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andere mit Schaamtöͤthe. Die rklarten n zweistuͤndiger Berathung, den Beklagten fuͤr unschuldig einer Beleidigung der Allerhöchsten Person des Koͤniges, jedoch mit 7 Stimmen gegen 5, fuͤr schuldig der Beleidigung der oͤffent⸗ lichen Sittlichkeit und der offentlichen Anreitzung zu einem vom Koöͤnige nicht erlaubten Verbindungzeichen. Das Urthell lau— tet auf dreimonatliche Haft, 500 Fr. Strafe und Tragung der Kosten. Von den fraglichen Gesaͤngen sind 10,000 Exem— plare gedruckt, viere aber nur von der untersuchenden Behoͤrde zu erlangen gewesen.
In Nr. 133 der Staats⸗Zeitung, im Artikel uͤber den Franzoͤ⸗
sischen Adel, heißt es, Hr. Pasquier fuͤhre das Praͤdikat von nicht, weil er kein Edelmann sey. Die parlementarischen Familien wa⸗ ren alle adlich, vermoͤge ihrer Chargen, und es gab deren unter ihnen sehr alten ursprunges, die sich nicht geringer achteten, als den Hofadel, wie man aus dem Memoire ersehen kann, das sie vor Zeiten gegen die Adlichkeit der Pairs haben drucken lassen Hr. Pasquier gehoͤrt zu einer alten parlementarischen Familie, und sein Vater figurirt in dem Prozesse des ungluͤcklichen General Lauy. Man setzte das de dem Namen vor, wenn man einen nom de terre führte. Die parlementarischen Familien hingegen zogen ihre Familien- oder Geschlechtnamen vor, und fuͤgten den aom de terre hinten an, wenn etwa mehre Zweige des nämlichen Hau ses sich von einander unterscheiden wollten. So nannten sich die Lepelletiers, Lepelletier de Monfontaine und Lepelletier de St. Fargeau. Das Geschlecht der Mols, so beruͤhmt durch die Hal⸗ tung des Präsidenten Mole in den Buͤrgerkriegen und gegen den
Herzog von Guise, ein Geschlecht, das einen mehr als dreihun⸗
dertjaͤhrigen Adel besitzt, hat nie seinem Namen das von vorge⸗ setzt. Der jetzt lebende Mols ist ein stolzer Mann; dessen ungeach⸗ tet hat er das de nicht angenommen, selbst nicht bei der Gefahr, mit dem neugebackenen Bonapartischen Adel verwechselt zu werden, der das von nicht fuͤhrt, wenn er nicht etwa den Familiennamen abgelegt, oder sich vom Könige marquistren lassen Unter Bona⸗ parte jedoch gebrauchten die neuen Duc's das de. Eben so hat die Familie Seguier nicht in Brauch, das de zu fuͤhren; und so ließen sich noch viele Andere nennen.
London, 8 Dec. Mord- und Pluͤnderungs-Wuth sind in Irland noch immer an der Tagesordnnng. Major Collis, Kapitain Waters und mehre Andere fielen unter den Dolchen der Banditen; ein Hr Wigglesworth bekam auf einem Spa— , . einen Streifschuß; er sank vom Pferde, die Meuch⸗ er stuͤrzten uͤber ihn her, und wollten ihm den Rest geben; da gewahrten sie aber, daß sie sich in der Person geirrt, und ließen ihn in seinem Blute liegen. Der Scheidekuͤnstler Luckcock schlägt zur Vertreibung des Gelben Fiebers, chemische Raͤucherungen auf den Straßen vor.
Einen Hauptgrund der Irischen Unruhen, sucht man mit darin, daß die meisten großeren Gutsbesitzer, ihre Revenuen au— ßer Landes verzehren.
Die reitenden Garden erwarten stuͤndlich Befehl zum Aufbruche nach Irland. Die Freiwilligen der leichten Reiterei haben fuͤr diesen Fall ihre Dienste angeboten.
Die Regierung sucht die Zahl der auf Halb -⸗Sold ste⸗ henden Officiere moͤglichst zu vermindern; am 27. Nov. wur— den 23 derselben mit einemmale, zu dienstthuenden im Heere befoͤrdert. .
Die Behauptung, daß Wilson, durch seine Entlassung aus dem Heere, das Recht auf ein Kriegs-Gericht verliere, suchte neulich Hr. Lambton durch das Beispiel des entlassenen und hienaͤchst gleichwol vor ein Kriegs-Gericht gestellten Lord Sack— ville zu enthärten. — Nach dem Angriffe auf die Haupt-;Fe— stung von Palembang, welcher den 24. Jun. stattfand, lande— ten die Holl. Truppen, und nahmen ohne Widerstand Besitz von den uͤbrigen Forts, vom Pallaste und der Stadt. Mit dem 1. Jul. hatten alle Feindseligkeiten aufgehoͤrt, und der Sultan, welcher am Krieg⸗Zuge theilgenommen, ward ru— hig auf den Thron seines Bruders gesetzt. Der entthronte Regent war als Gefangener nach Batavia gebracht worden, und sollte, wie man glaubte, nach Banda geschickt werden. Wentworth, Graf von Strafford, ehemaliger Vice⸗-Koͤnig von Irland, wird als der Schoͤpfer der Linnen-Fabrikation und des Linnen⸗Handels in Irland angesehen. Er verwendete 1000 Pfund auf diesen Erwerbzweig, der nach und nach sich selbst aufhalf, und uͤber das ganze Land bluͤhenden Wohlstand ver— breitete.
„Unter allen Katholiken,“ sagt der Morning Chroniele, „sind die Teutschen die Aufgeklaͤrtesten. Unser Dreieinigkeit⸗ Kollegium kann hinsichtlich der aufgeklärten Ansichten nicht vergli— chen werden, mit den teutschen Hochschulen, und doch ist es, verglichen mit Maynooth, das Licht selbst
Seit dem am 5. Der. erfolgten Tode Perry's, giebt des⸗— sen Gehilfe, den Morning Chronlele heraus. Der Tod versoͤhnt Alles; Perry's heftigster Gegner, der Kourier, giebt dem Ka— rakter des Verstorbenen ein ehrendes Zeugnis.
Den 26. Nov. erschienen gegen 100 Schwalben auf dem Markiplatze von Lynn -Regis in der Grafschaft Norfolk, und flogen, ziemlich niedrig, mehre Stunden lang umher. Das stürmische Wetter muß dieselben auf ihrer Reise zuruͤckgetrieben haben. — Die Unterzeichnung auf die Errichtung von Dampf— Boten zwischen Brighton und Dieppe belaͤuft sich jetzt auf nahe hoo Pf. St.
Durch Bonaparte's Tod erspart jahrlich die Regierung Zoo, ooo, durch den Tod der Königin aber 5o, ooo Pfd.
Die hiesigen Blaͤtter klassificiren jetzt Leibnitz unter die Wahrsager, weil er in Nouv. essays p. 4530. Europa's Zukunft sehr richtig beurtheilt habe.
Am 29. Nov. war das Innere der Gefaͤngnisse des Ober— Hof⸗Gerichtes (engs Bench, erleuchtet. Die Gefangenen wollten ihre Freude bezeigen, daß die Sache ihres Ober-Auf— sehers, eines wegen seiner Menschlichkeit und seines Edelmu—
—
Geschwornen erklärten nach;
thes allgeniein beuebten Mannes, zu seinen Gunsten ent]
den worden.
Dresden, 14. Dez. Am 12. und 13. speiste der Großherzog pon Meklenburg⸗Schwerin Koͤnigl. Hoheit, tags bei den Prinzen Anton und Maximilian K. K. H., suchte abends das Theater, und dann die von den 8 . und Russisch Kaiserl. Herrn Gesandten veranstu
anz⸗Assembleen, und reiste heute nach Prag ab.
Gotha. Es befindet sich seit einiger Zeit S. K.
erzog von Cambridg:, nebst Frau Geniahlin, bei seinem
chwieger Vater, dem Landgrafen Friedrich von Hessen, mit seiner Durchlauchtigsten Familie seinen Winter⸗Aufen in dieser Stadt genommen hat; wie man hoͤrt, win, die Abreise Sr. Koͤnigl. Hoheit nach Hannover, gleich der Ruͤckkehr von Koburg erfolgen, wohin S. K. H. sich auf Zeit, mit dem ebenfalls jetzt hier anwesenden Herzoge van burg Durchl. begeben haben. S. K. H. haben allen Merkwuͤrdigkeiten in Augenschein genom;mmen, und aug Vorlesungen auf unserem beruͤhmten Gymnasium besucht. 12. Dec. wurden in dem Hotel des Prinzen Friedrich, von en adlichen Damen und Herrn, vor den anwesenden Herrsch⸗ die zwei Kotzebueschen Stuͤcke „Die beiden Nichten, um Helfenstein“ mit Beifall gegeben. Ham burg, 16. Dee In Folge des Preuß. nen rifs werden die Waaren, welche in demselben kuͤnfti besteuert seyn werden, hier so gesucht, daß die Preise d die betrachtlich gestiegen, und fast alle Vorraͤthe davon räumt sind. Karlsruhe. Der Gewinner des großen Looses h juͤngst hier stattgefundenen Verloosung von 5 Millionq schenkte den q Madchen, welche die Loose gezogen, 1659 von denen, bis zu ihrer einstigen Verheurathung, die 3 zum Kapital geschlagen werden sollen.
Leipzig. Der hier am 5ten verstorbene Ober⸗-Hofge Rath De. Kees soll ein Vermoͤgen von 3 Million Thale terlassen haben. (Korresp. v. u. f. Teutschland.)
Weimar, 10. Dec. Ihre Koͤnigl. Hohelt die v wete Frau Erbgroßhergogin Auguste Friederike, ) neb Herzogin Marie von Mecklenburg-Schwerin, haben den sigen Großherzoglichen Hof am 25. Nov. mit einem Bis beehrt und sind den 1. d. wieder abgereist. — Am 3. tt S. K. H. der Herzog von Cambridge mit dem regler Herzog von Koburg hier ein. Sie erschienen denselben A lo wie am 5. im Theater. Zu bedauern war es, daß am Vergnuͤgungen, welche man den Hohen Gästen zu Ehren gestellt hatte, wegen der sehr unguͤnstigen Witterung entw unterbleiben mußten oder verkuͤmmert wurden. htdies sind den 6. wieder nach Gotha zuruͤckgereist. Das Frankenhausen, hat der diesjaͤhrigen nassen und kalten 1 rung ungeachtet, einen guten Erfolg gehabt und seine hel genden Krafte in den schwierigsten Krankheiten, beson strophuleuser, gichtischer und rheümatischer Natur bewaͤhrt sind 547 Bade- Gaͤste da gewesen, welchen 7431 Bader h reicht worden sind.
Sch wytz. Aus den Kantonen Ury, Glarus, Zuͤrich, und Schwytz, wurden in d. J., 16,200 Stuͤck Hornvieh Pferde, nach Italien verkauft. Triest. 3. Dec. Heute liefen mehre Schiffe aus g hier ein. Sie verbreiten das Geruͤcht, daß sich außer; und Modon, auch die Festung Napoli di Romanla nit tulation den Grichen ergeben habe. Wenn sich diese Nu bestatigt, so ware ganz Morea von den Hellenen eibbes Auf den Jonischen Inseln soll es bei der, durch den schen Gouverneur befohlnen Entwaffnung der Bewohner, be zu blurigen Feindseligkeiten gegen die Truppen gekeinmen Auf einigen Inseln zogen dle bewaffneten Balern sich n Gebirge, und dehaupten sich dort in vollkommenem Insl tions-Zustande gegen die Britten.
Krakau, 9. December. Am Tage der Eroͤffnunn Reichstagversammlung, wurde auf dem Natsonal,? bei transparenter Bleuchtung der Bilonisse der Allerh Protektoren unserer Stadt, eine passende Kantate gesunh
Plock, 4. Dee. Die Obersten unserer Kavalerie! menter, welche verpflichtet sind, die Fourage fuͤr die d Pferde zu besorgen, haben, wie es heißt, den Befehl erh sich nur auf eine kurze Zeit mit Fourage zu versehen un! marschfertig zu halten.
Petersburg, 27. Nov. Die (bereits in d. 3. en te) Verleihung des St. Wladimir- und St. Annenorden ster Klasse an mehre Generale, geschah in Folge der! hoͤchsten Zufriedenheit Sr. Maj. des Kalsers, mit der an und 19. Sept. d. J. zu Bieszenkowice abgehaltenen M Revuͤe.
O dessa, zo. Nov. Gestern wurde hier zu zwei ven denen Malen ein Erdbeben verspuͤrt, welches uͤber Ja 6 den dauerte, ohne jedoch Schaden anzurlchten. Das? ging dabei hoher, als gewohnlich. Zu Ende des Monats tober hatten wir schon Froͤst, eine hier ausserordentliche scheinung. Lord Strangford hat sogleich nach Enn der Nachricht von dem Einfalle der Perser in die 2 Kouriere nach Ispahan und Teheran abgeschickt, um Schah zum Frieden zu bewegen. ;
Semlin, zo. Nov. Nachrichten aus Seres vom Nov. zufolge, haben die Tuͤrken am 9. Nov. einen neuen tigen Angriff auf die feste Stellung der Griechen bei K dra versucht; er fiel aber eben so fruchtlos aus, wie alle
—
) Tochter des Landgrafen von Hessen⸗Homburg, geb. n
Hoͤchstdiesel
nur ,, der Verlust der Tuͤrken noch großer ge— seyn soll. . . . r n, 10. Nov. Seit der Niederlage des Chur pascha bei den 5 Brunnen, unterstüͤtzt Ali Pascha von na den Sengt von Morena mit bedeutenden Geldsubsidien. soll sogar 2 Millionen (Piaster oder Zechinen) zur Verfuͤ— besselben gestellt haben. In der von zwei Albanesischen hpcliugen überbrachten Schenkungs- Urkunde, wuͤnscht er den nen Gluͤck zu der Wendung ihrer Angelegenheiten, und öricht alles zu Vertilgung der Osmannen beizutragen. Die nkungs-Urkunde soll von ihm eigenhändig, unter dem Na— Konstantin, unterschrieben seyn, woraus man folgert, die Nachricht von seinem Uebertritte zum Christenthume
rng. Der Franz. Geschaͤftsträger bei der Pforte me de Viella, hatte dieser, am 18. Aug,, die ihm von m Hofe zugekommenen Bemerkungen dahin mitgetheilt, es fuͤr das Intresse der Pforte unumgänglich nothwendig ne, sich in einen Krieg mit Russland nicht einzulassen, und w wuͤnsche, seinem Hofe die Einstellungen der Ausschwei— gen gegen die Griechen, und die Herstellung der Ruhe in bahante und in anderen Gegenden des Reiches, berichten
nnen. Der hiesige Spectateur oriental theilt die darauf am 3. t. erfolgte Antwort der Pforte mit, die also lautet: Die Note vom 16. Aug., uͤbergeben von unstrem sehr weisen de, dem Hrn. Vicomte de Viella, Geschaͤftstraͤger Frankreichs zer erhabenen Pforte, ist uͤbersetzt und zur Kenntnis des Groß⸗ m gebracht worden. Se. H. legt den groͤßten Werth auf die cherungen, welche in derselben unser Freund der Hr. Ge⸗ kötraͤger, von der reinen Freundschaft des Franzoͤsischen Hofes ie erhabne Pforte ertheilt, und hat mit Vergnuͤgen die be⸗ ten Gefuͤhle des Hrn. Geschaͤftstraͤgers in dieser Hinsicht genommen. — Indem aber unser Freund der Hr. Geschaͤfts⸗ get in den Maßregeln, welche die erhabene Pforte sich gend⸗ sicht, zur Bestrafung ihrer aufruͤhrischen Unterthanen anzu⸗ ha, Punkte wahrnimmt, welche, wie er glaubt, Russ land be⸗ n, hat er einige Redens⸗Arten einfließen laͤssen, die zur Lin⸗ ig der Strenge abzwecken, in der Absicht, die Friedens- und noͤschaft⸗Beztehungen zwischen beiden Maͤchten aufrecht zu
lten. — Alle von der erhabenen Pforte seit der Empörung ih⸗ Rajas ergriffene Maßregeln haben nicht weniger unleugbar
Ziele gehabt, selbst nur den Verdacht einer Verletzung ihrer noͤschaft-⸗Beziehungen mit allen befreundeten Mächten uͤber⸗
ht, und mit ihrem Freunde und Nachbar, dem Russischen
insonderheit, zu vermeiden, als für die Ordnung ihrer
aten; und alle ihre Gedanken haben sich nach dem einzigen
ntlichen Punkte hingerichtet, die Unruhe und Unordnung zu n und dauerhafte Ruhe und Frieden herzustellen, und da der g, den die erhabene Pforte besonders in Bestrafung der Re⸗ n üngeschlagen hat, durch die Mäßigung und Gerechtigkeit chnet worden, welche sie stets ausgezeichnet haben; die Wahr⸗ ne eines solchen Benehmens demngch jede Art von Zweifel Verdacht, der von außen kommen könnte, aufheben muß: so ewig, daß ihr in dieser Beziehung Niemand mit Grund den gsten Vorwurf machen kann. — Die Wahrheit von dem allen it sich auch dargelegt und auseinandergesetzt sowol in dem efe Sr. H. des Großveziers vom 27. Ramazan an Se. Execell. Hrn. Grafen v. Nesselrode, Minister des Auswaͤrtigen Russ⸗ s, wovon vertrauliche Abschrift unsrem Freunde dem Hrn. haͤftstraͤger mitgetheilt worden, als in der Antwort der er⸗ nen Pforte auf die von dem Russischen Gesandten, Hrn. Ba⸗
v. Stroganoff uͤbergebene Note vom 18. Jul. einer Antwort,
he dieser Gesandte, als die erhabene Pforte sie ihm einhaͤn⸗ , anzunehmen sich weigerte und welche, weil sie solchergestalt Grund verworfen worden, dem Russischen Hofe mit einem len freundschaftlichen, ebenfalls durch Se. H deu Großvezter ze Excell. den Hrn. Grafen v. Nesselrode geschriebenen Briefe schict wurde, von welcher Antwort und Briefen ebenfalls kanliche Abschrift unserem Freunde dem Hrn. Geschaͤftsträͤger füt worden ist; Briefe und Note, welche keine Erwiderung en. unser Freund der Hr. Geschaͤftstraͤger wird denn in Velcheit, beim Nachdenken uͤber dieselben, haben finden koͤn⸗ n die Darlegung, welche sie entbalten, in allen Stücken dem von der erhabenen Pforte befolgten Benehmen uͤberein⸗ nt; kaß alle ihre Maßregeln fuͤr das allgemeine Wohl genom— worden, und daß er nicht von noͤthen sey, auf Gegen staͤnde Eilkonmen, auf welche, außer freundschaftlichen und wahr⸗ R Etldͤuterungen, schon so viele befriedigende Antworten er⸗ worden, als die Richtigkeit der auf jeden Artikel ertheilten sannt und zugegeben worden ist. — Der einzige Zweck, der ge, früher, jetzt und fuͤr die Zukunft gehegte Wunsch der er— 9. Pforte, ist überhaupt die Ordnung in ihren Staaten und uhe ihrer Unterthanen; allenthalben, wo die Rajas in of⸗ item Aufstande sind, werden sie nach dem Gesetze exemplarisch i werden; diejenigen im Gegentheile, welche der Ehre und Pflicht treu bleiben, oder welche, die böͤsen Neigungen, wel hegen möchten, in sich verschließend, sie nicht kund geben en; oder selbst diejenigen, welche nach bewiesener Empörung, ur Reue kehren und Gnade erbitten werden, sollen wie vor— zeschant und vertheidigt werden. Dies find die Grunbsatze, . die erhabne Pforte verfaͤhrt und in deren Gemäß⸗ e Befehle und Vorschriften an ihre Agenten ertheilt wor— 5 irh Bekanntmachung derselben sind alle Naja s davon be—
tigt worden; alle von ihr genom nenene Maafregeln be= den Grundlagen allein. — Was die, dem Russischen äh ts bewiesene Nucksicht und Achtung betrifft, so wie das
ten voll MÜhigung, welches gegen den Gesandten dieser
* Herrn Vgren v. Stroganoff, beobgchtet worden, so sind
ztr ᷣ Unser Freund, der Heer Ge⸗ der ger kann, entweder in den beiden vorerwaͤhnten Briefen re Ln, , oder in den neulich erlassenenen und durch . btheilungen Rumili's und Anadoli'ss bekannt gemachten
en Firmans, wovon ihm ebenfalls Abschrift zugestellt wor⸗ te orten finden, die auf die, von diesen Bunkten han⸗ it, heile seiner Note zu geben sind Die erdabene Pforte daß, wenn er den Blick seiner Weisheit und Scharfstnnig⸗
anz en Welt bekannt.
Preuischen Gesandschaft hieselbst, verfehle ich nicht, gan
w
keit auf dieselbe werfen und sie mit Sor keit uͤberlegen will, er 6 wahrhaft, unter allen diesen umstaͤnden, ner forte . 97 Vorwurf hinaus . Welche er dann dem Franzoͤsischen Hofe, di
Freunde der erhabenen Pforte, . e ,
gung gemaͤß seyn werden. — Die erhabene Pforte ergreift diese gün⸗ ch⸗
ige Gelegenheit, die Verstcherun ihrer hö ang für den ranzdsischen Hof 2 r e n,, : „gegenwartige amtliche Note geschrieben und unsrem Freunde em Herrn Geschaͤftstraͤger übergeben worden.“ a ,, 29; Nov. Der General⸗-Kapitain von Ma— 363 hat zu Vorbeugung jeder etwanigen Unruhe im Mill— a die Sendung St. Maj. des Koͤniges an die Kortes und . Antwort, in Folge der Kadixer Erelgnisse, durch Tages efehl den Truppen bekannt machen lassen, mit der Ermah⸗ nung, sich von denen nicht hintergehen zu lassen, die ihnen gern den Glauben beibringen moͤchten, daß Vaterland und Freiheit bedroht seyen. Se. Maj. werden zum Iten Deeb. in Ihre Residenz zuruͤck erwartet, von wo Sie, auf kurze Zeit nach dem Lustschlosse el Prado, und von dort nach Aranjuez sich begeben werden. — Die verbreitete Nachricht von dem An' a. des General Mina auf Madrid, wird fuͤr ungegruͤndet In ganz Spanien von hier. Lissabon. Der
falt und Un pgrtheilich . nin sfen. 3
das Verfahren der erhabe⸗ gewesen ist, und die Nach⸗
erscheinen jetzt 42 Zeitungen, 122 da—
Patriarch hat das Land verlassen, un dadurch aufgehoͤrt, Portugise zu seyn; die , soll nur un Besitze derjenigen Benefieien verbleiben, welche ihr von den Kortes werden verwilliget werden; wie reich und wie unwirthschaftlich diese Kirche gewesen, geht aus ihrem Wachs—⸗ licht⸗ Bedarfe hervor, der jahrlich 48, o00 Pfund betrug, einzelne Gelegenheiten ungerechnet, bei welchen in einer Racht an ooo Pfund verbrannt wurden.
Handels⸗Berichte.
Wilng. Die Leinsaat ist wegen de il . 9 r nassen Witterun ganz misrathen, in ganz Samogitien ist kaum Itel des feu fil gen Erbaues gewonnen, und von so schlechter Beschaffenheit, daß wenig zur Verschiffung tauglich ist.
3 n
Berlin. Die Zeitung der Freien St ; adt Fran k⸗ ñ lie, e,, . n, . . Schreiben 3 unge⸗ en, angel ehemaligen Officiers des v. Lu . ei an. d. d. , den 298. 366 , Den 25. d. kam ich hier an, und fand gegen 601 an⸗ ner, welche sich nach Griechenland . ,,, monteser, Franzosen und Polen. Sie glauben, etwa in 8 Tagen epgehen zu koͤnn en Es sind hier Privat⸗Subskriptionen fuͤr diese Leute gemacht worden, da sie nicht hinlaͤnglich mit Gelde versehen waren, um Ueberfahrt, Waffen und uͤbrige Beduͤrfnisse zu bezahlen. In Lyon hat sich eine Anzahl Freunde der Griechen vereinigt und hier ist eine solche Vereinigung im Werden“ jedoch sind die gebornen Bewohner von Marseille, Griechische Abkömmlinge (Mas⸗ silier), weit weniger fuͤr ihre Stamm⸗Genossen in Griechenland als die Fremden. — Die abentheuerliche Kleidung teutscher. Mu⸗ sen⸗ Soͤhne fallt in Frankreich auf, und schadet denen, die sich in solcher Tracht zeigen und Uunterstuͤtzung verlangen. Die langen Hagre, gleich Ldwen-⸗Maͤhnen, verbürgen die Tapferkeit noch nicht — Es vefinden sich fortwahrend Agenten hier, welche suchen, die ankommenden Fremden für die Türken zu werben, bei wenn ih⸗ nen das nicht gelingt, sie wenigstens abzuhalten, nicht zu den Griechen zu gehen. — Mit Griechenlaud ist hier durchaus keine . De , . wohl aber mit Smyrna, ur Berichtigung mancher hierin enthaltenen Angaben mag nachstehendes Schreiben des inen n Karaß ——— 2 , Ir. * noch etwa die Idee haben sollten, z Slück auf ähnlichem Wege zu versuchen, die Lust daz
ein Bedeutendes vermindern . . ,, Darmstgadt, 9 Dec. Auf Erfodern Einer Hohen , , samst anzuzeigen, wie die Lage Derjenigen beschaffen 96 Stuttgart, durch die Schweiz und 5 — g nr else er sen, um sich dort nach Griechenland einzuschiffen,/
christlichen Klauben gegen die Tuͤrken zu sreiten. Mein Name ist Ernst Heinrich Karaß; aus Breslau in Schle⸗ sien gebürtig, habe ich 1313 den Feldzug bei dem Jaͤger Detachement des Koͤnigl. Preuß. Schlesischen Uulanen⸗Regimentes, und 1815 unter dem gten Schlesischen Landwehr⸗Infanterie⸗Regimente mit gemacht,. Nach dein ersten Feldzuge erhielt ich den Abschied als Second⸗Lieutenant; spaͤter kam ich zum eaten Breslauer Land- wehr⸗Infanterie⸗Regimente Nr. 21, und erhielt mittels Aller öch⸗ ster Kabinets Ordre vom 26. Mai igao, auf mein Verlangen, den Abschied, um mich der Oekonomie zu widmen. Waͤhrend des jetz. gen Fruhjahres geschahen so viele Aufrufe von Hamburg, Leipzig 2c. durch Hrn Major Danneberg, Freiherrn von Dalberg, und auch durch mehre Professoren, welche die teutsche Jugend, besonders aber gediente Militair⸗Personen auffoderten, sich der Sache der Griechen anzunehmen, und in diesem Falle kraftige Unterstuͤtzung versprachen, daß auch ich, iin Glauben, der Christen heit nühlich zu seyn, wenn ich im Kampfe den Griechen gegen die Türken deistände, deren
und fuͤr den
Graufamkeiten gegen die christlichen Narlonen als ungeheuer ge⸗
schildert wurden, mich entschloß, die Reise nach Griechenland an zutreten, und zwar im Vertrauen auf die Unterstützung der Griechi⸗ schen Vereine.
Mit den mir damals zu Gebote stehenden Mitteln trat ich meine Reise an In Stuttgart erhielten wir, ich nebst mehren fremden Officteren, durch den Herrn Prokurator Schott, ein Jeder 13 Fi, mit dem Bedeuten, daß wir in Bern, durch den dasigen Verein, zur Reise bis Marseille, ein Jeder noch 3551. empfangen würden, ont unsere Paͤsse durch die Franzoͤsische Legatlon daselbst, zur Reise ins suͤdliche Frankreich visirt seyn würden; um w eher zu