1822 / 85 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 16 Jul 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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vierten Stockwerke herablassen; auch von unten hinauf kann in

ber Hälffe dieser Zeit ein Mann in die oberen Stogwerke eines . Ir ge, nen , um kranke oder zaghafte Personen oder ganz kleine Kinder, eder, Sachen mit sich herab zu nehmen;

s Nachbarhauses kann dtese Maschine zur

. hnern de dem Schwiegersohne des Ersinders, Hrn. Kauf⸗ ists diese Maschine,

ilh Schultze (Breite Straße Nr. 29. . en, . 2 Ech f gefertigt werden 65 in Augenschein zu nehmen; und eine Abbildung und Beschreihung davon ist beim Herrn Prof. Guimpel, Schützen str. Nr. 10, für 5 Sgr. zu haben. Perfonch, die in den höheren Stockwerken solcher Haͤuser wohnen, weiche mit hölzernen Treppen versehen sind, werden gewiß nicht

berschuß auch zur Bezahlun

Hauptstuh

durch

es lediglich von dem Hrn. Kollator abhangen, des Schulgeldes fuͤr solche dur Schuler anzuwenden, welche von der Stadt aus die kloͤsse⸗ Schule n, oder auch solchen neberschuß zur Verstaͤrkun.

uhles, fuͤr den Zweck der Stiftung, zu sammeln. einen unvorhergesehenen, unvers tals Fond selbst Verluste leiden, so ist mit der Kollatton n Stipendien ganz oder zum Theil, wie es der Hr. Kollator in ser Hinsicht fuͤr gut findet, so lange einzuhalten, bis der urspt, liche Hauptstuhl wieder vollstaͤndig erganzt worden. 9) Del Rechnungsführer soll jaͤhrlich fur die Rechnungsfuͤhr Remuneration von 5 Rthlr. aus der Revenuͤen⸗

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den bleibenden

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verstumen, sich von der Nuͤtzlichkeit dieser Erfindung, durch die Besichtigung derselben, selbst zu überzeugen, und wer diese Ueber⸗ eugung erlangt hat, wird sich und den Seinigen, durch die An⸗ . der Maschine, die Ruhe erkaufen, deren Werth erst im Augenblicke der Gefahr erkannt wird. ̃

Die zweite und dritte Lieferung der, vom Verein zur Befoͤr⸗ derung des Gewerbfleißes in Preußen, bei Dunker und Humblot hteselbst, herausgegebenen Verhandlungen, enthalten, unter andern

ehr lesenswerthen Aufsaͤtzen, ein Gutachten über die Anwendbar⸗ eit des kunstlichen Wallraths, ein gleiches uͤber den Vorschlag, Magazinirungs⸗ und Sortirungs⸗Anstalten in Wolle hier einzuführen, ö uͤber die Holjruspelmaschinen der Englaͤnder, uͤber Schaaf⸗ zucht und Wollgewerbe unfers Landes, uͤber das Filzen der Huͤte, Über die Beaumiersche Woll⸗Entschweißung, uͤber die Bouillonta⸗ feln von Proust; einen Auszug aus Brards technischer Mineralo⸗ gie u. s. w. Die Namen Beuth, Kunth, Hermbstaͤdt, Karsten ꝛc. buͤrgen fuͤr die Gediegenheit dieser Mittheilungen. .

Breslau. Am 6. Jul. traf des Herrn Staats⸗-Ministers Grafen v. Buͤlow Excellenz hier ein.

Groß⸗Glienecke bei Potsdam. Der Königl. Preuß. Gene⸗ ral von der Infanterie und Ritter des Rothen Adler- und Ver⸗ dienst⸗Ordens, Christian Ludwig v. Winning, wurde zu Lichtenau, am 5. Jun. 1936 geboren. Er widmete sich schon fruͤhzeitig dem Kriegsdienste, erhielt seine erste Bildung im Kadetten - Korps zu zu haben. Berlin, und seine Vollendung unter dem großen Friedrich, indem In Sort. er im J. 17542 als gefreiter Korporal ins Regiment, Prinz von Preußen, eintrat. Er wohnte dem ganzen Jjaͤhrigen Kriege, und in diesem den Schlachten bei Reichenbach, Prag, Zorndorf, Hochkir⸗ chen (wo er verwundet ward), Liegnitz, Torgau, Kunersdorf, Neu⸗ stadt,/ er, Dresden und Schweidnitz bei, und feierte den Friedensschluß dieses beruͤhmten Feldzuges als Kompagnie ⸗Ghef. Bei einem Manoeuvre in Potsdam erhielt er von des Koͤniges Friedrich Wilhelm II. Maj. den Orden pour le inérite, und im J. 1767 das Kom⸗ mando des Regimentes Kronprinz von Preußen, nachdem er zuvor in Halle das Regiment Manstein als Oberster befehligt hatte; im J. 1736 ward ihm das Regiment v. Lichnowski in Berlin zu Theil, wo ihn 336. des jetzigen Konigs Maj. im J. 1793 zum Generalmajor, und im viel J. 1805 zum General⸗Lieutenant erhob. Sein letzter Feldzug war der von igoß, wo er sich nach der Schlacht bei Jena, mit seinem kleinen Korps bis nach Lubeck durchschlug, von da nach Königsberg kam, und zur Anerkennung seines Heldenmuthes den Rothen Ad- ler⸗Orden erhielt. Im J. » g8og kam er mit des Koͤnigs Maj. aus s Koͤnigsberg zuruͤck, und wurde im J. 12612 mit dem Charakter ei⸗ nes 6 s von der Infanterie, und mit Beibehaltung seines ganzen Gehaltes, in den Ruhestand versetzt.

Sein oft geaͤußerter Wunsch, sein Leben, was 6o lange Jahre, dreien, mit treuer Liebe verehrten Regenten und dem ihm theuern; Vaterlande hrt hatte, auf dem Felde der Ehre zu enden, ward

Hamburg, g9. Jul.

1

5 2

2 Mon. 3) Schill. Geld und Briefe.

mehr Briefe als Geld. ohne Fra Louisd'or 11

ge, wenig gemacht.

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Kourant 1235 pCt.

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1

Los Mrk. Bko. Geld. Preuß. Engl. Anleihe

gemacht.

92.

gemacht. *

Briefe. Paris 2 Y ihm nicht erfullt; der göjaͤhrige Greis entschlummerte am 28. Jun. hier in den Armen der Seinigen zu jenem stillen Frieden hinuͤber, welcher dessen wartet, der hienieden den Kreis seiner Pflichten nach seinen Kraͤften zu erfuͤllen strebt. n Magdeburg. Der hier verstorbene Ob. Landes⸗Ger. Chef⸗ raͤsident von Klevenow, hat in seinem Testamente, unter andern, . Bestimmungen getroffen. „VI.) Vermache ich dem hie⸗ sigen evangelischen Kloster Unser Lieben Frguen, in dessen damit verbundener Schule ich Schul⸗Unterricht genossen habe, ooo Rthlr. Kourant, welche 83 Wochen nach meinem Ableben aus, meinem Nachlasse gezahlt werden sollen, unter nachfolgenden Bedingungen und näheren Bestimmungen: 1) Gedachtes Kapital der 600 Jithir. oll einen besonderen Fond, unter dem Namen der von Klevenow⸗ un Stiftung, bilden. ) Die von diesem Kapitale aufkommenden Zinsen oder Revenuͤen söͤllen als Stipendien zu 30 Rthlr. im ge— kingsten Betrage, und zu 100 Rthlr. im höchsten Betrage, jaͤhrlich

3

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abe

Uurant 183 pet. Stuͤcke fuͤr voll 1 Schilling-Stuücke 263 und 27 pCt.

Oesterr. Anleihe in Loosen, p. Eassa a 1863 pCt. zu haben, a 126 pCt. zu l

Wechsel und Geld ⸗Konrse.

Amsterdam k. S. Mon. 105 pCt., Anfangs gesucht, nach der Notirung zu haben als zu lassen. London k. S. Den. , Paris 2 Mon. 263 deaur 265. 6 Schill., gut zu lassen. Kopenhagen k. S. pCt. Breslau 6 W. 403 Schill., Geld. Wien in ür 6 W. 14663 pCt., Prag in 2 Augsburg 6 W. 1477 pCt., Frankfurt 6 W. 199 z ö.

1045 37 Schill. 3 rmals 1

Schill.,

ffectiv 6 W. 1471

St. Petersburg 2 Mon. 95 So

12

22

*

5

n p. Cassa à 827 pCt., zu a 185 und p. assen.

57 pCt.

solchen Studirenden verabreicht werden, welche auf der Schule des

enannten Klosters Unser lieben Frauen, Unterricht genossen ha⸗

en, und hienaͤchst nach befundener Reife aus derselben entlassen werden und ihre Studien auf einer Universitaͤt fortsetzen. 3) Jeder solcher Stipendiaten soll das Stipendium drei Jahre lang erhalten, wenn er sich Studirens halber so lange auf der Universitaät auf⸗ haͤlt, und jahrlich sich zum Empfange des Stipendiums, durch ein akabemisches Zeugniß uͤber seinen Fleiß und sein sittliches Wohl— verhalten, ausweiset. 4 Die Administration und Rechnungsfuͤh— rung soll, Hinsichts des Stiftungs⸗Fonds, in eben solcher Art ge—⸗ . als in welcher das uͤbrige kloͤsterliche Kapital⸗Vermdͤgen, verwaltet, angelegt, berechnet, ichen „und unter Aufsicht gehal⸗ ten wird: nür daß der Stiftungs-Fond auf keinerlei Weise mit dem uͤbrigen kloͤsterlichen Vermögen vermischt werde. 5) Die Kol⸗ lation der Stipendien soll, Hinsichts der nach den Grundsaͤtzen der Stiftung auszuwaͤhlenden Individuen, und des Betrages der ihnen fn 50 bis 100 Rthlr. anzuweisenden Stipendien, lediglich und al⸗ ein dem jedesmaligen Herrn Propste und Vorsteher des mehrge— dachten Klosters u. E. Frauen, unter Berathung mit dem jedes—

Königliche

von Weber. (M als erste Gastrolle.) , . Figaro, Singsp. in Mozart. (Mad. sanne.)

in 3 Abtheilungen, nach Ca Mont. 15. Jul. England, Lustsp. in

Sch auspiele.

lder

3 Sonnab, 13. Jul. Im Schauspielhause Oper in 3 Abtheilungen, von F. Kind. M ad. Werner, vom Theater

Im Opernhause: in 2 Abtheilungen, mit Tanz. Freund, vom Theater zu Duͤsseldorf:

In Charlottenburg: Das oͤffentliche Ge

usik von C zu Leipzig: A

Die Hochzei Muli

heimniß,

h. Calderon und Gozzi, von Le Im Schauspielhause: Die Indi ͤ stsp. 3 Abtheil., von Kotzebue. schuͤtz;: Gurli. Hr. Mattausch; den Kaberdar.)

maligen Herrn Rektor der kloͤsterlichen Schule, zustehen, letzterer soll jedoch dabei blos ein votum consultativum haben. 6) Da ich zu der , ,, , Rechtschaffenheit und Weisheit des je⸗

esmaligen Hrn. Kollators das zutrauen habe, daß er bet Konfe⸗

11 7

rirung der Stipendien sich hauptsaͤchlich durch anerkannte Talente, bewiesenen Fleiß, sittlich gute Aufführung, und die größere oder fer e Dürftigkeit der zu ernennenden Stipendiaten, zur Kol⸗ lation der Stipendien werde bestimmen lassen, so mache iich ihm deshalb weiter keine bindende Vorschriften. I Wenn es die Ein⸗ nahme von den Zinsen und Revenuͤen des Stiftungs-Fonds zuläßt, und solche nicht durch konferirte Stipendien erschbpft wird, so soll

A. 265 F. 262 4. M. eg? 3“ A. 285 0“

F. 270 11 M. ** 91

Jul. Jul.

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reußische Staats-Zeitung.

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or a Mk. s. Schill, zu haben. Holl. M ten, neue, fehlen. Gold al marco 1035 Schill., Geben Nehmer. Daͤn. Grob Kourant 1255 pCt.

Ham G Neue

304 pCt. Piaster zu 28 ilber 27 Mrk. 11 Schill.,, : r L. 5 G. à 14 L. 9 G. 27 Mrk. 11 Schill. Preußische Münze 27 Mrk. 4 Schill., zu lassen.

Preuß. Praͤmienscheine, à 203 Y

Cont. 5656 pCt., Briefe und Geld; auf 3 Mon. Zeit m

Si

Mrk. Bko. Briefe

von 37 Schill. 4 Den.

z 83 5 z 2j s9 T FSI ö .

Norweg. Anleihe, à 4 pCt. Verkäufer, à 33 pCt. Danische Anleihe, erste Abtheilung à 6 pt. Zinset 92 pCt. Geld und Briefe, desgl. FpCtg. von 300]

635 pCt., zweite desgl. 5 pCtg. 825. 64 pCt., zie st zu erthe . 14 Der Justiz-Kommissarius Lorenz zu Zuͤllichau, ist zugle 5

Notarius im Departement des Ober-Landes-Gerichtes

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Os Koͤnigs Majestaͤt haben den Regierungs⸗2 hender zu Duͤsseldorff, zum Rath bei dem dasiger ngs-Kollegium Allergnaͤdigst zu ernennen geruhet. Des Königs Maj. haben durch die Allerhoͤchste Kabinets⸗ fe vom 11. d. M. die Anstellung des Justizraths Krause, Mitglied der Kommission zur Vertheilung von Praͤmien Staats-Schuldscheine, in die Stelle des verstorbenen Ge— en Justizraths Schmucker, zu genehmigen geruhet. Sen Majestät der König haben dem vormaligen Ritt— er und Landes⸗-Aeltesten Kier stein auf Dahme, die er— ste Laöndraths-Stelle Wohlauschen Kreises, im Regierungs— rk Breslau, Allergnadigst zu verleihen geruhet. ö

Des Koͤnigs Maj. haben dem bisherigen Forst⸗Inspektor rander zu Ortelsburg, bei seiner Versetzung in der estand, mittelst Allerhoͤchster Kabinets-Ordre den Charak— Els „Forstmeister“ zu ertheilen geruhet.

ich zu kfurt bestellt worden.

Bei der am 13. Jul. fortgesetzten und beendigten Zten

hung der Praͤmienschein⸗Nummern zu Staats⸗Schuldschei⸗

fielen 2 Praͤmien von 5oo Rthlr. auf Nr. 36,162. und

a534.; 4 Praͤmien von 200 Rthlr. auf Nr. 74,927. 96, 852.

öb5. und 263,292.

: Der Freis

Mahl

Agdeburg.

Der Ober⸗ Landes Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind

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gebrochen. Him̃el, lan

W. trüb, Getröpfle, Son

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Soñsch, Wolk., Wi Redafteur

Icht der Kommission fuͤr das Zollgesetz, uͤber die ihr zu

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ch und Gesetze, zali ufum den verehrlichen Interessenten die moͤglich

den . die Presse verlassen hat. ste Bequem⸗

it zu gewähren, ist die Ausgabe sowohl in Quart- als in

Format bewerkstelligt, und mit einem vollständigen Sach—⸗ ster versehen, so, daß die erste sich passend an die Ge— fammlung, die zweite, als der zwölfte Band der liusschen Ediktensammlung, sich an diese anschließt. Der Preis bei einer jeden Ausgabe ist 2 Rthlr. auf ein zplar auf Druckpapier, und 3 Rthlr. fuͤr ein solches auf teibpapier. . Bestellungen darauf werden eben sowohl vom unterzeich— h Debits-Komtoir, als den Koͤnigl. Postaͤmtern, wie bei allgemeinen Gesetzsammlung, uͤbernommen und besorgt. Gleichzeitig wird die Benachrichtigung wiederholt, daß der Verkauf der Myliusschen Ediktensammlung und des selben vorangegangenen Corporis Constitutionum Marchi- m, dem Debits-Komtoir uͤbertragen worden, und die An— ung derselben gleichmäßig durch die Postaͤmter vermittelt jen kann, bei welchen gedruckte Nachrichten uͤber den be— end ermäßigten Preis vorhanden sind. Berlin, den 16. Jul. 1822. Debits-Komtoir fuͤr die Allgemeine Gesetzsammlung.

2

Abgereist: Der Regierungs Chef⸗Praͤsident von Motz, nach

erichts-Praͤsident Alsleben, nach Krossen.

31 8 8 Na cdsel d se .

8 1 4 d.

Paris, 6. Jul. In der Sitzung der Deputirten⸗-Kam— vom 3ten, stattete Hr. von Bourrienne den gutachtlichen

m Behufe besonders uͤberwiesenen verschiedenen Vorschlaͤge

Berlin, Dienstag den ißten Julius 1822.

in Betreff der Besteuerung der Pferde, ab. Er trug darauf an, den Eingangs-Zoll fuͤr dieselben auf 367 Fr. zu erhöhen. Diesem Vorschlage widersetzten sich indessen die Herren Cour—⸗ voisier und Graf Sebastiant, worauf derselbe von der Kammer mit 1658 gegen 118 Stimmen verworfen, und dagegen der erste in dem Tarife enthaltene Satz von 15 Fr. fuͤr jedes ein⸗ zufuͤhrende fremde Pferd ohne Unterschied angenommen ward.

Der Zoll auf Unschlitt ist von 23 auf 15 oder 18 Fr. fuͤr 100 Kilogramme“) erhöht worden, je nachdem dasselbe auf Franzo⸗ sischen oder fremden Schiffen eingefuͤhrt wird. Lichte bezah— len, statt der fruͤheren 13 Fr., kuͤnftig 25; Reis, doppelt viel, als der fremde Weitzen, so lange namlich die Einfuhr des letzteren erlaubt ist, hingegen das Dreifache, sobald die Einfuhr des letzteren verboten ist. Herr Manuel suchte zwar zu beweisen, daß dieser Zoll hauptsaͤchlich die aͤrmere Klasse 22 und den beabsichtigten Zweck, die innere Konsumtion des Ge⸗ treides zu vermehren, verfehle; die Kammer nahm indessen keine Ruͤcksicht darauf. Der Ein gangs-⸗Zoll auf fremde Oele ist fol⸗ gendermaßen festgestellt worden: fuͤr 1090 Kilogr. eßbares Oliven⸗ Del, auf Franzoͤsischen Schiffen eingefuͤhrt, 35 Fr., auf fremden Schiffen oder zu Lande 40 Fr.; Oliven⸗Oel zum Gebrauche der Fabriken 25 oder zo Fr. Der Finanz-⸗-Minister erinnerte bei dieser Gelegenheit, daß die Regierung keineswegs gesonnen sey, aus diesem erhoͤhten Eingangs-Zolle auf fremde Oele Nutzen zu ziehen, da sie gleichzeitig die Konsumtions-Steuer auf diesen Artikel, welche bisher etwa 3 Millionen eingetra— gen habe (wovon die Haͤlfte allein auf die Stadt Paris koͤmmt), und die durch jenen erhoͤhten Eingangs-sZoll fuͤglich gedeckt werden wuͤrde, gaͤnzlich aufzuheben gesonnen sey. 36 rechte Seite der Kammer war mit dieser Erklaͤrung sehr zu⸗ frieden, und bewilligte daher die obigen Saͤtze, mit dem Vor⸗ behalte bei der Diskussion des Budgets, den Ertrag der bis⸗ herigen Konsumtions-Steuer auf die Oele, in demselben zu streichen. Von den uͤbrigen in dem Tarife enthaltenen Arti⸗ keln gingen mehrere ohne weitere Diskussion durch, oder die in Antrag gebrachten Amendements wurden von der Kammer verworsen.

In der Sitzung vom 4ten wurde Herr Bujault, Depu⸗ tirter beider Sevres, vereidigt, und nahm seinen Platz im linken Centrum. Herr Renouard de Bussisres trug dem— nächst darauf an, den Eingangs-Zoll auf Berliner Blau und kristallisirte blaugesaͤuerte Potasche auf 210 Fr. fuͤr 100 Kilogr. zu erhohen, da diese Artikel bereits seit einigen Jah— ren in Frankreich selbst mit Erfolg fabricirt wuͤrden und da— her einer Aufmunterung beduͤrften, damit die Bemuͤhungen des Auslandes, diesen Erfolg durch herabgesetzte Preise und eine bedeutende Einfuhr (diese betrug im v. J. 24, ooo Kilo— gramme) zu hemmen, vereitelt wuͤrden. Der Vorschlag wurde angenommen. Man ging hierauf zu den Ausgangs-Zöͤllen über. Die auf das auszufuͤhrende Schlachtvieh sind folgen— dermaßen festgestellt: Fette Ochsen 1 Fr., magere und junge Ochsen, Stiere und junge Stiere 3 Fr., fette Kuͤhe 50 Cent., magere und Färsen 1 Fr. 30 Cent., Kaͤlber 50 Cent., Wid⸗— der, Schaafe, Hammel 25 Cent., Laͤmmer 10 Cent., Böcke und Ziegen 15 Cent., junge Ziegen 10 Cent., Schweine 25 Cent., Spanferkel 10 Cent. Der Ausgangs-Zoll auf Wein in Faässern war in dem Tarife auf 50 und 25 Cent. fuͤr das Hectoliter angenommen. Auf den Vorschlag des Grafen von Marcellus, denselben gaͤnzlich aufzuheben, erklärte der Gene— ral-Douanen-Direktor, daß die Regierung einwillige, den Zoll auf 25 Cent. fuͤr alle Weine und Branntweine und aus al⸗ len Häfen oder uͤber alle Landgraͤnzen ohne Unterschied herab⸗ zusetzen. Diese Erklaͤrung wurde mit allgemeinem Beifall von der Kammer aufgenommen. Mehrere andere Artikel, als Oele, Fischthran, Färbe⸗Holz, gegerbte Felle, Wolle, so wie die zu bewilligenden Ausgangs-Praͤmien fuͤr verschiedene wol— lene Gewebe, gingen ohne Weiteres durch. Nach einer lan⸗ gen Diskussion uber mehrere, das Zollwesen im Allgemeinen angehende Bestimmungen, namentlich uͤber die Mittel und Wege, dem Betruge und dem Kontrebandiren vorzubeugen, wurde endlich uͤber das ganze Zollgesetz abgestimmt und das— selbe mit 217 gegen 76 Stimmen angenommen.

Die gestrige Sitzung begann mit dem Berichte des Hrn. Du⸗

*

ö. sen Kilogramme sind 215,429 Pfund Berliner Handels⸗ Gewicht.