1822 / 42 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 06 Apr 1822 18:00:01 GMT) scan diff

421 . einer ganz anderen Kategorie als die übrigen; er erscheint nicht in

der Versammlung. Wenn Königliche Kommissarien kommen, so sißen sie nach den Ministern auf derselben oder auf der links kor⸗

respondirenden Bank. . 4 folgende Namen. Die Doctrinaire, jetzt auf we⸗

Man bemerke noch . w nige Personen besch raͤnkt, als Royer Collard, Ganilh, Delessert, Cour⸗ entweder mit der

voister u. a. sitzen so, daß sie, ohne daß es sehr auffglle, linken Seite ober mit dem rechten Centrum simmen können, Her Shawl Fabrikant Ternaur, ein redlicher Mann von beschraͤnkten Talenten, behauptet auch durch seinen Sitz eine gewisse Ungbhaͤn⸗ igkeit, nähert sich aber sehr der linken, mit welcher er in so fern hmpathistet, als er keinen, andern Adel will, giebt; er fuͤrchtet sich aber eben so sehr vor einem Zustande, wo die Generale die Gewalt haben würden, als er die Ordnung der Dinge haßt, wo der Stand des Kaufmanns zwar einen sehr acht⸗ baren Rang einnimmt, aber doch unter Adel und Gelehrsamkeit steht. Ternaur ist Chef einer eigenen kleinen Partei von etwa 20 Deyuticten, welche behaupten, Rohyalisten zu seyn. Die Dectri⸗ nairs, deren Chef, Roher Collard, ein unbezweifelter Royalist ist, und der kleine Terngursche Trupp (la rëantion LTernaux), bilden die einzige redliche Opposition, nach Art derjenigen, die im Eng— lischen Parlament Statt hat; eine Oppositton, die nicht am Um⸗ sturze der bestehenden Verfassung arbeitet, sondern blos dahin trachtet, sich und ihren Freunden Einfluß zu verschaffen, und ihr System an die Stelle des von den Ministern befolgten, zu setzen. Auch Frangais de Nantes, glaubt, als einer von Bunngparte s Ministern, auf der Linken sitzen zu muͤssen, doch ist er zu redlich gesinnt, um mit Con stant, Manuel u. Lafayette zu stimmen; er sitzt ganz allein auf

einer Bank. Auffallend ist es, daß die Elsaßischen Deputirten, mit

Ausnahme von dreien, entweder auf der linken Seite oder hei den metaphysischen Doctrinairs sitzen; so sind vom Niederrheine der Erminister Lambrechts (ein Niederlaͤnder', der Kaufmann Hu⸗ mann, Brackenhoffer, der Baron Tuͤrkheim (ehemaliger Maire von Straßburg, und spaͤter Finanz⸗Minister im Großherzogthum Baden), der Kaufmann Saglio; vom Oberrheine der diesem Lande fremde Bignon, der Marquis Levoyer vArgenson (Besitzer der bei Befort gelegenen ehemeligen Mazarinschen Guͤter, deren Erbin, ein Fraͤulein irn die Mutter des Herzogs von Broglie, er ge⸗ heurathet hat), der Arzt Koechlin aus Mühlhausen. Der sechste Straßburger Deputirte, Renouard de Bussiere, gehort zur Rechten; von den W anderen Ober⸗Elsaßern, der Ex⸗Siegelbewahrer de Serre zur Rechten, und Moll zum Centrum. Man merke auch noch die Stelle des Grafen Vaublane (in der 488emblée 16gialative von 1791, der größte aller Redner unter dem Namen Vtiennot Vau⸗ blanc), er sitzt zwischen der rechten Seite und dem rechten Cen⸗ trum; die Meinungen dieses würdigen Greises naͤhern sich jedoch mehr den Gesinnungen der aͤußersten Rechten.“)

Marseille, 9. Marz. Auf einem, gestern von hier nach Hydra abgesegelten Schiffe befanden sich, ein Grieche, ein Fran— zose, ein Holländer, ein Schweizer, der Schwedische Artillerie— Kapitain Asting und zwei Amerikaner. Zu gleicher Bestim— mung geht morgen ein anderes Schiff unter Segel, das neun— zehn Teutsche an Bord hat.

Ein am 2. Deebr. von Buenos Ayres abgesegeltes und gestern hier eingelaufenes Schiff bringt folgende Details uͤber Lima. General San Martin ward als Befreier in Triumpf auf— genommen. Der Vice⸗Koͤnig fluͤchtete sich mit seinen Truppe in die Gebirge, wo ein kleines royalistisches Korps sich gesetzt hatte. Alle Kreolen, die wegen Schwache oder Krankheit ihm nicht folgen konnten, wurden auf seinen Befehl getöotet, um nicht Menschen sich im Ruͤcken zu lassen, welche die Anzahl seiner Feinde vermehren koͤnnten. Wenige Tagemaͤrsche von Lima, bevor noch die Berge erreicht waren, ergab sich schon ein Verlust von 5oo Mann an Ausreißern und Todten; von Munition und Artillerie waren die Truppen gänzlich entbloͤßt. Viele, die dem Vice⸗-Koͤnige gefolgt sind, haben große Reich⸗ thümer aus Lima mit sich genommen, daher denn auch San Hin en die Verfolgung moͤglichst beeilt. Die große Menge gefallenen Schnees verhindert die Verbindung zwischen Lima und Buenos Ayres. Die in mehreren Gegenden Sud— Amerikas eingetretene strenge Kalte, ist eine seltene Natur-Er— scheinung, und wird von den Ingebornen Perus und Chilis fuͤr hoͤchst traurig in ihren Folgen gehalten.

London, 26. Maͤrz. Gestern brachte Lord J. Russell eine Petition des bekannten Hauptmanns Romeo, wegen nicht hinlaͤnglich ihm gewordener Belohnung seiner, der Brittischen Regierung, auf Sizilien geleisteten Dienste ein. Den letzten Nachrichten aus Irland zufolge, scheinen die Maßregeln der Reglerung zu Herstellung der Ruhe ihre heilsame Wirkung aͤußern zu wollen. Der Unfug wider die Dresch-Ma— schlnen hat leider noch nicht ganz aufgehoͤrt. Die Schottischen Manufakturen sind seit vielen Jahren nicht so beschäͤftigt, als jetzt Se. Majestaͤt, heißt es, werden die⸗ ses Jahr Schottland nicht mit ihrem Besuche beehren. Zwi— 6 hier und Portsmouth wird, sagt man, eine Telegraphen—

eihe, unter Aufsicht von See⸗Lieutenants, errichtet werden. In Hydepark ist, dem Hause des Herzoges von Wellington gegenuber, der Platz zu dem Waterloo-Denkmal abgesteckt

Man verbessere auf dem beiliegenden lithographischen Abdrucke rin, , ,, 1 nke Seite, erste Rei Gte. F var, me, ,, eihe, der Name oy muß nke Seite, fünfte Reihe, desgleichen Ginau; der De⸗ putirte heißt Lefevre- Ginau (ein ,

Linkes Centrum, hinterste Reihe. Das Wort Mayenne muß eingeklammert seyn. Es bedeutet, daß der Deputirte Belau- ney aus dem Mayenne⸗Departement ist, zum Unterschiede des e,, . . Orne⸗Departement.

e entrum, zweite Reihe hint Nini⸗ st ern, statt Larnelle lefe man n, , ,

Rechtes Centrum, hinterste Reihe, lies: Clausel de Coussergue. .

Rechte Seite, vierte Reihe: Crosolles de Flamarens, l. Flumarens.

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als den Reichthum

schaftlich beigelegt werden. . Im Unterhause nannte der Oberst Davies es einen Misth

schen, jetzt im Hanndverschen Dienste Besoldung von England erhielten

worden. Bonapartes Grab auf St. Helena wird noch von einem Lieutenant und funfzehn Mann bewacht, und mand darf ohne Special-Erlaubniß Longwood besuchen Aus Havanna wird vom Anfange Februars gemeldet, daß Kastell von Vera-Cruz sich noch halte; General D zwingt die Bewohner der Stadt durch Drohung, ihm natlich eine Geldsumme zur Bezahlung seiner vorzuschießen. Jturbide hat Mexiko fuͤr unabhängig unter konstitutionellen Herrschaft K. Ferdinands VII. erklart versichert dabei, daß man ihm selbst die Krone angeboten

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habe sie aber, da ihm keine Herrschsucht leite, ausgeschlan Sir Thomas Maitlands Adresse an das Jonische . 5

lament scheint anzudeuten, daß, wenn die Jonier e griech

und ohne großes Aufsehen, den

sich mit

Insurgenten verbunden hatten, die Regierung vielleicht

*

Notiz davon genommen haben wuͤrde; aber als sp

hellen Tage, in Masse, mit Waffen in der Hand, zu dene . chen uͤhergingen, da mußte sich die Regierung ins Mitt

gen, indem die Tuͤrken, wegen unsrer Parteilichkeit si Griechen, Vorstellungen machten, und England in den dacht kam, die Insurrektions- Flamme zu nahen. Hiesige Blatter sagen: Se Maj unser Koͤnig hah zu einer zweiten Vermaͤhlung entschlossen. Bei dem gelinden Winter fehlt es hier an Eis; es her ein Schooner nach Bergen gesegelt, um eine Ladun ses Luxus-Beduͤrfnisses von dort zu holen. Des Kaisers von Rußland Maj. soll, wegen Ankauf prachtvollen, von dem verstorbenen Könige gesammelten thek zu Buckingham⸗-House, in Unterhandlung stehen. Bis zur Mitte v. M. schien alles Krieg anden wollen. Befehle wurden von St. Petersburg aus erl daß sich die Armee schlagfertig halten solle, und die hieß es, marschirten nach denjenigen Punkten, wo dei Angriff zu erwarten stehe. Aber zufolge der letzten Naq ten hat sich der, Divan bereit erklart, sein Ohr weiseren! schlagen zu leihen. In Wien wird, wie wir hoͤren, wichtige Angelegenheit beendigt, und wir duͤrfen mit Besth heit hoffen, daß der Krieg werde vermieden und Alles fr

daß Offictere auf halben Sold im Auslande Hienste nehmen ten. Ihm sey sogar bekannt, daß ein Franzoͤsischer Unten

und zwei Officiere der Franzöͤsischen Garde diese Zahlung ben

Hauptsaͤchlich finde man aber, daß Offticere, die fruͤher im ? sich befaͤnden, doch Man muͤsse von einem zier auf Kalk bay verlangen, daß er weder ein fremdes ( noch Militair⸗Amt annehme. Der Krtegs-Sekeetaäͤr, Lord Pal ston, erwiderte darauf, daß fruher schon etwas aͤhnliches n

den worven sey. Ein Krieg mit Hannover gehöre eben nicht Gebiet der Weahrscheinlichketten, und was die Officiere der schen Legion betreffe, so sey ihnen der halbe Sold eigens durch Atte des Parlaments zugesichert worden. Sie koͤnnten zum? in England nicht einberufen werden, weil sie Auslaͤnder, gleich ünterthanen desselben Monarchen seyen. Sir C. Long, noch hinzu, vaß, wenn man die Namen der Offteiere mittt wolle, welche fremden Monarchen dienten, ihnen der halbe Soh zogen werden würde. Herr Hume faßte diese Aeußerung auf wollte diejentgen Besitzer vom halben Sold, welche etwa hetligen Stand getreten seyen over treten würden, mit zu gezaͤhlt wissen, die fremden Maͤchten dienen; allein Sit C. erwiderte, daß davon nichts in den Kriegzsartikein stehe. ; Hamburg, 2. April. Die kostbaren Aegyptische terthuͤmer, welche der Koͤnigl. Preuß. General Menu v.

nutoli, auf seiner wissenschaf

in Triest angekommen, und von dort hieher gesandt sollten, sind ein Raub der Wellen geworden; das Schif

sie an Bord hatte, ging zwischen Helgoland und Kurth. Panier Eurer Bereinigung empfangen; es i

Kisten D

bei einem heftigen Sturme zu Grunde. Einige Mumien trieben an der Kuͤste von Balje im Herzogt Bremen ans Land. Die Strand, Raͤuber öffneten die & erschracken aber nicht wenig, als sie todte Menschen darin den, und begruben sie augenblicklich. Spaͤterhin sind Mumien wieder ausgegraben und an die Preußischen den ausgeliefert worden. Der General selbst hat seine reise von Venedig aus zu Lande angetreten.

Stellt man die Zahl der Buchhändler, welche im ger Meß⸗Katalog aufgeführt sind, als Maßstab des ge Lebens in verschledenen Städten auf, so ergiebt sich fol Verhaͤltniß. In den Seestaͤdten Luͤbeck, Koͤnigsberg, Ha Altona, Bremen, Kopenhagen und Riga, zählt man 4 Bewohner und 29 Buchhandlungen; folglich kommen an Buchhandlung 14,000 Menschen. In den Landstaͤdten burg, Muͤnchen, Regensburg, Frankfurt a. M., Ulm, 9 gart, Manheim, Wien, Prag, Preßburg, Oedenburg, & burg, Berlin, Basel, Aachen, Freiburg im Breisgau, H ver, Luͤneburg und Nuͤrnberg aber, zaͤhlt man 897,00 wohner und 162 Buchhandlungen, folglich kommen au Buchhandlung, 5537 Menschen. (Indessen duͤrfte, selbst vorstehende Angaben in Zahlen, alle ihre Richtigkeit h das daraus gezogene Resultat um so unzuverlaͤßiger als jede Buchhandlung bekanntlich nicht allein die Be ihres Wohnortes, sondern auch die ihrer Umgegend, chern versieht, u. als besonders die in den oben genannten Staͤdten befindlichen Handlungen, einen bedeutenden V Vertrieb nach England, Frankreich, Holland, Rußland,“ mark, Schweden und Amerika haben.)

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der Französtschen Angestellten gesagt, aher nicht begründer horde deß liren ließe

Fte Ehre bezeigt

lichen Reise in Aegypten ren“ hr ö. . 43 : eren Ihr Euch heute Syrien gesammelt hatte, und welche von Alexandrien gl In n,

yen. * treu, daß es zwischen Rußland und der Tuͤrkei zu kei⸗ fiche kommen werde. „Ist“ faͤhrt er fort, „dieser Friede zbgeschlossen, so laßt Alles glauben, daß man dem Unwe⸗ srchiwelagus bald ein Ende machen werde. Scerauber be⸗ n denselben, und wenn sie die Franzoͤsische und Englische espekttren, so geschieht dies einzig aus der Furcht, welche ute dieser heiden Nationen ihnen einzufldßen geeignet Destreichsches Schiff wurde von den Griechen der In⸗ sower beleidigt, welche, wie es heißt, Tuͤrken zu morden

vom gten April 1

Der hiesize Zuschauer vom 8. Febr bleibt der

die sich als Paffagiere auf diesem Schiffe befanden. Die umstande sind noch nicht recht veékannt; allein eine Oest⸗ Fregatte und Brigg sind von hier in der Absicht abgesegelt, nd Stelle Rechenschaft uͤber diese Frevelthat zu verlan⸗

os, 23. Jan. Bei der Einnahme von Akrokorinth fanden er einen Schatz von mehr als 209 Mill. Turtischer Piauner. eichthuͤmer gehörten vorzuͤglich der alten, überaus reichen des Bei voͤn Korinth, Keamel, dessen Besitzungen sich r das Korinthische hinaus ins Gebiet von Megara, Argoö⸗ streckten. Ihre Einkuͤnfte betrugen uber zwei Milltynen Keamel Ber hatte, bei Ausbruch der Revolution, seine in die Eitadelle, die fuͤr unuͤberwindlich galt, gefluͤchtet. theil der Beute der Burg von Korinth wurde unter die

n Truppen vertheilt; der Rest floß in die Kasse der Re⸗

rfu, 22. Febr. Die Festung Retimo auf Kandien ist von tern genommen. drid, 18. Maͤrz. z. benachrichtigen lassen, daß am folgenden Tage das zte hn von Asturien, an dessen Spitze Riego, am 1. Jan. 1820 Cabezas die Verfasfung proklamirte, die Hauptstadt passi⸗ nach dem Willen Sr. Maj. vor dem Verfassungs⸗-Steine hesliren würde, mit dem Hinzufügen, daß Se. Maj es gern den, wenn man das Batalllon auch an dem Pallaste der Die Versammlung beschloß, daß eine ion des Regimentes vor der Barre erscheinen solle, um molar der Verfassungs-Urkunde und den, statt der Fahnen, Spanische Armee bestimmten Löwen, feierlich in Empfang en. Am 16. rückte das Bataillon, wie in Triumpf, ein; er Theil der Bewohner Madrtds, war demselben bis weit Stadt entgegen gezogen: am St. V höre der ganzen Garnison, und eine Deputation jedes ein⸗ Truüppenthetles, zur Bewillkommung des Bataillons aufge⸗ Haffelbe marschirte vor dem Pallaste der Kortes in Parade ö sandte die befohlne Deputation in die Bersammlung, Vice Praͤstdent Riegos Sessel eingenommen hatte. Nach= Konnnandenr den Dank des Bataillons fuͤr die demselben hatte, erwiderte der Vi ce Praͤsident: „Es kein angenehmerer Auftrag mir werden, als im Namen der rtretung zu den Helden zu sprechen, die zuerst ihre Stimme Freiheik des Vaterlandes erhuten. Durch die Auszeich⸗ erfreut, gieht die Versammlung der duch einen Beweis seiner Hochachtung fuͤr Euer Beneh⸗ Las Cabezas. Nehmet dieses Buch, die kostéare Urkunde Wiedervereines und unseres ewigen Gluͤckes. Ihr werdet nicht der s ist der durch seine Kraft und Majestäͤt Ehrfurcht gebie= we. Bataillon von Asturten! Moͤge der schuͤtzende Genius heit stets über Euch walten, während der Dank und die gen des Vaterlandes Euch uberall begleiten werden.“ Bei gnahme des in ein Behaͤltniß von Änakardien-Holz geleg— fassungs-Buches, hielt der Kommandeur den vom Regi⸗ ufbewahrten Sabel Riegos emror, und sprach: „Der frete hat nichts, was sich mit dem kostbaren Geschenke der Ur⸗ nserer Grundgeseße vergleichen laßt; doch sey es dem zwei⸗ ällon von Asturien erlaubt, in Erwiderung eines so un⸗ en Kleinodes, dieses Schwert anzubieten, das der Held von ezas trug, als er den ersten Ruf ver Freiheit erhub. Ich e es, im Namen des Korps, den Vaͤtern des Vaterlandes.“ e Deputation der Kortes begab sich in den Kreis des Ba— und überreichte demselben den Löwen, mit angemessener hkeit. Es ist beschlossen, daß der uͤbergebene Saͤbel dem

liego selbst zuruͤckgestellt werden soll, um ihn zur Verthei⸗

des Vaterlandes zu gebrauchen; die Nation behaͤlt sich Eigenthums⸗-Recht vor, kraft dessen der Sabel nach Rte⸗ de in dem National-Depot denkwuͤrdiger Waffen, die zur Nigung der Rechte Spaniens gedient, aufbewahrt werden le Worte „Eigenthum des Vaterlandes“ sollen auf der des Saͤbels eingegraben werden. Der Bericht der Kom⸗ über die am 9. ü. 10. vorgefallenen Unruhen, ist der Kom⸗

uͤbergeben, die eine Uebersicht von der jetzigen Lage des

liefern soll. Der vormalige Minister Canga Arguelles,

verlas den Bericht der Finanz Kom⸗

putirter von Asturien, verla Minister

über die vom Ina zerwaltungs Zweig l rag der Abgaben, n nicht entsprochen hat. Zur Abhilfe dessen schlaͤgt die Kom⸗ außerordentliche Einschraͤnkungen vor; sie will die Ausga⸗

überhaupt 500 Millionen Realen herabgesetzt wissen, als

tragen noch die alte Spanische, rothe Kokarde. darauf aufmerksam gemacht worden.

Das Gouvernement hatte die Kortes

Stogler, sitzt in welem gefangen.

Vincent-Thore waren die

uͤbergebene Denkschrift; efert höͤchst traurige Resultate, weil den Voraussetzungen der vorijaͤhrigen

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en Stucke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

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2.

wieviel das Königreich, bei der jetzigen Lage der Dinge, nur bezah⸗ len konne; unter anderen Ersparnissen will sie die Ausfuͤhrung des neuen Plans zu Gunsten des offentlichen Unterrichtes, in so weit ausgesetzt seyn lassen, als dadurch eine Vermehrung der Ausgaben he , , i. n . aller nicht dringend noͤthigen jaften; die Einstellung der Pensions⸗Za

. g der Pensions⸗Zahlungen an Fremde

Der bisherige Minister des Ueberseeischen, Don Bodega, hat seine Dimission genommen; Se. Maj. haben an dessen Stelle den Er⸗Yeputirten B. Clemenelg ernannt.

Der Vorschlag, daß kein Mitglied der Kortes waͤhrend der Dauer seiner Funktionen, unter irgend einem Vorwande, ein Mi⸗ nisterial⸗Buüreau vesuchen duͤrfe, ist nach heftigen Debatten mit 6 gegen 48 Stimmen durchgegangen.

Der Kriegs⸗Minister trug bei den Kortes darauf an, die Staͤrke der Armee auf 67woo0 Mann zu bringen, die bei der jegigen Lage der Dinge, wo alle Europaische Mächte ansehnliche Heere unter⸗ bielten, erfoderlich sey. An die Kriegs⸗Kommisston.

Se. Maj; empfingen heute, am Vortage des Namens Festes Ihrer Maj. der Königin, die Aufwartung des diplomatischen Korps und der Minister in Aranjuez.

Die Domestiken im Pallaste des Koͤniges und der Infanten die Kortes sind

Ltssabon, 10. Maäͤrß. Zu Rio Janeiro werden eine Fre⸗ gatte und eine Korvette ausgeruͤstet, um den Kronxrinzen von Brasilien hteher zu führen.

Die Kortes haben nunmehr dekretirt, daß alle Preß⸗Vergehen von einer Jury gerichtet werden sollen.

Der vormalige Gouverneur der Azoren, General⸗Lieutenant Stogler, sitzt r Mit dem letzten Schiffe von Nio Janeiro sind dessen, an den Grafen dos Arces, ehemaligem See⸗Minister, gerichtete Briefe an die Kortes eingesandt wor⸗ den. Diese Briefe enthalten einen Bericht uͤber die strengen

Maßregeln, die Stokler genommen habe, um die Aufruͤhrer (die

Konstituttonenen) in Zaum zu halten.

Auf dem Balle, dem der Konig am 26. v. M. beiwohnte, sagte derselhe unter anderen zu Hrn. Borges Carneiro: „Auch ich habe diesen Tag gefetert:; ich hahe einen zum Tode Verurtheilten be⸗ gnadigt.“ Der Volks⸗Nepraͤsentant antwortete: „Oieses Vorrecht,

Sire, ist der schonste Edelstein in Ihrer Kron, wenn Ihre Gnade

segnet, 2 k e ,,

In der Sitzung vom 14. Febr. wurden dem Könige, fuͤr d Kosten der feierlichen Heisetzung der verstorbenen 6 kuh welche auf den 20. Marz angeordnert ist, 10,000 Crusados votirt.

Räio Janeiro, 15. Jan. Als der Entschluß des Prinzen, Brasitien nicht zu veriassen, bekannt wurde, protestirten die Portu= gisischen Truppen dagegen. Der Besehlshaber derselben, Gen. Avales, legte im Unwillen uͤber diesen Protest, seinen Posten nieder, an des⸗ sen Stelle ernannte der Kronßrin; den Gen. Corrade, einen Brast⸗ lier. Diese vom Militair, als verfassungswidrig angesehene Ernen⸗ nung, vermehrte die Unzufriedenheit des Militgirs so sehr, daß der Prinz sie zurücknehmen mußte. Am 121. abends wurde der Prinz im Schauspiel von den Portug. Truppen insultirt. Er sandte um Mitternacht seine Gemahlin und Kinder nach Sta. Cruz in Si⸗ cherheit, und auch mehrere Leute von Vermdͤgen verließen die Stadt. Hierauf erfolgte am 12. das schon gemeldete feindselige Einander gegenuͤbertreten der Portug. und Brasilischen Truppen, welches sich mit Verlegung der ersteren (00 M. nach Praya Grande, jenseit der Bat, endigte. Einige reiche Kaufleute haben

der Regierung große Summen angeboten, um nur geschwind Schiffe zur Absendung der Truppen fertig zu machen, mittlerweile aber sind an 1560 Mann aus dem Dienste getreten, um in Brasilien zu dleiben.

Die ingebornen Truppen und die Miliz machen hier gegen 7oo0 Mann aus,. (Nach anderen Nachrichten war man schon eifrig mit Einschiffung der Truppen beschäͤftigt, von denen Zoo aus dem Dienst getreten waren, um zu bleiben)

Vom 28. Am 25. erschien eine außerordentliche Staats⸗Zei⸗

tung mit der Nachricht, daß die erste Abtheilung der Paulistas (Bewohner der Provinz S. Paulo), 1200 M. zu Fuß und zu Pfer⸗ de, in vollem Marsche hieher waͤren. hielt eine leohafte Vorstellung dieser Paulistas wider des 539

Eine fruͤbere Zeitung ent⸗

Abreise. Ein ahnlicher entschledener Geist herrscht in der Pr Minas Geraes. Provinz

Man meldet aus Lissabon vom 1. Der,, daß 1400 Mann hie⸗ her eingeschifft wurden Unsre Forts sind stark ausgebessert wor⸗ den; in dem von Ste. Cruz, das die Bai beherrscht, liegen 600 Mann und 200 lagern auf den Hoͤhen. ;

Fez. Am 26. Januar kam der Großherrliche Ambassadeur, Ismael Mahomed Affandt, mit dem ersten Staats Serretair Sa- labi Bichor, 12 Janitscharen, einem Pascha von Aegypten, Stu⸗ schaim Ammamt Bassa, und dem Sobne dez Vice Koͤniges von Aegypten hier an. Sie überbrachten dem Kaiser von Fez Geschenke, 20,0 οοο Diaster an Werth, und Paptere uͤber die jetzigen griegs Unruhen. Der Kaiser rtef, als er von der Lage der Sachen unterrichtet war, aus: „Ich stehe bereit und Gott wird helfen.“ Salabt Bichor, ein Israelit, ist der vertraute Freund eines in Marokio wohnenden, ehedem achtzehn Jahre in England gewesenen großen Kausmannes Mayer, Ben Mactain, (welcher ein in Europa gegen die Tuͤrken erschienenes Werk dem Kaiser uͤberreicht hat) und dieser Mayer