1822 / 102 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 24 Aug 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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als praktische Aerzte in den Konig! Landen, jeneni mit der Er⸗ laubniß, sich in nedem, diesem, sich in Eüttringhansen als rzt niederzulassen, ertheilt, und der Freiherr von Wylich, auf sein Ansuchen, von dem Burgermeister Amte von Ringenberg entbun⸗ den, und dasselbe dem Premier⸗Lieutenant von Ising kommissa⸗ risch übertragen worden. s

Im Bez. der K. Neg. zu Köln ist ff Etbolische Pejester Cormanns, zum Vikar bei der Pfarre zum h.

imigins in Bonn ernannt worden. Im Bez der K. Reg. zu Lieguitz ist der Kapellan Kretschmer zu Naumburg 4. Q., zum katholi— schen Pfarrrer zu Buͤrkenbruͤck und Herrmannsdorf, der Kandidat Koseg, zum evangelischen Prediger zu Giersdorf, u. der Hauslehrer

Lopez Baños, ins

Eberlein zum Adjunktus bei der evangelischen Stadt und Fuͤr⸗ stenthums⸗Schule zu Sagan erwaͤhlt worden. Im Bez. der K. Reg. zu Magdeburg

ist der Schul⸗Inspektor, Prediger Messow zu Biederitz, zum Superintendenten der ersten Burgschen Didcese ernannt, der Kan? didat H ilgenfeldt zu Salzwedel, zum Prediger zu Stappenbeck, Buchwitz und Pretzier hestaͤtigt, und dem Premier Lientengnt und Adjutanten im 27sten Infanterie Regimente, Kohler, die Ver— waltung der Stadt- Sekretair Stelle zu Halberstadt provisorisch

uͤbertragen worden. der K. Reg. zu Posen

Im Bez. ist der evangeltsche Prediger Gerlach zu Fraustadt, als Superinten⸗ denf des Fraustaͤdter Kirchen-Kreises enen werden.

Bei der K. Regierung zu Potsdam

ist der Auskultator v. Petersdorf, zum Referendgrius ernannt worden.

Bei dem K. Kammergericht zu Berlin

ist der Referendarius Graf von Alpensle ben, zum Assessor u. die Auskultatoren Dr. Amelang und Wei ssenb born, zu Refe⸗ rendgarten befoͤrdert worden.

Abgereist: Der Geheime Legations-Rath, diesseitige außer⸗ ordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Königlich Schwedischen Hofe, von Tarrach, nach Stockholm.

Der Russisch Kgiserl. Feldjaͤger Gawelowsky, als Kourier nach Warschau.

Du rchgereist: tair, Graf von Gabr Parts

Der Koͤntgl. Franzöͤsische Legations-Sekre⸗ jae, als Kourier von St. Petersburg nach

IE Zeitung s⸗-Nachrichten.

A . d.

Paris, 14. Aug. Aus Bourges schreibt man, daß der Groß⸗-Siegelbewahrer am FTten daselbst eingetroffen ist, und sich am gten in die Bäder von Néris (Dept. des Allier) be⸗ geben hat. Vor dem Tribunahe erster Instanz in Pontoise schwebt in diesem Augenblicke eine Rechtssache, welche die Theilnahme aller Kunstfreunde erweckt und auf deren Aus— gang man höͤchst begierig ist. Seit 6 Jahren ruht nämlich bas Herz Grétry's in der, durch den Aufenthalt Rousseau's beruͤhmten Eremitage, in dem herrlichen Thale von Montmo— renecy, wo es von dem jetzigen Besitzer dieses koͤstlichen Land⸗ gutes, einem Neffen jenes beruͤhmten Komponisten, mit Be— willigung dessen Familie und der Behörde, damals in einem einfachen Monumente deponirt ward. Jetzt fodert die Ge— burts-Stadt Gretry's, Luͤttich, die irdischen Ueberreste ihres

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Landsmannes zuruͤck; der Besitzer der Eremitage verweigert

aber deren Auslieferung, und stuͤtzt sich dabei, auf den Um⸗ stand, daß Gretry seiner Vaterstadt bloß den Zufall der Ge— burt, keineswegs aber die Ausbildung seines musikalischen Talentes, fuͤr welches sie vielmehr nichts gethan, zu verdanken gehabt, wogegen Frankreich denselben nach seiner Ruͤckkehr aus Italien bei sich aufgenommen, und Ho Jahre lang zu seinen talentvollsten Kuͤnstlern gezaͤhlt habe. Briefe aus Sevilla vom 27sten v. M. melden, daß auf einem aus Ha— vanna in Kadix eingelaufenen Schiffe, mehrere Soldaten von dem gelben Fieber befallen gewesen, weshalb sogleich die ganze Equipage in die Quarantaine nach Sevilla verwiesen worden sey. Das Dampfschiff, welches täglich von Sevilla nach San— Lucar geht, hat seine Fahrten bis auf weiteren Befehl einge⸗ stellt. Der Herausgeber des liberalen Blattes: W mi de la Charte, Herr Mangin, ist von dem Tribunale in Nantes, wegen einiger von ihm verfaßten und in sein Blatt aufge— nommenen beleidigenden Artikel gegen den General⸗Lieutenant Grafen Despinoy, zu monatlicher Gefaͤngniß- und einer Geld-Strafe von 40900 Fr. verurtheilt worden.

Das gestrige Blatt des Moniteurs enthaͤlt in extenso die am 3osten April d. J. zwischen Frankreich und Spanien, durch den Staatsrath und Gesandten Herrn von Rayneval ünd Don Joseph Noguera, abgeschlossene. Konvention, in Betreff der Liquidation und demnaͤchstigen Befriedigung der⸗ enigen Schuldfoderungen Franzoͤsischer Unterthanen an die Krone Spanien, die von der Beschlagnahme oder Einziehung ihrer bei Ausbruch der Kriege zwischen beiden Maͤchten, zu n! des Jahres 1793 und im Jahre itzoß, in Spanien bele genen Guͤter herruͤhren, welche ihnen in Gemaͤßheit des isten Separat⸗Artikels zum Traktate vom 20. Jul. 18914, zu— rückgegeben werden sollten.

Im Bezug auf die Eingabe der 48 Spanischen Abgeordneten an die bleibende Deputation, und auf die der Provinz Barcelona an den König, sagt das hiesige, gewissermaßen für ministeriell ge— haltene Journal von Toulvuse. „Ungerne bemerken wir in diesen Schriften, daß Frankreich als Urheber aller Aufstaͤnde und Empo—

rungen darin bezeichnet wird. Wir sind aufs neue ermaͤchtigt, 9 ill, daß Frankreich fortfahren wird, jene bewaffnete Rzentrafi=

taͤt zu behaupten, deren Wohlthaͤtigkeit beide Parteien he erkannt haben; daß es sich in die Angelegenheiten der nicht clumischen, daß es aber auch seinem Gebiet und abhaͤngigkeit Achtung zu verschasfen wissen wird, zugleich suüͤße und heilige Pssicht der Gastfreundschaft erfuͤllt.

Bgyonne, 7. Aug. Quesada, nach der Abreise dez ; Innere Navarra's vorgedrungen, ist in s schanzungen von Irgti zurückgeworfen worden; die kons Armee steht unfern Irafi bei Ochagavia.

Die foͤderirten Staͤdte in Biscaya, an deren Spitze mann Gang, Befehlshaber der Buͤrgergarde zu Bilbab, len ihren Leuten taglich acht Regalen und bringen die Ko freiwillige Unterzeichnung auf, die Gang mit 150 Quadr öffnete.

Am 24sten ruͤckten die Antikonstitutio nellen in Caldog buy ein, requirirten ooo Kugeln und nahmen drei mit. Der bekannte Möozo Rozales oder Marq. v. Mata im Begriff seyn, sich nach urgel ins Hauptquartier der ten zu begeben.

= 6. Aug. Verschiedene Handels⸗Haͤuser in Bilbao h Zahlungen einstellen müssen. In Frun sind mehrer Hauptleute und Schloßbediente aus Madrid, die hierher angehalten worden.

London, 13. Aug. Es ist bemerkenswerth, daß parte und die zwei Maͤnner Englands, die in verschiedene seinen größten Bekaͤmpfern gehoͤrten, Lord Londond der Robe, und Herzog Wellington als Feldherr, in ein demselben Jahre, 1769, geboren wurden. Der M Chronikle sagt vom Marg. v. Londonderry: Er hesaz nicht gemeinen Grad von Scharfblick und bewies unter rigen Verhaͤltnissen, fast immer, Gegenwart des Geist vielen Takt. Ohne eigentliche Beredfamkeit, ohne Tal gar, den einzelnen Partien seiner Reden logische Ann zu geben, ja, was noch mehr ist, mit einem Ausdrn aller Kritik Hohn sprach und von hoͤchst possirlichen 6m erbus] Sprachfehlern strotzte, war er dennoch ein der maͤchtige Wirkungen hervorzubringen verstand. D liche Leben des Marq. v. Londonderry umfaßt einen Zeitỹn 7 Jahren. Er kam gleich anfaͤnglich in die schwierig lung eines Ersten Staatssekretairs von Irland.

schicklichkeit und Festigkeit er in dem Irischen Aufsta Nit

17986 bewies, ist hinlaͤnglich bekannt. Von den Beschu gen, die man auf diesen Theil seines oͤffentlichen Leben sprechen ihn sogar die Times vollkommen frei. Der] den er an der Staatsvereinigung Irlands mit Englam macht eine der glaͤnzendsten Stellen seines Lebens. G ser Zeit besteht ein Gesammt-Parlament (Reichs⸗-Pal 1lmperial Parlament), da fruͤher Irland ein eigenes ment hatte, zu dessen Mitgliede der allgemein Betraf

gleich nach Vollendung seiner akademischen Studien

wurde.

Das gelbe Fieber richtet, nach Briefen aus Pbilada 16. Jul,, in der Havanna große Verheerungen an.

Jocelyn, der entwichene Bischof von Cloghen, hatte sig lizei gestellt, war aber gegen 1000 Lstrl. Kaurion bis zu den Assisen entlassen. Die Times aͤußern Erstaunen darüber:! fuͤr Verbrechen, worauf gesetzlich der Tod steht, Gelö— schaft zulassen koͤnne. Der Bischof habe jahrlich 15, 00

kuͤnfte; diese Kaution sey also eine wahre Bagatelle für ij

Am sterdam, 17. Aug. Das Geruͤcht, daß der sche General Morales sich erschossen, beruht auf ein wechselung mit dem, in der Provinz Quito durch Bo schlagenen General Cruz Muͤrgeon.

Aus dem Haag. Die Versammlung der Genen ten nimmt taͤglich an Zahl der Mitglieder ab; es il sorgen, daß nicht genug zuruͤckbleiben werden, um gesetze noch in dieser Session verhandeln zu können. Madrid werden wir künftig nur einen Geschäftstraäͤge Der neue Portugiesische Geschaͤftstraͤger an unsern Herr Lage, wird in kurzem hier erwartet.

Brüssel, 17. Aug. Der beruͤhmte Landschasth Hulswit ist am 6. d. M. zu Amsterdam verstorben. hiesige prachtvolle St. Jakobs⸗-Kirche, die Zierde des Platzes in Bruͤssel, wird von innen und außen restah Das Schiff, welches den Marquis Hasting aus Osp nach England zuruͤckfuͤhrt, hat 2, 750, 000 Pf. St. am ein ansehnlicher Theil dieser Summe soll dem edlen gehoren. Ein anderes Schiff, das Ende Jun. zu g segelfertig lag, sollte , 250, 00 Pf. St. nach Englan bringen.

Auf die, mit dem Brittischen Kabinets-Kourier Sl am 14. Aug. Abends hier eingetroffene Nachricht vom chen Tode des Marquis v. Londonderry, reiste der Hin

Wellington den folgenden Morgen nach London zurck Altona, 19. Aug. Der Erbprinz von Daͤnemam

sen Gemahlin und der Prinz Friedrich Karl Christian

H. H., verließen uns heute wieder.

Louisenlund eintreffen.

Brem en. Die hiesige Zeitung vom 17. Aug. daß der Russisch Kaiserl. Etatsrath v. Langsdorf, be Ruͤckkehr nach Brasilten, auf seinem Gute, statt und Geld vorzufinden, alles im zerruͤtteten Zustande ang daß ihn das Falliment eines Petersburger Hauses Augenblick betraͤchtlicher Fends beraubte, daß aber die

rung ihn liberal unterstuͤtzt und ihm die Fortsetzung seinet

erleichtert habe. Dresden.

zessinnen K. K. H. H. in Pillnitz, und setzte darau Reise nach Weimar fort.

Wel

Sie werden mot

Am 17. August traf der Großhers Weimar K. H., von Teplitz hler ein, speiste Mittal J. J. K. K. Majestäten und den Koͤnigl. Prinzen und

rankfurt, 17. Aug. In der Gegend von Landau zie⸗A

anze Gemeinden auf den Maͤuse⸗Fang aus; jeder Buͤr⸗

taglich god Stuͤck todt einliefern. Spekulative Jun— angen fuͤr Rechnung der wohlhabenderen Burger das

e Quantum, und verdienen sich seit mehreren Wochen Lebens-Unterhalt damit.

Das Journal de Francfort theilt einen Artikel aus Wien

g. Aug; mit, in welchem die in dem Journal des Debats

4. Jul., uͤber Ort und Zeit des kuͤnftigen Kongresses,

stenen Angaben widerlegt werden. Zuerst, heißt es dar— es falsch, daß Oesterkeich Wien als Versammlungs— vorgeschlagen, und daß andere Machte Florenz gewuͤnscht

Die Wahrheit ist, daß man in den Konferenzen von ch uͤbereingekommen war, daß eine neue Zusammenkunft

wonarchen und Minister zu Florenz im Monate Sep⸗

r 182 statt haben sollte. Mehrere Ruͤcksichten veran— späͤter die Kabinette, Verona anstatt Florenz zu n; und Se. Maj. der Kaiser von Rußland willigten in Veraͤnderung, sobald sie Ihnen vorgeschlagen wurde. atte hieruͤber weder Ungewißheit noch getheilte Ansicht Es ist ganz falsch, daß der Kongreß nur aus Mini⸗ htehen werde. Wir haben hinlaͤnglichen Grund zu en, daß außer den beiden Kaisern, auch Se. Maj. der

g von Preußen Sich in hoͤchsteigner Person zum Kon—

begeben werde. Was den Marquis von Londonderry

ft, so scheint es ziemlich gewiß, daß er nach der Schlie— des Parlamentes, eine Reise nach dem Kontinent ma— und daß er zu Wien gegen die Zeit der Versammlung

Zouveraine eintreffen werde. z

Das Journal de Franofort liefert unterm 14. August des aus St. Petersburg vom 20. Jul.:

Da unser Gesandter bei den Vereinigten Staaten, Hr. v. Po⸗ seit langem seine Zuruͤckberufung seiner Gesundheit wegen hat, so wird der Frhr. v. Thuyll, ehemaliger Gesandter lisaboner Hofe, ihn in derselben Eigenschaft ersetzen. Die⸗ sand wird die Times und andere dͤffentliche Blaͤtter, Orga⸗

selhen Meinungen, ein wenig aus drm Gleise bringen, die

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ist von hier nach Preußisch-Schlesien abgereiset Das Verzeich⸗ niß der, dieses Jahr im Gebaͤude der Kaiserlichen Akademie der bildenden Kuͤnste oͤffentlich ausgestellten Kunstwerke, enthaͤlt uber

500 Gegenstande.

wasn. Aug. Der Desterreichische Beobachter liefert folgende Nachrichten aus Konstantinopel vom 25. Jul. „Die zur Wieder⸗ hersiellung der Disciplin und Ordnung unter dem Janitscharen= Korps neuerlich ergriffenen Maßregeln werden nicht nur mit größ—⸗ ter Strenge gehandhabt, sondern taͤglich ergaͤnzt und 2 Der Großherr hat befohlen, daß die Anzahl der in den Kasernen einquartierten Janitschgren nicht o,00ο Mann uͤbersteigen soll, daß die andern Wassen⸗Gattungen, als Topdschis, Bomhardiere, Bo⸗ standschis 3, die Zeichen der verschiedenen Janitscharen⸗Kam⸗ mern ablegen, und nur die Nummern der Orkas ihrer respektiven Korps fuͤhren, daß die Orta-Zeichen kuͤnftig nur an den Kasernen und, Wachtstuben, nie aber an andern Gebäuden, denen dadurch unerlaubte Protektionen gesichert wurden, aufgesteckt, daß die öͤf⸗ fentlichen Marktplätze, wo in fruahern unruhigen Zeiten stets die groͤßten Excesse veruͤbt wurden, in Zukunft ausschließend von der⸗ lenigen Orta, zu welcher der Janitscharen⸗ Aga gehort, bewacht werden sollen. Die Janitscharen, die aus allen diesen Vorschrif⸗ ten, und aus den über jeden uebertreter derselben verhaͤngten au⸗ genblick lichen Strafgerichten, deutlich ersahen, daß es dies Mal der Regierung wahrer Ernst ist, sie in die Schranken ihrer alten Ordnungen zuruͤck zu fuͤhren, unterwarfen sich mit stummer De⸗ muth; und die Wirkungen dieser ersten Reformen sind fuͤr alle Be⸗ wohner von Konstantin spel fühlbar und wohlthätig. Die Tär— lische Flotte hat in diesen Tagen die Station von Tenedss verlas⸗ sen, nachdem sie saͤmmtliche von hier aus ihr zugesendeten Ver⸗ staͤrkungen an sich gezogen. Sie soll' sich zunaͤchst nach Patras be⸗= geben, um den neuen Groß⸗Admiral, Kara Mehmed Pascha, an Bord zu nehmen. Die Nachricht von dem Tode dieses Paschas war ungegruͤndet; er soll vielmehr neuerlich gegen das Insurgenten⸗ Korps, welches Pgtras zu Lande blockirt, sehr vortheil hafte Ausfaͤlle ge⸗ than haben. Die egyptisch⸗Algierische Flotte war am 14. Jul. in den Ge⸗ wassern von Samos gesehen worden. Was von den Landungen dieser Flotte guf verschiedenen Inseln des Archipelagus erzaͤhlt ward, hat

strebt hatten, Auszuͤge der Koörrespoedenz des Hrn. v. Poli⸗

age, durch welchen Se. Maj. der Kaiser die Angelegenhei⸗ ir Russisch⸗Amerikanischen Kompagnie geordnet haben. Denn ch die Ausdrucke der Diskussion gleich gemessen auf beiden waren, hatte man dennoch nichts desto weniger daraus ge⸗ en, daß ein Bruch zwischen heiden Maͤchten unvermeidlich sey. Menschen also, die ihre Zukunft nur auf immerwaͤhrende Un⸗ und Unordnungen berechnen, und gerne die Kriegesfackel uͤber belttheile truͤgen, um aus der Dunkelheit zu kommen, aus E sie dennoch nicht hervorschluͤpfen werden, haben auch hier ofnungen fuͤr Wirklichkeiten genommen und der beste ' des guten Vernehmens, das fortdauernd zwischen Ruß⸗ ö den Vereinigten Staaten herrscht, ist ohne Zweifel die ägliche Ernennung eines neuen Ministers in der Person des ern Thuyll v. Seraskirchen.“ . 331 Hanover. Der Herzog von Cambrigde K. H., wird, es, Ende Augusts nach London reisen. Der Geheime ets-Rath Hoppenstaͤdt wird schon in diesen Tagen dahin n. annstadt, 14. Aug. Der Weingaͤrtner Vetter in n, hat einen Traubenstock, Rothelbner, welcher in die— ahre Ein Tausend zwei Hundert und Ein und Neunzig mene Trauben tragt, die schon groͤßtheils reif sind, und inen halben Eimer Wein versprechen. kipzig, 8o. Aug. Briefe aus Bitolia vom 24. Jul. daß Churschid Pascha von den Griechen in den Eng⸗ von Patrasick, unweit Zituni, geschlagen und sein Heer h zerstreut worden sey. Odysseus soll in diesem Kampfe n seyn. (Diese Nachricht bedarf wohl noch sehr der igung, da die neuesten Berichte aus Wien daruͤber gen.) Ruüͤnchen, 13. Aug. Die hiesige Polizei warnt das um vor dem Ankaufe und Tragen der sogenannten r Patenthuͤte, indem sie, durch eine Mischung von Blei— nd anderen schaͤdlichen Farben, beim Tragen, vorzuͤglich eim Zuschneiden und Verfertigen derselben, den Putz— innen sehr gefaͤhrlich werden koͤnnen. M. die Koͤnigin hat der Hofsaͤngerin Mad. Vesper— im Anerkenntniß ihrer ausgezeichneten Verdienstlichkeit, ehr schoͤnen Schmuck von hohem Werthe, als ein Merk— llerhöͤchstihres besondern Wohlwollens, zustellen zu lassen

insbruck. Der gelehrte Geognost und Mineralog, der euß. Kammerherr und Ritter v. Buch, befindet sich ge— rtig auf der Reise in die beruͤhmten Thaler des Avisto, die ganze suͤdoͤstliche Gebirgskette Tirols und des rger und Venetignischen Gebiets geognostisch untersu⸗ nd von seiner Meisterfeder sind uͤber diese Gegenden ige Mittheilungen zu erwarten. ; ken, z. Aug. Se. Kaiserl. H. der Kronprinz hat, nebst der gin Marie Kaiserl. H., Schönbrunn bezogen, wo dem Her⸗ Cumberland K. H. und dem Herzog Leopold von Sachsen⸗ Durchl. verschtedene Feste gegeben werden sollen. —= Bie erona gehenden Diplomatiker haben schon Quartiere be— nd der Russische Gesandte hat einen eigenen Beamten hin—⸗ aum die Wohnungen fuͤr S. M. den Kaiser Alexander, ister und die umgebung Sr. Maj. zu miethen. Der F. M. L., hilipp von Heffen Homburg, soll von Neapel hiehrr beru? 9. um Se. Maj. den Kaiser von Nußland zu begleiten. * ten die ses war hier große Parade von der ganzen Gar⸗ guch der Herzog von Cumberland, in Begleitung des gs Męrimistan und des Marguis von Soigmarida beipohnte. Jul. hat dis Stgdt Klagenfurth ufs Neue durch ein furcht⸗ nwetter viel gelitten. Der Herzog von Serrakapriola

Herrn Adams mitzutheilen, in Betreff des Ukas vom i..

sich nicht bestaͤtiget; außer einem Aufenthalt vor Candia, wo sie einige hundert Mann bei Sudg ans Land setzte, die fogleich mit den Insurgenten ins Gefecht kamen, scheint sie nirgends etwas unternommen zu haben. Der Monat Jun. d. J. ist für die Tur⸗ kischen Waffen bis jetzt der unguͤnstigste Zeitpunkt in bem Kampfe mit den Insurgenten gewesen. Hie Eitadellen von Athen und Vapoeli di Nomänig haben ungefaͤhr zu gleicher Zeit kapitulirt. Die Kapitulation der ersten ward am 22. Jul. abgeschlossen. Nach den darin festgesetzten Bedingungen war der Gäaͤrnifon freier Ab⸗ zug gesichert; sie soll nichts desto weniger gleich nachher ermordet worden seyn Coron, Modon und Patras wurden fortdauernd von den Insurgenten blockirt. Kara Mehmed Pascha, der neue Groß⸗Admiral, hatte bisher aber das letztere mit vieler Energie behauptet; und der unerwartete Ruͤckzug des Insurgenten⸗ Chefs Kolokotroni nach Gastuni (suͤdwaͤrts von Patras) war ihm nicht wenig zu statten gekommen. Dies war ungefaͤhr der Stand der Hinge, alz man hier von den neuesten Sperationen des Se⸗ raskiers Ghurschid⸗Pascha Ngchricht erhielt. Man hatte eine Zeit⸗ lang geglaubt, er sey durch die in Albanien theils von den Sulio⸗ ten, theils von Griechischen Insurgenten⸗ Korps bewirkten Diver⸗ sionen aufgehalten worden; ez ergiebt sich aber, daß dies nicht der Fall war. Churschid - Pascha hatte die Fuͤhrung des Krieges in Albanien dem Pascha von Arta Kberlassen, der mit einem Korps von Hao Mann in der Mitte des Monats Jul. die In surgenten ängegrisen, und namhafte Siege über dieselden erfochten haben soll, wovon uns jedoch alle naͤhern Data noch abgehen. In der Zwischenzeit war Churschid⸗Pascha mit der Haupt⸗Armee von qᷓooos Nann (nach andern Nachrichten soll sie noch zahlreicher seyn) nach Thessalien marschirt, uͤber Zeitun wo die Insurgenten eine harte Niederlage erlitten haben sollen, durch die Termopylen vorgedrun⸗ gen, und hatte hierauf Livadia und Salong besetzt, auch nach spaͤ—⸗ tern Briefen Theben und Athen wieder eingenommen. Daß in allen diesen Gegenden zu Ende Jul. die groͤßte Bestuͤrzung herrschte, und verzweifelte Maßregeln zur Vertheidigung des Peloponnes er⸗ griffen wurden, ist gewtß. Einer Armee, wie die unter Chur⸗ schid Pascha, koͤnnen die Insurgenten freilich keine gleiche entge⸗ gen stellen; indessen würden ihre Streitkraͤfte immer ere genug seyn, um bei dem Enthusiasmus, wovon man sie beseelt glauben muß, hartnaͤckigen Widerstand zu leisten, wenn nicht die Uneinigkeit ihrer Anfuͤhrer ihre Unternehmungen auf allen Seiten laͤhmte. Ihre tuͤchtigsten Militair⸗Chefs sind rohe Soldaten, die sich von den gebildeteren, oder des Krieges ganz unkundigen poli⸗ tischen Regenten, keine Gesetze vorschreiben lassen wollen. Der durch seinen poctischen Namen in Europa beruͤhmt gewordene Odyssens war bekanntlich nichts mehr und nichts weniger, als ein gemeiner Mainottischer Straßenräuber, dem Ali - Pascha, indem er ihn zu den verwegensten und blutigsten Unternehmungen verwen⸗ dete, eine Art von Ansehen verschaffte. Dieser scheint nun, nach⸗ dem er anfaͤnglich den Insurgenten wesentliche Dienste geleistet hat, ein seiner frühern Thaten würdiges Ende genommen zu ha⸗ ben. Die politische Junta, die sich den Grlechischen Senat nennt, sendete ihm zwei in fremden Diensten gebildete Offickere u, die, vermoͤge ihrer Kenntnisse und ihrer Erfahrung, bei der eitun

der Krieges Opergttonen ihm beistehen, sollten. Sdyssens ließ sie ohne weitere Ümstaͤnde ermorden. Nach dieser That wurde er als Vaterlands⸗-Verraͤther erklart, und mit dem Bannfluche belegt. Hierauf schloß er sich an Churschid⸗Pascha an, und ist diesem bei seinem jetzigen Unternehmen sehr nuͤtzlich geworden 24 den neuesten Nachrichten soll er bereits, man weiß nicht wie, seinen Tod gefunden haben. Kolokotroni, obgleich von etwas besserem Gelichter als Qdysseus, scheint ebenfalls mit der politi⸗ schen Junta in offener Zwietracht zu lehen. Er hat die Blockade von Patras, ohne irgend einen militairischen Grund, aufgehoben, und soll sogar seinen Sohn, der ein kleines Korps in Albanien kommandirte, von dort zuruͤckberufen haben. Demetrius Hypsilanti dessen persoͤnlicher Charakter geachtet wird, hat durch seinen ganz! lichen Mangel an militairischen Talenten allen Kredit verloren. Maurokordato, ein junger Mann von vielem Verstande, und vie⸗ len Fahigkeiten fuͤr politische Geschaͤfte, spielt nun auch, sey es aus

Dieses wird auch durch die Berichte aus Korfu, wovon

weiter unte eluszuͤge folgen, hestaͤtiget.