1822 / 28 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 05 Mar 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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271 Herr Abbé de Pradt, vormaliger Erz Bischof von Mecheln, ist von der Wahl-Versammlung des Loire-Departements nicht zum Deputirten erwaͤhlt worden, sondern Hr. Moudre, de zur royalistischen Partei gehört. Von dem Wahl-Kollegium

des Mosel⸗Departements, ist der General Semels in die Stelle

des Hrn. Roland zum Deputirten gewahlt worden. ;

In der Kammer der Pairs scheint das Preß⸗Gesetz hef⸗ tige Debatten veranlassen zu wollen. 6 Mitglieder haben sich als Redner fuͤr, 16 als Redner wider das Gesetz einschreiben lassen. Unter den ersten bemerkt man vorzuͤglich den Grafen Deseze, unter den letzten die Fuͤrsten Talleyrand und von Eckmühl.

Die Zoo von Alieante nach Griechenland abgegangenen Mi⸗ litairs sind groͤßtentheils Neapolitaner; man fuͤrchtet, daß sie eine andere Bestimmung als Griechenland haben moͤchten. Unter ih— nen befindet sich der Uunter⸗Intendant der Abbruzzen, Hr. Luccenti, und der General Palma. Selbst der Abbée Menichint und meh— rere Deputirte des ehemaligen Neapolitanischen Parlementes, sol⸗ len zu dieser Expedition sich eingeschifft haben.

Die letzten Spanischen Zeitüngen sind am 16. Febr. zu Ba⸗ yonne angehalten worden.

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„Frankfurt, 23. Febr. Gestern legte ein jun ö tischer Gelehrter, von nicht gemeinen Kenntnissen Großherzogthume Posen gebuͤrtig, in der hiesigen J Kirche das christlich⸗evangelische Gilaubensbekenn ini die heilige Taufe, und durch sie den Namen Fran

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Die Wohnung des General Berton hieselbst war vorgestern

mit Wache umstellt, waͤhrend sich Polizeibeamte ins Innere dersel⸗ ben begaben, und da der General abwesend war, dessen Bedienten ins Verhoͤr nahmen. (Vor 2 Jahren war der

Freikorps sammeln zu mollen.

Lyon, 19. Febr i ein Erdbeben. Hie Erschuͤtterung war so heftig, daß mehrere Hau— ser zu zittern schienen; zu gleicher Zeit hoͤrte, man ein dumpses 6 als wenn ein schwerbeladener Wagen uͤber eine zugbrücte ahre. London, 23. Febr. Gestern versicherte der Marquis Lon— donderry im Unter⸗Hause, daß jetzt mit der Oestreichschen Re— gierung, uͤber deren Schuld von 31 Millionen Pfund, Unter— handlung gepflogen werde.

Dem Kanzler ward das jaͤhrliche Votum von 5 pCt. auf Rauch- und Schnupftaback bewilligt. Er verlangte hierauf 20 pCt. von allen Pensionen; Hr. Hume bestand aber auf 50 pCt. von solchen Pensionen, die mehr als 200 Pfd. betruͤgen, und fuͤhrte zum Beweise, wie es bei den Pensionirungen hergehe, Folgen— des an: Ein junger Beamter, Edw. Finch Hatton Esqr., der eine kurze Zeit 100 Pfd. Sterl. Gehalt genossen, sey bald darauf bis 292 Pfd. erhöht, dann als dienstunfähig mit Bei— behaltung dieses Gehaltes entlassen worden; ein Jahr spaͤter sey er mit 600 Pfd. als Stempel-Kommissar angestellt, auch davon im folgenden Jahre pensionirt, und im nachherigen wie— der als Zahlmeister von Pensionen an See-Officiers-Witwen mit 600 Pfd. angestellt, so daß er, als Dienstunfaͤhiger, nicht weniger als 1492 Pfd. Sterl. vom Staate beziehe. Diese Auseinandersetzung erregte lautes Gelaͤchter; die Ministeriellen wollten den

gluͤckte dies nicht. Indessen ging der hohe Besteuerungs-Vor—

chlag des Hrn. Hume doch nicht durch. J 7 . disf⸗ im Schlosse zu Lancaster in Verhaft befindlich Personen, haben sich beim Unter-Hause beschwert, daß der Ge— fangen-⸗Waͤrter unbefugterweise die an sie kommenden Briefe oͤffne nnd lese. . . Der Kourier sagt in Bezug auf die, im Hause der Ge= meinen laut gewordene Foderung der Wider -Seite, daß naͤmlich der hohe Ueberschuß der vorjaͤhrigen Staats-Einnghmen, zur Er⸗ leichterung der Aclerbgugr Noth verwandt werden solle, zolgendes „Die unbeugbare Redlichkeit, womit die Minister solchen Auffode⸗

rungen widerstehen, muß ihnen nothwendig das Vertrauen des

denkenden Theiles der Britten sichern. Wenn die Minister ver⸗ mocht werden koͤnnten, der Gegenwart die Zukunft zu opfern, und den großen Grundsatz, worauf das Finanz- Gebaͤude des Reiches ruht, zu verlassen, unsere Hilfsquellen zu schwaͤchen, und zu ver— letzen die heilige Treue, womit der Stagt dem oͤffentlichen Glaͤu⸗ biger verpfaͤndet ist: wie bald wuͤrden sie jene wohlfeile Volkge⸗ faͤlltgkeit erlangen, welche darin bestehet, daß man der Laune des Augenblickes nachgiebt! Gesetzt, sie wollten den ungereimten Rath der Wide ⸗Seite befolgen und den senkenden Fond zum Herabsez⸗ zen der Taxen benutzen, so wuͤrden sie freilich ein nichtiges Ge⸗

i. schnell in Rufe des Beifalls verwandeln; aber was würden

ie Folgen fuͤr die Ehre des Landes seyn und fuͤr die Staͤrke des Ganzen? Herr Tierney schien in der Sitzung am 21. sehr leicht von der Tilgung der offentlichen Schuld zu denken und glaubt moglich, sie koͤnne nach Ablauf von 6 oder 7 Jahren his auf 0 Millionen abgetragen seyn; da nun aber das Ganze nur allmaͤlig zu tilgen steht, so begreifen wir nicht, wie eine Verminderung um E so tief unter ihrem Werthe duͤrfe angeschlagen werden. Es lohnt sich der Muͤhe eine so betraͤchtliche Verminderung in sechsjaͤhriger Frist zu erringen! Man muß den Anfang machen; jeder Schritt vorwärts bringt uns dem Ziele naͤher. Die Frage liegt zwischen Etwas thun und Nichts thun, und wir sind entschieden fuͤr das erstere ““

Lord Clelland maß, nachdem er die Special-Kommis⸗ sion zu Cork erdsnet hatte, den Jrischen Friedens⸗Stoͤcungen als Zweck nicht nur Aufhebung der Zehnten und Renten bei, sondern auch Umsturz des ganzen bisher bestandenen gesellschftlichen Ge— baͤudes. Die Times vermissen Gruͤnde fuͤr letztere Behauptung, stellen aber nicht in Abrede, daß eine Verschwoͤrung gegen ansehn⸗ liche Klassen der Gesellschaft, leicht zur Verschworung gegen den Staat selbst hatte anwachsen koͤnnen. Der Baron verbreitete sich, nach Angate der Lrsachen, über die Mittel zur Abstellung der Un— ruhen, und hier kamen die Anordnungen der verschiedenen Weiß Burschen Akte zur Sp ache. Vorzuͤgliches Gewicht legte der Ba⸗ ron auf die Verfügung, daß jeder Unterthan des Königes, wenn er einer Obrigkeit seine persönliche Hilfe gegen die Gewaltthaͤtig⸗ . der Weißburschen verweigere, vor Gericht belangt werden durfe.

Drxreißigacker, 23. Febr. Heute entschlief unser wuͤr— diger Lehrer Bechstein, zum besseren Leben. Die Akade— mie, die er stiftete und leitete, das hiesige Land, und die Wissenschaft, der er vorzuͤglich lebte, verlleren unendlich an ihm.

; K * . ; stellQle jedoch ; hi ĩ Fall als theilweis unrichtig darstellen, jedoch Theil des Publikums, den gebildetern, denjenigen, ver

General in Verdacht, den Plan gehabt zu haben, im Inneren des Landes ein

ziesen Morgen 83 Uhr verspuͤrte man hier

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Hardenberg nach Berlin, hier erwartet.

Hannover, 26. Febr. Heute abend wird de Kanzler, Fuͤrst Hardenberg, auf der Ruͤckreise von den rde! Se. Durg absichtigen, dem Vernehmen nach, hier mehrere 2 weilen. 1

Dle, von den Offieieren der ehemaligen Koͤnig Legion, zur Unterstuͤtznng duͤrftiger Mitglleder diest teten Korps, oder der Nachgebliebenen derselben langst gestiftete Gesellschaft, hat i. J. 182 dutt die Summe ven 55m Rthlrn. 6 Ggr. 6 Pf. z bracht, und dem Zwecke dieses patribtischen Instꝛih 4996 Rthlr. 16 Ggr. davon verwandt.

Die Verordnung vom 25. v. M., die Feier

und Fest-, auch Buß- und Bet-Tage betreffend, fuͤr Religiositat schon fruͤhLer bestandenen Voesch wieder ein, theils erweitert sit solche.

Mainz, a. Febr. In vielen Jahren waren

nachts-Lastbackeiten nicht so glänzend nnd luxurios, i a

* his 2 . 1790* 2 0 r 23 In 4 bis 3 Haänsern waren oͤffentliche Balle drei

der vieien Privat-Baͤlle und offentlichen Zircel nicht

Schütz verschaffen soll.

ken,. Schade nur, daß der frohe witzige Scherz, u Masken⸗Lus hauptsachlich wurzte, jetzt aus den Knsp Art mehr und mehr zu verschwinden scheint.

. Munchen, 23. Febr. Die in die gestrige Abg e orducten Kammer gebrachten wichtigsten Antraͤge, die Guͤterzerschlagung, das Crekutions-Verfahren der! ter, das Landgestuͤt, die Einführung der Landraͤthe im Rhein-Kreise bestehen, a. D en⸗Wesen und schleunigung des Steuer⸗Definitum Der Abgeordnete Miller von Abgeordneten der Kammer einen

Immenstadt hat Antrag eingereicht,

schließung einer Konvention, welche die verbannte

Freiheit wieder zuruͤckrufen,

und den gedruͤckten

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Hornthal die Verfuͤgung, nach welcher die Galerlen)

gen Einlaßkarten zugaͤnglich sind, suchte die selbe ahb el schraͤnkung der vollen Oeffentlichkeit darzustellen, und s Antrag, daß der freie Eintritt zu den Galerien, wie a Stande⸗Versammlung gestattet war, wieder h

werde. Der Praͤsident entgegnete: Ich muß mich rechtfertigh

den Vorwurf, welchen man mir hinsichtlich jener Ver machen scheint. Nur zu verhindern, daß went der

handlungen einen wahren Antheil zu nehmen im Stand der Galerie veroraͤnge, u. daß nicht die Staͤrke der Faͤuste schlag gebe, have ich jene Einleitung getroffen, gemaͤß wa einigermaßen Geoötldete, ohne Anstand eine Einlaßtarte ann, und ich glaube, daß eine solche Verfugung gewiß Dan, als den Tadel der Kammer verdienen wird. Wa

brauch vetcifft, der uͤber kurz oder lang einmal zu befärtn

konnte, muß ich Ste bitten, doch nicht immer unsere Mi gekommene Wer

Hworben, verloren

kene em eie rlich einen Theil davon als uneinbringlich

n den Fuß in den Nacken setzt. Wer leidet ; sene n er . der fast alle seine Vorzüge und Ba die er durch Jahrhunderte und selbst mit schwerem und , . gebracht , ,. .

der Ade att voriger geringer Ritter⸗ zu beschme fen. der Andere , l. der gemeinen Grundsteuer ffn höher belegt, als jeder Bauer, der selbst oder mit dern den Feldbau bestellen kann, wogegen der Edelmann, ni noch den Pflug nicht selbst fahren kann, von seinem der Verwalter auf allen Seiten verh arzt wind; er ist uber * Dominikal⸗Steuern so sehr belastet und uͤber⸗

n muß. Der Adel hat die vorhin genossene Uum⸗ ür enen n die streitige Gerichtsbarkeit, die mit vielen beit te sgerichtsbarkeit, ist mit einem Feder⸗Striche

or ! . 2 7 nicht einmal die versicherte Entschaͤdigung ei⸗

ist ihm verguͤtet worden. Wie sehr der Adel el eng ter. Pferden, Lehn⸗Gebuͤhren ꝛc. geplagt wird, gen gegruͤndete Klagen vor. Der ritterschaftliche Adel unschaß bare Unmittelbarkeit verloren, der Adel hat Hoff ussicht zu Versorgung seiner Kinder verloren, fast

Fund Damen⸗ Stifte mit jenen der Maltheser und Jo⸗ find eingezogen. Durch Aufhebung vormaliger hoher Dom⸗ marin der AÄdel An sprüche auf Färsten⸗-Hut und Krumm— fn, worunter die Menschen so glücklich lebten, ist alle sierschwunden, den sinkenden Wohlstand des Adels jemals morzubringen. In vorigen, Zeiten war der Batersche ernögend, daß dessen Unterthanen in Geld und Getratde mund immer Hilfe fanden, gegenwaͤrtig ist der entgegen⸗ al; viele unserer Edelleute suchen Hilfe und Vorschuͤsse

bern und Baucrn, und wer das bekannte Schauspiel von

Pon Ranudo di Colibrados noch nicht gesehen hat, kann moch in manchen Kreisen nach dem Leben aufgeführt sehen. len in Baiern gegen zo000 adeliche Gutsbesitzer: man

r annehmen, daß die Haͤlfte hievon, ja z, üͤberschuldet sind. der Sitzung der Abgeordneten vom 13. Febr. sagte

sordnete Kuͤster unter anderen:

wird in nher konstituttoneller Monarchie, wo es we⸗

ks der linken, noch Ultra's der rechten Seite giebt, das

n großen konstitutionellen Staate Europens an der Tages—

gichende System, vas ich das Mazerations⸗System nen⸗ hte, aufkommen, um es gegen die Deputirten, die zugleich

ener sind, in Anwendung zu bringen, damit man sie zum

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nf gewöhne, die noch nicht ganz unterthaͤnigen Staats—

In der Sltzung am a6. Febr, ruͤgte der Abgeor' mürbe mache, durch Quiszenzen aus der Stäͤn de⸗Versamm⸗

fferne, oder durch Beförderung bestimme, im Sinne der zu handeln. Baiern wird nie einen Postulaten- Landtag ndern einen Landtag, wie der Konig ihn wollte baden. Die Regierung hat die Erfindung einer Gesell— Nassauer Alterthumskunde und Geschichtsforschung be— macht, mit dem Bemerken, daß auf Dominial-Gemeinde⸗u. izenthum, in Zukunft, Ausgrabungen nur nach Anord— Vorstandes dieser Gesellschaft vorgenommen werden sulcher zu seinem auswärtigen Ehren-Direktor, den G eh. Herning zu Frankfurt, und zum inlaͤndischen Direk— Kammer⸗Direktor Ebhardt erwählt hat. n. Der zu Rom getaufte ehemalige Aegyptische General, Aga, ist nach dem Papste, Pius benannt worden, und Ehrengrad eines Generals der Roͤmischen Truppen Titel eines Fuͤrsten von Nettuno erhalten.

Destr. Beobachter macht auf folgendes, hier bei Schmid

k aufmerksam: Jos. Dobro wsky, Presbyte-

kommenden Generationen aufdringen, nicht immer fl Institutiones Linguae Slavicae dialecti veteris, quae

derte hinaus sorgen zu wollen. meine Herrn, so werden Sie auch keine solche Mißsg mir erwarten, und sollte in Zukunft einmal sich ein P gleichen erlauben wollen, so wird es doch wol noch“ Kopf und Geist in der Kammer geben, die im Stande den, sich dem Unfuge entgegenzustellen, und somtt uͤbenh Ihnen, meine Heren, uͤber diefen Gegenstand Ihre & zu osenbaten Mit einer Mehrheit gegen 10 Stimmen schlossen, daß es bei den vom Praͤsidlum getroffenen M zu verbleiben habe.

Bei Gelegenheit der Diskussionen in der Kam

geordneten, uber die Frage: ob der Hofrath Behr!

ter seyn koͤnne, sagte der Abgeordnete v. Weinbach, auf die Behrsche Vertheidigungsschrift, unter andern

„Sonderbar ist es, daß Herr Hofrath Behr uns] an der Konstitution empfielt, und äber Das, was wi haben, uns belehren will. Die Ermahnung eines Pu überflüͤssig, wir wissen schon felbst, was unferes Amtes ster in Fesseln schlagen, Licht in Finsterniß kehren: i heißen? Diese Ausdruͤcke sind unerklätbar; wir haben in Baiern, vielleicht nur zu viel. Nur altzu vtele Lich nen und Außen umgeben und blenden uns; man so wuͤnschen, daß mehrere solcher Ferlichter verloͤschen mi zu hell wird es in den Geldbeuteln der Unterthanen, ! ter Licht bald zu bezahlen aufhören werden. Noch auff mir der Ausdruck, daß der Adel dem Buͤrger⸗Stande di

den Nacken setze; welche empbrende Sprache zu eineh⸗

Buͤrger, Bauer und Edelmann im trauten Zirkel neben, tereinander beisammen sitzen, sich ohne Rang und Volsh allgemeinen Hesten, besonders zur Erleichterung und un der niederen Volksklasse berathen. Traͤgt Herr Behr 19 ken, Mißtrauen zu erregen und die schoͤnsten Gaben des, Friede und Ruhe, zu storen? Nur um uͤble bedenkliche nen zu verhüten, kann ich hierüber nicht schweigen. staune und weiß nicht, ob dieses Benehmen auf Kosten 5 vortrefflichen Karakters, oder auf gaͤnzliche Unkunde der? Adels- und Bürger⸗Verhaͤltnisse zu setzen sey ! Wer! bekannt ist, muß gestehen und Augenzeuge seyn, wie liebe,

trauensvoll der Edelmann den Bürger und Bauer behan

wie dieser mit wechselseitiger Achtung dem Adel ergehen reiflich ist es, wie ein Stand dem anderen den Muß ö ken setzen konne oder wolle; der Adel hat weder Willen

seinen Mitbuͤrgern zu schaden oder dieselben zu verfolgen,

sollte es ihm nuͤtzen! Der Adel in Baiern ist allein der

Haben Sie Vertrauchsl apud. Russos, Serhos aliosque ritus graeci tum apud

s, Glagolitas ritus latini Sslavos, in libris sacris obtiner. nsbrück. In die hier errichtete Sparkasse wurden n ersten Tage ihrer Eroͤffnung (18. Febr.) 1430 Fl. ingelegt; die erste Einlage geschah von dem kleinen Graun. Dieser heldenmuͤthige Knabe hatte vor kur— Kinder, die in einen reißenden Bergstrom gefallen, her Lebens⸗Gefahr gerettet und dafuͤr eine Belohnung (Einen Theil dieser so edel erworbenen Summe brachte Fine, und legte ihn, als einen Sparpfennig fuͤr sein zen, in die gedachte Kasse nieder. Ein besseres pital konnte das Institut sich nicht wuͤnschen, als ihm

zufall zufuͤhrte. hreglhof in Unter⸗Kaͤrnten bruͤtete, in den sonst k e

hinter- Tagen, vom 2. bis 2. Jan. d. J., in

aͤl⸗ freier der Mauer eines Wirthschafts⸗Gebaͤudes, eine Henne iin aus.

sst, 15. Febr. Zum Schutze der Oestreichschen Han— ift in den Gewaͤssern der Levante, ist, wegen der dort

tig herrschenden Unruhen, eine Fregatte mit zwei von dem, auf der Rhede von Neapel stationirten K. swader, nach der Levante detaschirt, um sich dort mit in Hestreichschen Flotte in jenen Gewaͤssern so lange zen, bis ihre Gegenwart aufs neue im Reiche Gizilien unerläßlich erfoderlich wird. Zum obersten lber der, bisher vom Obersten Armeni kommandirten us Archipelagus und des Geschwaders vor Neapel, ist äl-Major Marquis von Paulucci ernannt worden. lenhagen. Der Kammerherr von Bardenfleth ist zum Gouverneur der Daͤnischen Besihungen in Westindien rden, der bisherige General⸗Gouverneur, Kommandeur m. See Etat hat, anstatt des verstorbenen Admirals den Posten als Flagg-Kapitain erhalten.

Karlsruhe mit Tode abgegangene Kammerherr Knud if von Schack, war der Letzte seines Stammes, feine ssenen Güter fallen dem Kammerjunker von Brochen⸗

die Graͤnz⸗Zollstaͤtte Foldingbroe, Ribbe und Kolding Tast ausgeführt worden, 8986 Pferde, 36,372 Och Kühe, sßoo Schweine, 231 Schaafe.

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kholsm, 19. Febr. Die Erlaubniß, daß die Kron

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Paͤchter ihre Getraideleistungen in natura sollen abtragen kön⸗ nen, erregt greße Zufriedenheit und duͤrfte dem weiteren Falle der Getraide-Peeise einige Schranken setzen.

Man scheeibk aus St. Petersburg, daß der Roggen uner— wartet bedeutend gestlegen sey, und der K. Konful in Riga meldet mit letzter Post, man hesorge ein Fehlschlagen der naͤchsten Ernte, da wegen der großen Naͤsse das Saatkorn in der Erde verderbe.

Unsere Eisenguß⸗Waaren am Goͤta⸗Kanale uͤbertreffen die fruͤher aus England verschrlebenen, bei weitem an Guͤte und Brauchbarkeit.

Die Ausgaben fuͤr das Brief⸗Post⸗Wesen sind fuͤr d. J. zu 16865865 Rthlrn. veranschlagt; darunter besinden sich die Kosten der Post⸗ Kommunikation mit dem Auslande von 100512 Rthlrn.

Bei der gelinden Witterung machen sich bereits mehrere Schiffe zum Absegeln nach fremden Weltgegenden bereit.

In Darlekarlien leiden gegen 16000 Bewohner Brot⸗Mangel. Warschau, 22. Febr. Der verstorbene Senateur Wojwode, Graf v. Malachowski, dessen Tod im 26sten Stücke dieser Zeitung erwaͤhnt worden ist, war der Neffe des, in der Polnischen Geschichte ruͤhmlichst bekannten Marschals des sogenannten Konstitutions⸗ Reichstages, Grafen Stanislaus Malachowski. Schon als junger Mann bekleidete er den Posten des ersten Praͤsidenten des höchsten Tribunals, und wurde in der Periode der Existenz des Herzogthumes Warschgu von dem Könige Friedrich August von Sachsen, dama⸗ ligem Herzoge von Warschau, nach Dresden berufen, woselbst er in ber Eigenschaft als Senateur, Sitz uud Stimme in dem dortigen höchsten Rathe fuͤr das Herzogthum Warschau erhielt. Bei dem gestern stattgehabten Begraͤbnisse des Entseelten, geruhete Se. Kai⸗ serliche Hoheit der Großfuͤrst Konstantin, mit Seinem ganzen Ge⸗ folge, die Leiche nach der Kapuziner-Kirche zu begleiten, woselbst die Beisetzung erfolgte.

Der jetzt in Paris befindliche Komponist Franz Mireckt, ein geborner Krakauer, hat eine neue Oper unter dem Titel: die Zi⸗ geuner- Hochzeit, komponirt. Diese durfte naͤchstens bei uns auf⸗ gefuhrt werden. r

Nunmehr haben auch hier die Wahlen der Deputirten zum naͤchsten Reichstage begonnen.

Der bekannte Nowachowicz wird, wie es heißt, die Hebung der landesherrlichen Abgaben auf Meth, Beer und Brantwein, in Pacht ubernehmen, dergestalt, daß nur gegen dessen Scheine, die benannten Getraͤnke hier eingebracht werden durfen. Biese Ein⸗

richtung soll jedoch nur provisorisch seyn, und vom Erfolge wird

des Reiches einzuführen seyn duͤrfte. Fast in allen Kreisstaͤdten werden in diesem Monate die angeordneten Landtage abgehalten; die Wahl der desfalsigen Deputirten faͤllt groͤßtentheils auf die Wojwodschafts⸗Kommissions⸗Praͤsidenten; ein Beweis, in welchem 6 sich diese das Vertrauen der Waͤhler zu erwerben gewußt haben. Ein Dekret vom 1. v. M. hebt alle Judische Gemeindevorstaͤnde (Kahal genannt) im Königreiche Polen auf. Auf diese Veran⸗ lassung enthalt unsere Zeitung einen ausführlichen Auffatz uͤber die wesentlichen Vortheile, welche die Aufloͤsnng dieses Instituts fur die Civilisation und den Wohlstand ber Ifraeliten haben wird, in⸗ dem jene Kahals nicht nur dem Bildungsgeschaͤfte ihrer Glaubens⸗

Genossen, einen un ᷣhersteiglichen Damm krasser Vorurtheile entge⸗ gensetzten, sondern sich auch hoͤchst partheyischer Bedruͤckungen schul⸗

dig machten. Das htesige Piaren- Kollegium, welches schon seit laͤnger als

200 Jahren bluͤh ? setz aͤhri af . . luͤht, zaͤhlte bei der jetzigen halbjaͤhrigen Pruͤfung

Die neulich angekuͤndigte hiesige Zeitschrift die Fli

zur Eintags⸗Fliege geworden; es e . . a. ö

Die iq Personen, welche hier schon vor laͤngerer Zeit, als Theilnehmer an einer geheimen Verbindung zwischen den Univer— sitaͤten Warschau, Krakau und Berlin verdaͤchtig, verhaftet waren, sind gegenwartig in Freiheit gefetzt worden, mehrere Polen aber in das Innere Rußlands geschickt worden.

St. Petersburg, 15. Febr. Der Vice⸗Gouverneur zu Orenburg, Etats-Rath Suschkow, wurde zu Ufa, im Sitze seines Gouvernements, in seinem eigenen Hause, am 19. Okt. v. J. zur Nachtzeit, zweier Schatunten beraubt, in denen sich wichtige Papiere, ooo Silber-Rubel, und mehrere auslaͤndi—⸗ sche Putzsachen seiner Gattin befanden. So keck das Verbre— chen der Thaͤter war, sich gerade an das Eigenthum eines Man— tzes von diesem Range zu vergreifen, so thaͤtig, und, wie der Etats-Rath Suschkow es selbst nennt, so beispiellos schnell war die Ufaer Stadt- und Land Polizei in Auffindung der entwendeten Sachen. Zur Bezeigung seiner Erkenntlichkeit sandte daher auch der Ltats— Rath 250 Rubel Papier, zum Invaliden⸗Fond ein.

Saratow, 14. Jan. Durch den unaufhoͤrlichen Regen in diesem Monate, sind im hiesigen Gouvernement große Hle— berschwemmungen entstanden, u. Damme, Mühlen und Bruͤcken zerstoͤrt worden. Die Straßen sind fast gar nicht zu passiren, und die Transporte von Getraide, Brantwein zc. haben ein— gestellt werden muͤssen. Von der Waͤrme sind die in großer Menge aufgehaäuften Fisch, und Fleisch⸗Vorraͤthe so verdorben, daß sie, als voͤllig untauglich zum Genusse, haben vernichtet werden muͤssen.

Von der Moldau ischen Graänze, 14. Febr. O iciere die so eben die Tuͤrkische Graͤnze zern ö daß die Rnssischen und Tuͤrkischen Truppen wie im tiefsten Frieden u leben scheinen. Die Tuͤrken vermeiden seit einiger Zeit Al— es, was Russland nur im geringsten anstoͤßig seyn könnte. Von Russischer Seite stehen an den Graͤnzen des Pruth blos Kosaken. Drei Divistonen des Sabaniefschen Armee Korps befinden fich in Bessarablen, davon eins unter dem General Teltuchin die AvantGarde bildet. Die uͤbrigen Korps der 1 zweiten Armee, haben ihren Marsch einge⸗ ellt.

Madrid, 11. Febr. Der General Riego ist angekom⸗

es abhangen, in wie weit dieselbe, auch in den uͤbrigen Staͤdten

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