1822 / 72 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 15 Jun 1822 18:00:01 GMT) scan diff

7135 . Der Wohlstand in Frankreich und besonders in der Hauptstadt nimmt n E Es wird uber alle Begriffe viel gebaut. Grundstücke in den Mauern von Paris, Gaͤrten ic. werden um das Sechsfache verkauft, was sie noch vor zwei Jahren Ankauf

kosteten. r z Die Ankunft des Kontre⸗Admirals Jacob giebt zu der Ver⸗

muthung Anlaß, daß wir über die Vorfaͤlle von Samang, und n, Erber n, zu St. Domingo, bald authentisch⸗ Aluf⸗ schluͤsse erhalten werden.

Man spricht wieder von Anstalten zur Kroͤnung Sr. Maj.

des Koͤniges. ̃ Am 1. erhielt der junge Pair, Herzog v. Rohan, die Prie⸗ sterweihe, er hat auch schon Messe gelesen. Der größte Zug der Franzoͤsischen Verstaͤrkungs ⸗Truppen gegen die Spanische Graͤnze eht durch Lyon. Man schreibt gus Valence, daß man dort nie

o bedeutende Durchzuͤge gesehen habe. Aus der K. i de zu Mas⸗Coll sind auf der Mai⸗Messe

zu Perpignan verkaust worden. Merinos⸗Widder zu 2 bis 3o0, Schaafe zu 100 Fr.; Tibet⸗Böcke su 45, Ziegen zu 65 Fr. In die Qudlidienne de Toulouse haben Spanische Geistliche

eine Erklarung einrücken lassen, daß sie keinesweges Schritte bei den Kortes gethan haͤtten, um 16 Spanien zuruͤckkehren zu köͤn⸗ nen. Sie protestiren gegen die bestehenden, vom Könige beschwor⸗ nen Institutionen ihres Vaterlandes und vetheuern, daß sie lieber auf fremden Boden Hungers sterben, als jemals eine Regierung anerkennen wollen, die sie nur eine aufgedrungene nennen.

London, 4. Jun. Se. Maj. sind gestern nach Winsor gegangen, um dem Wettrennen von Ascot , . Ge⸗ stern meldeten die Times und Morning Chronicle: Der Herzog von Devonshire, als Direktor bei dem Feste, habe von Sr. Maj. Befehl erhalten, keine Sitze fuͤr den Herzog, die Herzogin und die Prinzessin Sophia von Glocester, noch fuͤr den Herzog von Sussex zu bereiten.

Gestern wurden drei wichtige Gegenstaͤnde im Unterhause beschlossen. Der Ausschuß⸗Bericht uber die Pensionen⸗-Bill wurde erstattet und die Resolution nach einer langen Verhand— lung angenommen; alsdann auch die, die Verminderung der , , . um 13 Schilling betreffende, nachdem ein, auf voͤl— lige Aufhebung dieser Steuer gehendes Amendement verworfen worden. Endlich wurde die neue Korn⸗Bill im Ausschuß ver⸗— handelt und genehmigt.

Aus Neu⸗Suüd⸗Wales wird vom 5. Deebr. gemeldet, daß General Brisbane den Befehl der Kolonie, anstatt des Gene— rals Macquarrie, angetreten habe, der nach England zuruͤck— kommt. Auf Van⸗-Diemens Land war noch eine Verbrecher⸗ Station am Port-Macquarrie angelegt werden.

Der Praͤsident von Hayti hat befohlen, daß die Kapitaine aller abgehenden Schiffe eidlich erklaren sollen, daß kein Fran— oa unmittelbar oder mittelbar Antheil an Schiff oder Ladung

abe. ; Da die Russische Anleihe nicht viel Liebhaber findet, so hat Hr. Rothschild angezeigt, daß er bereit sey, den Inhabern von Anleihe⸗Scheinen, Fonds⸗Vorschuͤsse gegen 5 pCt. Zinsen

zu machen. Es heißt, daß ein Theil dieser Anleihe in Frank— reich und in Holland realisirt worden sey.

Am 31. Mai hatten sich mehrere hundert ͤ rauschte Irlaͤnder vereinigt und griffen Alles an, was die Straße voruͤberzog. Die Friedens-Richter eilten heran, und suchten, von bewaffneter Macht begleitet, die Ordnung herzu—

vom Wein be⸗

stellen, aber vergebens. Der Kampf begann und die Irlander verschanzten sich zuletzt gegen die Uebermacht in den naͤchsten Haͤusern und schossen sogar aus den Fenstern. Endlich ward die Aufruhr⸗Akte verlesen, und nach und nach wurden Gefangene gemacht, bis die Irlaäͤnder sich verlaufen hatten. Es hat von beiden Seiten viele Verwundete gegeben. 5

Im v. J. betrug die ganze Einfuhr von Hollaͤndischer Butöer und Käse Jo, 060 Ctr., jetzt hat man davon bereits 30, ooo eingeführt. Fur die armen Irlaͤnder sollen bereits an 5o, ooo Pf. St. eingekommen seyn. Die Unruhen in der Naͤhe von Limerick sind noch nicht ganz wieder gedämpft.

Der (S. 692 d. 3. bereits erwaͤhnte) große Ball, zum Besten ver verarmten Frlaͤnder, war hoͤchst prachtvoll. Selbst Sę. Maj der König nahm mit setner ganzen Familie daran Theil. Alle Damen trugen Gürtel und Guirlanden mit dem Kleeblatte, dem Sinnbilde Irlands, geziert. Anfangs tanzten nur die Opern⸗Taͤn⸗ zer und Taͤnzerinnen; um 2 Uhr mischte sich jedoch die ganze Ver⸗ fammlung unter die Tanzenden, so daß der Ball erst um 6 Uhr zu Ende ging. In zwei großen Saͤlen war das Abendbret aufge⸗ tragen. Als das Publikum dasselbe verzehrt hatte, drang es in ein drittes Zimmer, zas Königliche Zelt genannt, wo fuͤr den Koö⸗

ig und den Hof servirt war, siel uͤber die Schuͤsseln, wahrschein⸗ ö ohne deren Bestimmung zu wissen, her, und vertilgte in we⸗ nigen Minuten Alles, was ihm an eß⸗ und trinkbaren Gegenstaͤn⸗ den unter die Hände siel, so daß der Hof sich genoͤthigt sah, ohne

Abendessen na ause zu fahren. ; . ö Am 5. Jun. ward der zweiten Kam—

mer ein Gesetzentwurf der Erhebung, die Abgaben auf inlaͤndi⸗ schen Branntwein betreffend, vorgelegt. Der Gesetzentwurf, die Veräußerung der Domainen betreffend, wurde mit 76 ge— gen 90 Stimmen verworfen.

Dresden. Am J. stattete der Herzog von Cumberland und Hoöͤchstdero Frau Gemahlin K. K. H. H., bei Ihrer Durch⸗ reise von Berlin nach Karlsbad, Ihro Majestäͤten dem Koͤnige und der Königin einen Besuch ab. Die Zahl der Durch— reisenden nach Boͤhmens und Schlesiens Heilquellen, ist d. J. wieder sehr bedeutend; auch bleiben viele Fremde hier, um den Struveschen Karlsbader Brunnen, und die Reitze unserer Natur und Kunst⸗Schoͤnheiren zu genießen. Diesem bestaäͤn⸗ digen Andrange von Fremden, der von Jahr zu Jahr staͤrker wird, ist auch die seltene Erscheinung zuzuschreiben, daß ein Werk, welches allen, die hler waren, ungemein schätzbar, und allen, die hier sind und dir seyn werden, unentbehrlich ist,

„Lin daurs Rundgemählde von Dresden“, tn starken Auflage, in kurzem voͤllig vergriffen war, und

thaͤtigen Arnoldischen Verlags-Handlung jetzt wieder ?

zweitenmale aufgelegt werden mussen.

Frankfurt. Niederländische Blätter halten h Constitutionnel gelieferte Russische Manifest, fuͤr eh Fabrik-Produkt; hier sieht man es fuͤr ein Pariser)

Hamburg, 12. Jun. Se. Exc. der K. Preng Maitre de la Garderobe und Gesandte, Herr Graf ist heute von hier nach Schwerin abgereist, um Preuß., bei S. K. H. dem Großherzoge beglaubigter bei dem feierlichen Empfange des hohen neuvermaͤhl res, JJ. KK. HH. des Erbgroßherzoges und der En zogin, gegenwartig zu seyn.

Der K. Daͤnische Gesandte am Kaiserlich Oesten Graf v. Bernstorff, ist nicht, wie Berliner Nachrichtn ten, von da nach Wien, sondern nach dem Graäͤflichen? Gute Bernstorff am Schallsee im Lauenburgschen gen

Am 8. Junius trafen Se. Koͤnigliche Hoheit de Prinz von Schweden, unter dem Namen eines Guß Schonen, hier ein. An der Hamburgischen Gran ner Ulanen⸗Eskorte empfangen, wurden Hochdieselben n Kanonen der Waͤlle begruͤßt und nahmen Ihr Absphze tier in dem Hause des K. Schwed. Minister⸗-Residentm, Signeul. Gestern beehrte der Herr Graf von Schaun Schauspiel mit seiner Gegenwart. Auf Morgen K. H. die Einladung Namens des Senats zu einn mahl auf dem Stadthause angenommen, und wen Reise nach Handver vermuthlich am 13. d. fortsetzen.

Karlsruhe, 6. Jun. Seit dem 2. d. befinden K. H. der Großherzog von Sachsen hier zum Besuch K. H. unserm Großherzog. (

Leipzig. die Englische Waaren⸗Einfuühr durch widrige Ostwind verspätet worden seyn. Allein bald befanden sich Wo groͤßtem Ueberfluß auf dem Platze, und gegen die zu erneuerte sich das unerfreuliche Schau spiel, daß spekultenb schwindelnde Wiederverkäufer eine Art von Waaren⸗Auhhn] ren Niederlagen veranstalteten, wobei die Wohlfeilheit du

bedruckte Waaren fielen aber auch eben so unglaublich schh Stoff, und unecht in der Farbe aus. Rechtliche Einkaͤuferh sich nie mit solchem Ausschuß. Selbst der gewitzigte Lan mag mit so losen Artikeln, denen es durchaus an allt

tigkeit des Zeugs und der Farbung fehlt, sich nicht laͤn truͤgen lassen. Die ausgesuͤchten Schweitzer⸗Artikel the auch diesmal an Schoͤnheit der Farbe allen uͤbrigen In geschmackvollen neuen Mustern uberfluͤgelten dle C zer und uͤbrigen Saͤchsischen Fabriken die Brittischen g

in noch hoherer Feinheit. (Die Formschneider konnen in gow und Paisley noch nicht durch Maschinerie erseßtzt w Ein Hauptgrund der durch die Ueberfüͤhrung des Marß sehr herabgesunkenen Preise der Baumwollen⸗Waaren,! der ungeheuren und jahrlich vermehrten Erzeugung der Wolle, die weit weniger dem Mißwachs ausgesetzt ist Ueberfluß von diesem Artikel beherrscht den Londoner N kaum sind 5000 Säcke verkauft, so wird die Ankunft 10,000 angekündigt. Ein Viertel aller hiesigen Meßeinkaͤufe sonst durch Griechen nnd ihre Agenten gemacht, dieser delszweig ist jetzt voͤllig vernichtet. Zum Gluͤck hatten die kanten, deren Erzeugnisse vorzuͤglich nach Griechenland! die Wallachei gingen, dies vorausgesehen, und ihren Fle⸗ tentheils auf andere Waaren⸗-Artikel verwandt. Fast die

des Leipziger Handels ist auf die Einkäufer aus Motbosh rechnet. Der neue Russische Tarif legte allem Verkeht auf

mal s⸗ ? ige Fesse ; 5 da ; , n, , ,, nn, , ,,, edles Unternehmen gelingen; wer den Drangsalen, denen eine ganze Insel Preis gege⸗

der Messe wurde; er brachte dem vollwichtigsten Verkth empfindlichsten Nachtheil, indessen besserte es sich in

Hwören lassen, den der Pfort

Kommisston bestimmt, welcher

Zum Anfange der diesmaligen Mese ö . her, der schon vor 12 Jahren eine wissenschaftliche Reise dort⸗

, welche sie namhaft machen, ausliefern solle. rn n. Auslieferung und erklaͤrt, daß er keine andere He

kaufs allen Glauben uͤberstieg. Alle dergleichen Englische wis

sannt, und sie fahren n

t folgende Bestinmungen 2) Dlejenlgen Indtpiduen, ute . politischen Ereignisse des Monats Jul. 1820 Staaten verlassen haben, konnen nicht ohne unsere besondere ligung in dieselben zurückkehren. Die nebertreter dieser gung vlien vor ein Kriegsgericht gezogen und mit dem Tode

werden. Das urtheil des Kriegsgerichts wird binnen 24 ben vollzogen werden 2) Die en n Verfuͤgung wird e diejenigen Personen ausgedehnt, welche ohne ordnungs⸗ a' Päsfe in das Königreich kommen, und welche sich mit den knannten oder andern Indipiduen in das verbrecherische Vor⸗

die sffentliche Ruhe zu stoͤren, einlassen werden. openhagen, . Jun. Hr. Faber, der als oe eg e nit; ö äger, ganz Island bereiste, hat jetzt eine vorläufige Ue⸗ tz siner Entdeckungen unter dem Titel: „Prodromus der Ig⸗

rnithologie“ herausgegeben. , 8 6 Graf Pahlen, unter Kaiser Militair⸗Gouverneur von St. Petersburg, starb Anfangs d. uf feinen Gütern in Kurland, in einem Alter von einigen zhren. Von seinen 5 Soͤhnen dienen als Generale in un⸗

esandter am Königl. Baierschen Armee und der dritte als G 9 terre len, de, n.

*. v. J. zu einer . von . Marquis von Paulucet, trifft Ende wieder zu Riga ein. Der bisherige adliche Gouverne⸗ s⸗Marschäll von Liesland, General⸗-Lientenant v. Lowis, ist, eine Bitte, diefes Polens entlassen, und nach Wien abgerei⸗ Das gegenwartige Haupt der Servier, der Fuͤrst Milosch, lle Aeltesten des Volkes in der Hauptstadt versammelt, und e , ,. t * . 3 schtiaten Entwaffnung aber sich aus allen Kraf⸗ n solche die ihnen verliehenen Privilegien Die Senateure, Geh. Raͤthe Stolpin und

erletze. . . z Mitglledern der am aq. Maͤrz ernannten beson⸗

die Durchsicht fh. . senigen Fahrzeuge, die nach dem 31. Marz die Russtschen r,. n, g. 3 Der vormalige Chef des Garde⸗Korps,/

ral Arnntant Wẽaäßiltschikow, hat von Sr. Majestat Urlaub er-

„bie Bäder am Kaukasus zu besuchen. Der Staatsrath

nternahm, begleitet ihn als Arzt. . ö n r * April. Ereignisse auf Scio vom 15. bis 17. Die Tuͤrken erscheinen vor dem Konsulat und begehren

sschen Agenten, daß er ihnen eine Griechische Fa⸗ em Franzbsische J ee eh

ais die bes Pascha, kenne. „Folgt mir, suchen wir ihn auf,“ er zu den 3 und fuͤhrte sie auch wirklich mit sich fort. ie zu dem Pascha kommen, billigt dieser letztere laut das Be⸗ en des Hrn. Higzong d schenkt ihm die Familie Galati, die ihm wegnehmen wollte. . n., Türken die Stadt verheert, und in einen Schutt⸗ 'üischen⸗Haufen verwandelt haben, verbreiten sich ihre Schaaren den umliegenden Dörfern. Biele derselben sind bereits ab⸗ 1 och immer fort, viele Sklaven zu ma⸗ von einem Algierer gekauft, werden . e ,, n,, . ichten in Dienstharkeit. ie St. Niklas⸗-Kirche wurde nicht i aber von Grund aus zerstoͤrt. Man hat die Leichname egraben und umher gestreut, Die beiden katholischen Kirchen em Lande haben gleiches Schichsol erfahren. ; um 36 sing' es an' ruhiger zu werden. Der Pascha laͤßt. Hr. son und den Desterreichtschen Konsul zu sich bitten und er— sie um Uehernahme eines ehrenvollen Auftrages. Er uͤber⸗ ihnen den großherrlichen Ferman, der Allen Verzeihung ge⸗ t, welche die Waffen niederlegen wollen. Er giebt ihnen fer⸗ ine Proklamation, worin es unter andern heißt, daß der Oe ichische und der Franzbsische Konsul um Gnade für das Land en und sie erwirkt haͤtten; endlich einen Hirtenbrief des Grie⸗ en Bischofs, der von allen im Kastell eingesperrten Geißeln eichnet it, welche ihre Landsleute auffodern, sich zu ergeben hen ihnen angebotenen Pardon anzunehmen.

Am 17. April sind der Hesterreichische Konsul und der Fran⸗ be Agent, Hr. Digeon, mit Freuden abgegangen, um sich ihres so wichtigen als gefahrvollen Auftrages zu entledigen. Möge

sie werden sich durch ihre Be⸗

*

BKeiber und Kinder, Mierandrien eingeschifft;

„ein Ziel zu setzen, unausloͤschliche Anspruͤche auf die Dank⸗

Woche etwas durch die mit Eilboten eingetroffene el ihrer Bewohner und aller gefühlvollen Seelen erwerben!

daß die zur Warschauer Messe kommenden Kaufleute noch verschiedener Beguͤnstigungen von ihrer Regieru erfreuen haben wuͤrden, namentlich bestand eine diesen stigungen darin, noch zu bevorstehender Messe an! Vaarẽ einfuͤhren zu duͤrfen, hierdurch konnten die Juden ihren Einkäufen eine großere Ausdehnung geht mehrere Leipziger, Frankfurter und Schweitzer Haäusem, die Warschauer Messe selbst zu besuchen angefangen, n die Absicht, dahin zu reisen, aufgegeben hatten, wum Aenderung ihres Entschlusses bewogen. Die Lederhaͤndl ten auch diesmal die beste Messe, und doch war im schnitt das gute Leder nur selten, Kalbfelle waren h sucht als Sohlenleder.

Livorno, 28. Mai. Die Vorfaͤlle auf der Insel Cht nen noch nicht zu Ende zu seyn. Am 22. April vertheidt die Griechen noch auf drei Punkten; aber die Stadt, staͤrksten und volkreichsten der Levante, war von den Tuͤth , . große Schaaren von Frauen und Kindern ki n die Sklaverei geschleppt worden. Man kennt noch Zahl der gebliebenen Griechen. Die Flotte von Hydra, aus 80 Segeln, war am 235. April ausgelaufen, um di Abtheilungen der Seemacht an sich zu ziehen und die

Flotte aufzusuchen.

Verona, 20. Mai. Se. Majestaͤt haben unsern das Recht ertheilt, alle Jahr zwei Messen halten zu deren eine vom ersten Montag nach der Pfingstwoche n die zweite vom 24. September bis zum 8. Oktober! Am 24. September d. J. wird daher die erste Veronest eroͤffnet werden.

Reapei. Ein schon unterm 13. Febr. S. J. erlassene

PRabrtd, ag. Mai. In der zum zweiten male verlesenen, von

Vortes Sr. Maj. dem Koͤnige uͤber die Lage des Landes vorzule⸗ „eben nicht in den ehrerbietigsten Ausdrucken abgefaß⸗ ddresse, heißt es unter andern: „Nur die Sprache der eit darf an die Koͤnige gerichtet werden, die durch das Ge⸗ gieren, und, dasselbe im Herzen, nur auf das Gluͤck ihrer thanen bedacht sinzd. Sire, die Spanische Nation ist der shrenden Angriffe der Uebelgesinnten müde, sie ist gereitzt und rt; und die Kortes und der konstitutignelle Konig muͤssen sie

besaͤnftigen, ihre Ruhe sichern, und sie gegen die Komplotte, an zu schmieden bemuͤht ist, gehoͤrig in Schutz nehmen, sonst die Spanische Nation eine Beute des schmerzlichsten Miß⸗ s, das mit jedem Tage waͤchst, indem sie mit klarer Ueber⸗ zewahrt, mit welchem Eifer Fremde auf unsere Unruhen ein⸗ unsere Zwistigkeiten naͤhren und unser heiliges Werk durch mdungen herabsetzen, und mit welcher Schonung gegen die⸗ n verfahren wird, die uns unsere Freiheit rauben wollen; erwgltung in einigen unserer Provinzen ist ungepruüften Haͤn⸗ d Individuen anvertraut, die nicht die Liebe des Volkes be⸗ Wahrhafte Verbrecher bleiben ungestraft. Ungerechte und hrliche Verfolgungen der Gutgesinnten sind dagegen an der wwdnung. Die Praͤlaten und viele andere Geistliche predigen smug und Aufruhr.“ C— Der Entwurf der Addresse schlöeßt r Bitte an Se. Maj, die freiwillige National⸗Miliz verstaͤr⸗ d im ganzen Königreiche bewaffnen, das stehende Heer aber äglich organisiren, und den auswaͤrtigen Regierungen, die

oder unmittelbar an Spantens inneren Angelegenheiten nehmen mochten, erbffnen zu lassen, daß die Spanische Na⸗ ch nicht in dem Falle befinde, Gesetze anzunehmen; und daß fte und Hülfsquellen habe, um ihrem Koͤnige und ihrer sung die erfoderliche Achtung zu verschaffen. 1e beorderten Truppen sind nach Katalonien und Biscaya

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bereltz in Marsch gesetzt; schon beginnen bie Unruhen in Katalo⸗

nien sich zu mäßigen; dagegen gehen aus Barcellona, Solsorra,

Vich und Reus noch immer höchst traurige Nachrichten ein.

Es heißt, die Regierung verlange von der Franzoöͤsischen die

Auslieferung des Bandenhauptmannes Armengal und seiner vier⸗

zehn Genossen, die den Obersten Cruchaga ermordeten.

1 ,, , . rr, . 68 ; erden. General Quiroga hat einen

viermonatlichen Reise⸗ Urlaub erhalten. gu h

Bareellona, 25. Mai. Nach dem Indicador haben die Arra⸗ gonischen Truppen den Trappisten geschlagen und oo Mann der Seinigen getoͤdtet; Cervera ist geplündert, der Pfarrer und der Alcalde eines benachbarten Dorfes sind erschossen worden, weil sie die Bauern zum Aufstande gereizt. Regulaire Truppen rücken von mehreren Seiten heran. Die Haͤupter des Aufstgndes sind entkommen, viele Rebellen legen die Waffen nieder und flehen um Verzeihung. Unser Kommandant Porras, der den Faktionisten den Ruͤckzug ab⸗ schneiden sollte, scheint sich großer Langsamkeit im Marschiren schuldig gemacht zu haben. Misas soll eine Position bei Puicerda genommen haben.

Alegandrien, 24. Apr. Seit einigen Tagen befinden sich hier drei Tuͤrkische Fregatten, um die von dem Pascha gegen die Grie⸗ chen begehrten Truppen aufzunehmen. Auf die Nachricht begab sich der Pascha sofort von Kairo hteher. Es verbreitete sich dadurch das Geruͤcht, er sey abberufen und zum Pascha von Morea oder Kan⸗ dien ernannt, welches die allgemeinste Bestuͤrzung erregte und, wenn es sich bestaͤtigte, alle Franken und die meisten Griechen ver⸗ moͤgen wuͤrde, Aegypten auf der Stelle zu verlassen. (?1)

Maracaibo, 15. Maͤrz Der Praͤsident Libertador Bolivar ist, ohne einen Schuß abzufeuern, in die Hauptstadt Quito eingezogen. Die Einnahme dieses Platzes macht die Eroberung der ehemals Spanischen Besitzungen auf unserm Festlande vollstaͤndig (einige Punkte im suͤdlichen Chili und im Innern Peru's so wie Puerto Cabello wohl noch ausgenommen).

K .

Berlin. Am 10. Jun. c. starb, den Seinen ganz n tet, ein geachteter, treubewaͤhrter Staatsdiener, der herne. stiz Rath und General Anwald des Koͤnigl. Finanz-Ministeriums derne n, Heinrich 2 3

m 28. Febr. 17535 zu Wesel geboren, widmete = lendetem Schulunterricht, sich dem Studium der en, , , leit auf der Universitaͤt zu Frankfurt an der Oder, und trat im Jun 2776 gls Referendarius des Koͤnigl. Kammergerichts in die praktische Dienstlaufbahn. Im Jahre ig erhielt Er feine erste Wirksamkeit als Protonotarius der Kurniaͤrkschen Kammer und hierauf das Amt eines Justiz⸗ommissarius und Notarius, in wel= chem Er, spaͤterhin mit den gerichtlichen Geschaͤften der Seehand⸗ lung, der General⸗Lotterie⸗Sirektion und anderer dffentlicher In⸗ stitute beauftragt, und endlich zum General-Anwald des en r

Finanz⸗Ministeriums ernannt, 36 Ig ri n bes gr . ö . 3 „46 Jahr ein eifriger Vertheidiger In dem Verewigten vereinigten sich die seltenen Vorzuͤge d Geistes und Herzens, mit den gruͤndlichsten inn , .. nigfaltigen Fächern der, Wissenschaft und Kunst, und im eigentli= chen Sinne fuͤr das hohere Leben ausgebildet, war Er, so Üsebenz= nrg e ff . als durch redlichen

Sch un ewandheit chackt r dra , eng vbeit, hochachtungswerth in dem er Stagt und Alle, die sich seines Raths u , , , , ,, schaͤttmannes, als zufruͤh erfolgt, beklagen, und zie Seinen wer— 2 Erinnerung an den hingeschiedenen liebevollen . nd Vater, und bewahrten Freund, im treuen Herzen be=

Bonn. Die im 59sten Stuͤck d. 3. abgedruckte richtige Nachricht uͤber die, in dem , mn h nn. 1835 inch an duͤrftige Studirende auf der hiestgen Universitaͤt verabreichten Unterstuͤtzungen, nach welcher 13, Studirende Frei⸗ Tische genossen, und diese im Ganzen die Summe von za15 thlr 22 Gr. a Pf. gekostet haben, kann den Ununterrichteten auf die Voraussetzung fuhren, als ob taglich 137 Studirende an den Kö⸗ nig!. Freitischen gespeist worden seyen. Dieses ist aber nicht der Fall gewesen; vielmehr verhaͤlt sich die Sache folgendermaßen Die Freitische sind errichtet worden mit dem Anfange des Winter- Semester i 3, und es haben daran Theil genommen in dem be⸗ ate nn,, a5 Studitende im Sommer- Semester 828d. J. im Winter⸗Semester i820 212. , . 1 im Sommer⸗Semester 1821

*

mithin im Ganzen 237 Stu 2. Die Gesammt⸗Ausgabe fuͤr die Freitische non re der . 2 hat zar Rthlt. 2 Gr. Pf. betragen. Die Freitische ind nach der hiesigen Einrichtung bloß auf Mittags- Ko berech⸗ net, uber deren Verabreichung mit einem Speisewirth kontrahirt ist. Derselbe erhalt dafür, nach dem neuesten Kontrakte, fuͤr jeden Stipendiaten mongtlich 4 Rthlr. 28 Gr. 6 Pf Kour.

; . 63. . Studirenden orde ußerordentliche Geldstipendi 2 dentliche Geldstipendten erhielten ,,, ) im Sommer Semester 1819. 23 Studir. u. diese zusam̃. 645 R.

. * 625

.

by im Winter⸗Semester 1819 20. 30 än

ch im Sommer⸗Semester 1820. 29 P

d) im Winter⸗Semester i820 - 21. 31 Gd

y im Sommer⸗Semester 1921. 35 . 625

mithin 145 Studiernde zufnm

An außerordentlichen Geldunterstätzungen 233 . n

im Sommer Semester 230 unter 6 Studirende 150 Rthlr

b) fuͤr die Zeit vom 1. Jan. bis ult. Der. 1820 unter 19g . katholische Studirende der Theglogie ausschließlich goo =

sim Winter- Semester 1833 unter , Studirende 125 *

d) im SoOommer⸗Semester 1821 unter 61 1525

mithin unter 155 Studirende 600 Röhm

625 *

Von dleser Summe sind allein auf die latholischen Studirenden

.

G K / s . . J

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