1822 / 10 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 22 Jan 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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37. Der wirkliche Geh. Krlegesrath Jacobi J., im Krieges⸗ Ministerium. 39. Der Banquier =. u —— Der Hofrath Parthey, 3 lin. —— Ser 3 6 Goldbeck, zu Memel. i. Der Ober⸗-Post Direktor Schwur 5 Breslau. 42. Der Ober⸗Surgermeister Reg. Rath Frh. von Kospoth, zu Breslau. * . 43. Der Superintendent und Ober⸗Pfarrer Runze, zu Tem—

pelburg in Pommern. . 3. ö. 44. Der Regierungs⸗Rath Ju st, zu Tennstedt bei Langensalza. 45. Der Commerzienrath Schafhausen, zu Coͤlln.

Berlin. . Der Regierungsrath Mauwe, zu Potsdam. 498. Der deutsche Prediger Steinkopff, zu London. 49. Der General⸗Musikdirektor Spontini. Den St. Johanniter⸗Orden: 1. Der Oberst von Woedtke, vormals im Reg. Garde du Corps. 2 2. Der Major von Wulffen, vormals Kreisbrigadier in der Gendarmerie. 3. Der Hauptmann Graf von der Schulenburg, Adju— tant bei der 14ten Division. ! 4. Der Pr. Lieut. Graf von Westarp, vom Garde⸗Husaren— Regimente. . 5. Der Seconde⸗Lieutenant Graf Ernst Wilhelm Tido von Inn- und Knyphausen, vormals dem 11ten Hu—

saren⸗Regiment aggregirt.

45. Ser wirkliche Geh. Kriegesrath von Marquardt, zu

/ tz. Der Herzoglich Nassausche Hofmarschall von Schwarz koppen. . . 7. Der Legationsrath von Liebermann, zu St. Petersburg. 8. Der Landrath des Roͤsselschen Kreises in Ostpreußen von

Knobloch. . g. Der Hauptmann außer Diensten Freiherr von Luͤding— hausen genannt Wolff, auf Kukehnen in Ostpreußen. 10. Der Landschafts-⸗Direktor von Lieres, in Schlesien. 11. Der Regierungsrath von Scheele, zu Minden. 12. Der Landrath von Muͤnchhausen, zu Neuhaus⸗Leitzkow. 13. Der Landrath Krug von Nidda, jzu Sangerhau sen. 14. Der Ober⸗Forstmeister Major von Buͤlow, zu Thale, im Magdeburgischen. . ñ ; 15. Der Kammergerichtsrath von Arnim, auf Kroͤchelndorf. 16. 2 Frh. Carl von Maltzahn, zu Iwenack in Meck— lenburg.

Das allgemeine Ehrenzeichen aster Klasse: Der Postinspector Pfitzer, zu Berlin Der Doctor Krebel, zu Rochlitz im Koͤnigreich Sachsen.

Der Buͤrgermeister Krenkel, zu Kottbus.

Der Pfarrer Hegemann, zu Albaxen im Kreise Hoͤxter. Der Steinmetzmeister Wimmel, zu Berlin. Der Konsul Brandenburg, zu Triest. Der Regierungs- und Baurath Münnich, zu Magdeburg. Der Kaüfmann Schrader, zu Gernheim bei Minden.

1 2 3 4. 5 6 7. 6 9

.Der Fabrikant Kelleter, zu Aachen. .

Der Fabrikant Vopelius, zu Salsbach be Saarbrücken.

Der Bber⸗-Huͤtteninspeetor Schultze, zu Gleiwitz in Ober

Schlesien. .

12. S* rn Gaͤrtner, zu Berlin.

13. Der Landjaͤger Langefeld, zu Stepnitz in Pommern.

14. Der Gutsbesitzer Ratte, zu Garden im Greiffenbergschen Kreise.

15. Der Eandschafts⸗ Cassen Rendant Bech, zu Breslau.

165. Der Kaufmann Krischke, zu Breslau.

17. Der Buͤrgermeister Spitzner, zu Potsdam.

18. Der Kaufmann Stoltz, zu Erfurt. P

19. Der Landrichter Rautert, zu Hattingen in Westphalen.

28. Der Buͤrgermeister Dahlen kamp, zu Hagen in der Grafschaft Mark.

21. Der Pfarrer Huͤffer, zu Liesborn.

92. Der , e nn, zu Attendorn, Arensberg— schen Regierungs-Bezirks.

23. *. , . Provicarius Albrecht, in Coblenz.

24. Der Steuer ⸗Empfaͤnger und Gutsbesitzer Schuler, zu Buͤchenbenern, Coblenzer Regierungs⸗Bezirks—

25. Der Buͤrgermeister und Gutsbesitzer Cornely, zu Hoff— stadt, Aachen schen Kreises.

26. Der Leder-Fabrikant Cavens zu Malmedy.

27. Der Fabrikant Schuͤll, zu Duͤren.

283. Der Commerzienrath Fr. Herstadt von der Leyen, zu Coͤlln.

29. Der Kuͤnstler Uhlhorn, zu Graͤvenbroich.

360. Der Direktor der Guß-Stahl⸗Fabrik Fries, zu Wald.

zi. Der Fabrikant Schmidt sen, zu Solingen.

32. Der Landgerichtsrath Richter, zu Naumburg.

33. Der Criminalrichter Merkel, zu Zeitz. ;

34. Der Regierungs⸗Assessor Heidfeld, zu Merseburg.

* 2

35. Der Rechnungsrath Fielitz, zu Berlin. 36. Der Buͤrgermeister Weißenborn, zu Arnswalde.

Dos allgemeine Ehrenzeichen 2ter Klasse:

1. Der Schulze Garbas, zu Dzꝛiergowitz im Coseler Kreise.

2. Der Schlossermeister Friedrich Muͤller jun., zu Berlin.

3. Der Berittschulze Thumuleit, zu Blutziken im Heide— krugschen Kreise, Regierungs-Bezirks Gumbinnen.

4. Der Schoͤnfäͤrber Osten, zu Neustadt-Eberswalde.

,

Der Kreisschulze Du hl, zu Flathow im Osthavellth

Kreise. Der 3 ul Prit ch, zu Rietschuͤtz, Glognuschen Der Postillon Bismarck, zu Pritzwalk. . Der Aceise⸗Inspektor Gottschalk, zu Greiffenz, Pommern. .Der Schulze Dräger, zu Pommerainsdorff bei e .Der Hutmacher Burrmann, zu Glatz. .Der Schullehrer Jander, zu Groß⸗Bargen bei berg. 6 Dorfrichter und Schenkwirth Zimmerma Sproitz, Rothenburger Kreises in Schlesien. „Der Hausmann Hilbich, zu Riegersdorff bei S „Der Buͤrger und Schenkwirth Meyer, zu Magdt .Der Schulze Gottschalk, zu Troͤchtelborn im Kreise. Der Schulze Degenhardt, zu Schoͤnhagen im staͤdter Kreise.

Der Cantor Goͤcker, zu Rodinghausen bei Minden

. Der Schullehrer Rzepucha, zu Pfaffendorff im binnenschen Regier. Bezirke. . Der Gartner Friedrich Kuhlmey, zu Spandau.

——

Im Bez. des Koͤnigl. Ob. Landger. zu Naumbun

ist der Justiz Kommissarius Hillebrand zu Kemberg, diese

Amtes, nach seinem Wunsche wieder entlassen, die Ger. AM.

tuagrien Diedrich zu Schweinitz und Ullrich zu Annabhn

die Auskultatoren Zeitfuchs und von Scheubner sind

G. Referendarien hefoͤrdert. Abgereist; Der Fuͤrst Durchl. nach Hechingen.

von Hohen zollern-Hel!

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II. Zeit ung s⸗Nachricht

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A 6 1 n b

Paris, 12. Jan. In der gestrigen Sitzung der tirten⸗ Kammer stattete der Hr. von Coupigny, im Name

U

Komnission fuͤr die Bittschriften, mehrere Berichte ab. * gnuͤgen uns davon diejenigen mitzutheilen, welche fuͤ

Ausland das meiste Interesse haben.

Die Eingabe mehrerer Richter bei den Tribune Instanz zu Mende, Privas, Digne, worin sie aul Gel höhung antragen, gab. Hrn. Etienne Anlaß, sich uͤh über die schlechte Besoldung der Richter zu äußern. hauptete, es geschehe gewissermaßen absichtlich, daß n schlecht bezahle, um ihnen die Hossnung auf ein Avan/ um so reizender zu machen; daß es indessen wuͤnschenz ja nothwendig sey, die Richter nicht mit Kargheit zu deln, damit sie ihr Amt mit desto groͤßerer Unparteilis walten konnten. Dle Bittschrift ward dem Großsie rer und der Kommission fuͤr das Budget uͤberwiesen.

Der Vorschlag eines Hrn. Spy in Chalons sur die Pressvergehungen den Geschworen zu entziehen um

tig vor dem Richter zu bringen, gab zu heftigen Debattgegeben. . j Der Bittsteller motivirte sein Gesuch durch veegt, und unmittelbar unter ihm 3 Administratoren und z bisher bestandenen 3 General-

lass. derspruch, welcher stets zwischen den Antraͤgen des lichen Sachwalters und den Ausspruͤchen der Jurys

Rechts-Studium nicht vollkommen vertraut seyen, uͤber chen Vergehungen nicht fuͤglich urtheilen koͤnnten. Dl mission war der Meinung, die Bittschrift der mit der Gesetz-Entwurfe uͤber diesen Gegenstand beauftragte mission zu uͤberweisen. Hiegegen erhuben sich aber Herrn Foy, Benjamin Constant und de Chauvelin, u

ten fuͤr die Tages⸗Ordnung. Der erstgenannte behaupt

der Antrag des Bittstellers dem Willen des Koͤnig

den Bestimmungen der Charte geradesweges zuwiderlauf . . . z l z —; gang er, H. Peyronnet, stamme von Chateau d Oer im Kan—

Kammer habe in ihrer Adresse an den Koͤnig, auf? Throne herab von Sr. Maj. gehaltene Rede, erwidern sie die genaue Erfuͤllung der Charte wuͤnsche, und y daß alle einzufuͤhrende Gesetze mit dem Fundamental in genauem Einklange gebracht wurden; daß durch den des Spy, die Schriftsteller ihren naturlichen Richtern wuͤrden, und den Befugnissen des durch die Chart— bestaͤtigten Geschworen- Gerichtes Eintrag geschehe; Vorschlag fuͤr den Thron und die Kammer gleich bel sey, und daher mit Verachtung zuruͤckgewiesen werd Mehre Mitglieder der linken Seite unterstuͤßten die nung. Hr. Pardessus erklärte dagegen, daß durch den des c. Spy die Charte keinesweges verletzt werde. Die habe das Geschworen-Gericht zwar allerdings, so wi standen, bestätigt, dasselbe sey indessen zur gerichtlich scheidung bei n, , , , . nicht aber bei ehungen eingefetzt worden. *. Il ner e. . die Meinung des Hru;, benutzte zugleich die Gelegenheit um einen heftigen , gen das jetzige Ministerium zu machen und das Verl demselben zu entkräften. Er behauptete, daß das ment bei der Censur der Journale mit der größten P keit verfahre, und keine Diskussion zulasse. ; Aussage durch ein Schreiben welches sammtliche . der Journale von der Kommission der Censoren erha;! worin sie die selben ersuche, ihr uͤber diesen Gegenstand keine

*

renden Artikel einzuschicken; sie (die Kommission) haͤtt .

.

Se. Maj. der Posten⸗

neral-Sekretair. Die MHor⸗Posten sind aufgehoben.

12 5 2 . * 8 * * 831rↄ*9y1 C 5. . ; 16 1 / und welcher es außer Zweifel setze, daß Maͤnner, die m r General-Lieutenant Graf Tilly ist am 109. d. M.

Herr von Chauvelin , Fo

the nicht gedient.

Er beleg

liche Artikel zuruͤckweisen müssen, welche ihr darüber ö. dem ln hgekommen seyen. Dessenungeachtet habe die Qucti- nen Artikel uͤber diesen Gegenstand aufnehmen duͤr⸗ 9. er sich fuͤr das Ministerlum ausgesprochen. Den er Debatten machte Herr Benjamin Constant. Er 6 Saß auf, daß alle und jede Macht der Kammer, * ede Macht in Frankreich von der Charte ausgehe; * 1 Eharte, jede andere Macht ohne Ausnahme un⸗ ran Es bedarf weiter keiner Erwähnung, welchen h seh leich en Aeußerungen auf die ganze rechte Seite ü 5 eich s Zumult' ward allgemein, und die De— j nnn me gewöhnlich, in Per onlichkeiten aus. Viele ken der rechten Seite riefen dem Redner zu, er rechne also Lrimität fuͤr nichts, und kenne keine andere Herrschaft in Volkes. Endlich betrat Herr von Marcellus den Stuhl und erklaͤrte, unter den lautesten Peifall⸗Vezei⸗ der ganzen rechten Seite: er, als Frankreichs Depu⸗

=

kenne in Frankreich keine andere gesetzmäßige Macht als

che von der hoͤchsten und rechtmaͤßigen Macht ausgehe, die des Koͤniges; daß die Charte salbst nur durch den Ibestehe, daß mithin die gesetzliche Macht der Kammer wol von der Charte, sondern von dem Könige, welcher nkreich gegeben, herruͤhre, und daß in Frankreich nur tional sey, was monarchisch sey. Die Kammer verwarf mit einer schwachen Majorität die Tages-Ordnung und s die Vorstellung des 2c. Spy der Kommission fur die chen Schriften. Ein Theil des eigentlichen Centrums gar nicht, und die Kammer theilte sich in zwei sehr Et Partien. 9 . n Schlusse der Sitzung verlas der Finanz-Minister ei— uen Gesetz-Entwurf, nach welchem das Gesetz vom 31. . J. in Betreff der Feststellung des Budgets fuͤr das De einige Modifikationen erhält. Es erhob sich in elben eine heftige Diskussion uͤber die Frage: ob die hg des Gesetz- Entwurfes einer besonderen Kommission, ler bereits fuͤr das Budget bestehenden uͤberwiesen wer— e. Die letzte Meinung hatte endlich den Vorzug, die Kammer sich bis auf den 14. vertagte. Frau Herzogin von Bourbon ist gestern nachmittags Uhr hieselbst mit Tode abgegangen. Sie hatte um 2 ser Prozession in der Kirche zur heiligen Genovefa bei— nt, als sie plotzlich von einem Schwindel befallen, ahrscheinlich vom Schlage getroffen wurde. Sie ward nach einem Zimmer der Ecole de droit gebracht. Alle beleb-Versuche blieben indessen fruchtlos. Die Ar— eren in ihr eine große Wohlthaͤterin. “) Er Vicomte de Chateaubriand ist zum Botschafter am hen, und Herr de Serre zum Botschafter am Sizili— Hofe ernannt worden. ; . se Herzoge de Laval-Montmoreney, de Doudeauville, de

1822 des ge

s

mne -Pelei, und der Vicomte de Bonald sind zu Staats— ern und Mitgliedern des Geheimen Konseils ernannt

rKoͤnig hat durch eine Verordnung vom 9g. d. M., den Lieutenant Donadien wieder auf die Liste der dispo— Ober-Offieiere bringen lassen. An demselben Tage Verwaltung eine neue Organisa— ein General—⸗

An ihrer Spitze steht nunmehr

mit Tode abgegangen. Er hat sich zu Anfange des bei Vertheidigung der Festung Gertruidenberg, und ei dem Uebergange uͤber den Rhein, wo er unter dem Kleber eine Division kommandirte, vortheilhaft aus—

f von Saluzzo, der zum Sardinischen Gesandten nach ernannt worden, war Kriegsminister unter Koͤnig

Schweizerblatt bemerkt, der neue Franzoͤsische Siegel—

hadt her.

ich Ausweis der polizeilichen Register ward der hoͤchste kand des Jahres 1821 hieselbst am 18. Januar be— derselbe uͤberstieg die Hoͤhe des Wasserstandes vom Fig, um 3 Métres und 52 Centimétres; der niedrigste and fand am 30. und 31. August statt; er uͤberstieg Jahres 1719 um 24 Centimètres. Mittelhoͤhe Me— Millim tres. Parthey der Liberalen, gewohnt alle Vorfaͤlle zu benutzen,

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werden sie mußte in Geslalt einer Petition, der Deputirtenkam⸗ mer denuncirt werden. Hiezu war es aber noͤthig, einen Vorwand zu einer Beschwerde gegen die Gerichte zu finden. Derjenige, wel⸗ chen man in der, von dem Advoeaten Dupin verfaßten Petitlon auf⸗ gefaßt hat, ist so schwach, daß man offenbar sieht, daß man ihn blos gewahlt hat, um ein Sandal zu erregen. Hr. Loveday hatte naͤmlich, sobald er von der Bekehrung der Madchen Nachricht erhalten, sie aus der Pension zurückgenommen: Allein nach weni⸗ gen Tagen entfloh die Aelteste, und suchte zuerst bei einem katho⸗ lischen in Paris wohnhaften Engländer, Herrn Jermigham eine Zu⸗ flucht; da aber dieser sie dem Vater wieder überliefern wollte, entfloh sie ihm, und begab sich, nicht, wie man gesagt hat, in ein Kloster (denn Klsster, wo ewige Gelübde abgelegt werden, giebt es nicht in Frankreich) sondern in eine , n, Kongregation, wo mehrere Damen, welche sich dem Geraͤusche der Welt entztehen u. sich from⸗ men Uebungen widmen wollen, unter einer selbstgewaͤhlten Sups⸗ rieure beisammen leben. Hieher verfügte sich der Vater mehrere⸗ male, um seine Tochter zu sprechen; es scheint, daß sein dortiges Betragen die Bewohner gezwungen habe, polizeiliche Hilfe zu hö⸗ len; denn er sagt in seiner Schrift, daß er von einem herbeigern⸗ fenen Polizei⸗Kommissarius und vier Mann Wache, drei Viertel⸗ Stunden lang, in einem Zimmer der Kongregation festgehalten wor⸗ den sey; ein Benehmen, welches der Beamte sich gewiß nicht ohne hinreichende Ursache erlaubt hat. Er klagte hierauf bei der Obrig⸗ keit wegen Entfuͤhrung seiner Tochter, aber der Procureur du roi machte ihm bemerklich, daß eine solche Klage gar nicht angenom⸗ men werden koͤnne, weil das Maͤdchen ar Jahre alt, folglich, nach Franzoͤsischen Gesetzen majorenn, und also Meister ihrer Hand⸗ lungen sey. Dies ist die Veranlassung zu der Beschwerde wegen verweigerter Justiz (déni de justice) welche der Gegenstand der Petitton ist, und in der Deputirten- Kammer unstreitig zu sehr lebhaften Debatten Gelegenheit geben wird. .

Ein aus der Petition genommener Umstand darf nicht uͤber⸗ sehen werden. Herr Loveday sagt, S. 6, das eine der Maͤdchen habe vom 5. bis 8. Nov., also in vier Tagen, drei Sakramente der Kirche empfangen, namlich die Taufe, die Konfirmation, und das Abendmal. In welcher Religion waren denn die Maͤd⸗ chen erzogen worden, und wie kann sich Hr. Loveday auf dem Ti⸗ tel seiner Schrift einen Protestanten nennen, wenn die von ihm erzogenen Maͤdchen nicht einmal getauft waren? Hat er aber die Kinder in Leichtsinn und Gedankenlosigkeit aufwachsen lassen, wie kann er sich wundern, daß ihr jugendliches Herz sich den er⸗ sten religieusen Eindrücken hingab, die man ihm geben wollte? Der Englische Großbotschafter, der sich anfaͤnglich des Herrn Lo⸗ veday annahm, entzog ihm allen Schutz, sobald er den Auszug aus dem Kirchen⸗Buche wegen der Taufhandlung zu Gesichte bekam.

In einem von dem Vater aufgefangenen Briefe der majoren⸗ nen Tochter, ist von einem Geschenke die Rede, welches sie einem Ungenannten mit ihrem Herzen uͤbersandte. Der unvorsichtige Vater, welcher seine Tochter dem offentlichen Gerede Preis giebt, sagt, er wisse nicht, wer der Empfaͤnger des Geschenkes sey, und

athe den mystischen Sinn der angefuhrten Worte nicht. Wie, wenn dieser standaleusen Geschichte nichts anders zum Grnnde laͤge als ein gewöhnlicher Romanen⸗Streich !

Marseille, 5. Jan. Viele, die aus Teutschland hierher kommen, um nach Griechenland zu gehen, denken dort ihr Gluͤck zu machen und reich zuruͤckzukehren. In dem verarmten verwuͤsteten Lande, deren Bewohner auf Leben und Tod käm—⸗ pfen, durfte diese Hoffnung indessen wol unerfuͤllt bleiben. Die hiesigen Griechen sind durch die Unterstuͤtzungen, die sie den nach Moreg abgehenden Kampf -Lustigen reichten, und durch das Stocken aller Geschafte, fast gänzlich verarmt. Sie waren frü— 36 re che ah lente, bie sich ein Opfer nicht verdrießen liegen allein gie. sind so heruntergekommen, daß Einer von ihnen ei— ihn , , ,. sein . Kleinod, eine schlechte silberne uhr amber, g aii aus enishland bicher ammendhn,

erden wahrscheinlich gar nicht durchgelassen werden; denn mehre Konsuls versicheren, dem Befehle, Keinen ihrer Nation . abgehen zu lassen, taͤglich von ihren Hoͤfen entgegen zu

London, 21. Jan.

1652 von 850, 00 Seelen,

6. Bevoͤlkerung Irlands soll seit dis auf 7, 300, 000 gesti ; ein Verhaltnis, wovon kein n,, , , tet. Es ist jedoch dabei zu erwaͤgen, daß die Irländer 16356 wo sie unter Cromwels Gewaltherrschaft litten, geneigt wa⸗ ren, ihre Zahl so gering als moglich vorzustellen, und daß es in ihrer gegenwartigen Stimmung liegt, ihre Zahl so groß als moͤglich zu machen.

Ein angesehener Englaͤnder, welcher Smyrna gegen den 20. Oktobr. verließ, erzählt, daß ihm 5 Wochen vor feiner Ab= reise ein vornehmer Griechischer Inwohner, aus einer von dem— selben und seinen Freunden gefuͤhrten Liste, die Zahl der Grie—

Raͤubern umschwaͤrmt.

lauf die Regierung ein unguͤnstiges Licht werfen konnen, hr viel Laͤrm uͤber die Klage des Englaͤnders Douglas Lo— esen beide Töchter und Nichte, welche er in der Anstalt diselle Ernestine Reboul hat erziehen lassen, daselbst zur hen Religion uͤbergegangen sind. Es ist wohl möglich, in diesem Hause die Jugend der drei Madchen gemißbraucht

sie zu Annahme eines Glaubens zu bewegen, deu ihr

Din diesem Falle und besonders wenn, wie der Eng⸗ ersichert, Bemoiselle Reboul versprochen hatte, die scht in ihrem Glauben wankend zu machen, hatte er al— n e'sache, gegen dieselbe zu klagen. Allein damit war Die Sache mußte mehr Aufsehn ma⸗ mußte sich eigenen, vor das große Publikum gebracht zu

muise Marie Therese Mathilde von Orleans, geb. zu St. 1 9. Jul. 1750, vermaͤhlt am a4. April 1770 mit dem üudwig Heinrich von Bourbon Condé. Die einzige Frucht „war der im Jahre 1772 geborne und igoq auf Buona⸗—

zefehl in Vincennes erschossene Herzog von Enghien.

chen, die bis zur Zeit, wo er sich verborgen gehalten, in Smyr—⸗ na alleiu, gemordet wurden, auf 1972 angab.

Der Hafen Port au Prince sist fortwährend von See—

Waͤhrend der letzten Woche wurden alle Kauffahrer ohne Unterschied gepluͤndert; die Regierung zu Hayti hat daher 6 Schooner ausgeruͤstet, um dem Unfuge Einhalt zu thun. (Unterrichtete Englische Kauffahrer meinen indessen, daß man Geruͤchte der Art absichtlich ausstreue, um auswärtige Nationen, welche den Versuch machen wollen, un— mitelbare Handelsverbindungen mit St. Domingo anzuknuͤpfen zu entmuthigen.) ;

Bruͤssel, 14. Jan. Geboren wurden im v. J. hieselbst S470, gestorben sind 2693 Menschen; getraut 758 Paare.

Bamberg. Allen Gastwirthen zur Nachahmung, kann der Beschluss der Besitzerin eines hlesigen Gasthofes erster Klasse empfohlen werden, welche ihre Wirthschaft ihrem erwachsenen Sohne uͤbergeben will, zuvor aber diesen durch ganz Teutsch⸗ land reisen läßt, um die beruͤhmtesten Gasthoͤfe zu besuchen, und in den schlechten kennen zu lernen, wie ein gutes Wirths Haus nicht beschaffen seyn muß. Aehnliche Reisen sollten auch Stellmacher, Schmiede und Sattler in Post- und Reise⸗Chai⸗