1822 / 34 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 19 Mar 1822 18:00:01 GMT) scan diff

ist in Steuer- Erlaß von 1855 Rthlrn, 28 Sar verwilligt, und

dem armen Taglöhner Krippendoörf, welcher den Herzog von Braun⸗ schweig in der Schlacht führte, außer einigen früheren Geschen⸗ ken, auch ein Civil⸗-Versorg⸗Schein ertheilt worden.

Erfurt. Mehrere Aerzte des hiesigen Reg. Bezirkes zeichnen sich durch vorzuͤgliche Thaͤtigkeit beim Impf⸗Geschaͤft aus. Un⸗ ter anderen hat der Doktor Naveau zu Muͤhlhausen, sich es zum Gesetz gemacht, Reiche und Arme untentgeltlich zu impfen, und so von dem Heilgeschaͤft selbst den entferntesten Gedanken von Ei⸗ gennutz abzuweisen. Ueber das (in No. 32 d. 3. beretts vorlaͤu⸗ fig erwaͤhnte) am 3. d M. hier ausgebrochene Feuer, folgendes Raͤhere:; Ungeachtet der großen Windstille gingen in kurzem 10 Wohnhaͤuser und 2 Hinterhaͤuser und Staͤlle in Rauch auf. Blos nach der Feuerversicherungs⸗Summe betraͤgt der Schaden 21, 900 Thaler. Sas Unglück ware noch vlel großer geworden, haͤtte die hiesige Garnison nicht unit zwegmaßiger unermuͤdeter Thaͤtigkeit eingegriffen, und waͤre aus der Nachbaärschaft nicht schnell bedeu⸗ tende Hilfe gekommen. Außer den zweckmaͤßigen Anordnungen und der unermuͤdeten Ausdauer des General von Loͤbell, hat die Stadt der ausgezeichneten Thätigkeit des Ingenieur vom Platze, Hauptmann von Fehrentheil, des Majors von Cisnewski und des Sergeanten Thurndecker von der Zten Komp. des 31. Infant. Re⸗ giments sehr viel zu verdanken. Eben so verdienen der Soldat Feldmann vom 3aten Regiment, der Lehrer Theerbach am hiesigen Gymnasium, der Zimmermeister Kopp und der Backer Kaͤmmer ei⸗ ner ehrenvollen Erwaͤhnung. Die Spruͤtze von dem, zwei Postmei⸗ len entfernten Weimar, halte den Weg hieher in 1 Stunden zu⸗— ruͤckgelegt, und es waren uͤberhaupt mehr als 50 Spruͤtzen von fremden Orten vorhanden. Leider haben der Lientenant von Ja⸗ rotzty vom 3isten Infant Regimente, und der unteroffieier Goͤpel im Rettungs⸗Eifer ihr Leben verloren; sie wurden von einem einstüͤrzenden Giebel erschlagen. Den 4. nachmittags wur⸗ den sie unter Begleitung des ganzen Officier Korps, der sammtli⸗ chen Geistlichkeit, der Regierung, des Magistrats, der Stadtver⸗ ordneten, saͤmmtlicher Beamten und der angesehensten Burger, unter Glocken-Gelaute zur Ruhe gebracht An ihrem Grabe sprach der Konsistortal⸗Rath Herrmann, der Generalitaͤt und dem ganzen Milltair den Dank der Regierung, des Magistrats und der Huͤrger— schaft fuͤr ihre aufopfernde Thaͤtigkeit innigst aus. Fuͤr die hin⸗ terlaßene Wittwe des ꝛ. Göpel ist zeitlebens anstaͤndige Fuͤrsorge getroffen. ö

Paumwollene Stuhlwaaren, und besonders Leder der hiesigen Fabriken, sind auf der letzten Braunschweiger Messe sehr gesucht worden. Die Wrederaufhilfe des Gymnasiums zu Schleusingen, durch Anstellung der fehlenden Lehrer, hat im ganzen Kreise ali⸗ gemeine Freude verbreitet, und die wohlthaͤtige Unterstuͤtzung, durch welche dies ermoglicht ward, wird innig und daukhar verehrt,

ĩ Koblenz. Außer den, in Nr 25. d. 3. Seite 2235 im Arti⸗ kel Koblenz benannten Pflanzen fand man im Fehr, folgende in hiesiger Gegend im Freien bluͤhend: Cochlearia officinalis, Leu- goyvum vernum, Gorylus avellana, Leontodon taraxacum,

TkRlaspi bursa pastoris, Viola tricolor, die Baumknospen ent⸗ wickeln sich immer mehr. Bei Kochem war auf einem Felde an der Sonnenseite der Raps schon erbluͤht, und hatte Saamenscho— ten von Fingerlaͤnge.

Liegnitz, 12. Maͤrz. . von fru heftig aus Westen, und um 3 Uhr nachmittags erhuh sich ein fuͤrch⸗ ferlicher Orkan, den ein hefttg herandringendes Gewitter verur— sachte. Um halb a Uhr erfolgte ein heftiger Blitz und Donner. Schlag, welchem bald darauf unter Hagel und Schneegesiober ein wetter folgte; dieser schlug in die Kirche zu n. L. Frauen ein. IMnfaͤnglich glaubte Jeder, der Wetterstrahl, der an dem einen Thurm hinunter gefahren war, und aus ber Thur des Haupt Einganges einen Span losgerissen hatte, habe nicht gezundet, als plotzlich der Schreckensruß; „Feuer“ unsre Blicke nach dem vom Blitz getroffenen spitzen Thurme zog, der unter dem Knopfe brann⸗ fe. Wegen der engen Bauart des Thurmes konnte man dem Feuer nicht beikommen, welches nach dem Einsturze des Thurmes das Dach der Kirche ergris und es ebenfalls in Asche legte. Als heut gegen Morgen der Brandgiebel über dem Altar einstůrzte/ erstruͤmmerte derselbe das Gewölbe der Kirche, und die Flamme, erfaßte den Altar, der feiner seltenen Bauart wegen dem kennt⸗ nißreichen Beobachter nicht uninteressent war. Die Kirche selbst ist eine der aͤltesten Schlesiens; sie zaͤhlt üͤber Joo Jahre. In ihr verrichtete Herzog Heinrich der Fromme seine Andacht, als er 1241 den Tataren bei Wahlstatt entgegen zog. ; .

Auch in einen der Schloß Thuüͤrme, denselben welcher bereits vor 190 Jahren getroffen wurde, fuhr der Blitzstrahl einige Sekun⸗ den fruher hinein, verlor jedoch durch den Ableiter an seiner Schaͤd⸗ lichkeit und zuͤndete daher nicht. .

Marienwerder 1. Maͤrz. Zum Roggen⸗-Ankauf fuͤr Lan⸗ desherrliche Rechnung, sind an das hiesige Regierungs⸗Departement 137,00 Nthlr. überwiesen und rößtentheils verwendet. Die woöhlthaͤtige Absicht dieser Maßregel wird von den Grundbesitzern der ganzen Provinz mit lautem Danke anerkannt.

Ohlau (Reg. Bez. Breslau). Hr. v. Wenzky auf Lorzen⸗ dorf hat der evangelischen Kirche zu Gaulau 500 Rthlr. zur Ver⸗ besserung des Prediger⸗Gehaltes vermacht. . .

Oppeln. Der Betrieb der Zink⸗Hätten wird thaäͤtig fortge— setzt. Im hiesigen Reg. Bezirke sind im v, J. fuͤr Kirchen und Schulen S631 Rthlr. 21 Gr. 7 f und zu anderen wohlthaͤtigen Zwecken od Rthlr. 4 Gr. 6 Pf. durch Schenkungen und Ver— maͤchtnisse ausgesetzt worden.

Warendorf (Reg. Bez. Muͤnster), 10. Maͤrz. Zum Neu⸗

der Schule in Westkirchen, hat der Buͤrgermeister Harier

b ö. Rthlr. Pr. Kour. geschenkt.

Wechsel⸗ und Geld⸗Kourse.

Hamburg, 12. Maͤrz. Amsterdam k. S. 106 pCt. 2 Mon. 1065 pEt. mit besser zu lassen London E. S. 36 Schill. Den., ß Mon. 36 Schill. Den; mit Den. bes— ser zu lassen. Paris 3 Mon. at. Schill, Bordeaux 2 Mon. 255 Schill. zu haben. Kopenhagen k. S. 252 pCt. Breslau 6 Wochen 4077 Schill. 2 Mon. zum not. Kours

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Gestern stuͤrmte es schon von fruͤh an

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begehrt. Wien in effectiv 6 Wochen 1475 pCt., in elfectiv 6 Wochen 147 pCt. 2 Mon. zum not. Kon gehrt. Augsburg 6 Wochen 14753 pEt.R,‚, Fran

2

Leipzig z. W. 46 pCt. St. Petersburg 8 Ne Schill. wenig Umsatz. ; Louisd'or 11 Mrk. 25 Schill. zu haben. Holl. ten, neue fehlen. Gold al marco 10173 Schill. zu Daͤn. Grob Kourant 1255 pCt. Hamb. Grob) 1235 pCt. Fein Silber 2V Mrk. 10 Schill. zu ha Silber in Sort. 13 L. 5 G. 4 14 L. 9 G. 27 Mrk. 10 Preußische Muͤnze 7 Mrk. 4 Schill. zu lassen.

Mrk. Bko. Geld. Preuß. Englische 2 836 pCt Geld und Briefe. Norwegische Anleihe à 5 pCt., 84 pCt. Bris pCt. Geld. Daͤnische Anleihe erste pCt., desgl. 5 pCtg. von

79

lnleihe z. C. von 37 Schill

Abtheilung à 6 pCt. Zinse 3000 Mrk. 823. 63 pCt. desgl. 817 . 834 pCt. ohne Umsatz. Oestr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr. kont. Fl., pr. Dec. 123 . 113 Fl.; Metalliques pr. kont. Fl., auf Zeit 757 Fl., Geld und Briefe. l Paris, 9. Maͤrz. Ein Monat.

——

Briefe. Geld. Briefe.

8

Amsterdam Hamburg Berlin London Mailand Wien ellect. Augsburg St. Petersb. Frankfurt 4 . k Bordeaux ö

972 56 9 2 6 * 133

3F. 576.

p . p. . ons. Jouissance vom 22. 70 C. 75 C. 65 C. 7

& 758 lktien Jouissance vom

5pCt, K

63 v 5 . Bank⸗J 8 (S ö , kli darin? 8 1sr .. l 25. Stadt-⸗Obligationen Jor lssance vom Jan. 1822. London 3 Mon. à 7 Rthl.

M a

) thlr. 12

2 Mon. 54 pCt. zu lassen. Augsvurg * Mon pCt., Frankfurt a. M. 2 Mon. 4 1045 pCt., 20 Er. Mon. à 105, pCt. zu haben. St. P z Wochen dato à 26 pCt. Briefe, 273 pCt. Geld.

3 pCt. Briefe, 33 pCt. Geld. Preuß mien-Scheine à 995 pCt., Staats-Schuld-Scht n pCt. zu lassen. Norwegische Anl. vom Kours n 853 pCt. zu haben, 85 pCt. Geld. Engl. Anleihe ] Geld. DOestr. 5 pCtg. Obligationen pr. Kassa i Briefe, 8iz pCt. Geld, auf Zeit inkl. 1 pCt. Briefe. Oestr. Loose à 100 Fl. pr. liefern à 121 pCt. Briefe, 120 pCt. Geld.

Rn g liche C han fp

Sonnab. 16. Maͤrz. Im Opern⸗Hause: Die von Orleans, romant. Tragödie in 5 Abtheil., von

Sonnt. 17. Maͤrz. Jm Opern-⸗Hause: Das Ta Drama in 3 Abtheil.,‚, von Kotzebue. Hierauf: e Neiseabentheuer, Posse in 8 Abtheil. (Hr. Walter, w herz. Hoftheater zu Karlsruhe: Staberl.)

Im Schauspiel⸗Hause: Der Diener zweier Henn spiel in 2

sie

2 Abtheil.,‚, (Herr Meaubert, vom Großhi Hoftheater zu Mecklenburg-Strelitz: Truffaldino. ); er Lugner und sein Sohn, Posse in 1 Aufzuge. (6h bert: Herr v. Crack) Und: Das Geheimniß, Sin 1èAnfzuge. Wegen Unpaͤßlichkeit der Dmlle. Gemmel, kann let, Aschenbrsddel, an diesem Tage nicht gegeben Mont. 18. März. Im Schau spiel-Hause: zu male wiederholt: Der Bürgermeister von Saardam, zwei Peter, Lustsp. in 3 Abtheilungen, mit Tanz, vo herzogl. Badenschen Mlnisterigl-⸗Sektetair, Herrn N Karlsruhe. Hierauf der Dorfbarbier, kom. Singspiel zuge. Musik von Schenk. (Hr. Walter: Adam. Hi

Meteorologische

Barometer Therm. Hygr. Wind 6375

Wittern

sternklar, stille 7 hell, dunstig, F hell, etw. Etreiff sternklar, ange ĩgebr Him̃. Rf./ hell, dünne E

laue angenehl

Reda

13. Maͤrz. 14. Maͤrz

15. Maͤrz. ;

Gedruckt hei Hayn.

66

ern ruhig fortgesetzt. Mon. lichen Bewegung nicht den Predigten, denen niemand ult. Duaßohnen gezwungen ist, ein Ende zu machen, sondern viel— den Pairs Schrecken einzujagen, damit sie das Gesetz

Preß ver ter Darum war! ane des Tumultes aus den Winkelstraßen, welche nach

ele ache und den Augustinern fuͤhren, nach dem Platze

ndern Hilfsmittel bedarf, um das Ansehen des Koͤniges zewoͤhnlich, uͤber das Gesetz, welches die Ministerial—

bas recht ist, wenig Lehrreiches dar. Das Einzige, was . seyn kann, ist die Strenge, mit welcher die J. , . 7. die Pairs-Kammer behandelt, fuͤr wel⸗

it der Decaze schen Pairs Vermehrung, immer Scho—

Beobachtungen hirs-Kammer gestimmt hatte, laͤßt Diejenigen, welche

nig Tagen naher aufklaͤren wird.

boese heit des Streites uͤber die Frage, kraft wel— 9. Ludwig XVIII. die Charte gegeben habe, soll der hend gesagt haben: Die Herrn wollen meine Toch— einer Mutter machen.

den Lesern der Staatszeitung durften vielleicht Manche

Allge

Wochen 1487 pCt. 2 Mon. zum not. Koöurs zu ha

meine

len ßtsche Staats-Zeitung.

Preuß. Praͤmienscheine 1927 Mrk. Bko. Brief, ö

Stück. Berlin, Dien stag den

mtliche Nachrichten. KRKronik des Tages.

Koͤnigl. Majestaͤt haben Allerhoͤchst geruhet, den ver— len Praͤsidenten Son Klevenow, Ben, ihm den , len, und zum Beweise des Anerkenntnisses

des Ober⸗Landes-Gerichtes zu Magde— auf sein Ansuchen in den Ruhestand d zur eise d k seiner treu en Dienste eine betrachtliche Pension zu bewilligen, an

p.Ptelle aber den Praͤsidenten des ber⸗Landes Gerichtes zor, Freiherrn von Manteuffel dem Ober⸗-Landes⸗ K zu Magdeburg vorzusetzen.

Hire i st: Der Russisch Kaiserl. Feldjaͤger Griboff, als nech St. Petersburg. Kaiserl. Sestreichsche Kabinets-Kourier Furlani, nach

eit ung s⸗ Nachrichten. A u

ee a n H. Nachdem durch eine, von dem Praͤsi⸗

Envier unterzeichnete Verordnung des Königl. Unter— Fathes, die Vorlesungen der Rechtsschule am 6. suspen⸗ Eden waren, haben die Studenten⸗Unruhen wieder am

d 9. fortgedauert,ohne daß das Volk, mit Ausnahme Gesindels, daran Theil genommen hatte. Die Missio—

en ihre Fasten⸗Predigten in der Kirche St. Eustache 9 1 1657 . Rin ö . 2 z 1 2 noir der Augustiner-Kirche, (aux petits péres) vor zahlreichen

Auch war der ganze Zweck dieser

Preßvergehen nicht annehmen moͤchten.

neyleve nahe beim Luxenburg, verlegt worden, wo die ße Sitzungen halten. Am 7. wollten die jungen Solonen in sburg eindringen um den Gesetzgebern eine Lektion zu ge— Mese hatten die aͤußeren Thuͤren verschließen lassen, und luhig uͤber das Gesetz, welches mit einer Mehrheit Etimmen angenommen ward. Die Minister waren

Abschied in den huldreichsten Ausdruͤckeń

igten Maͤrz 1822.

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—— „5

C . 1554 /

lichen Orden ausgegan worden. In Frankreich Beifall, die sich nicht d Erbauung und

setzten.

9 sro * 4 1 2 2987* * 6 hlossen, wenn das Bastard'sche Amendement, welches

spergehen vor die Assisen verwieß, durchgegangen ware,

k“, von ihren Vorfahren angegebene Gesetz zuruͤckzu— um zu zeigen, daß ein kraͤftiges Ministerium, unter, ich die guten Gesinnungen der Majoritaͤt der Nation uͤberwiegenden Talente der royalistischen Schriftsteller,

len, als der bestehenden Gesetze. der Deputirten⸗Kammer stritt man sich am 6. 7. und

z

dr

p von 1820 gutheißt.

X s ö . Fuͤr unsere Leser bietet dieser der Parteien,

bei welchen es gar nicht darauf an—

igt hatte. Fortdauer der Studenten-Bewegungen, auch nach—

4 Athmosphäre Frankreichs kennen, vermuthen, daß irgend etwas Anderem zusammenhangen; was

Ewigkeit!“ Daß Predigten, der wirkten, begreift sich. protestantischen Laͤndern lebt,

ueber die Missionen in Frankreich.

von den Missionen, deren seit einiger Zeit in den

I FEhI ; Eh savez- vous ce que c'est que I'Eternité? C'est une

pendule, dout le balancier dit et redit san . sans ces , m,. se ces deux mots

. Ja mais, effroyable volution, u s s'ecri

un repronvé s'ecrie: Ou

est- il? Et la voix 6 , l' Eternit è!

le

dans silence des tombeauxa: Tou jours *

toujours! Er toujours, pendant cet

autre miessrable lui répond: