1822 / 88 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 23 Jul 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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Elberfeld, 12. Jul. Gestern traf der Königl. Daͤnische Her⸗ zoglich eff ich Bundestags Gesandte Graf von Eyben, welcher vor Kurzem in der Bun des Versammlung zu Frankfurt g. M. ein Gutachten, ber die hier errichtete Rheinisch Westindische Kom⸗ pagnie, erstattete, hieselbs ein, nahm auf dem Komptoir der Kom⸗ pggnie von dem Geschaͤftsgange derselben Einsicht, entwickelte dabei eine sestene Kenntniß des Welthandels, und trat der Kompagnie als Aktiongir bet. ; 2

Magdeburg. Der Kirche zu Pechau hat der hiesige Kauf⸗ mann 64h eine Orgel geschenkt. Der Rtttergutsbesitzer von Wulffen hat in Wuͤsten⸗ Jerichow eine Vorhereitungsschule errich⸗ tet, und mit Wohnung ünd Garten, Ackerland und Wiesewachs, Holz und Weidefreiheit, dotirt. Der Rittergutsbesitzer zu Wu⸗ dicke, von Moͤllendorf, hat bei Gelegenheit seiner Auseinandersetzung mit den dortigen Kossaͤthen, der Schule diefes Orts 3 bis 9 Mor⸗ gn Land geschenkt. Auch haben demnaͤchst die Kossaͤthen desselben

rts ihrem Huͤtungsrecht auf dieses Stuck Landes zum Besten der Schule entsagt. ; Oppeln. Am 25. Jun. wurden zu Peiskretscham 170 Haͤu⸗ er, go Stallungen, 9 Scheunen, das Rathhaus, die Pfarrkirche, ie Pfarrtheilichen Wirthschafts-Gebaͤude, die neu erbaute Schule, und die staͤdtische Arrende, ein Raub der Flammen. Gegen 1390 Menschen verloren dadurch ihr Obdach, und 3 Maͤdchen kamen in den Flammen um. Am 3. gingen zu Leobschuͤtz in einem Zeit⸗ raum von 2 Stunden, 32 Scheunen und 6 Haͤuser in der Vorstadt, und in dem daran liegenden Dorfe Taumlitz 3 Scheunen, 4 Bauer⸗ 5h und einige kleine Häͤuser in Rauch auf. Der Kaufmann

schrich zu Ottmachan hat dem dortigen Krankenhause 100 Rthlr., und der dortigen Schule 20 Rthlr. legirt.

Potsdam, ig. Jul. Der 19. Jul. ist, so oft er im Kreis⸗ Laufe der Jahre wiederkehrt, wie dem ganzen Vaterlande uͤber⸗ haupt, so besonders auch den Bewohnern der Stadt Potsdam, ein Tag bahtbarer Erinnerung und wehmuͤthiger Trauer. Zur reli⸗ gieüsen Gedaͤchtniß⸗ Feier Ihrer Majestaͤt der verklaͤrten Koͤnigin versammelten sich, wie es seit dem Jahre 1811 geschah, an diesem Tage, in der Hof⸗ und Garnison⸗Kirche, in Trauer⸗Kleidung zahl⸗ reiche Zuhörer aus allen Standen, und Gesang, Gebet und Be⸗ trachtung fesselte ihre Andacht. Von den 15 Brautpgaren, welche sich um die Ausstattung aus dem Fond der, zum Andenken der Koͤnigin Louise gegruͤndeten Stiftung, beworben hatten, wurde folgenden Personen diese Auszeichnung und Wohlthat zu Theil: 2) der Jungfrau Christiane Barth, ünd dem Unter-Hfficier im 2sten Garde Regiment zu Fuß, Franz Kleinoth; 2) der Jung⸗ frau Friderike Karoline Bisch off, und dem Grenadier im isten Garde⸗Regiment zu Fuß, Karl August Jakob Graßmey er; 3) der Jungfrau Karoline Henriette Benecke, und dem Toͤpfer⸗ Meister Johann Friedrich Tesch; 4 der Jungfrau Anna Dorothea Barfuß, und dem ehemaligen Landwehrmann Ernst Wilhelm Rauschert; s) der Jungfrau Dorothea Auguste Kneisel, und dem Schneider - Gesellen Johann Anton Lorenz Bernhard Hege⸗ ner. Nach den von ihnen beigebrachten Zeugnissen ihrer Lehrer und Prediger, waren sie in ihrer Jugend fleißig, gelehrig und sitt⸗ sam; nach den Urtheilen ihrer bisherigen Herrschaften, redlich, ge⸗ wissenhaft, thaͤtig und tren, und nach den Empfehlungen ihrer Vorgefetzten, folgsam, puͤnktlich und untadelhaft, und berechtigen so zu der Hoffnung, daß sie die Anzahl tugendhafter glücklicher Ehen vermehren werden. Ohne Vermögen ist ihnen die Ausstat⸗ tung von 100 Rthlr. Kour, die ein jedes dieser fuͤnf Brautpaare, zur ersten Gründung ihres Haushaltes, nach vollzogener Trauung, aus den Einkuͤnften der Louisen⸗Stiftung erhielt, eine willkommene Unterstützung. Aber mehr noch gilt ihnen die darin liegende oͤf⸗ fentliche Auszeichnung, an eineni solchen Tage, und unter solchen Erinnerungen den Bünd ihrer Ehe zu knuͤpfen. Wohlthuend und belebend wirkt, von diesem Geiste beseelt, die Louisen⸗Stiftung auf diejenige Volksklasse, fuͤr welche sie bestimmt ist, und allen Vater⸗ lands⸗Freunden, welche sie gruͤndeten, wird die Nachricht Freude machen, daß ihr, aus S650 Rthlr. be durch ein Legat des menschenfreundlichen General⸗Lieutenants von Köckeritz, um Zoo Rthlr. Kour. vermehrt ist. *

Unsere fromme Vorfahren, die Gott mit irdischen Guͤtern ge⸗ ent glaubten, vorzüglich wenn sie kinderlos waren, einen Theil ihres Vermögens, nicht besser, als zur Gruͤndung neuer, oder zur Befestigun z

chon bestehender milden Stiftungen anwenden zu köͤn⸗ nen. Der dafür unter unferen Zeitgenossen wieder erwachte Sinn, gehort zu den guten Zeichen unserer Zeit, und streuet einen Saa⸗ men aus, der schoͤne und unvergaͤngliche Fruͤchte traͤgt,

e Der Familien⸗Rath uber Louisens⸗D enkmal. Durch eine am 1. Jun. statt gehabte Feuersbrunst ward das anze Dorf Doßow ein Rauh der Flammen, nur ein einziger auerhof und einige Buͤdner⸗Wohnungen blieben stehen. In der Jungfern⸗Haide im Charlottenburger Forstrevier, verbrannten am 3. 2. 0 Morgen Holz im 20jahrigen Kiefern⸗Bestande. In

eu

adt⸗Eberswalde starb ü des Mineral⸗Vades in der Badewann? Zu Hammelstall ver= schwand die Schwiegermutter der dortigen Hirten Frau vor etwa Jahren plotzlich, ohne daß sich eine Spur von ihr guffin⸗ den ließ Wie das Verbrechen in der Regel nie unentdegt bleiben

ll 6 kam es auch hier auf die seltfamste Art an das Tageslicht.

et Leichnam ward namlich jetzt vor kurzem von Fuͤchsen ausge⸗ graben, und die Hirtin hat eingestanden, daß sie die Mutter mit⸗ telst einer Peitschenschnur erdrosselt habe. .

Kittstock Reg. Bez. Potsdam), 12. Jul. Die unlaͤngst in den öffentlichen Blattern geschehene Erwaͤhnung der orthopaͤdischen Institute Bgierns und Sachfens, ist Veranlasuüüng, daß auch wir Unscrer hiesigen Heilanstalt gedenken, die, wahrend ihres 161aͤhri⸗

en Bestehens, und glücklichen Wirkens, eine nicht, unbedeutende nfahl Kranker mit gekruͤmmten und verdrehten Gliedern gebes⸗ ert und an gesund entlassen hat, so daß selbst Knaben, die mit Kücken in dite Anstalt kamen, nach ihrer Heilung, als Jünglinge ihrer Milltair⸗Pflicht genügen konnten. Das Institut erfreut sich nicht nur des Schutzes der vorgesetzten Koͤnigl. Behörde, sondern auch ihrer Theilnahme (indem aus bffentlichen Fonds die Kur⸗ und Verpflegungs⸗Kosten fuͤr unvermßgende Krüppel ganz oder thellweifẽ bezahlt werben), u. steht unter der Aufsicht eines Aiztes, und unter der unmittelbaren Leitung der verdienten Madame Hasse, geb. Mecklenburg, einer Schuͤlerin und Schwaͤgerin des he⸗ ruhmten, leider zu früh verstorbenen Meienshausen J Ludwigslust, eines der geschicktesten Physiker und Mechaniker, der in diesem Fache

bestehendes Kapital⸗Vermdgen,

ein 17jaͤhriges Maͤdchen heim Gebrauch

kuͤrzten Flechsen wieder zur natuͤrlichen Laͤnge und Bewegl brachte. Auf dieser Bahn ist Madam Hasse fortgegangen, viele gluͤckliche Kuren haben die Naͤtzlichkeit und 3weckmaͤß des Verfahrens erwiesen. Sie besorgt dabei fast alles felbst. die Maschinen an; ist bei den Ausdehnungen, Einreibungen, dern u. s. w gegenwartig, kennt die Kraft der Mechanik, bi den geringsten Punkt, und laͤßt endlich unter ihrer Aufsich nothwendigen Maschinen anfertigen. Mit dieser Geschichh verbindet fie eine feltene Unermuͤdlichkeit in Ausuͤbung ihres bringenden Geschaͤftes, ihre Sanftmuth und Herzensguͤte, Milde und Frauenwuͤrde gewinnen ihr das Vertrauen um Liebe der ihr Anvertrauten . bald, und durch ihre verstäh Umsicht weiß sie sich das Gewonnene zu erhalten; auf diese ein Weise wirkt sie auch auf die Erziehung juͤngerer Kinder mit gluͤcklichsten Erfolge. So lange die Änstalt besteht, ist noch Kranker während der Kurzeit verstorben.

Wechsel⸗ und Geld⸗Konrse.

Hamburg, 16. Jul. Mon. 105 pCt., mit F besser zu haben. Londan k Paris 2 Mon. 26 3 Schill. ohne Umsatz. Bordeal M. 2633 Schill, zu lassen. Kopenhagen k. S. 2514 Breslau 6 W. 405. fectiv 6 W. 1453 pCt., Prag in ellectiy 6 W. 1473 Anfangs flau, Ende der Boͤrse gut zu lassen. Augshy W. 14754 pCt., 2 Mon. zu 1475 begehrt. Frankfurt 1485 pCt., Briefe. St. Petersburg 2 Mon. 95 S 2 Man. zum notirten Kours begehrt. Diskonto 3 p

Louisd'or 1 Mrk. 55 Schill., zu haben. Holl. ten, neue, fehlen. Gold al marco 1033 Schikl., Geber Nehmer. Daͤn. Grob Koöurant 1255 pCt. Hamb. Kourant 143 pCt. Neue 3 Stuͤcke fuͤr voll zoz pl 1 Schilling⸗Stuͤcke 263 und 263 pCt. Piaster zu 29] zu haben. Fein Silber 27 Mrk. 117 Schill., in Sort. 13 L. 5 G. à 14 L. 9 G. 27 Mrk. 11 Schill. Preußische Muͤnze 29 Mrk. 4 Schill, zu lassen.

Preuß. Praͤmienscheine, à 204 Mrk. Bko. Brieft 203 Mrk. Bko. Geld.

Preuß. Engl. Anleihe z. C. von 37 Schill. 4 Den Cont. 9866. 865 pCt., auf 3 Mon. Zeit 86 . 863 pe deutend gemacht. . ;

Norweg. Anleihe, à 64 pCt. Verkaͤufer, à 633 pCt.

Daͤnische Anleihe, erste Abtheilung à 6 pCt. Zinsᷓt 9g2 . 93 pCt., desgl. 5pCtg. von Zoo Mrk. 83. 837 zweite desgl. 5 pEtg. 827 . 8435 pCt., etwas gemacht.

Oesterr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr. kont., September und pr. December nichts umgesetzt; Metalli⸗ pr. kont. 79 . 797 Fl., auf z Mon. Zeit 767. 763 Fl., und Briefe.

Berlin, 19. Jul.

7 Rthlr. 1 Gr. Briefe und bewilligt. Hamburg 21 152 pCt., kurz à 153 pCt., zu haben. Amsterda Mon. a 1443 pCt., Paris 2 Mon. à 9835 pCt., A burg 2 Mon. a2 1037 pCt., Frankfurt a. M. 2 Mo

St. Petersburg 3 Wochen dato und laͤngere Sitte 283 pCt. Briefe, 98 pCt. fuͤr Posten gemacht; auf 3 Zeit à2 9 pCt. Briefe. Diskonto à 5 pCt. Brief Geld. Friedrichsd'or à 1143 pCt. zu haben, à 114 zu lassen. Praämien-Staats-Schuldscheine, à 103 Geber, 1023 pCt. Nehmer. Staats-Schuldscheine pCt. zu haben, 737 pCt. zu lassen. Englische Anlz gaz pCt. Briefe, à giz pCt. Geld. Norwegische A 353 pCt. Briefe, 85 pCt. Geld. Oesterreichische Obligationen p. Cassa Einiges mit 983 pCt bezahlt, auf inkl. 2 Mon. fix à 823 pCt., zu machen. Oesterr. in Loosen, p. December 126 pCt. gefodert.

ie, , .

Sonnab. 20. Jul. Im Schauspielhause: Don Carlo fant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von ler. (Hr. Anschuͤtz, vom K. K. Hoftheater zu Wien: quis von Posa.)

Sonnt. 21. Jul. Im Opernhause: Die Zauh große Oper in 2 Abtheilungen, von E. Schikaneder. von Mozart. (Mad. Werner: Pamina.)

In Chalottenburg: Lorenz Stark, oder‘ Die deut) milie, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von F. L. Schm.

Mont. 28. Jul. Im Opernhause: Romeo und Trauerspiel in 5⸗ Abtheilungen, von Shakespeare.

Witterung

trüb, warm, Blitz-.

Barometer Therm. Hygr. Wind

17. Jul. A. 97 113 * 155 74 16. Jul. F. 27 M 42 79 ; r ö M28? . ** 4155 59* A. 299 0“ * 165 710 ,

Sonnenblicke, sehr „hell, Wolken. hell. starker Than / l

jn ᷣ·

19. Jul. F. 267 4 . ; Mal O“ 215 47*

Sonne, Wolken, M

Gedruckt hei Hayn.

37 Schill. q Den. 2 Mon. 37 Schill. 4 Den., Bn h

23 Schill., Briefe. Wien m

ttgesetzt. lich in Entreprise gegeben werden moͤchten, und brachte sem Behufe einen ganz andern Plan, als den von der . lung entworfenen, in Vorschlag. Hr. Pardessus erin⸗

e indessen, daß dieser Gang verfassungswidrig sey;

sich eine eigne Bahn brach, und zuerst durch die Kraͤfte der chanik, den Antagonismus der Muskeln ins leich 267

. gewicht zu s verstand, und durch langsame und fortgesetzte Dehnungen 7

Allgemeine

tenßische Staats-Zeitung.

ggües Stück. Berlin, Dien stag den 23sten Julius 1822

lm sterdam k. S. 1042 pen,

mt liche Nachrichten. Kronik des Tages.

6 Majestaͤt der Koͤnig haben dem Superintendenten t, zu Mansfeld und dem Professor Rauch hieselbst,

then Adler⸗Orden dritter Klasse zu verl fe Koͤnigl. Maj. haben den! bisherigen Krei

leihen geruhet. s⸗Justiz⸗Rath

d- und Stadt⸗Gerichts-Direktor Krau se, zu Goldberg, direktor des Land⸗Gerichts zu Goͤrlitz, und zu Raͤthen

sselben, den Land- und Stadt zn interimistischen Dirigenten der hats zu Goͤrlitz, Heino, und den

Gerichts⸗Assessor Rich⸗ Justiz⸗Deputation des Iber⸗Landes⸗Gerichts⸗

ndarius Bonisch, Allergnaͤdigst zu ernennen geruhet.

he. Koͤnigl.

gderg, und den Oekonomie-Kommissarius

Majestaͤt haben den Ober-Kommissarius Eckardt, bei

öberschlesischen General⸗Kommissariat zu Regulirung der jerrlichen und Baͤuerlichen Verhaͤltnisse, zu Oekonomie— hissions⸗Räͤthen zu ernennen geruhet.

Bekanntmachung. der Verordnung vom 17ten z 1820, wegen kuͤnftiger Behandlung des gesammten

ach Vorschrift des §. VI.,

8⸗Schulden⸗Wesens, Gesetz⸗ 1 eichnete Haupt-Verwaltung der Staats- t, die jahrlich zur Amortisation der verschiedenen Art Summe, zum Ankauf dersel—

saats-Papieren bestitamte

verwenden, indem erst dann zur Verlo soll, wenn dergleichen auf diesem Wege unter dem

tionen,

t-Verwaltung der Staats-Schulden

agats⸗

Sammlung Nr. 577, ist die Schulden ver—

Arten

dosung geschritten

London 3 Mon. 4 7 Rthlr. 17 erg, nicht mehr zu beschaffen sind. .

ᷣFzufer, *inices mi e auf Zeit ink da die Obligationen der ehemaligen Kurmaͤrkschen Land—

Verkäufer, einiges mit F bezahlt; auf Zeit inkl. 7 Mo naligen lark schen .

D, e nn, eme bekannt unter dem Namen der alten Landschaftlichen

auf der Boͤrse nicht vorkommen;

bei 2

Papiere auf deren Privat-Ankauf beschraänkt. e 3 38 er ihrem eigenen und dem Interesse der Staats— Ee, = Vien in 0s Tr. Mön d R te, daher ihrem eigenen t 6.

106 Et. , Wien in se r. . Mon e io bCtz i zer angeimessen, hiemit bekannt zu machen;

daß sie dergleichen alte Landschaftliche Obligationen kauft;

g [

*.

ist die mortisation Dieselbe

paß sie den Ankauf zuvoͤrderst auf solche beschraͤnkt, wel—

he uͤber Gold-Kapitalien ausgefertigt sind;

nd daß dabei, außer dem Ka

ufpreise, jedesmal die Zin—

n bis zum Zahlungs-Tage baar in Kourant verguͤtet

erden.

ser solcher, auf Gold⸗Kapitalien lautenden alten land— chen Obligationen, welche sie zu veraͤußern geneigt sind,

daher hiemit aufgefodert, die oben gedachte Behoͤrde

unter Einreich: ihtniß zu setzen,

oo 1181

rfuͤgt werden wird.

ö * X. ung der Sta

Fer eist; Der h, nach Wien. irchgereist: als Kourier von

Beel

1k.

ts-Schulden. Deetz.

ing ber Original⸗-Obligationen, schriftlich und dabei den Betrag dessen, was da— rocenten in Kourant auszudruͤcken.

Kaiserl. Oesterreichische Kabinets-Kourier

Der Kaiserl. Russische Feldjaͤger Gawe⸗ t. Petersburg nach London.

ir Königl. Franzoͤstsche Kabinets⸗Kourier Valade, von Pa⸗

St. Petershurg.

n 81

Hr. M

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[

Meteorologische Beobachtungen * ei tun 9 58⸗ Na ch r 1 ch t en.

trüt, lauer Regen Paris, 1353. Jul. In der Sitzung der Deputirten-Kam—⸗ om 10ten wurden die Berathungen uͤber die Kanalbau— Nestadier verlangte, daß diese Bauten

nigen, welche den Plan der Regierung nicht gut hießen, duͤrf⸗ ten bloß fuͤr die Verwerfung des vorliegenden Gesetz⸗Entwur⸗ fes stimmen, nicht aber ihr (der Regierung) Vorschriften fur die Zukunft geben. Der Vorschlag des Hrn. Mestadier wurde hierauf verworfen, und man ging zu den uͤbrigen Artikeln des Entwurfes uͤber. Der te Artikel betrifft den Ausbau des Kanals von Bourgogne, wozu der Banquier Hagermann hie⸗ selbst sich bereit erklaͤrt hat, die Summe von 25 Millonen vor⸗ zuschießen. Hr. Manuel behauptete, daß dieser Kanal statt 25 Millionen, 40 kosten, und statt Zoo, ooo Fr. nur go, ooo Fr. jahrlich einbringen wuͤrde, und stimmte abermals dafuͤr, den Bau aller Kanäle einer Gesellschaft von Aktionngirs an⸗ zuvertrauen. Der Finanzminister sprach bei dieser Gelegen—⸗ heit eine Meinung aus, welche auf die linke Seite den hef— tigsten Eindruck machte, von der rechten dagegen mit vielem Beifalle aufgenommen ward. Er behauptete naͤmlich, daß das Haupthinderniß, welches sich dem Vorschlage, die Kanalbau⸗— ten in Entreprise zu geben, entgegenstelle, darin liege, daß man dieses Geschaͤft den Haͤnden einer einzigen Gesellschaft in Frankreich anvertranen muͤßte. Als eine Stimme zur Rech⸗ ten hierauf bemerkte, daß eine gewisse Partei es allerdings nicht ungern sehen wuͤrde, 30 bis 40,00 Arbeiter dem Ein⸗ flusse der Regierung zu entziehen, aͤußerte der Minister: Es scheine ihm gefaͤhrlich und nachtheilig fuͤr die Erhaltung der oͤffentlichen Ruhe, solche bedeutende Mittel, einer einzigen Kompagnie anzuvertrauen, die unfehlbar ihren Sitz in Paris nehmen, und von hier aus den groͤßten Einfluß auf die innere Wohlfahrt, von einem Ende Frankreichs bis zum andern ausuͤben wurde. Der eEte Artikel wurde angenom⸗ men. Die hierauf folgenden 3, 4, 5, 6, 7, so wie der gte und letzte Artikel, betreffend den Ausbau von 8 verschiedenen Kanälen, wozu mehrere hiesige und andere Handlungshaͤuser Kapitale, im Gesammtbetrage von 74 Millionen zoo, 0oo Fr., vorzustrecken sich bereit erklart haben, gingen ohne Weiteres durch. In der Sitzung vom z1ten berathschlagte man noch über einige in Antrag gebrachte unbedeutende Zusatz-Artikel; sie wurden indessen alle verworfen, bis auf einen des Hrn. Delaroche, wonach der Minister des Innern den Kammern alljahrlich einen umstaͤndlichen Bericht uͤber saͤmmtliche im Bau begriffene Kanaͤle, so wie uͤber die darauf bereits ver— wendeten Summen abstatten soll. Es wurde demnaͤchst uͤber das ganze Gesetz abgestimmt, und dasselbe mit Loo gegen 137 Stimmen angenommen.

Die gestrige Sitzung war sehr stuͤrmisch; sie begann mit einem Berichte uber verschtedene Privat⸗Reklamationen. Eine Vorstel⸗ lung der Kgufmannschaft zu Verdun, worin sie auf Ersatz der, den in dieser Stadt waͤhrend des letzten Krieges als Geißeln zuruͤckbe⸗ haltenen Englaͤndern vorgeschossenen Summen, im Bettage von 3 Millionen Fr., antragen, wurde dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten uͤberwiesen. Ueber die Eingabe eines gewissen Lajonie aus Gensge bei Libourne, welcher wegen erlittenen Be⸗ druͤckungen und Beleidigungen Klage fuͤhrt, sagte der Berichter⸗ statter if, daß es der Kommission schiene, als ob der Bittsteller etwas geistesverwirrt sey, weshalb sie auf die Tagesordnung gn⸗ trage. Dieser 1 Rapport war das erste Signal zu den Ausbruͤchen des lautesten Unwillens der linken Seite. Graf Foy stuͤrzte zur Tribune und fragte mit Heftigkeit: „Zu wessen Gun sten besteht das Petitionsrecht? zu Gunsten der Ungluͤcklichen, der Unterdruͤckten. Wer hat zu entscheiden uͤber die Rechte und Be⸗ schwerden der Bittsteller? die Deputirten Kammer. Nach einem so kurzen und unvollstaͤndigen Berichte, als der so eben erstattete, ist dies indessen unmoglich. Um uͤber die Eingabe eines Bittstel⸗= lers zu urtheilen, muß die Kammer erst dessen Beschwerden ken⸗ nen; ich verlange daher einen neuen umstaͤndlichen Bericht.“ Der Marquis v. Chauvelin theilte diese Meinung und wuͤnschte, daß die Vorstellung selbst verlesen werde. Beiden Antraͤgen widersetzte sich Hr. Dudon; er gedachte der zahlreichen Mißbraͤuche, welche bereits von dem Petitionsrechte gemacht worden seyen; die Kam⸗ mer moͤge sich erinnern, mit wie vielen pseudonymen, luͤgenhaften und verlaͤumderischen Bittschriften sie bereits behelligt worden sey, und wie weit die woͤrtliche Vorlesung derselben gefuͤhrt haben würde; den Kommisstonen allein muͤsse man deren Würdigung so wie den Umfang des Berichtes uͤberlassen, den sie daruͤber zu er⸗

statten fuͤr gut fänden. Hr. Mechin meinte, die eigene Wuͤrde der Kammer erheische es, daß die Eingabe des ze. Laionie verlesen, und das Petitionsrecht nicht mit Fuͤßen getreten werde; man möge be⸗ denken, daß die Zeiten sich andern ünd die Macht nicht immer in denselben Haͤnden bleiben durfte u. dgl. m. Die Kammer. schritt

dieje⸗

= 2124s Oansiw 1E

gleichwol zur Tagsordnung. Hr. Benjgmin gonstant entwickelte hierguf seinen Vorschlag, die Kommisston fuͤr die Bittschriften