1822 / 8 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 17 Jan 1822 18:00:01 GMT) scan diff

verlor in den berühmten Aerjten Frank Cyorvisart zwei ihrer

rene Janger Der emipsindlichste Mien fuͤr die Vissen⸗ ö war der Tod des Hrn. de Fontanes: und die Kuͤnste

beweinen den Hintritt des wageren Komponisten Benincori und der berühmten Schauspielerin Mad. Dugazon. 9

London, 5. Jan. Den eten kam Hr. Phenisey mit Depeschen von Wien für den Marquis von Londonderry und den Fursten Esterhazy hier an. Gestern hatte Hr. Benja⸗ min Bloomfield, als Privat⸗Sekretair des Köͤniges, eine geschaͤftli⸗ che Zusammenkunft mit dem Grafen von Liverpool, dem Mar— quis von Londonderry und dem Lord Schatzkanzler. Zu glei— cher Zeit waren die Bureaux der Regierung in voller Geschaͤf— tigkeit. Die Ernennung des Hrn. Plunkett zum General- An— walt, und die Entfernung des Hrn. Saurin von diesem wichti— gen Posten, ist der Todesstreich des Orangethums in Irland. Herr Saurin wird, dem Vermuthen nach, Lord-Ober-Richter im Ober⸗Hof⸗Gerichte. (Kings⸗bench.)

Die Herrn Plunkett, O'Connell und Blake sind unaus— gesetzt beschäftigt, die Bill fuͤr die Freilassung der Katholiken vorzu bereiten; es zeigen sich aber Schwierigkeiten bei der Sache. Man hofft, Herr O Connell, dessen Verhalten das hoͤchste Lob verdient, werde sich in vielen Stuͤcken nachgiebig erweisen; und weder Hr. Plunkett, noch Hr. Blake können der Dummfroͤm— migkeit angeklagt werden. Im J. 1689. ward zu Dublin das letzte Parlament gehalten, dem die Papisten beiwohnen durften. Ihr erster Schritt war damals die Zuruͤcknahme der Settlements-Akte, die das Verhaͤltnis der Paͤchter zu den Land— Eignern bestimmt.

Marquis Wellesley wird auf's baldigste eine Darlegung der Grundsaͤtze von sich stellen, nach welchen er unser Schwester— Reich zu beherrschen unternommen hat. Dies erinnert an die

dicta praetorum bei den Roͤmern.

Zu Battle in Susser fand am 3. d. eine zahlreiche Ver⸗ sammlung der Landbesitzer statt. Hr. Curteis meinte, die Er⸗ sparung, von der sich Hebung der Noth erwarten lasse, muͤsse durchgreifend seyn, (sich nicht mit Kaͤseschnitzeln, wie er sich ausdruͤckte, oder dem Fange der kleinen Brut gnuͤgen lassen, sondern alle die großen Levlathane wegfangen.)

Sir Edw. Paget, gegenwartig den Truppen auf Ceylon vorgesetzt, soll zun Ober⸗Befehlshaber in Ostindien bestimmt seyn. Hienach scheint der Abgang des Margq. Hastings, der beide hohe Posten, den des Ober-Befehlshabers sowol, als des Ober⸗Statthalters bekleidete, gewiss. Die letzte Stelle wird, wie verlautet, aus der Sphaͤre des buͤrgerlichen Dienstes be— setzt werden. Aus Quebek wird gemeldet, daß letzten Herbst 420 Fahrzeuge mit goso Ansiedlern gelandet sind.

Ein Vorschlag zu Verhuͤtung der Zweikämpfe ist im Kon— gresse der Vereinigten Staaten durchgegangen. Wie es vor—

läufig heißt, wird Jeder, der den Andern zum Duell herausfo— dert, so wie der, welcher die Herausfoderung annimmt, fuͤr wahnwitzig erklart, lebenslaͤnglich im Narren-Hause aufgehoben, und der Verwaltung seines Vermögens, wenn er welches besitzt, fuͤr unfähig erklart. Bei Erziehung ber Jugend soll vorzuͤglich mit auf die Berichtigung des Begriffes der wahren Ehre, die durch das rasche Wort eines unbesonnenen Hitzkopfes, oder durch die absichtliche Boßheit eines haͤmischen Buben, nicht entwurdigt werden kann, gesehen, und jede dennoch vorkommende soge— nannte Ehren- Sache, durch augenblickliche Handhabung der Gerichte, summarisch geschlichtet werden. ;

In der Grafschaft Kent bieten die Garten einen fuͤr diese Jahrzeit wunderbaren Anblick dar. Garten-Nelken, Rosen, Goldblumen, Bart⸗ (Feder-) Nelken, Ringelblumen, Erbsen, Schluͤssel⸗ Blumen und Glocken sind in voller, und beinahe so frischer Bluͤte, als in den Sommer⸗Monaten. . .

Dresden, 14. Jan. So eben trifft ein Kourier mit der fuͤr die Königl. Famile, wie fuͤr das ganze Land hoͤchst schmerz⸗ haften Nachricht ein, daß der Neffe Sr. Maj., der Prinz Kle— mens (geb. 1796) welcher mit seinem Bruder, dem Prinzen Johann, vorigen Herbst nach Italien reiste, in Pisa an ei⸗ ner Gehirn-Entzuͤndung erkrankt, und nach drei Tagen mit Tode abgegangen ist.

Am Neujahrstage legte die Saͤchsische Kavalerie ihre neue Uniform an. Sie ist weiß, mit blauem Kragen und Aufschlag, blaue Hosen mit weißem Vorstoße. Die Schloßwache behalt ihre schbuen messingenen Helme, die uͤbrigen haben schwarz— lakirte, mit Messing beschlagen. Der Ober-Hof-Prediger, Dr. Ammon, sprach am Neujahrstage in seiner trefflichen Predigt, laut den Wunsch aus, daß kraftige Hilfe den be—

draͤngten Christen in Osten werden moͤge, Ein Gleiches tha— ten auch die anderen hiesigen Prediger. Am g9. d. hatte die 19jaͤh⸗ rige Tochter eines hier angestellten Subaltern⸗Beamten das Un⸗ gluͤck bei einer häuslichen Beschaͤftigung, aus dem Fenster der 4ten Etage im Koselschen Palais auf den Hof zu sturzen, dabei aber das große Gluͤck, wenigstens äußerlich, nicht die geringste Verletzung zu erhalten, so daß sie kurz nach dem Falle wieder 36 und noch bis an die Treppe hinwanken konnte. Der Arzt hofft mit Bestimmtheit auf ihre völlige Wiederherstellung. Sie ist die Verlobte eines geachteten Mannes.

Vor kurzem ward hier der berüchtigte sogenannte Boͤhmi— sche Wenzel, nebst seinem fuͤrchterlichen Hunde von der Polizei ausgespuͤrt, und 9 Arreste gebracht, nachdem er an mehren Orten aus den Gefangnissen gebrochen war, und man ihm bereits so lange als vergeblich nachgetrachtet hatte. Er ist Wildschuͤtze, LHlrah en Raͤuber und Moͤrder, und soll der An— . einer Diebsbande in Boͤhmen seyn, wohin auch er ab— geliefert, sein großer Hund aber hier verauktionirt worden ist.

Estafette angelangter Nachricht von Alt-Breisach, sin Neu-Breisach Unruhen ausgebrochen, welche durch dortz ger veranlaßt worden, die sich schon des Pulver Thurn mächtigen wollten, aber durch die Garnsson daran ver worden seyn sollen. Zu gleicher Zeit war auch in Belfn Metz ein Aufstand, in erster Stadt veranlaßt durch de nison, welche sich der Citadelle bemächtigen wollte. In soll sar Kommandant der Stadt getoͤdtet oder toͤdtlich v, det seyn.

7. Jan. Neu⸗Breisach ist geschlossen. Die G mußte dem Koͤnig einen neuen Eid schwoͤren; Eilboten“ nach Paris ab. Von Neu⸗-Breisach wurden zwei Wag Pulver und Patronen abgefuͤhrt, und die Pulver-Mi , besetzt, weil die Insurgenten sich derselben be wollten.

dach Briefen aus Karlsruhe vom 30. Dee. haben K. Hoh. das Konkordat unterschrieben. Zum Betr Bergbaues werden in das kuͤnftige Budget 10 M Gulden aufgenommen werden.

Hannover, 19. Jan. Im Eingange der Koͤnigl ordnung wegen Tragung der Hannoͤverschen National⸗Kok d. Carlton- House den 21. Dec. v. J. heißt es: „Durch ? in Unseren teutschen Erbstaaten zu Unserer lebhaften Ri

erhaltenen vielfachen Beweise der treuen echt vaterlaͤnn

Anhaͤnglichkeit Unserer geliebten Handͤverschen Unterthan

Uns und Unser Koͤnigliches Haus, sind Wir zu dem Enn veranlaßt worden, durch Anordnung einer Rational-8 diese sie beseelenden Gesinnungen oͤffentlich zu bezeichnen

waͤhnte Kokarde ist schwarz, mit einer gelben und weiße

fassung.

Leipzig, 14. Jan. Die Neujahr-Meße ist an unbedeutend, daß man vor einigen Jahren schon den hegte, sie gaͤnzlich eingehen zu lassen. Tuͤchern wurde etwas gemacht; in Seiden, und Luxus-

ren geschah gar kein bedeutender Einkauf. Der hiesige nacht⸗-⸗Markt fiel fuͤr die hiesigen Detaillisten besser aus, die Meße selbst.

ze sel In Schaafwolle, besonders in Boͤh und Maäͤhrischer, wurden einige betraͤchtliche Einkäufe g

Platze gänzlich. Diese werden von den Engländern und! zosen jahrlich gleich nach der Schur rein aufgekauft. Buchhandel empfindet auch die Folgen der wohlfeilen Fi Preise, wie alle andere H und Fabriken.

willkommt. ; In den Gemeinde⸗Forsten zu Schledorf, Unterau, und Klein-⸗Weil und Zell, gingen am 24. Dec. durch die

walt des Sturmes, an Zo, o0o0 Klaftern Holz verloren; Ortschaften selbst wurden Dächer abgedeckt, Haͤuser in egen verschiedene Karbonari, hat Der Finanzrath und Banq́. Schaͤzler zu Augsburg, ist ne Kaisers, in Haft auf dem Schlosse zu Laibach und dem ner Descendenz beiderlei Geschlechtes auf erfolgte legale Nahh⸗Felsen Spielberg, verwandelt. sung seiner direkten Abstammung 9) dem uralt⸗ ritrerbüͤs Genua.

ormannsperg, WBagcan er n Hafen ein; um 2 Uhr hoͤrte man die Nothschuͤsse der

ngten Schiffer; schwere Donner rollten uͤber den empoͤrten

nen verwandelt, und ein Kirchthurm niedergerissen.

Geschlechte der Freiherrn Schaäͤzl zu dorf und Tyrnau, in den Freiherrn-Stand seiner Vor reassumirt worden.

Unser Gallerie-Direktor, der Ritter v. Manlich, ist mit Tode abgegangen.

Die Herstellung des zur Sprache gekommenen V dungs-Kanals zwischen der Donau und dem Rheine, wird den noͤthigen Schleusen, auf die Summe von 6 Mi Gulden berechnet. Der Werth der an dem Kanal nah genen Landes-Theile duͤrfte durch die Bewirkung dieses auf 8 Millionen erhoͤht werden.

Eine, fuͤr Wein-Brantwein- und Essig-⸗Magazine,

taͤler ꝛc. hoͤchst wichtige Erfindung, welche das Verfälschn ! dachter Fluͤßigkeiten unmoglich macht, und das Einzehren der

sehr betrachtlich vermindert, ist die Zufuͤll-, und Konservat Maschine, auf welche Hoͤnigsberg in Wien, neuerlich ein tent erhalten hat. ̃

Wurzburg, 7. Jan. Als ein Beitrag zu den st Erscheinungen der warmen Witterung verdient bemerkt den, daß zu N ͤ ein Elster-⸗Nest mit 4 lebendigen Jungen gefunden wurd

Dem Vernehmen nach wird das ehemalige, dem Ku

richte Eltmann einverleibte Amt Proͤlsdorf auf dem Sl Walde, dem Fuͤrsten von Turn und Taxis nächstens uͤben und dadurch der Zusammenhang dieses Gebietes mit

Fuͤrstlichen Herrschaft- Gerichte Sulzheim, einem ehemf

In ganz ordin und Bestrafung der Schuldigen ob. Die Kochkessel sind,

Feine Saͤchsische Merino- und Elektoral-Wolle fehlten auß

Hhriechen und ihre S

als Brigadler

ch der Einnahme von Tripolizza, von Ab⸗

seinen diese Stadt

ten, gleich na

en die unter . surchdrungen, und den Pelopones, und

nsel Zante wohlbehalten angelangt ist. z ö Griechenland erlebt hat, oͤffentlich bekannt zu machen, srde über den wahren Zustand der Dinge in jenen un— hen Ländern, ein furchtbares Licht verbreitet werden. * General-⸗Major und Brigadler v. Foith ist zum 2. „Kommandanten in Ragusa ernanng,. Zu General Ma⸗ sefördert sind: die Obersten Graf von Leiningen, Westenb urg, Erzherzog Rainer Infanterie Regiment, mit der Anstel— föadler zu Greaͤtz, und Freiherr v. Rothkirch und vom General-Quartiermeisterstabe, mit der Anstel—

r 1 4 c. . . 9 t. den Criadler zu Klagenfurt. Graf v. Schlottheim, Ge—

tajor in Pension, ist als Brigadier in Galizien wieder ellt. Der Feldmarschal-Lieutenant Freiherr v. Vacquant— les, Divislons- und Militair-Kommandant zu Troppau, t einer Zulage zur normalmaͤßigen Pension; die General⸗ rs, Schmelzern v. Villmannsegg, Brigadier und Festungs— andant zu Ragusa, Freiherr Csivich v. Rohr, und Gres— g Edler v. Hohenforst aber, mit der hoͤheren General— Es⸗Pension, in Ruhestand versetzt. .

svorno. Das Korps der Janitscharen ist in 196 Ortas heilt. Die ersten Janitscharen unterscheiden sich durch die nern ihrer Feldkessel; daher schreibt sich auch die Be— ng des Anfuͤhrers jeder Orta, der Tschiorbadgy heißt, cher der Suppen) und daher die Wichtigkeit, die man

as Kuͤchen-Personale legt. Der Arschy (Koch), die Ka⸗

pögys (Kuͤchen-Jungen) und die Saccas Wasser⸗-Traͤger) jn bei jeder Orra, ÜUnrer-Officiere; ihnen liegt die Verhaf⸗

insere Fahnen, der Haupt-Vereinigungs⸗Punkt, und ste— gleich großem Ansehen; der Bairaktar (Fahnen-Trager)

Arschy untergeordnet. Die 96 Ortas werden in Faja⸗Bays, 62 Bolukis und 384 Seymonys eingetheilt. Irstgenannten, denen die Besetzung der Kriegsplatze und ze vorzugweise anvertraut ist, unterscheiden sich von den en durch den Vorzug ihrer Officiere, gelbe Stiefeln zu n, und zu Pferde den Janitscharen Aga begleiten zu duͤr— zͤhrend die Officiere der anderen Ortas nur roche Stiefeln

n, und ihrem General zu Fuße folgen muͤssen. Die er⸗

5 Ortas werden stets zur Besetzung der wichtigsten Fe—

zen verwendet; die Goste, 6aste, G2ste und 63ste Orta heißen s, und bestehen in der Elite aller Janitscharen. Sie die Leibwache des Sultans, und sind selbst im Frieden ei religieusen Feierlichkeiten mit Lanzen bewaffnet. Ihre ng hat große Aehnlichkeit mit jener der Garden der hischen Kalser; auf dem Kopfe tragen sie ein vergoldetes t. Die 64ste, 69ste und Zaste Orta sind zur Aufsicht uͤber unde und Jagdvoͤgel des Großherrn bestimmt, obschon ßmanischen Prinzen laͤngst auf das Vergnuͤgen der Jagd, auf die Gefahren des Krieges verzichtet haben. Das (in Nr. 7 d. Z. erwaͤhnte) Todes-Ur—⸗

penedig. hat die Milde Sr. Maj.

Bei dem Sturme, der in der letzten Christnacht äthete, wuchs das Meer schnell, und brach gewaltsam

, und flammende Blitze beleuchteten auf Augenblicke

ordheim vor der Rhoͤne, den 28. Dec.

Kloster Ebrachschen Amte, in einer schoͤnen und frucht

Steigerwaldes bewirkt werden.

Gegend am Fuße des Heger duß (Aus dem Oestr. Beob.)

Wien, 7. Jan.

von einer feindlichen Hand zubereitet worden sey.“ Wir koͤnnen dieses aus sehr . verbuͤrgter

berichtigen, daß Mr. (nicht Sir) Th.

Privatmann von

zu den Fnsurgenten nach Morea gefuͤhrt hatte, wo sein

Freiburg, (im Breisgau) 6. Jan. Nach heute durch

siasmus und sein Reichthum ihm bald großes Ansihen

Die meine Zeitung vom 2. d. M. sagt: „Ein sehr un vrrh Geruͤcht aus Korfu läßt den zum Befehlshaber von Trin ernannten Sir Thomas Gordon an Gifte sterben, dis

Quelle d Gordon, ein Sche th betraͤchtlichem Vermoͤgen, den die Li⸗

dem fruher von ihm besuchten klassischen Boden Grieche

scchauder-Scenen der scheiternden Schiffe. Die Wellen sich mit unerhoͤrter Wuth an den Felsen und Daͤmmen, Zo Palmen hoch an den Mauern hinauf, uͤberstiegen hüd drangen in Magazine und Straßen. Der Morgen ndlich an, und der ganze Hafen war mit den Truͤm— r verungluͤckten Fahrzeuge bedeckt. Unter diesen befin⸗ auch zwei Spanische und ein Genuesisches; funfzig

haben ihre saͤmmtlichen Waaren uͤber Bord werfen muͤs⸗

mnfzehn Menschen, unter diesen ein Spanischer Schiff— in, hatten mit ihrem Leben gebuͤßt. Das Meer warf chname der Ungluͤcklichen gegen die Damme. In den der Stadt stellte man oͤffentliche Gebete an, und der hof trug in Prozession die Urne mit der, im Morgen— eroberten Asche des heil. Johannes des Taͤufers, aus ttropolitan⸗Kirche auf den alten Damm, und gab damit tegen uͤber das wilde Meer. Bei Arenzano soll ein , Englisches und ein Neapolitanisches Schiff üͤckt seyn. arschau, 5. Jan. Der heutige Kourier enthaͤlt Fol— SHirsch Arenstein, Schächter ans der Stadt Mszczo— af ünfern derselben, einen allein gehenden 5jaͤhr. Christen⸗ W und verrichtete ohne weiteres an demselben die Beschnei— Diese That ward sogleich bekannt, und der Thaͤter dem E zur Bestrafung uͤberliefert. ich amtlichen Nachrichten ist zu Brzes« in Litthauen bößartige ansteckende Krankheit ausgebrochen, woran

nschen ster ben. Von Seiten der Regierung sind zweckdien⸗

Augen vorgefallenen namenlosen

ache freiwillig verlassen hat, und auf Sollte dieser

ch entschließen, das, was er während seines Aufent⸗

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in alle Bedingungen des Russischen Hofes gewilliget hat, und auch die verlangte Garantie (man weiß nicht worin diese be⸗ steht) leisten will.

Diese letzte Nachricht wird in den Briefen aus Kon— stantinopel so bestimmt gegeben, daß sie für ganz zuverlässig

gehalten werden darf; gleichwel läßt sie sich mit den Anstalten

in der Moldau und Wallachei auf keine Art vereinigen. Per sonen aus den Umgebungen des Salich Pascha in y hal⸗ ten den Anfang der Feindseligkeiten fuͤr nahe, wollen wissen, daß der Sultan selbst seine Heere anführen und in Adrianopel erwartet werde, und versichern, daß für die Verpfiegung der großen Masse Tuͤrkischer Truppen, die am Pruth und an beiden Donau-Ufern aufgestellt sind und täglich durch neue Zufluͤsse verstaͤrkt werden, viel zu wenig gesorgt sey, als daß sie auch nur fuͤr wenige Wochen in ihren dermaligen Stellungen beharren konnten. Schiffer, aus Galata und Odessa angelangt, bestaäͤtigen dies nicht minder; und da der Geist dieser Truppen, von Erbitterung und Kampf— Lust beseelt, eine Ordre zum Ruͤckmarsch wol sehr uͤbel aufnehmen e,. so laͤßt sich aus diesen Nachrichten gar kein Resultat ziehen.

In Russland glaubt man fest an den Krieg. Am Dniester werden jetzt Magazine vorbereitet, und in Odessa arbeiten alle Drechsler an Patronen⸗Spiegeln. Truppen-⸗Bewegungen ha⸗ ben noch nicht weiter stattgefunden. Die Division Saba⸗

J nhtegiln ergriffen, um der Verbreitung des Uebels vor—

aminiee, Podolsk, 1. Jan. Waͤhrend Privat— chten aus Wien, mit der vorlgen Post melden, daß die alle Unterhandlungen abgebrochen Habe, und die Feind— anzufangen in Begriff stehe, bringt die Post von som seg. Der, Nachrichten aus Konstantinopel vom 23. er Schiffer segelte nur 3 Tage) nach welchen die Pforte

nief hat vom Wittgensteinschen Heere eine Verstärkung von 3 Jaͤger⸗Regimentern erhalten, um den Kordon am Pruth enger zu ziehen.

Die Perser sollen Bagdad genommen haben. (Das Stei⸗ gen der Oestr. Papiere scheint mit obigen Konstantinopolita— nischen Friedens⸗-Nachrichten in Zusammenhang zu stehen.)

Madrid, 27. Dec. Die am 23. ernannten, zum 1. Jan. k. J. in Funktion tretenden Munieipal-Beamten, bestehen aus 6 Alkalden, 12 Rathsherrn und 3 rechtsverstaͤndigen Anwal⸗ ten; :

der erste Alkalde ist der Marquis de Santa-Crurx. Des Finanz-Ministers Antrag auf eine Verlaͤngerung des Um⸗ laufes der Franzoͤsischen Drei⸗Franken⸗-Stuͤcke ward von den Kortes gestern an eine Kommission zur Pruͤfung gewiesen. Es sind bereits einige neue Maäͤnzen, anstatt der außer Kours treten sollenden Franzoͤsischen Drei⸗Franken⸗Stuͤcke, in Um⸗ lauf; nur geht das Geschaͤft aͤußerst langsam und man empfin— det Mangel an baarem Gelde. Das neue Gepraͤge ist bei wei⸗ tem, kleiner als die Scheibe der Muͤnze selbst; auf der einen Seite sieht man das Brustbild des Köͤuiges und die Jahrzahl, auf der anderen, eine Lorber-Krone und die Bezeichnung des Werthes, 10 Realen. Die subskribirten Beitrage der in London anwesenden Spanier, fuͤr die vom Gelben Fieber heim⸗ gesuchten Provinzen, belaufen sich auf 1043 Pf. St. Das Kommando aller gegen die Unruh-Stifter in Navarra be— stimmten Truppen, ist dem bekannten General Lopez⸗Bannos anvertraut worden. Der Platz⸗Kommandant von Vittoria, Oberst Odonell, hat mehre Aufuͤhrer der Antikonstitutionellen in Navarra theils gefangen nehmen lassen, theils zur Flucht genoͤthigt; der Häuptling Dominguillo fand im Gefechte bei Bernedo den Tod. Ein Trupp unter Anfuͤhring eines Fluͤcht⸗ lings aus Navarrg, namens Ladron, hat sich, von den Trup— pen der Generale Bannos und Mendizabal verfolgt, in die Ge— birge von Andia geworfen. General Riego äußert in einem Schreiben an den Deputirten Arguelles, seine Freude uͤber die auf ihn gefallene Wahl zum Mitgliede der bevorstehenden Versammlung der Kortes. Der bisherige Landeshauptmann von Kadix, D. de Jaureguy hat zwar die beiden K. Verord— nungen, in Folge deren der Marine-General Romorate zum General-Kapitaln, und D. Escario zum Landes⸗Hauptmanne der Provinz ernannt sind, gehoͤrig bekannt gemacht, jedoch mit dem Zusatze, daß die Ausfuhrung dieser Verfuͤgungen, mit Bezug auf die neuerliche Vorstellung der Bewohner von Ka—= dix, noch ausgesetzt bleibe. General Moreno, der bestimmt war, den General-Kapitain Velasco zu Sevilla zu ersetzen

. * j * ĩ . 2 ö * aber nicht weiter als bis Cordua gelangen konnte, hat seine Dimission eingegeben.

Li ssa bon, 22. Dee.

s In der Sitzung der Kortes vom agten ward beschlossen, daß die Funktionen der Staatsraͤthe nicht aa

vier Jahre hinaus dauern durfen; vor dem Antritte seines Am⸗ tes leistet jeder Staatsrath, in die Hande des Köͤniges, den Eid— die roͤmisch-apostolisch katholische Religion aufrecht zu erhalten, die Verfassung zu beobgchten, treu zu seyn dem Könige, nach be sten Wissen und Gewissen das Wohl des Volkes sters vor Augen zu haben, und dem gemaͤß den erfoderlichen Rath zu ertheilen.

fach Art. 139 wird der Koͤnig die Berathung des Staatsra⸗— thes in allen wichtigen n ,,,. r , m , 26 es darauf ankommt, die Sanktion der Gesetze zu ertheilen oder zu verweigern, Kriegs- oder Frieden serklaͤrungen zu erlaffen, und

Traktate abzuschließen. Dem Staatsrathe gebührt es auch, dem Könige, wegen der anzustellenden Beamten und zu ertheilenden geist= lichen Benesicten, die noͤthigen Vorschlaͤge zu machen. 3 der Bergthung über diesen Artikel ward die Frage aufgeworfen, oh die Lehrer, denen die Erziehung und Ausbildung der Königl. Prin⸗ zen anzuvertrauen, auch von dem Staatsrathe dem Koͤuige vorge- schlagen, und durch die Kortes bestätigt werden, oder ob davon int der Verfassung tine Erwähnung geschehen, ind die pesfaßge Auswahl lediglich Sr Maj. dem Könige überlassen bleiben olle

Der Heputirte Sarmento suchte mit sehr beschrankter Achtumg vor den Mitgliedern der hohen Oynastie, durch Beispiele aus der gl. teren und neueren Geschichte darzuthun, daß die Prinzen nicht im mmee den ihnen gegebenen Lehrern, ihren Karakter ünd ihre Gei=

stesfaͤhigkeiten verdanken, indem man zu diesem höchst wichtigen

Geschafte oft zwar die verdtenstvollsten Männer wähle, dennoch

aber ihre Bemuhungen nur selten den gehegten Erwartungen ent⸗

sprechen sehe. Nach mehrfachen Widerreden ward beschiossen,