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thüͤmer des Gasthofes, ein Kammerherr und
Sr. Maj. General Moriilo bewies sich dabei bei den kart? in Antrag gebrachte Üntersuchung gegen den Lan⸗
des Hauptmann von Madrid, D. San Martin, wegen der von ihm denen, Verhaftung des Besttzers des Kaffee Hauses zum Goldbrunnen, sst verworfen. — Eine Beschwerde des Generals Riego gegen das vori e Ministerium, das ihn, seiner Gegenvor⸗ stellüngen bei dem Kbnige ungeachtet, des General ⸗ Kommandos von Arragonien entsetzt, weshalb er auf Untersuchung gegen den vormaligen Minister des Inneren, D. Felin, antraͤgt, ist der Ver antwortlichkeits Kommission zur Prüfung uͤbergeben. Nach den von den Kortes genehmigten 0 Artikeln des Reglements⸗ Entwurfes fuͤr die National ⸗Mi
bis zum 45sten Jahre, wenn er
wei Haus⸗Ofsieiere er *r. — Die
er ansaͤßig oder Eigenthuͤmer ist, ein Gewerbe treibt, oder sonst die Mittel zu seiner Subsistenz besitzt, zum Dienste in der Natzonal Miliz verpflichtet; dicselbe wird ein⸗ getheilt in örtliche und freiwillige; in erster erfolgt die Aufnahme mit dem igten Fahre, zum Eintritt in letzte ist ein Alter von 20 Jahren erfoderlich; ausgeschlossen ist, wer eine körperliche oder in⸗ sanirende Strafe erlitten. — Alle im Lande befindliche Besitzer von r,. und Kanonikaten sollen in Monats⸗-Frist, alle außerhalb
panien befindliche dagegen, bin nen 5 Mongten, ihren Aufenthalt an dem Orte nehmen, von dem sie die Einkuͤnfte ihrer Wuͤrde he⸗
ziehen, widrigenfalls ihr Verzicht auf dieselbe angenommen werden zuruggeoracht werden; er blieb das grausame Opfer seiner Me schenliede, seines Edelmuthes. g
wird. — Spanien soll gegenwaͤrtig 11,248,026 Bewohner zahlen, worunter Madrid 29go 95. (3) ᷣ ; Kapstadt, 4. Maͤrz Noch vor 20 Jahren hegten die hiesigen Europaͤischen Kolonisten das Vorurtheil, daß die Hottentotten und Buschmänner fuͤr die Lehre des Christenthums voͤllig unempfang⸗ lich waͤren. Die neusten Missionsberichte aus dem Inneren des Landes aber beweisen jetzt das Gegentheil. Zu Griquastadt, wel⸗ ches meist von sogenannten Bastard⸗Hottentotten bewohnt wird,
befinden sich ͤber 3o0 des Lesens und Schreibens kundige, und in
der Lehre Jesu wohl unterrichtete junge Leute belderlei Geschlechts. Die hiesige seit zwei Jahren bestehende Bibelgesellschaft, unter dem Vorsitze des Gouverneurs, Sir Rufone Donkin, Bemuͤhungen der (Herrnhuter) Missionarien auf das wirksamste, und von dem Bibelvereine zu London aus sind, zur Befoͤrderung dieses Zweckes, 200 Pf. St. eingesandt worden.
Charleston, 5. Mai. Schultz, ein Teutscher, hat jetzt am Ufer des Savannah⸗Flusses (welcher Georgien von Suͤd⸗Caroling trennt), der Stadt Augusta in Georgien gegenuͤber, eine neue Stadt angelegt, und sie Hamburg benannt. Sie ist 120 Engl. Meilen zu Lande) von hier entfernt. Die Regierung unsers Staates hat ihm Fo, 00s Pfd. Sterl. vorgeschossen, um seine Unternehmung zu un⸗ terstuͤtzen, indem er Landstraßen bahnen und Hampfschisffe erbauen laßt, wodurch die Verbindung mit unserem Platze sehr erleichtert wird, und die Produkte aus dortiger Gegend hieher, anstatt nach Savannah kommen werden.
Handels ⸗Berichte.
Gnesen. Von beinahe 000 Pferden, die zu St. Adalbert auf den hiesigen Markt gebracht worden waren, wurden fuͤr die Militair⸗Remonte 30 Stuck fuͤr Jo bis 100 Rthler. angekauft. Einen seit Michaeli erst auf dem Maststall gestandenen Ochsen bezahlte man mit 30 Rthlr, ein fettes Schwein mit 5 bis 5 Rthlre; im Ducch⸗ schnitte kann der Preis des Mastviehes nicht uͤber 30 Rthlr. für einen Ochsen angenommen werden, und der Preis einer Tonne Spiritus zu 60 bis 55 Grad nach Richter, nicht uͤber 20 Rthlr.
Peter-Pauls-Hafen, 2. Jan. Die von Ochotsk (9604 Wersse von St. Petersburg, im Gouvernement FIrkursk) hier kuüͤrz⸗ sich eingebrachten Waaren, wurden fuͤr folgende Preise verkauft: Thee 12 Rub. Ho Kop. das Pfund, weißer zucker 4 Rub. 30 Kop=, Kandis 3 Rub. das Pfund, Nankin 15 Rub. das Stuͤrt, eine Juft⸗ Haut 2 Rub, Leinwand von 1m bis 2 Rub, die Arschin; die Bo⸗ soner Waaren: Thee 6 und 10 Vub. das Pfund, Kandis- Zucker = Rub., Sandzucker I Rubel das Pfund. — Hier im Hafen faͤngt man noch bis jetzt kleine Fische, mit einem, dem Hafen⸗Ghef gehd⸗ rigen Netze. Jeder Einwohner koͤmmt mit einem Gefaͤß, und nimmt so viel Fische, als er forttragen kann.
4 m,
Berlin. Das Berlinische Gymnasium hat der Gnade Sr. Maj des Koͤniges, einen Theil vom Lagerhause zu verdanken, und wich dadurch in den Stand gesetzt, sich nun geraͤumige Hoͤrsaͤle einrichten zu konnen. . w
Nach elner Bestimmung des Königl. Fingnzministeriums konnen, bei Versteuerung der eingehenden Weine, die Ueberfaͤsser, uf. Ver⸗ langen der Eigenthüͤmer, herunter genommen werden, und sonach von der Verwiegung und Versteuerung ausgeschlossen bleiben,
Arnsberg. Der in dem vorigen Winter, mit großer unstren⸗ gung betriebene neue Kunststraßen⸗Bau von Dortmund nach Luͤ— Ren, ist bereits so weit vorgerückt, daß derselbe vor dem kuͤnftigen Herbst ganz mit der Steindecke versehen seyn soll. Auf den Be⸗ trieb einer zu Hamm und Werl entstandenen Gesellschaft von ak⸗ tionairs, wird setzt an der Projektirung eines neuen Kunstweges n diesen beiden Staͤdten, wo die Kommunikation wegen der schlechten grundlosen Beschaffenheit der alten Wege, besonders in nassen Jahreszeiten, uͤberaus schwer und fast nicht moglich zu er⸗ halten Zewesen, gearbeitet. Das Städtchen Meschede hat sich nun guch erboten, zur Beförderung der neuen Chaussee, von Lippstadt uͤber Warstein, Meschede nach Alpe und Siegen, für 1000 Rthlr. unentgeldliche Arbeit nach dem Anschlage zu uͤbernehmen, und da⸗ bei auf alle Grund-⸗Entschaͤdigung in der weitlaͤuftigen Gemarkung zu verzichten. — In der Gemeinde des Dorfes Zuͤschen, hat sich im v. J. bei einer guten Verwaltung des Kommunal-Vermbgens, nach Abzug aller, dem Aerar zur Last gefallenen Ausgaben, ein Ueber⸗ schüß von Zoo Rthlrn. ergeben; diese Gelder sind unter die 40 Mit⸗ glieder vertheilt worden.
Bromberg. Der Jude Robert und die Juͤdin Katharina * 4 , , 6 der dortigen kathol. ö .
= Vor kurzem feierte der hiesige Ober⸗Forstmeister RNathias fun Amts mbelfesf e
ee eee eee e e eee eee ee .
Gedruckt hei Hayn.
liz, ist jeder Spanier, vom a2dten . 1. deckt, die man in Wein -Essig angefeuchtet hatte, in einem 5
gen Kreises haben (mit Ausschluß einiger Dominig) zu Czakots⸗) korationen für das ate Bataillon des 1aten (Frankfurt⸗Liegnitzsch Landwehr⸗ Regiments, an freiwilligen Beitragen ig Rthir. 36 5 Pf. Kour. zu jammen gebracht. ö
; n Gacten, zur Ercichtung einer Erziehungs⸗-Anstalt fuͤr verwaj unterstuͤtzt die rande in Oletzko am 5. zun. wurden alle dem Stifte gehürtge Geba
1
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Elberfeld, 24. Jun. Bei Reinigung eines Brunnenz, Neuenhaus bemerkten die Arbeiter Schoͤdel und Muͤller einen starken Kohlen⸗Dunst in demselben, daß Müller heraussteigen n sich beim Eintritt in die reinere Atmosphaͤre erbrechen mußte. nämlichen Abend wurde jedoch, um des anderen Morgens wa fortarbeiten zu konnen, ein Topf mit Feuer in den Brumm gelassen, welcher ausbrannte. Am andern Morgen stieg Mun eine Lampe in der Hand, in den 583 Fuß tiefen Brunnen; gh kaum unten angelangt, fiel er auch schon hin, obgleich die Ln selbst anderthal' Stunden (in welcher Höhe, ist nicht angegeh noch dumpf fortbrannte. Schodel, von Profession ein Schneid wahrscheintich mit den Gefahren bei solchen Arbeiten unbekamn ließ sich, uni den Muller zu retten, das Gesicht mit Tuͤchern!
in den Brunen hinao, legte den besinnungslosen Muͤller in
gell gemeint
sreußtscht Staagts-Zeitung.
Faß, band ihn fest, und rief, daß man das Faß hinaufwinde. W rend dies gescha, und das Faß wieder in den Brunnen gelass ward, war Schodel hetaͤubt zur Erde gesunken. Keiner der Ann
senden wollte sich hinunter wagen. Nach ] Stunden endlich! der BGrunnenmeister Leischenk zur Huͤlse herbei; dieser stieg in tdoͤtliche Stickluft hinab, ) warb buacch die angewendete aͤrztliche Huͤlfe dem Leben wiede
und holte den Schoͤdel heraus. Mul
schenkt; Schddel aber, Gatte und Vater von 3 unmuͤndigen y dern, konnte, aer Muͤhe ungeachtet, in das Leben nicht wich
Grünberg (Reg. Bez. Liegnitz). Die Einsassen des hi ĩ
Kro
Königsberg in Er. Die i. J. 18i4 verstorbene Frau g Grafendorss, gevorne von Hausen, vermachte 12, 000 Rthlr. nebs den Abschied zu ren auf dem Dletzkoschen Schloßplatze gelegenen Gebaͤuden!
Tochter, ohne Unterschied des Standes. Bei dem ung luͤ glit eingeaschert, und viele dem Institute, der wuͤrdigen Vorste herin Fri lein v. d. Trenk, und den Zoͤglingen gehoͤrige Effekten ein R der Flammen. Vorsteherin und 36glinge haben fremdes Obdhdern. suchen müssen. Die Versicherungs⸗-Summe fuͤr die ganzen Gebaͤn betragt nur 530 Rthle.
Landsberg (Reg. Bez. Frankfurt). 28. ö. hier abgehaltene Wollmackt hat folgende Resultate liefert:
v. D
Se. Maj. der
ü ö. . . 8 0 Nö 2 (den Stein zu 22 Pfd.) Suma
Extra feine,
1
Nach dem amg. Jun. d. F. ab geyaltenen Wollmarkt vlie ven la⸗ ö Vom 24. bis inel. 28. Jun. d. J. sind hin⸗ zugekommen
Summa.
Obligationen aus
2 f äs 303 ; Königsborn vom — . . . 793 uͤber
22. ind verkauft 3 , 2 5 zi 0 1 2130 95 J Fompensations⸗Anerkennt—
und weiter gegangen
Es bleiben . ö nisse uͤber d. J. lagern ; Die Preise waren im Rthlr. 16 Gr.; Feine 12 Rthlr. 4 Rthlr. 12 Gr. Neiße. Vor
1171 1212 897 3280
Durchschnitt der Stein Extra fein ö
3 . ö ö. ; 8 24 9 Dec. v. 16 Gr.; Mittle 7 Rthlr.; Ge om K kurzem feierte der 79jaͤhrige sehr geachtete papieren vernicht Priester, Kanonikus und Stadtpfarrer von zoffeln hiesel 820 in huldreicher Beruͤcksichtigung seiner Verdienstlichkeit in hiesigen Erziehungs- und Armen⸗-Institute, mit dem Allgeme
Ehrenzeichen erster Klasse begnadigt, sein sojaäͤhriges Priester⸗ bilaͤum.
Berlin, den 4.
Berlin, 3. Jul. Land-Frachtsaͤtze, zu welchen, Angabe der Schaffner, verladen worden. Der Centner Danzig 3 Rthlr.; Elbing 4 Rthlr.; Hamburg (in Goldt Rthlr.; Koͤnigsberg 5. Rthlr.; Luͤbeck Ein Golde) 2 Nthlt
; Bei der am 4.
Königliche Schausopiele.
Donnerst. 4. Jul. Im Schauspielhause: Der Hausft Lustsp. in 5 Abtheilungen, von A. W. Iffland. (Dlle. R land, vom Theater zu Danzig: Friederike Hainfeld.)
Freit. 5. Jul. Im Opernhause: Die Talentprobe, spiel in 1 Aufzuge, von F. W. Gubitz. (Dlle. Lindner, Theater zu Frankfurt 4. M.: Minng.) Hierauf: Aline, nigin von Golkonda, Ballet in 3 Abtheilungen, von Ah Musik von C. Blum.
4a. 115,654.
o50. 49, O94. o36.
Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterung.
R. os 142125 6465 W. Wind, Mondblicke. F 49 2 4*ꝛ0* W. hell, kühler Wind, Thi
Jul. Jul.
Amtliche Nachrichten.
Des Koͤniges Majestaͤt haben geruhet, am is. zior PaEscal der Hten Gend'armerie⸗Brigade als Obr.
diarmerie-Brigade, am 20. Jun. Garde⸗Jaͤger⸗Bats., Kapt. dw. Regts.,, Kapt. Schwinger ihrer Entlassung den Charakter als oͤring des Am 21. Jun. dem Rittm. v. nd'armerie, den Charakter als
Der vom e bis 1 im Garde-Husaren-Regimente,
Schlesien erhobene
seihe fuͤr die Saline zu
Summa dach der Bekanntmachung
ren bis dahin in Staats⸗ et 136,473,579 jieselbst, Mithin sind bis jetzt uͤber— haupt verbrannt worden 137, 566,079 Hundert Sieben und ; Jö 2 585 M. d Siebenzi TI ler hs und Sechszig Tausend Neun und Siebenzig Thaler, 1Silbergroschen.
hnigliche Hoͤchstverordnete Kommission zur Vernichtung der hlerzu bestimmten Staatspapiere. Buͤttner.
r Präamienschein⸗Nummern zu Staats- Schuldscheinen, fielen Przmien von 2000 Rthlr. auf Nr. 74,6663 und 214,644; Praͤmien von 1000 Rthlr. auf Nr. „otäßo und 231, 564; 6 Prämien von 5oo
Prämien von 200 Rthlr. auf Nr. 3704. 8977. 935335. o, 169. 62, 571. 157,937. 16,469. 209,319. 211, G40. 02, oc5. 254,86).
7746 und 253, 574.
. Im Bez.
der Gerichts⸗Amtmann des Landb n Gerichts -Amtmann des Bezirkes atmann des Stadtbezirks ; erichts⸗ Amtmann des Landbezirks
Stuck. Berlin, Sonnabend den 6ten Julius 1822.
ᷣ—U—uͤ— 222 2222 2,
Entwurf, fuͤllten ausschließlich die beiden Sitzungen vom 24sten und 25sten aus, und sind noch nicht geschlossen. Herr d' Es— tourmel fand die Abgaben auf die, zum Betriebe der Huͤtten⸗ Werke im Norden Frankreichs, so unumgaͤnglich nothwendigen Steinkohlen viel zu bedeutend (der Centner bezahlt gegen⸗ wärtig 33 Centimen), und verlangte deren Herabsetzung auf 11 Centlmen den Centner; dagegen wuͤnschte er eine Erhöhung der Abgabe auf das zu Lande eingefuͤhrte Gußeisen. Herr Laisné de Villevêque sprach heftig gegen das von dem Mi— nisterium angenommene System, die aus den Spanischen und Portugiesischen Besitzungen in Amerika eingehenden Kolonial— Waaren uͤbermäßig zu impostiren, um dadurch den Absatz der eigenen Kolonien zu foͤrdern, und nannte dies eine Maßregel, wodurch dem Franzoͤssschen Seehandel, den Fabriken und dem Ackerbau der Todesstoß versetzt werde; es sey unsinnig, wenn man den dahinsinkenden Handel und den unbedeutenden Ver— brauch zweier kleinen Inseln, mit dem weitläuftigen Handel
nik des Tages.
Jun. dem
Rittm. Lierß der 6ten dem Kapt. v. Boöhn Köhler vom asten Bat. 27sten der Aten Artill. Brigade, Major beizulegen. Den 23sten Inf. Regts. zum Major zu be⸗ Mosch, fruͤher in der
Major zu bewilligen. Koͤnig haben dem Sekonde-Lieutenant und ĩ Gustav Schle—⸗
bewilligen; dem
Iller, den Adelst zu ertheilen geruhet. ; 6 ei, i. llet, den Adelstand zu ertheilen geruh jener fruchtbaren Lander nur irgend vergleichen wolle, welche Bekanntmachung.
in ihrem Schooße alle Reichthümer einer verschwenderischen Natur enthalten; besser sey es, auf unsere, für uns doch un— wiederbringlich verlorene, und uns nur noch lastige Kolonien ganzlich zu verzichten, als auf ihre Erhaltung noch unnuͤtze Summen zu verwenden. — Herr von Straforello tadelte im Allgemeinen die Erhohung der Abgaben auf die Einführung fremder Produkte ober deren gaͤnzliches Verbot, da sie in der Regel von dem Auslande durch ähnliche Maßregeln wieder vergolten wurden; er machte dabei auf diejenigen aufmerksam zu welchen die Erhohung der Abgaben auf das fremde Schlacht⸗ Vieh einige Nachbar-Staaten Frankreichs bereits veranlaßt hat, und stellte der Kammer anheim, wie unpolitisch, wie schädlich für den Handel, die Industrie und selbst far den Ackerbau es sey, wenn man gleichwol (wie der neue Tarif solches beweise) die Abgaben auch auf andere fremde Handels— Artitel noch erhöhen wolle. Der Redner suchte hicrauf zu beweisen, wie schädlich bereits das von der Regierung nach und nach eingeführte Prohibitiv-System fur den Absatz der inneren Landes Produkte gewesen sey, und wie schaͤblich es noch werden wuͤrde, wenn Frankreich nicht durch Abschließung von Handels-Traktaten mit den befreundeten Mächten die 2 fruher bestandenen gluͤcklichen Verhaͤltnisse zu seiner eigenen Wohlfahrt wiederherstelle. Er verwarf schkießlich das Gesctz als lastig und unnutz. Ihm folgte Herr Robin Se— vol . vertheloigte dasselbe. Nach diesem entwickelt: Hr. von Vau⸗ blane, in einer langen, groͤßtentheils improvisirten Rede, die Vortheile, welche, seiner Meinung nach, fuͤr Frankreich aus dem von ihm e ten Systeme entsprängen.
„Das Prohibitiv⸗System,“ sagte er unter anderen, „ist i Europa allgemeiner, als je, und . kommt uns ö e . sören. England hät darauf die Wohlsahrt feines Handels begrktn— det. Es versieht den Kontinent mit Artikeln, dis dieser felbst nicht hervorbringt, wogegen England (bis auf den Wein) Alles, was es braucht, von seinem eigenen Grund und Boden, aus seinen eige⸗ nen Faoriken bezieht. Hierin liegt das ganze Geheimniß der Staats⸗ Wirthschast. Wenn daher von un seren Kolonien in kommerzieller Beziehung die Rede ist, so koͤmmt es vorerst auf Beantwortung der Frage an: Koͤnnen sie Frankreich so viel zucter liefern, als es zur inneren Konsumtion braucht? Diese Frage ist aber bereits vor 2 Jahren von dem General⸗DVouanen⸗ Direktor bejahend beantwor⸗ tet worden. Wir muͤssen daher alle fremde zucker moͤglichst ver⸗ bieten, und uns auf den beschraͤnken, womit unsere Kolonien uns versehen. Man klagt, daß die Antillen so wenig von den Erzeug⸗ nissen unseres Ackerbaues verbrauchen. Die Schuld liegt indessen nur an uns; denn dadurch, daß unsere Seefahrer den Zucker an⸗ derwarts einladen, berauben sie sich selbst der Gelegenheif, Getreide und Mehl daselbst einzufuͤhren; und so kettet sich eine Frage an die andere. Ich bitte die Kammern, Acht zu geben auf das, was mit dem Welthandel im Allgemeinen vorgeht, und nicht die hiugen auf die bloßen Zahlen eines Budgets zu heften; denn wenn wir Fehler begehen, so werden die Auslaͤnder, die mit uns rivalisiren, sie ohne Zweifel fuͤr sich zu benutzen wissen.“
Der Redner trug schließlich auf eine noch bedeutendere Erhohung der
Zwangs⸗ALnleihe, im ? 874,505 Rthl. der An⸗
I a h rwe
17, 966 90 — —
27 27 — 6 S902, 499 Rthl. 23 Sgr. 9
—
J. wa⸗
16
2 ——
Dreihundert
—
10 Dreißig Millionen
—
Jul. 1822.
Buͤsching.
und 5. Julius fortgesetzten zten Ziehung
9205. 153,573. 154, 035. Rthlr. auf Nr. 152,999 und 263, 362;
1477714. 1652, 366.
66,461. 83,773. 116,939. 139424.
Die Ziehung wird fortgesetzt.
d. K. Ob. Ldg. zu Naumburg Landbezirks Weißenfels, Gloöͤckner, Eckartsberga; der Gerichts⸗ Weissenfels, Immisch, dagegen zum Weissenfels ernannt worden.
— — — ——
Meß * * 1634 W. Sonne, wolkig, warm A. 287 2 4123* W. hell, dünne Streifwolk / , S. hel, dun. Strfwlk⸗ strk
Jul. ͤ M. e851 4220 wol. Soñenbl., Wd sch
—— — —
Redakteur He
Zeitung s-⸗Nachrichten. 6 8 1
Paris, 26. Jun. ; ammer bereits am g2esten vorgetragenen Douanen⸗Gesetz⸗
Abgaben auf alle fremde Zucker und Herabsetzung der Abgaben auf den von unseren Kolonien erzeugten an. — Herr Duvergier de Hauranne stimmte ebenfalls fuͤr die Erhaltung der Kolonien, und gab uͤberdies den Wunsch zu erkennen, daß Frankreich sich beeilen moge, die Unabhaͤngigkeit der Spanischen Kolonien anzuerkennen um dadurch den Engländern einen Vorsprung abzugewinnen und nützliche Handels-BVerbindungen mit jenen Laͤndern anzuknüpfen.
Die hierauf von Herrn Ganilh abgegebene Meinung, daß das Gesetz fehlerhaft, unvollstaͤndig und ungerecht sey und daher ver⸗
4
Die Berathungen der
über den,
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