1822 / 30 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

R

6

2

291

Se. K. H den Herzog von Bordeaux, leistete gestern die zweite Partigl zahlung des Kaufpreises, im Betrage von 414,412 Fr. an den Bevollmächtigten der Frau Fuͤrstin von Wagram.

Auf außerordentlichem Wege erfahren wir aus Madrid, daß Dou Cuesta, Archi Diakonus vgn Avila, der, von der Inqui⸗ sition verfolgt, sich nach Frankreich flüchtete, zum Minister der Gna— den und Justiz, und Don Clemencin zum Minister des Inneren ernannt worden ist; beide waren Mitglieder der aufgelssten Kor⸗ tes und gehörten zu den liberalen Mitgliedern derselben. Torreno hat das ihm zugedacht gewesene Ministerium der auswaͤr— tigen Angelegenheiten abgelehnt und wird hier erwartet.

Nach einem Auszuge aus Pouqueville's Reise in Griechenland, besaßen die Griechischen Inseln im J. 1813 bereits eine Handels— Flotte von 65 Seeschiffen mit 17,5236 Matrosen und 5975 Kano⸗ nen, die bedeutende Anzahl von kleinen Fahrzeugen, Galiotten, Po— lakern : c. ungerechnet.

1. Maͤrz. Am 24. erschien der General Berton abends um 10 Uhr unvermuthet auf dem Marktplatze von Thouars mit dem Artillerie Lieutenant Dedon, welcher Adjutanten-Dienste bei ihm zu verrichten schien, an der Spitze von 50 Mann und ließ den General⸗Marsch schlagen, und dte Sturmglocken laͤuten. Die aufgeschreckten Bewohner stroͤmten nach dem Markte, und hier las der General mit lauter Stimme eine Proklamation in seinem Na— men vor, worin er den Titel eines Generalissimus der Konföͤde⸗ ration von Poitou *) und Bretagne annahm; und erklaͤrte, daß der Zweck dieser Konfoͤderation, die Zerstoͤrung der Herrschaft der Adligen und Priester, und die Aufhebung aller dem Volke nner— traͤglichen Steuern sey. Zugleich kuͤndigte er seinen Entschluß an, nach Saumur zu marschiren, wo, seiner Angabe nach, die Zöͤg⸗ linge der Reitschule und die Garnison vor Begierde brennten, sich mit ihm zu vereinigen, und seine Maßregeln zu unterstützen. Seine Begleitung beantwortete diese Proklamation mit ganz verschiede— nen Ausrufungen. Man rief durch einander: Es leye Napoleon der Zweite, es lebe die Charte!“ Einige Bewohner von Thouars stellten sich, jedoch nur in kleiner Anzahl, unter die Fahne Ber⸗ tons, die, wie seine Kokarde, dreifarbig war. auf Thouars und marschirte gegen Saumur. In allen Doͤrfern die er passierte ließ er die Sturmglocken laͤuten? den darauf zu⸗ sammenkommenden Bauern die Proklamation vorlesen und Geld unter sie vertheilen, und durch diese Mittel brachte er den rebelli— schen Haufen bis zu 2560 Mann.

Berton hatte auf die Abwesenheit des General Gentil de St. Alphonse, der in diesem Augenblicke in Tours sich befand, seinen Plan berechnet; doch die Folge zeigte, wie sehr er sich in seinem Kalkul betrogen hatte. Bet der ersten Nachricht von dem Anmar— sche dieser Rebellen, hatten sich alle Civil- und Militair Behörden von Saumur vereinigt. Die Zöglinge der Reitschule, die Garni— son, die National-⸗Garde, an ihrer Spitze ihre Kommandeurs, zo⸗ gen mit dem Unter-Praͤfekten und dem Maire der Stadt, unter dem Rufe: Es lebe der Konig! dem Rebellen-Haufen entgegen. Sie stießen bei der Brucke von Foucheur (I Stunde von Saumur) auf die Bertonsche Schaar. Der Malte ging dem Gen Berton allein entgegen, und verlangte von ihm die Ursache seines Hieher⸗ Marsches zu wissen. Berton antwortete ihm, daß er in Saumur einzuruͤcken verlange, daß er jedoch fur alle Excesse und fur Pluͤn— derung stehe. „Mit Euren Rebellen-Zeichen ist Euch der Weg versperrt“ antworte ihm der unerschrokene Maire. „Nun werde ich mir ihn erzwingen!“ erwiderte ihm der General Ber— ton, und im naͤmlichen Augenblicke sehte Einer aus seinem Gefolge dem Maitre eine Pistole auf die Brust. „Toͤdten koͤnnt Ihr mich“ entgegnete dieser ruhig, „Ihr habt dann nur ein Verbrechen mehr zu vertreten“ . . :

Dies feste Benehmen des Malre verfehlte seinen Zweck nicht. Beide Theile konnten, da es Nacht war, ihre gegenseitige Staͤrke nicht beurtheilen. Deshalb zog sich Berton zurüc, und drohte in kurzem wiederzukehren, und die Stadt ihren Widerstand alsdann theuer buͤßen zu lassen.

Die Schaar des Generals, die er durch Geld und durch Vor⸗ spiegelung eines hier zu sindenden Hilfskorps verfuͤhrt hatte, sah sich betrogen, zerstreute sich da sie ihn umkehren sah, und lief nach Hause. Mit hoͤchstens 12 Mann lehrte Berton nach Thouars zuruͤch, wo man aber, kluger geworden, ihm die Thore verschloß.

Nun floh Berton in aller Eile und man weiß gewiß, daß er in der Kleidung eines Bauern in den Waͤldern und Bergen um⸗ herirrt, um sich der Verfolgung zu entziehen. Saͤmmtliche Trup— pen, die Marschordre erhalten hatten, sind in ihre Garntsonen zu⸗ ruͤck gekehrt, nur eine Abtheilung Gensdarmen und Kavalerte sucht ihn auf. Ein gewisser Rouls, Ofsficier auf halbem Sold, und ein junger Mann, welcher den Poͤbel auf den Markt harangirte und zum Aufruhr auffoderte, sind in Saumur arretirt. Auch sind 9 bis 10 Menschen, die sich an den General Berton angeschlossen, ein gebracht. Unter ihnen befindet sich ein ehemaliger Oberst. Man hofft die Uebrigen alle noch einzufangen. Hr. de Castries hat ei⸗ nen Offteier seines Regiments arretiren lassen, der mit Breton in Verbindung war. Alle Truppen sind mit dem groͤßten Enthusias⸗ mus gegen die Rebellen marschirt; ihr wuͤrdiger General, Graf de Briche, hat auch bei dieser Gelegenheit, so wie 18195 in Montpel— lier, seine Anhaͤnglichkeit an seinen König bewiesen.

Dies sind nun die Resultate dieser verwegenen und thoͤrigten Unternehmung, die wenigstens den Rutzen haben wird, daß sie die Veraͤchtlichkeit und Unwirksamkeit aller der strafbaren Auffoderun⸗ gen beweist, die wir leider feit einiger Zeit so haͤusig vernommen haben, Ganz Frankreich hört nnd liest mit Verachtung die auf— ruͤhrischen Reden, deren Gehalt eine ungluͤckliche Erfahrung wuͤr⸗ digen gelehrt hat, und es weiß, was die Worte dieser Aufruͤhrer sagen wollen, die dem Vaterlande an der Stelle der Freiheit und des Friedens, unter dem Schutze seines Köͤniges u des konstitutio— nellen Thrones, so gern den buͤrgerllchen Krieg darbieten möchten M Mebrigens kennt man die Quellen dieser Verschwoͤrung. Der Rapporteur des Kriegs⸗Gerichtes zu Tours hat auf die Todes— Strafe gegen den abwesenden Denon, und gegen Mathieu, Sire⸗ jean, Coudert und Dethein angetragen.

Ehemals in Ober- und Nieder Poitou eingetheilt; jenes bildet jetzt das Departement Vienne, dieses die Departements bei= der Sévres und die Vendee.

Bretagne ist seit der Revolution bekanntlich in die 5 Deyar⸗ tements Unter Loire, Ille und Vilgine, Nordküsten, Finisterre u. Morhihan eingetheilt.

J

Graf

von St. Eustache, wo die Missionaire ihren Gottesdien lichen Tage angefangen hatten, durch den Poͤbel in sul⸗ „Einer rief sogar „Nieder mit ihn reier dessen von den Gensdarmen 7 jung

aus ij

Göy

tir

111 und Aldermann Woo riften uͤber die Behandt Druck beordert. von dem Gefechte des Fran irton, verursachten heute, um ein gutes an é

P

rse vergroͤßert, einiges Sinken in den Fonds. Tyr dio 1j 3 ** = —— Fuͤr die Marine sind fuͤr d. J. 10,000 Sold ,, . ,,, . 3 Natrosen, und zu ihrer Besoldung, 591571 Pf. E vorden.

& ** *

222

Berton verließ hier-

„Es soll die Absicht der Minister seyn, die Ep Waizen frei zu geben, wenn der Preis 67 Shill. yt,

ist, mit der Auflage eines Zolles von 15 Shill. pr.

Wenn die Haͤfen 3 Monat geoͤffnet sind, foll der; Shill, erhoͤhet werden. Ist der Marktpreis 71

so soll der Zoll 10 Shill, und ist er 0 85 Gh der Zoll 5 Shill. pr. Quarter seyn.

Anf Llahds Kaffehaus sind Assekuranzen auf z Korn, von Konstantinopel nach Morea bestimmt, zun

Praͤmie abgeschiossen worden. Die Anzahl derjen; sonen, welche 5 Proc. Navy Stocks besitzen, beläuft ' zododo. Die Griechen sollen mit einigen hiesigen ten wegen einer Anleihe in Unterhandluug stehen. seit einiger Zeit hier befindende Amerikanische Prophg

Sekte der Wiedertaͤufer gehoͤrig, will im Marz nac e wandern, ler ein.

Eine Klausel der Akte durch welche die Navy

und ladet zu dieser Pilger-Reise allt selnd

Der Erzbischof von Paris ist bei einer Visitation

dern auch

äaͤftigt drei Arbeiter fast ein ganzes Jahr hindurch. Die erliche Ziegenwolle kostet an Ort und Stelle 6 . er das Pfund. Es erden ungefahr Seo Shawls Sorten jahrlich in Kashemir fabrtzirt. . fsel, 1. März. Die heute stattsin dende 7te Ziehung Letzten Schuld, soll nach der Koͤnigl. Verordnung, den in fuͤnf Millionen uͤbersteigen; außerdem sollen von uld, noch vor Ablauf der Ziehung, anderweite zehn zeril erden.

in n. er, des unvergeßlichen Washington, wurde

SGeburts⸗ 3 ikanis ̃ n wan mehreren, aus den Rordamerikanischen Frei⸗

lar befindlichen Personen, unter dem Vorsitze des vor⸗ . dlm chtigien Ministers gedachter Freistaaten am Ma⸗ 1 Hrn. Erving, durch ein feierliches Mal, zu dem sich Dfe, der General Lafayette und Hr. Georg Was⸗ J . ir Toßftutt hen 1 ten. ayette eingefunden hatten. . . I, 25. Febr. Zusolge dreißigjaͤhriger Beobachtungen 0 * , —.— 2 . 1 . * Fewegungen der Nordsee, sind jetzt die Fluthen hoͤ⸗ irker geworden, als sie es fruͤherhin gewesen.

Erscheinung ganz entgegengesetzter Art ist am

2 * * 18 81 so M5IseKho 2 ewefen, wo die Ebbe niedriger als seit Menschen—

Lwar; man ist trocknes Fußes uͤber den Brackmann

.

r Isabellen⸗Schleuse und der Stadt Philippine ge—

kfurt, 3. Maͤrz. Einige Blaͤtter haben Gefallen

sunden, die alten Prophezeihungen des Schweizers,

auf die Tage der nahen Zukunft deutend, u. als et⸗ frappantes, neu aufzuwärmen. Was darin von Vertrei— Tuͤrken, von den zu entdeckenden Schätzen Salomo— fabelt wird, ist aus einer Broschuͤre gezogen, die ohne

e 511

Schweden auf ma Goo sollte der ewige Frieden eintreten ꝛc. Diese we⸗ sdeutungen mogen hier stehen, um der Schwachen die aus der Nichterfüllung dieser Weissagungen, auf ichtigkeit des ganzen Propheten, und auf die Truͤglich— sFernrohres in die Zukunft hinsichtlich des Tuͤrken-Rei— selbst schließen konnen.

inigen Blattern lesen wir, daß, da die Verhandlun—

eingefuͤhrt wurden (um Rechnungen fuͤr die Marin Stadt Frankfurt mit dem Großherzoglich Hessischen

Proviantamt, die Artillerie u. f. w. damit abzutr stimmt, daß keine Reduktion darauf stattfinden Joll Millionen von den damals existirendén 8 oder 4 abgezahlt wären. Gegenwaͤrtig ist indessen die St wie Herr Williams bemerkte, von 229 Millionen, sie 1792 betrug, auf mehr als goo Millionen gebrag

Die Special-Kommission zu Kork hat am Whyteboy's zum Tode verurtheilt. .

(m 24. starb der sehr reiche Banquier, Hr. Jahre al zu welchen die

95 Maraiti ? WBüyf, , Marquise Vllt

Franzoͤsische R

nach Hayti zu Interhandlungen anzuknuͤpfen; die Regierung der! Staaten hat daher schnelle Maßregeln ergriffen, Handels-Privilegien, die vielleicht der Franzoͤsischl schen oder irgend

9

einer andern Nation von jeneb Insel eingeräͤumt werden duͤrften, sich selbst zu sichern Auf die Mitbewerbung der Manufakturisten in

wo die Rheinisch⸗Westindische Kompagnie so eben die el Güter nach Port- au⸗-Prince verschifft hat, koͤnnen wir! nicht mit hesonderem Vergnuͤgen hinblicken. Aber es war zu erwarten, daß wir das Privilegium, die entfernten! Manufaktur Wagren zu versorgen, ausschließlich genie In dem kurzen Zeitraume eines halben Jahrhunderts mit Indien in Betreff des Baumwoll-Spinnens und!

valisirt; deshalb muͤssen auch wir erwarten, daß andert mit uns rivalisiren werden. Wir besitzen indessen eine Menge Fabriken zu Verfertigung von Baumwollen⸗M noch eine sehr lange Zeit vergehen wird, ehe der Euro

tinent mit uns wetteifern kann. Diese Behauptung!

nicht auf Leinwand anwendbar, denn Teutschland w bisher, wahrscheinlich quch in der Folge, Leinwand bill tigen, als sie in England oder in Irland geliefert wui was unstreitig daher ruͤhrt, daß das linnene Garn! land besser als das unsrige ist Hinsichtlich der Berat genießt England einen sehr wesentlichen Vortheil vorn nent, und dieser besteht darin, daß England eine Insel! in Kriegszeiten nicht vom Feinde uͤberschwemmt werden, ser nicht die Fabrik- Gebäude niederreißen und Kaserht machen kann. Die Folge davon ist, daß manes in

snent, wegen Stellung des Kontingents an Artillerie shrie, sich zerschlagen hätten, dies die Stadt nunmehr erkstelligen muͤsse. Hieruͤber die Erläuterung, daß mn Hessens, ein Vorschlag zu Stellung des ganzen bontingents, und einer beständigen Garnison geschehen, irres Erbieten von Seiten der Stadt Frankfurt aus abgelehat, in den Antrag wegen der Artillerie aber zen, indessen auch diese Unterhandlung ohne Fortgang seyn soll, weil man sich uͤber die naͤheren Bedingun— hat einigen koͤnnen—

sere Staats⸗-Kasse faͤhrt fort, die 5pCtg. Stadt-Obli—

zuruͤck zu zahlen, ober solche in 4pCtg. zu verwechseln. indirekte Einkommen der Stadt zu den Verwaltungs—

timmt worden. Bei der milden Witterung, die Es sind

egierung soll beschlossen h. v. J. reichte, so ist die ganze Steuer zur Schulden,

n, sinken die Wein-Preise immer mehr. Auktionen, aber fast alle ohne Gebot. Moritz v. Bethmann soll von Wien weiter nach Lzereist seyn. Man spricht von einer auf das Mai— R radizirenden Anleihe von 30 Mill. Gulden fuͤr smeichsche Rechnung. Das Haus Rothschild soll sich bei interessiren. Eben so heißt es, wird ein Anlehn sse Rothschild von 8 Mill. Rthlr., fuͤr den Kuüͤr— n Hessen K. H. unterhandelt, um die Zinsen eini— diesem fruͤher als Kurprinzen kontrahirten Kapitalien t zu verringern. burg, 23. Feb. Das hiesige Universitaͤts-Natura— that vor kurzem, aus der Erbschaftsmasse des Pfar— tin von Eichsel, dessen ganzes Naturalien-Kabinet üuseripten u. s. w. zum Geschenk erhalten. el. Am Schlusse des eben hier erschienenen Wer— lhelm 1. Kürfürst von Hessenz eine Ueber— ßes offentlichen Lebens, von Rommel, heißt Inderen: as hohe Alter den Kurfuͤrsten der Ewigkeit naͤherte,

gern seinen Blick von einer ihm groͤßtentheils fremd!

nzeit, auf die Thaten seiner Vorfahren u. auf seine ersien f JFahre, und erwartete wol von einer gerechten Rach⸗ ssie kleine Erinnerungen unwesentlicher Dinge, welche

7 7 * 8 * . f * [ 5te einer großen Laufbahn üͤberstrahlt werden, oder sienken von Unvollfommenheiten, wie sie mit großen

ohne Furcht wagen darf, ein Fabrik- Gebäude aufzubal n ienteden unvbernieidlich verbunden sind, mit“ m' bie

bis 5o, oo Pfund Sterling kostet. Seit der allgemel

fuͤhrung von Maschinerien konnen große Etablissements z

ren ungleich billiger als die kleineren liefern, welche steht, weil erstere weit mehr als die letzteren verfertig

Jemand macht 100 Stuͤck Leinwand woͤchentlich, nimm

ßen wuͤrde, die er lange vor seinem Tode sich be⸗ ,mit dem Bilde seines glorreichen Ahnherrn Karl

keö⸗Militair-Kommission in Frankfurt, wird von dort

* 6 n; 5 P60 . ö. ; ; . Stu 1 Schilling, und verdient daher woͤchentlich 5 ti bie Reife nach St.! Peters urg antreten, indem er

ein Anderer hingegen verfertigt mit Maschinen 1000 S

fuͤr jedes Stuͤck nur Penny, verdient aber dessenungel

chentlich 4 Pfd. 3 Schill. P. welche dem Verdienst, am ? . Vose er w . , 3 ist der große Untersch ung des verstorbenen Kurfuͤrsten bekleidete er schon

ren ziemlich gleich kommen.

schen den Manufakturisten Englands und denen des Kon

Das Verfertigen eines Kashemir⸗Shawls von de

n zum Kurhessischen bevollmächtigten Minister und am Russtsch Kaiserl. Hofe ernannt worden. Unter

een Posten. Seit dem Vorfalle mit dem Bech— . Nr. a3 d. Z.) sind die Masken⸗-Baͤlle eingestellt.

Unsere Staatsschuld beträgt jetzt 1,293, 150 Thaler. Der bekannte Wuͤrtembergische Generalmajor von Neuffer, welcher sich zur Herstellung seiner geschwaͤchten Gesnndheit, seit September v. J. auf der Insel Madeira befand, ist da— selbst 52 Jahr alt, an der Abzehrung gestorben. . Muͤnch en, 1. Marz. Die wichtigeren, in die gestrige Sitzung der Abgeordneten-Kammer gebrachten Antraͤge hetra— fen; die Beschraͤnkung der körperlichen Zuͤchtigungen, die Land Wehr, die Zugvieh⸗Steuer, die Dienstboten-Ordnung, die Ver— besserung der Gerichts Ordnung, die Besoldungs-Erhöhung der Landgerichts-Assessoren und die Rechenschaft⸗Ablegung der Zen tral-Verwaltung der Stiftungen. Seit d. J. 1809 haben 1103 Nechtskandidaten, die zum Eintritt in den Staatsdienst vorgeschriebene Pruͤfung bestan— den. Von diesen haben 656 in unmittelbarem Staatsdienst angestellt werden koͤnnen; gegenwartig sind daher noch 44. um Anstellung sich bewerben de Rechtspraktikanten vorhanden. Nicht der Baierschen Armee (wie in Nr. 265 d. Z. aus der Eos gemeldet wurde) ist erlaubt, Ueberröͤcke und Panta. lons zu tragen, sondern nur den Offizieren derselben. Seit einigen Tagen sind einige der, aus der Stadt Lauingen, im September v. J. nach Odessa Ausgewanderten zuruͤckgekehrt; ihre Erfahrungen tragen nicht dazu bei, die Auswander— Lust hier zu vermehren. Rottenburg (Wuͤrtemberg), 24. Febr. Bei dem hie— sigen Generaldirektor Keller, Bischof von Evara, in partibus infideliam, der bekanntlich vom heiligen Stuhle zu Rom zum apostolischen Exekutor der, fuͤr die definitive Organisation des roͤmisch⸗katholischen Kirchenwesens, in der, durch die Vereini— gung der Regierungen des protestantischen Teutschlands, ent— standenen neuen kirchlichen Provinz, erlassenen paͤbstlichen Bulle exnannt worden, ist diese Bulle nun in einer authentischen Ausfertigung, welche die kirchliche Kommission in Frankfurt an denselben besorgt hat, angekommen. Der Generalvikar hat

hierauf, kraft der ihm vom heil. Vater zugleich ertheilten Er— mächtigung zu subdelegiren, fuͤr jedes der einzelnen Lander, worin ein Bischofs-Sprengel errichtet wird, einen besonderen Subdelegirten und Stellvertreter in der Person eines dort an— saͤßigen Geistlichen erwaͤhlt, und sämmtliche Subdelegirte wer— den nach Beendigung der ihnen aufgetragenen Geschaͤfte, ihre Berichte an den Generalvikar abstatten, der dann seinen Ge—

neralbericht an die Roͤmische Kurie sendet.

Nach den unlaͤngst hier eingegangenen Briefen unseres Lands⸗ mannes, des Missiongirs Jetter zu Burdwan in Bengalen, kostet das Pujah oder sogenannte blutige Opferfest, welches die Brami⸗ nen jaͤhrlich veranstalten, und welches 15 Tage dauert, den Hin⸗ dus ungeheure Geldsummen. Es wird der Goͤttin Durga zu Eh— ren gefeiert, besteht aus geschlachteten Thieren, und ist mit meh⸗ reren Bolksbelustigungen verknüpft, die eben nicht geeignet sind, die Sittlichkeit zu befördern. Je mehr auf das Pujah verwendet

al- Major v. Ochs, Kurhessischer Abgeordneter bei

wird, fuͤr desio frbmmer u. den Goͤttern wohlgefaͤlliger wird man ge⸗ halten, und so versichert Jetter, daß einem Einzigen dieses Pu⸗ jah 36,090 Pf. St. kostete, und daß die Feier dieses, der Sinnlich— keit vorzuͤglich huldigenden Festes, in Kalkutta jahrlich einen Auf⸗ wand von einer halben Million Pf. Sterl. verursache. Ratuͤrlich ließt das Meiste dieser in frommen (Glauben vergendeten Sum⸗ men, in die Haͤnde der verschlagenen Bramtnen Die gute Göt— tin Durga hat von der ganzen Festlichkeit nichts, als die Ehre, daß in diesen 15 Tagen, durch fortwährendes Webeln, der Zutritt zu ihrem Bilde, den Muͤcken verwehrt wird.

Wien, i. Maͤrz. (Aus dem Oestr. Beob.) Aeltere Briefe aus Zante, die nur dis zum 14. Jan. reichen, also uͤber Alt Pa—⸗ scha's wahrschein liche Katastrophe nichts enthalten konnen, bestaͤtt⸗ gen vollkommen Alles, was wir früher uͤber die Ereignisse in und bei Arta, über den Abfall der Albaneser von den Griechtschen In⸗ surgenten, über Churschid Pascha's Unterhandlungen mit den Su—⸗ lioten und Ali Pascha's damals schon verzweifelte Lage, besonders n des Italienischen Ingenleurs Caretto, gemeldet

Die Flucht dieses Caretto, der von Alt Pascha, obwol er ihm bei Vertheidigung seiner Veste die wichtigsten Dienste geleistet, und durch einen feindlichen Stzuß ein Auge dabei verloren, nie einen Heller Sold oder eine andere Belohnung erhalten hatte, war außerst kuüͤhn und gefahrvoll. Ali Pascha, der selbige ahnte, ließ ihn von zwei vertrauten Artillerissen sehr genau besbachten. Caretto benutzte den Augenblick, wo diese eben eine Kanone luden, um sich an einem Seile über die Brustwehr hinab zu lassen; das Seil war aber um die Haͤlfte zu kurz: Caretto siel und zerguetschte sich den Arm, ohne ihn jedoch zu brechen. Mit vieler Muͤhe, un⸗ aufhoͤrlich dem Feuer seiner ehemaligen Kamofgenossen aus Ali's Veste ausgesetzt, erreichte er das Tücktsche Lager, wo er mit Freu⸗ den aufgenommen wurde,

und bekanntlich seitdem am thäͤtfast und geschicntesten zu Ali's Bezwingung mitwirkte. .

„Sonst enthalten die erwaͤhnten Hriefe aus Zante wenig Er— hehliches. Es heißt darin, die Haͤupter der Griechischen Insur⸗ rektion in Moren haͤtten ihren Sitz von Argos nach Megaru, dies⸗ ö Landenge von en n, verlegt.

m 17. Februgr um halb sechs Uhr abends verspu in in Komorn mehrere starke Erd-Erschuͤtterungen. Die 1 . drei volle Sekunden dauerte, war so heftig, daß die St. Andreas= Kirche starke Nisse bekam, und mehrere Schornsteine der Kafern? in der dortigen Festung niederstuͤrzten. Aber noch fühlbarer wa— ren die Wirkungen dieses schrecklichen Natur⸗ Ereignisses in dem zwei Stunden von Komorn entfernten Dorfe Izso, wo nicht allein die katholische und die protestantische Kirche sfanke Beschaͤdigungen erlitten, sondern auch sechs Haͤuser gaͤnzlich einstuͤrzten und vieles Vieh unter ihrem Schutte begruben Am 18. Febr. abends um 5 Uhr verspürte man auch zu Preßburg einige leichte Erdstdße. )

Der verstorbene Herzog von Sachsen Teschen, berechnet in fei⸗ nem 1815 niedergelegten Testamente, sein Vermoͤgen auf ig Mil⸗ lionen Gulden Konv. Muͤnze. Hievon werden, naͤch Abzug der Le⸗ gate ze. dem Erzherzoge Karl K. H als Universal-Erben ungefaͤhr

10 Millionen bleiben Den K. Saͤchsischen Prinzen Anton, Ma und dessen Kindern sind 100, 00 Gulden bermacht, den ider l