1822 / 28 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 05 Mar 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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275 men, aber inkognito. Unterrichtet, daß die Revolutionairs dar— auf bauten, seinen Einzug zu benutzen, um Unruhen anzustif— teu, hat er sich fuͤr diesen Zweck nicht hergeben wollen. Die Sitzung der außerordentlichen Kortes wird am 14. dieses geschlossen werden, und zwar durch den Koͤnig in Person.

Der Koͤnig und die Koͤnigl. Familie begeben sich nunmehro nicht nach Aranjuez, weil dort am 6. eine Verschwoͤrung ent— deckt worden. Der Gouverneur der Invaliden stand an der Spitze derselben; er ist mit mehreren Beamten des Marschal— Amtes und der Koͤnigl. Gärten verhaftet worden.

Einige Gardisten sangen unlaͤngst das „Tragala“ unter den Fenstern des Koͤnigl. Schlosses. Der König befahl dem Kapi⸗

tain der Garden, Gen. Lieut. Marquis Casteldoscries, diese

Unschicklichkeit abzustellen. Der Marquis entschuldigte sich

mit der Insubordination der Soldaten, worauf der Koͤnig

ihm erwiderte, daß er unter diesen Umstaͤnden nicht verdiene, bie Garden zu befehligen)) und diesen wichtigen Posten darauf in die Hande des Marquis von Casteler gab.

Der Graf Toreno verläßt sein Haus, welches wie eine Fe— stung taglich mehr verschanzt wird, nicht anders, als um sich in den Sitzungssaal der Kortes zu begeben, wohin er von ei— nem oder zwei Generalen und mehreren Bewaffneten Dienern begleitet wird.

General Abadia, letzternannter Landeshauptmann der Provinz Murcia, bis dahin von der Gegenpartei in dem Antritte seines Amtes behindert, ist am 4. an der Spitze zweier Regimenter, in Murcia eingeruͤckt. Die Garnison von Sevilla ist aus dem, un⸗ ter Befehl des Generals Campo Verde gestandenen Armee-Korps gaͤnzlich erneuert worden. Dem General Riego gaben Ehrengar⸗ den daz Geleit auf dem ganzen Wege von Valencta bis Madrid; die vielen ihm veranstalteten Feste, verzögerten seine Ankunft.

In der letzten Sitzung der Kortes ist das Gesetz wegen Be— schraͤnkung der Preßfrelheit unter Verwerfung einiger unbedeuten⸗ der Artikel, angenommen worden.

Die Unordnungen am 4. und 5. werden meistentheils der großen Anzahl von Fremden zugeschrieben, die unter dem Vorwande des Genusses der Gastfreundschaft, die Residenz uͤberschwemmen, und nur darauf hedacht sind, fuͤr die Feinde des nenen Systems zu wirken. Zur Abhilfe dieses Uebelstandes ist vorgeschlagen: 1. das neue Straf- Gesetz, Sr. Majestaͤt so schleunig als möglich zur Sanktion vorzulegen; 2. in allen Hauptstaäͤdten der Provinzen, ve—⸗ sonders aber in Madrid, eine Polizei, im Einklange mit den ver— fassungsmaͤßigen Bestimmungen, zu etabliren; 5. den Anschlag des Gouvernements, zur Einsetzung von zwei Unter⸗Landeshauptleuten in Madrid, zu genehmigen. Den ersten und dritten Vorschlag un⸗ terlegt die Kommisslon der Entscheidung der gegenwaͤrtigen, den zweiten aber der Entscheidung der kuͤnftigen Kortes.

Die Vorschlaͤge der Abgeordneten Sorend, Moscoso und Es— piga, in Betreff der uͤberseeischen Staaten, sind folgende: 1 den zwischen dem General O'Donoju und dem Chef der Neuspanischen Dissidenten, Iturbide, gbgeschlossenen Traktat von Cordova, Für null und nichtig zu erklaͤren; 2) den auswaͤrtigen Maͤchten durch ein Manifest zu eroffnen, daß Spanien auf seine Rechte uͤber die Amerikanischen Provinzen nicht verzichtet habe; 3) zweckmaͤßige Einleitungen zu treffen, zum Schutze der Provinzen, welche der Mutter Kirche treu geblieben sind und gegen die Dissidenten sich auf⸗ gelehnt haben; 4) keinen Abgeordneten bei den Kortes zuzulassen, der fuͤr die Unabhaͤngigkeit jener Provinzen gestimmt habe. Zur morgenden naͤheren Berathung. . ö

Der Gesetz Entwurf uͤber Beschraͤnkung des Petitions-Rech⸗ tes (S. Nr. 20 d. 3.), ist im Wesentlichen Punkt fur Punkt an⸗ genommen worden. In dem hinzugefuͤgten Schluß⸗Artikel heißt es: Kein Minister, oder sonst irgend eine Behörde, darf Bittschriften, die gegen diese Bestimmungen abgefaßt sind, annehmen oder be— fordern, bei Verlust des Amtes. .

Chappuis, der Redakteur des Regulateur, ist nach Portugal ent⸗

flohen.

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zen 995 Individuen. sich auf 673 jene der Augenkranken auf 321. Chirurg 283 ausgeführte. Gestorben sind 18 Subjekte. Beson wuͤrdig waren zweimal die Aussaͤgungen großer Theile! krebsartige Wucherung entstellten und verdorbenen 'n der in einem Falle aus seinem Gelenke gelbst werden! Geh. Rath Graͤfe verspricht uͤber diese wichtigen Fal

chen.

Adelnau (Reg. Bez. Posen) Im Bezirke Tee nn ; ö , en 2 X 22 W 28 Iohar 2 4 Fürstlich Turn- und Tazischen Rentamtes, leben gegen rere Personen, welche ein selten hohes Alter erretch

Trzemeski in und in Bonikow, die Wittwe Dymala, gar 109 Jahr Menschen lebten einfach, genossen täglich de? freien staͤrkten den Korper durch fleißige Bewegung und Amn steht heute noch seiner kleinen Wirthschaft thaͤtig vor, n ki holt sich seit 26 Jahren, seine Grenz Aufseher⸗Pen

lich aus der Kreis-Steuer⸗Kasse.

H. Elberfeld, 28. Febr. Seit kurzem ist in mehre Zitungen, von der wirklich lobenswerthen Einrichtung! ] Posten in den Königl. Rhein Provinzen und dem! Furstl ich Thurn und Taxischen Postgebtete, verschíg Nede gewesen. Es ist gesagt, daß die Schnellpost auf von Koͤln, Koblenz, Mainz und Frankfurt a. M. the Gang gehracht sey, theils binnen kurzem in Gang gig de es ist dabei aber nicht erwahnt, daß auch eine Sch schen Elberfeld und Duͤsseldorf (als die erste in ? Provinzen) bestehet. Sie ist schon seit beinahe einem unserer Bequemlichkeit vorhanden, und hat gleich sam di fuͤr alle übrige ahgegeben. Doch nicht etwa deshalb, sp mit der Auslaͤnder, der aus dem suͤdlichen Teutschlam will und sich der Schnellpost bedient, auch welß, daß cher hieher gelangen kann, soll dieses gesagt seyn. Ez steht hier seit kurzem ein verdeckter Hagen al Be Wagen. zur Fortschaffung der Fabrikgüͤter, die won haͤufig durch die fahrenden Posten versandt werden, womit sendung, besser als bisher und ganz wohlbehalten geschi Beide Einrichtungen, die man dem thäͤtigen Bemuͤhe Fuͤrsorge des General⸗Post⸗Amtes zu Berlin verdankt, hiesige Publikum zu schaͤtzen und erkennt ihren Werth u Die nachstehenden Auszuͤge aus dem Briefe Holzschue, datirt Port⸗ au⸗-Prince, 29. Dec. 18, fuͤr die, welche bisher an dem Entstehen der Rhein- schen Kompagnie Antheil genommen, nicht ohne Inttetesse „Von Verlusten durch Kaper sind wir gluͤcklich frei

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Cap Frangois etwas anhaben zu wollen; wir machten auf gefaßt, ihn abzuschlagen, entgingen aber auch ihm Eintritt der Nacht. Zwischen Fertaga ünd vem Kap wir einem dritten, unter Spanischer Flagge, der srch nep— Er hatte 2 Kanonen und 50 biß 60 Mann an Bord..

zur Vertheidigung zu machen, war nicht gerathen; unse

Lissabon, 11. Febr. Bei der strengen Kaͤlte in den vergan—

genen Tagen, hat man in einigen Straßen Leute ohne Obdach,

bei Tages Anbruch erfroren gefunden.

Der Depntirte Villelg trug in einer neulichen Sitzung darguf an, aus Brasilien gewisse Glieder eines geheimen Bundes, der sich

vom Amazonen⸗ bis zum Plata⸗Strome erstrecke, wie auch die An

haͤnger des alten Ministeriums zu entfernen, die ihre fruͤher erlangten

Schenkungen zu verlieren fuͤrchteten und sich daher gegen die neue Ordnung der Dinge, mit allen Kraͤften auflehnen. D. Castello Banco hat dan Kortes vorgeschlagen, zur Bezahlung aller diesjaͤhris⸗ gen Ausgaben⸗Ruͤckstaͤnde, eine Anleihe im Auslande zu erdffnen. Der H. Febr., Jahrestag der Krönung des Koͤniges, soll nach dem Beschlusse der Kortes, fortan als National-Festtag begangen

werden.

Die neuerdffnete Bank hat bereits fuͤr den größten Theil ih⸗ rer Aktien, die Subskriptionen erhalten. Der Austritt des Mon dego hat in Coimbra große Verheerungen veranlaßt; die Anwoh⸗ ner sind bei der Regierung um Unterstuͤtznng eingekommen.

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Berlin. Von der erfreulichen, nuͤtzlichen Thaͤtigkeit des klinischen augenaͤrztlich⸗chirurgischen Institutes der hiesigen uni⸗ versitaͤt auch im letztverflossenen Jahre, giebt der Fahrbericht des Direktor, Geh. Rath Graͤfe, Uns Kunde. Das namentliche Verzeichniß der Aerzte und Studirenden weist nach, daß ihrer 1. J agen wieder 15 das Klinikum besuchten Unter diesen waren 83, züm Theil von den entferntesten Gegenden hergereiste, bereits promo⸗ virte Doktoren. Behandelt wurden in diesem Zeitraume im gan⸗

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) Nach anderen Nachrichten ist derselbe statt des General Villa Campa zum Gouverneur von Bagreellong ernannt.

mußte daher zu ihm an Bord gehen. Der Kavper⸗Kapitz suchte, mit Hilfe eines Dolmetschers, die Papiere, und entliz sern Kapitain sehr hoͤflich. Heute morgen 9 Uhr ih der Stadt nnd verfuͤgte mich in das Gouvernements das Patent nachzusuchen, was ich nach aller hiesigen sicherung nicht erhalten wuͤrde. aͤsi . dessen ungemein guͤtig, und vernahm mein Anliegen. er meine Bestallung, und gab mir solche zurück? er dann das Schreiben der Direktion der Kompagnie, um daß er die Erlaubniß zur Errichtung des Etablissem« größten Bereitwilligkeit gebe, und Alles thun werde, forderung unseres Zweckes erfoderlich, und in seinen Die Hitze ist hier so groß, daß das Thermometer in auf 111 Grad Fahrenhett oder 55 Grad Reaumur steigt. lage muß hiervor der Dougne abgenommen werden: es en die größte Anstren gung, Regel widrigkeiten vorzubeugen.] Gefahr suche ich mit Hrn. Hennekens (einem jungen braf gusKoͤln) die nöthige Ordnung zu erhalten Ein andrer ju Anton Lindner, den ich von Hamburg mitnahm, und her des Waaren⸗Lagers bestimmt hatte, mußte, weil er! traͤglichen Klima auf dem schattenlosen Platze nicht läͤ bieten konnte, am 11. Dec. von der Douane weggehen Fieber, und starb am 16; er hinterlaͤßt eine arme Mu Schwestern, deren Stuͤtze er zu werden hoffte. Von de Equipage ist bereits der Junge gestorben, und der Sta liegt krank. Der Arzt hat uns Allen ausdruͤcklich empfohl⸗ Douane den sengenden Strahlen der Sonne uns nicht!

ven, und der ganzen Mannschaft befolen, alle anstreng

guen zu vermeiden; indessen laͤßt sich diese Vorschrift befolgen. Es liegen hier 4 Franzobsische Schiffe unt ger Flagge, und ein fuͤnftes unter Preußischer; und so Z bis 4 Franzoͤsische Schiffe, unter Preußischer Flagge! Zeit hier gewesen seyn.“

Stellt man die Aeußerungen im amtlichen Schreiben neral Sekretairs Inginge an die Kompagnie, mit ben gen des Hrn. Holzschue zusammen, so mag wol keinen laͤnger bezweifelt werden, daß durch die Beguͤnstigung de denten, die Kompagnie dort festen Fuß gefaßt hat, indem keiner Weise erwarten laßt, daß dieser ausgezeichnete Etge der die Kompagnie durch seine Antwort gleich sam anerka

den bewilligten Schutz ihr entziehen werde. Alles, w darf, ist, Gleichstellung in den Rechten mit dem Englil dels⸗Stande; erhalt sie diese fortwaͤhrend, so stehen in die guͤnstigsten Resultate fuͤr den teutschen Handel nach je

zu erwarten.

Die Zahl der, chlrurgisch gun

tionen wurden 225, augenaͤrztliche, größere 63, in!

Journale fuͤr Chirurgie und Augenheilkunde ausfuͤhr n

kü.

zaͤhlt z. B. der Bauer Muss in Bugday 99, ein ande

Gegend, und durch sie, vermehrte Belehung unserer Man 6

Bei

1 a9 **

essten Stucke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

66

duta, 100, ein dritter, Turkowski in

seid orf. Die zu Solingen verstorbene Wittwe des Berg, geborne Juͤrgenes, hat den Armen aller drei cheist

fession en daselbst, 1200 Axthlr. vermacht. Seit

sßr hoch in die Vorzeit reicht, eine solche langst wuͤn⸗

Auf Betreiben der staͤdtischen Verwaltungs- Behörde,

set, das Gute erkennenden Burger, erfolgte die An⸗ ger Laternen durch freiwillige Beitrage, und die jaͤhrli⸗ üchtungs Kosten werden in der Art, wie die übrigen Ge— sedärfnisse aufgebracht. Der Bedarf ist gegen den underer Or⸗ sͤig, und so steht zu hoffen, daß im naͤchsten Jahre die hoch fehlenden Laternen auch werden angeschaft werden. mit dieser polizeilichen Verbesserung ward auch die g der Stadt, seit 319 in den Hauptstraßen erneuert, wozu t, die aus den Jahren 1815 2815 vergüͤteten Militgir⸗ ugs⸗-Gelder bestimmten: und gleichzeitig ist statt der feuü— ollk6nmenen Reihenwache eine den staͤdtischen Verhaͤlttis

hanpassende und ihren Zweg mehr sichernde besoldete che, auf den Wunsch des Stadtrathes angeyrdnet worden, So nutzt man auch

kach schön im Erfolge bewährt hat. man delt der wiedergeschenkten Ruhe, im buͤrgerlichen Haushalte 'sserangen aller Art. Der Winter endet so gelinde wie

nen; manches schaͤdliche Ungeziefer wird hiedurch we⸗ sert'igt, doch' bemerkt man ungewöhnlich viele Saat-

welche bekanntlich demselben sehr nachstellen; auch die rfe sind ungewohnlich thaͤtig geblieben, und zerstoͤren viel Larven und Gewuͤrm. Die Nachricht, als sey im üilheim eine Wölfin erlegt worden, hat sich nicht bestaͤtigt. 1 furt, 2. März. Im Kruge zu Kohlow handelten un⸗

Bei Madeira jagte uns einer, dem wir aber in der Nachss6 fremde Juden mit einander, im Beiseyn des Wirthes, gen. Ein andererer, tleiner, schten uns zwischen Kah Cafslberne Taschenuhr.

pßKour. Der Kaͤufer wollte in Gold bezahlen, da er aber mBerkaͤufer so hoch anrechnete, daß dersel be es zu dem verlang. bnicht annehmen wollte, so legte der Käufer drei Thaler in

versichertée, weiter kein Silbergeld bei sich zu haben, u.

lin Wirth, gegen Verpfändung der Uhr, die sehlenden 17 kem Verkaͤufer zu zahlen, wogegen er versprach, ungesaͤumt l kommen, u. die Uhr einzulbsen. Der Wirth willfahrtete ssuche, und die Juden fuhren mit dem Gespanne eines ßr Juden ab; die er ward indessen von der Polizei gluͤck—

ekundschaftet und solchergestalt gelangte der betrogene

Ren ai,. „ishirth wieder zu seinem Gelde. Oer Praäsident m pi 6 rauden z, 25. Febr. In verwichener Nacht wurde

sige Stadt durch eine

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bedeutende Feuersbrunst heimge— e war in einem Schnittwagren⸗-Lager entstanden, und inigen Augenblicken so wüthend um sich, daß die Bewoh— dauses, mit mehreren kleinen Kindern, sich nur im Hemde nnten. Trotz der angestrengtesten Thaͤtigkeit gingen die hoͤnen Wohnhaͤuser des Juüͤdischen Kaufmannes Heydenhayn Kaufmanns Hroabowsky, so wie die Hintergebaͤude dersel⸗ zz in Flammen auf, drei andere nicht minder kostbare Haͤu— Markte und noch vier Hinterhaͤuser wurden sehr bedeutend e Fuͤr ein Gluͤck war es zu achten, daß eine ziem— fülle herrschte, und so gelang es den vereinten Anstren⸗ kihiesigen Bewohner und der staͤdtischen⸗ und Festungs⸗ fie nahegelegene Pfarrkirche zu retten. Die Entstehungs⸗ sch noch nicht ermitteln lassen, der Schaden an Gebaäu— sten und Mobilien aher durfte, gering gerechnet, minde⸗ hoo Rthlr. betragen. lber sta dt. Die Wohlthaͤtigkeit und die zweckmaͤßige Ein⸗ der hier entstandenen Hagel⸗Schaden⸗Versicherungs⸗Ge⸗ hat sich durch deren außerordentlich schnellen Fortgang Im Laufe d. J. 1821 ist die Zahl der Theilnehmer von ug, die versicherte Summe aber, von 74a,goo Rthlr. auf gRthlr. gestiegen, und hat, der stattgefundenen bedeuten sl-⸗Schaͤden ungeachtet, der Beitrag für d. J. i821 von bo Rthlr. der versicherten Summe, nur 106 Gr. 6 Pf, soch nicht Pet. betragen. Die Gesellschaft zaͤhlt 566 tr des Auslandes, und verbreitet gegenwartig ihre Wirk⸗ shon uber eilf Reglerungs-Departements.

dersleben, (Reg. Bez. Merseburg) 27. Fehr. Bei der les (Seite 263 d. 3 erwahnten Bertramschen Kindes und b fand man in dem Magen dieser beiden unschuldigen fer, Arsenick. Bertrams Frau starb heute früͤh nnter hnerzen. Ueber den Zusammenhang dieses schauderhaften hat noch nichts ermittelt werden können.

. Am 24. Februar starb hier, an den Folgen der Brust cht, unser verehrter Ober Praͤsident, Graf Friedrich s⸗Laubgach, Ritter des Rothen Adler- und St. An⸗ ans ersier Klasse, in einem lter von sa Jahren und 6 „Er war geboren zu Laubach den 29. Aug. 1769, verlor nnter sehr früh, hatte aber das Glück, unter der Leitung

eben den , , mn, . Mutter, einer gebornen von Isenburg-Birstein, eine sorgfaͤltige Erziehung zu . und brachte es bei gluͤcklichen Natur-Anlagen so weit, treits in einem Alter von 17 Jahren die Universitaͤt Gie⸗

vom 5ten Maͤrz

Jah⸗ sich Solingen einer Straßen Beleuchtung, welche fru⸗ shlte, obgleich die Bauart der Stadt, deren Alter be

Der Verkaͤufer ließ sie endlich fuͤr

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Fen beztehen konnte, wo er sich vorzüglich unter dem derühmeen

Kanzlec Koch, fuͤr die juristisch publiztstische Laufbahn vorbereitete, in welche er dacauf durch Theilnahme an den Arbeiten des Reichs— Kammer⸗Gertchtes zu Wetzlar und des Reichstages zu Regensburg naher eingeweiht wurde. Schon in seinem z2sten Lebens⸗ Jahre sah er sich als Reichshofrath nach Wien berufen, welche Stelle er bis zum Jahre 1797 bekleidete, wo er sich auf seine Besitzungen in der Wetterau zurüczog, und im November deffelben Fahres mit ver Graäͤfin Henriette von Degenfeld⸗Schomburg sich vermaͤhlte. Den noch entzog er sich auch in dieser Zuruͤctgezogenheit den bffentsschen Geschaften nicht, wohnte als Bevollmächtigter der Wetterauschen Grafen⸗Bank, dem Friedens- Kongresse zu Rastadt bei, und war auch in der Folge ein eifriger Vertreter der Anspruͤche tentscher Meichsstaͤnde gegen Frankreich.

Unerschuͤttert blieh, auch im Sturme von Außen her, seitz Sinn fuͤr Teutschlands Ehre und Freiheit; und als daher im J. 1815, nach der großen Völker-Schlacht bei Le pzig, auch das wesl⸗ liche Teutschland sich wieder erhob, fand er sich im Inneren mäͤch— 1ig getrieben, für die gute Sache seines Vaterlandes mitzuwirken. Er übernahm die obere Leitung des Lazareth⸗Wesens von ganz Teutschland, und verband damit die Verwaltung der Rhein schiff! fahriz-Dttroi. Diesem doppelten Geschaͤfte unterzog er sich mit der ihm, in hohem Grade eigenen Umsicht und Thaͤtigkeit / so daß er sich dadurch ein Verdienst erwarb, welches von Seiten der ver bündeten Machte, durch Verleihung von Orden und Ehren- Ge— schenten auch dffentlich anerkannt wurde. Im Jahre 16514 wurde er veranlaßt, sich zum Kongresse nach Wien zu begeben, wo man seine augemein anerkannten schaͤtzbaren Kenntnisse der teut⸗ schen Verhaͤltnisse in Anspruch nahm. Hier ehrte ihn bas Ber⸗ trauen Sr. Majestaͤt des Koͤniges, der ihm bei der Srganisation der Rhein ⸗-Provinzen: das Qber-Praͤsidium der Provinz Juͤlich— Kleve Berg uͤbertrug, in dessen treuer und unermüädeter Verwal⸗ tung ihn ver Tod uüͤberraschte.

Die ersten Spuren der Krankheit, die ihn aus unserer Mitte gerissen hat, zeigten sich bereits im Sommer 1h20. Die sorgfaͤltig⸗ sie ärztliche Behandlung konnte die Wirkungen nur verzögern, nicht sie qufheben, so fehr auch eine Fuͤlle von Lebens Kraft ih dabei zu Hilfe kam. Viese letztere erhielt ihm auch die volle Gei⸗ stes-Thaͤtigkeit ots zum letzten Augenblicke feines Lebenz. Nicht einen Tag hat er sich den Geschaͤften seines Hertzfes entzogen, die sr als seine einzige Erholung pries, und selbst an feinem Sterze—⸗ Tage traf ihn der hohe Mittag noch an seinem Schreibtische ar⸗ deitend, so daß der Berewigte sein Wort, weiches er gegen das Ende eines Lebens oft außerte, in vollem Sinne gelbst hat; sich dem Feinde nur mit den Waffen in der Hand ergeben zu wollen

Grändliche Kenntnisse seines Faches, strenge Bögrtfe! nnn Recht und Pflicht, Festigkeit des Willens in Vollfüͤhrung des Gu⸗ ten, u unermürliche Ausdauer bei der Arbeit, zeichneten den Ver⸗ ewigten als Staats- und Geschaͤfts⸗Mann aus. Wahre Religis⸗ trat, ein tiefes wohlwollendes Gemüth, treue Liebe und An haͤng⸗ lichkeit an die Seinigen und an seine Freunde, ei *

ö. in Freunde, ein lebendiger Hang zu erfreuen und wohlzuthun, der keine Opfer scheute und sich oft großartig zeigte, machten ihn in seinen ubrigen Verhaͤlt⸗ nissen eben so liebenswuͤrdig, und es gebuͤhrt ihm unstreftig das große Verdienst, durch seine Persoönlichkeit zu einer leichteren Ver⸗ schmelzung der neuen Preußtschen Provinzen mit den blten den Weg gebaͤhnt zu haben— M

Um ihn weinen eine Mutter, eine Gattin, wier Soͤhne, ein

Tochter, viel nahe und entfernte Verwandte ümm , Verwandte; um ihn tra 1 ganze Provinz. um ihn trauert eine

Saarlouis (Reg. Bez. Trier), 20. Febr. er 2 Stuͤcke dieses Blattes J. J. erwahnten Schußslehrer . 2. Bilsdorf, der mit der augenscheinlichsten Gefahr seines eigenen Lebens, ein 11jaͤhriges Maͤdchen von dem Ertrinken in dem Prims⸗ Flusse errettete, hat die Königliche Regierung, unter pfent— licher Anerkennung seiner schoͤnen Handlung, eine Belohnung gaus⸗ zahlen lassen. Eben so den Insassen Schwarz und Klein aus Dil⸗ ann, ,, fremde . * dem hochangeschwollenen Primsflusse bei Dillingen, mit der groͤßten Selbstversenannn s ** rettet hatten. an,,

Die. Witterung tst hier so gelind, daß in mehreren Garten die Pfirsichbaͤume blühen, und neulich ganz ren 'eeren, aus einem Busche gebracht wurden. ganz reife Erdbeeren, aus

Stettin,. Der Bernsteinfang an den Kuͤsten der Insel Hise=

dom und Wollin, ist ben Juͤdischen Handelsleuten Aaron und Ih⸗ seph Kirstein zu Wollin, auf 9 Jahreè von 1g verpachtet. *

Wetzlar. Zur Verwahrung des ehemaligen Reichs Ka 2 Gerichts- Archivs hies elbst,ist eine ö gene on n s en . gus dem ebemgligen Kammer- Gerichts- Protonotarsus, jetz gem n , . und dem Großherzoglich

e gisch⸗ Strelitzschen Hofrathe, vormaligen hts⸗ Prokurator, Dr. Diez. be gen Kammerer chte