1822 / 40 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 02 Apr 1822 18:00:01 GMT) scan diff

401 . der Gewerbe und des Ha 2 . . Vorlage der Grun Gren cher. zweck maͤßige Einrichtung der Armee, zu Ersparung von Millionen und zu Erleichterung der Volkslasten. Der Antrag auf Vereidung des Militair⸗Standes auf die Verfassung des Rem ches wurde, als zur Vorlegung an die Kammer, nicht gefiguet⸗ rtannt. Zürich, 20. Maͤrz. Hr. Wynn, der Konig! Großöori⸗ tannische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Mini ster bei der Eidgenossenschaft, uͤberreichte am 16. [ein * lau bigungsschreiben Sr. Exz. dem Hrn. Buͤrgermeister von Rein— hard, Präͤsidenten der Tagsatzung, und kehrte d

Tag nach Bern zuruͤck ö

gh en, 20. Mar; Der hier eingetroffene Geh. Rath von Tatitscheff ist mit dem Karakter eines außerordentlichen Bevoll⸗ mäͤchtigten bekleidet, und von Sr. Maj dem Kaiser von Nußland beauftragt, in Einverstaͤndnisse mit den Kabinetten von Qesterreich und England, alle, mit der Würde die ; vertragliche Mittel zu versuchen, um das gute Vernehmen mit der Pforte herzustellen. Rußland verlangt, nur die Vollziehung der Verträge, kraft deren die Türken vor allem die Moldau und Wal sachei raͤumen, und Hospodare gan die Spitze der Regierung dieser beiden Fuͤrstenthuͤmer stellen müssen, Bis jetzt sind die An. des Divans über diese Frage ausweichend, und dessen Handlungen wenig befriedigend gewesen Rußland fuͤhlt unterdessen aue Nach⸗ theile des Krieges, ohne dessen Vortheile zu genießen, da seit n als sechs Monaten zahlreiche, an den Graͤnzen der Turkei zusam⸗ mengezogene Armeen, bedeutende Ausgaben erfodern, wahrend die Einkünfte durch die Stockung des Handels der oͤstlichen Provinzen geschwaͤcht sind. ĩ

Ein Steiermärksches junges Landmaͤdchen zu

am 1. März, mit seltener Ent schlossenheit, einen

Pfund wog. . 56 . . Triest, 14. Maͤrz. Neue Briefe aus Korfu bestaͤtigen die Nachrichten aus Moreg von der Niederlage der, Tuͤrkischen Ar⸗ nada. Kolokotroni soll die Türken bei ihrer Landung am Vorge— birge Pappa bei Patras angegriffen, und aufs Haupt geschlagen haben. Die Flotte der Türken soll nun im Meerbusen von Le— panto blokirt feyn, das (Griechen⸗Korps aber auf der Kuͤste Bat⸗ terien bauen, um sie zu Wasser und zu Lande anzugreifen. Die Vorstellungen im großen Theater

Venedig, 1s. Maͤrz. or fen Theate dellè Fenice sind mit einer, zum Besten der Armen dieser Stadt Ein Gemaͤlde eines hiesigen

gegebenen, geschlossen worden. ü eines jungen Malers, Ceeilio Rizzardini, erregt ligemeine Bewunde⸗ rung. Selbiges ist fur die Kirche della Madonna della lihera zu Pieenza bestimmt, und hat zum Gegenstan de die Beseeltng, ne ser Stadt von der Pest durch die heilige Jungfrau, auf Fuͤrbitte des heiligen Peter d Aleantara. Livorno, 7. Maͤrz. Am 5. Fe Ali, Paschg von Janina, seine Laufbahn, Er, in seine zoo, odo Pfund Pulver bringen lassen. In diesen Pulver⸗Thurm hatte er seine Gattin Vasili eingeschlossen, und er selbst begab sich sulpbiefes ofsenene Grab zur Nachtzeit, um dort dert uh zu. fte gen. In dem Kloster, wohin sich früher Ali, auf Ansuchen des Ch rschid Pascha begab cha

ndels, durch Aufhebung der Binnen-3511e halb zu Darmstadt berathenen Busdes; ien zu einem allgemeinen bürgerlichen

mee, zu Ersparung

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Graden, erlegte olf/ der 85

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Febr. um 5 Uhr abends, beschloß Er hatte in seine Feste

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getragen.

dessen landfluͤchtig, liches Gefaͤngniß verwandel en folgenden 9e . rene nieder, un ausgeworf ganz geräumt.

ae,, 5 haben vom ig. bis 21. es maͤchtigen Monarchen n 1

Tage, wie leichte halbe Elle hoch. worten

bisher von Bewohnern des

2 it mehr

alt ist und sich vor zwei Er hat noch kein graues Haar,

, hatte jener im Jahre 1812 den Pasch von Dervino verhungern lassen. Churschid Pascha suchte den Ali durch Taͤuschung zu überlisten, damit er sein Fort, welches nach fortwaͤhrend von feinen Treuen vertheidigt witrhe, ihm uͤberg he. Er gab daher vor, daß der Sultan ihm Pardon ertheilen wolle, wenn er besagtes Fort von den S

einigen raͤumen lasse. Ein treuer Diener Ali, namens Selim, stgnd immer mit brennen der Lunte bei dem Pulver in der Feste. Ali ließ sich endlich taͤu chen; er uberréichte Churschid die Hälfte eines Selim die andere Haͤlfte Geht“ sagte

Ringes, wovon bei fich trug. „Geht“ sagte Ali, „zu die⸗ sem treuen Diener und er wird Euch die Feste uͤbergeben.“ Alt war unterdessen in

seinem Kloster ganz ruhig. Bald darauf trat Hassan Pascha zu ihm.

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Schnell, wie ein Jüngling, erhob sich der alte Löwe und griff nach seinen Nistolen im Guͤrtel. „Halti“ rief er, „was bringt Ihr?“ Hassan erwiderte; „den Fir⸗ man Sr. Hoheit. Unterwerft Euch dem Schicksale: betet zu Gott und dem Propheten; Euer Haupt. wird verlangt“ Alt ließ ihn nicht vollenden. „Mein Kopf“ rief er mit schaͤumender Wuth, „ergiebt sich nicht so leicht! Er schießt seine Pistolen ab, wovon Haffan und mehrere getroffen werden, greift darauf. zu Flinten And hrückt auch diese auf sie ab. Doch plötzlich trifft auch ihn eine Kugel, und eine zweite durchbohrt ihm die Brust. Er fiel und rief einem seiner Getreuen zu: „Laufe, Freund; toͤdte Vasili,/ damit sie nicht die Beute dieser Hunde werde. . Rom, 14. Marz. Um den beschwerlichen Dienst der hiesigen Buͤrger⸗Garde in etwas zu erleichtern, ist ein Edikt des Stgatt⸗ Serretariats bekannt gemacht, worden, welchem zufolge auch die Banquiers, Handelszleute und alle Dikasterianten, mit Ausnahme der Geistlichen einen Theil der Burger Garde in Zukunft aus⸗ machen; nur genießen die Dikastertanten uͤberhaupt, und die Ban⸗ uterz und Kaufleute im speziellen Verhinderungsfalle das Necht, ich vertreten zu lassen. Bas durch diese Stellvertzetung einflie⸗ ende Geld it zur Verguͤtung fuͤr jene Gardisten bestimmt, welche fuͤr die Zahlenden Dienste leisten.

Negpel, 6. Maͤrz. Der K. DVerorhnung vom 16. v. M. ge⸗ maͤß, durfen alie die' welche wegen der politischen Vorfaͤlle im Julius 2g2a0 sich aus den K. Stagten entfernt haben, ohne speztelle Rönigl. Begnadigung nicht zurückkehren. Die Uebertreter, so wie Alle, welches sich ohne gehörige Vorweise befinden und in der Ab⸗ sicht, Unruhen ain n, c an die erstern anschließen, werden mit der Tobesstrafe belegt, die von einem Kriegsgerschte verhängt und binnen 2 Stunden vollzogen wird. Ihre K. Hoheit die Erbprinzessin naͤhert sich ihrer zehnten Entbindung. Der Professor der Hebammenkunst, Michelaeci, ein Florentiner, ist deshalb hier angekommen. Mehrere Journale haben behauptet, daß der Mar⸗ chefe Dragonetti aus Palermo hieher gekommen, und hier arretirt worden sey. Dies ist unrichtig: Dragonetti hat sich von seinem dermaligen Wohnorte Aquila nie entfernt. Die Zahl der Qester— reichschen Truppen in Sizilien beläuft sich dermals auf 12, oo0 Mann.

Die jaͤngsten Nachrichten aus Sizilien sind vollkemmen beru⸗ . Der General⸗Statthalter von Sizilien, Furst di Cuto, rühmt besonders die kraftige Mitwirkung des Feldmarschal⸗Lieute⸗ nants Grafen von Walmoden, und der Oesterreichschen Truppen, welche sich um die schnelle Wiederherstellung der Ruhe höchst ver⸗ ent gemacht haben.

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Nach dem Diario di Rema hat Mehemet Ali Pascha , den Katholiken nicht nur erlaubt, ein Hospital zu

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Aegypter banen,

zur Aufnahme solcher Individuen ihres Glaubens, wel

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mit ansteckenden Krankheiten behaftet, in Alexandrien einlauf

sondern auch 9. Maͤrz.

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Turin, 9. de Ambrosiis sind a

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Palermo, 25. Febr. brochenen Gewitter fuhr ein d toͤdtete den Steuermann,

sen hatte. Die Gerb Es befanden sich unter

Kopenhagen, 25. Maͤrz. Auf dem 6600 Fu sields ⸗Idckel in Island, der seit d. J. Dec. v. J., vulkat

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ihnen 365 waffenfaͤhige ß hohen Schn

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unden; achtzig Pfund schwe Feder⸗Baͤlle, ltiger Aschregen bedeckte die

Der Kaiserl. Russische Minister offentlichen Aufklaͤrung, Fürst Galliezon, hat dem Koͤnigl. Pol schen Minister⸗Staats-⸗Sekretair, Grafen von Sobolewski, fuͤr bnigreiches Polen eingegangen

5i,„6o7 Fl. Poln. betragenden Beitrage zur Unterstüzung der n amilien, oͤffentlich gedankt,

Rußland gefluͤchteten Griechischen F öffen Im benachbarten Dorfe Wichradz lebt ein Hirt, der 109 ) i Jahren zum drittenmale verheurathet. Zaͤhne sind vollzäh

und seine

en mehrere angeseh ene Mäͤ

alte Polnische Kleidung wir s zufolge, schmů

t Polnischen Mh

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War scha u, 25. Maͤrz.

und gesund. In Lemberg hab die Üebereinkunft getroffen, die anzulegen. Toiletten⸗Depeschen aus Parie fich die dortigen Damen beim Reiten jezt mi à Ia Poniato vis ki.

Von der Du na, 14. Maͤrt vor. In einigen Tagen kommen zu Riga 5 hie bis Reval die Ruͤsten besetzen, an. Nach heure Transporte Munition. .

St. Petersburg, 19. Maͤrz. An 37 bei verschieden en Regim tern der Armee an gestellte Beltgeistliche, ist das Brustkreuz ver hen worden.

18e Der General⸗Lieutenant O Befehl, an der Spitze des ganzen Russischen Heeres. . . . Naͤchstenz wird, wie es heißt, eine Ausruͤstung folgen. ö V Frau v. Kruͤdener ist noch imm

Alle Russische Truppen ri Regimenter Kavale Odessa gehen un

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ppermann steht, auf Kaf Ingenieur⸗Departements

Flotte

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er bei uns. In ihrer Wohnung wir jedem Vormittage Gottesdienst unter Knie⸗Verbeugung abgehalt Rach deffen Beendigung werden alle anwesende Arme, die sich aus al Konfesstonen zahlreich dazu einfinden, unentgeltlich gespeiset und amt bebeutenden milden Gaben entlassen. Unter der Adbmi stration des Civil⸗ Gouverneurs v. Pestel, fanden in Sibislen rere Bedrückungen statt: die desfallsigen Beschwerden erreich das Ohr des Kaisers Maj; der General- Gouverneur v. Speran erhielt sofort den Auftrag zur strengsten Untersuchung Einige Beamte wurden höchst steaffaͤllig gefunden, und nach dem G ihrer Vergehungen, theils vom Dienste auf immer

zu Erstattung der verübten Erpressungen und Veruntreuun derurtheilt, theils den Krimingl-Gerichten zur strengsten Ahnd übergeben. Herr von Pestel ist seiner bisher bekleideten Str

Aemter entlassen. . ö Böttcher von Odessa, setzt seine s

Der Superintendent Ddessg seit mehreren Wochen begonnenen religieusen Abend vortt schen Hauptsch

zweimal wöchentlich im Hause der hiesigen teut ort. . Moskau, 9. Maͤrz. Die in der Moldau und Wallachei tonnirende Tuürktsche Armee schaͤtzt man guf 25000 Mann, g tentheils Asfaten. Vins ihrer Kavalerie-⸗Regimenter manoeuvmn nach Angabe eines Augenzeugen, auf Eseln. ;

Am ganzen linken Dongu⸗ Ufer soll in Bessarabien die h gers Roth 'einen hohen Grad erreicht haben. Die Janitsch weigern sich, aus Konstantinopel zu marschiren, .

Die Pforte hat an alle Europätsche Paschg s die stren Befehle erlassen, alle in ihren Paschaliks sich befindende waff] hige junge Mannschaft zu werben und in den Wassen zu uͤben

Der von der Central-Regierung in Moreg zu ihrem ö denten erwählte Füͤrst Kargdscha, war fruher Hozpodar der, lachei, und entging vor einigen Jahren durch seine eilige F aus Bucharest, den ihm vom Sultan nachgesandten Spaͤhern seinen Köpf nach Konstantinopel bringen sollten, Er entkam] lich mit allen seinen Schaͤtzen, und hielt sich seitdem in ver benen Gegenden Europass, namentlich zu Pisa, auf.

Konstantinbpel, 6. Febr. Als der Kopf des Ali ö. von Faning hier ankam, spendete der Sultan viele Gnaden zeigungen, kaufte Gefangene im Bagno los,seßte ein ig Arm auf freien Fuß, und legte auf alle ersinnliche Art seine F an! den Tag. Am meisten wurde jedoch der Gegner deß Ali

cha bedacht; Se. Hoh. hat ihn zum Chan (Furst, gleichsam

von Geblät, da sich der Sultan selbst Chan nennt; und Gel Gouverneur von! Numellen ernannt, und ertheilte ihm h schraͤnkte Vollmachten in seinem Wirkungs Kreise, Mit dem gebrachten Kopfe des Ali wurden zugleich dessen Kaftan und

bel, (welcher lertere auf vier Millionen Pigster geschaͤnt win der Handgriff mit den geößten Digmanten hesetzt ist, dem herrn Kͤberreicht. Der Werth des Kaftgns wird-sogar auf 12

lionen angegeben! Dagegen aber soll der Schatz in Janing oo Mill. Piaster betragen, weshalb einige meinen, Churschid scha habe sich den größten Theil davon zugeeignet. Durch Untergang Ali Pascha's wird Churschids Armee⸗Korps, das Behauptung der Pforte 30,0 Mann stark seyn soll, dispo und kann nun gegen Morena agiren. Der Divan scheint dah

einer baldigen Unterdrückung der Griechischen Insurrektion mehr zu zweifeln. Es heißt, der Kapudan Pascha werde naͤl mit einer zweiten Abtheilung von 40 Schiffen, nach dem Arch

gus absegeln. ; imenter Artillerie mit 40 Stücken brechen in

Zwei Reg gen Tagen nach der, von den Persern angegriffenen Graͤnze

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Der Advokat Malinporno und der Pfart Rebellen zum Tode verurtheilt; jener ist und diesem ward die Todesstrafe in lebenslaͤn

In einem am 24. 8d. in der Nacht au Blitzstrahl auf die K. Fregatte 8 der eben das Senkt er haben nun ihr altes Quart

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gen waͤhrend dieser meilenweit herum, und ein sch ganze Gegend des Kraters ch

entfernt, th

here Mittel zur Besaͤnftigung der Gemuͤther anzuwenden fuͤr gut

Ind Lucena erklaͤrten die Minister, daß theils keine amtlichen Be⸗

kgen im Falle widerrechtlichen Erkenntnisses, die gesetzliche Strafe

Hefaͤltig alle i

selbst os harte Thaler zu diesem Unternehmen

um 40sten Stuͤcke der Allgemei

vom 2ten

1612 nicht Feuer gespiee lkanische Ausbrüche siatt

Smyrna, 8. Febr. Demetrius Hypsilantt soll nicht die ge⸗ unge Achtung unter den Griechen genteßen, und feine ganz Pacht blos aus 3o0 Mann, ohne Uniform, ohne Sold, und

aum zur Haͤlfte bewaßnet.

Madrid, 11. Maͤrz. Der Koͤnig hat, nach Rückgabe des, it dem Veto bezeichneten Gesetzes, wegen Aufhebung der grund⸗ errlichen Rechte, den Kortes einen neuen, dem allgemeinen Be⸗ en entsprechen deren Gesetz⸗ Entwurf über diesen Gegenstand zu⸗ ertigen lassen. Lange und heftige Debatten, in Betreff des, gen den Kriegskommissair Velasco stattgehabten Prozesses, wegen erausgabe einer Schrift: „Schildwache gegen die Republikaner“, slten die Sitzung vom gten. Der Prozeß war in erster In⸗— anz von dem Auditeur des General-Kaptraneates von Neu⸗Kasti⸗ en instruirt, in zweiter Instanz an das Special Kriegs- und Harine⸗ Tribunal von Kadir verwiesen, und der Angeklagte von iesem freigesprochen werden. Dies Erkenntniß, einer Verletzung er Gesetze und der offentlichen Ordnung deschuldigt, ward den sortes vorgelegt. Nach den heftigsten iskusstonen entwickelten ch die beiden Fragen: ob der Inüruktions-Michter zur Verant⸗ grtung zu ziehen sey mit 12 Stimmen gegen 2 verneint, nd ob gegen die Mitglieder des vorgenannten Gerichtes, wegen s Erkenntnisses zweiter Instanz zu verfahren, mit 106 Stim⸗ n gegen 23 bejaht. Im 9. legten 33 Deputirte den Antrag vor: jegen der, in den Provinzen eingetretenen Unruhen und Umtriebe egen das verfassungsmaͤßige System, und wegen der, in Folge derselben lattgehabten Verhaftungen angesehener Bürger, die Minister des snneren, des Krieges und der Justiz aufzuföodern, den Kortes uͤber sen Ursprung dieser Begebenheiten Aufschluͤß zu geben. Beschlos— en, daß die genannten Minister noch an demselben Tage in er außerordentlichen A bend-⸗Sitzung der Kortes sich einfinden sollen; Nles geschah; der Minister des Inneren erklärte auf Befragen lber den Grund der letzten Unruhen in Baccellona, daß solche wuich ein Mißverstaͤndniß zwischen dem Militatr⸗Gouverneur und her National⸗Miliz herbeigefuͤhrt worden; ersterer sey der Meinung ewefen, daß, den bestehenden Reglements zufolge, die Miltzen sei⸗ fem unmittelbaren Refehle untergeordnet seyen, was diefe dage⸗ en durch ihre Ossiejere u, besonders durch den Obersten Cosig be⸗ ritten. Jiese Mißhelligkeit sey noch dadurch erhöht worden daß einige Mili⸗-Offictere, die wahrend der Verheerungen des Gelben Fiebers lie Stadt verlgssen hatten, und durch andere Individuen zur Er altung des Dienstes erseßt worden waren, bei ihrer Zurkckunft en Wiedereintritt in ihre Stellen verlangt haͤtten, der ihnen von den zefehlshabern und den eingeruͤckten Offieleren versagt worden sey. Nach balesung der dieserhalb dem Gouvernement zugegangenen Be⸗ chte, tadelten mehrere Abgeordnete die Maßregeln der Negie—⸗ Lg die nur immer die Lehre des unbedingten Gehorsams als Brundsatz aufstelle, und in Barcellona, wie in Sevilla, keine an⸗

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ehalten habe, als scharf geladene Kan

len habe, arf geladene Kanonen gegen das Volk auf⸗ fahren. In Betreff der Ereignisse in Murcia, Orense, 1 schte eingegangen, theils die Gerichts Behörden mi ü te gangen, theil östs Behörden mit den noͤthigen ntersuchungen beschaͤftigt seyen. Die stattgehabte . ö schetzder Patrioten sey allerdings zu beklagen, indessen werde, enn diese Maßregel sich nicht rechtfertige, ihre Unschuld unstrei⸗ h durch die Gerichts-Behörden an den Tag gelegt werden, wo⸗

r Richter eintreten werde. Die Sitzung waͤhrte bis n it⸗ rnacht und endigte mit dem geschünsfe ph, * . dicht Erstattung uͤber die Lage der Nation, die von den Mint en vorgelegten Dokumente und abgegebenen muͤndlichen Erklaͤ⸗ nag gi 9 fat mat an benutzen solle. Bisher bestand nur eine einzige Diligencia correa

traße von Frankreich nach Madrid. Seit Anfang 5. a . sn auch nach Sevilla, Toledo c. eigene Poßkkutschen, fär m0 Per— nen eingerichtet und mit 6 Maulthieren bespannt.

Lissabon, 5. Maͤrz. Der Minister des Auswaͤrti . 56. Maͤr n . rtigen hat ir eine Note des Koͤnigl. Großbritannischen n,, söelegt, die verschiedene Abaͤnderungen des Zoll⸗Tarifs von Bra⸗ . zum Zwecke hat. Als dringend, an die Spezial⸗Kommission . as Handelswesen. In der gestrigen Sitzung erklaͤrte der n,, n,, daß die Untersuchung gegen den Grafen dos f in Bahia beendiget sey, und die desfallsigen Verhandlungen 6 Gabarre „Konception“ hieher gesendet werden wurden. 6 schon einmal verlesene Motion, den Staatsrath verant⸗ ; ch zu machn, und die Mitglieder desselben abzusetzen, weil ö e re,. Aemtern Personen in Vorschlag gebracht worden, . Anhaͤnglichkeit an die Verfassung vervaͤchtig zu seyn scheine ach aͤußerst lebhaften Diskussionen vertagt worden. ;

Algier, 298. Febr. Hier ist Alles ruhig, da kei zri

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ckezie bedeutende Christen⸗Kaufleute ß sind. tan Sill hn

1 stark, und wird vom Dey aufs genaueste beobachtet, da er

söengn ist, sie wuͤrde ihn ermorden, wenn sich eine Gelegenheit

ö. arbdte. Der Dey verlaͤßt seine feste Restdenz fast niemals, r jeden Angriff auf seine Person abweisen kaun, und entfernt

* m verdaͤchtige Leute. Nur von seiner Familie ist

. . en, und es duͤrfte ihm daher gelingen, langer als seine gaͤnger auf seinem Posten zu bleiben. Jetzt regiert er schon 4

*

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nen Preußischen Staats⸗Zeitung

April 1822.

Kap Hayti, 20. Jan. Die Kaffee⸗Ernte faͤllt nicht sehr er⸗ giehig aus, und der Artikel ist hier im . Die . des Kafees nimmt ab, weil jeder Neger, der fruͤher durch Christoph (König Heinrich) mit Gewalt zur Arbeit gezwungen wurde, jetzt mäßig bleibt und lieber von Früchten lebt. Es giebt selbst in der Vaͤhe vom Kap, Kaffee⸗Baͤume, die ganz mit Goheu umwachsen sind und deren Frucht am Stamme verfault. Die Regierung thut ö . n , dagegen scheint man sich üͤᷣ ö au ⸗Prince esser auf da 26. Landes zu verstehen. ren,, ,,

Handel s⸗ Ber i

wesentlich beitrug. Auf Kolonial-Wagren wurde viel abgeschlos—

besonders auf Kaffee, Zucker, Kakao, Gewuͤrznelken und Pfeffer. Baumwolle noch immer niedrig im Preise. Indigo und Farbehoͤlzer fanden guten Absatz. In weißen Weinen, einige Geschaͤfte; in Brantwein mehr.

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Aach en. Hier hat sich ein Verein zu unterstuͤh . durftiger junger Leute, welche die ö en ,, Duͤren desuchen, oder kuͤnftig einmal besuchen wollen, gebildet, und bereits seine Verfassung ünd Geschaͤftsfüͤhrung durch specielle, in der Versammlung der ordentlichen Mitglieder entworfene Statu⸗ ten geordnet und gesichert. Zur Oberleitung dieses Vereines ist der Reg Chef⸗Praͤsident, Hr. v. Reimann, gewaͤylt worden. Swinemünde, **. Maͤrz. Dogleich es im verflossenen, durch eine seltene Witterung ausgezeichneten Winter, mehrmals heftig gesturmt hat, so haben doch die neuen Hafen⸗Werke an der Mündung der Swine, nur ganz unbedeutenden Schaden gelitten, Ylter uc hen hh h el fs reh L g fern e le af, . . ? ei Sc d . tern, ein⸗ und auslaufen. chf m,,

Berichte über den Gesundheits⸗-Zustand Inneren des Reiches, vom r..

Königsberg Du Ce nr g sberg. Sterblichkeit unter den Men ( , ungewoͤhnlich; herrschende Krankheiten haben el af e n Gumbinnen. Im Oletzker Kreise, hrachen die natuͤ ö. . n, , ,, alle nen,, . . . eiter 2 rei ĩ 5 * n . en Verbreitung dieses Uebels Schran⸗ II. Westpreußen. Danzig. Die Masern u. das Scharlach⸗Fieber zei jedoch haben sie keine bedeutende Sa ,, in er G s, Marienwerder. Die rheumatischen und katarrhalischen Krankheiten haben sich im Verlaufe des Monats vermehrt, und 5 . , , . Leuten in gefaͤhrliche Lungen⸗ 1sgeartet; im allgemeinen i aber sehr maͤßig verblieben. ? ö potsdam Es he cht? il en an h ĩ ; e en gallichte und Nerven⸗ Fieber Entzündungen und Masern; letztere haben an ö Seer . 2 . . an, ,, 9e Katarrhalisch⸗rheumatische Krankheits⸗Formen hitzige Gichtfieber, Brust Entzuͤndungen, Gallen⸗K . ö den am allgemelnstẽn beobachtet. 6 6 Stettin. Die, KMnuthcken mn ic hr umatif in. Die Krankheiten mit rheumatischen un = lischen Beschwerden dauern noch fort, ih . a . besseren Karakter angenommen. Bei Kindern ist der Husten fast allgemein, jedoch mehr mit Schleim⸗Anhaͤufungen verbunden, als zum Entzüͤndlichen geneigt. Der Scharlach Ausschlag hat sich auch wieder gezeigt, war bisher jedoch gutartig. Köslin. Ale Ausschlg, Krankhelten, welche im Laufe des Januars im Fuͤrstenthumer Kr. herrschten, dauern in den mei⸗ sten Ortschaften noch fort. Um hiesigen Ort grassiren unter den Kindern die Roͤtheln, u. in Lauenburg nebst diesen auch die Ma⸗ sern. Auch hat sich in der Gegend von Lauenburg der Keichhusten noch nicht gelegt. Das Scharlach-Fieber in Ruschwitz bei Stolpe , , ,. ng gen n sind 18 Kinder davon befallen. In ershaf Büuürstenthu . m, sind die naturlichen Menschen⸗ Stralsund. Vorherrschend bleiben: Katarr und Husten, die öfters hartnaͤckig und langwierig , Brust⸗ Hals- und unterleibs⸗ Entzündungen, rheumatische Fieber 9. Durchfaͤlle. Auch zeigten sich Ausschlags- Krankheiten, als Windblattern, Nessel⸗Ausschlag und Blasen⸗Fieber, die jedoch nicht epidemisch waren. Der Karakter der Krankheiten war der katarrhalisch⸗ oder rheumatisch⸗entzuͤndliche, nicht selten mit ga⸗ strischen oder gallichten Zustaͤnden komplizirt. Die Mortalität war

re; für einen Dey von Algier eine ungewohnlich lange Zeit!

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größer, als in dem verflossenen Monate.