1822 / 60 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 18 May 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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Koblenz. In diesem Fruͤhjahre haben die Gemeinden des linken Rheinüfers wieder fleißig an den Kommunal⸗Wegen gearbeitet, und die Kreise Ahrweiler und Kochem sich beson⸗ ders darin ausgezeichnet. Die Gemeinden des Kirchspiels 1 sind jetzt darauf bedacht, das ihnen durch die

nade des Koͤniges Maj. gewordene Klostergebäͤu de, zu Woh⸗ nungen fuͤr den Pfarrer und Schullehrer einzurichten. Ihr Dankgefühl äußert sich dabei auf eine lobenswerthe Art, denn sie wollen, ohngeachtet der Beschraͤnktheit ihrer Huͤlfsmittel, die Schule dennoch so ausstatten, daß sie das Andenken des Königl. Geschenkes bleibend erhalte und ehre. Die Kreise Linz und Neuwled sind zu sammen geschmolzen worden, und bilden, vom 1sten Mai an, den Kreis Neuwied; hierdurch wer⸗ den die Administrationskosten erspart. Der neue Gesammt⸗ kreis zählt nicht viel uͤber 3goo0 Seelen, wovon mehr als zwei Drittheile in den standesherrlichen Gebieten Wied-Run⸗ kel und Wied⸗Neuwied wohnen, folglich in Hinsicht der Po⸗ lizei- und Gemeindeverwaltung durch standesherrliche Beamte administrirt werden. Ein ohngefahr gleiches Verhältniß tritt in den ebenfalls zusammen geschmolzenen Kr. Braunfels und Wetzlar ein. Der Kreisphysikus Dr. Velten zu Ahrweller, ein allgemein geschäͤtzter Aizt, hat vor Kurzem ein schoͤnes Bei⸗ spiel von Gemeinsinn gegeben. Bei dem jetzt herrschenden, nach zween mißlungenen Weinjahren, doppelt fuͤhlbaren Geld⸗ mangel, versagt sich auch der sonst bemittelte Landmann die ärztliche Hülfe. Um nun der Gefahr einer solchen Entbeh— rung vorzubeugen, hat der Dr. Velten (der uͤbrlgens arme Leute ganz unentgeltlich behandelt) bekannt gemacht, daß je⸗ der Bemittelte, aber gegenwartig geldarme Einwohner unbe— denklich seine Huͤlfe nachsuchen könne, indem er mit Bezah—⸗ lung des Hondbrars warten werde, bis ein guͤnstigerer Zeit— punkt eintrete, als der gegenwärtige. Diesem Beispiele ist der Apotheker Dahmen in Ahrweiler sogleich gefolgt. Die Frankfurter Messe hat einiges Leben in den Gütertransport rheinaufwäͤrts sowol zu Wasser als zu Lande gebegcht. Die Messe felbst fiel schlechter als je aus, und nur die Lederfabri— kanten fanden ihre Rechnung. Die Einführung des uͤber⸗ all gleichfoͤrmigen neuen Stempelgesetzes wird besonders in

denjenigen Thellen der Rheinprovinzen, wo noch das Enregi⸗

strement mit seinen bedeutenden Gebuͤhren bestand, mit leb⸗

haftem Danke aufgenommen.

Magdeburg. Am 3. Mai starb hier der seit wenigen Wo⸗ chen emertrte Chef-Praͤsident des hiesigen Koͤn. Ob. Landes⸗Ge⸗ richtes und Ritter des Rothen Adler⸗Ordens, Herr von Kleve⸗ now, an Entkraͤftung. In Stettin am 9. Sept. 49 geboren, trhielt er hier, auf der Schule des Klosters U. L. Frauen, seine Jugend⸗Bildung, und ruͤckte, nachdem er in Halle (1766 bis 1769) das Studium der Rechtsgelahrtheit vollendet hatte, seit seiner ersten Anstellung bei dem Ober -Gerichte der Provinz (der dama⸗ ligen Kbnigl. Regierung) im Jahre 1,70, durch die verschiedenen amtlichen Stufen bis zur Verwaltung des Praͤsidiums des jetzigen Königl. Ober⸗Landes⸗Gerichtes hinauf, ohne jemals unsere Stadt zu verlassen. In allen diesen Verhaͤltnissen, wozu noch außer⸗ dem das Justitlariat bei dem hieslgen Königl. Vankb- Komtoir,— das Kuratorium des Klosters Berge, = das Direktorium des Kdͤ⸗ nigl Konsißoriums, so lange dasselde mit der vamaligen Regterung verbunden war, die Abfassung und Redaktion des Magdeburger

rovinzial⸗(Göesetzbwuches, und waͤhrend der Westphlͤlischen Herr⸗ chaft, das Prästium des Kriminal⸗Gerichtshofes des Elb ⸗Depar⸗ tements gekommen war, erwarb er sich eine allgemeine Hoch⸗ achtung ünd Anerkennung seiner tiefen Einsichten, seiner gediege⸗ nen Erfahrenheit, seiner unermüdlichen Pflicht⸗Treue und sein es edlen, weichen, frommen Herzens. Er starb als ein Opfer einer vieljaͤhrigen, angestrengten Berufs⸗-Thatigkeit. Seine Gruft ist ihm neben der seines genauesten Jugend-Freundes, des verstorbe- nen Dom⸗Syndikus und Hofrath Reiche, bereitet. Friede sey seiner

Asche! . Münst er. Die Heilquelle zu Drißurg, 3 Meilen von Pa⸗ derborn gelegen, ist als ein reichlich, mit kohlensaurem Gase ge⸗ schwaͤngertes Mineralwasser, durch Westrumbs treue und genaue Zerlegung allgemein bekannt, und der Geh. Staatsrath Hufeland Tonnte in seiner praftischen Uebersicht der vorzuͤglichsten Heilquel⸗ len Teutschlands, nach eignen Erfahrungen, mit Recht behaupten: „Was bisher von Pyrmont gesagt worden, gilt ganz und im vollkommensten Grade von Driburg. Ja es enthalt, nach der chemischen Untersuchung, noch etwas mehr an Eisen, salinischen Bestandtheilen und an kohlensaurem Gase, welches sich auch 6 dadurch zu erkennen giebt, daß die Quelle noch weit stärker, als die zu Pyrmont, sprudelt und kocht, auch der Ge⸗ schmack des frischgeschbpften Wassers noch geistiger auffaͤllt.“

Schon feit einer Reihe von Jahren ist für die Annehmlich⸗ keit der Badegäste auf eine rühmliche Weise gesorgt worden; ge⸗ genwärtig hat bie Heilquelle aber einen noch hoͤhern Grad von Vollkommenheit erhalten, und so werden die künftig sich dort ein⸗ flüdenden Badegäͤste aus allen Standen, in Rücsicht der Bequem⸗ lichkeiten und Annehmlichkeiten, sowohl Hinsichts der Reise durch BVerbesserung der bisher schwer zu befahrenden Wege, als des Auf⸗ 6. daselbst, noch mehr, als bisher der Fall war, befriedigt eyn.

Potsdam. Am 29. April fand die Legung des Grund⸗ stelnes zu dem, fuͤr das hiesige Garde- Husaren⸗Re⸗ giment aufzufuhrenden Garnison⸗Gebaͤude statt. Ihre Koͤnigl. 36 der Kronprinz, und der Prinz Karl, Se. Hoheit der

erzog Karl von Mecklenburg-Strelitz, mehrere Hohe Mili— tairs, der Kommandeur und eine Deputation des Garde⸗Hu⸗ saren⸗ Regiments wohnten der Feierlichkeit bei.

Schweidnitz, 2. Mal. Im vorigen Herbste ging das Gehöfte des Bauers Schreiber zu Bunzelwitz, sammt Len Wohnungen dreier kleiner Auenhäusler, in Flammen auf. Die näheren dabei vorgekommenen Umstaͤnde begruͤndeten die allgemein

ausgesprochene Vermuthung einer absichtlichen Brandstiftung. Der

Gedruckt bei Hayn.

friedenheit mit ihm, sondern lediglich darum des Viehes aufgehoͤrt hatte, zu welch

13. Mai

Verdacht blieb auf einem g Jahr alten Knaben haften, der von Tage vor dem Aushruche des Feuers, ba

8 bis wenige chreiber gedient, begangenen Diebereten,

und bei einigen, in dieser Zwis

That bewiesen haben sollte. Der Haus und Haabe bei diesem Brande verloren.

worten auf die, . erichteten Fragen uͤber seine etwanige Kenntniß vom * des Feuers, ergab sich die hoöͤchste Unbefangenheit; nen Gesichts-Zuͤgen lag die offenste Gutmuͤthigkeit. ungeachtet ward er sorglich beobachtet,

ten, von ihm, uͤber jenen Brand,

Schreiberschen Gehoöͤftes, im dem das Feuer zuerst ausgebrochen war,

. und die Veranstu getroffen, daß sich mit ihm Personen in Gespraͤche ein!! von denen er nicht vermuthen konnte, daß sie den Auftrag Näheres zu erforschen; sen erzaͤhlte er, daß an dem Hafer-Haufen, der uufern

Frelen, gestanden hatte, un ein Fuhrmann

J

eben so viel Verschlagenheit i Ausfuhrung, als verstockte Beharrlichkeit im Ableugnen Vater des Knaben

n B In den von der polizeilichen Behörde an den K

Allgemeine

tußische Staats-Zeitung.

eg

uͤber gefahren sey, der in dessen Nähe Feuer geschlagen un

brennenden Schwamm in den Haufen geworfen habe. Aeußerung veranlaßte eine nahere Untersuchung, in deren

der Knabe erst vor kurzem, nach einem ms glichst schon ende sorgsamen Verhöre, endlich gestand, das Feuer selbst ar dem Schreiber vor der Kirchmes diese Entlassung war

zu haben, weil er von dem Dienste entlassen worden sey; wie der Kleine auch selbst recht gut wußte, nicht aus

mals das Huͤthen fruͤher in Dienst genommen worden war.

Dem Menschen-Beobachter wird dieser traurige h um so bemerkenswerther erscheinen, als hier der, in E

sen dieser Art sonst gewohnliche Umstand, daß dergleiche

der in der Erziehung vernachlaͤßigt worden, und ohne Unterricht aufgewachsen sind, nicht eintritt.

besuchte die Schule fleißig,

lesen, und daraus Veranlassung nehmen, auf Kinder,

zur Rachsucht, zum Hasse, zu Lug und Trug eine w schende Neigung zeigen, verdoppelte Aufmerksamkeit zu we Lehre und frommes Be aus dem jugendlichen H wesches jeglichen, und also auch des guten Eindruckes. so hat diese M

und sich bemuͤhen, durch sanfte dergleichen Hang zum Boͤsen,

mit der Wurzel auszureißen:

faͤhig ist, gute Stelle gesunden.

lung in der Staats⸗-Zeitung eine

Stettin, 6. Mat. Des Kaisers von Rußland ben uns abermals mit einem Gnadenbeweise beehrt, Abo in Finnland auf Kaiserl. Hoh, praͤgen lassen, net worden. Ain den Küsten von Rügen wurden, in der rei des Kaufmannes Krause jun. Zoo Tonnen Haͤringe gesalzen;

ihren Kurator,

Fon dem Spekulations Geiste der Kaufleute fuͤgungen, bald noch m Pommerschen Dstsee⸗ Kuüͤsten etabliren werden.

Zielenzig, 10. Mah Noch rauchen haufen von dem am 24. Maͤrz hier gewesenen Brande, als

fruͤh gegen z Uhr, im Mittelpunkt der hiesigen Stadt, schon

ber ein heftiges Feuer ausbrach, welches bei starkem Winde 5 Haͤuser verzehrte, und nur

werden konnte

erfolgt, wi

Der Schl Bunzelwitz steht ein sehr achtbarer Lehrer vor; und der! und hatte in seinen Kenn gute Fortschritte gemacht. Wenn Volksschullehrer dies⸗

Majest⸗ inden Allerhböchstvero Befehl uns die Medaille, welche die Unip, . des Großfuͤrsten Nil = in einem goldenen Exemplar, il

aus Swinemünde, in eine! die Zahl der Salzereien q

Insein üsedom und Wollin haben sich sehr vermehrt, und! zu erwarten da

in Erfolg der dieserhalb neuerlichst getroffen en Ober⸗Praͤsidial mehrere Haͤrings⸗Salzereien an den 9

hie und da die S

mit der groͤßten Anstrengung ge ssehnlichen Ge

3 . .

Imtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Koͤniges Majestaͤt haben geruhet: am 4. Mai dem on Langen, Kommandeur der Sten Abtheilung der validen? Komp., bei seiner Entlassung den Charakter

zor beizulegen.

je dritte Ziehung der Staats⸗Schuldschein⸗Praͤmien wird, estimmung des Hten Paragraphs der Bekanntmachung

Nugust 8320, am 1. Jul. 8. J. und an den folgen, Jen, wie die früheren Ziehungen, öffentlich im hiesigen

Hause, durch dieselben Koͤnigl. Kommissarien, in Ge⸗

eines von den drei dazu bestimmten Deputirten aus te der Aeltesten der hiesigen Kaufmannschaft, vorge— werden.

rlin, den 14. Mai 1822.

ͤ Immediat⸗Kommission zur Vertheilung von Praͤmien auf Staats⸗Schuldscheine.

gez. Schmucker, Kayser, Wollny.

Bekanntmachung

Vertheilung von Prämien auf 30 Millionen Tha⸗ ler in Staats⸗-Schuldscheinen.

Befoͤrderung des Umlaufs der Staats⸗Schuldscheine, ptrag durch die Verordnung vom 17ten Januar d. J. zer kuͤnftigen Behandlung des gesammten Staats⸗ mwesens festgesetzt worden ist, und um den Besitzern faatspapiere neben den bestehenden regelmaͤßigen halb⸗ en Zinszahlungen und . Tilgung Gu welcher nach der Allerhoöchsten Verordnung vom 27ten Januar 2. Seite 17 5. V. der Gesetz Sammlung vom Jahre ir immer. Ein Prozent jährlich baar von der ganzen s Schulb? Kapstals bestimmt ist), auch die Aussicht winn zu eroͤffnen, ist eine Prämien— sülung auf 30 Miltionen Thaler Staats⸗ iche ine durch die nachstehende Allerhoͤchste Kabinets—⸗

2

Berlin, 15. Mai. Angabe Breslau

2 Rthlr.; Posen 2 Rthlre; Rostock (in Golde) z Rthlr.; sund (in Golde) 3 Rthlr.; Warschau 5 Rthlr.

Königliche

wuth, Originalschauspiel in 5 Abtheil,, von Ziegler. Freit. 17. Mai. Oper in 3 Abtheil', von F. Kind. Musik von C. M. v.! Zu dieser Vorstellung sind die bereits verkauften un zu kaufenden, mit Dienstag bezeichneten Billets guͤlth '. noch Logen des 1sten Ranges, so wie Parterre bil! aben. ; Sonnt. 19. Mai. Im Opernhause: Olympia, groß in 3 Abtheil,, mit Ballets. Musik von Spontini, In Charlottenburg. Trau, schau, wem! Lustsp. in zuge von Schall. Der Secretair und der Koch. Die Dam!

Meteorologische Beobachtunge

Barometer Therm. Hygr Wind Witterun A. 27 10 11047 4 797 N. O. strüb, lauer Wind F. 27710 1077 4 63 M. e729 i383. 4 77 A. 270 10 M 616 . 83 Soße, wolkig, stath M. a7 113 A6MÆ ]. 650 Sonnen blicke, war

1. Nedak ten

14. Mai. Rg. Sñbl., Do st. sternklar, etw. Wo

15. Mal.

Land⸗Frachtsaͤtze, zu welchen, der Schaffner, verladen worden. Der Cent 13 13 Rthir.; Danzig 3 Rthlr; Elbing Frankfurt a. d. O. 12 Rthlr.; Hamburg (in Golde) 27 Königsberg 5 Rthlr.; Liegnitz a 3 Rihlre; Luͤbeck fin,

Schau spiele.

destehen sol, und wozu auch einer von den Unternehmern zuge⸗

Donnerst. 16. Mai. Im Schauspielhause: Pa

. . ö

Im Schauspielhause: Der 3

ltrüb, angenehm,

kon 7ten d. M. genehmigt worden: Nachdem Ich den Mir vorgelegten Plan einer Prämien⸗Vertheilung auf Staats⸗Schuldscheine mittelst Meiner an Sie heute erlassenen Ordre genehmigt habe, so beauftrage Ich Sie hiemit zur Ausfüh—⸗ rung desselben. Die weiteren Geschafte, wohin besonders die Au s⸗ fertigung der Prämien-Scheine und die Verwaltung des Praäͤmien—⸗ Fonds in Gemäßheit des Plans gehören wird, müssen ihres Um⸗ fangs wegen von einer besondern Kommission bearbeitet werden, welche unter Ihrem Vorsitze aus dem

Geheimen Justizrath Schmuck er,

Seehandlungs-Direktor Kayser und

Rechnungsrath Wollny

zogen werden kann. Berlin, den ten August 1820.

(gez) An den Wirkl. Geheimen Ober⸗Finanzrath und Präsidenten Rother.

Friedrich Wilhelm.

verden zo, ooo, ooo Thaler, geschrieben Dreißig Mil—⸗ en Thaler in 3oo,000 Staats-Schuldscheinen zu dert Thaler vertheilt.

se Staats-Schuldscheine werden theils aus den in den ts Kassen besindlichen, und theils durch Ankauf von sern solcher Staats- Papiere beschafft. Daß solche stlich unter der im Etat vom 17ten Januar d. J. tz Sammlung Nr. 2. S. 17.) angegebenen Summe Hwnsolsoirten Staats-Schuld begriffen sind, wird durch lachstehende Attest der Koͤniglichen Haupt“ Verwaltung Staats-Schulden bekundet: Abseiten der unterzeichneten Hauptverwaltung der Staats⸗Schulden wird hiermit, auf Berlangen, attestiret, datz diejenigen Dreißig Millionen Thater Kouraut Staats-Schuldscheine, auf welche, nach der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom ten Au⸗ gust d. J, Pramien vertheilt werden sollen, zu den im Etat vom 17ten Januar dieses Jahres, Gesetz- Sammlung von 1820. Seite 17. speziftzirten Stagts⸗Schulden gehören, über deren Betrag hin—

6ote Stück. Berlin, Sonnabend den isten Mai 1322.

2 me, , re,,

aus nach dem Gesetze von eben diesem Tage 5. 11. und nach dem von uns geleisteten Eide keine neue Staats⸗Schuld kon⸗ trahirt werden darf, namentlich aber einen Theil der 119,500, 000 Rthlr. Staats-Schuldscheine bilden, welche unter Tit. I. Litt. e. des erwahnten Etats aufgeführt stehen.

Berlin, 12ten August 1830.

(L. 8)

Koͤnigl. Preuß. Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden. gez) Rother. v. d. Schulenburg. v. Schütze. Beelitz. D. Schick ler.

3) Dreimalhundert Tausend Pra mien-Scheine in fortlaufenden Nummern von 1 bis Zoo, ooo werden nach dem nachstehend abgedruckten Inhalt:

0 Praͤmien-Schein No. ....

zu dem dazu gehoͤrigen Staats Schuldschein uͤber 100 Rthlr. Preuß. Kourant.

. .

Inhaber dieses erhält in Gemäßheit der Bekanntmachung vom 24sten August 1820. und des derselben beigefügten Plans die auf die obige Prämien⸗-Schein⸗Nummer in den diesfälligen zehn halbjährigen Ziehungen fallende Prämie, und zwar, wenn diese Ein Hundert Dreißig Rthlr. und darüber beträgt, gegen Zurückgabe dieses Prämien⸗ und des dazu gehörigen Staats⸗ Schuldscheins, so wie des laufenden und der darauf folgen⸗ den Zins-Koupons, wenn solche aber niedriger ist, gegen bloße Rückgabe des Prämien-Scheins und gleichzeitige Vorzei gung des dazu gehörigen Staats-Schuldscheins, zwei Monat nach dem Schluß der betreffenden Ziehung, bei der Prämien-Verthei⸗ lungs⸗-Kasse im hiesigen Seehandlungs-Gebäude, in Preuß. Kou⸗ rant, die Kbilnische Mark fein zu Vierzehn Thaler gerechnet, baar ausgezahlt.

Wer die Prämie binnen Einem Jahre vom Unfange der betreffenden Ziehung nicht erhoben hat, geht solcher nach dem F. 11. der obigen Bekanntmachung verlustig.

Berlin, den zten Januar 1821.

(L. S.) Koͤnigl. Preuß. Immediat⸗Kommisston zur Ver⸗ theilung von Praͤmien auf Staats⸗Schuldscheine.

ausgefertigt, und jedem Praͤmien⸗Schein ein Staats⸗-Schuld⸗ schein von Einhundert Thalern Preuß Kourant, mit den Zins-Koupons laufend vom 1sten Januar 18er ab, beigefügt. Jeder Praͤmien-Schein enthalt die Nummer und Litter des dazu gehörigen Staats-Schuldscheins, ohne wel— chen letzteren der Praͤmlen⸗-Schein bei der Erhebung der dar⸗ auf gefallenen Praͤmien unguͤltig ist.

. Als Haupt-Unternehmer fuͤr den Verkauf sind die Hand— lungshaͤuser k . in Berlin, d. A. Rothschis!d u. Sohne in Frankfurt a. M. um Gebruͤder Schickler in Berlin . ö

eingetreten.

Diesen und mehrern andern Handlungshäusern

en werden die Praͤmien⸗-Scheine mit den Staats-Schuldscheinen gegen den Preis von Einhundert Thalern pro Stuͤck, zahlbar am 1sten Januar 1821, zum Verkauf uͤberlassen.

5) Die Praͤmien-Scheine werden untern aten Januar 1821 ausgefertiget und vom asten Februar 1621 ab, mit den da⸗ zu gehoͤrigen Staats- Schuldscheinen und deren Koupons ausgegeben.

Auch bleibt es den Unternehmern uͤberlassen, die zu Praͤmien-Scheinen gehorigen Staats“ e e n * Koupons, bei der Praͤmien ö! Vertheilungskasse zu deponiren, in welchem Falle dieses auf der Ruͤckseite des Praͤmien⸗ Schelns durch einen besondern Stempel bescheinigt werden und gegen dessen Vorzeigung und Loͤschung der Bescheini— gung, die wa, . der deponirten Staats⸗Schuldscheine zu jeder beliebigen Zeit geschehen wird. 6

6) Von den Staats,-Schuldscheinen werden die halbjährig faͤl— lig werdenden Zinsen nach dem Zinsfuße von Vier Prozent unverkuͤrzt, so wie bisher bei allen Staats- Schuldscheinen bei der Staats-Schulden-Tilgungskasse in Berlin, so wie

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