1822 / 117 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 28 Sep 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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London hier durch, nach Wien, um die Nachricht von der Er⸗ nennung des Hrn. Canning zum Staatssekretair des Auswaͤr, igen 3 erbringen.

, . 18. Sept. Seit einer Stunde trifft uns wieder ein gewaltiges Ungluͤck. Ein fuͤrchterlicher Brand wuͤ— thet auf dem Singel in der Nähe der Biutenkant. Unsere neue schöne lütherische Kirche liegt schon ganz im Schutte. Rund umher brennen auch die mit Oel gefuͤllten Packhaͤuser; man kann des Feuers noch nicht Meister werden.

Das hiesige Handlungshaus der Joh. van Houten J. Sohn et Comp. hat fuͤr Rechnung deutscher Gewehr und Waffen⸗Fa⸗ brikanten, einem Marseiller Hause, 20, o00 Stuͤck Gewehre und 7000 Kavalerie⸗Saͤbel zu 2, 275,375 Fr. angeboten.

Dresden, 21. Sept. Des Koͤnigs Maj. haben un— term 16ten dieses Monats dem hiesigen Geuverneur, Kabi— nets⸗Minister General⸗Lieuten. von Cerrini, auf dessen Ansuchen, von dem ihm zugleich uͤbertragenen Praͤsidium des General-Kriegs— Gerichts-Kolleglums entbunden, und solches dem bisherigen Praͤsidenten des adelichen Kadetten-Korps, General-⸗Major von Tettenborn, dagegen aber dem General- Lieutenant von Gersdorff das Kommando des nurgedachten Korps anvertraut.

Hamburg, 235. Sept. Hiesige Blaͤtter melden, daß das Russische Armee-Korps des Grafen von Woronzow noch im Volhynischen Gouvernement, hart an der Oesterreichischen Graͤnze, stehen bleibe; daß die Tuͤrkischen Truppen die Fuͤr— stenthuͤmer noch nicht ganz verlassen haben, und daß der nach der Moldau bestimmte Fuͤrst unterweges ermordet sey.

Kassel. Die Frankfurter Herbstmesse war von einer sehr großen Anzahl Fremder besucht; schon in der Geleits— Woche fielen die meisten Geschaͤfte vor; in Seiden- und Baum— wollen-Waaren bemerkte man keinen Ueberfluß, erstere waren sehr gesucht, auch alle Baumwollen-Waaren und halbseidene Zeuge fanden guten Absatz; Tuch weniger. Leder wurde, ohne daß der Preis stieg, fast ganzlich verkauft. Die meisten Zah— lungen geschahen in Preuß. Kourant, das jedoch hoͤher im Kourse stand, als in der vorigen Messe.

Der Russisch Kaiserl. Gesandte zu Muͤnchen, soll am 13. Sept. die Nachricht erhalten haben, daß des Oesterreichi⸗ schen und des Russischen Kaisers Majestaͤten, am Hoflager in Tegernsee eintreffen werden.

Hier eingekommenen Nachrichten zufolge, wollen des Koͤ— nigs von Preußen Maj. , Hoöͤchstwelche unter dem Namen ei— nes Grafen von Ruppin reisen, den 23sten in Fulda, den 24sten in Hanau, und den 26sten in Frankfurt eintreffen.

Se. K. H. der Kronprinz von Baiern werden im 9Okto— ber eine Reise nach Italien antreten, und den Winter daselbst verweilen.

Wiesbaden, 17. Sept. Nach unserem neuen Zollge— setze zahlen Tabak, Zucker, Kaffee, Kokus- und Muskat-Nuͤsse und Mandeln, beim Eingange, 1 Fl. 40 Kr. vom Centner, verarbeitetes Wachs, Uhren, wollene Tuͤcher, Teppiche, Strumpf— weber⸗Arbeit, Steingut, Sammet von Baumwolle, Regen— und Sonnenschirme, Porzellan, Nankin, Huͤte, gestrickte Zeuge, Galanterie / und Bijouterlewaaren, Kattun, Baͤnder, 5 Fl. vom Eentner. Wein und Weinmost 10 Fl. von der Ohm, wenn er aus Frankreich, 5 Fl. wenn er aus einem andern fremden Lande kommt. Spitzen und Seidenwaaren 10 Fl. vom Centner, Liqueurs 7 Fl. von der Ohm. Der Transithandel ist von aller Abgabe frei.

Wien, 20. Sept. Am aYten ist der Erzherzog Franz Karl Kaiserl. H. aus Prag hier wieder eingetroffen. Unter den vielen jetzt hieher geströmten Fremden, befindet sich auch der Graf Achill v. Jouffroy, Haupt⸗Redakteur der Gazette de France, ö

Livorno, 2. Sept. Ueber die Ereignisse in Korinth sind aus Spezzia, unterm 16. Aug, folgende Nachrichten eingekommen. Die Türken hatten sich im Schloß von Korinth eingeschlossen, ohne Hoffnung, sich lange darin halten zu koͤnnen; Napoli befand sich ügkeich in der Gewalt der Griechen und Tuͤrken, naͤmlich der

heil gegen das Meer war in der Gewalt der Griechen, der an⸗ dere gegen das Land in der Gewalt der Tuͤrken. Letztere hatten eine Kapitulation unterschrieben, gaben die Angesehensten aus ih⸗

rer Mitte, worunter der Sohn des Pascha's von Napoli, als Gei⸗

ßeln, und waren bereit abzuziehen. Unterdessen erfuhren sie gher bie Ankunft der Tuͤrken in Korinth, und nachdem sie 20 Pferdla⸗ dungen mit Mundvorrath erhalten, schlossen sie die Thore des Ka⸗ stells, und widerriefen, was sie unterschrieben hatten. Da sie aber nach drei Tagen keine andere Unterstuͤtzung von Seiten der in Mo reg eingefallenen Tuͤrken erhielten, und von den Griechen mit lühenden Kugeln von der Seeseite beschossen wurden, verlangten ie wieder zu kapituliren.

Florenz, 22. Aug. Der kleine Komet, am 15. Jul. vom Astro⸗ nomen Pens entdeckt, ist nun auch dem unbewaffneten Auge sicht⸗ bar. Heute Abend wird er sich in einer Entfernung von ungefahr

7 Grad vom Nordpole beim Auge des Drachen befinden, und in Turm in das Sternbild des Herkules . . Er erscheint noch immer als eine Nebelmasse ohne Schweif.

Kopenhagen, 2 Sept. Am Geburtstage Sr. K. H. des Prinzen Christian (18. Sept) war in Sorgenfrei Köur, Ball, Be— leuchtung des Schloßgartens und des Fleckens Lyngbye; unter an⸗ deren erschien auch ein von den hiesigen Studenten veranstalteter Fackelaufzug; der Prinz, seine Gemahlin an der einen, seinen Sohn an der andern Hand und umgeben von den Prinzen und

rinzessinnen des Hofes, emgfing den Festzug auf den Stufen der Schloßtreppe, und beantwortete die ihm dargebrachten Huldigungen mit einigen herzlichen Worten, zu deren Schluß er dem Koͤnige ein Lebehoch rief, in das die Studenten und die ganze uͤber 10,00 Men⸗ schen betragende Masse einstimmte; die 5 Deputirten der Studen⸗ ten wurden hierauf in den Hof⸗Zirkel gezogen, die uͤbrigen aber, gegen die sich Se. K. H. mit vieler Leutseligkeit entschuldigte, sie wegen Mangel an Raum nicht alle gufnehmen zu konnen, in ei⸗ nem Nebengebaͤude des Schlosses gastlich ka dh th , Das Jubel⸗ Fest Holbergs wird in naͤchster Woche auf dem hiesigen Königl.

Theater feierlichst begangen, und drei Meisterwerke de chen Dichters abwechselnd die ganze Woche hindurch gen

Stockholm, 17. Sept. Se. Maj, haben heun. nach Norwegen angetreten. Die fuͤr die Zeit der Abn Maj, ernannte Regentschaft besteht aus dem Justizminn Gyllenborg, dem Staatsminister der auswaͤrtigen Anges Grafen Engestrom, und den Staatsraͤthen, Grafen diu Skoͤldebrand. Die Vermählung Sr. K. H. dez Kron der Prinzessin Josephine Maximiliane Auguste, aͤltesten Herzogs von en,, wird gegen den Schluß des ges vor sich gehen. Der Kronprinz wird vor den ins Vaterland nicht zurückkehren. Der Herzog le H. auf seiner Reise nach der Schweitz Gesellschast.;

St. Petersburg, 15. Sept. Am z10ten ward g fest Sr. Maj. des Kaisers feierlich begangen. N Aufhebung der Freimaurer-Logen ist mit der größten) vollzogen worden. Die vorraͤthigen Geldsummen“ Bruͤder Maurer zu wohlthaͤtigen Zwecken niedergele⸗ Aerndte faͤllt guͤnstig aus; auch das Dbst und alle Bem sind gut gerathen. Vom Auslande sind mehrere Sch Obst angekommen, die deshalb wohlfeil verkauft werd Banquier, Baron Rothschild, ist auf dem Wege der R Man spricht von einer Kommission, die waͤhrend der des Monarchen die Direktion der Reichsgeschaͤfte fuͤhrch Mitglieder derselben nennt man: den Oberbefehlshaber Armee, Grafen von der Osten⸗Sacken; den General de rie, Grafen Araktschejew; den Minister des Innern, r schubey und den Praͤsidenten der Sibirischen Angelegenhzs Rath Speransky. Graf Konownitzin, General - Di Militair⸗Schulen des Reichs und General⸗Adjutant St. Kaisers, ist mit Tode abgegangen.

Madrid, 8. Sept. Der Koͤnigin Maj. Befinden h

was gebessert. Alle Richter der Territorial-Audienzen Armee⸗Officiere werden versetzt. Die (S. 1170 erwaͤhnte, Note des Portugiesischen soll an ihn wieder zuruͤckgegeben worden seyn, weil sie auf Montevideo unpassende Antraͤge enthalten hat. schildschen Anleihe⸗Vorschlaͤge sollen weniger annehmlich die des Hauses Ardouin Hubbard und Komp.

Des Koͤnigs Maj. haben, wie es in dem von Hoͤ unterzeichneten Einberufungs Schreiben heißt, die at chen Reichsstaͤnde hieher geladen, damit dieselben der die ihr benoͤthigte Beihuͤlfe bewilligen mögen, sowohl schaft als Gelde, um den Beduͤrfnissen des Staates gen die Rebellenhaufen vernichten zu koͤnnen, welche die Gi vinzen des Reiches durchschwaͤrmen; auch um wichtige! heiten mit einigen auswaͤrtigen Maͤchten in Ordnung zu der Spanischen Nation ein Militair⸗ Gesetzbuch zu gehen nen Procedur⸗Koder abzufassen. Nach dem lnditzador welcher in Barcelona erscheint, soll diese sogenannte Reh mee in Katalonien 35, 00 Mann betragen, das Jouml louse giebt sie nur auf 20,900 Mann an. Bei der M der Prinzessin v. Beira (Tochter des Koͤniges von Pott Witwe des 1812 verstorbenen Infanten Peter Karl von durch Truxilo, wurde dem Infanten, ihrem Sohn, eint der National Miliz verehrt.

Das Geruͤcht, daß Se. Maj. fuͤr Ihre Privat⸗Rihn auswaͤrtigen Haͤusern eine Anleihe von 50 Millionen ä haͤtten, verdient keine ernstliche Widerlegung.

Lissabon, . Sept. In dem gestrigen Diario befindet sich eine lange Adresse der Körtes an die Brasiln

welcher die Empfindlichkeit Portugals uͤber den unerwan

fall Brasiliens . hervorgeht; e, . betheuert, weder zu einer Kolonie noch zu einem Sklaven⸗Markte

wollen, und setzt die großen Vortheile auseinander, die din

aus der Verbindung mit Portugal entspringen.

Mexiko, 19. Jun. Der Kaiser Augustin laͤßt gegt von Ulloa Batterien errichten. Der Ein- und Auslauf in Veracruz ist verboten. Mehrere angesehene Leute den, ohne daß man weiß, wo sie bleiben. Der Kais Sohn zum Prinzen der drei Garantien, seinen Vater , und seine Schwester zur Prinzessin der n erk laͤrt.

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Breslau. Am 21. Sept. feierte das hiesige Behn pital sein Zoojaͤhriges Jubilaͤum.

Landwirthschaftliche Berichte aus dem Inntt Reiches, vom Ende August.

1. Ostpreußen. Koͤnigsberg. Weitzen und & mittelmäßig, Sommer⸗Getreide schlecht; beide Getreide⸗ ten schlecht. Strohgewinn aͤußerst gering, Heuschlag deutend, Flachs mißrathen. Gumbinnen. Vom Getreide laͤßt sich nicht an Koͤrnern, wohl aber an gh Ertrag erwarten. Das Gras auf den zweischuͤrigen M Garten-Gewaͤchse, und besonders die Kartoffeln, haben erholt. Die Aerndte des Winter - Getreides ist im ] mittelmaͤßig. .

1II. Westpreußen. Danzig. Mehreres Getth ders der Weitzen, auf dem Felde ausgewachsen, auch! gehörig ausgetrocknet zur Scheune gekommen. Das * treide mittelmäßig, das Sommer⸗ Getreide schlecht geri Gersten-Stroh ist durch den Mehlthau, als Viehfutth Niederung groͤßtentheils unbrauchbar geworden. Det dünn, im Stroh kurz und hat Brand. Heu nicht viel Kartoffeln, nicht vorzuͤglich. Feldmaͤuse, in der Mah! und Elbingschen Niederung, dem Getreide höͤchst schaͤdlit rien werder. Die Aerndte des Winter⸗Getreides in Gegenden reichlich, im Allgemeinen mindestens mitteln der Bereitung der kommenden Winter⸗Saat wird vorg

lil, Brandenburg. Potsdam. Das Binte, hat nicht so gut gelohnt, als in den beiden lettverfloss⸗ Hafer und Erbsen sind fast durchgaͤngig schlecht gerat g

mit geringer Ausnahme, die Gerste. Die Heu⸗-A ern der Nachwuchs u! Hafer 1 um nur noch etwas vor dem Maͤusefraß zu ret⸗

Allgemeinen nur mittelmaͤßig aus; d ö schuͤrigen Wiesen hat den erwarteten Erfolg nicht gehabt

zhrt weniger im Korn als im Stroh mittel-

4 2 růbmt ger die Guͤte der Frucht; die Aus—⸗ er ungefahr ein Brittheil weniger liefern, als im vor. J. oil ggtroh meiß sehr kurz geblichen, hein, grer guten nClrlan n versprechen. Hafsr, große Gerte wicten, Erbe = h KÜund dagegen, zumal in sandigen Höhe⸗-Kegenden,

j n 1 E 7 nd ,, daß davon im Allgemeinen kaum das zweite

nig ge lweise ni ̃ die Aussaat wieder ge⸗ tet, theilweise nicht einmal di er ge wgre n ele . Buchweitzen verspricht ergiebig zu werden. Die

Uusbeute ; e Kartoff ̃ e,. falt mittelmäßig aus. Di Kartoffeln erregen im n gute re, en, Stettin. Die Aerndte ist im Ganzen

zaefallen. Stralsund. Das Getreide ist hin und el ur ge be thfen, theils ausgefallen, und feucht in die inen gebracht; der Ertrag im Allgemeinen, besonders beim r-Karn, in Ansehung der Fuder Zahl ergiebig. Gerste und höchst ungleich reif geworden. Erbsen und Wien fast durch⸗ 35 mißrathen. Grummet⸗Aerndte besonders schlecht. Schlesten. Bre sigu. In manchen Gegenden hat afer gar nicht gehauen werden koͤnnen und nicht einmal den en zuruͤckgegeben. it der Gerste ist es hie und da Auch der Ausdrusch des Winter- Getreides

gleiche Fall. 22 D F ering, und der Ausfall von Koͤrnern wird durch die rh gf, gm m, derselben nicht ausgeglichen. In vielen

offeln mißrathen. Der Flachs ist fast gaͤnz⸗ i,. n, hoͤheren Gegenden, nach dem Gebirge er etwas besser gedichen, jedoch durchgehends dunn und kurz. allerdrückendsten wird für die Landwirthe der Mangel, an werden. Maͤuse, die sich hie und da in außerordentlicher e zeigen, verursachen sehr viel Schaden; sie haben nicht nur ingeaäͤrndtete Getreide hart mitgenommen, sondern drohen auch tuen Saat Gefahr. In dem neu ausgedroschenen Getreide, ders im Weitzen, en sich verschiedentlich eine weiße Made wurm), welche sehr nachtheilig werden kann. Liegnitz. lachs⸗Kerndte ziemlich; die Getreide- Aerndte fast durchgehends gt. Brachfelder, Wiesen und Viehweiden bedeckt wieder ein Grün. Spater gelegte Kartoffeln versprechen gute Aerndte; früher und spaͤter gelegten Kartoffeln hat die große Dürre, Lim Gebirge als auch in einigen Kreisen des platten Lan⸗ hiesigen Verwaltungs⸗Bezirke, die ganz besondere Folge ge⸗ daß dieselben, so klein sie auch waren, in der Erde gruͤn zu n angefangen. An diesen Stellen haben sich nachher Wuͤr⸗

ingefunden. In vielen Ortschaften der durch Sturm und f schlag verwuͤsteten Gegend werden die zerstoͤrten Weitzen⸗,

e- und Hafer⸗Felder umgeaͤrndtet, um noch zum Futter zu h. An anderen Orten hilft der Nachwuchs, der bei der gro⸗ dürre auf den Stoppel⸗Feldern zuruͤckgebliebenen Hafer⸗Koͤr⸗ egen des Ruͤckschlags an Heu, etwas aus. Kraut- und Ruͤ⸗ Hewaͤchse gut. Besonders reichlich die Obst⸗Aerndte; den el Birnen kauft man in einigen Gegenden fuͤr S Rthlr.; in jegend von Gruͤnberg war ein großer Theil der tragenden tbzume mit vielen und schoͤnen Bluͤthen geschmuͤckt. ln. Die Aerndte im Ganzen, der Schockzahl nach, sehr duͤrf⸗ r Koͤrner⸗Gewinn mittelmaͤßig, die duͤnnschaligen Koͤrner sehr ich. Jetzt wird bereits zur Bestellung der Winterfelder ge⸗ en. Die Wiesen sind mit neuem Gruͤn bekleidet. Auch der huchs der Kler⸗⸗ und Weide⸗-Felder ist uͤppig. In mehreren

n bluͤhen die Obstbaͤume zum zweiten Male und treiben neues

Die Kartoffeln erholen sich sehr, dagegen wird fast uͤberall hl von den Raupen gefressen und vernichtet.

Po sen. Posen. Spaͤt gesaͤete Gerste, Hafer, Buchweiz⸗ irse, Gras, Gartenfruͤchte, Pilze und Kartoffeln sehr gedelhlich nd wieder prangen Obstbaͤume mit Knospen, dem Aufbrechen epfel⸗Baͤume voller Fruͤchte und bluͤhen zugleich. Das Resultat Jggen⸗ und Weitzen Aerndte ist an einigen Orten schlecht, zern gut, ja vorzuͤglich. Im Adelnauer Kr. weiß sich der unn seit 350 Jahren keiner so gesegneten Weitzen-Aerndte zu n. Im Allgemeinen sind die Körner ungemein mehlreich, an soll von 3 des jetzigen Mehls eben so viel Brodt backen hals von R des alten, und uͤberdies noch ein weit besseres Fhafteres Brodt erhalten. Das Weitzen⸗ Mehl ist besonders Buchweitzen und Hirse sehr gut. Bromberg. Spaͤte

Früchte und der Wiefenwachs haben sich merklich erholt; Eebsen und Hafer sind uberall schlecht gerathen.

Sach sen. Magdeburg. Die Aerndte in den Winterfruͤch⸗ ttelmäaͤßig; in den Sommer Fruͤchten schlecht. Die Obst⸗Aerndte dhnlich reichlich. Eicheimast gut. Mit der Winter-⸗Bestelluug reits der Anfang gemacht Merseburg. Grummet⸗ n , gut. Die Herbstfruͤchte versprechen mit einigen 1. hlichen Ertrag:? Sommergetreide uͤberall schlecht; en Orten kaum die Aussagt gewonnen; was der Durrung gen, ward ein Raub der Maufe, welche sich in ungeheurer ,. haben, und jetzt, wo die Aerndte eingebracht

terend über die Herbfffruͤchte herfallen. Die Wein glerndte csonders ergiebig, ichneter. Die QAbstbaume erliegen fast unter der gast der n gut gerathen; die Kartoffein weniger. Die Bie⸗ fn tg eingetragen, aber wenig geschwaͤrmt. Erfurt. *. ite sehr gut, Sommer⸗Fruͤchte theils mittelmaͤßig theils h- Tein fast durchgängig mißrathen. ble hs ene inden. Die Winter Früchte zeigen iche Ergiebigkeit beim Ausdrusch. Die Sommer Ge⸗ m geringe Ausbeute. Der Buchweitzen ist vor⸗ . k 5 gedeihet noch recht gut. Rauch⸗ gage ö ch , w nf mittelmaͤßig, einige Gegenden wer⸗ nenn äanseschaden bedroht. Kern- und Stein bft ist zegen . reif / ersteres scheint sich aber, der fruͤhen e niht lang; halten zu wollen. Der zweite Heu⸗ inen ehr gut ausfallen. Mn ster. Die Aerndte im niht; die Hafer Aerndte allein faͤllt kaͤrglich aus. b Bomm. le ve, Berg. w Kd ln. Die Aerndte der Win⸗ m an n ,, ist schlecht ausgefallen. Man schaͤtzt den lichen ,,, guf 3 Aan letztern kaum auf einer 2 i te, und im Landkreise Koln ist die Acrndte der war i fast ganz verloren gegangen. Nur die Hafer⸗ Cr. Beameinigen Gegenden zienilich ergiebig, in andern da⸗ iltung . so schlecht, daß kein Ackerwirth' den Bedarf zur (eines Viehes gewonnen hat, und haufig mußte da—

aber hinsichtlich der seltenen Guͤte desto

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ten, kaum halbreif abgemaäͤht werden. Der junge Rübsaamen wird von den Erdflöhen und kleinen Spinnen abgefressen, so daß die Ruͤbenfelder schon zweimal besaͤet werden mußten. Das Gemuͤse ist von den Maͤusen sehr mitgenommen, und versagt fast . ö Im Landkreise Köln ist von diesen ungebetenen agen im August taglich eine Million gefangen und geißdtet worden, und dennoch ist an eine gänzliche Vertilgung derselben, ohne Beihnlfe der Na—⸗ tur, nicht zu denken. Starke Partien Kleesaamen, fruͤher aus den obern Rheingegenden nach Holland versandt worden, sind jetzt den⸗ selben Weg wieder zurückgegangen. Du sseldorf. Die Kerndte der Winter sruͤchte, mit Ausnahme der durch den Mäusefraß be⸗ schaͤdigten Distrikte, ziemlich g Buchweitzen und Kartoffeln gut, Hafer fast allgemein mißrathen. Ungeachtet aller angewand⸗ ten Mittel, die Mause mittelst Erdbohrer, Dampf ꝛc. zu vertilgen, vermehren sie sich mit jedem Tage; sie schiwimmen meist des Nachts vom linken auf das rechte Rheinufer. Kömmt man Nachts mit einem Kahn an das linke Rheinufer, so laufen sie schaarenweise herbei, und suchen zu Hunderten das Fahrzeug zu gewinnen. So⸗ bald sie auf dem rechten Rheinufer angelangt sind, rücken sie in geordneten Zuͤgen von einem Ackergrunde zum andern. Zu diesem Ungeziefer gesellen sich leider jetzt auch die nicht minder derheeren— den Ratten und Hamster, und machen die Lage noch bedenklicher. In manchen Gegenden hat man das bereits zum zweitenmale aus— gesaͤete Rübkraut wieder abgefressen gefunden, die Kartofesn und sogar die Futterkraͤuter⸗Wurzeln bleiben nicht verschont.

. Niederrhein. Koblenz. Sommerfrüchte weniger als mittelmäßig, Gemuͤse gut. Wegen der Feldmaͤuse wagt der Landmann nicht, neue Saät zu machen. Schon wird neuer Wein in Weinschenken verzapft. m 20. Aug. wurde die erste rothe Weinlese in einem Berge von Burgunder⸗Reben, bei dem Freiherrn v. Umbescheiden, zu Pfäffendorf gemacht. Die Gaͤhrung entwik⸗ kelte sich sehr rasch und geistig; ein guͤnstiges Zeichen fur die Gute des Weins. Aachen. Anhaltende Duͤrre und Maͤusefraß sind der Aerndte sehr nachtheilig gewesen, so daß solche kaum als mit telmäͤßig wird bezeichnet werden durfen. Sehr ist man fär die naͤchste Wintersaat besorgt, indem sich die Maͤuse so vermehrt ha⸗ ben, daß der jungen Saat die groͤßte Gefahr droht. Der Saamen hat schon sehr gelitten, und die Kartoffeln haben, ohne zur voͤlli⸗ gen Reife gekommen zu seyn, der Maͤuse wegen, ausgegraben, und eingebracht werden muͤssen. In der Erde besinden sich ganze Ma⸗ gaßine zusammengerragener Fruͤchte aller Art. Die Bemuͤhungen und Anstrengungen zur Vertilzung der Maͤuse geben nicht den er⸗ wuͤnschten Erfolg. Man wird zu dem unangenehmen Mittel schreiten muͤssen, die Felder unbestellt liegen zu laffen, um den Maͤusen waͤhrend des Winters alle fernere Nahrung zu entztehen, und dadurch ihren Untergang herbeigefuͤhrt zu sehen. Um dann die unterbliebene Saat der Winterfrucht zu ersetzen, wird man im naͤchsten Fruͤhjahr die Aecker mit Sommer-Weitzen und Som⸗ mer⸗Roggen bestellen muͤssen. Die Koͤnigl. Regierung beschränkte sich anfaͤnglich, den Eingesessenen die Anwendung der gewoͤhnli⸗ chen Mittel zur Vertilgüng der Feldmaͤuse, als Bohren, Dämpfen, Grabenziehen, ꝛc. in Erinnerung zu bringen, und den Gebrauch des Gifts, aus Besorgniß fuͤr Ung luͤcksfaͤlle, auszuschließen; allein da sich die Unzulaͤnglichkeit jener 3 . so ist jetzt auch die Anwendung des Arseniks verordnet, dabei jedoch vorgeschrieben, daß zu der Zuberei⸗ tung der zu ergreifenden Lockspeisen, und zu deren Anbringung in den Maͤuseloͤchern, in jeder Gemeinde sichere Leute von dem Gu rger⸗ meister bestimmt werden sollen, durch welche diese Arbeit fur die ganze Gemeinde besorgt, das Gift auf Rechnung derselben angeschafft, und solches nur auf Scheine des Buͤrgermeisters verabfolgt wer⸗ den soll. In Paris ist ein gewisser Nicolet, auf ein Mittel, welches das Saatkorn gegen den Anbiß der Insekten schuͤtzen soll, patentirt worden. Es besteht in einem Pulver, welches in Mistjauche aufgeloͤst, und womit das Korn gleich vor der Einsaat getraͤnkt wird. Die K. Regierung hat sich davon eine Partie verschafft, und solches durch den Apotheker Dr. Monheim chemisch untersu⸗ chen lassen. Das Resultat dieses Unternehmens ergiebt, daß die⸗ ses Pulver in wesentlichem die naͤmlichen Bestandtheile enthalt, welche in einem seit langen Jahren in der Monheimschen Apotheke befindlichen Mittel angetreffen werden, und welches letzteres, nach der Versicherung des Monheim, von vielen Oekonomen der hie⸗ sigen Gegend mit gutem Erfolg angewendet wird. Ein Paquet des Pariser Pulvers fuͤr eirea 1 Malter Aussaat⸗Korn kostet 1 Rthlr. Pr. Kour, wogegen der Monheim die Quantitat seines Pulvers fuͤr Malter Aussaat⸗Korn zu 5 Silbergroschen zu liefern erbö⸗— ii und der Meinung ist, daß sie uͤberall dafuͤr geliefert werden ann.

Wechsel⸗ und Geld⸗Kourse.

Ham burg, 24. Sept. Amsterdam k. S. 104 pCt., Mon. 1057 pCt., zu lassen. London k. S. 37 Schill. 1 Den. 2 Mon., 35 Schill. 10 Den., 2 Mon. zum Kourse zu lassen, kurz ausgeboten. Paris 2 Mon. 6 Schill., Briefe. Bordeaux 2 Mon. 26 * Schill., Briefe und Geld. Ko— penhagen k. S. 251 pCt. Breslau 6 W. 40 Schill,, Wien in effectiv 6 W. 1471 pCt., Prag in effectiv 6 W. 148 pCt., Geld. Augsburg 6 W. 1477 pCt., Frankfurt 6 W. 14673 pCt., Leipzig z. M. 14773 pCt., St. Pe⸗ tersburg s Mon. 9573 Schill., Geld und Briefe.

Louisd'or 1 Mrk. 53 Schill,, Geber und Nehmer. Gold al marco 103 Schill., zu haben. Dan. Srob Kon⸗ rant 1246 pCt. Hamb. Grob Kourant 183 pCt. Neue 3 Stuͤcke fuͤr voll gz pCt. 12 Schilling⸗Stuͤcke 85 und 26 pCt. Piaster, zu 2g Mark Kaäͤufer. Fein Silber 7 Mrk. 11 Schill., Silber in Sorten 13 L. 5 G. à 14 6. 9 G. 27 Mrk. 11 Schills, Preuß. Muͤnze 2 Mrk. 3 Schill. zu lassen.

Preuß. Prämienscheine, à 8Soß Mrk. Bko. zu haben, à So Mrk. Bko. gesucht.

Preuß. Engl. Anleihe 83 . 875 pCt., Geld und Briefe.

Nene Preuß. Engl. Anleihe, 2 Mon. nach Erscheinen zu liefern, nichts gemacht. .

Norweg. Anleihe, à 856 pCt. Briefe, à 85 pCt. viel Geld.

Daͤnische Anleihe, erste Abtheilung à 6 pCt. Zinsen