1822 / 77 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 25 Jun 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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Ausdrücken, die Gazette de France mit gerechter ebliche Manifest fuͤr eine frevelhafte Erdichtung. Zugleich erschien m Moniteur, als Auszug aus dem Journal Ereile, ein Aufsatz,

worin dieser letzte und frechste Betrug einer wider den Frieden

der Welt verschwornen Faktion in den grellsten Farben dargestellt ward. Ein so handgreifliches Falsum haͤtte ehemals einen

Schriftsteller um Ehre und guten Namen gebracht. Heute ist das anders. Die Redakteurs des Coustitutionnel und des Courier blei⸗ ben fortwährend schaͤtzbare Burger, und uͤben fortdauernd das Pri⸗ vilegium aus, alle die nicht ihres Sinnes sind, die Regierung nicht ausgenommen, fuͤr Landesverraͤther zu erklaren. Waͤhrend dies in Paris geschah, waren die teutschen liberalen Blaͤtter hinter ih⸗ ren Franzöͤsischen Mustern nicht zuruck geblieben. Zur Probe mag dienen, wie die Neckar⸗Zeitung, deren Herausgeber u. Mitarbeiter uns wahrscheinlich Dank wissen werden, wenn wir sie als das beharrlichste u. konsequenteste Organ dieser Partei in Teutschland betrachten, in den letzten vierzehn Tagen die Frage von Krieg oder Frieden behandelte. Am 28. Mai gab diese Zeitung einen sehr verkuͤrzten und ver⸗ stuͤmmelten Auszug aus den im Desterreichischen Beobachter vom 20. Mai enthaltenen Nachrichten, und fuͤgte hinzu: „Durch alle diese Nachrichten scheint der Oesterreichische Beobachter andeuten zu wollen, daß die Pforte sich den Bedingungen des Russischen ul⸗ timatums bequemt, und mit deren Vollzug den Anfang gemacht habe, und daß mithin an Erhaltung des Friedens nicht mehr zu zweifeln sey.“ Und gleich darauf faͤhrt sie fort: „Anders der eng lische Fourier vom 17. Mai. Dieses Ministerial⸗Blatt sagt, ein von St. Petersburg sehr schnell in England angelangtes Schiff habe Briefe vom 4. Mai mitgebracht, nach welchen der Kaiser Alexander zur Armee abgereiset war u. s. f.“ So siegreich war der Beobachter lange nicht widerlegt worden. ) Am 30 lie⸗ ferte die Neckar Zeitung einen Korrespondenz⸗Artikel, von Frank⸗ furt datirt, worin die letzten Neuigkeiten des Beobachters, unter dem ungereimten Vorwande, „sie beruhten bloß auf Berichten von Bukarest“ angefochten, dagegen aber Briefe aus dem Norden ei⸗ tirt wurden, nach welchen „das Russische Kabinet, der Ausfluͤchte des Tuͤrkischen Ministeriums muͤde, mit Bestimmtheit entschlossen

seyn sollte, nicht laͤnger als bis gegen die Haͤlfte des Monats Jun. auf eine kategsrische Antwort zu warten.“ Den Werth solcher Mit⸗

theilungen kann jetzt Jedermann beurtheilen; was wir aber in die⸗ sem Artikel nicht ungeruͤgt lassen durfen, (und was beinahe gllen, unter der Rubrik Frankfurt von den Krieges Herolden verbreiteten gemein ist) das sind die immerwaͤhrenden haͤmischen Anspielungen auf die Finanz und Kredit ⸗Verhaͤltnisse der Oesterreichischen Mo⸗ narchie, die unerlaubte und ehrenruͤhrige Voraussetzung, daß ein unter unmittelbarer Aufsicht einer allgemein verehrten Regierung erscheinendes oͤffentliches Blatt sich zum Werkzeuge der Papierkra mer und Agioteurs herabwuͤrdigen konnte. Wenn sich Franzoͤsische

Journal oder Libell⸗Fabrikanten in ihrer Unwissenheit oder Bos—⸗

heit dergleichen schimpfliche Vermuthungen erlauben, so verachtet

man einen Unfug, den die Anarchie der pPresse erklart, und wenig⸗ stens in einer Beziehung entschuldigt; daß aͤhnliche Dinge taͤglich in teutschen Bundesstgaten gedruckt werden koͤnnen, ist schwerer

u erklaͤren, und in keiner Beziehung zu entschuldigen. In den olgenden Tagen hen die Neckar-⸗Zeitung, als wenn noch nichts

ihre fruͤhern Aussichten gestoͤrt oder erschuͤttert hatte, auf dem bis—

her verfolgten Wege muthig vorgn. Die drohendsten Briefe aus

Wien, aus Petersburg, aus Paris, aus London mußten die nahe Extrapost taͤglich verkuͤndigen. )

Strenge, das an⸗

In London wurde das Russische Manifest mit jeder Stunde erwartet, obgleich der Ministerielle Kourier nur von einer Erklaͤrung, nicht von einer Krieges Erklaͤ— rung des Kaisers gesprochen; „sõ aber“ hieß es „druͤcken sich die ministeriellen Blaͤtter gewoͤhnlich aus, wenn eine Sache durch Gruͤnde der Vernunft und der Erfahrung außer Zweifel ge⸗ setzt, und nur noch nicht officiell bekannt ist“! Aus Petersburg sollte am 6. Mai (é!) geschrieben worden sey, das Manifest werde wahrscheinlich mit dem ersten Buͤlletin zugleich gusgegeben werden. Endlich gab diese Zeitung am 7. Jun. das oben erwaͤhnte von den Verfassern des Constitutiounel oder einem ihrer Gesellen im Auslande muthwillig geschmiedete Kaiserliche Manifest, ohne den leisesten Zweifel gegen dessen Echtheit, ohne irgend eine Bemer⸗ kung, Erlaͤuterung, Widerlegung, mit einer Eilfertigkeit, die dem kritischen Geiste der Herausgeber zur geringen Ehre gereichen wurde, wenn hier von Urtheilen, und nicht ausschließend von Ab— sichten die Rede seyn koͤnnte. So viel von dem bisherigen Trei⸗ ben einer Partei, deren ausgesprochenen Wuͤnschen und Zwecken die Unruhen im Tuͤrkischen Reiche mehr als eine Art von Nahrung und Befriedigung darzubieten schienen. Zeitig genug werden wir inne werden, welchen Gang und welche Sprache sie bei verander⸗ ten Umstaͤnden, aber gaht unveraͤnderten Bestrebungen einhalten wird. Ehe wir aber den Schauplatz ihrer jetzigen Verlegenheiten und Drangsale verlassen, wollen wir einer ihrer verzweifeltsten Apologien, weniger ihrer eigenen Merkwuͤrdigkeit wegen, als weil sie einen auch von andern Seiten in Anregung gebrachten, nicht unwichtigen Punkt beruͤhrt, noch einige Bemerkungen widmen. In der Mainzer Zeitung vom 3. d. M. ist folgender Artikel zu lesen:

9 Korrespondenten von Odessa scheinen ihre Trompeten mit den Londoner und Pariser Blattern vertauscht zu haben. Nachdem sie lange in die Krieges⸗ Tuba blieben, pfeifen sie nun auf dem Friedensrohre. Da dieser vergnderte Ton erst nach der Reprimande eines strengen Beobachters eintritt, so möchte man ihn eben fo wenig für untrüglich halten als den ersten.“) Ueberhaupt ist das Wesen, das seit einem halben Fahre auf dem Papier, und für die Papiere ge⸗ trieben wird, noch etwas mehr lächerlich als argerlich. Indem es nach und nach alle Glaubwürdigkeit zerstört, vernichtet es auch alle Vortyeile der Spekulation, die nothwendig darauf gegründet sind. Dies wäre anders, wenn geschahe, was ehemals geschah, wenn auf officiellem Wege die Wghrheit durch Dokumente, nicht durch halb⸗offteielle nichts aussprechenden Versicherüngen ans Licht lame. Man kann nicht hoffen, durch diese Ultra⸗Diplomatische Mysterien das Euro— päische Publikum von dem Antheil an den öffentlichen Angelegenheiten zu ent— wöhnen; das Mittel ware schlecht gewahlt ü. s f. Doch wir fühlen wohl, daß diese Bemerkungen in den Wind gesprochen sind; aber dann muß man sich

auch nicht über falsche Nachrichten beklagen, wenn sie an die Stelle des man— gelnden Wahren treten u. s. f.“

Die chronologische Lächerlichkeit der Gegeneinanderstellung springt in die Augen. Wie wenig gber der Englische Konrier, dessen Grundsaͤtze Niemand mehr ehrt als wir, in Bezug auf die Nachrichten, die er liefert, ein Ministerial⸗ Blatt zu heißen verdient, ist bis zum Ueberdruß gesagt worden, und hat sich gerade bei den Türkisch⸗Griechischen Vorgängen mehr als einmal deutlich genug gezeigt; ja selbst der hier citirte Artikel, der den Kaiser von Rußland am 4 Mai ur Armee abreisen ließ, konnte doch gewiß nicht aus einer ministeriellen Mit— theilung herstammen! Wer sollte auch einen Augenblick zweifeln, daß die Re⸗ däktenrs der Neckar Zeitung von dem allen vollstandig unterrichtet sind? Wel— cher Name gebührt solchem Gaukelspiel?

) Hierqis würde sich ohne alle weitere Widerrede ergeben, daß die bisheri⸗ gen von Sdessa datirten Korrespondenz-Artikel sämmtlich erdichtet waren Denn wirkliche Korrespondenten in Odessa mochten wohl von den Reprimanden des Beobachters wei ö Notiz nel men.

Zeit Geheimnif

Ahnliche Klagen haben schon fruͤher, jedoch digen und bescheidenen Tone, verlautet; in so ungerein zugleich so anstoßiger Form, wie hier, sind sie noch nin sprochen worden *). Bir halten es daher fuͤr noͤthig w uͤber zu erklaren. Es sollte dem Scheider des Ar istenn werden, den Zeitpunkt nachzuweisen, wo die Regierungen seiellem Wege, und durch officielle Dokumente von des fortlaufenden, nichts weniger als geschlossenen dip lomatis handlungen öffentliche Rechenschaft abgelegt hatten. waͤre ohnehin, spraͤchen auch nicht die wichtigsten Gruͤn d. an sich selbst ungusfuͤhrbar; denn eine diplomatische Vr, bildet bekanntlich ein zusammenhaͤngendes Ganzes; ein heraus zu reißen und bekannt zu machen, waͤre Unsinn; die verlangen, sollten lieber darauf antragen, daß vonzeit zu alle acht Tage, ein officieller Bericht von dem Stande an das Publikum erstgttet wuͤrde. Eine Zumuthung z aber möchte man wol kaum in Nordamerika, kaum in zulässig finden Wenn es aber auch nicht anerkannt fin daß officielle Bekanntmachungen, mitten im Laufe din l Geschafte jemals stattgehabt hatten, und nicht anerkann

lich, sie zu irgend einer Zeit und unter irgend einer Ren form einzufnühren, nichts thörichter seyn, als zu diesem unversuchten 6h gerade den gegenwartigen zeitpunkt zu waͤhlen. ;

so wuͤrde immer noch nichts zwegh

Was w gewonnen? Wuͤrden die, welche halb officielle unh n egld sie ihren Wuͤnschen oder Meinungen nicht zu agen, schiedner Verachtung behandeln, sich gutwillig durch o leyren lassen? Sie wäͤrden höchstens, und daß kaum, Kabinet oder der Minister, unter dessen Autoritaͤt solcht tionen erschienen, ihnen noch einige Furcht einfloͤßte, dir falle dagegen vermeiden; nichts aber wuͤrde sie abhalten,. kritischen Kommentarien zu begleiten, aus jedem Wort fil gerungen zu ziehen, jede angeführte Thatsache zu bezweh in ihrem Sinn auszulegen, nebenher ihre eignen Anfig eignen Hypothesen, wirklichen und erdichteten Korrespon titel, die Diatriben fremder Zeitungen, endlich ihre“ ihrer Freunde Vernunftgruͤnde in Keih und Glieder

der Kampf wuͤrde nur noch verwickelter, bedenklicher un cher, aber keinesweges fruchtbarer werden; und man wi zuletzt noch den wesentlichen Vortheil einbuͤßen, wenig ausgemachter Sache die Wahrheit im vollen Zusammenh Angesichte der Resultate alle Luͤg

Licht zu stellen, und im auf einmal zu zertruͤmmern. Die Beschwerde uͤber )

Geheimnißkramerei ist nie so grundlos gewesen, als seiben

athe (der hinführo aus denjenigen Staatsrathen, Fönig zu Staatsministern ernennen wird, und aus den Mmi⸗

uns taglich davon unterhaͤlt. Zu keiner zeit haben die Reg gen, selbst die, welche man unbeschraͤnkte zu nennen pflegt,

in einem 1

Dice Koͤniges, 81, h, Klotild anziska, Marta, NRainerg, El isa eth. K m . Wir hatten gestern ein furchtbares Ge⸗

Bei

.

„ysten Stuͤcke der Allgemeinen Preußischen Staats⸗-Zeitung

vom 27sten J

orch, 17. Jun. 9 , . . on Talleyrand, und der Koͤnigl. Niederlaͤndische, Graf dekerke, selt ungefähr neun Monaten auf Urlaub von Hesandtschafts-Posten abwesend, sind wieder in der s eingetroffen. Die Kantons Uri, Schwyz und Un—

4 4 21 37 1 5 7snocleas 2j * en, sind, in Hinsicht ihrer kirchlichen Angelegenheiten,

in Bisthume Chur verbunden. Der einzige Stand St. hat dem Konkordat seinen Beitritt versagt.

logg.

sck erscheinen. ailand, 10. Jun. erhielt heute in der

Die zweitgeborne Tochter Sr. K. . Taufe die Namen Adel⸗

* DJ 1 * Fi] 1.

Ein Bützsrahl fuhr in die Kuppel der Domtirche, toͤdtete

dem Altare betenden Priester, und streate einen andern Foden. Das Blet im Dache der Kuppel, von der macht, ward vom winde, wie ein gluͤhender negen, er gerrteben. Mit der aͤußersten Anstrenguug gelang es den Flammen Einhalt zu thun. Von der Kuppel ist nur il zerstoͤrt. 20 . „5. Jun. Die Beleuchtung, welche alle drei Jahre am H. Rainerus, des Beschuͤtzers dieser Staëbt, statt sindet, d. J. glaͤnzender seyn, als jemals.— . in, 8. Jun. J. J. M. M. der Koͤnig und die Koͤnigin sten, von Genug, in ihrer Haupt sadt eingetrosen. apel. Das Giornale del Resno delle due Sicilie vom 7. thaͤlt verschiedene Koͤnigl Detrete vom 4 und 5. d. M. eines neuen Reglements fur die Geschaͤftsführung im welche

or

und so offen über die größten Angelegenheiten zum Publ Stagtssekretaͤren, velche eigener departements vorstehen, be⸗

sprochen. und tein Staatenverband

se im strengern Sinne des nur von Leuten, die (wie die meisten thre personliche Lage zur Unwissenheit in diplomatischen bestimmt, und doch anmaßend genug sind, alles wissen zu! als ultradiplomatische Mysterten betrachtet. Die Regie wenigstens die aufgeklaͤrten und starken, lassen so viel al

Zeitungs⸗Redakteur⸗

gend ihre Stellung, und das Interesfe ihrer Staaten erl.

, 2u

in

offentlichen Kenntniß gelangen, und hindern Riemanden, zur Bekanntmachung noch nicht geeignet ist, durch eigene forschungen zu ergänzen. er litischen Verhaäͤltnisse er Macht tausend und tausend det schmacktesten Irrthuͤmer in täglichem Umlauf sind, so h

nicht seinen Grund in der Verschlossenheit oder Pedanterien

gierungen, sondern darin allein, daß die einen, von kindliche

geduld getrieben, ohne Unterlaß Aufschluͤsse verlangen, we

Regierungen, weil sie ihnen selbst noch abgehet, weil gro schluͤsse, oder große politische Verwickelungen nur allmaͤh

Reife gelangen, ihnen nicht zu geben im Stande sind, im

Kabinetsverhandlungen sogar obgleich ken oll; 1 26 ee, e ln, e, e, ma. bestehen konnte, wenn 9 auf * Fuͤrsten Ruff, Botschafters am Katsert. Markte betrieben werden sollten sind gewöhnlich nur fu . (in Abwesenheit des Köntges und des Kronptiuzen) und e, . in Abwesenhei 5 Ko es 3 KR [nzen, Um vortes , und Fäsihenten des Ministertal-⸗Rathes, endlich mehrerer anderen Ir zu Staatsministern u s. w. 2 sekrete hinsichtlich der Geschaͤftsfuͤhrung im Staatsrathe ge⸗ n Dekrete von gleichem Batum voran, wodurch der

**

ei a

Farchese de Cireello, D.

Wenn nichts desto weniger uͤber

soll; dann der Ernennung eines . : Desterreich ischen um Staatsmintster, zum Praͤsidenten des Koͤnigl. Staats-

X

Dem (vom 4. Fun. datir⸗ 1dere 5). Girolamo Rufo, Staatssekretaäͤr des Koͤntgl Hof zalts Ritter⸗ ü

Staatsraͤthen ernannt werden. Beide werden dann Dekret vom folgenden Tage zugleich mit den Staatsraͤ⸗

.

Fabrizio Rafo, ; se D. Donato Tommasi, und dem Herzog von Gualtieri, Averna, zu Staatsmninistern ernannt Kraft eines k vom 5 d M., sollen die fuͤnf Koͤnigl. Staats⸗ d Ministerlen: 1. der Finanzen, 2. neost den geislichen A igesegenheiten,

4. des Kriegs und der Marine, und 5. der

dere, von einem feindseligen Argwohn, oder von schlechten

gebern bethoͤrt, das, was die Regierungen bekannt werden it In beiden Faͤllef

gerade deshalb als unwahr verwerfen. nichts uͤbrig, als aus unreinen Wassern zu schoͤpfen, was n

Zeit hinlaͤnglich gesorgt. Wenn aber in solcher Babilonisch wirrung auch eine Stimme vom Himmel ertoͤnte, sie wi denen, die einmal entschlossen sind; nur zu glauben, was

den Schluß desselben der allgemeinen Aufmerksamkeit zu len. Der Verfasser tritt naͤmlich mit folgender patheti klaͤrung ab: „Ihr beklagt euch, daß wir falsche Nachricht ten! Schafft uns wahre! wo nicht: so seyd dart daß wir fortfahren werden, falsche zu geben.“ Er sche nem Unmuth nicht bemerkt zu haben, daß diese Dreh die Regierungen, wie doch sicher seine Absicht war, soh! die unschuldigen Zeitungsleser trifft. Fuͤr diese waͤre so loͤßlichen Vorsaͤtzen, keine Hüͤlfe, wenn sie, trotz de gemachten lehrreichen Erfahrung, dem Genuffc, sich taͤg; litischen Fabeln zu weiden, nicht entsagen, und in Ein echter Berichte, die sich nicht nach Willkuͤhr schaffen last falsche als gar keine, empfangen wollten. Indeß behaͤlht hung immer ihren Werth; denn dem Publikum im Vt zukuͤndigen, wie man, zur Bestrafung eines Dritten, ei zu behandeln gedenket, setzt einen Grad von Offenheit,) muͤthigkeit vorgus, den man in einem kalkulirenden“ Zeits leicht erwartet haͤtte.“ Der Feldmarschal⸗Lieutenant Joseph Graf v. St. Julit Festungs Kommandanten zu Könggrätz ernannt, und de ral⸗Major und Artillerte⸗Direktor in der Festung Mainz Kuͤnigl, nach Wien versetzt worden. !

) Dieser Artikel verdient von unserer Seite um so weniger 8h er sich unter andern, in direkter Beziehung auf Oesterxeich, dieselbe gen über Geldspekuülationen und Unterstützung der Geld speku lationen officielle Zeitungs-Nachrichten zu Schulden kommen läßt, die wir n geziemend, unwürdig, mit der Lichtung, die den Regierungen gebü 6 mentlich mit der, welche die Unterthanen teutscher Bundesstaaten deln

gen der Mitstaaten .

sind, unvereinbar bezeichnet haben. en.

man sich Anspielungen diefer Art nicht gegen den kleinsten Bundes ;

Minister un

z ) . der Fus 1* 2561.1 91 3 19n kom E, 18 in in 3251 reinen nicht abwarten, oder nicht annehmen mag; und * , n nnn, en nenn n,,

ieser Lie erei nicht = J.; 4, beide fruher schon bekleidet hatten); dieser Liebhaberei nicht an Nahrung gebreche, dafter is in ide sr her schon. Lekletz et hatten,

D Minister des Funern; den General- Lieutenant, n della Sealetta, zum Kriegs- und Marine⸗Minister, und Patzrath, Ju! , , e , ö din nur zu was er fuͤr fallt, keinen Eingang finden. Wir muͤssen von diesen ret vom 29 tungen noch einmal auf den Mainzer Artikel zuruͤckkomsder he PVolizet-Minister ernannt.

. von Hieilien, des Innern, der Justiz und der geist— . r genbenten, und der Finanzen, werden unter einem Direktor vereiniget, und zu diesem D. Antontno Mastro⸗

er der

bewundert wird.

ernennen sodann den Cavaliere D. Luigt de Medict, zum den Marchese D. Donato Tommasst, zum Mi⸗

den Marchese D. Fe⸗

Herzog von Gualtieri, D. Carlo Averno, zum die Sicilianischen Angelegenheiten“) Das durch

26. Jul. 1321 aufgehobene Polizei⸗Ministerium wird rgestellt, und der Marechal de Eamp, D. Giuseppe Clary, Die bisherigen drei Regterungs⸗

H gls, Direktor mit Referat und Unterschrift, im en . setlianischen Angelegenheiten zu Neapel den . aunt. Er wird seinen Sitz in Palermo auf— Die Seiden⸗-Aerndte wird in d. J. aͤußerst ergiebig

Am 12. Jun., an seinem gosten Geburts Tage, 7 gk der deschichte der Enttührung des Königes , , . . 9, helannte Kuzma. Er hatte damals zur Frei⸗ de J. . NMarymonter Muͤhle wesentlich betge— . gr auf dem Reichstage zu seiner Vertheidi⸗

Rede hielt, die als ein Heiner ffůc Polnischer Bered⸗

sroziemskin nstrument zur Addition und Subtraktion der das in einer zweiten Edition einen noch erweiterten Um⸗ alten hat, ist durch eine Deputatton der gelehrten Gefell— prüft worßen, und der Erfinder hat darauf ein Patent

hre erhalten. Petersburg, 14. Jun. Der Erzbischof von Tobolsk, fü, hat von Sr. Maj. ein an der Kappe zu tragendes dia⸗ ns Kreuz, und der Erzbischof von Jaroslawl, Simeon, ein verliehen erhalten.

. Steinen verziertes Jefusbild

Monz 9 5 ö 22 2 8 2.

n Bericht der Moskauer Bibel-Gesellschaft gemäß, hatte rnach müssen die Seite 719 dieser

n aus Neapel, über die Veräander verden. Pe / 1 erung

Zeitung befindlichen vorläufigen des dortigen Ministeriums, be⸗

Der Koͤniglich Franzoͤsische Gesandte,

Das Werk des Herrn von Haller, uͤber die Spa⸗ konstitution, ins Italienische uͤbersetzt, wird naͤchstens hier

unius 1822.

6 46 J. g.

der jetzt verstorbene Koͤnig Pomara auf Otaheitt, einen seiner christlichen Unterthanen, Namens Para, auf eine zoo M. entfernte südoöͤstlich gelegene Insel, (die nicht genannt wird) abgesendet, um dort die Lehre Jesu zu verbreiten. Binnen 2 Jahren wurden alle Götzen -Bilder zerhauen, und Kirchstühle daraus gemacht. Die Zahl der gewöhnlichen Kirchgaͤnger belief sich fast auf 1090. Zu Madagaskar ließ der König Basama seine drei Schwestern und seinen Thronerben, nebst zwoͤlf andern Kindern seiner Hofbeamten, vom Misstongir Johns, in der christlichen Religion unterrichten. Die außerorventlichen Fahigkeiten dieser gebildeten Afrikanischen Jugend haben, meldet Johns, ihm den Unterricht ungemein er⸗

leichtert. Ueber die neue, 1. J. 1826, nach dem Plane des Generals v. Betancourt, durch den Ingenieur- Obersten v. Traitteut, hier ausgeführte Schiffbrücke, deren Schoͤnheit and Bequemlichkeit

neuen Rinisteriums, so

DYrden, und der Fuͤrst von Cardito, D. Ludovico!

Tommaso dt Somma, dem Kardi⸗ dem Tavaliere D. Luigi de Medici, dem

der JFustiz⸗ und 3. der in⸗

allgemein anerkanat worden, ist jetzt ein vollstaͤndiges Werk mit 3 saubern Steinbrücken erschienen, das auch der AÄufmerksamkeit

des auslaͤngischen Kenners, nicht unwuͤrdig seyn duͤrfte. In dem

hier herausgekommenen Tage-Buche des Partisans Deniss Da⸗ wutdow, werden mehrere Szenen aus dem Kriege d. J. 1812 er⸗ zaͤhlt; unter andern fing Deniss auf den Streifzuge von Pokrows⸗ koje nach Gorodischtsche, einen Russ. Bauer, Ssergei Martunow ein, der in Verbindung mit Franzoöschen Marodeurs, reiche Bau⸗ ern dortiger Gegend geplündert, die Kirche beraubt, die Leichname seiner Sdel⸗Frau und ihrer Nichte ausgegraben, und auf die Kosacken geschossen hatte. Auf desfallsige Anzeige beim Aufuͤhrer des Land⸗ sturms, erhielt Deniss von diesem den Befehl, den Verbrecher er⸗ schießen zu lassen. Zehn Werst in der Runde ließ Deniss die Bau⸗ ern zur Exekution nach Gorohbischtsche herbekommen; der Verwre⸗ cher ward vor die, von ihm beraubte Kirche gefuͤhrt; Ueber ihn, den noch Lebenden, ward das Todten Amt gehalten, und als er er⸗ schossen war, erhob der Geistliche Johann das Kreuz, und rtef: „Verflucht sey jeder Ungehorsame, der Feind Gottes, und der Ver⸗ rather an Kaiser und Vaterland! Er sey verflucht!“

RN ischnei-RNowgorod. Im verwichenen April hatten wir hier das schoönste Wetter; das Winter⸗-Korn ging uberall auf und bedeckte die Aecker mit schoͤnem Gruͤn. Die Oostöaͤume fingen an, stark zu bluͤhen und versprachen eine reiche Ausbeute, aber den 13. Mat trat kaltes Wetter mit Wind ein, und den gten siel ,, 6 bis 7 Werschok hoch, so daß man mit Schlitten fahren konnte.

Madrid, 7. Jun. In Valladolid (Kastilien) ist eine sehr ernste und weit verzweigte Verschwoͤrung entdeckt worden: in Folge derselben sollte der General Mina in Leon ermordet wer⸗ den; der mit der Ausfuͤhrung des Anschlages Beauftragte traf je⸗

doch aus Irrthum auf den Diener des Generals, der den Stoß auffing und um Huͤlfe rief: das Volk umzingelte das Haus des Ge⸗ nerals und der Thaͤte mußte mit dem Leben buͤßen. In Girame fand man bei einem Handwerker, der zur Zeit der Revolution in Frank⸗ reich gelebt, eine Guillotine in etwas veriüͤngtem Maßstabe; der Inhaber gab bei setner gerichtlichen Vernehmung vor, er brauche das Instrument zum Schneiven von Korksohlen, und verberge es nur, weil es eine neue Ersindung sey; es ergab sich jedoch, daß döiese Maschine fuͤglich als Todes⸗Werkzeug dienen konnte. Der Parteigaͤnger Zavala warnt den Landes Hauptmann von Silbao, in einem daselbst zur Post gegebenen Schreiben, vor Anwendung gewaltsamer Maßregeln gegen die Gefangenen seines Korps, unter Androhung von Repressalien gegen die in seine Gewalt kommen⸗ den National⸗Gardisten. Die Kortes haben den Koͤnig ersuchen lassen, nach Madrid zurückzukehren, und alle nicht konstttutio nell Gesinnte aus seiner Bedienung zu entfernen. Der Baron Ai⸗ roles, an der Spitze von 4000 Mann, hat sich gegen die konstitu⸗ tionellen Truppen in Katalonien in Bewegung gesetzt, welche letzte die Thore der von ihnen besetzten Staͤdte haben vermaunern lassen. 4oo Antikonstitutisnelle aus der Grafschaft Cerdague, haben sich mit 300 Anderen aus Berga vereinigt, um mit einer großeren An⸗ zahl, welche die Stadt Cardona besetzt gehalten, zusammenzutreffen. Man sieht mit jedem Tage großen Ereignissen entgegen. Von al⸗ len Seiten in Katalonien strbmen die Antikonstitutionellen herbei.

In Kadir will man den Entwurf zu einer Gegenrevolution entdeckt haben; mehrere Personen sind verhaftet Der Oberst Torrejos ist in Solsona eingedrungen und hat die Antikonstitutio⸗ nellen daraus vertrieben. Nachrichten aus Sarrggossa zufolge ha⸗ ben Misas und der angebliche Trappist gegenwartig großere Streit⸗ kraͤfte, als je, versammelt, so daß die Linien Truppen und aktiven Milizen, ohne Hülfe der Festungen, sich kaum durften mit ihnen messen koͤnnen. Die Kortes haben in heutiger Sitzung mit gro⸗ ßer Stimmenmehrheit den mit Hardouin und Komp. abgeschlos⸗ senen Anleihe Vertrag bestaͤtigt. Das Gouvernement wird aber dessen ungeachtet auf Abschließung eines anderweitigen Vertrages, unter guͤnstigeren Bedingungen, Bedacht nehmen. Das Gou⸗ vernement ist von der geschehenen Einsetzung einer besonderen Re⸗ gierung in Mexiko benachrichtiget worden; dieselbe scheint dem Mutterlande sich annaͤhern zu wollen.

Zu Frun ward kurzlich eine Dame verhaftet, und nach St. Sebastian abgefuͤhrt, an welche seit einiger Zeit mehrere Briefe aus Frankreich eingelaufen waren. Einer dieser Briefe, an einen schon seit einiger Zeit von der Polizei beobachteten Mann gerxich⸗ tet, soll die Nachricht enthalten haben: „Der Empfaͤnger konne sich am bewußten Orte einfinden, um 12,060 Fr. in Empfang zu nehmen.“ Dieser Mann machte sich aber aus dem Staube, so⸗ bald er die Verhaftung der Dame erfuhr. .

Der Kassirer der Antikonstitutionellen, der hier verhaftet worden, ein Moͤnch, batte 1,400, 00 Regalen im Hause, er hatte schon 2357, Mann angeworben, die er mit 6 Realen taͤglich besol⸗ dete; diese werden jetzt an 20 Milizen gereicht, die ihm und seinem

Schatz zur Wache gegeben sind, und die Durchsuchung seiner Pa⸗

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