1822 / 32 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 14 Mar 1822 18:00:01 GMT) scan diff

321 zugefuͤgt werden sollte. Es konnte hieruͤber jedoch nicht gestimmt! werden, da die zum Stimmen, nothwendige Anzahl nicht

mehr vorhanden war.

Der Polzei⸗Praͤfekt hat einen geschaͤrften Befehl gegen die Zusammen Rottungen auf den Straßen ergehen lassen. Das Kriegs- Gericht von Tours hat den abwesenden Ex⸗Lieutenant Delon, den Sirejean und Condert zum Tode, Mathieu zu 6, Bourru, Element und de Fabert zu zjaͤhriger Gefaͤngnisstrafe ver⸗ urtheilt. Dethieur und Daumery sind freigesprochen. Im Per⸗ sonale der Polizei sind hier bedeutende Veranderungen vorgegan⸗ gen. Bei der Nachricht des Aufruhres in Thouars berathschlag⸗ ten die ehemaligen Vendee⸗ Chefs, ob sie nicht Parthenay fuͤr den Koͤnig besetzen sollten. Die braven Bewohner des Arrondisse— ments Parthenay und Bressuire marschirten in Masse gegen Thouars; in dem Arrondissement von Bressutre allein hatten sich

booo versammelt.

In der Sitzung der Deputirten⸗Kammar vom 2. Maͤrz, trug der Praͤsident den aAsten Artikel des Gesetz⸗Entwurfes über die Rechnung von 1haz, in sofern es den Justiz⸗ u. Finanz- Minister be⸗ traf, der Kammer vor. Er enthaͤlt die Decharge uͤber den Zuschnß von 527,625 Fr. fuͤr den Justiz⸗Minister, um die Unkosten der Kriminal ⸗-Justiz vollig zu decken, und uber den Zuschuß von q„Sim,H8s7 Fr. fuͤr den Finanz⸗Minister fuͤr verschiedene Zweige sei⸗ ner Verwaltung. In dieser Summe war auch das Deficit von Matheo mit 1,389, 50 Fr. begriffen. Die mit Üntersuchung die⸗ ses Gesetz⸗ Entwurfes beauftragte Kommission, hatte vorgeschiggen, daß man uͤber diesen Defekt einen besondern Artikel bilden möchte; Hr. Benjamin Constant verlangte, daß der fuͤr den Justiz⸗Mini⸗ ster vorgeschlagene Zuschuß verweigert werde. Herr de Puymarin widerlegte ihn in einer sehr witzigen Rede, und der Artikel, von dem jedoch die Niederschlagung des Matheoschen Defektes getrennt war, wurde von der Rechten ünd dem Centrum angenommen. Die

Linke stimmte nicht mit.

Das Deficit von Matheo betreffend, behauptete Hr. Duver⸗ gier de Hauranne, daß die Kammer verpflichtet sey, die Königliche Verfugung anzuerkennen, und die Decharge mit 1,889,507 Fr. zu bewilligen. Hierauf erwiderte Hr. de la Bourdonnaye: „Wenn dieser Grundsatz richtig waͤre, so haͤtte die Kammer kein Recht, uͤber die ihr vorgelegten Rechnungen zu richten; sie waͤre nicht einmal da, um das Geschehene gutzuheißen. Niemand ehrt den Willen des Koͤniges mehr als ich; aber ich erkenne auch, aus der Charte, die uns der Koͤnig aus eigenem Willen gab, weit eher seine Gesinnungen, als aus den Verfuͤgungen, welche ihm vielleicht die Minister abgedrungen haben koͤnnten; denn jeder muß die Un— . daß der Konig in alle Details der ihm vorgeleg⸗ ten Verfuͤgungen eindringen konne. Wenn der Fall eintraͤte, daß ein Finanz⸗Minister sich mit Einigen seiner Beamten vereinigte, um eine bedeutende Summe zu unterschlagen, so bedurfte es ja nur nach den, von Hrn. Duvergier de Hauranne geaͤußerten Grund⸗— saͤtzen, daß der Minister eine Verordnung erließe, die den wahren Verbrecher der Verantwortung entzöge, und hiedurch mußte das Desicit durch die Steuerpflichtigen bezahlt werden. Ist der Be⸗

amte des Ministertums strafbar, so muß er zur Verantwortung

vor dem Gerichtshofe gestellt werden; ist der Minister durch seine Nachlaͤssigkeit schuld an dem Desicit, so muß die Kammer das Recht haben, ihn zur Verantwortnng zu ziehen. Ich stimme ge⸗ gen die Bewilligung der verlangten Decharge.“ 26.

Hr. Lains suchte nun den Minister (Kox) zu vertheidigen. Er lobte, daß dieser die Sache nicht dem Rechnungshofe vorge⸗ legt haͤtte, der ihm unfehlbar eine giltige Decharge deshalb gegeben haben wuͤrde, sondern daß er sie vor die Kammer gebracht, und sich ihrer Kritik ausgesetzt habe. Er schloß die Vertheidigung, in⸗ bem er an die Herzen der Mitglieder der Kammer appellirte, wo⸗ bei Hr. de Chauvelin aber meinte, er muͤsse sich an ihren Verstand und nicht an ihre Herzen wenden. Es wurde viel für und wi⸗ der den Artikel gesprochen; als aber Hr. Manuel die Tribune be⸗ steigen wollte, wurde der Schluß der Verhandlung verlangt, Hr. de Chauvelin widersetzte sich, und Herr de la Hourdonnaye, selbst viele Glieder der rechten Seite vereinigten sich hiebei mit der Finken. Da ein zweimaliger Versuch (épreure) ungewis ließ, fo wurde, vbem Reglement nach, die Diskussion bis zur folgenden Sitzung verschoben. .

Der Blitz, eine Zeitschrift, welche ohne Kautionsstellung er⸗ scheint, hat sich die Aufnahme des folgenden Artikels erlaubt; „Anzelge zum Einruͤcken in den Konstitutionel, den Miroir und ven Kourter. General Berton bedient sich dieses Blattes, um die ehrlichen Karbonari, die Bonapartisten ohne Anstellung, die frei⸗ gelassenen oder freisinnigen (lihèrés Gu liboòraux) Galeren⸗Sklaven und alle Arten von Revolutionairs und Mißvergnuͤgten ohne Sold, zu benachrichtigen, daß sie nach Saumur hin Gelegenheit finden werden, ihre guten Gesinnungen zu beweisen und ihren Muth zu entfalten. Der General verspricht ihnen Pluͤnderung im Na⸗ men der Freiheit, Mordbrand im Namen des aufgeklaͤrten Jahr⸗ Hunderts, und bittet dringend, daß sie sich auf diese seine Auffo⸗ gerung möglichst schnelUl einfinden mögen; denn in drei Ta⸗ gen möge es vielleicht schon zu spaͤt seyn. Sie haben sich vor der Abrelse an den General Lafayette zu wenden, von welchem sie ihre Reise⸗Routen empfangen werden, so wie an den, mit Zah⸗ lung zu ihrer Stellung ins Feld beauftragten Banquier. Man erwartet, daß, wenn diese Anzeige einige Wirkung auf die ehrli⸗ chen Leute thut, an welche sie gerichtet ist, die Kammer an go ih⸗ rer Mitglieder verlieren werde“ Es steht nun dahin, ob die Frechheit dieses Artikels ungestraft bleiben wird.

Die Direktion des Theaters des Variétés befindet sich mit der des Theaters der Forte St. Martin iu Rechts- Streite uͤber die Frage, ob Potier, der vor vier Fahren das erstgengnnte Thea⸗ ter verlleß, gegenwartig die Freiheit habe, dahin zurückzukehren, weil Herr Lefeuve, der Direktor, mit dem er kontrahirte, sein Peivilegium den Herrn Merle und Deserre cedirt hat. Diese beiden behaupten nun, daß He Lefeuve lediglich als Bevollmaͤch⸗ tigter der Aktiongirs zu betrachten gewesen, mithin seine Abdan⸗ kung, guf das mit Potier getroffene Engagement ohne allen Ein⸗ fuß sey, dieser ist dagegen der Meinung, durch den Nuͤcktritt zum Thegter des Voariétéès, den Wün chen des Publikums gnuͤgen zu müssen. Man sieht der gerichtlichen Entscheidung mit gespann⸗ tem Interesse entgegen. Potier soll waͤhrend der vier Jahre an genanntem Theater 160,00 Fr gewonnen, die Gesellschaft der Ak⸗

fiongirs dagegen zoo, ooo Fr. eingebüßt haben.

. / . mmm ö . . K

Die agte Ziehung der Pariser Stabt-Obligatiann

1. d. M. ssatt. Marseille, 17. Febr. Ueber den Fall Kassandra; folgende Nachrichten eingekommen. Sieben Monate

Nur der eingetrn Mangel an Mund⸗ und Pulver⸗Vorrath zwang die zur Kapitulation. Der Pascha verletzte, bei seinem Ein Stadt, die beiderseits beschwornen Bedingungen dez und zerstoͤrte Alles mit Feuer und Schwert. Nachde Besatzung in der Festung zuruͤckgelassen, verfolgte er tigen Weg in die Umgebungen, und verheerte daz! In diesem Augenblicke befindet sich derselbe auf dem Ge Ein großer Theil der Bewohner dieses Striches hat licherweise auf die freien Inseln gefluͤchtet. Die zu nen Mönche sind insonderheit der Gegenstand der Wun des Pascha geworden, weil die Muselmaͤnner dieselhe, nicht mit Unrecht, fuͤr Beguͤnstiger der Revolutton höhh Lon don, 2. Maͤrz. Bel Gelegenheit der N Oberhause, die Aenderung der Korngesetze betreff

Graf Lieverpool, daß die Absicht der Bill von 16

den Preis zu steigern, und erinnerte, wie die Lord

silion damals, nachdem die Bill passirt gewesen, gem

daß 80 Schill. das Minimum des Preises bleiben

hingegen das Maximum; wer am richtigsten geurth nun das Haus wahrnehmen. Die große Wirkung! regel, und zwar eine wohlthaͤtige, sey gewesen, di serer Versorgung vom Europaͤischen Kontinent auf zutragen. Den Ausschuß des Unterhauses betreffen, er nicht, daß irgend etwas, was derselbe in Beziehm Korngesetze thun koͤnne, zur Abhilfe der Landnoth werde. Viele, welche den gegenwartigen Stand des wohl erwogen, meinten, daß es, im Fall der Beibehaltung

erden muͤsse. Korn sey jetzt zu 80 Schill. einzuf

Schranke fuͤr den Belauf der Einfuhr; nun waͤren E Meinung, daß dieses nachtheiliger sey, und daß anst gänzlichen Verbotes der Einfuhr, solche unter einer Schranke zu erlauben sey. Die so erhobene R

sen, nur daß die Zulassung durch einen Durchschni von Abgaben zu reguliren sey, so daß man nicht g

sondern der Maßstab der Abgabe als eine regulirende wirke? Er koͤnne nicht vorher bestimmen, was das ande beschließen werde; wenn aber eine Bill, auf ihm gere nenden Regulirungs⸗Grundsaͤtzen gebaut, heruͤber kon er sich vorbehalten, solche zur Erwaͤgung Ihrer Hef pfehlen.

Im Subsidien⸗Ausschuße des Unterhauses uͤbe⸗

rine⸗Anschlage, trug Sir J. Osborn auf die Bewl

559, 650 Pfd. Sterl. fuͤr die Gagen von 21, 000 Sᷓ

13 Monate zu 2 Pfd. Sterl. Schill. an. (Sil

Pfd. Sterl. fuͤr die Kosten des Artillerie⸗Dlenstes Nach mehreren Kritiken von Hrn. Hume u. A

tergeordneten Lords der Admiralität zu kuͤrzen. H daraus eine lange Debatte. Die Ministerial-⸗Beanl Minister selbst wehrten sich tapfer. Der Marq. M dery sagte, er koͤnne nicht in einen Vorschlag willig der Voraussetzung eines uͤbertriebenen Einflusses do diesem Hause beruhe, wenn ein solcher Einfluß nie werde; es werde ein gefahrenschwangeres Beispiel go dennoch ward dasselbe gegeben und die vorgeschlage mit 162 gegen 126 Stimmen beschlossen. Die Opf pfing diesen Ausschlag mit jubelndem Beifalle.

Die Times sagen: „Wir wissen nicht, wie mi tion genug Gluͤck wuͤnschen sollen. Die beiden jun (lay-Iords), an deren Beibehaltung die Minister Existenz hängten, sind durch eine Abstimmung des il abgeschafft. Wir freuen uns nicht so sehr der Nih Minister, als des Sieges des Landes, und daß ein, noch so kleiner Anfang mit den dringend gewun schraͤnkungen gemacht ist.

Auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung fehlt Waizen; nie ist er theurer gewesen, als jetzt.

Bruͤssel, 6. Maͤrz. Se. K. H. der Erbprinz! nien sind aus dem Haag hier eingetroffen. In dl nen der zweiten Kammer im Haag, sind bedeutende gen wider die vorgeschlagene Domainen-Veraͤußehnn hen, welche der Regierung vorgelegt werden sollen,

Dresden, 10. Maͤrz. Des Erzherzoges Ka

Hoh. dem oͤffentliche Blaͤtter gegenwärtig eine saͤhr venue von 18 Mill. Fl. W. W. geben, laͤßt gegend seine weitlaͤuftigen Besitzungen in den Kaiserl. O⸗ Staaten, auf den hiesigen Schaͤfereien, viel Zuchtvie fen; eben so auch der Graf Wrbna.

Die neulich gemeldete Nachricht vom Tode d Saͤngers Cantu hat sich zum Gluͤcke nicht bestaͤtigt—

Frankfurt, 8. Maͤrz. Die heutige Post b von mehreren Seiten die Nachricht der erfolgten klaͤrung Russlands, wovon kuͤrzlich der in Paris 4 Konstitutionel die erste Mittheilung enthielt, die do

Besonnenen sehen mit Recht das ganze Geruͤcht fuͤr

. 16094

Paschas mit starker Macht vor den schwachen Mauern ohne sie uͤberwaͤltigen zu können.

laubt, allein wenn dieser Preis da seyn werde, be

ob es nicht besser seyn wuͤrde, Korn zu jedem Preiss rige eten⸗Kammer gebrachten wichtigeren Anträge bezogen

zäpierhaͤndler an; die Papiere sollen bei dem ersten dann wollen sie kaufen. Dabei hoffen sie in

en ; t 1 underttausende zu verdienen, und darum koͤn— geagsten für die Artikel in fremden Zeitungen, und

e e aferten, die in der Welt Lärm machen muͤssen, ä

. .d. in Wien stattgehabten Ziehung Roth—

„Loofe, sind alle hohe Preise, Fraukfurtern zugefallen. andlungshause Bonn Ho, ooo Fl; an Werthheimer

„, in verschiedenen Prisen an Getz 180,000 Fl. ꝛe.

üars diefer Papiere der bisher auf 113 pCt. stand, j auf 111 pCt. gewichen. Wahr ist es,

m wieder

Privatleute die letzte Fluth dieser Effekten benutzt ha⸗ hre Kapitalien flott zu machen, und daß hiedurch se' Papier in die Haͤnde der Wechsler zuruͤck gestroͤmt Ifestgehalten wird. Diesem Umstande mag wol das „ber Kourse zuzu schreiben seyn. Wie man vernimmt ssen ebenfalls ein neues Anlehn zu 4 pCt. von eini— sahen Gulden eroͤffnet. Die Obligationen, deren groͤß— srernegozirt seyn soll, werden in einigen Tagen aus— perden. ;

h dem hiesigen Journal ist der Fuͤrst Michael Suzzo len angekommen. Nachrichten aus Odessa melden, in dieser Stadt von Fluͤchtlingen aus Konstan— dem Anscheine nach, zur Unterstuͤtzung ihrer Landsleute ammlung von Beitraͤgen, gestiftete Verein geschlossen, von der Regierung Personen ernannt werden sollen, Haben auszutheilen. ö

sinz, 5. Maͤrz. Zwischen hier und Koblenz ist nun— ch eine tägliche Personen⸗Post mittels Eilwagen ein⸗ worden, welche einerseits in Koblenz mit den dort nden und abgehenden Eilwagen von und nach, Trier, d Duͤsseldorf ꝛc., und andererseits von Mainz mit mmenden und abgehenden Eilwagen von und nach tt, in genaue Verbindung gesetzt ist. Eine Person zahlt ng bis Koblenz, einschl. alle Trink- und Biergelder, 7 Fl. nd hat 40 Pfd. Gepaͤck frei. .

nchen, 4. Marz. Die in die vorgestrige Sitzung der

Entschaͤdigung der Schullehrer, wegen der ihnen ent—

dingten Verbote zur unbedingten Freiheit der Einfuhr otto-Kollekten; auf Vereinfachung des Geschaͤft⸗Ganges

saltungs-Sachen; auf allgemeine Brandversicherungs— auf baldige Vorlegung der Betathungs-Gegenstaäͤn— heiten der K. Ministerlen, und auf die schleunige Vor— r verheißenen Nachweisungen uͤber den Finanz-Etat. Theater⸗Gebaͤude in dem Herzog Max⸗Garten ist dazu die Sammlnng der, von den Zoͤglingen der hiesigen „Schule gefertigten Modelle aufzunehmen, und es Plan entworfen werden, wie diese wohluͤberdachte, haltige Austalt, durch eine zweckmaͤßige polytechnische in das buͤrgerliche Leben uͤbergehen koͤnne.

burn gab auf Befragen zu, daß diese Gage gegen ich, 4. März. Der Schweizerische Konsul Verdon⸗ Anschlag um 1 Schill. herabgesetzt worden). Ferner als Grundeigenthuͤmer, an der Spitze eines Vereines, ine landwirthschaftliche Versuch⸗ und Muster⸗A1Anstalt,

iner Gesellschaft von Aktionairs, errichten will. 160

Ferner auf 57,6 Pfd. Sterl. 5 Schill. Du jede zu 1000 Fr. sollen das Stammvermoͤgen bilden; halte und Ausgaben des Admiralitäͤts-Amtes. boo Fr. zahlt man nur goo, indem 100 Ir. statt der neuerte Sir M. Ridley seinen fruͤheren Antrag, ten Jahrzinse zuruͤckbehalten werden; neben dem Zins

Sterl. die hierunter mit begriffen, fuͤr den Geha q i en 15,450 Fr. betragen; uͤberdem ist noch von einer

100 werden jaͤhrlich Praͤmien verloset, die in zwan—

Dividende die Rede. Ueber die Verfassung der Ge— der Aerzte des Kantons Graubuͤndten, giebt eine zu heinende kleine Schrift, naͤhere Auskunft. n, 5. Maͤrz. Folgendes sind die neusten, mit dem letz—⸗ frier eingelaufenen Nachrichten aus Konstantinopel vom E Am 1. Febr. langten mehrere Tartaren des Chur⸗ somit Nachrichten, die uͤber Ali Paschas Schisctsal ket⸗ mehr lassen konnten, in der Hauptstadt an. Ali soll hschid Pascha erklaͤrt haben, daß er entschlossen sey, sich st zu sprengen, wenn der Großherr ihm nicht Verzei— Eicherheit fuͤr sein Leben bewilligen wolle. Man ver⸗ daß die in seinem Pulverthurme mit ihm Eingesperrten fel sinden wuͤrden, die Vollziehung seiner Drohung fn. Diese Neuigkeiten sind bei der Pforte mit großem sgenommen worden. Man betrachtete sie als entscheidend trneren Gang der Operationen in Albanien nnd Moreg. ich Ankunft der Meldungen von Janina wurde der Ent— ißt, den gewesenen Gouverneur der Dardanellen, Meh⸗ ha, als Saraskier und ersten im Kommando nach Chur⸗ ha, mit einem, wie man versichert, sehr wohlgeuͤoten ötorps nach Morea ab usenden, und am 5. Febr. erhielt jan Pascha die offizielle Anzeige von der wirklich erfolg—⸗ lt der Expedition aus den Dardanellen. Sie besteht aus unter Pepeghi Halil Bey's Kommando, und hat 12000 sdungstruppen, die Mehmed Pascha befehliget, an Bord. wurden, in Gegenwart des Sultans und seines Hof⸗ in Linienschiff von 83 Kanonen, zwei Sloops nnd jwei lich große Kanonierschaluppen im Arsenal von Stapel Es scheint gewiß zu seyn, daß gegen Ende Maͤrz eine o Segeln, unter Kommando des Kapudan⸗Pascha, Urchipelagus abgehen, und dieser Großadmiral seine sibord des neuerbauten Linienschiffes, Mansur⸗Liva (Sie⸗ ufpflanzen wird. Die fuͤnf Griechischen Bischoͤfe be⸗ fortwährend in Verhaft. Der Patriarch schickt jeden ihnen, und laͤßt nachfragen, ob sie Anordnungen fur tsen z ertheilen haben. Die Pforte hat dem Griechi⸗ harchen eine betraͤchtltche Summe Geldes zustellen las⸗

ilche zur Reparatur seiner Metropolitan Kirche und Re—

1. den Tumulten im letztverflossenen April Monate beschaͤdiger worden war, zu verwendeu. Der nach

in verschiedene teutsche Blatter uͤbergegangen ist; ls Nuful Emini (Generaliommiffair des Lagers) er

ttah Efendi ist zu seiner Bessimmung abgegangen. Von

324

64. en

eines Denkmales auf Holberg.

St. Petersburg, 26. Febr. Des Kaisers Maj. haben 41 Geistliche verschiedenen Ranges in mehreren Gouvernements, in Anerkenntniß ihrer geleisteten Dienste, violetsammtene Scheitel-Kappen zu verleihen geruhet.

Krajova (Wallachei). (Aus einem Handels⸗Schreiben 15. Febr) Seit 14 Tagen ruͤcken die Tuͤrken mit verstaͤrkter Macht in unsere Gegenden ein. Wir haben in unserm Hause allein go Mann im Quartier, und so sind alle Haͤuser uͤberfuͤllt. Das Elend in unserer Gegend uͤbersteigt alle Begriffe.

Korfu, 12. Febr.! Bei dem Falle des Schlosses von Korinth sollen die Griechen einen Schatz von 24 Millionen Piaster (7),

welchen die Tuͤrken dorthin gefluͤchtet, erobert haben. Hierauf

ruͤckte die ganze Griechische Armee durch den Isthmus von Korinth gegen Livadien und Thessalten vor. Der Sitz der Regierung ward zugleich nach Megara verlegt, und sollte, nachdem das Schloß von Athen am 3. Febr. ebenfalls in die Haͤude der Griechen gefallen,

uächsteus nach Athen selbst kommen. Die Hellenische Regierung

hat einen Sold fuͤr die Matrosen dekretirt, and die verschiedenen

de r einer Regierungs-Verwaltung treten nach und nach ing Semlin, 25. Febr. (Durch außerordentliche Gelegenbeit ; Der Tatar, welcher das gewohnliche Post⸗Felleisen an,, tinopel nach Belgrad bringt, traf gestern daselbst ein, und hatte Briefe aus Konstantinopel bis zum 13. Fehr. Er betätigt die Nachricht von der Auslieferung des furchtbaren Ali Pascha, der wohl an die Türken verrgthen, gber nie von denselben bezwungen werden konnte Da die Privat-Briefe in Belgrad heute nöch nicht ausgetheilt wurden, so beschraͤn kt sich alles vorläufig auf die Aus— age des auz der Hauptstadt gekommenen Tataren. Nach dieser Aussage ist Ali's Kopf von Churschid Pascha durch drei Tataren nach Konstantinopel geschickt worden. Der Sultan befahl, den⸗ selben erst ins Sergil zu bringen, und dann an der Stelle, wo die, Köbfe der Großen des Reiches gewohnlich zur Schau gufge— stellt sind, aufzustecken, nachdem er früher im Triumph auf den Hauptplatzen der Stadt herumgetragen worden feyn würde. Der Jubel der siegtrunkenen Tuͤrken soll beim Anblicke dieses einst fo gefürchteten Hauptes unbeschreiblich gewesen seyn. Ueber die nä—= heren Umstaͤnde seiner Auslieferung sind authentische Berichte abzu⸗ warten es verlautet vor der Hand nur so viel, daß er einen ei ner naͤchsten Berwandten im Wortwechsel ermorden wollte, worauf dieser u. seine eigenen Leute sich seiner bemaͤchtigten, ihm den Kopf abschlugen, u, sein Haupt ins Tuͤrkische Lager sandten. Sein Fall . . fuͤr . ,, Nation, wenn, wie zu glauben steht, seine ungeheuren Reichthuͤmer in die Hände d . , 9 Reichthüuͤmer in die Haͤnde der adrid, 21. Febr. Die Kommission zur Pruͤfun Voll⸗ machten der Abgeordneten, hat solche fast an 5 begründet, angenommen. Nnr bei einigen würden Kusstellungen gemacht, namentlich gegen die in Valladolid erfolgte Wahl des Herzoges del Parque; da derselbe Kammerherr sey, nach der Ver= fassungs Urkunde aber Minister, Stagtsraͤthe und Hof⸗Beamte zu Mitgliedern der Kortes! nicht gewahlt werden konnten. Der Her⸗ zog entgegnete; er habe bei seiner Ernennnng zum Kapftain der Garde du Korps, auf jene Chargen verzichtet und bekleide jetzt we— unden . . . 1 . . daher seiner erfolgten ur itgliede der Kortes nicht nstehe; 36 gen 57 r. i . 27 unte eg ar s he, a . Der bekannte Parteigaͤnger⸗Haͤuptling Manuel Hernandez, ge— nannt Abuelo, war mit 19 seiner Genosfen, , 3 Franziskaner Mönch Leander Hevenes und eine Frauensperson be⸗ fand, zum Tode verurtheilt worden. Der Landesgerichts⸗Hof von Neu-Kastilien, hat dieses Uurtheil in 10 aͤhrige Verbannung nach Afrika für Abuelo und in Hiaͤhrigen Aufenthalt des Mönches Ye⸗ benes in den Kranken⸗-Haͤusern von Ceuta verwandelt; die brigen sind, mit Ausnahme Weniger, völlig frei gesprochen. Der Ver faser, des bisher in Franzoͤsischer Sprache hier erschienenen Tag⸗ Blattes, le Regulateur, namens Chapuis, hat sich nach Lisa bon

wr // . r J . K 3 11?

.

.

n n, ,

*

8

k