1822 / 93 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 03 Aug 1822 18:00:01 GMT) scan diff

id mit der Sprache, welche seit einiger Zeit gewisse Pari⸗ss eingelaufen seyn, und auf die Abtretung eines Theiles von St.

ö ; uns vergoͤnnt, hier Domingo dringen. ,,, bei in Vorfůl⸗ Die Rerublik Kolumbien will von hieraus die Versicherung beson erben Die Hofmaͤnner Ferdinands VII. behaupe erhalten haben, mit dem erfoderlichen Geldbedarf versehen zu wer⸗ gern ge niß zwischen König und Volk sey aufgeldst und den. Sir Robert zilsons Sohn hat dort beim Stabe des Praͤsi⸗

seine vorige Rechte wieder ein. Die Spanier er⸗

925

27, 509. 97, 9i4. 28, 014. 29, 746. Zo, 490. 30, 45. 31, 565. 31, 623. 31,7657. 33,910. 33,916. 34, 034. 34,332. 34,394. 34,877. 35,300. 35,534. 35,0639. 36,451. 36,599. 36, 699. 36,700. 36,731. 37, 743. 37, 837.

Gehaͤlter saͤmmtlicher General⸗Prokuratoren an, nicht so Oekonomie, sondern um dem Ministerium seine Mißbiiht dem, von ihm in Betreff der Justiz⸗Verwaltung befolgten zu erkennen zu geben. Der Druck dessen Rede wurde ve Nach ihm betrat der Großsiegelbewahrer die Rednerbuͤhn sich namentlich von dem ihm gemachten Vorwurfe zu reinig

6, 617. 28, gꝛ7. 29, o76. 31, 101. 31, 31. 31, 440. 33/342. 33, 725. 33, 737.

26, 215. 28, 740. 31, o 10. 31, 057. 32, 262. 32, 276.

denten Dienste genommen.

37,956. zh 76. 36,092. 36, 102. 306, 258. 36, 540. 389, 6g0. 38, 892. 36,976. 39, 684. 39, 998. 40, 594. 40, 653. 40, 960. 41, 103. 41, 109. 42, agi. 41, 499. 41,756. 43,053. 43, 349. 43,411. 44, 408. 44, 796. 45,055. 45, 114. 45, 378. 45,4 17. 45,500. 46, 125. 47, 237. 47, 344. 7,05 und 47,6368. Die kleineren Gewinne von 50 Rthlr. an, sind aus den gedruckten Gewinn-Listen bei den Lotterie— Einnehmern zu ersehen.

Der unterm 22. Mai d. J. zu obgedachter 44sten Klei⸗ nen Lotterie bekannt gemachte Plan, bestehend aus 49, 000 Loosen zu 3 Rthlr. Einsatz, und 11, 000 Gewinnen, ist auch zur naͤchstfolgenden 45sten Lotterie beibehalten, deren Ziehung am 5. Sept. d. J. ihren Anfang nimmt.

Berlin, den 2. Aug. 1922.

Koͤnigl. Preuß. General⸗Lotterie⸗Direktion.

Angekommen Se. Durchlaucht der Fuͤrst von Puckler⸗ Muskau, von Muskau.

Il. Zeitung s⸗Nachrichten.

k 9 n H.

Paris, 24. Jul. Die (bereits im v. St. d. Z. er— wähnte) Angelegenheit des Sachwalters Lecomte in Joigny brachte Hr. Casimir Perrier in der vorgestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer abermals zur Sprache, indem er behaup— tete, daß die von dem Großsiegelbewahrer dem Lecomte zur Last gelegten Beschuldigungen ungegruͤndet seyen; dieser sey niemals in einen Kriminal-Proceß verwickelt gewesen, und habe stets der offentlichen Achtung genossen; der einzige Grund, weshalb er seines Amtes entsetzt worden, sey der, daß er in seinem Wahl⸗Arrondissement gegen den ministeriellen Kandi— daten gestimmt habe. Der Großsiegelbewahrer enthielt sich jeder weiteren Bemerkung uͤber diesen Gegenstand, wogegen Hr. Dudon mehrere authentische Piecen verlas, wonach der 1c. Lecomte sich verschiedene widerrechtliche Handlungen hat zu Schulden kommen lassen, welche die Absetzung desselben voll— kommen rechtfertigen. Mehrere Mitglieder der linken Seite bemerkten zwar, daß diese Aktenstuͤcke sich schon vom Jahr 1812 her datirten, und . nach 10 Jahren erst hervorge— sucht wurden, um zum Vorwande bei der Absetzung des ꝛc. Lecomte zu dienen; uͤberdies sey damals nicht Lecomte, son— dern der Notar Cugnot, bei dem er erster Schreiber gewesen, eines Falsums beschuldigt worden, und jener sey bei der An— klage nur als Zeuge aufgetreten; vor Allem aber, so sey Cug⸗ not zu jener Zeit von dem Geschwornen-Gerichte freige— sprochen worden, und man koͤnne dessen Schreiber daher nicht fuͤr schuldiger halten als ihn selbst. So sehr die linke Seite sich indeß auch bemuͤhte, den Hrn. Lecomte, welcher ein lan⸗ ges Vertheidigungs-Schreiben in den Constitutionnel hat ein— rücken lassen, in den Augen der Kammer zu rechtfertigen, so wenig gelang es ihr doch, die Masjoritäͤt fur sich zu gewinnen; ihr Antrag, daß die Aeußerung des Großsiegelbewahrers, a uf

rn. Lecomte laste eine Anklage wegen eines Fal⸗ su ms, in dem Process verbal gestrichen werde, wurde viel⸗ mehr unter lauten Schmaͤhungen der QOpposition verworfen. Hr. Casimir Perrier nannte diesen Beschluß einen morali⸗

chen Mord. Es wurden hierauf die Berathungen uͤber das udget des a fn begin, und zwar uͤber die Ausgabe fuͤr die , fe im Betrage von 13, agg, 145 Fr. fortge, setzt. Hr. von Vatimesnil, Königl. Kommissarius, betrat bei diefem Kapitel zum erstenmale die Rednerbuͤhne und entwik⸗ kelte in einer langen Rede, welcher die Kammer ihre ganze Aufmerksamkeit widmete, seine Ansichten uͤber die, seiner Mei⸗ nung nach, zu geringe Besoldung der Richter erster Instanz ie beträgt in einigen Städten nur 1350 Fr.) und uͤber die ee rr Ti, gr dieselbe zu erhoͤhen. Eben so vertheidigte er die von Hrn. Etienne gemißbilligte stufenweise Befoͤrderung der Justizbeamten, und trug schließlich auf eine Erhoͤhung des Gehaltes des ersten Praͤsidenten, und des General ⸗Prokura⸗ tors am Königl. Gerichtshofe auf Korsika an. (Es belaͤuft sich gegenwartig auf 10, 000 Fr) Hr. Benjamin Constant be⸗ ud te das öffentliche Ministerium, daß es nur da Eifer und tler an den Tag lege, wo von Maͤnnern die Rede sey, die verfassungsmaͤßige Grundsaͤtze hatten; wo indessen unter irgend einem andern Vorwande geheime Gesellschaften zusammentreten, zeige es die groͤßte Gleichguͤltigkeit.

. . wir es uns nicht, meine Herren,“ fuͤgte er hinzu, daß sowohi n⸗ als außerhalb Frankreich, sowohl innerhalb als au⸗ fe n der Kammer, Alles Einer er enen Partei unterworfen

Außerhalb Frankreich, denn es besteht eine Koalition gegen alle verfassungsmaäßigen Grundsaͤtze; innerhalb Frankreich, denn in dem Augenblicke, wo ich rede, bringt man wahrscheinlich in Wien den Vorschlag eines Angriffs auf Spanien zur Sprache, und erbietet sich unserer Seits zu einem freien Durchzuge durch Frankreich, was einer militgirischen Besatzung eines Theiles des Franzoͤsischen Bodens gleich kommt.“ Dieser Acußerung folgte ein heftiges Mur— ren zur Rechten; eine Stimme rief Hrn. Benjamin Eonstant zu, er möge seine Neuigkeit in den Briefkasten des Constitutionnels werfen. Der Redner trug schließlich auf eine Herabsetzung der

er Angeklagte ihren natuͤrlichen Richtern entzogen habe.

Constant hatte bei die ser Beschuldigung die beiden Militair⸗ und Roger im Auge gehabt, welche, als des Anwerbungs chens ) schuldig, vor ein Kriegsgericht gezogen werbe Herr von Peyronnet bewies klar, daß das Gesetz vom 4ten IV. die vollkommenste Anwendung auf obige beide M sinde. Hiervon wollte der Graf Foy sich jedoch nicht uͤbe und behauptete, daß man Caron und Roger bloß deshal naturlichen Richtern entziehe, weil man befuͤrchte, daß ein den Einwohnern der Provinz, den Augenzeugen des hint gen Streichs, deren Opfer beide Militairs geworden, g Geschwornen-Gericht, sie einstimmig lossprechen werde;

Kriegsgericht laden, die mit dem Rufe: „Es lebe der Kaiser ron und Roger zur Felonie verleitet haben. Die gab uͤber diese haͤmischen Ausfaͤlle des Grafen Foy, wobei e bar nur darauf abgesehen war, Skandal zu erregen, da? mit den Berathungen über das Budget nicht die gering meinschaft haben, laut ihren Unwillen zu erkennen. Saͤm auf das Kapitel der Ausgaben fuͤr die Gerichtshoͤfe in Py gebrachte Reduktionen, selbst die der Kommission, wurden verworfen, und dasselbe unveraͤndert angenommen. Dagegen es der linken Seite, unterstuͤtzt von einem Theile der rech wie des rechten Centrums, das te Kapitel, welches eine, zenden unbedeutenden Pensions⸗Fonds von 100,0 Fr. verwerfen. Nach Bewilligung des 6s ten und 7Jten Kapnäg der Marquis von la Fayette das Wort uͤber das Ste, mög Justizkosten in Kriminal- und Zuchtpolizeilichen Sachen, die von 23 Millionen enthaͤlt, und verlangte darauf eine E von H5Froo,ooo Fr.; diesem widersetzte sich Herr v. Castelbajat, er denjenigen, die sich stets ungerechte Ausfaͤlle auf die erlauben, zu bedenken gab, wie sehr diese es sich bereits ha gelegen seyn lassen, seitdem der Konig sie mit seinem Va beehrt habe, die verfassungsmaͤßige Ordnung, die Ruhe m Gluͤck Frankreichs zu befestigen, und wie nöthig es zur En dieses Zustandes sey, die Kosten der Justiz-⸗Verwaltung e vermindern. Der Marquis v. la Fayette hatte sich nicht zu behaupten, daß die gegenwaͤrtige Justi⸗Verwaltung in reich das Resultat der Revolution von 1759, und daß die selbst nichts anders, als die Koͤnigliche Bestaͤtigung diestt volution sey. Mehrere Deputikte mißbilligten laut dies scheuliche Laͤsterung. Der Graf Foy unterstuͤtzte gleichwo Meinung seines und des beruͤhmten Washingtons ehrenw) Freundes, wie er Hrn. la Fayette nannte. Hr. Manuel

dem beleidigenden Ausfall: „Man beschuldigt uns stets, d die Majoritäͤt dieser Kammer angreifen, dies geschieht indes Unrecht. Diejenigen, die entweder aus Parteigeist oder aut zeugung die Regierung unterstuͤtzen, hassen wir bloß; wir ten aber diejenigen, die ohne Leidenschaft, ohne Parteigei eines niedrigen pekunigiren Interesses halber, ihre Meinung obersten Behörde, welche sie besoldet, zum Opfer bringen.“ Das gte und gte Kapitel wurde hierauf, nachdem der tions⸗Vorschlag des Hrn, von la Fayette verworfen, angen und man hin zu dem Budget des Ministeriums der ausw Angelegenheiten uber, welches sich auf die Gesammtsum IG84oMoοο Fr. belaͤuft. Hr. Labbey de Pompisres hielt bei Ministerium mehrere Stellen fuͤr uͤberffuͤssig, z. B. die eine 61 uͤber die diplomatischen Cadeaus mit 20 Fr. Gehall ie eines Administrators der Schule fuͤr die Sprach-Knaben von Puymaurin bewies die Nuͤtzlichkeit dieser letztern, vor bei der Gesandtschaft an der hohen Pforte und bei den in der Levante, um die Betruͤgereien der Armenier und Gi die man als Dollmetscher braucht, zu entlarven; Frankreich! der Agenten in ganz Furopa, vom Bosphorus bis zur M von Kadirx, um dem Einflusse jenes leitenden Ausschusses zu arbeiten, welcher die Throne von Spanien und Neapel! tert habe, und um 9 verhuͤten daß nicht auch im Innern reichs die verraͤtherischen Entwuͤrfe jener Aufruͤhrer Wurze welche bloß deshalb dem Koͤnige und der Charte schmeich beide in ihren heuchlerischen Licbkosungen zu erdruͤcken. non ging in einer langen Rede das ganze Budget durch, dauerte vor Allem daß das Ministerium, bei Einfuͤhrun neuen Zollgesetzes, so wenig den innern Handel und die J wahrgenommen habe; er ging hierauf zu der, seiner Meinün geringen Achtung uͤber, welche Frankreich im Auslande und behguptete, daß dessen untergeordnete Stellung von da an aufhören wurde, wo das Ministerium den Charakter h tion annehme; so wie die Sachen indeß jetzt stehen, thaͤte reich, wenn es sich doch nicht stark genug fühle mit Ener zutreten, besser, seine Gesandten von Ünterhandlungen ganz ernen, bei welchen sie doch von gar keinem Einfluß sind; das Ministerium diese gute Lehre bei dem Kongresse renz befolgen werde. r fuͤgte hinzu, daß die Lage Fra im Auslande ganz richtig gewürdigt werde; zum Beweife dM nes Werk eines deutschen Schrlftstellers, worin es heiß Frankreich deshalb allen politischen Ein fuß verloren hat, we Feinde der Regierung als einziges Geschaͤft den Krieg Liberalen aufgebuͤrdet haben. Ber Redner ging hierauf Spanischen Ängelegenheiten uͤber. „Wir koͤnnten,“ me dem Ministerium derbe Wahrheiten sagen; wir wollen dessen maͤßigen; wir wollen nicht der Zeit vorschreiten un nn diejenigen Thatsachen als erwiesen betrachten, welch eicht in einigen Tagen klar wie das Licht der Sonne d werden. Es ist indessen unmoglich, die Analogie der Begebe

Das An werbungs⸗Verbrechen (Crime d'embauchage) nach Artikel 2 des Gesetzes vom ten Nivose des Jahres! Republik (welches noch in Kraft ist) darin, wenn Jemand Geld ⸗Anerbietungen oder durch berauschende Getraͤnke, durch jedes andere Mittel die Landesvertheidiger ihre nen zu entziehen sucht, um sie dem Feinde, dem Auslande

n n zuzufuͤhren. Auf dieses erbrechen steht die

hinzu, daß er anfangs geglaubt, man werde diejenigen en

Adresst an Se. Maj. wegen Veranstaltung zur Heraus⸗

ßt, daß sein Denunciant als . ebenfalls gegen das Kapitel. und beendigte seine Rede mit ssur Transportation unschuldig verurtheilt wurde.

Lima gesandt worden.

rete in tanie r lh itlon ihm a8

ähnliche Rechte des Königs lte, d 3 2 daß es einen so bösen Gebrauch, als die . e Ferdinands Ul, jetzt befolgt, davon machen werde. 5 ie ist der Erfolg dieses schaͤndlichen Versuchs auf . zurückgefallen. Die Gegen Ræoglution hat n Madri Faferlooer Schlacht verloren; die Lehre ist zu ,, n ‚vergesfen zu werden. Der gesunde Theil der Spanis zen n hat sich ausgesprochen.“ Mehrere Stimmen zur Rechten:

ini : s di lche die Konig habe keine anderen Rechte als dien we

5 ranzoͤsische Ministerium vor 16 6. n n machen wollte, da

r, die Rebellen, die Freunde Niegos! Hr. Bignon gab . Wunsch zu erkennen, daß Frankreich sich bald mit aussohnen moge; er schlug als erstes Mittel dazu vor, mee⸗Korps auf der Graͤnze zu vermindern; und gleich dar⸗ crlangte er, daß Frankreich die Suüͤd⸗Amerikanischen Kolonien nnen moͤge. Welcher Widerspruch! Er trug endlich 4

an, daß den verabschiedeten Diplomaten Pensionen ertheilt migen; um jedoch jehen Verdacht, von sich zu entfernen, nen persöͤnlich Interesse ihn bei diesem Vorschlag leite, ver⸗ ger für feine Person gaͤnzlich auf jede Pension. Die Dis⸗ wird in der nachsten Sitzung fortgesetzt werden. e. „daß der Minisier der auswärtigen Angelegenheit in dersel⸗ „KRedner⸗Fsühne betreten werde. er Großbritannische Fafter am Kaiserl. Oesterreichischen Hofe, Lord Stewart, sst em hieselbst eingetroffen. Der Redakteur des emrier de dies ist vor Gericht geladen worden, weil er politische Arti⸗ sein Blatt aufgenommen. Die Füͤrstin Esterhazy hat ge⸗ nit Sr. Maj. dem Konig gespeist; sie erwartet in einigen gus London ihren Gemahl, welcher sich jedoch nur kurze ier aufhalten wird. Das 4pfuͤndige Brot kostet jetzt 12

london, 26. Jul. Zur Bezahlung einiger Ruͤckstaͤnde ichnung der verstorbenen Koͤnigin, ist die Bewilligung t. Der Antrag des Kanzlers der Schatzkammer auf

einer n,. von England unter K. Autoritaͤt, ward, Zir Mackintosh sehr belobt, genehmigt. Der bisherige of von Clogher, Jocelyn, sich eines Lasters, auf welches od steht, bewußt, hat seine vor Gericht geleistete Buͤrg⸗ im Stich gelasfen, und ist aus dem Lande entflohen. er hatte er noch durch seinen falschen Eid zu bewirken Verlaͤumder an egepeitfcht n⸗ auffahrteischiffe Nancy und Livonig sind mit ihren La—⸗ n in Lima condemnirt worden; auch waren neuerdings n, mit einer Ladung von 200, 000 Pfd. und der Jo seph, aus Valparaiso kommend, angeblich wegen Bruchs der de, von der Peruanischen Flotte wieder genommen und

ine aus Antwerpen gemeldete Cohne Zweifel falsche)

icht, das die Niederl. Regierung die Suͤd⸗-Amerikanischen en anerkannt, verursachte ein bedeutendes Steigen der

WUmerikanischen Staatspapiere.

Bei den Diskussionen im Unterhause, uͤber die Anerken— der Republik Kolumbia, sagte der Marquis von Lon—

rry: „Die Minister Sr. Maj. haben es niemals verwei⸗ mit Agenten der sogenannten Republik Kolumbia zu biren, ohne jedoch diese Personen diplomatisch zu empfan—⸗ Ihre Vorstellungen sind von der Regierung gepruͤft en und der Gegenstand mehrseitiger Eroͤffnungen an Spa— gewesen. Vor der Hand hat unsere Regierung den Wunsch kennen gegeben, in gutem Vernehmen und Freundschaft hen Suͤdamerikanischsn Provinzen zu bleiben. Alle we— chen Rechte, namentlich hinsichtlich ihrer Schiffe und Handels, sind anerkannt ünd darüber kann Spanien icht beklagen, denn es besteht eine Regierung de facto wir haben Verbindungen mit ihr de facte““ Sir R. hm fragte, ob die Angelegenheit der Unabhaͤngigkeit von mmerika von England allein fuͤr sich erwogen werde, oder n Traktaten verwickelt sey, die mit anderen Maͤchten zu en geschlossen worden. Der Marquis von Londonderry: es ist eine rein Englische Angelegenheit, frei von jedem den Einflusse, nur auf das Recht der Nationen begruͤn—

Ein Mann von Ansehen hat sich erboten, zu einer An— fuͤr die Griechen 500 Pfd. Sterl. herzugeben, die er ann zuruͤckverlangt, wenn die Angelegenheiten der Grie— zu deren Gunsten sich entscheiden.

Zur großeren Sicherung der Landstraßen und Fußwege ondon herum, ist eine uniformirte, wohl bewaffnete Po— Barde zu Fuß, 100 Mann stark, errichtet worden. Sie t. größtentheils aus abgedankten Soldaten, fuͤhrt aber Flinten, sondern Lanzen.

n Edinburg und mehreren Staͤdten Schottlands wer— etzt große Anstalten zum Empfange Sr. Maj, getroffen. doͤnig laßt sich einen kostbaren Schottischen Anzug ver— en, den er während seiner Anwesenheit daselbst tragen

nter den bei Kuba von den Korsaren genommenen fen, soll sich auch ein, nach Havannah bestimmtes Ham— c, mit 100,000 Dollars befinden.

Feulich ward hier das Testament eines sehr reichen Mannes

lich eroͤfnet, das also anhob: „Ich hinterlasse meinem unge⸗ en Sohne Einhundert Tausend Pfund.“ .

Jago de Cuba soll die naͤmliche Franzbsische Flotte, die ht Boyer fruͤher aus dem Hafen von Samana weisen ließ,

Auf der Bahama-Insel Grand Caique haben sich, Ende Mai, die Reger gegen ihre Treiber empört, und sich aller Schiffe im Hafen bemaͤchtigt, und sind mit ihren Weibern und Kindern nach Hayti hinuͤber gesegelt.

Bruͤssel, 27. Jul. Der zweiten Kammer der General⸗ Staaten sind an die Stelle der verworfenen Gesetz⸗Vorschläge zur Erhebung der Salz- und Mahlsteuer, zwei neue Entwuͤrfe vorgelegt; der Druck soll binnen kurzem erfolgen und die Diskussion daruͤber so schleunig als möglich beginnen. Das genehmigte Reglement uͤber die Schlachtsteuer, ist von der er— sten Kammer zur Berathung gezogen. Der Kronprinz von Schweden wird, wie es heißt, auf Einladung Sr. Maj. des Koͤniges, naͤchstens in Loo eintreffen. Des Erbprinzen von Daͤnemark und Gemahlin K. K. H. H. sind gestern von hier nach dem Haag abgegangen. Der Prinz Friedrich von Preußen und Gemahlin K K. H. H., gebrauchen das Seebad in Scheveningen.

Ein großer Theil des zu Antwerpen gestohlnen Pulvers ist auf einem Dorfe wieder gefunden, und fuͤnf Personen sind deshalb verhaftet worden.

Karlsruhe. Am 23. Jul. kam Se. K. H. der Groß herzog hier an, stattete am 24sten Sr. Majestaͤt dem Könige von Baiern in Baden einen Besuch ab, und kehrte am sssten wieder nach Rippoltsau zuruͤck.

Schwerin, 26. Jun. Se. Koͤnigl. Hoheit, der Groß⸗ Herzog, haben den Geheimen Kammer-Rath von Pritzbaer zum Kammer-Direktor, und den Geheimen Kammer⸗-Rath und Land-Drosten von Lehsten, zum Vice-Kammer-Dlrektor und Ober-Land⸗-Drosten ernannt.

Wien, 27. Jul. „Schon vorige Woche,“ meldet der Oester⸗ reichische Beobachter, „hatten Briefe aus Jassy angekündigt, daß die gaͤnzliche Raͤumung der Moldau von den Großherrlichen Trup⸗ pen binnen acht Tagen Statt inden sollte. Spaͤtere Berichte vom 12ten und 1gten d. M. bestaͤtigen vollkommen diese Nachricht. Die Janitscharen haben am 1zten Jul,, Morgens 7 ühr, Jassy wirk⸗ lich verlassen, und ihren Ruͤckmarsch an die Donau angetreten. Kutschuck Ahmed Pascha hatte so kraftvolle Vorkehrungen getrosse daß keine bedeutende Unordnung bei dieser Gelegenheit vorstel. Die Nachzügler laͤßt der Ober⸗Befehlshaber durch ausgeschickte Streifkommanden einfangen, und gebunden dem Korps nachsenden.“

Stockholm, 25. Jul. Der Herausgeber des Morgenblatts zu Abo, Arwidsson, ist, wegen Verbreitung gefaͤhrlicher Grundsaͤtze,

relegirt worden. an, n,, wird der Eröffnung des Norwegischen Stor⸗ things nicht beiwohnen. Seine Reise wird sich nunmehr auch nach der Schweitz und Italien erstrecken. ö. St. Petersburg, 19. Jul. Se. Maj. haben unterm 11fen Jul verordnet, daß Se. K. H. der Großfürst Konstantin Pawlo⸗ witsch sich Ober⸗Befehlshaber des Litthauschen abgetheilten Korps nennen, und bis auf weitere Verordnung guch die Gouvernements Wilna, Grodno, Minsk, Volhynien, Podolien und Bessarabien un⸗ ter seinen Befehlen haben soll. Die Chevalier-Garde und die Garde zu Pferde sind hier bereits wieder angelangt. Erstere hat ihre hiesigen Kasernen bezogen, und letztere kampirt, wie ehemals, auf dem Lustschloss Sr. K. H. des Großfuͤrsten Konstantin, in Strelng. Die ubrigen Garde⸗Regimenter werden im gaufe dieses Mongtes hier eintreffen. Der Medizinal⸗Rath, die Medieo⸗chi⸗ rurgische Akademie hier und deren Abtheilung in Moskau, und das Hebammen-Institut in Bialystock, bis jetzt zum Ressorte des Ministeriums der geistlichen Angelegenheiten und der Volksoufklaͤ⸗ 6 gehdrig ist dem Ministerium des Inneren untergeordnet Semlin, 1. Jun. Der Frhr. v. Sirgenthal, kommandiren⸗ der General von Peterwardein, ist hier angekommen, um, wie es heißt, mit dem Pascha von Belgrad eine unterredung zu haben. Korinth. Das Gouvernement hat alle Franken hieher be⸗ rufen, wo sie theils in eine heilige Schaar vereinigt, theils als Officiere in die zu errichtenden Bataillone eintreten sollen. Jene soll fuͤr das Heer eine Pflanzschule von Officieren und ein . nigungs-Punkt der Griechischen Jugend seyn; General Norman ist zum Fuͤhrer derselhen ernannt. Die Infanterie wird der Ita⸗ ltenische Sberst Tarella organistren, der schon ein Bataillon befeh⸗ ligt, das groͤßtentheils aus Italienern besteht und das der P Demetrius Hypsilanti fuͤr sein Geld errichten ließ. Dieses Ba taillon bildet gewissermaßen eine Gouvernements⸗ Garde; es steht hier im Quartier, besetzt die Polizei- und Ehren⸗Wachen und die Festung von Korinth. Die Reiterei organisirt ein en iich, Staabsofficier, die Artillerie ein Schwedischer Staabsoffieler und ein deutscher Major, Namens Jestiz. Bisher erhielt jeder Fremde freie Wohnung, Holz, Brot und 28 Paras 27 fen taͤg lich. Unter den, in den bisherigen Gefechten gebliebenen Beutschen, nennt man vorzuglich den Wuͤrtembergschen Hauptmann von Lie⸗ sching und den Or. Boldermann aus Mecklenburg. Beide wurden mit militgirischen Ehrenbezeigungen zu Argos begraben. ö Mesolongi. Am 12. Jun. soll der General Kolokothronk, an der Spitze von 2000 Mann, die Festung Patras mit Sturm eingenommen haben. 1 en n,. Milo, 17. Jun. Am 8. d. M. erschien eine Flotte des Meh⸗ med lll, Pascha von Aegypten, von seinem Sohne Ali Bei befeh⸗ ligt, vor Kandig. Sie bestand aus 45 Kriegsschiffen verschiedener Größe. Diese Flotte uͤberraschte vor Retimo 8 Griechische Schi e, von denen sie zwei nahm, und dann 4000 Mann an das Land setzte. Am aten grif ein Theil der Landungs⸗Armee die Griechen an. 5* durch ihre ien beguͤnstigt, warfen sich mit n, keit auf die Türken. Das Treffen war aͤußerst hartnaͤckig, und bei der gläh— den Sonnenhitze um so ermuͤdender.

h e e Um 3 Uhr Mittags w 23 war die Tuͤrken vollig in Unordnung, Zum großen Schrecken 8. 2 chen naͤherte sich aber eine neue Tuͤrkische Flotte der Kuüͤste. Wel⸗

*

ter reichen die Nachrichten nicht.

Madrid, 16. Jul. Daß vorgestern keine Na ten aus Katalonien und Arragonien eingelaufen, erregt i He nf