen oder abgeaͤndert werden koͤnnten, nicht aber, wie der ungenannte Brtefsteller irrig dafüͤrhalte, von dem Praͤst⸗ denten des Sber Appellations-Gerichtes. Der ungenannte Brief⸗ steller werde also besser thun, seinen Vorschlag oder Wunsch, falls er ihn, nach naͤherer Ueberlegung, wirklich noch fuͤr gemein⸗ nützlich halten sollte, bei dem bevorstehenden Lan dtage, mittels ei⸗ ner Petition an die Kammer in Anregung zu bringen, als sich et⸗ wa langer mit dem Gedanken der Ausführung eines, seinem Zwecke ganz unnützen und für ihn selbst gefaͤhrlichen Verbrechens, zu be⸗ schaͤftigen.
Schleitz, 5. Dee. Diesen Morgen wurde das hler re⸗ gierende Fuͤrstliche Haus durch die freudige Nachricht uͤber⸗ rascht, daß, gegen g Uhr am Abende vorher, die Gemahlin
des Prinzen Heinrich d. 67. jüngeren Reuß, einzigen Bruders