1822 / 74 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 20 Jun 1822 18:00:01 GMT) scan diff

755 so lange Zeit fortbestehenden, Grund- und Hyvotheken⸗Buche das beste und dauerhafteste Papier nimmt, wofern nur nicht die Schwere und Größe desselben der bequemen Handhabung der Buͤcher nach⸗ theilig ist. Wir haben nur damit andeuten wollen, daß, wenn man dkonomisiren will, die Hypotheken⸗Buͤcher auch wohlfeiler an⸗ gelegt werden koͤnnen.

Was nun die Kosten des im Bezirk des Ober-Landes⸗Gerichts zu Hamm, von einer Bevdlkerung von zoo,ooο Seelen anzulegen⸗ den Hypotheken⸗Buchs betrifft, so schlaͤgt der Verfasser den Bedarf desselben auf 1000 Ries Imperial⸗Papter und 3200 Baͤnde, und die Kosten derselben an Papier, Druck und Einband zu ag, go6 Rthlr. gan. Diese idealische Berechnung ist durchaus unrichtig. Dte Wirk⸗ lichkeit ) ist naͤmlich, daß die Hypotheken⸗Buͤcher des Ober⸗Lan⸗ des⸗Gerichts zu Hamm und dessen saͤmmtlicher Unter- Gerichte 427 Ries 3 Buch 17 Bogen erfordern und 1282 Baͤnde ausmachen, und daß die Kosten derselben an Papier, Druck und Einband 17,735 Rthlr. an Gr. 10 Pf. betragen.

Dieß mag zur Wuͤrdigung der problematischen Berechnung des ungenannten Verfassers um so mehr genuͤgen, als die Averstonal Gebühren, nach dem eigenen Bekenntniß desselben, als eine un be⸗ deutende Auflage erscheinen und doch hinreichend sind, alle Ko— sten der ersten Einrichtung des Hypotheken⸗Wesens zu decken; es also, wenn der ganze dazu aufzubringende Fond von keiner Be⸗ denkung ist, fuͤr den gegenwaͤrtigen Zweck sehr unerheblich ist, die Hoͤhe der einzel nen daraus zu vestreitenden Ausgaben nachzu⸗ weisen.

Da der ungenannte Verfasser das Preußische und Franzoͤsische Hypotheken-Wesen vergleichend gegen einander stellt, so muß der⸗ selbe, wenn anders der dem erstern gemachte Vorwurf der Kost⸗ barkeit der ersten Einrichtung eine Bedeutung haben soll, in dem Wahn stehen, als wenn die Errichtung eines Franzoösischen Hy⸗ potheken Buchs den Interessenten sehr wenig oder nichts koste.

Dies ist aber wiederum eine auf Unkünde der Franzbsischen

Gesetzgebung beruhende Voraussetzung. Nach derselben wird vei der ersten Einrichtung des Hypotheken⸗Buchs fur jede Inskription, ohne Ruͤcksicht auf die Hoͤhe der einzutragenden Summe, ein Fran⸗ ken an den Hypotheken Konservator gezahlt. Zwei auf Stempel⸗ Papier geschriebene Eintragungs⸗Gesuche (Bordereaux) muͤssen ein⸗ gereicht werden, wovon das eine auf der Hypotheken Kammer bleibt, und das andere dem Extrahenten mit der Note der Eintra⸗ gung zuruͤckgegehen wird.“) Das geringste aus einem kleinen Quartblatt bestehende Stempel⸗Papier ist von 25 Centimen; also der Stempel-Aufwand für beide Bordereaur 50 Centimen. Sehr haͤusig hat dies Quartolatt indessen keinen hinlaͤnglichen Raum fuͤr den Inhalt des Eintragungs⸗Gesuchs, u. es muß das in der Dimension zu⸗ naͤchst folgende Stempel⸗Papier von 80 Centimen genommen wer⸗ den, was denn fuͤr beide Bordereauz eine Stempel⸗-Ausgabe von einem Franken betraͤgt. Ueber den Ertrag dieser Kosten wollen wir eine, nicht idealische, sondern ebenfalls aus der Wirklichkeit, naͤmlich aus der 2 J. 1809 sed. im ehemaligen Großherzo thume Berg bewirkten Einfuhrung des Franzoͤsischen Hypotheken⸗Buches, geschoͤpfte Be⸗ rechnung vorlegen, und dazu das zum Ems⸗-Beparrenenr gehdbrig gewesene Arrgndissement Muͤnster wahlen, weil dies groͤßtentheils aus dem Fuͤrstenthume Muͤnster gebildet worden, und sich daher unaͤchst zur Vergleichung mit den daselbst und in den Abteien Essen und Werden im Jahre 1803 se bei Einfuͤhrung der Preu⸗ ßischen Hypotheken-⸗Verfassung aufgebrachten 11,979 Rthlr. Aversio⸗ nal⸗Gebuͤhren eignet.

Das Arrondisfsement Munster hatte eine Bevölkerung von 80918 Seelen. Die Zahl der Juskriptionen älterer Hypotheken, welche bei der Hypotheken Kammer dieses Arrondissements angemeldet wurden, hat sich auf 16000 belaufen.“) Die Gebuͤhren hiervon fuͤr den Hyvotheken⸗Konservator betrugen also .. 16,00 Fr. der Stempel zu den Bordereauz nach dem niedrig—⸗

J —;

8, o00 2

zusammen . . 24,000 Fr.

Diese 2ooo0 Franken betragen nach dem richtigen Verhaͤltniß, welches das Franzoͤsische Geld zum Preußischen im Verkehre hat, naͤmltch von 3 Franken 60 Centimen zu 1 Rthlr. Preuß. Kour. ) 666 Rthlr. 16 Gr.

Nach dem von dem ungenannten Verfasser angewendeten Maßstabe der Population wuͤrde also bet einer Bevölkerung von 138,000 Seelen, ver Kosten⸗Betrag saͤmmtlicher Inskriptionen in das zu errichtende Franzoͤsiche Hypetheken⸗Buch auf 41, Joo Fran⸗ ken oder 1,500 Rthlr. Preuß. Kour. zu stehen, und 5 den in einer gleichen Bevölkerung aufgebrachten Aversional Gebühren

leich kommen, oder vielmehr dieselben weit uͤbersteigen, nicht al— ein wegen des oben angedeuteten hoͤhern Aufwandes an Stempel⸗ Papier zu den Eintragungs -Gesuchen, sondern auch, weil unter den Aversional-Gebuͤhren die fuͤr die Berichtigung des Besitzti⸗ tels gezahlten mit begriffen sind.

Es ist hier nicht der Ort, die Vorzuͤge des Preußlschen Hy— potheken Buches ausführlicher auseinander zu setzen, und in die Maͤngel des Franzoͤsischen tiefer einzugehen; sondern es genuͤge hier, eine Verweisung auf das Ripertoire von Merlin, das Jour⸗ nal von Strey und die aus 4 Baͤnden bestehende Jurisprudenge hypothécaire von Guichard, welche nur zu sehr die Unsicherheit des Franzöͤsischen Hypotheken⸗Buches beurkunden.

Dagegen wollen wir noch eine historische Thatsache aus der

*) Nach einer speeisischen authentischen Berechnung, worin nur

von einem einzigen Unter-Gericht, dessen Bericht noch nicht einge⸗

angen war, der Bedarf nach einem ungefaͤhren, jedoch mehr als berreichlichen, Anschlage berechnet ist. ;

) Bei der ersten Einrichtung des Preußischen Hypotheken⸗We⸗ sens sind alle Gesuche und Verhandlungen stempelfrei.

) Zur Vereinfachung der Berechnung wird, mit Beglassung der uͤberschießenden Hunderte und Zehner, diese runde Zahl genom men, was ebenfalls bei der Vergleichung der Population geschehen wird. Die Zahl der Inskriptionen ist bei den Hypotheken⸗Kam⸗ mern zu Dortmund 179000, zu Hamm 29,000, zu Coesfeld 15000 und zu Hagen 25/000. gewesen.

*) Im Muͤnztarif des Großherzogthums Berg galt der Preu⸗ tz Thaler nur 3 Franken h e en im Franzbsischen Tarif ür die Belgischen und Rhein⸗Departements war das Preußische Geld noch niedriger gesetzt; so wie jetzt umgekehrt im Preußischen Tarif das Franzbsische Geld niedrig gestellt ist. Diese Tarifs kön⸗ nen daher zur Bestimmung des wahren Werthes, welchen die Muͤnzsorten im Verkehr haben, nicht dienen.

17*

Rath beschlossene Einfuͤhrung desselben stets als ein sehr

Franzbsischen Gesetzgebungs- Periode deg Großherzogthmn anführen, welche nicht allein ein merkwürdiges durchnmuz! . Anerkenntniß der Vortrefflichkeit des Preußischen en⸗Buches, sondern auch ein zeugniß der Ausfuͤhrharten am dichtesten bevdlkerten Theile der Rheinlande liefert In den Jahren o und, 109 kam, bei den ver Arbeiten zur Einfuhrung des Code Napolson, auch die; ob die in einem Theile des Großherzogthums besteh em sche Hyvotbeken-BVerfaffung beizubehalten und zu general die Franzoͤsische, welche man von dem linken Rheinufer anzunehmen sey. Nach einer sorgfaͤltigen Pruͤfung un chung beider, entschied sich der Staatsrath, worin dama einziger ehemals Preußischer Beamter sich befand, fur R sche Hypotheken⸗System. Beide Franzöͤsische Minister, einander das Großherzogthum Berg verwaltet haben, naͤn

1 1 , 2 *.

Allgemeine

eußische Staats-Zeitung.

———

und Graf Beugnot, waren ganz damit einverstanden, im sich von den Vorzuͤgen des Preußischen Grund- und Hy Buches uͤberzeugt hatten. Es wurde eine Hypolht, nung nach den Grundzügen der Preußischen entwö in einem ausfuͤhrlichen Bericht, womit der Kaiserl. und Minister, Graf Beugnot, den Entwurf begleitete nn Vorzüge des Hypotheken⸗ Systems auseinandergesetzt, n Ausfuͤhrbarkeit mit dem Code Napoléon nachgewiesen. Indessen dieß fand in Paris keinen Eingang; de wurde . , . 2 4 Una us fu rh ch ri chM t en wegen sonstiger Einwendungen dagegen, sondern blos din ö es nicht Franzöͤsisch war. é Amt li ch N a Das Großherzogthum Berg erhielt die Franzoͤsischhn . ken⸗Verfassung und in dem Schreiben, womit der Herzog Kronik des Tag es. damaliger Minister⸗Staats-Sekretair des Großherzogthu ix das Hypotheken⸗Gesetz vom 3. Nov. igo9 an den Grafen e. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Archidiakonus Bor⸗ uͤbersandte, hieß es mit einem kathegorischen Imperativ.. 1. ritz, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu *Le grand-duchs de Berg est un pays, qui no an n zu ö 46 . ẽtre 666 . quelquesunes, mais par toutes les lois fn! lihen geruhet. . rhielt nun zwar damals das Großherzogthum Ber zrosiker ie Erb-Groß— wuͤnschte Hypotheken-Buch nicht, so eee, Ke nne von 353. KK. HH. , . ö an von Sachsen, Weim m Koͤnigl. Schlosse in die

Zimmer abgestiegen.

——

Meteorologische Beobachtung Barometer Therm. Hygr. Wind. Witte

193571 402 W. yell, laue Luft

1053 * 8. phell, düne Wbl' 1972 * Sonne nblicke, 7 15424 Strbl. wlkg. Nan 1217 * trüb, angenehm 163 * Soñenblicke, M 1237 * Sternblicke, Win 1084 gebrochn. Himm!. 41774 Goñsch. wolkig

Nidaltt

un.

14. ; un. F

15.

Argument stehen. Wenn dieser Duͤsseldorfer, größten, 56burg angekommen, und auf de Regierung zu Duͤsseldorf die genaueste Kenntniß hatte,! Iinmediat⸗ Justiz⸗Kommissison, deren Mitglieder den zu , und zum Nolurius publicus im Großherzogthume Po— Hypotheken Berfassung in die Rheinlande erklaͤrt hat, so Hoftan nere 5 Horner zus Selbe in den Ruhestand ver⸗ . Ungekommen; Der Ka Mon. 1055 pCt. Briefe. London k. S. 37 Schill. SGifkoff, als Kourier von London nach St. Petersburg., Geld und Briefe. . kectiv 6 Wochen 1463 pCt., Prag in effecii s J e 1 t ung 6 N 9 ch 1 i chM t e n. 95 Schill., mehr Briefe als Geld. ten begann Juvoͤrderst mit der Wahl der 4 Vlee⸗Praͤsi⸗ Bourdonnaye und Chabrol de Crouzol. 4 Schill. zu lassen. umlung ein Schreiben des Ministers des Inneren, nebst Preuß. Englische Anleihe z. E. von 3 Sil crn-Stelle, fur die diessährige Sitzung abermals den Herrn Norweg. Anleihe à 94 pCt, Verkäufer, à 8! peh augenblicklich beibehalten mußte. Die Deputirten von pCt.; zweite desgl. 5 pCtg. Gi. G47 pCt. nichts . Platz auf der aͤußeisten Linken. Man schritt demnaͤchst ehne Umsatz, NUetalliques pr. gont. 78 Fl. ausgebot ! (n Stimmen. Diese sowol, als der Praͤsident und die bre jetzt, daß die Kammer konstituirt sey, und ersuchte den Der Barbier von Sevilla, kom. Oper in 2 Abtheiln öllgende kurze und mit den allgemeinsten Beifallsbezei— Befehl: Der Gefangene, Singspiel in 1 Aufzuge— ehrenwerthen Kollegen angereiht, welche Sie wohl⸗ e, den Vorsitz in dieser Versammlung zu fuhren, und ich ute und durch die Ihrige erhoht wird. Ich betrete da— zorden ist. Wenn ich das Srgan dieses Reglements bin, so 16. Jun. eine ruhige Berathung konnen die Meinungen aufgeklaͤrt L bdieses glücklichen Verelnes der Pflicht, mit dem was die

ehematigen Bergischen Beamten bestehende Staatsrath (schsidieselben bereit gehaltenen doch gewiß von dem ostrheinischen Theile des Bezirkes chstdiel ĩ ? uͤbernatürlich bevblkerten Lande bei der Einfuhrung r n bisherige erichts⸗Rath von Gizycki zu Frau— . führ isherige Landgerich * . schen Hopothelen- Verfassung kein Bedenken fand, mn i 6 Just . Sr nn u sforius bei dem Landgerichte zu 2. in verschiedenen Richtungen recht gut sstellt worden 1 9 6 * 5 i 2 6 9 e , 2 9 . sich ebenfalls ganz entschleden fuͤr die Einfuͤhrung der ren Im Bez. der K. Regier. zu Muͤnster diese Autoritaͤten wohl mehr Gewicht haben, als ein sil . r ainen⸗ haltloser Aufsatz eines Ungenannten. ; i ern ,, , Gesner zum Dom 6. . Meister daselbf iserl. Desterreichische Kabinets⸗-Kou⸗ Wechsel⸗ und Geld ⸗Kourse. —; Wien. l g wohn fie ßzer Russisch Katserliche Feltzäger, Cteute= Hamburg, 14. Jun. Amsterdam k. S. 1063 Burch ger eist: Der, Ru u w, . 2 Mon. 36 Schill. 117 Den. Geld, mit J Den. 6 Paris 8 Mon. 264 Schill., Bordeaux 2 Mon. 26) Kopenhagen k. S. 252 pCt. 6 Wochen 405 Schill., Geld zu 44 Schill. Wien 1463 pCt., Augsburg 5 Wochen 1463 pCt., * 6 Wochen 148 pCt., zu lassen. St. Petersburg k Louisd'or 1 Mrk. 55 Schill. zu haben. Holl. .. Jun. Die Sitzung der Deputirten/ Kammer ten, neue, fehlen. Gold al marco 1035 Schill. zu aris, 10. J der Daͤn. Grob Kourant 1256 pCt. Hamb. Grob 3. sie fiel auf die Herren von Bonald, von Vaublane, . . zu , zu haben. 5 Fein.. Der interimisti⸗ 327 Mrk. 113 Schill,, Silber in Sort. 13 8. 5 G czsident, Hr. Delacroix-Frainville, theilte demnaͤchst der L. 9 G. 27 Mrk. 11 Schill., Preußische Muͤnze * sräspkent, Dr we ert, 3. ,,,, ; ; * Königlichen Verordnung vom 8. d. M. mit, wodurch Se. Pe. Praͤtniensch, à 00 Mk. Blo. Br., à 0 r Ot dn 2 Ihnen vorgeschlagenen Kandldaten zur Praͤsi⸗ pr. Cont. Hh pCt. bezahlt und zu lassen, auf 3 Mruheg zu ernennen geruht haben. Derselbe war indessen nicht b6* pCt. nichts gemacht. enwärtig, weshalb Hr. Delageroix-Frainville das Praͤsidium Daͤnische Anleihe, erste Abtheilung à 6 pCt. zsrandol und Koͤchlin, welche der Koͤniglichen Sitzung nicht bezahlt und noch Geld, desgl. 5 pCtg. von Zao0 Mewohnt hatten, wurden hierauf vereidek; letzterer nahm sei, Desterr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr. kont. Fahl von 4 Sekretarien; die Herren von Béthizy, Cor— Fl., pr. August 120 . 119 Fl., pr. Der, 121 . 124 incourt, von Kergorlay und von Castelbajae erhielten die Geld, auf 3 Mon. Zeit 767 Fl. zu haben. Viee-Praͤsidenten, sind daher unverandert dieselben geblie— wie in der vorjaͤhrigen Sitzung. Hr. Delacroix⸗-Frainville KFT ö5nis 16ch!e Schausppiel« hen? eingetretenen Herrn Navej und' die Sekrerarien, 36 16. Jun. Im Schauspielhause, zum En Niaͤtze einzunehmen. Nachdem solches geschehen, hielt er— dem Iralienischen fret uͤbers. von Kollmann. Musik von der rechten Seite begleitete Antritts⸗ Rede Mittwoch, 19. Jun. Im Opernhause, auf All Meine Herren, Ihre Stimme hatte mich an diejenigen line, Koͤnigi kon 6 in Abt dem Monarchen zur Auswahl eines Praͤsidenten in Aline, Koͤnigin von Golkonda, großes Ballet in 3 Abt lag gebracht. Die Gunst Sr. Majestaͤt verschafft mir daher, um Ihnen, meine Herren, den neuen Tribut meiner zkkeit darzubringen, welche mit jedem Jahre durch des Koöͤ⸗ abermals eine Bahn voller Klippen, vor denen uns zu be⸗ indessen ein besonderes Reglement in dieser Kammer einge⸗ sich die eigentliche Kraft desselben ür Ihnen, meine Her— d ich werde daher taͤglich Ihres Beistandes bedürfen. Nur nur durch gegenseitige Achtung naͤhern und 6 . Gemüther. Bon Ihnen, meine Herren, werde ich as chkeit gebietet, erhalten. Geleitet, unterstuͤtzt von Ihcer it, werde ich mit desto größerer Sicherheit den Weg des

17. Jun.

ü

„ae Stück. Berlin, Donnerstag den 20sten Junius 1822.

Rechts verfolgen, den einzigen, welcher mir offen steht und den Ihre Mitwirkung mir erleichtern wird. Auf solche Art, meine Herren, werden unsere gemeinschaftliche Bemuhungen den Berg= thungen dieser Versammlung ihre ganze Wurde verleihen, und ein neues Unterpfand unserer Ergebenheit für den König und das Va⸗ terland seyn.“ . ; . Herr Ravez trug zuerst darauf an, dem Koͤnige in einer Adresse anzukündigen, daß die Kammer nunmehr definitiv zusammengesetzt sey. Demnaͤchst stattete derselbe, im Namen der Kammer, dem Hrn. Belacrorr Frainville ihren Dank, fuͤr dessen provisorischen Vorsitz, ab. Endlich schlug er vor, zur Ernennung einer Kommission zu schreiten, Be ufs der Entwerfung einer Antwort an den Konig auf bie von Sc. Maj. gehaltene Rede. Diesem widersetzte sich Herr Benjamin Constant aus dem Grunde, weil die Ernennung jener Kommission nicht an der Tages-Ordnung sey, weshalb mehrere Deputirten auch, in dem Wahne, daß jene Ernennung erst in der nächsten Sitzung vor sich gehen werde, bereits den Saal verlgssen haͤtten. Es war offenbar nur darauf abgesehen, unter dem schein⸗ baren Vorwande das Reglement aufrecht zu erhalten, Skandal zu erregen, weshalb auch die rechte Seite den Einwurf des Herrn Eonstant eine bloße Chikane nannte, und davon weiter keine No⸗ tiz nahm. Zwar protestirte, als es zum Abstimmen kam, die aäͤu⸗ ßerste linke Seite heftig, schrie uͤber Verletzung des Reglementz und weigerte sich, mitzustimmen. Dies letztere war indessen auch nicht nöͤthig, denn bei der Frage, ob die Kommission gleich jetzt ernannt werden solle, erhob sich die ganze rechte Seite, ja sogar ein großer Theil des linken Centrums, von seinen Sitzen, wodurch die Sache hinlaͤnglich entschieden ward. Die große Mehrheit der Versammlung begab sich hierauf. sogleich in die Buͤreaur; allmaͤh⸗ fig bequemte sich auch der unzufriedene Theil derselben dazu. Das Resultat der Operationen der 9 Bureau ist, daß, außer dem Praͤ⸗ sidenten, zu Mitgliedern jener Kommisston ernannt worden sind: die Herren von Bonald, Brenet, Clausel de Coussergues, Delalot, Graf Salaherry, von Frénilly, Hoequart, Meynard und Josse⸗ Beauvoir. . Die Dank-⸗Adresse der Pairs, Kammer an den Koͤnig ist bereits gestern Abend Sr. Maj. durch eine große Deputation, an deren Spitze sich der Ober-Ceremonien-Meister befand, uͤber⸗ reicht worden. Die Adresse beruͤhrt im Allgemeinen alle die⸗ jenigen Punkte, deren der Konig in seiner Rede erwähnt hat: „Möoͤge die Vorsehung,“ heißt es am Schlusse derselben, „Frank⸗

reich den Königlichen Sprdßling erhalten, den sie ihm geschenkt hat, um von Ew. Maj, die schoͤne Lehre zu empfangen, wie ein Monaich, unter den schwierigsten Verhaͤltnissen, sich die Liebe set⸗ nes Volkes und die Achtung des Auslandes zu erwerben habe.“ Der Koͤnig erwiederte: . „Ich bin geruͤhrt von den Gesinnungen, welche die Pairs⸗ Kammer Mir aasdruͤckt; sowohl der Eifer, womit sie Meinem, an sie ergangenen Rufe, entgegengekommen ist, als das schöͤne Einverstaͤndniß, welches in ihren bisherigen Berathungen geherrscht hat, erfuͤllen Mich mit besonderer Zufriedenbeit Nur so wird es Uns gelingen, die eitlen Bemühungen der Ungunst zu unterdrücken. Seit dem Tage der Eröffnung der Kammern sind Mir Nachrichten

zugekommen, welche die Erhaltung des Friedens im Ortent auger

Zweifel lassen; es gereicht Mir zum lebhaftesten Vergnuͤgen, Sie davon in Kenntniß zu setzen.“ ͤ .

Man hat Hoffnung, den Bau einer der schoͤnsten Kirchen im Königreiche, die Kathedrale von Orleans, zu welcher vor 22 Jahren Heinrich 1IV. den Grundstein legte, vollenden zu sehen. Er soll in Entreprise gegeben werden, und wird etwa hoo, ooo Fr. kosten.

Das Journal de Toulvuse wiederholt das Geruͤcht, daß ein Schuß - und Trutzbuͤndniß zur Aufrechtbaltung des konstitutionel⸗ sen Systemes zwischen Spanien und Portugal abgeschlossen sey. Zu Antwerpen muͤssen die Bestellungen auf brodirten Tull unge⸗ heuer seyn, da ein dortiges Zeitungsinserat schon mehreremale wie⸗ derholt worden, nach welchem zu den bereits fruher verlangten ob Stickerinnen, noch 12 bis 19,00 verlangt werden, welche Uberdem die gewuͤnschte Arbeit nicht zu verstehen brauchen, da man sie darin zu unterrichten sich erbietet.

Toulon, 31. Mai. Die K. Korvette Foquille ist zu einer Reise um die Welt, in wissenschaftlicher Hinsicht, bestimmt. Sie wird von dem jungen Seelieutenant Duperrs befehligt, unter wel- chem mehrere Personen von der ehemaligen Bemannung der Ura⸗ nie stehen werden, an deren Bord Duperrs unter Kapitain Frey⸗ cinet bereits einmal diesen Erdball umsegelt hat.

Aus dem Haag. Durch die am 25. Okt. v. J. erfolgte Besitznahme der Insel Billiton bei Sumatra, wird unser Han— del in den Gewäͤssern des Indischen Oeeans sehr an Sicher— heit gewinnen, da allen Seeraͤubereien dadurch Einhalt ge— than ist.

Gotha. Die hiesige Herzogl. Sächsische Landes- Regie⸗

, k ö .

. ö 8356 r 3 3 , d r 2 6 e rr . . = , 3 k K w r ../ 3 3 5 . 3 ö . w HJ . . 3 ö ö ö ö. . k . , , ö . . . D w —— 3 . 5 ; * 1 = 4 ö . n, , . ö ö 2 23 ö 23 ;. , , , , , . e,, ö 8, , m 2 . k a g. 7

6 X 123 2 6 56 2884 2 2 e . F 7 e n ,. * * T . , n. . r, . . 8 *

.

* . 23 * 3 J