1822 / 59 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 16 May 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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entstellt, naͤchtl toͤrungen verursachten. Einige beim An⸗ ö. auf * 1— 2 werden das Entdecken er— ö Die 5 welche unter dem Namen des Horn— viehes oder der schwarzen Fraͤulein, naͤchtliche Schrecken ver⸗ breiten und ganzen Massen von Arbeitern Stillstand in ihren Arbeiten gebieten, sind bisweilen gegen 200 Mann stark. Die Indigo ⸗Vorraͤthe sind hier so aufgeraͤumt, baß ein noch nie dorgelommener Fall die Ostindische Kompagnie nicht

eine einzige Kiste dieses Artikels auf dem Lager hat, und der ganze

Vorrath von saͤmmtlichen d, wie die

rivat⸗Handelsleuten in ganz England sich in⸗ und Ausfuͤhr⸗Listen dokumentiren, auf 65so Kisten belaͤuft, ein beispiellos geringes Quantum, kaum hinreichend füͤr den halbjährigen Bedarf unserer Fabriken. Daher * 2 Preis dieser Waare, und die Besorgniß seines ferneren Steigens.

gen ssel, 8. Mai. Des Prinzen Friedrich von Preußen K. He, sind mit Sr. K. H. dem Prinzen Friedrich der Rie— derlande, gestern nach dem Haag abgereist.

Aurich. Der Vice⸗-Direktor der Justiz-Kanzlei, des Pu— pillen⸗Kollegiums und des Konsistoriums, Hr. Heßlingh, aus der Vorzeit manchem Leser dieser Blaͤtter gewiß bekannt, feierte am 30. April hier sein Hojaͤhriges Dienstjubilaäͤum.

Frankfurt, 6. Mal. Das neue Anlehen, das von dem Hause Rothschild mit der Großherzogl. Hessischen Regierung zum Abschlusse gekommen, betragt o, ooo Fl. Es werden zu diesem Betrage 5procentige Partial-Obligatlonen ausgefertigt. Ueber das, von Hrn. v. Rothschild mit Sr. K. H. dem Kur— Fuͤrsten von Hessen, bereits vor einiger Zeit abgeschlossene Apro— centige Anlehen von 1 Million Thaler, sind die Partial⸗-8Öbli⸗ gationen langst ausgegeben, sie kommen indessen wenig in Kours, weil sie schon alle in festen Haͤnden sich befinden und in Kas— sel mit S pCt. Aufgeld gesucht werden. Der Weinstock hat in hiesiger Gegend so gut angesetzt, daß die Weine, bei Erwar— tung eines neuen reichen Herbstes, noch immer im Preise fallen.

Im Laufe dieses Sommers wird, zur Einweihung unse— res neuen Schuͤtzen Lokals, ein feierliches Ritterschießen hier gehalten werden. Stuͤcke auspraͤgen, welche dem besten Schützen, als erster Preis seiner Geschicklichkeit, zu Theil werden sollen. Auch werden, nach fruͤherem Brauch, foͤrmliche Einladungs-Schreiben an die löblichen Schatzen⸗Gesellschaften der vornehmsten Staͤdte Teutsch⸗ lands 6 damit gleichfalls aus ihrer Mitte sich Theilneh— mer und Mitbewerber einstellen.

Gotha. Kaum daß wir unsern verewigten Freund Be— cker zur Ruhestaͤtte begleitet, betrifft uns ein zweiter Verlust! den fleißigen Schriftsteller und Gelehrten, den Hofrath Ewald, rief im 77sten Jahre seines Lebens der Tod von uns ab. Sein letztes Werk ist das von der Allgegenwart Gottes; er war Mitstifter der vormals beruͤhmten Gothaischen Gelehrten Zei— tung; seine sehr beliebten Maurerlieder verdienen gesammelt zu werden. Der Gruß „), mit dem die hiesige Loge die Preußischen Bruͤder, welche nach der Voͤlkerschlacht bei Leip— zig, auf dem Siegesmarsch nach Paris, in ihrem stillen Tem— pel willkommen hieß, war aus seiner Feder, und aus seinem

Herzen. . Karlsruhe, 6. Mai. Der Pforzheimer Abgeordnete, Hr.

Die Stadt laßt 101 Konventions- Thaler⸗

Wizemann, lud am 4ten die zweite Kammer der Staͤnde⸗Versamm⸗ lung zu dem Saͤkular-Trauer-Feste ein, welches dort morgen zum Andenken der, in der bekannten Schlacht bei Wimpfen, vor mehreren hundert Jahren im ruͤhmlichen Kampfe fuͤr Fuͤrst und Vaterland gebliebenen 400 Pforzheimer Buͤrger, gefeiert werden wird. Die meisten Mitglieder nahmen die Einladung an; auch des Großherzoges K. H. werden das Fest mit Ihrer Gegenwart beehren. . Angestellten Berechnungen zufolge, soll der Rhein vom Bodensee bis Holland, seit 5o Jahren, uͤber 10,00 Morgen UferLand verschlungen, dagegen aber auch uͤber 6000 Morgen an Kies- und Sandbaͤnken wieder angesetzt haben. Ein jun— ges Ehepaar im Amte Emmendingen, fluͤchtete am 1. Mai, vor einem heraufkommenden Gewitter, unter einen Nußbaum. Der Blitz schlug ein und töͤdtete das Paar auf der Stelle. Moͤge die alte Regel, ein Gewitter lieber im Freien, als un— ter Baͤumen abzuwarten, hier wieder in Erinnerung gebracht werden duͤrfen. 3 ; Leipzig, 6. Mai. Auf der diesjaͤhrigen Messe war der Absatz in groben Tuͤchern, in Leder, Leinwand, feinen Engl. Zitzen, Kambriks u. s. w. nicht unbedeutend. Nachrichten aus England zufolge, soll die feine Wolle sehr im Preise gefallen seyn; in Sachsen ist auf mehreren großen Guͤtern die Wolle schon auf zwei bis drei Jahre verkauft. Regensburg, 4. Mai. Der geistliche Rath Sailer, vordem Professor zu Landshut, ist nunmehr zum Coadjutor des Bisthumes Regensburg, und als dereinstiger Nachfolger des Bischofes v. Wolf vom Koͤnige ernannt, ünd vom Papste als Episcopus in partihus bereits praͤkonisirt worden. enn art. Schon am 18. April hat die Koͤnigl. Fa— milie ihren Sommersitz Bellevue in Kanstatt bezogen. Auf dem angränzenden Kahlenstein, einem der schoͤnsten Punkte des Lan⸗ des, wird gegenwärtig ein Koͤnigl. Sommerschloß gebaut. Lausanne, 27. April. Englische Methodisten, durch die Mademoiselle Greaves und den Herrn Malan aus Genf auf— gemuntert, fahren noch immer fort, in unserem Lande umher

) Willkommen, Bruder, von der Spree, Willkommen von dem Oderstrande, Aus Eurem sonst begluͤckten Lande, Am Haff und an dem Bernsteinsee. Schwer lag auf Euch das Kreuz von Ei

* Jetzt schmuͤckt's die tapfre Bru 6

der Preußen n. s. w.

zuschwäemen, und es ist ihnen gelungen, viele un gen Geistlichen fuͤr ihre Lehre zu gewinnen. Ma sind die traurigen Folgen dieser schwaͤrmerischen Mehrere junge Viearlen versagen ihren Vorgesetzten horsam, und halten mit den Methodisten Konvent das Gesetz und wider den Willen ihrer Obrigkeit Gemeinden. ;

Wien, 8. Mai. Die bei den politischen Behörden lich füͤr Deserteurs ausgebende Individuen, sollen, na Verordnung, als Betruͤger, nach den bestehenden Strafge den kompetenten Behörden behandelt werden.

Lemberg, 3. Mat. Bei der Versteigerung unsere schen Weg-⸗Brücken⸗ u. Ueberfuhr-Mauthämter, wird hi. jaͤhrliche Brutto⸗ Einnahme offentlich bekannt gemacht: hi die Regiekosten nach bestimmten Prozenten (bei einigen“ dern 120) abgezogen, und das Residuum ist der Fiskaln dem der . eroͤffnet wird; von diesem Fiskalpreiz zehnte Theil, als Vadium, vor der Versteigerung erlegt Will auf den Fiskalpreis Niemand bieten, so wird auch drigerer angenommen.

Triest, 30. April. Nachrichten aus Smyrna vo M. machen eine traurige Schilderung der dort neuerding fundenen Graͤuelseenen. Mord, Plünderung und Bran der Tagesordnung; der Statthalter hat diesen Aussch wenig Einhalt gethan. Dies ist nun die dritte Katasn im Laufe dieses Fahres uͤber diese ungluͤckliche Stadt kam. den Gewaͤssern von Salonichi sind, auf Begehren der dort suln, aus der Gegend von Smyrna mehrere Europaͤssch Schiffe abgesegelt, um das Eigenthum der Franken zu sczh die Insurgenten, unter Odysseus, bis 12 Stunden von vorgerückt waren, und allgemeinen Schrecken verbreitet Pascha von Salonichi war bei Verla zurüͤckgetrieben wo suchte neue Streitkraͤfte zu sammeln, um den Griechen! entgegen zu ruͤcken. Churschid Pascha ist bei Janina! Seiten im Kampfe begriffen. (Wohk zu bemerken, daß

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as, 12. Maͤrz. r e ens, ,,, ist ziemlich lebhaft. Caraceas und

u kaͤmpfen, die in den zu vassirenden großen Wuͤ⸗ in gen Cin fh en ent und Vorposten sehr gefaͤhrlich sind. f viel Abgang in der Armee. Vor einigen Tagen wurde es Korps Kavallerie und Infanterie zur Verstaͤrkung die⸗ bition ingeschifst. Diese Unternehmung bildet eine wich⸗ gche in der Geschichte unserer Zeit. Seit Kambyses trug keine zur Eroberung so ferner Weltgegenden bestimmte

o, 5. Dez. Eine Verfuͤgung der Regierung des Rei⸗ '. die Stele des Katsers vertritt, spricht die dem er⸗ en Hrn. D. Augustin Iturbide beigelegte Macht aus. Alle ige zu Anstellungen gehen durch seine Haͤnde; er verhagt Beßtimmung der Land und Seetruppen, nach den Be⸗ es Kaisers u. s. w. Die Garde wird aus zwei Kompagnien * Fahne gebildet; sie praͤsentirt vor Iturbide das Gewehr zt nur den Mitgliedern der Kaiserl. ZFamilte die Mili Ehren. Die souveraine Gouvernements Junta hat nta des öoͤffentlichen Kredits eingesetzt, die alle noͤthigen zur Feststellung der Staatsschuld zu sammeln hat, Die ang hat den Verein. Staaten Sooo Doppel-Piaster uͤber⸗ zu Erbauung von Kriegs⸗ Schiffen. Die National⸗Ver⸗ ng ist auf den 21 Februar, als dem Jahrestage der Vyoll⸗ des Traktats von Igualg, berufen, der die Grundzuͤge gohängigkeit Mexikos enthaͤlt; der Kongreß soll aus 182 mneten' bentehen, die auf die Bevölkerung von ungefaͤhr 6 n Seelen berechnet sind; nicht mehr als zwanzig Geist⸗ rfen als , . ,

. 1 bt den Genu 8 8 Freitage. 1 Unser Handel mit den Provinzen

sind, wegen eines Ueberfalles von Seiten der Spanier, , , . Eabello befindet sich fortdauernd im Be⸗

Spanler. Handels ⸗Berichte.

Nachrichten ohne alle Authentieitäͤt sind, und zum Then m sterda m, 2. Mat. Von Batavien, Surinam, St. Tho⸗

dern authentisch scheinenden in Widerspruch stehen. ) Venedig, 26. April, Heute lief hier ein Schiff 13. April Mytilene verlassen hat.

sche Flotte noch bei Gallipoli; das Schloß von Seio hann die es zu Wasser und zug stzral sund. leich; . ĩ besise gestiegen: Flachs, roher Buchwaitzen, Perlgraupen, Kuͤ⸗ ing, Torf, Achsenholz, gebackene Birnen und Gaͤnseschmalz. Ehina, Eisen, Gewuͤrz, Haisan und Congothee, brauner

zum 12. April an die Griechen, schossen, noch nicht ergeben. Florenz, 29. April.

(Allgem ö ; Gestern Morgen kam D Ruffo, Fuͤrst von Scaletta, GGefandter S. M. des Kön Sizilien am Wiener Hofe, hier an, und setzte nach einh, Aufenthalte seine Reise nach Neapel fort. Reise mit moͤglichster Schnelligkeit gemacht, am 22. Abends, nach geendetem Schauspiele,

Warsch au, 5. Mai. Litthauschen Armee, General ron von Rosen sind hier eingerroffen. Nach der Analyse des sigen Straße Grzybow, entdeckte Mineral- Quelle viel Kohler und kommt dem Wasser von Kambo am nächsten, dent er in der Starke um das Doppelte überlegen ißt.

Das Schreiben des Dr. Skolski über das Daseyn h Leuten mit dem Namen Kopernik in Polen, hat Beranla geben, in den Archtven des Domkapitels von Krakau Nach gen anzustellen; und schon hat man einen Lorenz Kopernit der Herrschaft Fabiantee, aus dem Jahre 1620, gefunden.

Madrid, 2g. April. In der gestrigen Sitzung der begann die Berathung uͤber die beabsichtigten Gehalts-b Civil⸗Beamten. Bei einem jaͤhrlichen Gehalte von 4001 Realen sollen 5, und in der Progression verhaͤltnißmaͤßig m abgezogen werden, der hoͤchste Abzug betraͤgt von 110 bis send Realen, 37 pCt. gekommene Konzept zu dem, von der vorjährigen Bersa angenommenen Strafgesetzhuche, ist endlich wieder aufg worden. Se. Maj. der Koͤnig befindet sich in Aranjuez! men wohl. In ganz Spanien herrscht fortdauernd d Duͤrre; aus Seytlla schreibt man, daß Kinder den Gun durchwaten, was fuͤr den kommenden Sommer große R erweckt. In Tortosa hat die nur aus i8 Mann beste liz, den Behörden den Gehorsam aufgekuͤndigt.

Der Koͤnig hat mit großem Mißfallen vernommen, sich besonderer Agenten in Rom bediene, um kirchliche

Der Fuͤrst trer e ( ; indem de Fetraide, Erbsen, Bohnen, Wich en, Kleesaamen, Gerstengrau⸗ Wien verlassanf, Heu, Stroh, mehrere Holzsorten u. Schlachtvteh, gro⸗

Prof. Celinski enthaͤlt die, auf

Das wahrscheinlich absichtlich al

und Demerary sind große Schiffs⸗Ladungen Kaffee eingetrof⸗ ein he ; ĩ . Damals lag die gra twer pen, 1. Mat. Es wimmelt hier von fremden Spe⸗

Preis geht deshalb mit jedem Tage mehr herunter. „die alles, was von Indigo in guter Waare sich auf dem

ndet, wegkaufen. Die Preise haben sehr angezogen. . Iin Vergleich mit dem Maͤrez, sind im April

und ordinairer Farin; dagegen gefallen: Butter, Kartof⸗

CX.

Der Befehlshaber der Artilfsumwolle, ordin. Rum, Krappe, Curcumei, ordin. Indigo, Weliaminow, und der Geng Steinkohlen, feiner Melis⸗zucker, Thran ꝛe.

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serlin. Das Journal des Débats vom 5. Mai giebt nun⸗

ne Uebersetzung der am 29. Febr. 1822 von der Pforte ein⸗ in Note, von der es versichert, daß sie authentisch sey. Wir in dieses nicht, da wir die echte Note von jenem Tage nicht haben, und nur ermaͤchtigt worden waren, zu erklaͤren daß her mitgetheilte unecht sey. Zwar konnte uns der Titel ote: „Note remise 4 Im bassad eur d'Augleterre, le pr.“ einigen Zweifel einfloͤßen, weil wir Ursache haben, zu „daß die Norte vom 28 Febr., welche, ohne offteiell bekannt die Aufmerksamkeit des Europaͤischen Publikums so sehr gezogen hat, nicht an den Englischen Großbothschafter, son⸗ n den Oesterreichischen Internuntius gerichtet war. Doch wir dieß dahin gestellt seyn lassen. Soviel ist aber jetzt aner⸗ daß die fruher belannt gemachte Note erdichtet war; und Epforte nicht erklart hat, weder daß sie die beiden Fuͤr⸗ er nicht raͤumen, noch daß sie denselben keine Griechische vorsetzen wolle. Dieß ist alles, was wir behauptet hatten. en wir aus Rechthaberei, so koͤnnten wir das Journal des darauf aufmerksam machen, daß sein Redakteur die beste⸗

Traktate schlecht durchblaͤttert haben muß, wenn er nicht nselben die Verpflichtung gefunden hat, die Fuͤrstenthuͤ⸗ Hurch Griechen regteren zu lassen, da die Pforte, in der

heiten, die man dort habe, eigens zu betreiben, waͤhrendlesem Fournal als echt gegebenen Note, selbst diese trakta⸗

vorgeschrieben ist,

daß alle Gesuche an den heiligen Stißige Verpflichtung in folgenden Worten anerkennt: „Llus

bei dem Staats-Ministertum eingereicht, und erst von dicht der mit dem Russischen Hofe eingegangenen Berbind—

Königl. Span. General-Agenten in Rom übergeben werm

Die Pfarrer sollen daher, nach so eben erschienenem Kin

fehl, in allen ihren Gemeinden den einzig gesetzlichen Verwalten zu lassen, welche aus Griechen gewahlt sind.“

nach Nom zu wenden, nochmals in Erinnerung bringen i ! ( * nung u sßigen Gewalt das Vergnuͤgen zu verschaffen, uns im Streite

merken, daß alle nicht durch den K. Agenten in Rom, Nareiso de Aparici, erwirkten oder betriebenen Gesuchenn Genehmigung erhalten wurden.

In Aranjuez hatten kürzlich zwei verdaͤchtig aussehen tados mehreremale gesucht, sich in den K. Palast zu Der Kommandant fand gut, ihnen Befehl zur Abreise in“ den zu geben. Diese unbedeutende Geschichte hat bei der nach mehreren Richtungen ausschweifenden Stimmung zt ren falschen Geruͤchten Anlaß gegeben, auf welche man recht einigen Werth legen wuͤrde.

Die K. Familie genießt in Aranjuez der vollkommen und Sicherheit; der dort liegende Theil der K. Garde is höchsten Zuverlaͤßigkeit. ; .

Liissabon. Die von hier nach Brasilien am 15. N gangene Expedition, soll bereits vor Rio Janeiro erschiet 2 des Prinzen⸗Negenten aber, ohne zu landen abgesegelt seyn. () Das Dekret der Kortes, welches den zurückberief, um die Europaͤischen Höfe zu bereisen, un 16 hat w, . werden müssen, wird hier seh

genannt.

Alegandrien, a4. Maͤrz. Nachrichten aus Sen nordoͤstlichen Afrika) zufolge sind unsere Truppen, ng die Vöͤlkerschaft Schillut uͤberwältiget hatten, vorgerückt, n tien, ein Reich von ungefaͤhr go, ooo s Meil , zu erobern. Unst

hat nicht allein mit einem kuͤhnen Feinde, sondern auch n

fast unertraͤglich heißen Klima, und mit den Loͤwen, Hyl

un, wird die Erhabene forte fortfahren, wie bisher, die ung der beiden Fuͤrstenthüuͤmer durch Stellvertreter (Kaima⸗

ist nicht unsere Absicht, den Feinden der Ordnung und

n Journal des Débats zu sehen, mit welchem wir nur in

skeiten, nie in wichtigen Dingen verschiedener Meinung

inen. un wir uͤbrigens die in Rede stehende Note nicht mitthei⸗ geschieht es blos, weil wir zwar keine Gründe haben, ihre t zu leugnen, aber auch keine, an dieselbe zu glauben. Der er der Stagts⸗Zeitung, welche zwar nicht offieiell ist, aber voher Aufsicht steht, erlaubt ihr nicht, ein so wichtiges Ak— aufzunehmen, bis es aus einer ganz sicheren Quelle kommt, 1 in die sem Falle das Journal des Dèebats nicht aner⸗ nnen. Journal de Paris vom 4. Mai hat von seinem Korrespon⸗ n Berlin, oder vielmehr der Aachener Korrespondent dieses F hat aus Berlin erfahren, daß in den Bureaur des Kriegs— ums eine große Thaͤtigkeit herrsche, daß mehrere Generale er reisen, u. daß namentlich der Herr General-Lieutenant von ach Thorn abgegangen sey. Von allen diesen Bewegun⸗ im uns hexum vorgehen sollen, haben wir nichts wahrgenomen. Zuverlaäͤssigkeit des Korrespondenten dieses Journals wird dem einzigen Umstande beurtheilen koͤnnen, daß feine Nach—⸗ t folgenden Worten schließt „Man weiß, daß Thorn, auf dem rechten Ufer der Weichsel liegt, im Jahre 1814 inen Art. des Wiener Kong resses fuͤr eine freke Stadt zorden ist.' Wir wissen nicht, wer dies weiß, und der Zeitungs-Extpedition, rue de la Monnoie Rr. 11,

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je etwas von solch einer Erklaͤrung des Wiener Kongresses rucht⸗ bar geworden ist. Sollte denn in dieser Expedition sich kein Vos= gier befinden? ; Arnsberg. Im v. J. betrug im hiesigen Reg. Bez. die Zahl der Impflinge 17031, der Impfaͤrzte 119, der Geimpften 13 der ganzen Bevölkerung qod, 362. . . Bonn, 8. Mai. Vorgestern vernichtete ein fürchterliches Ha⸗ gelwetter, von einem schweren Gewitter begleitet, in wenigen Mi⸗ nuten die ganze Hoffnung des Landmanns in den Feldfluren von sieben Gemeinden unsers Kreises. Gestern zog abermals ein schwe— res Gewitter mit entsetzlichem Hagel gerade über unsere Stadt. Die Schlossen waren wie dicke Baumnüsse, viele derselben wie Huͤhner- Eier, oft 6 7 Stuͤck in der Luft zusammengefroren. In Zeit von fuͤnf Minuten waren alle Fensterscheiben, 16 Kestin zu, in der ganzen Stadt, total zerschmettert, und alle Daͤcher, ohne Ausnahme, mehr oder minder beschaͤdiget. Das universi⸗ taͤts⸗Gebaͤude, das Stadthaus, das Arrest⸗ Haus, die mei⸗ sten Kirchen haben sehr bedeutend gelitten. Es ist nicht der hun⸗ dertste Theil des erfoderlichen Glases in der Stadt, um den Schaden repariren zu konnen. Man schaͤtzt den Werth der Be⸗ schaͤdigungen auf wenigstens 20, 0 Rthlr. In den Feldern und Gaͤrten ist der Schade noch bedeutender, Getraide, Futter⸗Kraͤuter, Gemaͤse, Bluͤthen und Baumfruͤchte, Wein reben zc, alles wurde von den schweren Schlossen zerschmettert, und man steht nichts, als das Bild der Zerstörung. Im dem Botanischen Garten und dem Schlosse zu Poppelsdorf ist der Schade nicht zu berechnen. Vom Sommer-Halbjahr 1819 bis Sommer⸗Halbjahre 1821 ha⸗ ben hier 137 Studirende Freitische, 145 aber 3rzo Rthlr. Stipen⸗ dten, und 133 an außerordentlichen Geld- unterstuͤtzungen die Summe von 3600 Rthlr erhalten. Unter diesen 415 Studenten befanden sich 255 katholische, 148 evangelische und 2 israelitische. Der Geld Ertrag der Freitische belaͤuft sich auf za16 Rthlr. 12 Gr. 1 Pf. Breslau. Der kathol. Stavtpfarrer Klimpke zu Striegau hat die Kosten zu einem bedeutenden Reparatur⸗Bau an der Pfarr⸗ Wohnung, im Betrage von 375 Rthlr, welche den eingepfarrten Gemeinden zur Last gefallen seyn wurden, aus eigenen Mitteln bestritten, und jeder Gemeinde, den von ihr zu leistenden Beitrag zur Verbesserung der Schulgebäude überlassen. Mehrere füngere Geistliche und Schul-Lehrer im Habelschwerter Kr. heeifern sich, unter der Schuljugend den unterricht in der Obstbaumzucht zu verbreiten. Der Chaussee⸗Bau von hier nach Ohlau wird leo⸗ haft fortgesetzt, auch ist eine Chaussee von hier nach Hundsfeld im Plane. In unserem Handelsverkehr kommen wir auf die Weise unserer Altvordern zurück, wo der ganze Handel im Waarentausch bestand. Die hiesige Weinhandlung Lubbert u. Sohn erbietet sich oͤffentlich, von den Gutsbesitzern, bet bedeutenden Bestellungen, Produkte in Zahlungsstatt anzunehmen. Düsseldorf. Der Schulpfleger Willberg hat 323 Rthlr. in die Sparkasse zu Elberfeld eingelegt, welche den Fond zu einer Lehrer⸗Wittwen-Kasse bilden sollen, in der Art, daß die Zinsen bis zum J. 183. zu Kapital gelegt, und von diesem Zeitpunkte an, die jaͤhrlichen Zinsen an die Wittwen und Waisen der 1 in und um Elberfeld bestehenden Schulen, ohne unterschied der Konfefsion, als Zusatz zu ven Pensionen, welche aus der, in der Folge vielleicht zu errichtenden Provinzial-Wittwen-Kasse fließen werden, gereicht

werden sollen Die Baumwollen- Fabriken haben eine erhöhte Thaͤtigkeit gewonnen, namentlich im Kr. Gladbach; seit langer Zeit hoͤ»rt man wieder zum erstenmale Klagen uͤber Mangel an Webern. Die Elberfelder Seiden⸗-Fabrikate Jaben auf der Frank— furter Messe einen sehr guten Absatz gefunden, andere Waaren wurden dort in geringern Quantitäten abgesetzt. Die ans Lan⸗ desherrlichen Fonds dem Tuchfabrikanten Schumann zu Krefeld, zum Geschenk gemachte Tuch-Scheer-Maschsne bewahrt sich als sehr vortheilhaft. Die katholischen Insassen von NRemscheid und der Umgegend, mehr als 390 Seelen stark, von jeder andern Kirche ihrer Konfession uͤber eine halbe Meile entfernt, und durch Gebirge von demselben getrennt, haben schon lange nach einer eigenen Kirche in Remscheid sich gesehnt. Aufgefodert, sich uͤber die Bei⸗ bringung der Mittel zu erklaͤren, reichten sie eine Subseriptlons⸗ Liste ein, nach welcher die katholischen Insassen von Remschuld (meist Tageldhner und Dienstboten) 1074 Rthlr., die dortigen evangelischen In sassen aber Se7 Rthlr. als Beitrag zum Kirchen⸗ Bau unterzeichnet haben. Beide zahlen machen, wie möchten sa⸗ gen, mit mathematischer Gewißheit, die ehrenwerthe Stufe der Futur, klar, auf welcher unser Volk steht. Wo der Arme sein Schaͤrflein freudig giebt, um seinem Gott im Weichbilde der ge— liebten Heimath Altre zu erbauen, und wo der fremde Religions— Verwanyte seinen Nachbar, im frommen Zwecke, mit so christlichem Brudersinn, nach Kraͤften unterstuͤtzt, da ist es um bie oͤffentliche Bildung gewiß wohl bestellt.

Erfurt. Dem Vermoͤgen des hiesigen Augustiner⸗Klosters ist, zum Besten der Kirchen und Schulen im Erfürtischen und auf dem Eichsfelde, eine andere Bestimmung gegeben, und, diesem ge⸗ e. fuͤr dieselben vom gedachten Vermögen Besitz genommen worden.

Frankfurt, 21. Mat. Vor einigen Wochen gebar die Frau eines hiesigen Zettel-Traͤgers ein Kind, dessen linke Hand mit 6 Fingern versehen ist. Dieser 5ste Finger, eiwas dünner wie die anderen, befindet sich zwischen dem Daumen und dem Zeige⸗Finger, ist vollkommen gelenkig ünd mit einem Nagel versehen. Nach dem Gutachten des Kreisphysikus wurde er künftig beim Gebrauche der Hand hinderlich seyn und muß deshalb abgenommen werden. Das in der hiesigen Karthause befindliche Bad ist von dem Restau⸗ rateur Metzold aus Berlin, vorlaͤusig auf 2 Jahre in Pacht ge⸗ nommen. Es sind dort nunmehr alle Erfrischungen zu haben, auch wird zu jeder Zeit a la carte und im geschlossenen Zirkel gespeißs. Das Russische Bad bewahrt sich in seiner zwechmaäͤßtigen Einctch— tung immer mehr, wird außerordentlich besucht, und erwirbt sich in den guͤnstigen Erfolgen den Dank der Badenden. um die Wir⸗ kungen mehr uͤbersehen 1 koͤnnen, hat der e ,. Mo⸗ riz ein Buch mit schicklichen Rubriken fertigen lassen, in welches alle diejenigen, welche das Bad als Kur gebraucht haben, ihre Bemerkungen daruͤber eintragen.

Köln, 4. Mat. Zu Alterode war ein Jagdliebhaber, mit sei⸗ nem Nachbar, Abends auf den Schnepfen-Strich gegangen; auf dem Heimwege rauscht etwas hinter ihnen aus einer Hecke auf; er vermeint einen boͤsen Hund, legt an, drückt ab, und berwundei die Frau seines Begleiters lebensgefaͤhrlich, die mit den Ihrigen ihrem Manne entgegen gegangen wär, sich hier versteckt hatte, und die Heimkehrenden überraschen wollte.