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auf die Vermuthung, daß er sich vielleicht das Leben habe neh— men wollen. Nachdem man ihn aber mehrere Tage vergeblich gesucht, kam man auf Spuren vieler bedeutender Verschuldun— gen, deren Folgen er fuͤrchtete. Sogar eine auf eine bedeutende
Obligation soll er verfälscht, und elne Menge Schulden hinter—
lassen haben. . . k Dle hiesige K. K. Landwirthschafts⸗-Gesellschaft hat beschlos—
sen, Ausstellungen veredelten Rind- und Schafviehes zu ver—
machte auch das Unmöglichscheinende wahr, vom schweren kenlager hatten die Jubel-Greise Görke und Mursinng sich macht, mit kraͤftigem Geiste die Herrschaft uber den lein Korper errungen, um Heim, mit dem sie einst Gefaͤhrte wirksamen Lebens waren, das Auge voll Thraͤnen, ihre Ruͤh am heutigen Tage zu zeigen, und im Haͤndedruge noch den A fuͤr ein langes Leben, voll Freundschaft und Liebe, auszuspre
Am Mittag hatten die Aerzte ein festliches Mal im des Hof⸗Traiteur Jagor veranstaaltet, dessen Saal auf ein Feier des Tages angemessene Weise verziert war Se. K
anlassen, und damit hier in d. J. den ersten Versuch zu machen. .
Petersburg, 24. Maͤrz. Das hiesige Irren⸗Haus und das stadtische Hospital haben ein gemeinschaftliches Gebäude erhalten, welches sich am Kangl Fontanka befindet, und 60 Stuben in sich faß. Als Folgen des anhaltend geringen Verkehres auf unserem Platze und in Rußland uberhaupt, haben mehrere bedeutende Handels- Haͤuser ihre Zahlungen eingestellt; unter andern auf unserem Platze neuer— dings folgende? Iwan Tscherokoff und Sehn, mit 2,1 10,000, Boöchlingk und K. mit 1200,00, Gebruͤber Feldtmann mit goo, ooo Rubel. Nikolas Falke und K., Erford und K. und Warnecke und K., wovon die Passiva noch nicht bekannt sind. Dann in Moskau: Guizetti und Kruͤger mit 1,‚469, 000 Rub. Nach unsern Gesetzen gehoͤren auch die bei fallirten Haͤu— sern sich auf dem Lager befindenden Kommissions Guͤter zur Massa, wodurch Auswärtige großen Verlusten ausgesetzt sind.
Moskau, das vor dem Einmarsche der Franzosen, gis8 Haäͤu— ser, und eine Bevölkerung von 3 bis 40o,oo0 Seelen hatte, zahlte zu Ende des Jahres 1817 schon wieder 6318 Haͤuser, und, mit den 21,000 Soldaten, eine Population von 312, 000 Koͤpfen; merkwuͤrdig unter den neuen Gebäuden ist das von Backsteinen erbaute Exerzler-Haus, ohne Saͤulen oder Pfei⸗ ler, 650 Fuß lang, 163 Fuß breit, hinreichend fuͤr 2000 Mann zu Fuß, oder 1000 Mann zu Pferde.
Jin a n . Berlin. Dankbar erkannten die Aerzte Berlins die Aus—
Hoheit der
ter Klase, mit Eichenlaub geschmuͤckt.
zohe Prinz August von Yreußen, Ihre Ourchlauchten Fuͤrst Rabztwil ünd der Fuͤrst Staats Kanzler geruhten der ergangenen ehrerbietigen Einladung zu willfahren, so wie auch sa
liche, die Verwaltung leitende Minister und andere Höchsse
Allgemeine
aats⸗Zeitung.
Hohe Staatsbeamte durch die Ehre Ihrer Hohen Gegenwan — diesem äͤrztltchen Fest, dasselbe zu verherrlichen die Gute 91 und noch mehrere Freunde der Familie ebenfalls eingeladen m Noch vor Anfang der Tafel wurde die Buͤste in Bron einem Piedestal von Kararischem Marmor, durch Tiek's Ma Hand geschaffen, dem Jubel Greise mit einer feierlichen übergeben, um auf spaͤtere zeiten das Andenken unseres h zu bringen. Die saͤmmtlichen Enkel umgaben die HBuͤßt umkretsten spaͤter im frohen kindlichen Jubel die Tafel, gefeterte Großvater, sitzend auf dem ihm heut uͤberreichten ber Abbildung der Heimia salicifolia verzierten Ehrenses Zirkel seiner Familie, umgeben von den Großen des Reicher auch heute ihrer freute. Die Empfindungen der schuldigsten rung fuͤr unsern erhabenen Mongrchen sprgchen sich in dem la gerufenen Vivat, welches dem Trinken auf das Allerhoͤchste
n tliche Nachrichten. Kronik des Tages.
ergehn folgte, aus. Die schon oben erwaͤhnten gedruckten . ia haben dem Landrathe außer Dien⸗ richten von Heims Leben erzaͤhlen S. in, einen Bewei Majestat den Tong h
) * j oh . den U eim 2 der 26 des Monarchen hat, den jeder mit d , m Kon ig, den Sur gen mitn . ü sien Verehrung des Erhabenen lesen wird, und den die geruhet. 16mm t rial Heim noch lange als das Pfand ien Ther Huld bis zur Koͤnigl. Majestäͤt haben geruhet, den bieheriz z on fen Enkel hoͤher halten wird, als die goldne Kette, die eins ) und expedirenden Sekretalr Calm berg, zum P . rich der! V einem Ur Elter⸗Vater von Heim verlieh. Heut the bei dem Kuͤrmaͤrkischen Pupillen⸗Kollegium zu er⸗ Se. Majestaͤt den FJubel-⸗Greis mit dem Rothen Adler⸗Orden 6 . Die Gesundheit H sgekommen: Der Königl. Niederlaͤndische Kabinets⸗Kou⸗ wurde in lautem Jubel ausgebracht, aber großer noch war Mn ot, aus dem Haag. nere Freude-Gefuͤhl der Anwesenden. Es wurde ihm eine g ; Medallle uͤberreicht (von Brand verfertigt), welche auf der Seite Heims Bildniß mit Umschrift zeigte, und auf der a
zeichnung, daß die großen Gönner und zahlreichen Freunde Heims ihnen den 15. April, als den Tag, wo er ein halbes Jahrhundert die Wuͤrde des Arztes so einzig bekleidet hatte, zur Feier uͤberlie⸗
den Aeskulap darstellte, woruͤber die Heims Leben bezeichm Worte standen: „Nullam diem perdidit.“
Der Professor
ßen, da er ihnen zunaͤchst angehört, der Feldmarschall unter den Doktoren, wie Held Bluͤcher ihn nannte. Hier war nicht die Ju⸗ bel Feier des verdienten großen Mannes, hier war nicht Festlichkeit durch konventionelle Verhältnisse begruͤndet: es war das Fest der Liebe und der gerechtesten Verehrung des seltenen Arztes, es war das Volksfest, das im gerechten Stolze und l1gutem Jubel die Koͤnigs-Stadt feierte. In den Schlbssern der Koͤnige, wie in den Keller⸗Wohnungen der Dürftigen, in den Pallaͤsten der Großen, wie in den Boden⸗Kammern der Hilflosen, ist Heim mit Achtung und Liebe genannt; alle Verhaͤltnisse des Lebens erkennend, und mit heiterem regen Sinne aufgreifend, war er nicht nur der hilf⸗ reiche Arzt: er wurde mehr, er war der Theilnehmer des ganzen Lebens der Hilfesuchenden, und da, wo die Graͤnzen der Kunst ein⸗ traten, war er noch der Freund und Troͤster, und, wo es die Nath foderte, noch der Wohlthaͤter. Wer sah ihn je ermüdet, wen haͤtte er ohne Hilfe gelassen, war es Tag oder Nacht? Nicht Witterung, nicht Entfernung konnte ihn hindern, immer bereit zu seyn, seinem Berufe zu leben. Dies war ihm Beduͤrfniß, und das reiche Leben und Wirken machte ihn Allen werth: er gewann die Verehrung und Liebe der Menschen; er lebte mit der Tugend, die den Himmel befriedigt. Aus den Stuͤrmen des Lebens, die auch ihn trafen, aber, was noch mehr ist, aus allen Freuden des Lebens, die ihm reich und vielfaͤltig zu Theil wurden, ging er ungebeugt und un⸗ verderbt hervor. Und so lohnte ihn das Gefuͤhl der Unabhaͤngig⸗ keit, welches das Erbtheil eines jeden ist, der das, was recht und ut ist, erkennt, und das, was Pflicht fodert, thut; die Elemente es unzerstrbaren Glückes Dies zeigte sich alles noch höher und reiner in seinem Leben mit Aerzten; wie vielen hat er ihre Lauf— Bahn erdffnet, wie vielen war er der vaͤterliche Freund und Rath⸗ geber, u. wo ist der, der je Falsch und Hehl in ihm fand? Freimüthig und liebevoll sagte er Jedem seine Fehler, sie mochten den Arzt oder den Menschen betreffen, und Jeder durste dies Recht gegen ihn üben; aber die Gelegenheit hatte muͤssen gesucht werden. Indem die Aerzte seine Jubel Feier begehen wollten, konnte es ihnen nicht entgehen, daß sie zu seinem Ruhme nichts beitragen, sondern nur ihren Stand und sich ehren konnten. Von seinem Leben sagen wir nichts, da die Nachrichten davon in einer besonderen Sammlung d. sind; einer gehaltvollen Schrift, die Keiner ohne Freude u. ührung, Keiner ohne Belehrung lesen wird.
Am Morgen des 19ten April empfing ihn seine Familie. Aber was im engeren heiligen Familien-Kreise geschieht, wo Gatten⸗ El⸗ tern und Kinderliebe durch ein so seltenes Band zum schoͤnsten Verein geknüpft sind, sprechen Worte nicht aus, u. die Feder kann
uͤberreichte die Beschreihung und den Abdruck einer Meßikgui Pflanze, die bisher noch nicht : Andenken verewigen, und wovon das Genus deshald
in den Balkonen des Saales, Festgesaͤnge, fuͤr diesen Tag ged und die Horazische . ꝛ mit welchem zahlreiche Musikchsre abwechselten. cher Menge vertheilt; Anstand, Würde und Frohsinn beglt
Kraft vor uns, und dem Wunsch schließt sich die Hoffnung
es nicht wiedergeben, denn das wahrhaft Schone und Gute, rein und edel empfunden, kann nicht mitgetheilt werden, es loöͤset sich nur in ein frommes Dankgebet zum ewigen Vater der Menschen auf. Zahlreich versammelten sich Verwandte, Freunde und Verehrer
ves Jubel⸗Greises, um den heiteren, mit Jugend Kraft geruͤsteten Greis zu sehen, und ihm zu sagen, wie sie ihn liebten. Pfaͤnder der Liebe und der Dankbarkeit wurden wirklich mit freudigem Her⸗ zen dargelegt. Die hiesigen Stadt Wund- Aerzte brachten durch De⸗ putirte ihre Gluͤczwuͤnsche dar. Die Hallische Universitaͤt ließ das erneuerte Doktor Diplom überreichen. Die hiesigen Stadt- Avothe= ker drückten, in Ueberbringung einer kostbaren Porzellan Vase durch Deputirte, ihre Hochachtung für den seltenen Mann aus. Seit lan⸗ en ,,. ist Heim der am meisten beschaͤftigte Armen⸗Arzt, die ahl der von ihm unentgeltlich behandelten Kranken beläuft sich im Durchschnitt jaͤhrlich auf drei bis viertausend; daher beschlossen Magistrat, Stadtverordnete und Armen⸗Direktion, dem Mitbürger auch das Bürger Recht zu geben, und eö wurde dem Jubel, 96 der Bürger⸗Brief in einer silbernen Kapsel, als dankbares Anerkenntniß seiner geleisteten Dienste, durch Deputirte uͤberreicht.
9 hiesige naturforschende Gesellschaft hatte den verdienstvollen Botaniker als Ehren-Mitglied ernannt. Die Feier des Tages
Gedruckt b
eitungs⸗Nachrichten. Ru 8 1 a n d
aris, 10. April. Die vorgestrige Sitzung der Depu seroͤffnete Hr. v. Bourienne mit einem Verichte im Na⸗ r, mit der Pruͤfung des neuen, am 19. Jen. der Kam⸗ gelegten Douanen⸗Gesetz Entwurfes beauftragt gew ese, Sarmission Zucker, Eisen und Vieh sind di jeni⸗ Gegenstaͤnde, welche die Kommission vorzuͤglich beach⸗ Um die Franzoöͤsischen Kolonien zu heben, oll der Zucker, namlich der aus den beiden Indien, hoher im⸗ serden. In Betreff des fremden Eisens schlaͤgt die ssion, zu Aufmunterung der inlaͤndischen Hammer, einer—
De 8. elche suͤr das 8 Verordnung vom 3. Nov. v. IJ, welche lur de . . Tarif einfuͤhrte, in ein
Eisen einen neüen erhöhten rte, ö nn, andererseits aber, um den Schleichhan⸗ verhindern, eine gewisse Anzahl. Haͤfen öu bedeighhen welche einzig und allein die Einfuhr es . Eiser seyn soll. Was endlich den Viehhandel angehi, o e. Abgaben bei der Ausfuhr des lulandi schen BVlehes her⸗ ft, und dagegen die Abgaben bei der Einfuhr des fem, sehes erhoͤhet werden. Der Bericht, Erstatter ging . Landfracht-Saͤtze, zu welchen, mehreren anderen Artikeln ee, w. teng. namentlich Angabe der Schaffner, verladen worden. Der Centner an, den Tarif fuͤr die fremden Hele zu , . Breslau rz — 13 Rehlr.; Danzig 4 Rthlr.; Elbing 5 Me Abgaben bei der Ausfuhr der Franzoͤsischen Weine her—
Guͤstrow (in Golde) 23 Rthlr.; Hamburg (in Golde) 2 Me . . 2 Koͤnigsberg 5 Rthlr.; Leipzig 3. 15 Rthlr.; Luͤbeck (in 46 ö wo die 2 n nr, 2 Rihlr.; Marienwerder 5 Rthlr.; Rostock (in Golde) 3 Gesetz— * ö. , m n nm, 3 int werden, einstweilen haben sich 127 Deputirte da— and 13 dagegen einschreiben lassen. Uchdem der Minister bes Inneren der Kammer mehrere eseß- Entwürfe in Betreff der Kanäle welche den Buͤregur ; vorgelegt hatte, wurden die Be—
äfung üͤberwiesen wurden, v ) aber Budget des Finanz- Ministeriums fortgesetzt. gen uͤber das Budg F z , gie ren sten
te Kapitel, im Betrage von 6. zo ooo. Fr. ] cm. des Ministeriums selbst, wurde, nach dem Vor.
ber Kommisfion.? um 49,oo Franken gekürzt. Das switel, von Fo, Coo Franken, als ein besonderer Fonds zur tung der Kosten für Anlegung eines Inventariums der, zur on der Krone bestimmten beweglich en und unbeweglichen wurde ohne irgend eine Diskussion angenommen. Die ssion dußerte dabei den Wunsch, daß die, aus diesem neu gten Fond zu bestreitende, lange aufgeschobene Operation, it Schnelligkeit, Genauigkeit und moöglichster Sparsamkeit
Sonnt. 21. In Charsottenburg? André, Lustsp. in gchen mie. Die Kammer, ging nännehr zu eh alige⸗ zuge. Hierauf: Die Drillinge, Lustsp. in 4 Abtheilungen, Koßen der Steuer = e tn, Befsoldung der General⸗ fang 6 Uhr.) nen lnd' sbrigen Begmten, Erhebung der direkten und in—
a. n Steuern u. f w, im Betrage von 136. 86,830 Fr. uͤber. ⸗ mittl verlangte darauf eine Ersparniff von 30 Millicnen indessen verworfen wurde, Der Prasident verlas hierauf zelnen Artikel dieses Kapitels. Der erste, im Betrage von 5 ooo Fr. fuͤr das gr e * die . . 8. 3. 12 t en, n, n, won **, g5o Fr. für die Forstverwaltung, wurden o = . , , 2909 ĩ. ; 4. Den 4 5 Fr. , e . 1 J Fr. . ene ,, * as Deo native Beamte, denen die Pensions Kasse, 2h Heiter, iaucangeneh hrer gänzlichen Erschbpfung, noch nicht die zustehen den F. 28 hell, dünne Streifwolsßuen aus zustellen vermag, und die uͤberdies auch zur Pen sio⸗ M. 285 hen, Wind, sehr wöz noch nicht das gehdrige Alter erreicht haben 5 Nedakteur uf die Absetzung dieser Summe an, die Herren Sirieys u
Botaniker H den N kHeimia, die eine bis jetzt davon bekannte Species aber, den N Heimia sWlicitelie erhalten sollte, so wie schon früher d der Wissenschaft beruͤhmtte Hedwig ein Moos nach ihm zer hatte. Waͤhrend der Tafel sangen ausgezeichnete Maͤnnerstin
beschrieben, des
Ode: scelerisque pur a6 , - hd, en. Gedichte z; ren des Tages wurden von Bekannten und Freunden in z
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das Fest des ausgezeichneten Mannes. Noch steht er in M nig an, daß er noch lange unter uns kräftig und segensreich len, und als Vorhild Vielen vorleuchtend und helfend, die Süirachs bethaͤtigen werde: „Das ist der Alten Krone, wenn sst erfahren haben, und ihre Ehre ist, wenn sie Gott fuͤrchten.“
Aachen. Eben hier angekommene Briefe aus Konß nopel vom 11. Marz sagen: „Wir erwarten mit vollem trauen den gluͤcklichen Ausgang der politischen Angeleg enhj Die noch obwaltenden streltigen Punkte beschraͤnken sighuh wenig wichtige Gegenstaͤnde, daß man sie kaum fuͤr geeign ten kann, elnen Bruch von Seiten Rußlands herbeizuss
Berlin, 15. April.
n. eitpunkt, wo ö Entwurf vor sich gehen
Königliche Schau spiele.
Donnerst. 16. April. Im Schauspiel⸗Hause: Armut Edelsinn, Lustsp. in 3 Abtheilungen, von Rotzebue. (N studirt.) Hierauf: André, Lustsp. in 1 Aufzug, nach dem zoͤsischen, bearbeitet von K. Blum.
Freit. 19. April. Im Opern⸗Hause: Die verfaͤngliche? Oper in 2 Abtheilungen, Musik von Mozart.
Sonnab. 20. In Potsdam. Zum erstenmale: Der lige Liebhaber, Luͤstsp. in 2 Aufzüge, von Castelli. Hi Ich irre mich nie, oder der Raͤuberhauptmann Lust T Aufzuge, nach dem Franz. von K. Lebrun. Und: Das sc bewachte Maͤdchen, kom. Ballet in 3 Abtheilungen.
Meteorologische Beobachtungen Barometer Therm. Hygr. Wind Witterung
15. April. 16. April.
17. April.
ei
k
avyn.
, 1
364 Stück. Berlin, Sonnabend den 2z0sten April 1822.
Constant ebenfalls, da man diese Beamten indessen nicht dem Mangel Preis geben duͤrfe, so solle man ihnen ihr Warte⸗ Geld auf den Ertrag der Auflage auf das Sal; an weisen.
In der gestrigen Sitzung wurde die Diskussion fortgesetzt. Der Bouanen Direktor, Hr. v. Saint-Crieq, bestand auf die Noth⸗ wendigkeit obiger Summe. Es kam endlich zur Abstimmung wor⸗ auf die Absetzung der oberwaͤhnten 400,00 Fr., mit einer Majori⸗ taͤr von 45 Stimmen verworfen wurde Eine zweite, von Herrn Zudon vorgeschlagene Ersparniß von 120,000 Fr. auf die Kosten der Douanen-Verwaltung im allgemeinen wu de dagegen, obschon Herr von Saint- Erie sich heftig dagegen straͤubte! angenommen, dodurch jene nunmehr auf 25,996,500 Fr reduzirt sin. Die Ko⸗ sten fr die General- Direktion der indirekten Steuern betragen 49,835, zoo Fr. Hr. Strteys klagte uͤber die ungeheure Besoldung per Genera! Administratoren und General- Inspektoren, und ver= langte eine Reduktion von oo ooo Fr. Der General ⸗Dirertor Herr Bendist widersetzte sich diesem Vorschlage, Auch Herr Cor⸗ niet d' Incourt hielt jene Ersparniß für unzulaͤßig, obgleich er zu= gab, daß die Älusgaben für Erhebung der indirekten Steuern sehr bedeutend seyen. Herr Sirieys meinte dagegen, daß, wenn man einerfeits jene übermaͤßigen Gehalte betrachte, und andererseits erwäge, daß den Beamten bel diesem Verwaltungs Zweige noch Kberdtes eine jährliche Gratifikatton von 4 Millonen zuflie ße, laͤcherlich sey, zu behaupten, daß eine Ersparniß von Soo, oo Fr. unzulaͤßig sey. Herr von la Bourdannaye hielt jene Grattfikatts⸗ nen überhaupt fär herabwärdigend. Wenn man die Beamten de= lohnen wolle, so müsse es nicht durch Geld, sondern durch Ehrenbezeugungen geschehen. (Üüligemeines Gelaͤchter⸗)
Benjamin
Nachdem Hr. Benoist das von der Regierung befolate Grati⸗ fikations System, wodurch die Beamten zur Arbeit und zu einem anhaltenden Fleiße aufgemuntert werden sollten, und welches da⸗ her nichts weniger als erniedrigend für dieselben sey, vertheidigt, wurde der Vorschlag des Herrn Sirteys verworfen, dagegen ein
zwelter des Hrn. von la Bourdennaye, in Betreff einer Ersparni
don 200,00 Fr, welche namentlich auf die Gehälter der General⸗ Abministeatoren und der Divisions Inspektoren angewendet werden folle, durch eine sehr bedeutende Majoritaͤt angenommen. Die Kanimer ging hierauf zur General-Post Verwaltung über, welche 11,952,950 Fr. erfodert. Der Graf von Girardin ergriff das Wort, um, wie er sagte, mehrere Mißbraͤuche bet diesem Verwaltungs⸗ Zweige aufzußecken; das Budget betrage 38,340 r. mehr, als im dergangenen Jahre; das Pecsonale bei demselben, namentlich in Paris, sey staͤrker, als es zu Napoleons Zeiten gewesen, wo Frank⸗ keichs Gebtet sich von der Muͤndung des Rheines bis zu den Ufern der Tiver, von Bayonne bis Lubeck erstreckt habe. Damals sey das Hotel der Posten in Paris, für alle Beduürfnisse jener weitläͤuftigen Berwaltung groß genug gewesen; jetzt, nachdem die Arbeiten ber⸗ selben bedeutend geringer, habe man, unter dem Vorwande, die Buͤreauß zu erweitern, vier Haͤuser zugekauft welch indessen le⸗ diglich dazu dienten, gewissen beguͤnstigten Ofsiftanten freie, oh— nungen zu verschaffen. „Wenn es denn doch nothwendig ist,“ sagte der Redüer, „daß die für den Dienst unentbehrlichtzen Beamten das Hotel der Posten bewohnen, warum wohnt der Chef selost nicht darin, dessen Anwefenheit zu jeder Stunde des Tages ersoderltch ist, und dessen Pflicht es in fruͤherer Zeit war, keine Nacht gußer⸗ halb des Hotels zuzubringen ?“ Eine Verordnung des Ld⸗ niges, setzte er hinzu, habe indessen den Herzog von Doudeanuville di'ser Verbindlichkein nicht akein äberhoben, sondern ihm. sogat bie Eriaubniß ertheilt, sein schbnes Lustschloß in der schoöͤnen Jahreszeit bewohnen zu dürfen, woraus fuͤr den Stagt eine dop= pelte Ausgabe entspringe, da der Bedarf au Holz und Beleuchtung, nicht allein fuͤr das inzwischen von einem der neuen Administra⸗ toren bewohnte Hotel der Posten, sondern, wie das Geruͤcht be⸗ baupte, auch für sein Hotel in der Vorstadt St. Germain, auf Kosten des Staates geltefert werde: die Kammer wisse nun, was es koöste, einen Herzog und Pair an der Spitze eines untergeordne⸗ ten Verwaltungß⸗Zweiges zu haben. Der Redner ging hierauf zu den Entlassungen (Laäuterungen, wie er sie nannte uͤber, lch früher bei der Posten⸗Verwaltung stattgefunden haͤtten, wobei die geleisteten Dienste verkannt worden, und die erworbenen Rechte unbelohnt geblieben, wo aufgeklaͤrte Maͤnner durch Dummkoͤpfe ersetzt, wo kleine Stellen an große Namen vergeben worden seyen; jene Laͤuterung, welche eine Epoche in der nne. Posten⸗ Verwaltung mache, sey auch Schuld an der Erhöhung des Bud⸗ get; alle Stellen, selost die un dedeutendsten, seyen durch Adliche besetzt worden; die Post⸗Verwaltung glaͤnze von Ehren ⸗Titeln al⸗ ler Art; die Folgen jener zahlreichen Reformen seyen indessen nicht allein, daß iüchtige Manner durch andere, denen weder gleiche Dien sfleistungen noch gleiche Erfahrungen zur Seite staͤnden, ersetzt, sondern daß das Land von einer . naftiver Beamten uͤber⸗ schwemmt worden sey, welche dem Staate fast eben so viel kosteten, als die aktiven; von der Willkuͤhr und ungerecht gkeit, mit welcher dabei verfahren werde, liefere die Absetzung des Herrn von Mößy
er war General⸗Administrator der . neuerdings ein Bei⸗ spiel: Er hade der Regierung nuͤtzliche Dienste geleistet, eben des
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