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Wirkung nachgemacht wird,
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219 wie jetzt, die Preßfreiheit in Schuß genommen habe Beweise auf. Herr Benjamin Constant behauptete dagegen, daß er zu jener Zeit, deren Hr. Bazire erwähne, blos gesagt habe, daß die Journale der offentlichen Meinung schaden koͤnn— ten, wenn die darin enthaltenen Beschuldigungen nicht öffent— lich widerlegt wurden; nicht aber, daß sie deshalb der Censur unterworfen werden mußten. Am Schlusse der Sitzung ergriff noch der Groß-Siegelbewahrer das Wort, um mehrere, von Hrn. Benjamin Constant aufgestellte Behauptungen zu wider— legen; worauf die Fortsetzung der Diskussion auf den 121ten verlegt wurde. (
Das Tribunal erster Instanz hat sich vorgestern mit der
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zwischen dem Banquier Jacques Lasitte und den Grafen Mont—
Sr Fern Lr rührte
holon und Bertrand schwebenden Rechtssache beschaftigt. Diese letzteren sind Inhaber eines Privat-Schreibens Napoleons, wo— durch derselbe den Herrn Lafitte beauftragt, eine Summe von 5 Millionen Franken, welche er (Napoleon) im Monat Jul. 1815, vor seiner Abreise nach St. Helena bei Herrn Lasitte deponirt habe, den gedachten beiden Grafen, 6 Monate nach seinem Tode auszuhaͤndigen. Herr Lafitte erklart dagegen, daß er sich dieses Auftrages nur in Beiseyn der Vormuͤnder von Napoleons Erben, oder an diese Erben selbst, entledigen koͤnne, daß er die Summe indessen einstweilen deponiren wolle. Ein zweiter Gegenstand des Streites ist die Zahlung der Zinsen, welche die Grafen Montholon und Bertrand mit 5. vom Hundert seit 5 Jahr verlangen, Herr Lasitte aber verwel⸗ gert, weil daruber bei Uebergabe der 5 Millionen nichts fest— gesetzt worden sey, er auch das Kapital, als ein ihm anver— trautes heiliges Gut angesehen, und daher gar nicht benutzt habe. Die gerichtliche Entscheidung in dieser Sache ist auf
ieselben Versuche zu ei—
gescheitert sind, in Nan— tes erneuert werden sollten, aber durch den Kommandanten der 12. Division, General-Lieutenant Grafen d' Espinoy, tig genug davon benachrichtigt worden war, im Keime erstickt worden sind.
Edanburg, 8. Febr. Der Pelnische Graf Konstantin Zamoyski hat hier eine Polnische Bibliothek gegründet, und ihr alle von ihm in England gesammelte, auf die Polnische Geschichte sich beziehende Werke uͤberwiesen. Dies: Sannilung wird ei, nen eigenen Schrank in der hiesigen Bibliothek einnehmen, mit der Aufschrift: Bibliotheca Polon. et Lithnana, und mit dem Wappen beider Laͤnder. — Der junge Prinz Czartoryski, wel— cher hier studirt, hat den Preis im Fache der klassischen Litera— tur davon getragen. — Die Polen, welche wahrend des Kam— pfes in der Spanischen Halbinsel, in Kriegsgefangenschaft der
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Englaͤnder gerlethen, und denen Schottland zum Aufenthalte ö o
angewiesen wurde, haben sich in den zwei Jahren ihr es Hier⸗ seyns viel Liebe erworben, und ein freundliches Andenken den Bewohnern hinterlassen. Die Schottischen Frauen sing noch Polnische Lieder, dle on ihn irnt sige Koncert der Mad. Catalani dirigitte ein Pole, 8 niewicz, der seit langer Zeit hier angesessen ist. Sein ter sang mit der Mad. Catalani ein Duett. Breuüssel, 9. Febr. Das Kind, wovon die Frau gin von Aremberg (geb. Prinzessin von Lobkowitz) gester ßunden worden, lebte nur einige Stunden. ⸗ Bremen, 16. Febr. Am 26. v. M. ward der Grund— Stein des neu zu erbauenden Schulhauses der St. Johannis—
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Masken eingefunden hatten. In den Haͤusern de
und der beiden Grafen Hohenthal, wechseln fast alle Abende, Bälle und Koncerte mit den offentlichen Kasino-Baͤllen und musikalischen Akademien, welche von der Koͤniglichen Kapelle, mit der ihr eigenen Virtuosität gegeben werden. In der Aka— demie der Kuͤnste wurden vor kurzem 5a Rthlr. fur Praͤmien an junge und beduͤrftige Zoͤglinge ausgezahlt, die sich bei der oͤf— fentlichen letzten Ausstellung ausgezeichnet hatten. Die Koͤ— nigliche mineralogische Gesellschaft setzt ihre Versammlungen alle Monate fort, und die Koͤnigl. Societaͤt der Naturfreunde, an deren Spitze die Professoren bei der, an 150 Zoͤglinge zäͤh— lenden medieinisch⸗chirurgischen Akademie, Seiler und Carus, , , hat bereits einige Baͤnde ihrer interessanten Verhand⸗ ungen herausgegeben. — Die Anzahl der hier sich ansiedelnden Fremden nimmt zu, und schon sind viele Bestellungen gemacht, um in der Nachbarschaft des Struveschen Brunnen-Gartens, wo der Karlsbader Gesundbrunnen mit bewundernswürdiger und sich schon im vorigen Jahre
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gewisser zu seyn, auf der Redoute von Niemanden erkannt sie von ihnen lernten. — Das hie— *
an 600 Brunnen⸗Gaͤste eingefunden hatten,
zustellende Erlaubniß⸗
besteht gegenwaͤrtig
Wohn halten. n Hannover, 16. Febr. Schiffer, welche die Elbschiffahrt zu treiben beabstg angewiesen, bei der Orts-Obrigkeit um einen Erlan
zur Ausübung der Elb⸗Schiffahrt nachzusuchen. I 9 nach vorgaͤngiger Pruͤfung der persoͤnlichen Eigen ! 6h
Schiffers, und nach genauer Untersuchung des Fah ustelle Schein ist auf ein Jahr 4 Einziehung des einmal ausgestellten Schiffer-Pa blos von den Provinzial Regierungen erfolgen. fuͤr zureichend zu achten, um das Patent wieder eil Die Korrespondenz nach Georgenburg, Ko und den Russischen Provinzen, welche bis jezt frankirt werben mußte, kann vom 1. März ab, auc abgeschickt werden. Ka ssel. Die bis jetzt bekannt gewordenen Thatsa treff der Vergiftung des Kurprinzlichen Bedienten Be stehen in Folgendem: Der Kurprinz Friedrich hatte de faßt, durchaus incognito die oͤffentliche Maskerade und waͤhlte zu diesem Ende einen, seiner Perfon seh Bedienten, namens Bechsaͤbt, zu seinem einzigen Beg waren in Dominos gehuͤllt und schienen vollig unerkan zu durchwandern. Nachdem sie einige Zeit den Taͤnz näherte sich ihnen etne Maske in einer Moͤnchskutten tirte dem Bechstädt, nachdem sie, nach Masken-Freh
Ende von dem nicht weit entfernten Bußet herbeigchh Hhement fand.
n Neapel ein. Bevor die Raͤuber ihn frei ließen, baten
staͤdt trug kein Bedenken, den Trank anzunehmen; v er es auch, um den Prinzen, dem er zur Begleitung:
einer weiteren Zudringlichkeit jener Maske zu berreten, d
Maske verlor sich hierauf unter der Reuge, und wedet noch sein Begleiter warden derselben wieder ansichtig! Bierrtel⸗Stunde spaͤter empfand Bechstaͤdt heftiges Ban dessen Schmerzen dergesialt zunahmen, daß er den Erlaubniß bitten mußte, unterwegs stellte sich starkes Erbrechen ein: und als er nung erreichte, hand, daß man schnell nach Aerzten sandte, die einstis Merkmale einer Vergiftung in dem Zustande des Kran ten. Alle aͤrztliche Hilfe wurde angewandt, aber verge
Konvulsionen den Geist auf.
die Sektion vorgenommen, und Magen und Eingeweide, untersucht, gaben das unzweideutige Resultat, daß der R an den Folgen eines zu sich genommenen Giftes gesät Niemand weiß, wo die unbekannte Maske in der Kapuzmn hingekommen, und man hat auch nicht die mindeste Mön unter derselben verborgen gewesen ist und diese schevg verübt hat. Bechstaͤdt war ein guter junger Mensch, um nicht Einen, der sein Feind gewesen. Ein ÜUmstand, d Bermuthungen Anlaß giebt, ist der, daß der Prinz
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den, seinen Domino gegen den des Bechstaͤdt vertauscht
—
nur mit nachstehenden Abweichungen.
Die im Koͤnigreicht
bemerkte ei stecken habe,
nach Hause zurückkehren zu dur ee Mlten allenthalben E nahmen die Schmerzen und das Erbreches it von der Annaherung reichen Gutsbesitzers erhalten,
n uͤrde;
bevor beide den Saal betreten. (Ein Brief aus Kassel, von ein en.“
Korrespondenten, erzaͤhlt das vorerwaͤhnte Ereigniß unges J. Maͤrz d. J. . ö u Der Prinz sey auf ehns v. J. 1820 pr. 20, Soo, ooo Guld. K. M. vorgeuom⸗
zehreren Flintenschüͤssen antworteten, ohne je- we reh ion, der sich wieder aufgerafft hatte, „Excellenz! Geben Sie ihnen Alles, was Sie ber glaubten nun auf diese Rede einen guten nö zu haben, und schleppten den Ofsteier nebst dem Kou⸗ reulichen Mißhandlungen, mit sich in die (webirge, inen zweiten Dolchstich versetzten, der tiefer ein⸗ und von dem er noch nicht ganz geheilt ist.
ie Unglücklichen uͤber die steilsten Gebirge derselben, daß er einen Beutel in der schnitt ihm mit einem scharfen Messer den und bemaͤchtigte sich des Beutels, welcher
e . . — Dckschoß ab, ,,, . * . Vergehen, welche die Ertheilung desselben verhinder! lt. Als sie tief ins Gebirge gekommen waren,
ihn selbst mit Bleistift zu schretben, daß sie a0 ooo d öfür ihn verlangten, und schleppten ihn acht Tage
[ie herum, wahrend deren sie ihm nichts zu essen gaben,
Fweniges Maisbrot und nur zweimal etwas Warmes, hm von einer Stelle zur anderen jagten, so daß er 30 s Tages laufen mußte. In den ersten Tagen waren sten Grade insolent gegen ihn, aber in der Folge wur⸗ naͤher die Oestreichschen Jaͤger anruͤckten, immer sans⸗ ꝓ. erklaͤrten sie daß sie ihn fuͤr 4000 Scudi loslassen fäherhin hatten sie ihm einmal angetragen, ob er nicht minn werden wolle.“ ih nachdem sie 43 Stunden lang durchaus ohne alle El gewesen (da ihnen die beweglichen Kolonnen der Oest⸗ sözaͤger alle Kommunikationen abgeschnitt hatten sag⸗
daß er frei sey. Ste begleiteten ihn eine gute Strecke a ste in der Ferne zwei Hirten sahen, gingen sie guf
Kurzweil mit demselben getrieben, ein Glas Gregh, dil nd befahlen selbigen, den Sffieier nach Sonnino
ino zu fuͤh⸗ nach drei Stunden anlangte und ein Oestreichsches Jaͤ⸗ Am 24. nach 3 Uhr nachmittags traf er
ch für ihre Begnadigung zu verwenden, und verspracher
lig zu stellen und ihr Handwerk aufzugeben. Die mei⸗
ihnen (es waren dort ihrer neunzehn) weinten vor Hun⸗
Ing si.“ ö ‚.
auch Einiges über die Art und Weise, wie diese Raͤu⸗ — Gefangenen einzufodern pflegen. Ihre Imissgirs. Wenn sie mittels derselben irgend eines vornehmen Reisen⸗ ĩ so legen sie sich in Hin— llen ihn an und schleppen ihn in die Gebirge, wo er ngen wird, an seine Verwandten und Freunde zu schrei⸗
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Regeld fur ihre
1
tags um s Uhr morgens gab Bechstaͤbt unter großen Q ie binnen einer bestimmten Frist das von den Raͤubern Mit dem Leichnam wisefoderte Loͤsegeld an einen bestimmten Ort zu schicken
. fir * 8 * 983 2.8 7163 2 12 2 2 ö Aufstcht des Kurfuͤrstlichen Leibarztes, Ober-Hofrathes M
enn 24 Stunden nach Ablauf dieser Frist, die gefoderte sicht an den bestimmten Ort abgeliefert worden ist, so Gefangenen ein Ohr abgeschnitten; bleibt das Geld noch den aus, das zweite Ohr, und wenn dreimal 24 Stunden n, ehe das Geld kommt, der Kopf.“ .
s zu bemerken, daß der Kourier und der Offieier nur hun angegriffen wurdeu; der Streich war eigentlich ge⸗ reichen Kaufmann (Hrn. v. Kaula) gerichtet. Die Räaͤu⸗ F. durch einen ihrer Spione erfahren, daß er diese Straße er kam auch wirklich eine halbe Stunde spaͤter, r nicht weiter beunruhigt, weil dazumal die Banditen it beschaͤftiget waren, den Ofsieier nach dem Gebirge
wird die zweite Verloosung des Staats—⸗—
gußer dem Bechstaäͤdt, anch noch von einem Adjutanten beg den. . ⸗‚. . ö sen; alle drei haͤtten schwarze Domino's getragen. Die frarschau, 12. Febr. Hr. oon Dembowski ist zum De—
t. habe sich mit dem Lakagien, ehe sie ihm das Glas Gto in Französtscher Sprache unterhalten. storbenen hätten die Aerzte gefunden, daß ihm ein metthh
beigebracht worden. Die Polizei habe Alle, welche auf gewesen, aufgefodert, sich persoͤnlich zu melden und anzugeben; nur die Damen waͤren von der persoͤnliche frei, muͤßten aber schriftlich anzeigen, welcher Herr Ball gefuͤhrt habe.)
Stuttgart. Kriegsministers, Herzogs Wilhelm von Wuͤrtember am 6. Febr., zu Florenz, an ben Folgen der Ausze Tode abgegangen.
Basel, 11. Febr. Die Eingangs⸗Gefaͤlle vo
ten Landen, den nachtheiligsten Einfluß. Frankreich ist dadurch fast voͤllig vernichtet. Zurich. Die Rangliste des Eidgenossischen Gh
Hauptleuten, 4 Lieutenants und 6 Unter Lieutenan
Wien, 14. Febr. Die Mailaͤnder Zeitung enth! gende naͤhere Betails uͤber die, an der Negpolitanisz erfolgte, Gefangennehmung des K. K. Obersten Grafe denhb ven von den Räubern, und dessen glückliche Bft ihren Hauben: „Dreizehn Straßen Räuber die vom? schen Gebiete gekommen waren) griffen am 14. Jan. h vor Tagesanbruch, auf der Strgze von Terracing nach gerade auf der Graͤnze der Paͤpstlichen Staaten, einen & Mititair-Kourier und einen Oestreichschen Offieier an, Post reisten. Der Postillon warf sich sogleich auf die von den Raͤubern schlug mit seinem Gewehr auf den ? ein anderer versetzte ihm einen Messerstich in die Seite nicht tief eindrang, und riß ihn zu gleicher Zeit mit dem Wagen. Der Kourier feuerte ein Pistol gegen
) Sie war eine Burggraͤsin Rhodis v. Thunden
1777, verm. 1800.
) Von einem mageren Von einer mageren Kuh 9 Fe. einem Widder oder Schafe i Fr. Von einem fetten Schweine 6 Fr.
Ochsen werden bezahlt Bon einem Kalbe? Von einem Lam
Von einem Milchschweine 42 Etm.
mRtroffen. Die Gemahlin “*) des Feldme
aus dem Gen. Major Finsley sten aus 12 Kantonen, 14 Oberst-Lientenants,
̃ für den Monat Von einem mil
des Kazimierschen Kreises, und Hr. von Bzeszotarski
Bei der Sektieputirten des Rawiezer Kreises gewahlt worden. — Mit
arz ward hier eine neue periodische Schrift, unter dem Ti—
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Warschauer“ erscheinen.
na, 7. Febr. Se. Kaiserl. Hoheit der Groffuͤrst ssind vor einigen Tagen hier in erwuͤnschtem Wohl—
rid, 31. Jan. Ein fuͤr die Antikonstitutionellen in i bestimmt gewesener Transport von qo, ooo Rea— nen Golde, ist aufgefangen worden. — Die Dis— ier die Amerikanischen Angelegenheiten nahmen in sgen der Kortes vom 29. und 3o. ihren Fortgang; ten erklärte der Minister des Ueberseeischen, daß die sommission vorgeschlagene Anerkennung der Unabhaͤn— r Kolonien, von dem Gouvernement mit dem Zusatze nen werde, daß diese Anerkennung als eine Maßregel tung des Friedens zu betrachten sey. Es ward die ig dieser Erklaͤrung an die Kommission beschlossen. ürselben Sitzung wurden die Kortes durch eine Bot— H. Maj. benachrichtigt, daß die Dimissionen der neu Minister des Auswärtigen und der Finanzen, Mar— Hanta Cruz und Don Ballesteros, angenommen wor— daß das Portefeuille des ersten, dem Don Peregrin, weiten aber dem Don Sorela, interimistisch uͤbertra— — Ueber die, vom Koͤnige den Kortes uͤbergebenen zur Beschraͤnkung der Preßfreiheit, des Petitions— nd der sogenannten patriotischen Gesellschaften, hat ernannte Kommission Bericht erstattet, und diesem
Artikeln abgefaßten Gesetz-Entwurf hinzugefuͤgt;
sthält im Wesentlichen einige neue Strafbestimmun— len Mißbrauch der Presse, Einschraͤnkung des Petl— htes und gaͤnzliche Aufhebung der patriotischen Ge— n, in so fern ihre Beschäftigung politische Gegenstaͤnde nde hat. Der Aufhebung der Jury ist jedoch nirgend ben naͤheren Inhalt werden die bevorstehenden Dis— ergeben. — Der Anfuͤhrer eines Trupps Antikonsti— in der Umgebung von Corunna und Orenge, na— kez, mit dem Beinamen „der Tapfere“ fiel in ei— chte. — Die Außerordentlichen Kortes haben ihre . Februar erneuert, und den Abgeord— Biraldo zum Praͤsidenten gewahlt. Noy. Republik Kolumbig) Das aus 60 Ar⸗
10, 22
222
tikeln bestehende Gesetz uͤber die Freiheit der Presse ist publieirt, und die Verfassung nunmehr foͤrmlich angenommen und von allen Repraͤsentanten vollzogen worden. General Bolivar ist zum Praͤ⸗ sidenten und General Santander zum Vice⸗Praͤsidenten ernannt Minister des Inneren ist Don Urbaneja.
Handels ⸗Berichte.
Bromberg, 6. Febr. Der Stein Wolle à 35 Berl. Pfund wird gegenwaͤrtig mit 19 Rthlrn. bezahlt. — Die Tonne Spiritus
à 120 Quart zu 75 Grad Staͤrke nach Tralles, mit 30 Rthlrn.
.
.* Bonn. In dem wichtigen Fache der Gemeinde⸗Schulden⸗ Tilgung, sind im v. J. wieder ansehnliche Fortschritte gemacht worden. Außer den laufenden Zinsen, zum Gesammtbetrage von . Rthlrn. 5 Gr. 5 Vf. wurden, auf Kapital und Ru ck⸗ tände, folgende Summen abgetragen, naͤmlich;
9980 Rthlr. 20 Gr. 9 Pf. 198 8
900 23 101 2 1109 22
391 2 17
überhaupt 10,682 Rthlr. 16 Gr. 10 Pf. im Jahre 1820 wurden getilgt 4; 914. 11 4 ⸗
Die Anstrengungen der Gemeinden verdienen um so mehr eine ruͤhmliche Anerkennung, als die Krafte der Gemeinden durch eine, in unserer Zeit fast beispiellose Tiefe der Getraide⸗Preise, gewiß merklich abgenommen haben. — Sammtliche Dorfschaften der Buͤr⸗ germeisterei Sechtem, haben schon im Jahre 1g20 den Rest ihrer Kommunal⸗Schulden, mit lobenswerther Anstrengung getilgt, und sich dieser unangenehmen Buͤrde entlediget.
Breslau. Im hiesigen Reg. Bez. wurden im v. J. 2, 143 Ntl.
17 Gr. 8 Pf. zu milden 3Zwecken geschenkt. Im Ganzen betragen die Legate und Schenkungen von hiesigen Inwohnern, fuͤr Kir⸗ chen und Schulen, 4745 Rthlr. ig Gr. 6 Pf., und fuͤr andere Stiftungen und Anstalten 2149 Rthlr. 15 Gr. 7 Pf. Zusammen 26,219 Rthlr. 1 Gr. 1 Pf. ‚ .
Bromberg. Der Propst von Lutostanski zu Zerniki verlor kurzlich durch einen Fall vom Thurme sein Leben.
Im Dorfe Zelgniewo lebt eine Frau, die an jeder Hand 6 Fin⸗ ger und an jedem Fuße 6 Zehen hat, welche saͤmmtlich vollkom⸗ men ausgebildet sind.
Danzig, 4. Febr. Am 28. v. M. wurde das neu gehildete Landgericht zu Marienburg, welches aus dem bisherigen Groß⸗ werder Vogtei⸗Gerichte, und dem Land- und Stadtgerichte daselbst zusammen gesetzt ist, eingefuͤhrt. — Die Kaufmanns⸗ Witwe Schwark, eine ausgezeichnet freigebige wahrhaft christliche Wohl⸗ thaͤterin der Armen, besonders der Waisen-Anstalten in Elbing, entschloß sich, als im v. J. die Pocken-Epidemie daselbst u. in der Umgegend herrschte, die Impfoperation zu lernen, um der Ge⸗ fahr, in welche ihre zahlreichen Pfleglinge, bei weiterer Ausbrei⸗ tung der Seuche gerathen mußten, entgegen zu wirken, und so hat sie zur Zeit der groͤßten Noth, im Hause des Kreis-Phystikus daselbst und auf den offentlichen Impfplaͤtzen, mehrere hundert Kinder mit dem gluͤcklichsten Erfolge geimpft.
Elberfeld. Die hiesige Leih-Anstalt, von der wir einen Ueberblick ihres Zustandes am Ende v. J, in Nr. 1 der St. 3. gesehen haben, genießt fortwaͤhrend das Zutrauen des Publikums und bewahrt sich in ihren Erfolgen als gemeinnützig. Von grö— ßerem Werthe werden nur selten Gegenstaͤnde zum Verfsatze dargebracht, aber desto mehr von unbedeutendem, die der ge⸗ ringe Buͤrger im Pfandhause niederlegt. Nicht allein die, welche im Gebiete der Stadt wohnen, sondern auch die entfernteren Hilfs⸗ beduͤrftigen nehmen diese Anstalt in Anspruch. Sie holen auf kuͤr— zere oder langere Zeit, das, was sie an Geide fuͤr haͤusliche Be— duͤrfnisse, Miethe u. dergl. brauchen, und schon die Erfahrung des ersten halben Jahres, laßt es als sicher annehmen, daß die meisten Pfänder wieder eingeloͤst werden. Das Institut kann daher als Hilfs-Anstalt fuͤr momentan Bedraͤngte angesehen werden, nicht als eine Gelegenheit zu muthwilligem Suldenmachen; und zugleich wird dadurch hier und in der Umgegend dem gesetzwidrtgen, den geringen Buͤrger verderbenden Wucher, Schranken gesetzt. Der Kapital⸗Werth der im Leihhause aufbewahrten Pfaͤnder beläuft sich bereits auf mehr denn 10,00 Nthlr. Preuß. Kour. Derselbe ist mit Ausnahme der Pretiosen, die nicht versichert werden konnen, in einer soliden Assekuranz Gesellschaft gegen Feuers Gefahr ver⸗ sichert. Das Innere der Anstalt ist zweckmäßig geordnet, und be⸗ weist, daß ihre Verwalter Ordnung und Puͤnktlichkeit lieben, was 3 erste ah nothwendigste Bedingung bei einem solchen Ünter⸗ nehmen ist.
In den vier gehaltenen Sitzungen hat die Verwaltung der hiesi⸗ gen Sparkasse, bereits an 8300 Rthlrn. Preuß. Kour. leihweise ange⸗ nommen. Der kleinste Betrag, der eingelegt worden, war 5 Rthlr. Die Verwalter dieses Instituts beweisen durch die punktliche und regelmaͤßige Fuͤhrung, die sie diesem Geschaͤfte widmen, ihre Liebe fuͤr die Sache, und die Auffoderung, welche der Ober -Büurgermei⸗ ster Bruͤning, mittels Rundschreibens an saͤmmtliche Geistliche u. Schullehrer, so wie an die Kaufleute und Fabrik Besttzer ergehen ließ, um jene, die mit denselben in Berührung sind, zur Nieder⸗ legung dessen, so sie eruͤbrigt, in die Sparkasse zu ermuntern, ist mit einem vollen Zutrauen belohnt worden. Ohne Zweifel haben wol unter den vielen ahnlichen Anstalten, die im In- und Aus= lande bestehen, sich wenige in einer 3 wöchentlichen Zeit, einer so guͤnstigen Aufnahme und eines so unbedingten Zu⸗ trauens zu erfreuen gehabt, als der hiesigen bewiesen wird, wel⸗ ches Resultat man dem umsichtigen Einwirken des Direktors der Anstalt (des Ober Buͤrgermeisters Bruͤning) und der beiden Admi⸗ , , . 63
och eine andere Anstalt hat durch die Sparkasse ihr Entste— hen erhalten. Der Schulpfleger Dr. Wilverg, 36 ö Fond zu einer Schullehrer⸗Witwen-Kasse, deren Stiftung nnkun;e er dem Qber-Bürgermeister Brüning übergab, und ihn zum Ku— ratoör dieser Anstalt bestellte, in die Sparkasse nieder
Dieser erste Fond, den dieser um das Schulwesen so sehr ver⸗ diente Schulpfleger fuͤr gedachten Zweck uͤberreichte, i 1. noch
von der Stadt Bonn = Buͤrgermeisterei Godesberg — Poppelsdorf Vilip ; Vilich . Waldorf.
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