1822 / 94 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 06 Aug 1822 18:00:01 GMT) scan diff

957

e Fluͤchtlinge niederzumachen, versucht; dies ward jedoch er sind am 19. gegen die noch übrigen Grie⸗ chischen Bewohner in den Mastix⸗ rfern große unthgten verübt worden. Eine Abtheilung von zwoͤlf Griechischen Fahrten gfn, welche am 20. d. M. in der Richtung nach Kap St. Elena segelte, atte kaum bemerkt, daß sich die Tuürkische Flotte in Bewegung ,. als sie sich nach Psara zuruͤckzog. Die Ottomannische Eska⸗ dre bestand aus 33 Segeln und ich sah sie gestern Mittags auf der Hohe des Kap Baba mit starkem Nordwestwinde ihren Lauf gegen Port Oliveto nehmen. . ̃ „Die Begebenheit hat in der Hauptstadt eine weit geringere Sensation gemacht, als man allgemein erwartete. Da officielle Berichte hier nie bekannt gemacht werden, so kamen gleich in den ersten Tagen uͤber die naͤhern Umstaͤnde der Sache so vielfaͤltige und so widersprechende Angaben in Umlauf, daß Niemand mehr Neigung behielt, davon zu sprechen. Auch offenbogrte sich bei die⸗ ser Gelegenheit von neuem ein tief im National⸗ Charakter der Türken liegender Zug, naͤmlich ihre unbedingte und ruhige Erge— bung in Widerwaͤrtigkeiten, die nicht gehoben werden koͤnnen. In Smhrna ist der Eindruck derselbe gewesen, und die Ruhe der Stadt, nachdem der erste Schrecken der Griechen und Franken vor⸗ uͤber war, keinen Augenblick gestort worden. Die Janitscharen haben sich in den letztverflossenen Tagen grobe Ausschweifungen in dieser Hauptstadt erlaubt. Der Großherr, durch den Ungehor⸗ sam dieser stoͤrischen Miliz und durch die namentlich von der zsten, 27sten, 3isten, 5isten und G64sten Orta, wozu die Jamacks, die Schiffsleute, die Lasttraͤger, die Obstverkaͤufer und andere Indivi⸗ duen von der niedrigsten Volksklasse gehören, veruͤbten Excesse auf's höchste gereitzt, hat einen Chatti⸗Sherif erlassen, worin Se. Hoheit erklaren: „Daß Sie Sich's allerdings zum Ruhme rechne⸗ ten, Selbst Janitschar zu seyn, und daß sich alle Großen des Ho⸗ fes die groͤßte Ehre daraus machten, in dieses Korps gufgenommen u werden, welches jederzeit als der Kern der Vertheidiger der Re⸗ igton, des Thrones und des Vaterlandes betrachtet worden sey; daß Sie aber, wenn die Janitscharen sich selbst durch Handlungen, die nur Raͤubern, Mördern und Mordbrennern eigen sind, entehren wurden, weit entfernt, Ihren erlauchten Namen fernerhin den Feinden des Gesetzes des Propheten beizugesellen, vielmehr von heute an erklaͤren, daß Sie diesen Titel zu fuͤhren aufhören, und wenn es dem Aga, unterstuͤtzt von den Ofsieieren

schaͤfte zu verwalten.“ Fneleich uͤberschickte der Fuͤrst G) versiegeltes Schreiben an den zu Kronstadt befindlichen Men ten, Dionysius, und traͤgt den hiesigen Bojaren auf, ihm unverzuͤglich zuzusenden. Die Osmanischen Truppen in d nen Wallachel haben sich, nach den Berichten des dortigen sten vom 7. d. M. bis auf 100 Mann vermindert. Der g Abmarsch der noch hier befindlichen Tuͤrken wird nun unve erwartet. Hassan Bei ist bereits am 16ten mit der unter sein fehlen stehenden, uͤber 1 300 Mann starken Truppen⸗Abtheil Pascha von Giurgewo, nach der eben genannten Festung abge

Seit dem 11 Jul. befindet sich S. K. H. der Er Johann im Bade zu Gastein. Bei seinen Wanderungen reitzenden Umgebungen erscheint er in der Tracht der Stei⸗ Gebirgsbewohner, die bekanntlich aus einem grauen Leibrot einem gruͤnen Hute, mit den gewoͤhnlichen Zierden der Gen ger, besteht. Er speist in der Regel an der offentlichen Wir mit den uͤbrigen Gaͤsten und hat sich durch seine herahl Freundlichkeit, und durch seine geistvollen Unterhaltungen, meine Verehrung gewonnen.

Am 25. Jul. traf der Graf Diepholtz (S. K. H. der von Cumberland) von Karlsbad hier ein.

Am 1. Jul. brannten zu Haugsdorf 140, und am Strebersdorf, 50 Gehoͤfte ab.

Venedig, 21. Jul. Die K. K. Hof⸗Kommission de dels hat einen neuen Tarif der Sensal⸗Gebuͤhren, sowohl fur sel als alle ubrigen Handlungs⸗Geschaͤfte, bekannt gemacht.

Genug, 17. Jul. Das am 15 v. M. unter Segel gegn Koͤnigl. Geschwader ist in 13 Tagen zu Tunis angekommeh hat die beste Aufnahme gefunden. Die Hitze betrug in Tun Jun. nur ig Grad Regaumur.

Parma, 12. Jul. J. M. haben mit dem Hofe von en nien, hinsichtlich der Abliefernng der diesseitigen Verbin Zwangsarbeit in die Sardinischen Seebaͤder, eine Konvennnm geschlossen.

Neg4pel, 20. Jul. Der Moͤnch Pisanelli von Apollosa,d den Priester Columolla beraubt und ermordet hatte, wurde g außerhalb des Thores von Kapug, durch den Strang hingerichtet Manopello in der Provinz Chieti fielen bei einem neulichen Wetter vier Pfund () schwere Eisstuͤcke nieder, mehrere Kuͤh Schaafe wurden davon erschlagen, und uͤber Jo Personen

St. Petersburg, 19. Jul.

r Regent, als Selbstherrscher, ist die Quelle aller politischen

Tarifs unterworfene Waaren zahlen, anstatt der Konsumtions⸗ Fein Fuͤnftheil des durch den neuen Tarif, zu Gunsten der t bestimmten Zolles. Die Wagren, deren Einfuhr in die an—

Karif von 1822 verbotenen Wagren in den Hafen von Odessa,

Ben

1,

gästen Stuͤcke der Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung

vom 6ten August 1822

Die Institutionen des Nussi⸗ Rechts, von der Gesetz⸗ Kommission hera usgegeben und fuͤr stse—⸗Provinzen deutsch bearbeitet, beginnen folgendergestalt:

baärgerlichen Gewalt. Der oberste Grundsatz, welcher dem ischen Monarchen bei Ausuͤbung dieser Gewalt zur Richt⸗ 6 dient, ist in der Akte des heiligen Bundes ausgesprochen.“ Dem Ukas vom 9. Jul, in Betreff des Freihafens von Odessa, ge, wird die Linie des Freihafens, den Graͤnzen der Stadt et⸗ genähert, und den zu Odessa eingefuͤhrten Waaren werden ge⸗ Zölle auferlegt, weil die Kontrebande bei der großen Ausdeh⸗ der Linie des Freihafens (4 Werste) unmoglich zu verhin⸗ war. Es werden an den Graͤnzen der Stadt tiefe Graͤben zn und ein Wall, mit Pallisaden versehen, errichtet werden. Depot der von den Zoͤllen ausgenommenen Wagren wird inem Platze der Stadt, ein großes und sicheres Magazin er⸗ werden. Alle fremde zu Odessa eingefuͤhrte und den Zoͤllen

Theile des Reiches verboten ist, zahlen ein Fuͤnftheil des durch arif von 1gig bestimmten Zolles. Die Einfuhr der, durch

F jum Gebrauch der Stadt erlaubt. Sollen sie weiter expe⸗ werden, so müssen sie in dem Magazin des Freihafens ausge⸗ und ihre Wieder⸗Ausfuhr muß unter der genauesten Aufsicht

koͤnnte, als die auf Eigennutz und Selbstsucht be rundete! Sie ha⸗ ben gesehen, daß die Vertheidiger des , ., auch an,. ken, den Palast als ein unverletzliches und heiliges Asyl geehrt haben, den Palast, in dessen Raͤume sich die schaamlosen Feinde des zartfuͤhlendsten Volkes auf Erden fluͤchteten. Seyn Sie über⸗ zugt, Senor, daß, wenn Sie die Maßregeln anordnen, welche der Stadtrath in Vorschlag bringt, und wozu er durch seine in den letzten Tagen bewiesene unermüdliche Sorgfalt zur Erhaltung des kon⸗ stitutionellen Köͤniges berechtigt ist, die oͤffentliche Ruhe in der ganzen Monarchie hergestellt, der Staat ein ganz neues Leben, das Gesetz seine volle Kraft und der Thron den Glanz wiedergewin nen i . . ö 9 ö. ein Nordischer Bespot ihn trübte ; ; der unter ihren Ferdinand 2

a, . 2 1 de nnn en, m,,

Die Plaza mayor ist fortdauernd von den Miliz Batai zwei Kanonen besetzt. Sie wollen die Waffen niet . . als bis die Bestrafung der schuldigen Garden volljogen sey. Im Hanzen sind 1200 Mann Linientrüppen, oeMν Mann Nationalmi⸗ li mit vier Stücken und 1200 freiwillige Spanier und (einige) . . . noch 5 Waffen.

der NRothmuͤtzen⸗ Chef, Oberst Ev. S. Miguel, ist ei

thaͤtigsten Mitarbeiter am Espectador. unt den , Gardisten befinden sich alte Soldaten, die im unabhaͤngigkeits⸗ Kriege unter General Ballasteros gedient haben.

Die Offieiere vom zweiten Bataillon des ersten Königl. Garde⸗

Regiments sagen in ihrer, an Se. Maj. gerichteten Adresse, d. 4. Viealvaro d. Iten, am Schlusse: „Die unterzeichneten hoffen, Ew. Maj werden die Wahrheit an den Tag geben, und es werbe ihnen die Gerechtigkeit werden, die ihnen gebührt und die ihnen jeder⸗ mann zugestehen wird, sobald sich die Leidenschaften, welche kriti⸗ sche Alugenbltae stets begleiten, gesillt haben werden. Unterdessen, Schor, flehet das zweite Bataillon des ersten Regiments Ihrer Garde, uͤberzeugt, daß es keinen Frevel an der Verfassung und den Gesetzen begangen, Ew. Maj. an, eine getreue und ausfuhrliche Geschichts-Erzaͤhlung von allem dem bekannt zu machen, was es wahrend der letzten Unruhen in der Hauptstadt gethan hat. Alle

bez Korps, nicht gelingen sollte, die Ruhe und öffentliche Sicher⸗ heit wieder e n n. nebst Ihren beiden Soͤhnen die Residenz verlassen und den Feinden des Gesetzes eine Stadt preis geben würden, welche den Muselmaͤnnern zum Abscheu und den Unglaͤu— bigen zum Gegenstande der Verachtung geworden,‘ Dieser Chgtti⸗ Sherif hat eine wundersame Wirkung gethan. Die tiefste Ruhe folgte auf die aufruͤhrerischen Bewegungen, die allenthalben Furcht und Schrecken verbreitet hatten. Der Aga der Janitscharen, sein Kul⸗Kigja (Lieutenant), der Intendant der Militair⸗Arsengle und a4 der Bostandschi Baschi zogen von Stunde an in vier verschiedenen sich D.

er Ausfuhr 3 . . . . , u en ce, Wife gango agree me, ff nun. heben, ; Alle Russischen Produkte gehen frank 3. lich frei gegeben, und der auf zubcreltetes Siehe haftende 6 Inlande nach Odessa und von dort wieder ins Reich hr 372 i fur de 8 D j abe * 1 e . ; ö J , 26 5 3 6 . 1 f ö , 6 9. Or. Krgnichfeld, , Keaiser Gesandschafts Arzt dung des Poltzer- Dircktors Giampietrf, it endlich den santzn opel, vorzüglich durch seine r n . beruͤhmt, be⸗ der Gerechtigkeit uͤberliefert worden. en gen d, g ggangg wach Karkstah ,, Palermo, 27. Jun. Das K. Packet⸗Boot S. Antonio, J. ie Professoren Ein Esche,; Böhlen zorff, Ewers, am 4sten in unseren Hafen vor Anker Am Vord deffelben n sicrn, , 299 ,, r, nnn, find in wars. Antonio Mastropaolo, nunmehriger Einziger der Gebndekts uns Dirckter der Uninersitats Kanzlei, Ba— tor der drei Regierungs⸗Departements von Sicilien. Der to v. Ungern-Sternherg aber zum Kollegien-Rath ernannt

en .

Richtungen durch die Hauptstadt. Man schaͤtzt die Zahl der seitdem hingerichteten, eingesperrten oder verbannten Meuterer, zwischen vier oder fuͤnf Tausend; diejenigen, die bei ihrer Verhaftung Wi— derstand zu leisten wagten, wurven auf offener Straße erschlagen; unter diesen befindet sich ein gewisser Hassan Bairaktar n der seit langer Zeit, durch Pluͤnderung und Mord, Angst und Schrecken in der Hauptstadt, besonders in dem Quartiere der Isrgeliten, ver⸗ breitet hatte. Es ist beschlossen worden, daß, wenn die fünf Or⸗ ta's, welche den Sitz dieser abscheulichen Unordnungen bilden, die Haupt⸗Meuterer nicht selbst ausstoßen, der Großherr die ihm nach den Anordnungen des Sultan Sosiman zustehenden Rechte ge⸗ brauchen, und diese Regimenter aufloͤsen werde. Da inzwischen die von dem Aga ergriffenen energischen Maßregeln der Erwar⸗ tung des Großherrn vollkommen entsprochen hatten, so haben ihm Se, Hoheit, welche im strengsten Inkognito verschiedene Quartiere der Stadt besucht hatten, Ihre höchste Zufriedenheit zu erkennen egeben, und ihm zu gleicher Zeit einen prächtigen Handschar/ den Ele Selbst im Gürtel getragen hatten, mit den Borten zum (ze chenke gemacht: „Du sollst in Zukunft Aga Pascha heißen!?“ ein n itel, der von den Vorfahren des gegenwartigen Sultans

häufig ertheilt worden war. Zu gleicher Zeit wurden an die vor⸗

nehmsten Ofsieiere des Korps ansehnliche Geschenke verabreicht.“ 4 . . Moldau und Wallache liefert der Oesterr. Beobachter Nachstehendes. „Den neuesten Nachrichten gus Bucharest vom igten d. M. zufolge, war daselbst die offictelle An⸗ zeige von der Ernennung des zu Konstantinopel unter den Abge⸗ ordneten der Wallachischen Bojaren befindlichen Ban „Gregorius Gbika, zum Hospobdaren der Wallachei angelangt. Nach denselben Nachrichten soll fuͤr die Moldau eine aͤhnliche Verfuͤgung getrof⸗ fen und mittels Großherrlichen Fermans bekannt gemacht worden eyn; der Name des fuͤr letzteres Fuͤrstenthum ernannten Hospo— fin war jedoch in Bucharest noch nicht bekannt.

Ein officteller Bericht aus Bucharest vom 19ten meldet den Gang der Sache folgendermaßen. „Gestern Abends kam vom Sergskier Pascha aus Silistria ein Bujüuruldi (Befehl hier an, worin den Landes⸗Bofsaren und Staͤnden angezeigt wird, daß es die Rothwendigkeit erheischt habe, den hiesigen Kaimakam, Kon⸗ stantin Negri, von seinem Posten zu entfernen und daß an dessen Stelle als einstweiliger Vertreter Herr Alexander Nintsulesko er⸗ nannt sey. Die Staͤnde sollen demnach im Einverstaͤndniß mit Letz⸗ terem bis zur Ernennung eines anderen wirklichen Kaimakams die Geschaͤfte des Landes 3 und verwalten. Zu gleicher Zeit erfuhr man, daß die Kaimakams von Jassy und Erajopg ebenfalls abgesetzt und nach Silistria berufen worden seyen. Heute fruͤh wurde obgedachter Bujuruldt öffentlich verlesen, und Hr. Nintsu⸗ lesko traf mit Zuziehung der Staͤnde die entsprechenden Anordnun⸗

en in saͤmmtlichen Distrikten des Fuͤrstenthums. Nach 10 Uhr . ein Tatar in der Metropolie ein, und brachte die Nachricht, daß die Hohe Pforte den Hrn. Ban Gregor Ghika zum Fursten der Wallachei ernannt habe, so wie auch fuͤr die Moldau eine gleiche Ernennung geschehen sey. Dieser Tatar brachte einen Ferman, in welchem die Ernennung des neuen Fuͤrsten bekannt gemacht wird, und der Hr. Ban Barbul Wakgresko, mit dem Klutsar Mi⸗ chael Philippesco, zu einstweiligen Fuͤrstlichen Kaimakams bis zur Ankunft des Hospodars ernannt werden; diesen beiden ist vom Hrn. , . jedoch auch der Spathar Skarlat Michalesko zum Mit⸗ Faimakgm beigegeben worden, welcher voraus gesendet werden soll. Ein anderer Ferman ernennt den Dwornick Alexander Nintsulesko zum Kaimakam der kleinen Wallachei, und der neue Hospodar giebt ihm den Auftrag, mit den dortigen Bojaren die Regierungs⸗Ge⸗

Russ. Kaiserl. Konsui hat von seinem Hofe den neuen Zoll vom 12. Marz erhalten, mit dem Befehle, selbigen sogle Kenntniß des Handeltreibenden Publikums zu bringen.

Turin, 21. Jul. Unsere oͤssentliche Blaͤtter empfehl gegenwaͤrtiger großer Hitze, leichte Kleider, Toskanische Hu der, saure Getränke, maͤßige Bewegung am Morgen, Rossime Goldoni's Werke des Abends.

Der Graf Victor Sallier de la Tour, General der Kat ist zum Staats⸗Sekretair fuͤr die auswaͤrtigen Angelegenheit nannt worden. Die Arbeiten zur Verschoͤnerung Stadt werden aufs Neue fortgesetzt. Die alten Festung werden abgerissen, und mit Gebaͤuden besetzt.

Reggio, 12. Jul. gestern von hier nach Luceâ', unsers Herzogs K. H. aber, schon nach Modena abgereist.

Kopenhagen, 36. Jul. Der Student Kröger von hi der Maler Harder aus Holstein, sind in den duͤrftigsten den, und mit den getaͤuschtesten Erwartungen, aus More, Rom zuruͤckgekommen. Die Handels⸗-Zeitung munkert Kaufleute auf, Spekulationen und Unternehmungen nach de— dern am Golf von Mexiko zu machen, und verheißt leicht satz und reichen Vortheil.

Stockholm. Die (S. go, erwaͤhnte) neue Straße vo marken nach Hollmedal ist 8 Meilen lang; eine Strecke vo denn 46 Stunde hat sie durch gegen et. Felsen gebühnt muͤssen, an deren steilen Waͤnden sich in einer Tiefe von 2 die Wogen eines bedeutenden Landsees brechen.

Christ ianig, 22. Jul. Königlichen Befehlen zufolg saͤmmtlichen Offieieren der Norwegischen Armee, mit Beibeh rer Gage und Emolumente, jaͤhrlich ein dreimonatlicher bewilligt werden, zugleich bestimmt ein Regulativ, wie un . eile dieser Urlanb denjenigen, die ihn wuͤnschen, eilen sey.

Warsch au, 2g. Jul. Hoͤchster Bestimmung gemäß die bisher in Pacht ausgethan gewesene Tabaks-Regie, zu waltung der Regierung wieder uͤber die; neue deshalb anger Tabaks Verwaltungs- Behörde wird mit dem 1. Aug. d. Thaͤtigkeit treten. Im Schloßgarten Lazienkt werden jetzt auf dem dort im Freien, auf einer kleinen Insel befindlich phytheater, theatralische Vorstellungen gegeben.

Jewpagtorie (in Taurien, 1 31 Werst von St. Peter g. Jun. Im Mai wurden nach Konstantinopel fuͤr Sg, 69h Waagren abgefertigt, worunter: Weitzen fuͤr 28,000, wollen fuͤr 15,00, wollene Filzmaͤntel fuͤr 12, 00, Butter fuͤr 22,33 bunte Leinwand fuͤr Jo Rubel. Aus Könstantinopel und sunt wurden fuͤr ao, Jo Rub. Waaren hier eingebracht.

Tschernigow (159g Werste von St. Petersburg), Am ysten vor. M. traf, auf der Straße von Ekaterinoslan Caric Gesandte Mursa Selagio, hier ein, und setzte de

ag seine Reise nach St. Petersburg fort. (Ist bereits in C tersburg eingetroffen)

Archangelsk, 27. Jun. Im Mai wurden hier von burg und Amsterdam, fuͤr 3515 Ruh. verschiedene Waaren hracht, worunter fuͤr a0 Rubel Apfelsinen, und fuͤr 6höhö CLitronen. Abgefertigt wurden von hier nach Holland, En Frankreich und Hamburg fuͤr gib, z46 Rubel Wgaren, we Leinsaamen fuͤr 279, zoo, Hanf ür 10,100, Theer fuͤr 1535, 835 Matten fuͤr 53,046, Talg fur 17,000 Rubel.

8

Undes zu vertreten, und in diesem Sinne oͤffentliche Beweise J. M. die Königin von Sardin

Förper wieder zu beleben, der in Schwachheit hinkraͤnkelt

bes daran fehlt) Maͤnner von Thaͤtigkeit, Talent, guter

n. Graf Tolstoy hat die zehnte Medaille auf die merk⸗

Ren Kriegsbegebenheiten d. J. 1853 herausgegeben. Sie stellt

Lefrejung Berlins dar.

dessa Die Perser sollen nach der Einnahme von Erze⸗

is Trebisonde vorgedrungen seyn. (3)

Ra drid, 16. Jul. In der Adreffe des hiesigen Stadtrathes . Mai vom gten, heißt es unter andern: „Vor gilem ande— suüͤssen Ew. Maj. wir bitten, Sich recht innig zu uͤberzeugen, ie wahren Freunde Ihres Lebens und Ruhmes nur unter den

eidigern dez, beides verbuͤrgen den, National Grundgesetzes hen sind. Entschließen Sie Sich aufrichtig, die Sache des

Gesinnungen zu geben. Der erste und noͤthigste Beweis die⸗ t wird seyn, daß Ew. Maj. an die Stelle der abgegangenen er Maͤnner berufen, von bekanntem Ansehen, notoörisch er⸗ dem neuen Systeme, kraftvoll und thaͤtig genug, um den

die Unredlichkeit, Sorglosigkeit uud Üngeschicktheit mancher lduen. Ihr Hof, Señ or, oder vielmehr Ihre naͤchste umge⸗ ist (dies ist, die Ueberzeugung des Volkes) aus Personen zu⸗ hngesetzt, die in einer bestaͤndigen Verschwoͤrung gegen die tit befangen sind. Wollten Ew. Maj. auch nur Einen davon alten, so wurden Sie das Vertrauen der treuen Spanier gewinnen, und doch war noch nie die Wiedererlangung die⸗ irtrzuens nothwendiger zum Wohle des Staates und Ewr. lbst, als in die sem Augenblicke. Eine nicht weniger wich⸗ mafregel zur Herstellung der oͤffentlichen Rihe und Sicher⸗ PItbe in der exemplarischen und unverzüglichen Bestrafung der üchigen Verraͤther bestehen, welche unschuldiges Blut ver⸗ haben. Erfolgt diese wohlverdiente Vergeltung ohne Auf⸗ und nach Vorschrift der Gesetze, so wird dadurch noch groͤ⸗ Ungluͤcke vorgebeugt. Auch müssen die zwei Bataillone der welche nach Ewr. Maj. vorgestrigen Jusage, von einan⸗ trennt und gus der Naͤhe der Hauptstudt entfernt werden an Orte abziehen, wo sie weniger Besorgnisse erregen. Und dann noch an die Spitze der Verwaltung in den Provinzen

Einzelnen, aus denen dieses Bataillon besteht, bedürfen diese . fentlichkeit, um das zufriedene Bewußseyn hun n . * nen, Jan . . P [ch r erf it haben.“ 2

tBencrgl Espinosag ist am 14ten in Siguenza eingeruͤckt, und hat die konstitutionellen Behörden wieder ein di ik tution ellen sind in die Sierra abgezogen. ne, n,, m,,

Folgendes soll, nach oͤffentiichen Blaͤttern, der Inhalt der Note seyn, den einige fremde Gesandten auf Veranlassung der Er⸗ ignise am 7ten an den Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Vigrtinez de la Rosa, erlaffen haben, und worauf die früher mit⸗ . . gib d. 3, enthaltene) Rote dieses Ministers als Ant.

„Nach den beklagenswerthen Ereignissen, die in dieser Hauptstadt

stattgefunden, wenden sich die Unterzeick neten, den le . Besorgnissen hingegeben, sonnsehll ute h jetzige ö Sr. Kathol. Maj. und Zhrer Königl. Familie, als Kber die Ge⸗ fahren, die uͤber Ihren Durchl. Haͤuptern zu schweben scheinen

von neuem an Se. Excell. Herrn Martinez de la Rosa, Min ister des Auswaͤrtigen, um ihm mit aller er hc en, welche diese ho⸗ hen Interessen erheischen, die muͤndlichen Erklaͤrungen zu wieder⸗ holen, welche sie ihm gestern insgesammt zu machen die Ehre ge⸗

ung und unwan delbarer Anhaͤnglichkeit an die Konstitution werden, so ist Alles geschehen, was zum Besten der oͤf⸗ en Angelegenheiten erfoderlich ist. Verachten Sie, Señor, reulosen, welche Ihre Seele mit fantastischen Ideen und Sie fuͤrchten lafsfen, unter dem Schatten der Feeiheit n anarchisch« und Koͤnigsmörderische Projekte, welche den in so fremd sind. Seyn Sie nur, Senor, der erste Liberale ztion, und, statt zu fuͤrchten, werden Sie gefuͤrchtet werden. ürchtet von den Schlechten, aber angebetet von allen Tu⸗ ften, wesche allein berechtigt sind, sich Liberale zu nennen. Sie nicht in diese Klasse die Verleumder ihrer Mitbuͤrger, erhaften, welche die Freiheit mißbrauchen. Diese gehbren die Kategorie derer, gegen welche man Ewr. Maj. Haß ßen sucht; sie sind vielmehr vom Despotismus entwuͤrdigte

habt. Spgniens und des ganzen Europas Schicksal haͤ von der Sicherheit und Unverletzlichkeit der . ng Dan und der Personen Ihrer Königl. Familie ab; dieses kostbare Pfand ruhet in den Haͤnden der Regierung des Koniges, und die Unterzeichneten wiederhglen mit Vergnuͤgen die von ihnen gesagte Meinung, daß es nicht ehrenvolleren und vertrauenswůr igeren Ministern anvertraut seyn könnte. Die Unterjzeichneten, obgleich vollig zufriedengestellt burch die Erklaͤrungen voller Adel, 0 und Hingebung für die Person Sr. Kathol. Mas, welche sie münd! lich von dem Herrn Minister des Luswaͤrtigen empfangen haben, wuͤrden nichts desto minder ihre heiligste Pflicht übertreten, wenn sie nicht, in diesem Augenblicke im Ramen ihrer resp. Sonbernine und auf die foͤrmlichste Weise es wiederholten, daß von dem Benehmen, welches gegen Se. Kathol. Maj. wird beob achtet werden, unwiderruflich die Verhaͤltniffe Spaniens gegen ganz Europ abhange, und daß die geringste Beleidigung den n, , Majestaͤt, Spanten in einen Abgrund von unn stär.⸗ uͤrde. ; Der Englische Gesandte ließ dem Minister eine besondere Note zustellen; desgleichen auch der Geschaͤftsträger der an, . Staaten; Ersterer hat dem Stadtrathe odo Realen fuͤr die Ver⸗ wundeten behaͤndigen lassen. Der Ex ⸗General⸗Finanz-⸗Dircktor Ballasteros der Kammerherr des Infanken Franciscs und Befehls- haber des Reiter-Negimentes Principe,“ Vagag, und cin Herz Morand, sind mit mehreren Anderen verwiesen worden. Der Kabinets-Kourier Alfaro, nach dem 1sten Jul. mit Re⸗ gierungs depeschen nach Barcelona nr, verbreitete allenthalben auf seinem Wege, daß sich in Madrid und in der Umgegend alles wider die Verfassung erklart habe; er ist jetzt festgefetzt worden. Das Anerbieten des Portugiesischen Graͤnz⸗Kommandanten zu

stetzs darauf bedacht, die Sache der Freiheit in ein falsches stellen. Ew. Maj. durfen es uns glauben, keiner derselben irgestern, im Augenblicke der Gefahr, in den Reihen der BVertheidiger der Freiheit. Deshalb, Senor, verschmaͤhen ht, Sich denen anzuschließen, welche bewiesen haben, daß tande seyn würden, den Kampf fuͤr Ew. Maj. zu bestehen. ben gesehen, Señior, wie wenig Ste auf diejenigen zaͤhlen welche vorgeben, Ihnen ausschließlich ergeben zu feyn.

Elvas, zur Vertheidigung der Liberalen, in Spanien ein

wollen, ist mit Dank anerkannt worden. Im. , t

lon der Italienischen Flüchtlinge, das sich am 7. den Milizen an⸗

geschlossen hatte, befand sich der Kavallerte⸗Oberst. Pisa, vormall⸗=

3, n. aun . Den König und die Königin, beide aͤßlich en seit jenen unruhigen Tagen za

. , . hig gen, ihren Pallast noch

un unter Treubruͤchigen eine andere Ergebung bestehen

Der Herzog del Infantado hat gegen den Espektador, den er noch gerichtlich belangen will, in 6 öffentlichen Blattern eine