1822 / 7 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 15 Jan 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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wird bei der so verschiedenen Ansicht, werden. Hinsichtlich Spaniens ist der Traktat von 1819 zum Theil ausgefuhrt worden; die Vereinigten Staaten sind im Besitze der Floridas, aber die Beamten, welche von ihrem Souverain mit der Üebergabe beauftragt worden, haben, dem Befehle der selben ungehorsam, die Archive und Dokumente nicht ausgeliefert, welche die Eigenthums. und Souverainitãte⸗ Rechte konstatiren. Süd⸗Amenika betreffend, muͤssen wir hof⸗

fen, daß die Spanische Regierung, geleitet durch liberale und

helle Ansichten, beurtheilen werde, was ihrem Interesse und ihrer Wurde angemessen ist, und dessen Unabhaͤngigkeit als Basis aufstellen. In betreff von die Gesandschaften herzustellen.

Gestern wurde, statt des Hrn. Taylor, Hr. Barbour, Mitglied

fuͤr Virginien, zum Sprecher des Repräsentanten⸗Hauses er⸗ wahlt, und nahm sofort den neuen Mitgliedern den Eid ab. Am 1. erhielt der Praͤsident der Vereinigten Staaten, die Re— signation des Generals Jackson als Gouverneurs von Florida.

Die Schuld der Vereinigten Staaten ist im Jahr 1620. etwas über 17 Million Dollar gewachsen. Die Flotte hat den hoͤchsten vom Kongresse genehmigten Bestand erreicht. Dle Linien⸗Schiffe sollen, obgleich jetzt vollzaͤhlig, doch scho— nunghalber, nicht von Stapel gelassen werden.

Handel s⸗Berichte. Trient, 23. Dec. Die zur Bestimmung des Weinprei—

1 * ses hier aufgestellte Kommission setzte fuͤr dieses Jahr folgende Preise fest: Eine Yhren (66 Berl. Quart) der besten Gat⸗ tung 11 Fl. 40 Xr., der mittleren 8 Fl. 40 Xr., der schlech⸗

testen 5 Fl. 59 Xr. W. W.

1 6 d.

Berlin. Nach der Allerhoͤchsten Kabinets-Ordre vom 29. Dec. v. J., ist die, durch den Abgang des General⸗Major v. Grollmann erledigte verfassungsmaͤßige fuͤnfte Stelle in der zweiten Abtheilung des Staatsrathes fuͤr die Militair-Angele— genheiten, dem General -Lieutenant und Chef des General— Stabes, Freiherrn v. Muͤffling uͤbertragen. Naͤchstdem nimmt der Geheime Ober-Finanzrath Beuth die, durch das Absterben des Wirklichen Geheimen Ober-Finauzrathes Borsche erledigte Stelle, sowol im Plenum als in den Abtheilungen ein; und da uͤbrigens nach der Verordnung vom 20. Maäͤrz 1617, der Ge⸗ heime Staatsrath und Praͤsident Nagler, zu denjenigen Staats—⸗ Dienern gehoͤrt, welche durch ihr Amt zu Mitgliedern des Staatsrathes berufen sind, so soll derselbe zu dem Plenum

so bald nicht beendigt der

Portugal ist es zweckmaͤßig

des Staatsrathes zugezogen und in denselben eingefuͤhrt werden. Die in der Allgemeinen Zeitung enthaltene Nachricht, daß der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Mini— ster bei den Höfen von Hessen,Darmstgdt und Nassau, Hr. Freiherr v. Otterstedt, von seinem Gesandschaft-Posten zu— ruͤckberufen worden, ist voͤllig ungegruͤndet, Marienwerder, 4. Jan. Des Koͤniges Maj. haben den ungluͤcklichen Abgebrannten zu Schwetz, die Summe von 5ooo Rthlrn. zu ihrem Retablissement bewilligt. Perleberg (Reg. Bez. Potsdam), 9. Jan. Gestern feierte der Magistrat zu Wittenberge, das 5ojahrige Amts ⸗Ju⸗ bilàum des Stadt⸗Richters Knoͤweng gel zu Lenzen. (Dieser wuͤrdige Hajaͤhrige Greis hat eigentlich schon 59 Jahre im Richter⸗Amte gestanden; sein erstes Jubilaäͤum siel in das Kriegs— Jahr 1813, daher eist jetzt das Fest gefeiert ward) Sein vor— zuglicher Freund, der Kaufmann Weinholz, hatte in seinem Hause, der Burg zu Wittenberge, eine Versammlung aller , und Freunde des Jubel⸗Greises veranstaltet; beim frohen Mittag- Male wurde von jungen Maͤdchen ein, vom Buͤrgermeister Anton verfertigtes Gedicht unter Musik⸗BVeglei⸗ tung gesungen, und mit demselben dem Jubel -Greise eine Buͤrger⸗Krone uͤberreicht; nach vielen uͤbergebenen schriftlichen Gluͤckwuͤnschen der Behoͤrden seines Wohnortes, uͤberreichte ihm der Landrath von Petersdorf das, von Sr. Majestaͤt, zur Belohnung seiner Verdienste eingegangene Allgemeine Ehren⸗ Zeichen 1ster Klasse: und ein vielfaches Lebehoch ertoͤnte, unter Fanonen? Donner, dem verehrten Landes-Vater und den Vor— gesetzten des Jubel-Greises, deren Wuͤnsche und Theilnahme ber Landrath Ihm bekannt gemacht hatte. Der Weinholßz ver— ehrte dem Jubel⸗-Greise einen schoͤn gearbeiteten, mit passenden Inschriften versehenen Kristall-Pokal, und ein Ball beschloß

den feierlichen Tag.

Prettin. (Reg. Bez. Merseburg. Im J. 1821 wur⸗ den 7865 Stein Wolle am Exaudi⸗ und 400 Stein am Mariaͤ Geburts-Markte auf der hiesigen Rathswaage verwogen. Der Preis war 9 bis 18 Rthlr. vom Stein.

Sens burg. (Reg. Bez. Gumbinnen.) Den 9. Dec. gingen 2 dreizehnjaͤhrige Knaben auf einen dicht an der Stadt

gelegenen See auf das nur Zoll dicke Eis, und brachen ein;

Vereinigten Staaten verschiedene, dem Handel auswaͤrtiger Volker nachtheil ige ae, 9 Gunsten derjenigen Staaten aufgehoben, welche Gleichheit der Gebühren zwischen ihren Schiffen und denen ber Vereinigten Staaten verfugen wurden. Großbritannien hieß diesen Grundsatz, durch einen Vertrag des naͤmlichen Jahres, fuͤr feine Europaͤischen Lande gut, fur seine Niederlassnngen aber ver⸗ warf es ihn; hiedurch erstarb, da die Vereinigten Stagten Ver— elt⸗Maßregeln . der Handel zwischen ihnen und en Großbritannischen Pflanzorten, und er ist bis jetzt noch nicht

wieder hergestellt, bie ungestorteste Eintracht herrscht.

obgleich übrig ens zwischen beiden Regierungen /

Kreischirurgus Mangoldt und der Schreiber Stern versn zwar mit eigener Lebensgefahr die Rettung der Kim allein vergeblich. Bevor ein Kahn herbeigeholt ward, gin 3 Stunden verloren, und so sind selbige in dem sumpß See erstickt. Erwähnter Mangoldt rettete fruher ein in

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Stadtbrunnen gef

*

Wechsel und Geld⸗Kourse.

Allgemeine

.

efallenes Kind mit eigener Lebensgefahr, 14 4

dem er sich an einer schwachen Kette hinunterließ, und verh * war, wenn diese, was allgemein befuͤrchtet wurde, riß. ö! . ö * *

Datum des rechtskraͤftigen Erkennt⸗ nisses.

ü

ro. ät.

ö 19. April 1821. 3.

Hamburg, 8. Jan. Amsterdam k. S. 106 2 Mon. 1063 pCt. mehr Briefe als Geld. London k. 36 Schill. 17 Den. 2 Mon. 36 Schill. 95 Den. Geld Briefe Paris 8 Mon. 2577 Schill. zum erhoͤhten K * zu haben. Bordeaux 2 Mon. 255 Schill. zu lassen. 7 penhagen k. S. 250 pCt. Breslau 6 Wochen 405 S 2 Mon. zu 401 Schill. zu lassen. Wien in effect Wochen 1467 pCt., Prag in effectiv 6 Wochen pCt., 2 Mon, zum not. Kours zu haben. 2 ele, pCi. 2 Mon. zum not. Kours begehrt. 5 urt ochen 1485 pCt. kurz gesucht, lang zu lassen J J zig z. M. 1473 pCt. Geld. St. Petersburg 2 Mon. A m tli h e Na ch 11 ch t en. Schill. gut zu lassen. ; . Louĩsd' or . Mrk. 38 Schi, zu haben. Holl Kronik des Tag es. aten, neue, fehlen. ar 2 Schil x : 8 Dän. 1 ae 1 2 , gen er Ober Landes⸗Gerichts⸗Referendarius Engelbert Hein⸗ Ct. Fein Silber 8 Ders. Di e n dre rn bor bach, . zun Azstin- Comm en, beim Land. und Süber in Bort. 23 . 3 G. d 14 E, 9 G. 2, Met. 0 S m chte , , . Preuß. Münze 2, Mrk. 4 Schill. zu lassen. and⸗ und Stadtgerichte in Werne, este llt worden. Preuß. Praͤmien⸗Scheine 1697 Mrk. Bko. Briefe, Mrk. Bko. Geld. 1 . Morwegische Anleihe à 5 pCt., à 79 pCt. Verkaͤl fgerufenen, und der Köͤnigl, Kontrolle der Staats⸗Pa— à 76 bis 783 pCt. Geld. lere als mortifieirt nachgewiesenen Staats-Papiere. Daͤnische Anleihe, erste Abth. à 6 pCt. Zinsen 89. —— pCt. desgl. 5 pCtg. von 3000 Mrk. go5 . 61 pCt.; zw Staats⸗Schuld— Scheine. . 3 3 wenig gemacht. ; 2 . estr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr, kontant, 179 109 Fl. pr. ult. Febr. 106 Fl. Geld 283 Briefe. 1M 1 e nee,, Berlin, 1. Jan. London 3 Mon. war à 7Rthl. 2 Gr. Gel begehrt, und man wuͤrde selbst 7 Rthlr. 27 Gr. bewilli⸗ ö. Betrag. auf Zeit inkl. 2 Mon. fix à 7 Rthl. 1 Gr. Verkaͤufer. orte. hi Gr. Pf Hamburg 2 Mon. à 154 pCt., kurze Sicht à 155 pCt, e n Amsterdam 2 Mon. à 14431 pCt., Paris Mon. à z M i964. A. Kour. 1000 zu haben. Augsburg 2 Mon. 165 pCt. und Francek obh. A. looo . M. 2 Mon. 104 pCt. Geld. Wien in 20 Rr, * * 6966. A. 1000 ⸗⸗ à 1055 pCt. Briefe. St. Petersburg 3 Wochen da 273 pCt. sehr offerirt, auf 6 Mon. Zeit 277 pCt. Brief

Diskonto 4 à 44 pCt. Briefe und Geld. Staats⸗Sch Zin s⸗ Schein e.

Scheine 70 pCt. Briefe, 693 pCt. Geld. ö Preuß. Praͤmn n Scheine wegen der jetzt. stattfindenden Verlosung ohne umz es Do kumentes Datum

Engl. Anl. go? Briefe, go Geld. Norwegische des

der Hamb. Avista⸗Kours 150, ist mit He pCt. bezahlt wol Betrag. rechtskräftigen Erkennt— Oestr. 5 pEtg. Obligationen pr. Kassa und auf Ze r nisses.

Briefe und Geld. Oestr. Anleihe in Loosen à 100 F Rthl. Gr. Pf.

d Et. und pr. ult. dieses M es 1133 p Kassa 118 pCt. und pr ieses Monates 1135 p DI vom 3. Mai Bad.

machen. 571. n Tabats⸗

Aktien.

Kdnig liche ScheusFpiele.

Sonnab. 12. Jan. Im Opern⸗-Hause: Die falsche Donna in Kraͤhwinkel, Posse mit Gesang in 3 Abtheili nach A. Baͤuerle bearbeitet von J. v. Voß. Musik v Schuster.

In Potsdam: Die beiden Ehemänner, kom. Oper Aufzuge, nach dem Franzoͤsischen des Etienne. Must Nicolo de Malte. Hierauf: Adolph und Klara, Singsp.

Aufzuge, nach dem Fraunzoͤsischen. Musik von d Alg

Und: Pas seul, getanzt von Mlle. Lampery, Pas de chirn. auf Nr. 52,905. 57,651. 102,692.

getanzt von Mlle. Loquine, und Hrn. Konst. Telle. jo. 187,359. 153,795. 176,229 und 211,392; Praͤmien Begehren: Pas de trois aus der Oper Olimpia, getanzs oo Rihlrn. auf Nr. 3624. 11,494. 17,05 16,276. Mlle. Lemiere, Mlle. Roͤnisch und. Hrn. Heguet. dd, 558. 49, 02. S0, 694. Ge, 552. 100, 182. 186,266.

Wegen Unpaͤßlichkeit der Saͤngerin Mad. Schulz Je. 17456571. 176,968. 203, 557. 210, qäB. 21,268. 17,605. die Oper, die Dorfsaͤngerinnen, nicht gegeben werden, 4. 247, oꝛ0 und 60, 210. sind die Sonntags-Vorstellungen folgendermaßen veraͤnder

Sonnt. 13. Jan. Im Opern-Hause: Joseph in J ten, musikal. Drama in 3 Abtheilungen. Musik von M Und: Der Bäaͤr und der Bassa, Vaudeville Burle Aufzuge.

Der. 1921.

Berlin, den 31. Kontrolle der Staats⸗Papiere.

Koͤnigliche

Seine Königl. Hoheit der Herzog von Cumberland don Neustrelitz hier n , . z

Ungekomm en: Der Kaiserlich Oestreichsche Kabinets⸗Kou⸗ Im Schauspiel-Hause: 21 Na ,,. Si n n , n. e,, e, j ; ei e z d k t e eneral⸗ jor v. J omman⸗ maͤlde in 5 Abtheilungen, von Iffland . yckpusch,/ ; na

Mont. 14. Jan. Im Schauspiel⸗Hause, zum erste e Kin wiederholt: Die Eestam ntet lau sesn, Lustspiel in 1 Au , Tigi. Schwedische Kabinets⸗Kourier Ehm ann, von Anton Niemeyer. Hierauf: Die Reise nach Dieppe, vas Karneval von Parls, Lustspiel in 8 Abtheilungen, dem Franzoͤsischen des Waͤfflard und Fulgenee bearbeite K. Blum.

Meteorologische Beobachtungen Barometer Therm. Hygr⸗· Wind Witterung.

9. Jan. A. 28522“ 5 65 es heiter, starker Frost . . 10. Jan. F. 980 7 69* wolkig, starker Fros

3eitungs⸗

Daris . ö 30 . n Dar is, 3. Jan. Die Deputirten⸗Kammer beschaͤftigte ö 5 e. r 9 ö. rer Sitzüng vom 2. mit der Untersuchung und Pruͤ⸗ 11. Jan. . 26e *. 50 trübe, Nebel ö chrer Prwar, Reklgmationen, von denen indessen nur ? . 5 . 5 trübe, Sonnenblicke 6 das Ausland n gesse haben.

; NRedalteur Bittschrift des Maire zu Val (Depart. des Var),

Gedruckt bei Hayn.

.

ea Stück. Berlin, Dinstag den isten Januar 1822.

Herrn Sermet, wegen Verguͤtung des bedeutenden Schadens, den in seiner Kommune die Besitzer von Oelbaͤumen, durch den strengen Frost im Winter 1g20 erlitten, ward dem Finanz Yin, und der Kommission fuͤr das Budget uͤberwiesen. eber den, vom Priester Martin zu Benque (Depart. der oberen Garonne) geniachten Antrag: auf den Graͤnzen und allen Erhöhungen der oberen Garonne, Batterien von großem Kaliber zu errichten, um durch starke Explosionen die Gewitter zu vertreiben, von denen gedachtes Departement seit dem letz⸗ ten Frieden jahrlich heimgesucht werde, schritt, wie sich von selbst versteht, die Kammer, ohne sich welter in die Physik des Bittstellers einzulassen, zur Tages⸗Ordnung. . Den Beschluss der Sitzung vom 2. machte der Groß ⸗Sie⸗ gel⸗Bewahrer damit, daß er der Kammer einen neuen Gesek—⸗ Entwurf in Betreff der zukuͤnftigen Aufsicht uͤber die periodi⸗ schen Schriften vorlegte. Schon als Hr. von Peyronnet den Redner⸗Stuhl dest g bemerkte man eine allgemeine, von Zei⸗ chen der Neugierde begleitete Bewegung, vorzuͤglich der ganzen sinken Seite. Diese Bewegung nahm im Laufe der Rede fortwährend zu, und brach zuletzt in einen allgemeinen Tumult aus, so daß der Redner mehrmals abbrechen mußte. Es wuͤrde uns zu weit fuͤhren, wenn wir die Rede des Groß⸗Siegel⸗ Bewuhrers, die Ansichten wodurch er den neuen Gesetz⸗Ent⸗ wurf unterstuͤtzte, die fortwährenden Unterbrechungen, die im⸗ mer steigenden Aeußerungen des Misvergnuͤgens und der Iro⸗ nie der ganzen linken Seite hier einzeln auffuͤhren wollten. Bei der Wichtigkeit des Gegenstandes aber koͤnnen wir nicht umhin, die fuͤnf Artikel des neuen Gesetz⸗ Entwurfes, zu dessen Verlefung der Groß⸗Siegel⸗Bewahrer nur mit Muͤhe gelangte,

mitzutheilen. n „Art. 1. Kein Journal oder sonstige periodische Schrift, welche ganz oder zum Theil dazu bestimmt sind, politische Neuigkelten mitzutheilen, und entweder regelmaͤßig und an be⸗ stimmten Tagen, oder unregelmäßig und in einzelnen 64 rungen erscheinen, koͤnnen ohne Autorisation des Koͤniges ein⸗ gefuͤhrt und publieirt werden. Diese Bestimmung erstreckt sich kae nicht auf diejenigen, welche am 1. Jan. 1622 bereits destehen. . . . „Art. 2. Von jedem einzelnen Blatte oder jeder Liefe⸗ rung der Journale und periodischen Schriften wird dasjenige Exemplar, welches bisher in Folge des Art,. 5 des Gesetzes vom 9. Jun. 1819 den Praͤfekturen, Unter ⸗Praͤfekturen und Mairlemn eingereicht werden mußte, hinfuͤhro am Druckorte in das PFarquet des General⸗Prokurators niedergelegt.. . „Art. 3. In allen Fällen wo der Geist und die ganze Tendenz einer periodischen Schrift oder eines Journals von der Art ist, daß dadurch entweder die oͤffentliche Ruhe, oder der, der Re⸗ ligion des Staates und den anderen in Frankreich gesetzlich ge⸗ duldeten Religionen schuldige Respekt, oder das Ansehn des Koͤniges, oder die bestehenden verfassungsmaͤßigen Einrichtungen gefaͤhrdet werden, steht denjenigen Koͤnigl. Gerichts ⸗Hoͤfen, in deren Bezirke die Schrift erscheint, das Recht zu, in feier⸗ licher Sitzung und nach vorhergegangener Anhoͤrung der Par— teen und des General⸗Prokuratörs, die periodische Schrift ober das Journal zu suspendiren, oder wo es nöthig seyn sollte, ganz zu unterdruͤcken.“ . Hier ward der Redner durch die heftigsten Zeichen der Unzuftiedenhest von der ganzen linken Seite einstimmig unter⸗ brochen. Hr. Guilhem rief: „Schickt das Gesetz nach Kon⸗ stantinopel,“ Hz. Bignon: „Das ist der ,, Hr. v. Girardin; „Man will uns die Aufhebung der Censur bedauern lassen.“ . Rur mit großer Muͤhe endigte Hr. von Peyronnet die Vorlefung des 3. Artikels also: „Die Debatten werden oͤffentlich gefuͤhrt werden, in so⸗ fern der Gerichts- Hof die Oeffentlichkeit fuͤr die Ordnung und Sitten nicht gefährlich hält.“ . „Art. 4. Wenn in der Zeit wo die Kammern nicht ver sammelt sind, wichtige Umstaͤnde die, hinsichtlich der Presse be⸗ stehenden Gewähr, und Unterdruͤckungs⸗ Maßregeln fuͤr den huügenblick unzulänglich machen sollten, so können die Gesetze vom 31. Marz 1820 und 26. Jul. 1821, kraft einer, von drei Ministern kontrasignirten Verordnung des Köoniges, un⸗ mittelbar wieder in Anwendung gebracht werden. Hier ward der Leser abermals heftig unterbrochen. Er endigte folgender=

maßen: Die gegenwärtige Bestimmung hört auf rechtskräftig