1822 / 47 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 18 Apr 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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freien Verkehr bestehenden Preise, eine angemessene Verguͤtung bewilligt worden. Auch hat man den kleinen Grundbesitzern dabet eine Gelegenheit zum Absatz zu verschaffen gesucht, in so fern von ihnen auch kleine Quantitäten, nur niemals unter Wispel an⸗ genommen werden sollen. Alle Einlieferungen müuͤssen jedoch er⸗ weislich aus den eigenen Erzeugnissen der Grundbesitzer entnom⸗ men werden; eine Maßregel, die allerdings wesentlich nothwen⸗ dig ist, wenn die Getraidehaͤndler von diesem, allein auf den Vortheil der Grundbesitzer berechneten Verkehr, ausgeschlossen bleiben sollen.

Köln, 4. April. Dem Staatsminister und Ober⸗Praͤsidenten, Hrn. v. Ingersleben sind die von dem verstorbenen Herrn Gra⸗ fen Solms-Laubach verwalteten Ober⸗Praͤsidial⸗Geschaͤfte einstwei⸗ len 1 worden, und werden solche von Kobtenz aus besorgt werden.

Liegnitz. Der Bau der Kunsstraße von Polkwitz bis Ma⸗ serwitz, zur Breslauer Regierungs- Departements⸗-Graͤnze, ist nun mehr beendigt. Die Laͤnge derselben betraͤgt 55 Meile und 277 Ruthen. Ste ward in Entreprise durch die Banquiers A. Kornicer und A. F. Ewald, unter Aufsicht des Regierungs- und Baurathes Elsner, anschlagmäͤßtg und sehr gut ausgeführt. nur die Berliner-⸗Breslauer Straße, im hiesigen Reg. Bez., als Kunststraße vollig vollendet, sondern dies ist auch der Fall in den übrigen beruͤhrten Regierungs⸗Depgrtements; les ist von Berlin bis Breslau ununterbrochen Kunststraße, ausgenommen in den Staͤdten und Doͤrfern, wo Steinpßaster ist.

Loöͤtzen (Reg. Bez. Gumbinnen), 3. April. Durch das heute in dem zur hiesigen Hirten⸗Wohnung gehdrigen Stallgebäude aus gebrochene Feuer, gingen 205 Gebäude, der groͤßte und beste Theil des Staͤdtchens, in Rauch auf, und mehr denn 100 Familien sind dadurch an den Bettelstab gerathen.

Magdeburg. Durch das am 238. Maͤrz in dem, zum v. Muͤnchhausenschen Ritter Gute zu Hoheck, gehoͤrigen Schaafstalle ausgebrochene Feuer, ward dieser Stall, mit 10 Kossaͤten⸗ und 6 Tageldhner- Wohnungen, und einem zur Pfarre gehdbrigen Stalle, ein Raub der Flammen. Der Gutsbesitzer verlor 50 Stuͤck Schaafe der feinsten Gattung, und 170 Laͤmmer. Aehnlicher Verlust traf auch die uͤbrigen Abgebrannten, die uͤbrigens ihr ganzes Haab und Gut dabei eingebuͤßt haben. Ihr unverschuldetes sehr großes Elend erregt in der ganzen Umgegend die lebhafteste Theilnahme. Von allen Seiten, und sogar vom Auslande her, kamen die reichlich—⸗ sten Unterstüͤtzungen ein. Vorzuͤglich ruͤhmliche Erwaͤhnung ver dienen die Bewohner von Leitzkan, die 50 Rthlr. uüͤbersendeten, und die Stadt Barby, von wo aus 34 Rthlr. baares (Geld, 7 Wisvpel 6 Scheffel Getralde, 25 Schock Stroh und eine Tonne ier ugch Hobeck geschickt wurden; und noch gehen ohne Unterlaß milde Beitraͤge ein.

Nachrichten über die Woll märkte in den verschie⸗ denen Provinzen des Reiches.

I. Ost⸗ und Westpreußen.

Königsberg. Um die Zeit des Johannis-Marktes alljaͤhrlich ein großer Wollmärkt von 14taͤgiger Dauer.

Tilsit. Markt fuͤr ordinaire Wolle zu Michaelis jeden Jah⸗ res; die feinere geht nach Königsberg :e.

Danzig. . eigentlicher allgemeiner Wollmarkt; die fei⸗ neren Sorten aus der ümgegend werden nach Berlin z. gesendet, oder an umherreisende Kaufleute und Fabrikanten abgesetzt. Einige hiesige Kaufleute machen mit veredelter Wolle Geschaͤfte ins Aus⸗ land. Zur hiefigen Bearbeitung und zu einigem Bedarf fuͤr Schwe⸗ den, kommen jaͤhrlich im Jun. ohngefaͤhr 2500 schwere Stein ganz ordinaire sogenannte Polnische Wolle zu Markte.

il. Brandenburg.

Berlin. Besonders fur die feinere und veredelte Wolle all⸗ jaͤhrlich ein bedeutender Markt; er bildet den Sammel⸗Platz nicht nur aller Schaͤferei⸗Besitzer und Wollhaͤndler des Inlandes, son⸗ dern auch einer Masse fremder Kaufleute, die fur den Bedarf aller Lander Europa's anfehnliche Geschäaͤfte abschließen. Anfang 27. Jun. Dauer 14 Tage.

Landsberg a. d. W. Alljaͤhrlich ein nicht unbedeutender Woll⸗

Markt zu Johannis. 1 Wollmarkt zu Michaelis (S. Nr. 129 d.

Spremberg. Ein vorjaͤhrigen St. 3.) Kotbus ist in Begriff, einen Wollmarkt zu etabliren. III. Pommern.

Kolberg. Ein Wollmarkt von nicht betraͤchtlichem Umfange vom 12. bis 16. Jun., bisher nur immer mit einem Absatze zwi— schen doo bis 6560 Stein. ;

Stralsund, vereinigt von diesem Jahre ab, die bisher in Stralsund und Greifswalde, abgehaltenen beiden Wollmaͤrkte in einen, der mit dem 12. Julius heginnt.

, en; . Breslau. Am 4. Jun und 8 Okt zwei betraͤchtliche Woll⸗ . die auch einen bedeutenden Verkehr mit dem Auslande ge⸗ wahren.

In Brieg, Schweidnitz, Strehlen und Wohlau sind die kleinen Wollmaͤrkte nicht von Bedeutung.

Liegnitz. Zwei nicht unbetraͤchtliche Wollmaͤrkte, Ende May n * . fuͤr Mittel und ordinaire Wolle. (S. Nr. 1565

J. ur 1821.

Görlitz. Der hiesige Wollmarkt ist erst seit wenigen Jahren eingerichtet und liefert noch keine bedeutende Resultate, die jedoch von der Zeit zu erwarten stehen. (S. Nr. 131. d. 3. für 1821.)

Glogau. Die fruher im Jun, und Oktober stattgefundenen Woll maͤrkte sind eingegangen, weil sie acht Tage nach Ablauf der Breslauer Wollmaͤrkte begannen und keine bedeutende Konkurrenz haben konnten; man ist damit beschaͤftigt, sie durch fruͤhere Anbe⸗ raumung wieder herzustellen.

V. Posen. Bromberg. Auf den in den Jahrmarkts-Verzeichnissen be⸗ nannten Wollmaͤrkten der Provinz, findet in der Wirklichkeit theils ar kein, theils ein hoͤchst unbedeutender Verkehr statt. Der groͤßte heil der producirten Wolle, wird von Wollhaͤndlern aufgekauft nd auf den e . Maͤrkten nach Landsberg, Breslau und Ber⸗ e

in, zum Theil auch nach Leipzig gefuͤhrt.

h) ö 12 Jetzt ist nicht nicht statt, doch ist die Produktion

derselben, vorzüglich im Fuͤrstenthum Paderborn, nicht unbede

deutender Gegenstand des Verkehrs.

pCt., desgl. 5 pCtg.

TL. Sach sen.

Magdeburg. In der neueren Zeit hat hier ein We eingerichtet werden sollen, der Versuch ist aber gänzlich geg Die Besitzer der bedeutenderen Schafereien senden die gew 2 2. Leipzig, r mn m, und Berlin. Außerdem

er mehrere Haͤuser einen bedeutenden W t und . Rheingegenden. Welbandel nach e

Naumburg. Zur Zeit der Petri⸗Paul⸗Mess alljaͤhrlich bebe egen e f Yan, fe / wenn

Könnern. Der auf Bartholomaät anstehende Wollm schon seit mehreren Jahren nicht abgehalten worden; man) sich um die Wiederherstellung desselben. . ,

Grafen haynich en. Zwei Wollmaͤrkte, nach Trinitan nach Michaelis, von geringer Bedeutung, und nur von orh

Allgemeine

ö reußische Staats-Zeitung.

Wolle. Prettinn. Zwei Wollmaͤrkte, vor Exaudi und Maria g von ziemlich veredelter Wolle. (S. Nr. 6. d. 3.)

Lieben werda. Zwei Wollmaͤrkte, in Mai um

nicht ganz unbetraͤchtlich. (S. Nr. 143 der vorjaͤhrigen St/

VII. Westyhalen. ö Eigentliche Wollmärkte sinden in der Provns der Wolle und der Ham

Minden.

VIII. Jülich, Kleve, Berg. 22 ö n gientggz ĩ 6 k 2 In dieser Provinz werden gar keine Wollmaäckte gehalt IX. Niederrhein. „Aachen. Der Wollgewinn auz der nicht betraͤchtlichen Zucht wird von den Fabrikanten im Privat-Verkehr auf oder nach dem Auslande versendet. Dagegen ist in hiesiget der Hande! mit Wolle, welche in den dsilichen Preuß. P oder in Oesterreich und Sachsen gekauft und in hiesige oder laͤndische Fabriken aus den Lagern abgesetzt wird, ein nich (S. Nr. 41. d. 3.)

ntliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

s Koͤniges Majestaͤt haben den bie herigen außerordent⸗ rofessor Gustas Bischof, zum ordentlichen Professor mie und Technologie an der Universität zu Bonn, Aller— t zu ernennen geruhet. 5 J ö . Majestat der Koͤnig haben den Kaufmann Alexander Wechselz und Geld-Kourse. Jäs, zu Abbeville, zum Vice-Konsul daselbst zu ernen— LI KR N Hamburg, 12. April. Amsterdam k. S. 1052 Fuher. Mon. 1061 pEt. begehrt? London k. S. 36 Schill. 9 . ö 8 Mon. 36 Schill. 5 34 Briefe und Geld . er Domprediger Blaneg in Halle, ist zum außerordent, Mon. 263 Schill., nn, n, , dnnn, n Mon Professor der Su deuropuͤischen Sprachen und ihrer Litte. Schill. Kopenhagen k. S. 254 pEt. Breslau n der philosophischen Fakultaͤt der dortigen vereinigten chen 44 Schill,, 2 Mon. zum not. K zurs begehrt. tat rnatz nt worden. . , . : in eff u eri? 6 Wochen . eg , r Ober, Landes- Gerichts-Referendarius Jakob Kligge chen 147 Ct? 9. A 2 e, n eli d zaborn, ist zum Justiz-Kommissarius bei den Unterge— zum not . ö . 3 3 8 zes Fuͤrst'nthums Paderborn, mit Anweisung seines . 1 Mou eẽgehrl. Frantfurt ne, . n. 1 2 Mon. zum not. Kours zu haben. Leipzig z N prtes in Paderborn, bestellt worden. 9 ** ö ' ** 24 vll. Vel pz 5. N.

t nicht sehr begehrt. St. Petersburg 2 Mon. 6i Bekanntmachung

33 Schill. gefragt. Gold al . Befoͤrderung des Geldverkehrs in den bevorstehenden 108 Schill. zu lassen. Dan. Grob Kourant 125 pMaͤrkten, werden, in Gemaßheit der vorlanfigen ö. Hamh. Grob Kourant 1235 pCt. Fein Silber 279 Machung vom 2. März d. J. die ven Stasrs Schuldschzi— Dchill. Silber in Sort. 13 L. 5 G. 3 1 Y Gal. d. FS. und fruher faͤllige Zinssn diesman⸗ 5 z i ,. Sort, 13 8 5 G. 4 14 L. 2e 8 * Rein i der S ts⸗-Schulden-Til— Mrk. 10 Schill, Preußische Münze 2, Mrk. 4 Sqnur hier in Verlin, bel der Staats Schwulen ln lassen, ; Hasse im Seehandlutigs- Gebäude, prauumerando vom Preuß. Praͤmienscheine à r mus dieses Jahres ab, Vormittags . 9. bis 1925 Mrk. Bko. Geld. die Sonntage ausgenommen, taglich, gegen e,, . Preuß, Englische Anleihe z. C. von 87 Schill. der darüber sprechznden Zins Köubsns s in, , 86 . 9863 pCt. Geld und Briefe. Hug ausgezahlt, namlich von den Store Ci; i heinen dorwegische Anleihe à 5 pCt., à 843 pCt. Ve No. Jo, ooo in der Woche vom ͤsten bis 2 Jun. pCt. Geld. No. Jo, ooo bis No. 40, oo 10ten ; . ; Daͤnische Anleihe erste Abtheilung à 6 pCt. Zinseng zo, ooo bis No. 10, o anten von 3ooo Mrk. 83. 833 pEt, mr ,,, 24sten . Sten desgl, 5 pCtg. Mek. 68 . S4 pCt. flau. uch ohne Ruͤcksicht auf diese Oestr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr. kon ] Poraussel ung und in dem Dart nen , . 1085 Fl. pr. Dec. 13 . 2112 FI. Meętalliques auf los zum Besten des Publikuns getross 2 6 ; 39. die Geschafte stöͤrender Andrang, noch uͤberhaup 7 85*NG 8 23* 1 1 ze Anfoderungen veranlaßt werden, und zwar um so

Zeit 43. 7435 Fl. Geld und Briefe. Im, 66 h u so Rr, als auch nach Ablauf der eden bezeichneten Zahlungs— nit ber

(* ; 173 pCt., 2

Wochen 146

Louisd'or 1 Mrk.

193 Mrk.

g 6ni gli e Gch aãæufplele Zins-Zahlung, ohne sie zu schließen, fortgefahren

ö ; e le. Dienst. 26. April. Im Opernhause;: Auecassin Ker Zinsen von mehreren colette, oder die Liebe aus der guten alten Zeit, rom hat, wird ersucht, den Koupons e Oper in 4 Abtheilungen, nach der Sage eines provengug genan aufsummittes Verzeichniß Troubadours, von J. F. Koreff; Mustk vom Koͤnigl. halb Berlin werden die, den 1sten 5. Direktor G. A. Schneider; Ballets von Telle. igen Sinsen von Staats⸗Schuldscheinen,

Mittw. 17. April. Im 2

Staats-Schuldscheinen zu ein fuͤr die Geschaͤfts—

Jul. d. J. und fruͤ⸗

. z 2 . e Spernhanse: Der Ober ng der dazu gehorigen Koupons reaiisirt, = innerhalb

spiel in Aufuge, nach dem Französtschen, frei bearb : in den Monaten Jullus und Angust, K. Blum. Hierauf: Aline, Koͤnigin von Golconda, üegierungs-Haupt⸗ und 3 ö tha Ballet in 3 Abtheilungen, von Aumer. Musik von C; in den Tagen vom 15ten bis letzten August d. I. in fuͤr das Königl. Schauspiel eingerichtet vom Koͤnigl bei dem dortigen Handlungs⸗Hause Neichen bach u. Komp, Taͤnzer Herrn Hoguet. der die Absicht hat, auf langere Zeit die Zinsen seines Donnerst. 13. April. Im Schau spielhause: Arm z Schuldscheines in Leipzig zahlbar zu stellen prasen⸗ Edelsinn, Lustspiel in 3 Abtheil. von Kotzebue. (Nel t der Verfallzeit die ganzen Serien seiner Zins- Koupons, dirt.) Hierauf: André, Lustsp. in 1 Aufzuge von K. Ha von der jetzigen schon 6 bezahlt sind, die beiden letzten / C / us der Series III. (einzelne Zins-Koupons werden dazu

. einen Umständen angenommen) dem gedachten Handlungs⸗

Meteorologische Beobachtunge] Reichenbach u. Komp. zur Stempelung. Solche ge—⸗ Barometer Therm. Hygr. Wind. Wittern ste Koupons werden alsdann von demselben, sobald Fe 12. April.) A. 2869 3“ 75. . . sind, zu jeder, dem Inhaber beliebigen Zeit, fur Nech⸗ 13. April. J. 260 23 650 N. 8. 6 u, ver unterzeichneten Haupt, Verwaltung 1 8 M. ehe 4 355 O. n, de,, ener, dagegen aber auch innerha 9 es,

; . = Ealh,dühn Ln Len Königlichen Kassen weder baar eingeldbset, noch in W. terntiar, augen K genommen, wonach sich also die , 3 S. O. Sone di ñ Gewit achung vom zosten Maͤrz 12g 4 modificirt, zufo g 21 O. GSose befloort. . ige Zins-Koupons zu jeder Zeit, mithin die 1 ah 1 S. O. en. mt dem 1sten Jul. X In auf landesherrliche 4

16. April F. 1168. J. pen, anzenehm efäll̃e jeder Art, auf Domain en, Verän fern ugs az f en ö S. yen, etwas bind n davon zu berichtigenden Zinsen, statt baaren Gelde

ö hlung angenommen werden, dergestalt, daß diese Besug⸗

Redaktersher hier allein auf ungestempelte Zins⸗Koupons beschraͤnkt

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14. April.

Gedruckt hei Hayn.

Reihfolge wird die Kasse, zahlen, daß durch

derselben beizulegen. gegen Aus⸗

bei allen Kön Speclal⸗Kassen; 2. außerhalb

Stück. Berlin, Donnerstag den 18sten April 1822.

Was endlich die noch nicht abgehobenen Koupons von Staats-Schuldscheinen der Series II und IIL betrifft, so koͤnnen solche in den Monaten Julius und August d. J., gegen Vorzeigung der dazu gehörigen Staats-Schuloscheine, worauf dieselben abgestempelt worden, bei der Kontroll! der Staats— Papiere, ebenfalls im Seehandlungs⸗-Gebaäͤude, abgeholt werden.

Dieselbe ist indessen eben sowohl, als die Staats⸗Schulden⸗ Tilgungs-Kasse ausser Stande, sich uͤber ihre hier erwähnte Amts-Verrichtung, mit irgend jemand in Briefwechsel einzu— lassen, oder gar mit Uebersendung von Zinsen oder Kou⸗ pons zu befassen, weshalb beide die Anweisung erhalten haben, alle dergleichen an sie gerichtete Anträge, nebst dem dabei be— findlichem Papiere, ablehnend zuruͤckgehen zu lassen.

Berlin, 2. April 1822.

Haupt-Verwaltung der other. v. d. Schulenburg. v. Schuͤtze.

Staats ⸗Schulden, Beelitz. Deetz.

Bekanntmachung.

Von den Kurmärkschen Obligationen werden

1) die halbjaͤhrigen Zinsen fuͤr den Zeitraum vom 1. November 1820 bis den 1. Mai 1821, gegen Aushändigung des dar—

uͤber sprechenden Koupons Nr. 18., so wie

a) die in den fruͤheren Zahlungs-Terminen nicht abge—

hobenen Zinsen für den Zeitraum vom 1. Mai 1818 bis 1. November 1820, gegen Aushändigung der Koupons Nr. 13. 14. 15. 16 und 17., im Landschafts⸗Hause, Spandauer⸗Straße Nr. 9, Vormittags von zg bis 12 Uhr, in folgender Ord— nung bezahlt:

Vom 29. April bis incl. 4. Mai (mit Ausschluß des Bet⸗Tages), don den Obligationen A. B. Bv. C. D. E. F.

Vom ö bis incl. 10. Mai, von den Obligationen G. H. J. K. L. M.

Vom 13. bis inel. 17. Mai, von den Obligationen N. O. P, . .

Vom eo. bis inel. 2. Mai,, von den Obligationen V. W. X. X. Z. und AA.

Wer einen Koupon zur Zahlung präsentirt, wird ersucht,

denselben mit einer fuͤr die Kassen⸗Verwaltung unentbehrlichen

Note zu begleiten, welche

1. seinen Namen und' seine Wohnung,

2. die Nummer des Koupons,

3. die Littera und Nummer der Obligation,

4. und den Betrag der Zinsen enthaͤlt.

Sind mehrere Koupons zu zahlen, so wird gebeten, sie in dieser Note nach den Zahlungs-Terminen zu klassifieiren, den Betrag aber abgesondert fuͤr Gold und abgesondert fuͤr Kou— rant aufzusummlren. Das Gold wird in Kourant bezahlt und das Agio mit 4 Silber-Groschen auf jeden Thaler, in so weit es ohne Pfennige geschehen kann, verguͤtet.

Nach erfolgter Zins-Zahlung wird in dem oben bezeichne— ten Lokal

vom 28. Mai bis 1. Junius, und

vom 3. bis 8. Junius d. J. mit Ausreichung der bisher nicht abgehobenen Obligationen und Zins-Koußpons, gegen Produktion der Interims⸗Scheine oder Obligationen, in sofern sie mit dem Vermoͤgens— Steuer-Stempel versehen sind, so wie mit Berichtigung der darauf, nach Obigem, zahlbaren Zinsen verfahren werden.

Da dle hiemit beauftragten Kassen-Beamten nicht im Stande sind, sich uͤber ihre hier erwähnten Amts-Verrichtun— gen mit irgend jemand in Briefwechsel einzulassen, oder gar mit Uebersendungen, g es von Zinsen, Obligationen oder Koupons zu befassen, so haben sie die Anweisung erhalten, dergleichen an sie gerichtete Anträge, nebst den dabei uͤberkom⸗ menen Papieren, ablehnend zuruͤckgehen zu lassen.

Uebrigens wird in Ansehung derjenigen Interims-Scheine, auf welche die Obligationen, und in Ansehung derjenigen Obli— gationen, auf welche die Koupons, wegen der sie betreffenden

erhältnisse mit der Alzmark, bisher votenthalten sind, die mit naächstem zu erlassende Verfuͤgung vorbehalten.

Berlin den 15. April 1922.

Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden, v. d. Schulenburg, v. Schutze, Beelitz, Deetz.