1822 / 42 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 06 Apr 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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hat durch Vermittelung seines Freundes Salabi Bichor, die Kai⸗ ferl. Vollmacht erhalten, mit allen in Europa wohnenden Marok⸗ fanischen Untertha nen zu korrespondiren.

Am 29. reiste der Tuͤrkische Ambassadeur, nebst dem Pascha von Aegypten, den beiden Kaiserl Prinzen Muley Abd Laudel und Muley el Hussey, den beiden Statthaltern Muhamed Mahul und Abd Rachman Medinah und zweien Izraelitijchen Staats⸗Sekre—⸗ tairs von hter ab. Die Reise geht erst nach Aegypten und als⸗ dann nach Konstantinopel.

Die beiden Prinzen, nebst Gefolge, werden nach Norden reisen

und erst dort weiteren Befehlen entgegen sehen. Der Ambassa— deur und der Pascha von Aegypten erhielten ansehnliche Geschenke, und dem Salabi Bichor verehrte der Kaiser eine mit Brillanten besetzte Dose; ein Geschenk des Koͤniges von Frankreich im Jahre 1757, dessen Werth auf 10, 000 Piaster angeschlagen wird. Der Kaiser schickte sogleich Kouriere nach Tunis, Tripolts und Al⸗ gier in aller Eile ab, um die von seinem verstorbenen Vater Sydt Mahomed gemachten Traktaten binnen Wochen zu erneuern. Der Kaiser wird diesen Sommer in Mogadore zubringen.

Die Statthalter Mahomed Mahzor und Maknim haben Be⸗ fehl erhalten, anzuzeigen, daß die Bewohner von Marokko, Mo⸗ gadore, Sale Rabut und Tetugn nach Europa reisen durfen, und daß jede Stadt eine Geselischaft zum Handel nach Europa bilden konne, die ein Kapita! von 4 Milltonen Piaster zusammenbringe. Die Bedingungen sind folgende: Von den aus benannten Städten rei⸗ senden Kaufleuten, dur? nur aus jeder Stadt 5 Israelitische nach Europa reisen; von den ubrigen Kaufleuten kann aus jeder Stadt nur die Halfte sich entfernen, waͤhrend die andere im Lande bleibt; die Reise ist nur mit Englischen, Schwedischen und Daͤnischen Schiffen erlaubt. Die Gelder werden remittirt nach Kadir an dte Herrn Vinde de Terris e Hijos und Komp. und Falk und Komp. nach Lissabon an die Herrn Torlades und Komp. und an die Herrn Lefevres Rocher.

Es wird a in Mogadore und Agadir eine Festung angelegt, die uber 4 Millionen kostet, welche Summe Diejenigen herbeischaf fen muͤssen, die an den fruͤheren aufruͤhrtschen Seenen Antheil genommen. Sie ist blos zur Haupt⸗Anlage des Handels und der Korsaren bestimmt.

2 9 46

no

.

Berlin, 7. April. Die Geistlichkeit der Superintenden⸗

tur Strausberg, zu welcher die Gemeinden Strausberg, Giels— dorf, Wilkendorf, Alt-Landsberg, Wegendorf, Hirschfelde, Buch- holz, Wiesenthal, Werder, Garzau, Zinndorf, Kagel, Rien; baum, Herzfelde, Hennickendorf, Rehfelde, Lichtenow, Petersha—⸗ gen, Ragersdorf, Ruͤdersdorf, Taßdorf, Woltersdorf, Prädikow, Grunow, Hohenstein, Ruhlsdorf, Proöͤtzel, Sternebeck, Bie sow u. Woͤlsikendorf gehoren, hat durch ihren Vorstand, den Super— intendenten Mann, Seiner Majestaäͤt den Wunsch vorgetragen, die neuerdings fuͤr die Koͤnigliche Armee und die Hof- und Domkirche zu Berlin verordnete Agende bei sich einzufuͤhren. Allerhoͤchstdieselben haben diesen Antrag nicht allein genehmigt und die von der Geistlichkeit in der eingesandten Verhandlung geäußerten echt christlichen Gesinnungen wohlgefaͤllig anerkannt, sondern auch den Geistlichen sowol als den Gemeinden Aller— hoͤchstihre Zufriedenheit zu erkennen gegeben.

In Nummer 16. des Rheinisch⸗Westphaͤlischen Anzeigers, werden die Geschwornen der, im Monat Januar zu Kleve gehal⸗ tenen Assisen Sitzung, in zwei Aufsaͤtzen deshalb angegriffen, weil sie Angeklagte, welche eines Mordes heschuldiget waren, und nach der Meinung der beiden Kritiker haͤtten verurtheilt werden muͤs⸗— sen, freigesprochen haben.

Mag immerhin dies die neberzeugung der Kritiker und auch anderer Anwesenden, bei der Assisen⸗ Sitzung gewesen seyn: die Verschiedenheit der Ansichten entscheidet hier nichts; sonst waͤre in den Spruch ⸗Kollegien die abweichende Meinung der Minoritaͤt jederzeit ein gerechter Tadel des, von der Majorttaͤt beschlossenen Urtheils. Dies gilt als formelle Wahrheit, und muß dafuͤr so lange anerkannt werden, als nicht ein Irrthum der Urtheilenden uͤber⸗ zeugend nachgewiesen ist.

Das naͤmliche gilt von den Ausspruͤchen der Geschwornen;

großen Brande am scherte, erbaut wurden. Diesem Umstande ist es hauptsaͤchlich

.

Solche gehaltlose Kritiken sind ohne alen Werth: nur Tadel⸗Sucht und verletzen die Achtung, welche den Spruͤchen gebuͤhrt⸗ Auch haben Dieienigen, welche du und Pflicht zur strengsten Auimerksamkeit auf die Verham und demnaͤchst zur Entscheidung berufen sind, mehr die thung einer richtigen und gewissenhaften Beurtheilung als müßtge und willkuͤrlich anwesende Zuschauer und Zuͤhl ren leichtes Absprechen keine Folgen hat, und welche vie. 4 anders urtheilen werden, wenn sie selbst auf dem Richte sitzen, und uͤber Freiheit, Leben und Tod des Angeklagten! scheiden haben. . , Sofern die Kritiker endlich gegen freisprechende ihren nackten Tabel gerichtet haben, scheinen dieselben m dem Geiste beseelt zu seyn, welcher in einem bekannten welchen schon alte Kriminalisten aufstellten, milde und mai waltet: ä

daß es besser sey, wenn hundert Schuldige absolvirt wen wenn ein einziger Unschuldiger verurtheilt wird. . Wenn die Geschwornen mit ihrer neberzeugung von ug der Angeklagten nicht im Reinen sind, wer vermag ein tadeln, daß sie das Nicht Schuldig aussprechen! MM 8 dem Haag. s vielmehr ehren und schaͤßen, wenn Richter, die über C Sohn, und Friedrich, Neffe St. Tod, Freiheit und Ehre zu entscheiden haben, nicht 4 ö. Maͤrz hier eingetroffe 1d bei dem od . hre zu entscheiden he icht se gen , sind am 26. Maͤrz hier eingetroffen, und bei den . als die beiden unberufenen Kritiker es, n gaedrich K. H abgestiegen.

en scheinen. 1.1 e, D, n, , d inz J

87* burg (Reg. Bez. Gumbinnen), 25. Maͤrz. resden. Am 29. Maͤrz ist der Prinz Johann K. . sige Stadt, die aͤlteste im Litthauischen Regierungs⸗Berei er Reise aus Italien, nach einer sechsmonatlichen Ab— bis jetzt nur wenig massive Haͤuser. Die meisten waren M it, wieder hier eingetroffen.

. sie

8 *

vom

JJ. KK. HH. die Prinzen Wilhelm

Maj. des Koͤniges von

besindlichen

Sehesten, Hauptmann

denn auch sie sind durch das Gesetz berufene Richter der That,

welche in öffentlicher feierlicher Sitzung geschworen haben, nach

ihrem Gewissen und ihrer innigsten Ueberzeugung zu richten.

Wo ist aber der Beweis, daß die Geschwornen sich geirrt haben? daß die Angeklagten, welche sie freigesprochen haben, haͤt⸗ ten verurtheilt werden muͤssen? Keiner der Kritiker hat ihn gelte⸗ fert, und vermag ihn auch nicht zu liefern; denn konnten sie auch bie Verhandlungen vor dem Assisen Hofe zu Aachen, welche das Urtheil der Geschwornen gebildet haben, in lebendiger Anschauung vor das große Publikum bringen, welchem sie den Tadel jenes Ur⸗ theiles vorlegen; so wurden sie nur das bewirken, daß nun ein jeder nach seiner Ansicht eine Meinung fassen koͤnnte. Der Be⸗ weis der objektiven Falschheit des Ausspruches der Geschwornen waͤre dadurch noch nicht gefuͤhret, und laͤßt sich auch nicht fuͤhren, weil das Wahrhalten von Thatsachen auf individuellem Glauben und subiektiver Ueberzeugung beruhet, was sich nicht demonstriren laßt. Eben deshalb ist die Stimmen-WMehrheit eingefuͤhrt, wo⸗ durch das Urtheil gefunden und die subjektive Wahrheit festgestellt

rd. Die Geschwornen haben nur nach ihrer ueber nicht nach fremder Ansicht, wie die der beiden Kritiker, zu urthei⸗ len; so verlangt es das Gesetz, so gebietet es ihr Eid und die Pflicht des richterlichen Amtes. Nur ihrem Gewissen und der Hbchsten Gerechtigkeit sind sie fuͤr ihren Älusspruch verantwortlich; nicht aber Menschen, die mit ihnen das Lsos der Fehlbarkeit und

zeugung und

des Irrthumes theilen, vor deren Richter⸗Stuhl die beiden Kriti— ker sie zur Rechenschaft zu ziehen sich vermessen. Wenn der Eine t, daß er gar einen der Geschwornen

derselben sich soweit vergißt, auffodert, sich in dem Rheinisch-Wessphälischen Anzeiger über den e höchst ungebührliche Zumuthung,

an 6 ren n, 5 ist . und in eben so hohem Grade unschicklich, als die Wor Geschwornen, welche der andere Kren e den Oker i nnn

in den Mund legt.

sind keine Kourse notirt worde

)! 3. F ö ? . z J 3 6e 1 Todor j D oder in Fachwerk, und viele davon noch dieselben, welche n m 1. April an geht ein bedeckter, halb in Federn han⸗ . Jun. 1698, der die Stadt gaͤnzlit lich zweimal, Sonntags und macht diese

* 1 6 51 530 Pfd. * 6

ö Tour zuschreiben, daß das gestern in der Nacht, in den mitten mit Stadt befindlichen Hinter-Gebaͤuden der Kaufleute Ad Sych, ausgebrochene Feuer, trotz aller Anstrengungen, von en 218 Feuerstellen, 46 Wohnhaͤuser, 70 Scheu Stallgebäude und 2 Speicher, binnen wenigen Stunden 1 s = gekauft. 8 9

legte, Das Unglück der abgebrannten zahlreichen Familien pryy e 11 91 82 19 ! * un 42 9 7 * 3 nsnyeꝶ 4 4 ö 4 2 2. . ( 6 ermeßlich. Biele haben Alles verloren. Die meisten Hasarlsruhe, 28. Maͤrz. Die Badische

e n . ard heute von dem Großherzoge K.

'r Graf von Hohenthal Dol

41*22

Staͤnde⸗Versamm⸗ D., in Person sei—

der Boͤhmischen Granze, sammt Zube fr J.

6ten April

men, werden Sie nicht allein ches von Bestreben erkennen, den

Mitt⸗

er schle⸗

dieserhalk

9 * 8

. 2 wenn sie 6 außerordentliche Untersfuͤh halten, die Hoffnung aufgeben, je wieder aufbauen zu kong Eäü— 2 nnn he dag sie nur mit ein Paar Hider, Rthirn, einige mit se Rihlleroͤffnet, ganz, un Gemaͤßh ent . . einer gar nur mit 12 Rthlrn. versichert stehei. Bei den Programms. Der ganze Hof, mit ander hungen, den übrigen Theil der Stadt zu retten, der sicht perlonen, und dem diplomatischen Korps woh um so dringenderen Gefahr befand, als der heftige Stan auf den Tribunen bei. Der Großherzo aus Westen? wäthete, die Gewalt zes Feuers, nach al, A. Gefühl die sub A. untenbesindliche R. tungen hin unterstuͤtzte, zeichneten sich der Amtmann Sinn die Vereidung der neu⸗-eintretenden Mitgli Schulz zu Muühlenthal w, Winterfeld zu Bredienen, Gu fendigem Vivat⸗-Rufe der Versammlung be Schulz zu Mühlenthal, Landgeschworne Wendeborn aus si n Abrreten des Großherzogs, legte der Staats Minister Landgeschworne Werner aus Mutowen und mehrere Ni) stett, der Versammlung, in der gleichfalls unten . welche init ihren Leuten rasch herbeieilten, durch loben rer. ö Thaͤtigkeit aus. ben Rede, den Zustand des Landes, und den D ee, ö. der, den Staͤnden demnaͤchst vorzulegenden Gesetz srfe vor.

tiden Kammern. 4 itlich athun

de abgemacht werden sollen, so koͤnnte sich die gegen— e Versammlung wol bis tief in den Sommer hinzie⸗ Wach allen bisherigen Anzeigen scheint ein sehr guter der des wahren Patriotismus, der unbefangenen ruhi— Schi zu lasse Aifung, Maͤßigung und

8. 4 , g . . Haend' zr . Die zweite Kammer wird, der Konsti— begehrt. Wien in effectiv 2 Mon. à 1467 und All Umaß . . m z Kandidat erwäh⸗ 2 Mon. à 1474 sehr begehrt. Frankfurt a. M gemäß, morgen aus ihrer e , ,,, 2. nn. 1483 still. Louisd'or 11 Mrk. 33 Schill. zu lass denen der Groß Herzog ihren Praͤsidenten ernennt. Preuß. Praͤmien⸗Scheine 1923 Mrk. Briefe, 192 Mi Preuß. Engl. Anl 86 Briefe, 863 Geld. Anl. à 85 Briefe, 84 pCt. Gel

lese, G4 eld.

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. g hielt mi Darnach er⸗ Nachdem,

6 . 95 26e. M5 2a 291 288 ganzen O 1

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Wechsel⸗ und Geld⸗Konurse. Wenn sammtliche Hamburg, 5. April. Wegen des heutigen F 1, aber doch wie folgt v, denes gewechselt. Amsterdam 2 Mon. 1064 Geld. 2 Mon. 363 mehr Briefe als Geld. Paris 2 Mon s Breslau 2 Mon. 41 Sch

. Edle Herrn und liebe Freunde! ; m zweitenmal eröffne ich heute die Versammlung der Staͤnde is kieben getreuen Volkes, durchdrungen von der beruhi⸗ m ueberzeugung, daß die Anordnungen, welche Ich seit dem . Landtage getroffen habe, Ihnen die sich erste Buͤrgschaft lei⸗ Königliche Schauspiele. 77 daß gas 361 , , n n,, ? 666 . a. . ö. zestreben ist. Mit Wehmuth wei de 1f . April, Im Schau spiel⸗Hause: Da Einen . die auch Unser gesegnetes Land noch immer , n,. odel Haß und Liebe; lyrisches Drama in I -Alein die Verhaͤltnisse, welche sie veranlassen, liegen lei ge, von Th. Korner. Musik von J. P. Schmidt. (er dem Lreise menschlicher Berechnungen. Inde ssen däsen der: Fernando.) Hierauf: Adagio und Polonaise fuͤr it Zuversicht hoffen, daß es damit, wenn auch langsam, den⸗ gesetzt von Baͤrmann, geblasen vom Koͤnigl. Kammer-Mn Tag zu Tag besser werden muß. Lassen Sie Uns einst⸗ Herrn Eichbaum. Und: Der Diener zweier Herrn, der gütigen BVorsehung danken, n Sti in 2 Abtheilungen. (Hr. Karl Unzelmann, vom Koͤniglaner heftig bewegten Zeit Unserem, teutschen, Datel anpe⸗ sischen Hoftheater Dresden: Truffaldin ulgihmit auch Unserem Baden, eine Nuhe goͤnnt, um die Uns Millio⸗ J e Moglichkeit verdanken, Uns mit Mittwoch, 10, April, Im Opern-Hause: André, en, in 1 Aufzuge, nach d ;

neiden, und der Wir di , , n . staͤnden beschaͤftige inen 1

w , dem Franzoͤsischen des Caignez, fie uns eine erfreulichere Zukunft versprechen. . Ich habe ver—

beitet von K. Blum. Hierauf: Aline, Koͤnigin von Gi daß Ihnen vorgelegt werde, was in dieser Beziehung theils

großes Ballet in 3 Abtheilungen, von Aumer. Mustk Beschehen, theils eingeleitet it. Sie werden daraug zrse—

Blum. Fuͤr das Koͤnigl. Schauspiel eingerichtet vom elche Schritte Ich habe thun lassen, damit der Handel im

Solo-⸗Taͤnzer Herrn Hoguet. der Fesseln entledigt werde, die noch

.

ĩ

*

en der Bundes-Staaten,

seine freie Bewegung und Ausdehnung hemmen. Die Ver⸗ igen in Darmstadt, so wie die bei der Central⸗Schiffahrts sion in Maynz, liefern die Belege dazu. Auch im In⸗ des Landes ist es Uns endlich gelungen, durch Auffindung unentbehrlichen Produktes, das bis jetzt uns nur das Ausland

Meteorologische Beobachtunge Barometer Therm. Hygr. Wind. Witternn A. 2 5113 * 2 W. pr FIM 7a nIEa 3. . 2 8 *. W sen lin Wolken . 2 . . volkig, Reif, M. 2g? o 7254 S.

wolkig, Sonnen blie

A 9. 0 Regen, Hagel. mne, n 4 . * wolkig, frisch.

F. 27 . 3.71 trüh, frisch, Regen M. 26 0 532 * A. E87 4 224 F. 285 1 0 M. eg 22 65374

vo edeutende Summen fuͤr die Zukunft zu ersparen, und einem

5. April. 6. April. wacl h

Reif, Nac ss zu gnuͤgen. icht ; nach und nach vermindern kann, die Mein treues Volk, und uch Mein Vaterherz, noch drücken. Nichts wird auch in st unbeachtet bleiben, was Mir die Hoffnung geben kann, hlstand Meiner guten Badener zu vermehren. Meine antischen Unterthanen zweier verschiedener Konfessionen hat ind der Liebe und Eintracht vereint; versammelt um den⸗ Altar steigen nunmehr ihre Gebete fuͤr Fuͤrst und Va⸗ zu Gott. Fuͤr Meine katholischen Unterthanen mit glei⸗ lebe besorgt, habe Ich die fruͤher begonnenen Unterhandlun⸗ it dem Oberhaupte ihrer Kirche eifrigst betrieben. Mit leb⸗ Freude kann Ich Ihnen den befriedigenden Fortgang der⸗ verkünden: die Grundlagen sind bereits festgestellt, und der

Aöschluß dieser Verhandlungen, wird in jeder Beziehung Lande ist der

7. April

2 strüb, gelinde.

. *. * *

3 A ril ** Mondschein, Woll ; p D hell, Wolken, Rei L ö m ĩ

hel, Wolken, ang

Nicht, wie es im v. St. d. 3. heißt, auf den a3zsten, auf den zweiten Mai d. J., ist der Anfang der Ziehl 42sten Königl. Kleinen Lotterie festgesetzt.

.

Gedruckt dei Hayn.

m väterliche Sorgfalt beurkunden. Unserem Redakteur dez Erzbischofs zu Theil geworden, Fur unser inneres Kleben verspreche Ich Mir von der Gemeinde⸗-Ordnung, die

nte der Feler⸗ .

Morgen beginnen die gewohnlichen Sitzungen ĩ Berathungs-Ge⸗

Liebe zur Ordnung und Eintracht,

5yp ö

die mitten unter den Stür⸗

nden Beduͤrfnisse durch ein Erzeugniß des vaterlaͤndischen Nichts wird unversucht gelassen, was die

.

1

1 .

es gekügm

n zu koͤnnen, die, nur im Frieden gedet⸗

teste Herrn!

n! meinen zu geben und

menschlichen Wollens liegen.

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1

in Stuͤcke der Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung

1

Ich Ihnen werde vorlegen lassen, die erfreulichsten Resultate. In den uͤbrigen Gesetz Entwuͤrfen, die noch zur Berathung kom⸗ eine bereitwillige Erfuͤllung man⸗ Ihnen geaͤuß erten Wunsches, sondern uͤberhaupt Mein Geist unserer Verfassung taͤglich mehr ins Leben zu rufen. Und nun Edle Herrn und liebe Freunde! beginnen Sie die Erfüllung Ihres erhabenen Berufes mit treuem Herzen, und vertrauen Sie dabei den Absichten Meiner Regierung, so wie Ich Ihnen vertraue. Wirken Sie mit biederem teutschen Sinn dahln? daß Res schoöͤne Band des gegenseitigen Zutrauens immer fester sich knuͤpfe, und durch einen echten, über alle Privat⸗ Absichten erhabenen Gemeingeist, zum Wohl Unseres theuren Va⸗ ter la unzerstoͤrbar gegruͤndet werde. Zaͤhlen Sie daber fort⸗ während auf Meine kräftigste Mitwirkung, auf Meine Liebe und auf Meine Wohlgewogenheit

1A 1568

B. rchlauchtigster, Hochzuverehrende, hochgeehr⸗ Zum zweitenmale wird mir heute die Ehre, als Organ der Regierung, den versammelten Staͤnden und Abgeord⸗ neten des Landes, eine Uebersicht der Lage des Staates im allge⸗ hre Aufmerksamkeit vorlaͤufig auf diejeni⸗ gen Gegenstaͤnde zu lenken, welche die vaͤterliche Sorgfalt unseres erhabenen Regenten fuͤr das Wohl seines geliebten Volkes, zu Ih⸗ rer Pruͤfung und Berathung hat vorbereiten lassen. Mitten un⸗ ter den Gaͤhrungen und Zuckungen ieser verhaͤngnißvollen Zeit genießen die Volker Teutschlands, von einem gemeinschaftlichen

T * Du

rsammlung be— Bande umschlungen, unter dem milden Szepter ihrer angestamm⸗

ten Fürsten, einer beneidenswerthen inneren Ruhe. Dieses allge⸗ meinen Glückes, worauf der dtevern teutschen Nation ihr besonne⸗ ner, fester und treuer Karakter 9 wohlgegeuͤndete Anspruͤche er⸗ wirbt, hat sich das Badische Volk in dem zetztverflosseuen Zeitraume auf eine ausgezeichnete Weise zu erfreuen gehabt. In unerschuͤt⸗ terlichem Vertrauen t

** 1

auf die Weisheit und Vaterliebe seines er⸗ lauchten Beherrschers, in treuer Anhänglichkeit an Ihn und Sein erhabenes Haus, sieht im Schatten des Friedens die schoͤnen Früchte einer trefflichen Verfassung reifen. Das stille Glück

dieses Friedens wird indessen gegenwaͤrtig etwas getruͤbt durch um- staͤnde, die ganz außer dem Bereiche menschlicher Berechnung und Auf die Jahre unheilbringenden

Mißwachses und schwerer Theurung der ersten Lebensbeduͤrfnisse,

ist ber uͤberschwengliche Segen des Ueberflusses gefolgt. Fuͤnf⸗

undzwanzig Jahre fast ununterbrochenen Kriegs hatten den Ver⸗

brauch aller Erzeugnisse des menschlichen Fleißes unendlich ver⸗ mehrt; alle Kraͤfte des polttischen örpers waren in raschern Um⸗ lauf gesetzt, und das angenehme Gefuͤhl vielfach erhoͤhter Thaͤtig⸗ keit hatte nicht zum Bewußtseyn der Uebel kommen lassen, die sich unterdessen im innersten Marke des Lebens unvermerkt ange⸗ setzt hatten. Mit dem Eintritte des Friedens verminderte sich der Verbrauch der ion selbst aber nahm in

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54

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rzeugnisse, die Produk

gendem Verhaältnisse zu. Der Zustand unnatuͤrlicher g verschwand allmaͤlig; die rasche Bewegung der Kraͤfte zsamer; der natuͤrliche Kreislauf schien immer mehr zu die lange verborgenen Schaͤden brachen guf. So ist men, daß Europa gegenwaͤrtig am Ueberflusse natuͤrlicher künstlicher Produkte aller Art, am Mangel der Nachfrage, Wohlfeilheit der Preise leidet, die vor allen andern der ackerbauenden lasten. Dieses große all⸗ el kann von Grund aus nur oder schneller, das wird

55annnu 284 J 1 1

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und und an einer Woh

Klassen schwer auf

gemein und schmerzlich gefuͤhlte Uebel

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durch die Zeit geheilt we oder . i zwar zum Theil mit von dem Gange abhangen, den die großen politischen Ereignisse unseres Welttheiles nehmen werden; den Hiedensten Einfluß auf die schnellere langsamere Heilung bes Ücbels wird es aber haben, ob die Menschen dieser Zeit sich leicht oder schwer in das Unvermeidliche fuͤgen lernen, ob sie erkünstelten und allzuhoch gesteigerten Beduͤrfnissen des Lebens mit kräftiger Selbstuͤberwindung zu entsagen verstehen, und zu der ein⸗ fach ⸗schlichten Weise unserer Vaͤter willig zur dl kehren, oder ob sie eigenstnnig darauf beharren werden, einen Zußand festhalten zu wollen, zu dessen Fortfetzung es eutschießen an Mitteln ge⸗ bricht. Zu den allgemeinen ÜUrsachen des über ganz Europa ver⸗ breiteten Uebels kommen in Teutschland unleugbar noch besondere hinzu, welche, mehr auf menschliche Ano-hnungen gegruͤndet, eine Abbilfe durch menschliche Anstalten auch eher zulassen. Diese be⸗ sondern Ursachen sind die vielfachen Hemmungen, welche der Ver⸗ kehr und der Absatz der Erzeugnisse im Inneren des Bundes⸗Ge⸗ bietes noch zu bekaͤmpfen haben.

Großherzog haben vom ersten Augenblicke Hoͤchstihres Regierungs⸗

* E

*

Seine Koöͤnigliche Hoheit der Antrittes die ganze Schwere dieses Uebels erkannt, und Sich rast⸗ los mit Wegraͤumung der Hindernisse beschaͤftigt, welche der freien Entwickelung des Wohlstandes Ihrer geliebten unterthanen im Wege stehen. Ihre Anstrengungen sind nicht ohne einen, gün⸗ sfsige Resultate versprechenden Erfolg geblieben. Es sind, wie Ih⸗ nen, meine Herrn, Allen bekannt ist, seit geraumer Zeit zwischen mehreren Bundes-Regierungen uber diese hochwichtige Angelegen⸗ heit Verhandlungen zu Darinstadt eroͤffnet. Ich wurde mich glůck⸗ lich schaͤten, wenn ich Ihnen jetzt schon ein erfreuliches Endresul⸗ tat dieser Verhandlungen vorlegen konnte. Wenn auch noch nicht beendigt, sind sie indessen doch so weit vorgeschritren, als es die hohe Wichtigkeit des Gegensandes, der allen an denselben theilnehmenden Staaten eine so

srgfaltige und umsichtige Prüfung