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Schrift Bertons vorgewiesen habe. — Der Gensd arme Ni— colas sagte aus, daß Sanéchault ihm auf offener Straße ge— äußert habe, er solle die weiße Kokarde abnehmen und die dreifarbige aufstecken, indem der General Berton die bestimmte Nachricht der Regierungs-Veraͤnderung nach Thouars gebracht habe; Berton sey Befehlshaber der westlichen Armee, und der General la Fayette Generalissimus saͤmmtlicher Truppen ge—⸗ worden; die Bewegungen wuͤrden sich bis nach Italien und Spanien erstrecken. Senéchault räͤumte zwar ein, auf dem Platze in Thouars vernommen zu haben, daß la Fayette sich an der Spitze der neuen Regierung befinde, widerrief indessen seine fruͤhere schriftliche Erklarung, welche woͤrtlich also lautet: „Seit dem 24. Februar ward es mir klar, daß der General Demargay und die uͤbrigen Haupt-Mitglieder der linken Seite der Deputirten-Kammer, die Urheber der an jenem Tage in Thouars stattgefundenen unruhigen Bewegungen seyen, in⸗ dem Berton und noch ein anderes Individuum, das sich fuͤr einen Deputirten der Stadt Nantes ausgab, auf dem Platze in Thouars Jedermann versicherten, daß die ganze linke Seite die Deputirten-Kammer verlassen habe, um sich nach verschiedenen Städten zu begeben, und wie er (Berton) zu handeln.“ — Der Mitbe— schuldigte Marquet erzaͤhlte, daß jener sogenannte Deputirte von Nantes Jein gewisser Heureuxh auf dem Platze in Thou— ars eine Proklamation verlesen, und den General la Fayette, als den Chef der provisorischen Regierung genannt habe. Der Maréchal des logis, Mairet, sagte aus, daß am 23. Februar Morgens um 4 Uhr, Berton, Delon und ihre Helfershelfer in die Gensd'armerie-Kaserne eingedrungen seyen, und ihn nebst saͤmmtlichen Gensd'armen gewaltsam gezwungen haben, die Kaserne zu verlassen; gleich darauf sey auch der Orts— Geistliche verhaftet, die Sturmglocke geläͤutet, und der Gene— ral⸗Marsch geschlagen worden, worauf die ganze Truppe sich nach Saumur in Bewegung gesetzt habe. Unterwegs habe Delon, als Mairet ihm uͤber den schlechten Zustand dieser Truppe sein Befremden geaͤußert, erwiedert, dies thue nichts zur Sache, da man sie in Saumur erwarte, woselbst die ver— schiedenen Ausschuͤsse und mehrere Deputirte bereits versam— melt seyen; der General Berton werde das Kommando der westlichen, la Fayette das der noͤrdlichen, und Foy das der suͤdlichen Armee uͤbernehmen. Die Aussagen des Ortsgeistli— chen und des jetzigen Maire von Thouars stimmen mit der des ꝛc. Mairet vollkommen uberein. Beide wurden am 23sten verhaftet, vor den General gefuͤhrt, nachher aber wieder auf freien Fuß gesetzt. — Guilbaut, Richter in Bressuire, sagte aus, daß er bei dem Ausbruche der Unruhen ebenfalls verhaf— tet und vor Berton gefuͤhrt worden sey; dieser habe ihm dar— auf den Vorwurf gemacht, daß er (Guilbaut) der eifrigste Anhänger der Bourbons im ganzen Lande sey, worauf er
ihm erwiedert, daß, wenn dies ein Verbrechen sey, er es mit ganz Frankreich theile; Berton habe hierauf geäußert, mit den Bourbons gehe es zu Ende und die Umwaͤlzung werde
Irun von den Antikonstitutionellen genommen seyn. Täaß Nachrichten von kleinen Gefechten * die zum V ir il
einen, bald der andern Partei ausgefallen seyn sollen.
Konstitutionelle Gerüchte wollen den General Quesz er den Trappisten bei mehreren Gefechten nicht gehörig u abgesetzt wissen, indessen wird in diesem Augenblicke so nn belt, und bei den hie und da unterbrochenen Kommunikn die Einholung sicherer Nachtichten etwas so Unmögliches, mer erst mehrere Tage verstweichen muͤssen, um abzuwarte weit dieses oder jenes Geruͤcht sich bestaͤtige oder widerl. heißt es, Quesada soll, nach einigem Verluste, sich bloß zuruͤckgezogen haben.
Taͤglich kommen mehrere Auswandrer von der antik nellen Partei aus Spanien hier an.
Der Landeshauptmann von Saragossa hat an die R seines Kreises eine außerst heftige Proklamation gegen Konstitutionellen erlassen, in der er an Saragossas Hen 180h erinnert, und am Schlusse ausruft: „Zu den Waß Laßt uns zur Vertheidigung unsers Heerdes eilen! Bu auf, um diejenigen auszurotten, die unser schoͤnes Land zu uͤba men drohen. Euer politischer Chef wird Euch nicht ver schwoͤrt, mit Euch zu sterben. Zu den Waffen denn! Ez Konstitution! Krieg und Tod den Tyrannen und ihren 6
In derselben Proklamation heißt es: „Wir haben W aller Art und im Ueberfluß, Munition, Kleidung, Geld m was wir beduͤrfen, um uͤber unsere Feinde zu trinmphirch Mann Fußvolk und 300 Reuter stehen zu unserem Befehle.
Toulouse. Außer den Guerillas sollen die Korps z sen Anton, Misas, des Trappisten u. s. w. zusammen uͤber ioo start seyn. Bei Olot (Katalonien) sieht man in kurzem ein vermeidlichen Schlacht entgegen. — Der konstitutio nelle Kun dant von Girona erhebt von allen, welche Paͤsse nach dem An fodern, zo his Zoo harte Piaster, und verwendet dies Geld den Kriegskosten.
London, 6. Sept. Se. K. H. der Herzog von Ca traf am 31. v. M. hier ein. Die niedrige Lage und? fallige Zustand von Carltonhouse sollen den Koͤnig Entschlusse bestimmt haben, in Zukunft in Buckingha— zu residiren. — Eine Fran, die fuͤr ein Dachzimmer ! burg jährlich 5 Pf. St. Miethe bezahlte, vermiethete s fuͤr den Tag, an welchem sich der Koͤnig in großer Pro von Holyrood-House nach dem Fort begab, fuͤr 50 P Die Antwerpener Anzeige, daß man dort 15,000 rinnen suche, war in Englischer, Franzoͤsischer und Hi scher Sprache, unter andern auch zu Nottinghamshih verschiedenen Plaͤtzen angeschlagen; sie ward aber sofn der abgerissen, vermuthlich weil in den dortigen Fabri Modewaaren, in diesem Artikel ohnehin kein Ueberflu Der Bankerott verschiedener Häuser in Boston betran 4 Mill. Dollars. .
Ein Gesandter Perus in der Person des Don Garcia) begleitet von dem Obersten Paroisien als Legations-Sehht so eben hier angekommen.
Die neu etablirte Haͤrings⸗Fischerei zu Strongsay & Insel bei Nord⸗Schottland) hat sich als aäußerst ergiebig
. sget Farbe, lebhaften wilden Anseheng, voller n,, 2 — zu denen er aber, wenigslens der — uicht gehort, hinsicht lich seiner Erziehung, bis zum Un⸗ ? * vernachlaͤßigt, aber, wenn es gilt, entschlossen und un⸗ * Nichts schelnt er so wohlfeil im Preise zu halten, als Ech er hat es in allen bisherigen Gefechten und Treffen, (Roth, mit beisptelloser Todes Verachtung auf 64 Spiel Mimik ist seine Hauptpassion; er spielt * Rolle eines kenen so taͤuschend, als keiner; furchtbar ist er, 4 1 n Spaß Ernst macht und wirklich über den Durs trins⸗ Isla hatte er unlaͤnigst einen Ball veranstaltet, und bei den ungen dazu von den, seinen Gaͤste= vorzufetzenden Wein⸗ o viel gekostet, daß er seiner Sinn? kaum . maͤchtig der Stadt mochte sein Zustand bekannt gewor ae, Damenwelt billig Bedenken tragen, sich dem gastlichen
e per in solchen Augenblicken 1 w 4 ing eine Stunde nach der? . denn es verging ein e seth darüber in eine
hieladenen Schonen erschien. Pgez ger . . daß . einen Feuerbrand ergriff, und fl , 6. meinsten Schimpfwörtern, auf das Dach einer in der, . h hen Barake warf, um die Stadt anzustecken, in der unhösliche Frauenzimmer wohnen. Der e , gg . allgast, der eben zugegen war, wollte ihn von r, n. i⸗ taͤndtache abhalken' ünd ihm in den Arm fallen; a 2. 0 mm einen Stoß vor den Leib, daß der Geistliche umsank ; doch sem Augenblick verlor auch der General das Gleichgewicht) er Koönvulstonen, und man gewann unterdessen Zeit, . 97 and gerathene Barake zu loͤschen, Roh, wie der Chef . hie übrigen Kreolen⸗Offsiciere; daher durften sich die ng i⸗ Officiere, die Paez zu einem großen Gastmahle eingelag . zundern, daß ihnen die gegenüber oder die neben ihnen , . n-Officlere, die beim Essen der Gabel sich nie bedienen, . it den upferbraunen Fingern von den Tellern wegng, ö doch vergaßen sie in ihrer Kreolen— Höflichkeit nie, auemal u sagen Con licenzia. Die Spanier, die Page; zu ,,. sacht, dienen ihm zu einer grausamen Belustigung; er sucht glich einen der Ungluͤcklichen heraus, laͤßt ihn ein Pferd be „und erklaͤrt ihm, daß er nun reiten solle, was das Pferd (tonne; er gaͤbe ihm 100 Schritte Vorsprung, und 6 un nicht ein, so waͤre Pferd und Freiheit sein. , n Pferd des Generals ein besserer Renner, als das des Ge⸗ en, Pacz holt also jeden ein, und findet ein eigenes Vergnü= rin, ihn vom Pferde zu stechen oder zu schießen. Diese Hetze
olt er, wenn er viel Gefangene hat, taͤglich mehrere Man zuß Boltpar für ein Mann seyn, üm einen, solchen ä zu imponiren! — Der Kolumbische Staats -Sekretair Re⸗
ist dagegen ein feiner, gewandter Diplomat, der Franzdsi⸗ und Englischen Sprache gleich maͤchtig, und Bolivars rechte Resczio, der Vice Praͤsident, ein langer magerer Greis, zicht h durch seinen Stolz, und kalten Ernst, auf eine nicht ange⸗
Weise aus.
Hachrichten aus Kolumbia zufolge, ist der Krieg im Suͤden
sens völlig beendigt, und die Provinz Quito der Republik zt worden. Bolibar nahm am 8. Junius von Pagstos, und
Bure am 25. Mat von der Hauptstadt Quito Besitz,. us dem Haag, 7. Sept. Der Prinz und die Prin— von Oranlen haben das Haus zu Zaandam besucht,
SF Sver Tiseck Cersehei . . 3K Cr 214 sß dat in Tate * * 2 6. re,, . ; RX C3 2 Der Fisch erscheint hier sehr fruͤhzeitig, so daß den Einsa n Peter der Große) wahrend seines Aufenthaltes da selbst,
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Die Zahl der dadurch verbreiteten Testamente betraͤgt 462, 439, die Zahl der Bibeln 8954.
Hamburg, 10. Sept. Man schreibt aus London vom 6ten: „Endlich ist es diefen Abend entschieden, daß Hr. Can— ning ins Ministerium tritt; ob er aber auch auf den Kongreß gehen werde, steht noch dahin.“
Leipzig, 9. Sept. Den 4. Sept. 9 Uhr Abends wurde auf hiesiger Sternwarte nicht weit von -Hérculis ein kleiner Komet mit kreisfoͤrtnigem Nebel von 5 bis 6 Min. Durch⸗— messer gesehen. Seine gerade Aufsteigung war 2512 und seine Abweichung zor Grad. Seitdem ist er bedeutend nach Suͤ⸗ den unterhalb und 5 fortgeruͤckt. Den 6ten zeigte sich die neblichte Huͤlle an der von der Sonne abgekehrten Seite et— was verlaͤngert. Noch merklicher war dieses gestern, wo der Komet auch dem unbewaffneten Auge sichtbar war. Seine gerade Aufsteigung betrug nach 9 Uhr Abends 2495 und seine Abweichung 2833 Grad.
Lindau. Mit dem 1. Sept. ist die neue Hesterreichische Transit-Ordnung in Ausuͤbung getreten, der Paß uͤber den Spluͤgenberg nach Chiavenna aber ist davon ausgenommen, alle, auf dieser Route, also uͤber Lindau und Chur nach Ita— lien transitirende Waaren, werden ganz wie fruͤher, ohne ir— gend eine lästige Neuerung behandelt werden.
Meiningen, 1. Sept. Gestern sind der Herzog und die Herzogin von Clarence KK. HH. wieder von Liebenstein abgereist.
Wien, 5. Sept. Wegen der Pest haben saͤmmtliche Bewoh⸗ ner von Janina diese Stadt verlassen; die Jonischen Inseln sind gegen Korfu unter eine funfzehntaͤgige Quarantaine gestellt. In den Hafen des adriatischen Meeres wurden alle Quarantaine⸗An⸗ stalten um so strenger verschaͤrft, je groͤßer die Gefahr der Anstek⸗ kung durch die, von allen Punkten des Griechischen Festlandes nach den Jonischen Inseln, besonders nach Zante stroͤmenden Fluͤchtlin⸗ ge ist Am 26. Aug. ver spürte man zu Venedig, und am Zosten zu Agram ziemlich heftige Erdstoße. . — . .
In mehreren Gefaäͤngnissen und Bergwerken Galltziens soll die
Beobachtung gemacht worden seyn, daß, seitdem man selbige, statt des . mit Naphta erleuchtet, man keine Kranke mehr be⸗ merkt. ; . Troppau, 5. Sept. Gestern Nachmittags 5 Uhr, traf des Kaisers von Rußland Maj. auf der Graͤnze zu Klingelbeutel ein; wo Hoöͤchstdieselben von dem aus Wien hergesandten Feld⸗Zeugmei⸗ ster General-Feldmarschall Lieutenant von Hardeck Excellenz, und Sr. Durchlaucht dem Fuͤrsten Lichnowsky empfangen wurden. Se. Maj. langten kurz darauf unter dem Donner der Kanonen hier an, fuhren nach einer halben Stunde mit dem Fuͤrsten Lichnowsky auf das Schloß Gratz, verweilten Sich dort bis Abends gegen 0 Uhr, kamen dann hieher zurüct, und stiegen im Freiherrlich von Henne⸗ bergschen Hause, wo fruͤher J. H. die Frau Erb⸗Großherzogin von Weimar logirt hatte, ab. Heute fruͤh um 8 Uhr setzten Se. Maj. die Reise nach Wien fort. . ; .
Triest. Ein Schreiben aus Larnika in Cypern meldet, daß der General-Gouverneur dieser Insel, gleich dem Vice⸗Koͤnig von Aegypten, auf alle Seiden⸗, Wollen⸗ ꝛc. Einsammlungen Beschlag gelegt, und den Landleuten deren Verkauf verboten habe. Gelingt es ihm, dieses Monopol⸗System einzufuͤhren, so wird bald der ganze
2 en Hierseyt er B 3 E (StS. 5 . ** j z. 51 ᷓ⸗ J 8 * ö ,,, zus, sie hatten dort für den geringen Preis boiß Scheer. Naßregelüt Zenommen werden, Um dem sstneren Verfälle getäust.— Das Baltimot Chro tele bemerkt, ehs sch d ben möglichst zu hindern. 3 Die Gemahlin des Prinzen theilhafter Handel mit den Süd- Amerikanischen Staaten ich von Preußen K. H. ist gestern abgereist, Sie wird
Handel in seinen Haͤnden seyn, zum großen Nachtheil der Europaͤt⸗ schen Niederlassungen. Die dort angekommenen Truppen des Vice⸗ Koͤnigs von Aegypten belaufen sich auf qooo Mann. Die Einwoh⸗ ner fahren noch immer fort, unter Europaͤischer Tracht auszuwan⸗
allgemein in Frankreich seyn; Delon aber habe hinzugefuͤgt, daß sie sich bis nach Polen erstrecken wuͤrde. — Der Gens— d'arme Botrel erzaͤhlte, daß Caffs ihm auf dem Wege nach
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Saumur, wo er ihm begegnet sey, gesagt habe, daß das ganze Korps, welches auf diese Stadt marschire, 10,000 Mann stark sey, wovon 200 den Vortrab unter dem General Berton bil— deten; daß die Gensd'armerie von Thouars dabei sey, und eine Kavalerie⸗Kolonne, von Niort aus, noch dazustoßen werde, daß die Bourbons entthront seyen und dergl. mehr. Drei Zeugen bestaͤtigten diese Aussage; Caffé blieb indessen dabei, daß die Zeugen falsch und die Aussagen erdichtet seyen. Auch Berton beharrt fortwährend beim Leugnen, oder wo dies nicht moglich ist, beruft er sich darauf, daß er nicht aus eigenem Antriebe, sondern lediglich auf Befehl des leitenden Ausschus— ses, dessen Werkzeug er gewesen, gehandelt habe. —
Der Graf Deseze, Praͤsident des Kassations-Hofes, ist nach dem mittaͤglichen Frankreich abgereist ,
Die Buchhaͤndler Gebruͤder Bossange kundigen an, daß, da die Familie des Generals Rapp die Memoiren desselben fuͤr un⸗ echt erklart, sie auf deren Herausgabe verzichten, und das Manu⸗ skript dem Testaments⸗Vollzieher des Generals zuruͤckschicken.
In der Abwesenheit des Herzogs von Doudeguville, welcher das Beneral⸗Konseil des Marne⸗Departements praͤsidiren muß, ist dem Marquis von Bouthillier das Post-⸗Departement übertragen.
Se. Maj. der König haben, Behufs der oberen Aufsicht uͤber den Fffentlichen Gesundheits⸗Zustand, dem Ministerio des Innern ein Ober⸗Gesundheits⸗Kollegium beigeordnet, und zu Mitgliedern desselben ernannt, die Staatsraͤthe Baron Capelle, Degärando, He⸗ ly d'Oissel, de Saint Crieq; die Aerzte Pariset, Bally und Ke⸗ raudren, den Banquier André, und Herrn Moreau de Jonnes, — Bei der am 2ten d. M. bewirkten 2isten Ziehung der hiesigen Stadt-Obligationen, wurden 663 Nummern der am 1. Okt. zu re⸗ alistrenden Obligationen aus dem Gluͤcksrade gezogen.
Die Quotidienne legt dem Journal de Paris, welches bei jeder Gelegenheit die Vorzuͤge des liberglen Prinzips vor dem monarchi⸗ schen zu beweisen sucht, folgende Fragen zur Beantwortung vor Die Neapolitanische Rente, welche vor der Revolution pari stand, warum siel sie, als Pepe seine konstitutionelle Bewegung machte, bis 83 Prozent? — Warum stieg sie, als Pepe gefluͤchtet war, und steht jetzt auf 637 — Warum konnen die Spanischen Fonds, ohn⸗ erachtet der konstitutionellen Siege, und des Massacres der Koöͤ⸗ nigl. Truppen nicht höher steigen, als 63 — Warum stieg unsere Rente unter dem sogenannten liberalen Ministerium nur einmal bis auf go, und ging gleich wieder bis 69 herunter warum steigt sie unter einem royalistischen Ministerium bis c Fr. 50 Ct., ein . der selbst unter der glaͤnzendsten Herrschaft Bonaparte's, a alles Gold nach Frankreich geschleppt ward, nicht gekannt war, indem diese Rente damals nicht über 8 stieg?
Bayonne, 22. Aug. Nach gestern verhreitetem Geruͤchte, soll
lasse, wurden die dortigen Bewohner erst an manche Eur Beduͤrfnisse zu gewoͤhnen seyn, und erinnert dabei an einen Fall der Art. Ver mehreren Jahren sey naͤmlich eine bett Ladung Porterbier nach Suͤd⸗Amerika verschifft worden; be aber so wenig den Beifall der dortigen Zungen gefun der Eigenthuͤmer der Ladung mit seiner Spekulation zu gegangen; seitdem habe sich indessen der Geschmact der Su kaner mit dem Porterbier dermaßen befreundet, daß damit waͤrtig auf den Maͤrkten Suͤd⸗Amerikas sehr eintraͤgliche h gemacht wurden. —ie Vestung von Puerto Cabello, das El rikanische Gibraltar, hatte bis zum 17ten den wiederholnn fen der Patrioten mit Leichtigkeit widerstanden. —
Irlaͤndischen Zeitungen zufolge, gaben die Bewohnet ih fast am 286sten v. M. dem Marquis von Donegal zu Eht großes Gastmahl, der Marquis brachte dabei auf das Andt den Marquis von Londonderry einen Toast aus, dieser w von der ganzen Gesellschaft durch laute und ungestuͤme Ji Mißfallens abgeschlagen.
Walter Fixmaursce (der beruͤchtigte Kapit. Rock) und!
. sind wegen Entfuͤhrung der Miß Goold zum Stra urtheilt. Auf den großeren Theil des Englischen Gouvernememnß Schottland in Nord⸗Amerika, welches einen Flaͤcheninhalt! G Meilen hat, und go,doo Bewohner zaͤhlt, macht jetzt ef Leborgne de Belisle Rechtsanspruͤche, die nicht ganz unbä— erschelnen sollen. . Trotz der sehr interessanten und hier mit vielem Anthel nen Auseinandersetzung des Hrn. Prof. Dr. Lichten stein uͤhe nen und Seejungfern, (S. 1024) wird der Glaube an diese Naͤthsel, unter dem hiesigen Volke, durch die offentlichen noch immer erhalten, und noch neulich erst ward von einem
Kapitain in Bristol erzählt, der nicht eine, sondern glei
Seejungfern mit einander gesehen zu haben, hoch und the sichert, von denen immer eine reizender als die andere Staͤrker noch ist aber der Fall, der einem zweiten Seefahrer pa dieser wirft namlich an der Kuͤste von China kaum Anker Schiffsjunge in die Kajuͤte tritt, und dem Kapitain einen schneeweißen Herrn meldet, der draußen im Wasser stehe, Herrn Kapitain auf einen Augenblick zu sprechen wunsch. eilt an Bord, und findet dort einen Sirenen⸗Familien⸗Vn ihn, unter hoͤflicher Begruͤßung, um die Gefaͤlligkeit ersumh Anker auf einen andern Fleg zu werfen, indem er unten ge der Thur seiner Wohnung liege, und seine Maͤdchen, die einer benachbarten Familie zum Fruͤhstuͤck zu gehen im Beg wesen, des Ankers wegen nicht aus dem Hause könnten.
Baäͤchst dem Praͤsidenten Bollvar, ist in der Republik s bia ciner der bedeutendsten Großen der General Paez, ein
nige Tage bei ihrem Gemahl zu Krefeld aufhalten und nach Dusseldorf abgehen. — Der alte Leuchtthurm von hn in der Nahe des Helder wird mit Ende dieses Mo— durch ein neues Lampen-Feuer ersetzt werden. Die e hat 12 Fuß im Diameter und der neu gebaute runde h eine Hoͤhe von 144 Fuß uͤber den gewohnlichen Was— d.
kin vormaliger Franzoͤsischer Soldat von der Ex-Kaiser— Garde, Namens Joliot, welcher im Russischen Feldzuge efangenschaft gerathen war, ist vor einigen Tagen aus ien zuruͤckgekommen. Er war damals als Er satz⸗ Mann jnen Einwohner von Nivelles in Suͤdbrabant eingetre— hat diesen jetzt aufgesucht, und den Rest der fuͤr die Er— p bedungenen Summe von ihm erhalten. Nach seiner ge befinden sich in Sibirien noch eine große Anzahl In— en, welche zur Franzoͤsischen Armee gehoͤrt haben; er nach Frankreich zuruͤck.
Die in verschiedenen oͤffentlichen Blaͤttern enthaltene icht, daß der Ober-Rabbiner zu Mastricht, seinem israe— en Glauben entsagt habe, ist ungegruͤndet; gedachter
Rabbiner ist vielmehr zum Ober-Rabbiner von Vord⸗
ant und Seeland ernannt worden, hat dieserhalb Mast— berlassen, um zu Herzogenbusch sein neues Amt anzutre— and befindet sich gegenwartig noch daselbst. . üͤsse l. Der bekannte exaltirte Moreno Guerra, Mitglied nigen Span. Kortes, verurtheilt wegen seines gedruck⸗ erichts uͤber die Vorgaͤnge im Kongreß, ist hier durchge—
darmstadt. Der Kommerzien-Rath Hoffmann bemerkt
zug auf die (S. 1095 erwähnte Aktlen-Anleihe, daß
deren Negociirung persönlich bevollmächtigt, und mit den Ben Dokumenten von dem Griechischen Gouvernement
pital-Aufnahme autorisirt sey, und daß alle bereits in Haͤnden befindliche Staatsdomainen als Unterpfand leben wurden. Nach den, durch den Oesterreichischen chter am 5. Sept. bekannt gewordenen Nachrichten er Lage dieses Griechischen Gouvernements, durften sich n zu diesen Hoffmannschen Aktien w enig Liebhaber finden, — Dr. Leauͤder van Eß hat, nach seinen oͤffentlich ßten Rechnungen, bis Ende April d. J.. 64,770 Kr. eingenommen, und diese Summe fuͤr Bibeldruck, id, Fracht, Porto ꝛc. ausgegeben bis auf 7163 Fl. 5 Kr.
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dern. Der Pascha von St. Jean d'Aere schlaͤgt sich fortwaͤhrend gegen die zu seiner Bezwingung ausgesendeten Paschen. Die Be⸗ wohner des Libanus erklaͤrten sich zuerst fuͤr ihn, allein da sie jetzt von ihm abgewichen sind, duͤrfte er bald das Schicksal des Paschass von Janina haben.
Verona, 27. Aug. Jeder Fremde, der waͤhrend der Koöngreß⸗ Zeit hier bleiben will, muß sich uͤber den Zweck seines Aufenthalts hieselbst gehͤrig ausweisen. Man erwartet mit jedem Tage meh⸗ rere Oesterreichische Regimenter, die waͤhrend des Kongresses die Besatzung bilden sollen.
Tu rin, 24. Aug. Der kuͤhne Reisende, Joseph Zumstein, hat diesen Sommer zweimal den Monte Rosa (iz,423 Fuß‘) hoch) be⸗ stiegen, da seltene Pflanzen und Mineralien gesammest, und baro⸗ metrische und thermometrische Beobachtungen angestellt.
Neapel, ig. Aug. Die Erzbruͤderschaft vom H. Jöseph hat auch die smal ihr gewoͤhnliches Jahres⸗Fest gefeiert. Der Zweck die⸗ ser Bruͤderschaft ist, Witwen, Waisen und Duͤrftige aller Staͤnde zu bekleiden. Die Kirche ist daher am genannten Fest⸗Tage, stutt aller andern Verzierungen, nur mit den zur Vertheilung bestimm⸗ ten Kleidungsstuͤcken behangen. — Vier Gemaͤlde von Rebell nus Wien, Mitglied der Akademie St. Luka, machen hier großes Auf⸗ sehen; sie stellen vor einen Seesturm, die Ansicht des Kap Misene, die Ebenen von Sorrento bei Sonnenaufgang, und die Seekuͤsten, bei der Spitze von Posilipo, bei Mondenschein.
Kopenhagen. Am 25 Aug. traf der Prinz Christign mit Gemahlin KK. HH in Flensburg, und am a6sten in Graven
stein ein. — In saͤmmtlichen Volks- und Buͤrger⸗Schulen des gan⸗
zen Reichs, ist die Einfuuͤhrung des wechselseitigen Unterrichts er⸗ laubt. Stockholm, 3. Sept. Se. K. H. der Kronprinz werden auf Ihre Reise im Auslande auch Rom besuchen. — Der Goͤtha⸗Kanal, zwischen dem Wenern⸗ und Wettern⸗See ist nunmehr vollendet Se. Ma. wird die feierliche Eroͤffnung desselben beiwohnen — Der Belauf der Silber⸗Sendung, welche bekanntlich die Bank naͤchstens ver⸗ schiffen will, wird auf Z0, 000 Piaster angeschlagen. Dem Verneh= men nach sollen kuͤnftig Englische Schiffe, die in Schwedischen Haͤfen ankommen, nicht hohere Lootsen -oder Schiffs⸗Gelder erle⸗ gen, als Schwedische, jedoch unter der Bedingung, daß Schwedi⸗ sche Schiffe derselben Verguͤnstigungen in Englischen Haͤfen ge⸗ nießen. m St. Pet er sburg, 27. Aug. J. K. H. die Großfuͤrstin Alex andra, sieht ehestens Ihrer Entbindung entgegen. — Der gegen⸗ waͤrtig hier sich aufhaltende Persische Staats⸗-Beamte, i. a⸗ leg, hatte am 21. Jul. zu Kamenoy⸗Ostrow die erste Audienz bei Sr Maj. dem Kaifer, und uͤberreichte bei dieser Gelegenheit ein in
9 Nach Saussure 1,980 Fuß hoch.