1822 / 73 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 18 Jun 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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) Ein Gesuch der vormaligen Rheinschiffahrts⸗-Octroy⸗Beam⸗ ten 8 midt 2 Ackermann, um Liquidation ihrer Besoldungs⸗ Rückstände und um Anweisung ihres ganzes Gehaltes oder eine angemesfene Wieder⸗Anstellung, worauf die Bundes Versammlung nicht eingehen konnte, weil ihr die erfoderliche Kompetenz dazu mangelt, indem die Reklamanten ihren Anspruch lediglich auf den Art. 2g der Wiener Konvention wegen der Fluß -Schiffahrt gruͤn⸗ den, welche als ein Theil der Wiener⸗Kongreß⸗Akte nicht zu de⸗ nen Traktaten gehoͤrt, deren Aufrechthaltung der Bundes⸗Bersamm⸗ lung obliegt, und indem die Reklamanten, welche erst nach dem Jahre 1803 angestellt worden, weder den §. 59 des Reichs-Depu⸗ Firions Schluffes vom Jahre 1803 als Staats Diener in Entschaͤ⸗ digungs Landen, nach dem zZosten Art. der Wiener⸗Schluß⸗AUkte, fuͤr sich anfuͤhren konnen, da sie, ihrem eigenen Gestaͤndnisse nach, nicht von einer Regierung an die andere verwiesen worden, sondern die Erledigung ihrer Gesuche lediglich von der Rhein⸗Schiffahrts⸗ Kommsssion zu Mainz zu gewaͤrtigen haben, die keine der Bun⸗ des⸗Versammlung untergeordnete Behoͤrde ist.

In Erwaͤgung dieser, von dem Referenten auseinander gesetz⸗= ten ümstaͤnde, beschloß die Bundes⸗Versammluna, die Reklamanten an die Rhein⸗Schiffahrts⸗Central⸗Kommisston zu Mainz zu verwei⸗ sen, bei welcher ihre Angelegenheit, nach Maßgabe des Art. a9 der . angefuͤhrten Konvention, unfehlbar ihre Erledigung finden werde.

5) Eine Bitte des Kaufhaus⸗Meisters Herix zu Mainz, um Anweisung einer Pension, womit derselbe, da es ihr an allem recht lichen Fundament mangelt, abgewiesen wurde, wie es hinsichtlich seiner früͤhern Vorstellungen schon mehrmals geschehen ist.

6) Die seit mehreren Jahren am Bundestage anhaͤngige Re⸗ klamation des ehemaligen Rhein-Zoll⸗Schreibers zu Ober⸗Lahnstein, Hof-Gerichts⸗Rathes Beisler, die Auszahlung ruͤckstaͤndiger Reichs schlußmaͤßlger Pensionen fuͤr ihn selbst und mehrere Rhein⸗Zoll⸗ Pensionirte betreffend.

Der Gegenstand ist von besonders schwieriger und verwicelter Natur. Als die Rhein -Zoͤlle, zufolge des §. 39 des Reichs⸗Deyu⸗ ta tions Haupt Schlusses vom Jahre 1803, im Laufe der naͤchsten Jahre aufgehoben wurden, damit die neuerrichtete Rheinschiffahrts⸗ DOctroy an ihre Stelle treten koͤnne, erlangten die Rhein- Zoll⸗ Beamten durch den §. 59 desselben Haupt⸗Schlusses, gleich allen ubrigen Staats-Dienern in den Entschaͤdigungs⸗Landen, ein Recht auf unabgekuͤrzten lebenslaͤnglichen Genuß ihres Gehalts und er⸗ laubte Emolumente, was ihnen auch von keiner Seite bestritten ist. Dagegen war es von Anfang an zweifelhaft, wer diesahlung zu leisten habe. Von Seiten der Territorial⸗Herren wurde dieselbe verweigert, da ihnen von den Einkuͤnften der Rheinschiffahrts— Oetroy nichts zufiel. Der Kurfuͤrst Erzkanzler, nachmals Fuͤrst⸗ Primas und Großherzog von Frankfurt, dem die Haͤlfte der Qe⸗ troy⸗Einkuͤnfte als Dotations-Supplement angewiesen war, soll sich eben so wenig dazu verbunden bekannt haben. Zahlungen, die er angeblich nur als Unterstuͤtzungen leistete, sollen seit dem Jahre 1811 auch ganz aufgehbrt haben, weil damals der Genuß der säͤͤmmtlichen Rhein Octroy⸗Einkuͤnfte, vermoͤge eines besondern Vertrages, an Frankreich uͤberging, ohne daß selbiges dagegen eine Pensions⸗Verpflichtung gegen die vormaligen Zoll Beamten aus⸗ druͤcklich uͤbernahm. Fuͤr die letztern, welche inzwischen ohne Ver orgung blieben, ist nach dem Jahre 1814 durch gemeinsame Be⸗ chluͤsse der Hohen verbündeten Maͤchte, zwar hinsichtlich der Ge— genwart und Zukunft, nicht aber hinsichtlich der Vergangenheit gesorgt worden, weshalb ihre Anspruͤche auf Pensions-Ruͤchstaͤnde aus demzeit⸗ raume von 1goß 186i immer noch unerledigt sind. Die Bun⸗ des-Versammlung hat sich auf das Ansuchen der Interessenten bis⸗ her vergeblich bemuͤht, ihre Befriedigung herbeizufuuͤhren. Auf den Antrag des Referenten beschloß sie—

1a) daß ein Ausschuß von drei Mitgliedern (deren Wahl gleich⸗ zeitig erfolgte) beauftragt werde, um, in Gemaͤßheit des Art. 30 der Wiener Schluß Akte, einen Versuch zu machen, im Wege der Gute die Uebernahme jener Pensions⸗Ruͤckstaͤnde zu erwirken, daher:

2) daß die verschiedenen betheiligten Bundes⸗Staaten, naͤmlich:

a) Nassau als Territorial⸗-Herr von Ober⸗Lahnstein, wo der

Haupt⸗Reklamant als Rhein- Zoll⸗Schreiber angestellt gewesen,

p) Preußen, Baiern, Kurhessen, Weimar und die freie Stadt

Frankfurt, ais Theilhaber von dem ehemaligen Großherzog⸗

thume Frankfurt; dann:

e) Preußen, Baiern, Baden, Hessen⸗Darmstadt und Nassau,

als dermalige Ufer Staaten, ; e ersucht werden, ihre Bundestags⸗ Gesandtschaften mit den erfo⸗ derlichen Vollmachten und Weisungen zu versehen, damit, wo moͤg⸗ lich, in diefer sehr verwickelten Sache ein guͤtliches Einverstaͤndniß zu Stande gebracht werde. .

Göttingen, 4. Jun. Am heutigen, dem Gedaͤchtniß des Königs Georgs III. geweiheten Tage, feierte der hiesige i. und Lelbmedieus, Dr. Stromeyer, seinen TWJaäͤhrigen

Heburtstag und sein Zojaͤhriges Doktor⸗Jubilaͤum. Der Staat beehrte ihn mit dem Ritterkreuze des Guelphen⸗Ordens, die Universität mit Erneuerung des Doktor⸗Diploms, mancher Freund und Verehrer mit herzlichen Zeichen der Achtung und Liebe, und der Zufall mit der Freude, in dem Kreise seiner zerstreut wohnenden Familie, seinen 35sten Enkel uͤber die Taufe zu

alten.

d . Am 13. Junius verlleß der Herr Graf von Schoonen unsere Stadt, und begab sich nach Haarburg. 5 Hanover ward der Fuͤrstenhof zur Aufnahme desselben n Stand gesetzt. ᷣö

Karlsruhe, 9. Jun. Neuester Verordnung gemaͤß, soll den katholischen Pfarrern vom 1. d. an, die gleiche Sustenta— tions⸗Summe, wie den evangelischen Pfarrern, bei Berechnung ihrer direkten Grund-, Haͤuser- und Guͤter⸗Steuer in Abzug kommen.

Kassel, 11. Jun. Dem Ober-Sta llmeister, Grafen Wilhelm von Hessenstein, ist die Entlassung aus den hiesigen Diensten zugestanden worden.

Koburg. Am 4. Jun. ward der Nagelschmidt Escher, mit ei⸗ ner Tafel um den Hals, auf der das Wort: Baumfrevler stand, an den Pranger gestellt und dann auf 4 Wochen in das Zucht— 6 abgefuͤhrt. Den zten d. starb zu Ansbach der Groß. herzogl. Bad. Staatsminister, K. K. Oesterr. Geh. Rath und

Jahre alt.

Segen, und den damit verbundenen vollkommenen Ablz

liegenden Ortschaften Capizzi, Cesars, Sperlinga und Tin

Königl. Balerscher Reichsrath, Freiherr v. Gemming Wurzburg, 8. Jun. Heute ging der Kronprin Gemahlin K. H. in die Sommer-⸗Residenz Aschaffen Bald wird die Trauben⸗Bluͤthe in unseren gesegnetz Huͤgeln voruͤber seyn. Die druͤckende Hltze in unseren Thale ist fast unerträglich. Selbst der Mainstrom ga sonst kuuͤhlende Erquickung nicht mehr, sein Wasser vor einigen Tagen bis auf 22 Grad erwarmt. Zuͤrch, g. Jun. Im Kanton Aargau wurden 1120 Ehen geschlossen, Ho (darunter 222 uneheliche Zwillings-) Kinder geboren. 3453 Personen starben. neue evangelische Prediger-Stelle ist in Genua errich dasigen evangelischen Teutschen, Schweitzer und N dischen Haͤuser haben 1000 Rihlr. in Golde dazu besi der Wohnung des dasigen Schweitzer-Konsuls Schläy das Bethaus eingerichtet werden. Rom, 29. Mai. Se. Heiligkeit haben den 26., nach gluͤch derlangter Gesundheit, im Quirinalischen Pallaste den Ann

sabon, 20. Mal. Gestern lief ein zweiter Transport von nder, nach Rio Janeiro abgeschickten Truvpen wieder Vier aus Fernambuk angekommene Schiffe haben das zewesene Portugiesische Bataillon, ag Mann stark, zu ruͤck

April. (Beschluß der vom Spectateur Orien-

Artillerie- Salven von der Engelsburg verkuͤndeten vielen Tausenden versammelten Volke dte hohe Feierlichz

Neapel, 18. Mai. Der Bestimmung des komm Generals B. Frimont gemaͤß, bat das Finanz⸗-Ministerim Inn, as gemacht, daß die in den Festungen pon Reap Snanüd, Lu Crcignfss? auf Slg ols zum 2 April gelieferten mona, Aquila und Pescara befindlichen Vorräͤthe von Lein en G 93 . 35 Vom ng bis 3. April. Der Pa— und Fourage versteigert werden sollen. Se Maj. haba ; hen Tn dit * 6omul gleichfall⸗ ersucht einen aͤhnli⸗ Gefangenen, welche zu mehriaͤhriger Haft verurthilet nn Frag, 0 n D w n ÄUgenten von Oesterreich und Frank⸗ noch hrige Strafzeit erlassen. . vernehmen. Er machte sich demzufolge, von einem Tür⸗

Palermo, 28. Mai- Von der Mannschaft der hi .. ffie ier begleitet auf den Weg; allein es war ihm unmog⸗ Monaten vor Anker liegenden, vom Obersten Grafen Innere der Insel zu gelangen: vie Wuth des Osmanlls kommandirten . Oesterr; Fregatte, Eba, erhielten vor Tnchipfel erkeicht. Alf all n Wegen wurde so moͤrderisch Individuen im Erzbischoöflichen Pallaste, das . Sakramen . 53

8 —— ö 8 . 2 fe 9 8 ꝛ— 2 12 2 2 * *

. 6. J ane ahn Bericht über die unuͤbeesteiglichen Hindernisse, die er auf beben hat vorzuͤglich die Stadt Nicosia gelitten, mehren , ar re, k und Kirchthürme, worunter auch der auf der Kathedrale, ö 6 n , ,

gestuͤrzt. Die Erschuͤtterungen wiederholten sich am 8. n i , Am 10 Nachmittags 4 Uhr erfolgte ein so heftiger Sthh Hen, . m, e, . Je g ., ern, g,. . , ; e än mm un schutz suchten. It, die das Meer aus semem Schooße unaufhoöͤrlich zu er liegt im Mittelpunkte der Insel, auf lauter Felsen gun scheint? Feuer und Schwert verh eiten allenthalben Tod Tiefsten dieser unermeßlichen Gruͤnde scheint auch der serheerung. Dieß sint die schrectlichen Folgen des Tuf⸗ Punkt der furchtbaren Erschuͤtterung gewesen zu seyn, dem ver Scioten: dieß die Repressalien, welche sie herbeigerufen

davon wohl auch, doch weniger betroffen worden.

5 24 *** 89 2 5 8 ? . Kopenhagen. Am 10. Jun. geruhete S. M.smtetten und allen den Graͤueln, deren wir am Eingan nenselben von den dazu ernannten Königl. Großbritan Kommissarien, dem hier bei Hofe akkreditirten außerordesthen Handlung

Gesandten und bevollmächtigten Minister, Herrn Fosten zu tödten, falls

befahl der Fuͤrst Legotheti, ferner keinen man . welche sinden 5 sondern 4 D5nt x 24. iginchmen, in ̃ Hefaͤngniß zu wer— de e den⸗Koͤnia der 28 Ordens, B mnchmen, in Ketten zu legen, und ins Gefängniß z e, , e ger n⸗Koͤnig des Hosenband⸗Ordens, G. a auch mit 17 Muselmaͤnnern geschehen ist; alle ührigen Ehristtan ia. Am ersten Pfingsttage brach waͤhrend de ,,. n, , , . i , tesdienstes in der Kirche zu Grue Feuer aus; die Kirche . * e n dhlt nn se⸗ u g efohen, , Holz gebaut, und stark getheert, daher griff das Feuer, verm . ; . . zu trachten selde zu ihrer pflicht zur ictzu⸗ durch Unvorsichtigkeit des Kuͤsters beim Anzuͤnden der Alt 6 j ald diese vier Griechen in Freiheit waren verein entstanden, so schnell um sich, daß mehrere Menschen im el. 9 , 9 6 9.

2. * . hien, daß man schlechterdings nicht durchkommen konnte. Der snung; stmmfliche Segleute auf, gedachte Fregatte zeit sische Agent sah sich gendtuigt, unzukehren, und erstattete dem

Markt wurdeen beim vorjaͤhrigen Fruͤhlings⸗Wollmarkt aber

ung ale diefes JKG denn, als die Griechen vie Fahne des Aufruhres erho⸗ mehr abgewogen. Unter obigem Quantum befinden sich an Polni⸗

ssakri sie, nach de f dem Lande verübten M. . ten, massakrirten sie, nach den auf dem Lande ve In diesem Jahre

; z 1 . 6 t a, a6. 18 * Tahr

nig, den Hosenband-Orden entgegen zu nehmen, welch Üetikel erwahnten, die wenigen Tuͤrken, 30 gan der Zahl, ͤ Im vorigen Fahre ie in der Stadt auffinden konnten, und erst nach dieser . mehr. Quantitat an Wolle nicht beisammen gewesen; auch war die An⸗ zahl der Käufer, besonders der auslaͤndischen, nie so ansehalich,

hause zu Asche verbrannten. Der Prediger, eben auf. der

tode durch einen beherzten Sprung. Warschau, 10. Fun. J. J. K. K. H. H. die Konstantin und Michgel sind gestern hier eingetroffen. Die in der juͤngsten Zeit ersbränste rechtfertigen die neue polizeiliche Einrichtung, hier keine hoͤlzerne Häuser mehr erbaut werden durfen. Von unserem Bichter Kowalski ist eine neue Uebersen vorzuͤglichsten Lustspiele von Moliere in Versen erschienen. Bei den neulich in der Kapuziner ⸗Kirche stattgehaht

quien fuͤr den verstorbenen Senateur Wojewoden, Jůrsten

blonowskt, hielt der Sengteur Kastellan v. Kochanowski he d

Rede. 6 6 St Petersburg, 29. Mai,. Se. Maj. der Kaist

Groß

im 22. bis 24. April. . . und verbrannt. Die Katholiken leiden Mangel an Lebens⸗ n, und fürchten bald, der schrecklichsten Hungersnoth Preis en ö

ch an ihre nach Smyrna geflüchteten Landsleute und ffehen Hülfe.

ssich mit den Aufruhrern und thaten ihr Vädglichstes, um

. 2 m ernerem Widerstande zu reitzen. klertert? von bteser nach einem Fenster, und entrann den ern eren Wiberstande zu rent

So lange die Griechen per Stadt waren, wiederholten sie ö5öfters laut die Oro⸗

ne Katholiken, welche sie Hunde nannten, zu ermorden, Ne sich nicht hier viel faͤltig bortemmend ten seer

. . ; F 1 sel ft und verwuüstet zu haben, steckten sie auch mehrere dersel⸗

Brand.

zum Griechischen Ritus bekennen würden, und den Charfreitag zur Ausführung ihrer fuͤrchter= Nicht zufrieden, die Haͤuser der Katholiken ge⸗

Alle Borfoewohner hatten an der Insurrektion enommen, und Alles vorher mit den Samiern vergöredet.

Der größte Thetl der Muͤhlen ist

zu seyn Sie schildern ihre bejammernswerthe Lage in

Bei Zerstoöͤrung der katholischen St. Niklas-Kirche

ö z 24 ** (T* * 929 86 * 8 ) * 2 1 121 x 22 e 2absten die Residenz verlassen, um sich zur Revüe der Gahden brei Priester und ein Laienbruder von den Tärken getöd⸗

andern Truppen, die in den Umgebungen von Wilna, den benachbarten Gouvernements kantonniren, zu bege 8. Mai fand man bei Riga fast ganz ausgebrochene Kl und am gten des Morgens schneite es daselbst. Ein des Gouvernements Raäͤsan hat der Moseauschen Universu das Monstrum eines jungen vierfüßigen Hu an 6. . Madrid, 2. Jun. Das sehr blutige Gefecht mit! Konstitutionellen vor Cervera dauerte sechszehn Stunden, dete mit ihrer Niederlage und mit der Einnahme der« In einem dreistuͤndigen hitzigen Gefechte mit dem 6 bis! Farken Korps der Antikonstikutionellen in Gallieen, derselben auf dem Platze; fast eben so viele stuͤrzten s, Minho, oder wurden von den Portugiesischen Graͤnztt! schossen. In Orihuela ward ein kleines Detaschement Regts. Navarra von den Bewohnern angegriffen und mandirende Offieier getoͤdtet. Die den Kortes eingerelc schrift des Regiments um Genugthuung, ward nement verwiesen, zur Ausmittelung der Änstifter: der Abl Rieo legte die Veranlassung den dortigen Dominikaner zur Last, und trug auf Aufhebung ihres Klosters an. v. St. d. Z. erwaͤhnte) Adresse an Se. Maj. den König, jetzige Lage des Landes, ward mit 81 Stimmen gegen, nommen. Ber Vorschlag der Kriegs Kommission stellt! des stehenden Heeres fuͤr das Jahr 1822 auf Ga, o434* Gegen den Magistrat von Lorca iß, wegen der dort stal Unruhen, die Untersuchung eingeleitet. Für den laufe nat sind die zur ministerlellen Partei gehörigen Deput! 7 ciria und Marsfi zum Praͤsidenten und Vice Praͤsidenten d erwählt worden. Der Köoͤnig wird, heißt es, den Son, theils in Aranjuez, theils in Sacedon verweilen, und?

St. Ildefonso sich hegehen.

Die Doͤrfer rfung eingeschickt und Verzeihung erhalten.

an das

welche den Mastix erzeugen, haben ihre Un⸗ f Allein uͤber

Türken haben auf Seio gelandet; die Erbitterung hat den

en Grad erreicht; die Folgen einer zu spaͤten Reue sind un⸗

ar. Der Pascha bricht an der Spitze von 12, 00 Mann, s ungefaͤhr vier Stunden von der Stadt gelegene Kloster

yt auf, um die daselbst in bedeutender Starke versammelten

anzugreifen. Bei der herrschenden Unordnung und Ver⸗

Eg befinden sich unter den als Sklaven nach der Cttadelle En Gefangenen, 17 Katholiken, welche die Tuͤrken nicht

bsegeld herausgeben wollen. Sie verlangen dafür 3000 Der Franzoͤsche Konsul, Hr. igeon, ist am 22, nach

ger Abwesenheit und glorreich vollführtem Auftrage, den

cha ihm ertheilt hatte, nach Scio zurückgekehrt. Er hat Einzug in die Stadt, begleitet von den Vorst bern der 22 Dorfer, gehalten, die er alle bereist, und ihre Unterwer⸗ tgegen genommen hatte. Die Haupt Anstifter des Aufruh⸗ der Insel, groͤßtentheils Samier, fuͤhrte er in Ketten mit sie dem Pascha auszuliefern, was letzterer bei Gewaͤhrun dons zur Bedingung gemacht hatte, und uͤbrigens au n den Bewohnern der gedachten Dörfer, als sie um Be⸗ ng flehten, begehrt worden war. Der Pascha empfing Hrn. auf die ehrenvollste Weise, sagte ihm die schmeichelhafte ge und gab ihm seine Dankbarkeit zu erkennen. Er machte der Stelle ein praͤchtiges Pferd zum Geschenk, gab auf gehren die zu Sklaben gemachten und im Kastell einge= Katholiken frei, und lieferte ihm die verlangten Lebens⸗ deren er zum Unterhalt der ins Konsulat gefluͤchteten durfte. Der Pascha bat den aus Smyrna eingetroffenen ken zwei Roßschweifen und den wackern Ellisoglu nach stir-Dörfern geschickt, um sie zu beschüͤtzen und zu verhin die mindeste Verwüstung oder unordnung begangen Ein Korps von 12,00 Turten war gegen das Kloster Ha⸗

dischen Handelsmannes getauft.

dem Bache befindliche Schleuse geschlossen sey ging daher der Eigenthuͤmer Delhez hin, könnte jedoch derselben

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73sten Stuͤcke der Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung

vom 13 ten Junius 1822.

moni aufgebrochen, wo sich die Griechen verschanzt hatten und hartnaͤckig vertheidigen wollten; allein den neuesten Nachrichten zufolge, hat sich dieses Kloster den Türken ergeben, so daß nir⸗ gendwo mehr auf der Insel ein Sammelplatz des Aufruhrs ist. An der Seite der Insel, wo keine Tuͤrkischen Schiffe lagen, kreuz— ten mehrere Griechische Fahrzeuge, um die Flüchtlinge, die sich am Ufer zeigen und auswandern wollen, aufzunehmen. Man rech⸗ net, daß gegenwaͤrtig in Anatolien uber 1360, o Mann kampfge—⸗ ruͤstet sind, und in verschiedenen Richtungen nach der Kuͤste, von Skutart bis Tschesme marschtren, und dieß sind lauter Freiwillige.

Havannah, 1. Mai Iturbide und der Kongreß von Mexiko stehen einander auf einmal feindlich gegenuͤber Der Kongreß foll beschlossen haben, in ein Foͤderalverhaͤltniß mit der Spanischen Monarchie zu treten. Iturhide soll, mit diesem Entschlusse unzu⸗ frieden, in das Innere des Landes gegangen seyn, uns sich dase lbst verschanzt baben! Hier ist eine Spanische Fregatte von Vera⸗Erut mit 5 Mill. Dollars angekommen.

.

Auf dem diesjaͤhrigen Pfingst⸗Woll⸗ Zi, zoq Ctnr. qo Pfd.

271645 45 5653 Ctnr. o7 Pfd.

Breslau, 9. Jun.

mille, ;

scher Wolle:

5269 Ctnr. 45 4859 55 429 Ctnr. 95 Pfd. in eine solche

Pfd.

fol h n diem Wahre So lange der Wollmarkt hier statt findet,

und kein fruͤherer Wollmarkt so lebhaft, als diesmal. Saͤmmt⸗ liche Wolle ist bis auf eine geringe Quantitat von etwa 1000 Ctur. verkauft; die Preise von der extrafeinen und feinen Wolle hieiten sich vom ersten bis zum letzten Tage, die der mittlern Wollen aber fie⸗ len spaͤterhin um mehrere Thaler pro Ctr., so daß die Verkaͤufer dieser Sorten, namentlich die, denen im Anfange des Marktes bessere Preise geboten worden waren, und die Eigenthuͤmer der geringen Sorte, welche zum Theil noch niedriger, als im v. J. haben losschlagen muͤssen, so wie die mit geringer Wolle hieher gekommenen Polen, nicht ganz zufrieden waren. Nach ungefaͤhrem Durchschnitt kann man rechnen, daß 160 Ctnr. extra feine à 170 Rthlr. fuͤr 27200 Rthlr. 10044 feine à 11751483 15200 mittlere 36 80 1216000 . Boo = ordinaire 4 192000 uͤberh. assoz 204 Ctr. ür 6 5639 Rr mt. verkauft worden sind, un daß von den etwa noch . 109 ** rere Posten wohl ebenfalls noch ih e Kc fer finden werven. Vorigen Monat wurde hier der hier die Rechte studirende israe⸗ litische GHlaubensgenoß ondon, und die Tochter eines hiesigen juͤ—

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Eupen (Reg. Bez. Aachen), 7. Jun. Am 7. Mai stroömte

bei einem schweren Gewitter, ein so gewaltiger Regen herab, daß viele kleine Fluͤsse und Baͤche zu einer außerordentiichen Hoöͤhe an⸗

schwollen. In der Gemeinde Lontzen trat der sogenannte Hoönn⸗ bach aus, und fuͤllte die ihm zunachst liegenden Haͤuser und Keller mit Wasser. Oa das Austreten dieses Baches eine hoͤchst seltene Erscheinung ist, so glaubte man, dasselbe ruͤhre daher, daß eine auf Diese zu dffnen

nicht nahe kommen, und wollte zuruͤgkehren, als ploͤtzlich dicht hin⸗ ter ihm, das Wasser die ufer des Baches . (, ner so unwiderstehlichen Gewalt auf ihn losstürzte, daß er, um aufrächt zu bleiben, sich an einem Baumstamme sesthalten mußte. In wenigen Sekunden bildete sich ein großer tiefer See um ihn her. Auf sein Schreien um Huͤlfe eilten Frau und Tochter mit einigen Nachbarn zur Stelle; aber keins von ihnen wagte, dem Un⸗ lüctlichen sich zu nahen, denn der eigene Tod schien allen Uunvermeid⸗ ich. Auf beiden Seiten stieg die Angst bis zur Verzweislung. In diesem schrecklichen Augenblicke kam auch Hubert Nyssen, der Knecht des Oelhez, hinzu; kaum gewahrte er die dringende Gefahr, die die⸗ sen bedrohte, als er auf Gott und seine Kraft vertrguend, ausrief:

ich rette meinen Herrn und kostete es mein Leben! er eilte nach Hause,

kam schnell zu Pferde wieder, warf einen Theil seiner Kleider ab, hörte nicht das aͤngstliche Abmahnen der Umstehenden, rief, sich er⸗ muthigend, laut aus; FdVin Gottes Namen,“ und stuͤrzte sich mit dem Pferde in die rasende Fluth, daß, zum Entsetzen gller, die Wellen uͤber Roß und Mann zusammen ngen Aber die Groß⸗ that des treuen Knechtes sollte nicht erfolglos bleiben. Er tauchte wieder auf, er fuͤhrte schwimmend das sich straͤußende Pferd dem Drange des empörten Elementes entgegen, er brachte es endlich in die Naͤhe seines Herrn; dieser ergris gluͤcklich den Schweif des Pferdes, und so schwammen beide mit dem Pferde durch die lange Strecke von mehr denn sechszig Schritten dem Ufer zu; mehreremale sanken sie tief unter, daß kaum von ihnen eine Spur zu sehen

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