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Toulon, 14. Sept. Die K. Gabarre „die Hindin“, mit Kugeln, Bomben und Haubitzen beladen, ist gestern von hier nach Eollioure gesegelt, wo sie ihre Ladung landen wird, die von dort nach Perpignan transportirt werden soll. .
Bayonne, 28. Sept. Die Konstitutisnellen sollen das Klo⸗ ster Aran zazu abgebrannt haben, welches den Royalisten zum Ver⸗ steck gedient. — Die Kastilische Post kommt nur unter Geleit, und die aus Bilbao uͤber See an. h . ;
Der Kön. Englische Gesandte am Spanischen Hofe, A Court, ist gestern fruͤh nach Madrid abgereist.
Perpignan, 15. Seyt. Die letzte Post aus Seo urgel bringt keine neue Zeitung mit. Der Marquis Mataflorida hat naͤmlich angezeigt, daß er zu heschaͤftigt waͤre, um Berichte abfassen zu kon nen! er beschraͤnke sich daher darauf, mitzutheilen, daß die Sachen gut staͤnden.
London, 21. Sept. Als Mitglieder der Kommission zur Fuͤhrung des großen Siegels, vom Lord-Kanzler bis zur Her stellung seiner Gesundheit bezeichnet, nennt man die Herren Leach, Justice Bayley und Baron Richardson. — Die Re— paraturen an dem Aeußeren der Kapelle Heinrichs VII. sind beendigt, und dies ehrwuͤrdige Gebaͤude steht in seiner alter— thuͤmlichen Vollkommenheit wieder da.
— 24. Sept. Nach dem Britisk Monitor soll ein junger See-Lieutenant, welcher vorigen Winter in Paris das Leben
Sir W.
des Herzogs von Wellington mit Worten bedrohte und seit-⸗
dem viele Drohbriefe an ihn schrieb, vor zehn Tagen Wache in seiner Wohnung bekommen haben. — Die Eigner der Dampfboͤte, welche Se. Maj. nach und von Schottland be— gleitet, verlangen dafuͤr 4300 Pfd. St. — Da unsere Kauf— fahrtei-Schiffe jetzt so wenig Schutz durch unsere Seemacht
des Krieges geschah, mehrere wehrhaft ausruͤsten. Die Banquiers, welche die neue Spanische Anleihe von 2 Mill. Pfd. Sterl. zu 60 pCt. abgeschlossen, sind die Herren Haldimand u. Komp. hieselbst. — Die Bank wird fuͤr das mit dem 10. Okt. endende Halbjahr, eine Dividende von 5 pCt. bezahlen. . Der Marine Officier Tadmann hat Taue aus rohen Haͤu— ten erfunden, welche ungleich dauerhafter sind, als die hanfe— nen. — Nach der Erfindung des Herrn Harris in Plymouth, sollen nun auf allen Koͤnigl. Schiffen Blitzableiter angebracht werden. — Der Strohhut, von Rubens, fuͤr 2000 Pfd. St. in Holland gekauft, befindet sich jetzt in der Koͤnigl. Gemaͤlde— Sammlung. — An der Irischen Kuͤste hat man einen, 21 Fuß langen Fisch, den Herring Hog, gefangen. — Madame Catalani ist fuͤr das Dubliner Thegter auf 30 Abende engagirt Zwei vom festen Lande nach Leith gekommene Schiffe fan— den die Preise der mitgebrachten Aepfel geringer, als den da— fuͤr gefoderten Zoll, und warfen selbige daher über Bord. Zu Edingburg standen die Aepfel mit den Kartoffeln in glei— chem Preise. . 4 Man spricht stark davon, daß der Posten des Kriegssekretarigts eingehen werde. Lord Palmerston ist in Begriff, zu resigniren und sich durch die Pairs-Wuͤrde entschaͤdigen zu lassen. — Die Freunde des Herzogs von Buckingham bemuͤhen sich eifrigst fuͤr seine Ernennung zum Haupte der Admiralitaͤt auf den Fall, daß Lord Melville nach Indien gehen sollte. — Eben so groß, als in England und Irland der Ueberfluß an Weitzen, ist in Spanien der Maͤngel daran. Dieser Umstand veranlaßt viele Spekulationen. — In Folge der neuen Heiraths-Akte kam zu Birmingham, wahrend der ganzen letzten Woche, in der St. Martins-Kirche, deren Spren= gel Jo, oo Seelen zahlt, keine Trauung vor. Fortwaͤhrend ist der Pobel an den Kirchthüren versammelt, und begleitet die nach der neuen Verfuͤgung dort angeschlagenen Kundmachungen beabsichtig⸗ ter Heirathen, mit spoͤttischen Bemerkungen und allerlei Muthwil⸗ len. Der Bristoler Beobachter meint, daß man sich die Unbe⸗ stimmtheit in den Ausdruͤcken der Akte, die er marringe — causing, inarriage-preventing, paragraph- creating act nennt, fleißig zl Nutze mache, und die vorgeschrtebenen Anzeigen bald inwendig an die Kirchthuͤre, bald so hoch und klein geschrieben anschlage, daß eben so gut verfuͤgt seyn koͤnnte, sie sollten in dem innern Aermel des Pfarrers angeheftet werden. — Das Weißburschenthum in der Hrafschaft Eork faͤhrt fort, sich durch Brandstiftungen kund zu thun. — James Campell, vorigen Montag in den Glasgower As⸗ sisen wegen eines Diebstahls zum Tode vexurtheilt, wendete sich, nach er grun, des Urtheils, an seinen Richter, Lord Pitmilly, und sagte: „Wenn wir gleich hier Feinde waren, so werden wir im Him⸗ mel doch als Freunde wieder zusammen kommen.“ — Am 17. d. nahm von dem Lord⸗Mayor und dem Rathe der Stadt Dublin, der Vice⸗Koöͤnig, in vollem Staat auf seinem Throne sitzend, eine Adresse wegen Aufhebung der Heerd⸗ und Fenster⸗Taxe entgegen, und ertheilte darauf eine guͤnstige Antwort. — Die Times melden den Naturforschern, daß ein schoͤnes Exemplar des seltenen Britti⸗ schen Vogels, der schwarzgezeheten Mewe (Larus crepidatus Linn.), unweit Nyehope geschossn, und zur Aufbewahrung nach New— castle gesandt worden sey. — Selbst auf die Haare hat die Trun⸗ kenheit einen so nachtheiligen Einfluß, daß die hiesigen Peruͤcken⸗ macher fuͤr die Haare eines Trunkenboldes, die sie augenblicklich erkennen zu konnen versichern. weniger . — Nach dem Mor⸗ ning Chroniele ist in Irland das musikalische Talent so selten, daß in der Stadt Strabane ein Piano⸗Forte nicht gestinmt wer⸗ den kann, ohne den Organisten von Raphoe holen zu lassen, oder uf einen Musik⸗Lehrer zu warten, der alle 3 Wochen aus dem, uber 50 Miles entfernten Belfast dorthin kommt. — Den Namen Spinnerinn, Spinster, sofern denselben ledige Frauenzimmer in al⸗ len gerichtlichen Verhandlungen erhalten, leitet oben genanntes Blatt von der sonstigen Dun lf en Sin her, daß ein junges Frauen⸗ zimmer nur dann heirathen durfte, wenn es selbst so viel Linnen esponnen, als zu einem Gewende Leib⸗, Bett- und Tafelzeug er— odert wird. — Im Bureau des Liverpooler Kourier liegt eln Buch aus, für Unterschriften zum Behufe der Erziehung des Knaben aus Van Diemens Land, der sich jetzt in Liverpool befindet, und den man glaubt, dereinst brauchen zu koͤnnen, seine Landsleute auf hö— here Stufen der Gesittung zu hringen.
auf dessen Kehrseite sich die Worte befanden; „Bedauert den, mich in Umlauf setzte;
Anglesea und Lord Maryborough. — Der Sprecher des Hause ses
wird. und Ganymed, nebst einigen kleinen Nebenfiguren. tte l j soᷣ⸗ 3 Sch . t den ersten sind in einander geschlungen, und aus Einem G genießen, so lassen die Rheder in Liverpool jetzt, wie während
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Die Gronlands-Fahrer geben den Ausfall am Thran⸗Gens amtlich zu widersprechen, die . Ni? haben revolutio⸗ gegen v. J. auf 10,90 Tonnen an. Laeschmacktheit, sich von selbst wider a un er , Sol⸗ Die Üünsinntge Form un serer Postkutschen hat wieder ein * Grund saͤtze, die, zum Aergerniß und uUnglůck Europas, ol⸗ Ungluͤck angerichtet. Bei Blackheath warf ein solches Thurm-⸗ en verleiten konnten, Eid und Pflicht zu verletzen, die Reinheit baude um, und 16 Personen, die auf der Gallerie saßen, bra nilitairischen Ehre in“ Rußland, beflecken können, Ri * Arm und Beine; vier davon schweben in Todesgefahr. sch Umstaͤnde, wie die genanute Zeitung sie zahlt, ereignet Reulich lam ein Bankjettel von 10 Pfd. Sterl in Cirkultg ich und Überall, werden Truppentheile den Befehlen ei= Hianderen Generals untergeordnet, und zwar aus so natür⸗
leicht begreiflichen Beweggruͤnden, daß solche einer
und 9 e 2 . 2 2 c *. ren Auslegung nicht beduͤrfen. In einem solchen Falle be⸗ ; Divisi Mongten.
die ohnedies ubrigens, durch ihre
ich bin der Rest seines, binnen 2 erbaͤrmlich vergeudeten Vermoͤgens von 5000 Pfd. Sterl.“ in bed . olche
um die Stelle eines General-Gouverneurs von Ostindien Y sich die Division des Generals Orloff vor sechs Mong *. werben sich die Lords Amherst und Bentinck, der Marquis R anderer Chef befehligt dieselbe gegenwartig. aber die Grunde Wechsels sind ganz verschieden von denen, welche Uebelge⸗ nicht eines der zu jener Truppen - Abtheilung
Jah
Gemeinen, Hr. Manners Sutton, wird hoͤchst wahrscheinlich hte verbreiten; I 5 der tuppen - Ahbthetlung General- Gouverneur von Indien ernannt werden, und Hr rigen Regimenter ist aufgeloͤset worden; alle haben ihre frü⸗ Wynn Nachfolger seyn. e Srganisation beibehalten, und der Argwohn, den die Iffent⸗ In England, Wales und Schottland, gab -es bei der let en Blaͤtter haben erwecken wollen, ist zu unwürdig, . daß er Zahlung 109 Manner und 191 Frauen am Leben, die uͤber der für die Truppen des gedachten Korps, noch für den Gene⸗ Jahre alt sind. — Der bekannte O'Meara hat seinen Abschied „ der sie damals befehligte, noch fuͤr irgend einen Theil der Ar⸗ Schiffs⸗Arzt erhalten. Nen Sr. Russisch Kaiserl. Maj, von irgend einigem Gewicht seyn Bruͤssel, 285. Sept. Siebenzehn Pagen Sr. Maj. Mynte. Koͤnigs von Baiern sind gestern hier angelangt. Sie mach Gotha, 30. Sept. Heute gab die aufgeloͤsete Leib⸗G. unter der Leitung ihres Gouverneurs, des Barons Amadg re, seit 1693 gefuͤhrten Pauken und Standarte, im waͤhrend der Ferien, eine große Fußreise. Lufe ab. Sie war der schwache Ueberrest eines Augsburg, 8. Sept. Der durch seine Mildthaͤtig giments, das schon unter dem Prinzen von Vaden am und Stiftung fuͤr Arme und Nothleidende bekannte Banqus hein focht. Seit langer Zeit nicht mehr beritten, versah sie Freiherr v. Schaͤtzler, hat, (außer seinem S. 1167 erwahm] Dünst im Inneren des Schlosses, und zeichnete sich durch Geschenke) auch Augsburg mit einem merkwuͤrdigen Ku e Disziplin, wie durch die Schoͤnheit ihrer Mannschaft aus. werke bereichert, das er in seinem schoͤnen Garten aufst der verstorbene Herzog hatte sie, noch kurz vor seinem Tode, Es ist eine große Gruppe von Bronze, Jupiter, J Die
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geschmackvollen Uniform verse—
t Helmen und einer neuer i ( Pensionen. —
nölaͤssen. Saͤmmtliche Mannschaft erhalt Per i igen, r Freude aller Unterthanen hat die Gesundheit S. Durchl. und wiegen allein 7900 Pfund Baierisches Gewicht. Herzogs Friedrich sich seit einiger Zeit merklich gebessert. Kuͤnstler, welcher die Gruppe 1690 fuͤr die Fugger verferti n nimmt schon wieder Antheil an den kleinen Baͤllen, welche ist Ulrico Ghirardi, derselbe, von welchem auch der beruͤhn öchentlich in seinem Palais gegeben werden. Augustus-Brunnen ist. 2 he, 26. Sept Gest enn traf der Herzog von Darm stadt, 26. Sept. Se. Majestaͤt der Koͤnig . K arlsruhe, . 3 4 3 ö w ö , , . me, , ellington, von Paris uͤber Straßburg, hier ein, und setzte Preußen sind heute, Mittags 12 Uhr, hier eingetroffen, q eiingtöil, voa, , , ,, m,, Stuttgart fort bei Ihrem Gesandten, dem Freiherrn von Htterstedt, absfßleich seine Reise weiter nach Stuttge . 2. treten. Allerhoͤchstdieselben nahmen das Mittags-Mahl Kassel, 29. Sept. Kurfuͤrstlicher Verfuͤgung gemaͤß, Kreise der Großherzoglichen Familie ein und setzten nach aP jährlich jedem Schuͤtzen-Korps fuͤr den, am landesherrli⸗ gehobener Tafel Ihre Reise bis Weinheim fort, wo Sie n Geburtstage den besten Schuß thuenden Schuͤtzen, ein Nachtlager nehmen und Morgen fruͤh nach Karlsruhe wesseldbetrag, und zwar 1) in der Residenzstadt: von funfzehn gehen werden. alern; 2) in einer Provinz-⸗Hauptstadt, so wie in Rinteln,
Der Kommerzien-Rath Hoffmann bittet in den hiesi n zehn Thalern, und 3) in einer andern Stadt: von fuͤnf alern, aus der Staatskasse ausgezahlt werden, dagegen aber
oͤffentlichen Blaͤttern, Philhellenen, die allein nach Griechh e5e e en, land gehen, nicht zu unterstuͤtzen, sondern alle Gelder in hie bisherige, dafuͤr eine Abgabefreiheit gewaͤhrende Einrich— Vereins-Kassen fließen zu lassen. ung abgeschafft ,, ö. 9
Frankfurt, 26. Sept. Des Königs Majestaͤt hal Jedem, einer. Polizei Kom mission 1 ö am S5sten Hor en. Höͤchstihre Reise von Erfurt aus fort ler Salzwerks-Beamten ist dabei ein Stimmrecht in An— setzt, in Fulda uͤbernachtet, und am 24sten Morgens zu H! * 88 —; ; ; ) nau eine Zusammenkunft mit 36 n ihr — beer Fr sätten, oder Salzwerks⸗ Personals, so wie über Frevel an Kurfuͤrstin von Hessen Koͤnigliche Hoheit gehabt, me derscherg-, Hütten, oder Salz wet ken, 3 jedoch mit Ausnahme ben zu Mittag gespeist, sind am 23sten früh nach Wilhein Frjenigen Faͤlle wo er als Angeber auftritt, eingeräumt Bad gefahren, haben daselbst bei Höchstihrer Durchlauchtig orden; jeder Physikus soll, der Negel nach, gierte ,n, g. Frau Schwester noch das Fruͤhstuͤck eingenommen und? Nitglied derjenigen Polizei-Kommission, in deren . darauf nach Frankfurt abgefahren, haben daselbst uͤbernach' inen Wohnsitz hat, seyn, . bei derselben, hinsichtlich der am 26sten Morgens noch den Besuch des Herzogs von R Kestrafung der nicht durch ihn lb an gen zi gten e er ern en sau und des Landgrafen von Hessen-Homburg Durchlan empfangen und sind demnaͤchst im hoͤchsten Wohlseyn m Weinheim gereist, woselbst Hoͤchstdieselben Nachtlager halt werden.
— 28. Sept. Heute Nachmittag sind J. J. . K. 8 9H. die Prinzen Wilhelm und Karl, Soͤhne Sr. , um denselben in einer Blenen-Anstalt unterrichten zu las⸗ des Koͤnigs von Preußen, so wie der Prinz Friedrich, n, und die dortige Bienen-Beh Sr, Maj., hieselbst eingetroffen. Höchstdiefelben verla führen. Der junge Kiefer ist im April d. J. zu Mindel— uns bereits morgen wieder, und zwar die beiden Soͤhne 6 im wieder angekommen, und es stehen nunmehr, theils in Maj, um Ihre Reise nach Italien uͤber Karlsruhe, Neuchr dasigen Melerei, theils im Garten des Hrn. Grafen von tel und Mailand, — dieselbe Route, die Se. Maj. der Nechberg, schon mehrere Bienen-Lagerstoͤcke Schlesischer Art. nig eingeschlagen hat, — der Prinz Friedrich aber, um niefe erste Anlage hat die Aufmerksamkeit aller denkenden Duͤsseldorf zuruͤckzukehren. Fienenwirthe auf sich gezogen, und auf geschehenes Ansuchen Gestern fruͤh sind Se. Durchl. der Koͤnigl. Preußissll der junge Kiefer eigens nach Schleißheim abgeschickt wer— Ober-Kammerherr und Staatsminister, Fuͤrst zu Sayn inn, um bei dem dortigen nah bevorstehenden landwirthschaft— Wittgenstein, so wie Se. Excellenz der General-FeldmarschG hen Feste, den daselbst versammelten Bienenvaͤtern mündli— Graf Kleist von Nollendorf, welche Se. Maj. den Koͤnig 6 Auskunft und Belehrung uͤber die Schlesische Bienen— Preußen nach Verong begleiten, Allerhoͤchstdenselben von Firthschaft geben zu koͤnnen. dorthin gefolgt. Waͤhrend der Anwesenheit Sr. Majestät Se. Maj. der Koͤnig haben der Versorgungs-A,nstalt fuͤr Frankfurt, traf der Russisch Kaiserliche Oberst Kawelli Mistliche Witwen und Waisen im Rheinkreise, zu ihrer besse— Kourier von St. Petersburg hier ein, und uͤberreichte Allln Begruͤndung, ein Privilegium auf den Druck und Ver— hoͤchstdenselben das Kaiserliche Notifikations-Schreiben ü g des neuen Gesangbuches fuͤr die dortige vereinigte evan— die gluͤckliche Entbindung Ihrer Kaiserl. Hoheit der lische Kirchen-Gemeinde sowohl, als auf alle fuͤr den Rhein— Großfuͤrstin Alexandra Feodorowna. Freis erscheinenden evangelischen liturgischen Schriften und 4 . 3 ö. der Russisch Kaiserliche Bothschafter ] kin den Schulen einzufuͤhrenden Religlons-Buͤcher, verliehen. 2 , . , . Graf . Lie ven, hieselbst einget Ulm, 23. Sept. Die neue K. K. Oesterr. Mauth— fen, und hat nach einem kurzen Aufenthalte seine Reise m id , . M e n, m, Verona fortgesetzt. waung ist nun am 1sten d. M. an den Oesterreichischen
Am 9. Sept. brach in dem Gasthofe z 165 . 8 1 in , (em ot . ein 4 , ö. de e n, ,, en Artikeln, z. B. Farbe-Stoffen ze., durch nigen Minuten, 7 neben einander befindliche Gasthãuser le Herabsetzung des Verbrauch⸗Zolles, den Eingang in jene Asche legte. Ftaaten erleichtert, und somit der Spedition uͤber den hiesi⸗
Das hiesige Journal de Francfort enthaͤlt Folgendes. „D n und andere aͤhnliche Plaͤtze, einiges Leben und Erfrischung Augsburger Allgemeine Zeitung und mehrere andere öffentlt geben scheint, so ist dagegen die Ruͤckwirkung der uͤWrigen Blatter haben kuͤrzlich ein, angeblich auf der Russischen Graͤn serbote um desto harter, und von traurigen Folgen fuͤr die verfaßtes Schreiben publicirt, worin es heißt, daß in der aten Risschiffahrt auf der Donau. Es soll namlich kuͤnftig von al— sischen Armee, unter Befehl des kommandirenden Generals, Gren denjenigen Artikeln, denen der Verbrauch in den K. K. fen en Bittgenstein, und ganz besonders in einer, von dem (Testerreichischen Staaten versagt ist, fuͤr den Durchzug durch 2 gif 9a rn , . 6 ,, ,, der Sitz Lese Laͤnder, der dreifache Werth des Gutes, bei der Eintritts— magogischer lümmtriebe entdeckt, und daß, in Folge einiger gufrüstation erlegt, und nur bei dem vollesten Bewrise, daß das rischer Bewegungen, General Orloff entfernt, zwei Regimenshut die Grs o ge, ,, , ; , , ,, ,, . seiner Bivistoͤn kassirt, und mehrcre Iffieiere u. Soldaten hach 1 wieder passirt habe, derse be zurůüc erstattet birien geschickt worden seyen. Wir sind ermaͤchtigt, diesen Nachri⸗ erden. Bereits mußten mehrere von hier zu Wasser und zu Lande
sundheitspolizeilicher Vorschriften, auch ein Stimmrecht haben. MNunchen, 26. Sept. Der Koͤnigl. Baiersche Gene— slieutenant und Gesandte am Koͤnigl. Preuß. Hofe, Hr. raf von Rechberg und Rothenlowen, nahm vor einigen Jahren
Bränz-Stationen in Ausuͤbung getreten. Wenn solche einer—
ung der Erkennung uͤber strafbare Handlungen des Berg-,
en jungen Mindelheimer, Namens Kiefer, mit nach Ber-
andlung auch in Baiern ein⸗
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durchs Tirol bestimmte Guͤter zuruͤckgenommen werden, da de— ren Eigenthuͤmer nicht geneigt waren, so bedeutenden Auslagen sich zu unterziehen. Der Zug der Guͤter uͤber den hiesigen Platz nach Gallizien und den suͤdlichen Provinzen Rußlands, selbst auch nach der Tuͤrkei, war nicht unbedeutend, und es wurde fruͤher in jeder Woche ein ordinaires Schiff mit einer Ladung von 5 — 600 Centnern, meist aber noch mehrere soge— nannte Extra-Schiffe, so lange die Donau offen war,; nach Wien beladen. Bei den fast jährlich sich vergroͤßernden Mauth— Beschränkungen nahm aber die Schiffahrt bisher bis zu dem Grade ab, daß woͤchentlich kaum noch Ein Fahrzeug halb be⸗ frachtet werden konnte. Auch die Schiffahrt den Fluß herauf hat unter den veränderten Zeitumstaͤnden betrachtlich gelitten. Wenn wir sonst alle 14 bis 20 Tage die Regensburger Zuͤge hier landen sahen, welche an Kaufmanns-Guͤtern, Quecksilber, rohem Kupfer ꝛc. Ladungen von 2 — ooo Centnern brachten, so treffen jetzt jahrlich kaum 3 — 4 dergleichen Schiffe mit halber Ladung hier ein, und es steht zu befuͤrchten, daß der erste Stapelplatz eines der groͤßten Fluͤsse in Deutschland, bei fortdauernder Hemmung des Guͤter-Zuges, mit der Zeit im⸗ mer mehr veroͤde.
Insbruck, 23. Sept. Acht Gemeinden des Landge— richts St. Petersberg, haben sich verbindlich gemacht, fuͤr den naͤchsten Winter 119 arme Kinder der Abgebrannten zu Imst von 3 bis 14 Jahren unentgeltlich zu uͤbernehmen und zu versorgen.
Wien, 26. Sept. J. K. H. die Frau Erzherzogin Henriette, Gemahlin Sr. Kaiserl. Hoheit des Hrn. Erzherzogs Karl, sind in der Nacht vom 24 auf den 25. d. M. von einem Erzherzoge gluͤck⸗ lich entbunden worden. Gestern hatte die feierliche Taufe des neu⸗ gebornen Prinzen statt, welcher den Namen Rudolph Franz er⸗ 'leß Se. Maj. der Kaiser und Konig geruhten dabei die Pathen⸗ stelle zu versehen. — Der Koͤnigl. Großbritannische Bothschafter bei der Hohen Pforte, Lord Strangford, ist gestern Abend hter einge— troffen.
Turin, 12 Sept. Heute hat Se. Maj. der Koͤnig den feier⸗ lichen Eid der Bischoͤfe und Aebte der Koͤnigl. Staaten des festen Landes aufgenommen.
Neapel, 7. Sept. Briefe aus Korfu vom 27. Aug. vermu⸗ then die Griechische Flotte, von deren Aufenthalte niemand zuver⸗ laͤssigse Nachricht hat, im Archipelagus, um die ungluͤcklichen Fami⸗ lien, welche sich von den Inseln fluͤchten, aufzunehmen. Morea ist von einer Abtheilung der Tuͤrkischen Flotte blocktrt, eine andere Abtheilung befindet sich zu Patras und kreuzt in den Gewaͤssern des Archipelagus..
Stockholm, 20. Sept. Von der Norwegischen Staatsschuld an Daͤnemark sind seit dem ersten Sept. 1819 bereits goo, ooo Rthlr. Hamb. Banco abgetragen, 2, 100,000 Rthlr. sind noch zu entrichten.
Am Tage der Abreise theilten Se. Maj. den Staͤndischen Re⸗ visoren des Bank-, Reichsschuld- und oͤffentlichen Verwaltungs⸗ Wesens, die Nachricht von der bevorstehenden Vermaͤhlung des Kronprinzen K. H. mit.
Der Drammener Zeitung ist die Postfreiheit genommen wor⸗ den. Sie hatte einen Artikel enthalten, „uͤber den wenig freund⸗ schaftlichen Empfang, welchen die Norwegischen Truppen bei dem letzten Uebungslager in Schweden erfahren haͤtten.“
Die heutige Handelszeitung giebt die amtliche Nachricht, daß die Russisch Kaiserl. Regierung den Kuͤstenhandel in Rußland fuͤr auswaͤrtige Schiffe gegen nicht hoͤhere Abgaben als fuͤr Russische, freigegeben habe.
Carlstad, 14. Sept. Am 10ten um etwa 107 Uhr Abends wurde hier ein heftiger Knall wie von einer großeren Pulver⸗Explo⸗ sion vernommen, welchem ein dumpfes Geraͤusch folgte, das bei⸗ nahe eine Minute anhielt, so wie eine Erschuͤtterung in den Haͤu⸗ sern, einem Erdbeben gleichend. Zur selbigen Zeit ist auch in ver⸗ schiedenen abgelegenen Theilen des Lehns dasselbe verspuͤrt wor⸗ den. Der Himmel war bei dem Vorgange sehr klar; aber bei Sonnenuntergang erschien eine ungewohnliche Wolke am Hori⸗ zonte, nebst Sternschnuppen von verschiedener Große und Form und haͤufigen Blitzen, jedoch ohne Donner. Bei der Explosion war es ganz stille; der Frost fand sich zum erstenmale fuͤr diesen Herbst in der Nacht ein und hat seitdem naͤchtlich, wiewohl nicht stark, angehalten. Der Erdstoß schien die Richtung von Osten nach Westen zu haben; die Blitze und Sternschnuppen erschienen aber im Suͤden, letztere mit einer Neigung gegen Westen. Einige wollen eine spaͤtere Erschuͤtterung, wiewohl schwaͤcher, gegen 1 Uhr, jedoch ohne Explosion, und foriwaͤhrendes Geraͤusch verspuͤrt ha⸗ ben. Der allgemein bemerkte Erdstoß war inzwischen so stark, 2 Thuͤren und loses Hausgeraͤth merklich in Bewegung kamen un Thiere eine ungewohnliche Unruhe dabei aͤußerten.
Christianig, 20. Sept. Heute proklamirten die Herolde die Eroͤffnung des Storthings durch den Reichs- Statthalter Grafen Sandels. — Der hiesige Gelehrte, Jens Kraft, giebt eine topoö⸗ graphisch⸗statistische Beschreibung von Norwegen heraus. ;
St. Petersburg, 18. Sept. J. J. M. M. die beiden Kaise⸗ rinnen, verließen amgten dM. Ihre bisherigen Sommer ⸗Residenzen Sarskoje⸗Selo und Pawlowsk, und residiren gegenwaͤrtig, die Kai⸗ serin Eltsabeth in Kamenoy-Ostrow, die Kaisexin Maria aber im Taurischen Palais. — Am ten erfolgte die feierliche Enthuͤllung der in dem großen Boͤrsensaale aufgestellten, vom Akademikus Mar⸗ tos verfertigten Buͤste Sr. Maj. des Kaisers. Die Inschrift lau⸗ tet: „Alexander dem Ersten die dankbare Kaufmünn scha f — Die Handels-Verhaͤltnisse zwischen dem Russischen Reiche und dem Ko⸗ nigreiche Polen sind, dem neuen Tarife zufolge, durch einen Aller⸗ höchsten Ukas an den Senat vom 13. Aug. folgendermaßen bestimmt: 1) Alle rohen Produkte beider Staaten sollen gegenseitig frei von Abgaben und ohne weitere Certifikate aus⸗ und eingefuͤhrt werden koͤnnen. 2) Alle aus Erzeugnissen des eigenen Bodens verfertigte Fabrikate in beiden Staaten tragen ein Procent Abgabe bet der ge⸗ genseitigen Einfuhr. 3) Fabrikate, die aus auslaͤndischen rohen Erzeugnissen in einem der beiden Staaten verfertigt sind, kön⸗ nen aus einem der beiden Staaten in den andern, gegen eine Abgabe von drei Procent, eingefuͤhrt werden. 4) ch er