1822 / 122 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Bayonne, a0. Seyt. Die Oberregentschaft zu urgel hat dem Gen Cg hiefesbs uber feine 1 2 Glaubensheeres durch den hergesandten D. Alv. Toledo ihr Miß allen zu erkennen geben lassen; auch soll der Kapuziner⸗Ordens⸗ General, Pater Solchada,

; neralen und Obersten vorgestellt haben, daß es Maͤnnern, 1 * == e rer siehlung der . und Autoritaͤt des Koͤnigs , . e, .

anz am unrechten Pla ey; es sey nothwendig, n nen (hn, die den Beschwerden des Krieges weniger

Rintergeßenen ausgesetzt sind, wenigstens das Beispiel der gr aͤßig 8 * um die Hilfsmittel der Armee nicht un⸗

uüͤtz zu erschbpfen. ö . Innern Spaniens sind 11 Bataillone aktiver Miliz,

jedes oo Mann stark, am Ebro angekommen.

Straßburg, go. Sept. Gestern ward uns das Gluͤck zu Theil, Se. Maj. den Konig von Preußen auf einige Stunden in unseren Mauern zu sehen. Allerhoͤchstdieselben stiegen im strengsten Inkognito beim Muͤnster ab, wo der kom— mandirende General-(Tieutenant der Division, der Praͤfekt, der General⸗Kommandant des Departements, und der Maire die Ehre hatten, dem Erlauchten Reisenden vorgestellt zu werden. Nachdem Se. Maj. jenes schoͤne Gebaͤude besichtigt, und von dem Thurme herab die herrliche Aussicht, die das Elsaß dar— bietet, genossen hatten, begaben Allerhoͤchstdieselben Sich nach der evangelischen St. Thomas-Kirche, um das Grabmal des Marschalls von Sachsen in hohen Augenschein zu nehmen. Se. Maj. besuchten hierauf mehrere oͤffentliche Spatziergaͤnge, stiegen auf kurze Zeit bei dem Schauspielhause ab, dessen schoͤnen Bau Allerhschstdieselben nach Verdienst zu wuͤrdigen geruhten, und begluͤckten demnaͤchst das Haupt-Quartier der Division auf einige Augenblicke mit Hoͤchstihrer Gegenwart, woselbst der kommandirende General-Lieutenant die Erlaubniß erhielt, dem Monarchen den Platz-Kommandanten, die Ober— sten der Garnison, so wie einige andere anwesende Personen vorzustellen. Als Se. Maj. erfuhren, daß der kommandirende General die ersten Behoͤrden der Stadt zu sich geladen habe, um durch ein froͤhliches Mahl den Geburts-Tag des Herzogs von Bordeaux zu feiern, geruheten Allerhoͤchstdieselben, Sich dem Feste anzuschließen, und brachten folgenden Toast aus: „Dem Koͤnige, dem Herzog von Bordeaux, der Koͤniglichen amilie, und allen ihren treuen Dienern.“ Se. Maj. gaben hr Bedauern zu erkennen, nicht laͤnger in unseren Mauern verweilen zu koͤnnen, und verließen uns um 6 Uhr Abends, begleitet von den ersten Beamten der Stadt bis an die Graͤnze. Die beiden Soͤhne Sr. Maj., die Prinzen Wilhelm und Karl, werden heute hieselbst erwartet und uns morgen wieder verlassen. Im Gasthofe zum heiligen Geist ist das Quartier fuͤr JJ. KK. HH. bestellt.

London, 24. Sept. Die Times ruͤgen den seit einiger

Zeit mehreremale bemerkten abscheulichen Mißbrauch, Men— schen, welche sich in vollem Besitze ihrer Verstandeskraͤfte be⸗ finden, deren man sich aber aus irgend einer boͤsen Absicht zu entledigen wuͤnscht, in die Irrenhaͤuser zu bringen, und Beleg ihrer Ruͤge verschiedene Beispiele aus der

fuͤhren zum ; neuen Tagesgeschichte an.

Dresden. Da die Struvesche Anstalt hier acht ver— schiedene Heilbrunnen liefert, so benutzten sie viele nach den Böhmischen Bädern Reisende, um, unter Leitung hiesiger Aerzte, zu versuchen, welche Gattung ihrem Zustande am meisten zusage, und manche Kranke, die willens gewesen waren, Marienbad zu besuchen, gingen mit gluͤcklichem Erfol⸗

e nach Karlsbad und so wieder umgekehrt; andere bedienten ch nach ihrer Zuruͤckkunft aus Boͤhmen der Struveschen Anstalt zur Nachkur, und befanden sich bei dieser Methode sehr wohl. Die Zahl saͤmmtlicher Bade ⸗-Gaͤste betrug in diesem Jahre uͤber Goo.

Frankfurt. Eine der letzten Engl. Zeitungen The Limes) theilt unter der Aufschrift: „Handelzmmit Südamerika“ woͤrtlich die Petition eines Londoner Kaufmanns an die Admirg— lität mit, worin derselbe die Schwierigkeiten entwickelt, wel— chen der . mit Kolumbia und jenem Theile von Suͤd— Amerika uberhaupt, unterliege, wenn nicht das Gouvernement eine Station fuͤr Convoy auf Barbados etablire, und diesen Verkehr dadurch gegen die bekanntlich uͤberhand genommenen Seeräubereien schützze, u. s. w. In dieser Petition, die nebst der genehmigenden Antwort des Gouvernements, in allen Londoner Blaͤttern abgedruckt ist, sind die ganzen Ver— hältnisse des Handels mit Kolumbig u. s. w. offengelegt, und die Schiffe sogar genannt, welche der Bittschrift-Steller ab⸗ sandt hat, und noch absenden will so wenig befuͤrchtet er, durch diese Oeffentlichkeit seinem individuellen Interesse zu 6 oder sich bei seiner Nation einem Tadel oder dem

orwurfe auszusetzen, daß er merkantilische Verhandlungen unberufen zu Tage fördere, So handelt und denkt man uͤber Gegenstande dieser Art in England, wo man laͤngst eingesehen hat, daß, weit entfernt, dem Welthandel durch Oeffentlichkeit u schaden, diese grade dazu beiträgt, ihn zu heben, indem sie

deen bei dem Einen weckt und bei dem Anderen berichtigt, und auf alle Fälle den Unternehmungsgeist im Allgemeinen befördert und erhaͤlt. Eben so willkommen sind uns hier, und gebiß vielen im Inneren Deutschlands besindlichen Kaufleu— ten und Fabrikanten, die offentlichen Darstellungen und Auf— luͤsse der Rheinisch⸗Westindischen Kompagnie uber die Ver— nisse dieses Weltverkehres von Deutschland. Es war noͤ— ihig und ist es noch, daß wir, mehr als bisher geschehen, von dem Seehandel erfahren und ihn naher kennen lernen, und darum ** wunschen, daß die Direktion der Rheinisch-West— indischen Kompagnie mit dem Druck der, nicht nur fur alle

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Aktionairs der Kompagnie, sondern auch fuͤr jeden Kauf, n Fabrik-Herrn so interessanten Vortrage in den Direktor Versammlungen fortfahre, und zu hoffen, daß in dem nag sten dieser Vortraͤge, auch der Stialus der seitherigen W ren-Ausfuhr der Kompagnie zu finden seyn werde, wel durch die Expedition nach Mexiko u. a. O. wahrscheinlich re erfreulich ausfallen wird.

Das hiesige Journal zieht die in verschiedenen Zeitun enthaltene Nachricht, daß General Norman in Zante qh⸗ kommen seyn soll, in Zweifel. „Bekanntlich,“ faͤhrt es fo „stand er bei Arta und nicht in Moorea. Wenn nun ah wie die Tuͤrkischen Nachrichten sagen, die Landenge von g rinth geschlossen, und Morea in den Händen der Tuͤrh war, wenn ferner Churschid Pascha die Thermopylen uͤh schritten, und Athen besetzt hat, wenn auf der andern Se Omer Vrionesiegreich war, und die Tuͤrkische Flotte im Me

worden sey.“ Am 19. Aug. Morgens um 1 Uhr, war der Englaͤnder

sold aus dem Gasthofe zur Eintracht in Chamouny mit sechs s rern abgegangen, um den Montblanc zu besteigen; bis gegen

brachte er auf dem 2,300 Klafter uͤber dem Meer erhabenen ; thenfels zu. Hier stand der Thermometer 6 Grade unter O. He mitage⸗Wein war in einer zugepfropften Bonteille eingefroren, auf eine weit staͤrkere Kaͤlte sollte schließen lassen. Morgens 6 5 Min. langten sie auf dem Gipfel des Montblane (14,795 F. n de Luc) an. Um 10! Uhr, bei sehr schoͤnem Wetter, stand der Th mometer auf 17 Grade. Das Herabsteigen geschah ohne die, ringste Gefahr, und noch gleichen Abends langten sie wieder Dorfe Chamouny an. Am gleichen Tage waren die Englaͤnden nen Mad, und Mlle. Campbell uͤber den Col de Geaut gegam nachdem sie Tages vorher den Buet bestiegen hatten. Hildesheim. valerie⸗-Kaserne ein Feuer aus, welches einen großen T der Stallgebaͤude in Asche legte. Einige Kuirassier-Pftz

kamen in den Flammen um, andere wurden beschaͤdigt.

Ichenheim (Baden). Am 22. Sept. fand die feien che Einweihung der hiesigen neuen Kirche durch die Geistle

keit beider Konfessionen statt; die drei Gemälde, welche R

sen neuen Tempel zieren, sind von einer Konstanzer Kuͤns

bildung ihres seltenen Talents, gegenwaͤrtig auf der R— nach Rom befindet.

Karlsruhe, 1. Okt. Se. Maj. der Koͤnig Preußen haben bei Ihrer Anwesenheit dem General-Lier nant und General-Adjutanten, Freihrn. v. Neuenstein, 1 dem Ober-Hofmarschall, Freihrn. v. Gayling, den Roth

Adjutanten, Freihrn. v. Freystedt und v. Franken, so wie de Oberst-Kammerjunker, Freihrn. v. Ende, den Rothen Ad Orden 2ater Klasse; und dem Major und Fluͤgel-Adjutant(

v. Kalenberg, den St. Johanniter-Orden zu verleihen gen

Gestern Abend sind JJ. KK. HH. die Prinz

het.

Wilhelm und Karl von Preußen, Soͤhne Sr. Maj. des h

nigs, hier eingetroffen.

Die beiden Prinzen von Preußen KK. HH. setzten gen Abend die Reise nach Verona fort, und werden in Offenhng Im Laufe des Vormittags nahmen r

uͤbernachtet haben. ;

selben in Begleitung des Großherzogs die hiesigen Truppen Augenschein, welche zu einer großen Parade aufgestellt war und auf dem Schloßplatze vor JJ. KK. HH. vorbei deff ten. Nach deren Beendigung fuͤhrten Se. K. H. der Gu herzog die Prinzen durch einen Theil der schoͤnen Großherzh lichen Gärten und der Stadt zu Ihrem Absteig-Qurtler; ruͤck. Mittags war große Tafel im Schlosse.

Manheim, 298. Sept. Aus den zeither auf der) sigen Großherzogl. Sternwarte angestellten Beobachtungen?

egenwaͤrtigen Kometen, haben sich für die wahre B die. . 3 ; . geg . „haben sich fuͤr die wahre Bahn die es schwenl fallen dürfte) inan gnkchst'n gunstigen Abende bald

,. ) ufinden. Durchgang durch die Sonnennaͤhe 1822 d. 25. Okt. 15 ren

Himmelskoͤrpers folgende parabolische Elemente ergeben:

47M. 14 S. mittlerer Manheimer Zeit. Kleinster Abstand von der Sonne Laͤnge der Sonnennaͤhe Aufsteigender Knoten g2. 43. 58 Neigung der Bahn 52.39. 48 Bewegung ruͤcklaͤufig. Diese Elemente schließen sich allen bis jetzt erhaltenen Bi achtungen sehr befriedigend an, und die fruͤher durch eine heit der Bahn dieses Kometen veranlaßte Vermuthung, dieselbe von einer Parabel merklich abzuweichen scheine, sich demnach nicht bestaͤtigt. Es laßt sich vielmehr jetzt bestim behaupten, daß eine solche etwanige Abweichung nur hoͤchtt bedeutend ist. Muͤnchen, 30. Sept. Auf die, bei den Appellatitt Gerichten des Unter-Donau—-, des Rezat⸗- und des Uunter⸗My Kreises, erledigten zweiten Direktors-Stellen, sind die GMöe

1, 14612 2717437142“

Appellations⸗-Gerichts-Raͤthe von Prentner, Freiherr Schen

von Geyern und Graf von Seiboltsdorf befoͤrdert worden. Zu Bergtheim (Untermain-Kreis) wurden binnen 8 gen 44,054 Maͤuse eingeliefert; man ruͤhmt dort den E Bohrer als eins der zweckmaͤßigsten Vertilgungs⸗-Mittel. 2. Okt. Heute wird das hiesige, von Herrn Karl rigirte, Koͤnigl. Theater am Isarthore, mit dem vaterlaͤn schen Schauspiele: Agnes Bernauer, eroͤffnet.

Stuttgart, zo. Sept. Zu General-⸗Majors sind nannt die Adjutanten Sr. Maj., Oberst v. Wimpffen 1

Oberst v. Bangold. Am gosten d. M. wurde der Genet

le in Roth,

Aarau, 26. Sept.

. ̃ , , . ö ner angelangt. rin, Fraͤulein Ellenrieder, gemalt, welche sich, zur fernern AM Geste Kabinets⸗Minister,

Die Prisch schienen mit besonderm Vergnuͤgen hier verweilt zu haben, starken Negen; seit dem 23sten haben sich zu dem zunehmenden ndscheine haufige Wolken gesellt, ein Umstand, der wahrscheinlich

29 jor und Brigadier, Prinz zu Hohenlohe-Langenburg, in Ruhestand versetzt. 2 1 61 Am s2bsten ward das fuͤnfte landwirthschaftliche Fest Kannstadt gefeiert, das Seine Majestaͤt mit Ihrer Ge— wart verherrlichten. Außer den vertheilten Wedaillen dBächern, betrugen die Geldpreise 20g Dukaten. Un— andern hatten sich zum Wettrennen, 27 verschiedene de eingefunden; der Besitzer eines braunen Wallachs, cher eine Laͤnge von good Schuhen in 3 Minuten 55 Se— den zuruͤcklegte, erhielt den ersten Preis von 30 Dukaten d 1 Medaille. x

In der vergangenen Nacht traf der Herzog von Braun— veig Durchl. hier ein, um bei Ihren Masjestaäͤten einen such abzustatten.

Die bisher fuͤr die Residenz abgesondert bestandene Re— ung wird am 1. Okt, aufgehoben, und deren Bezirk mit

busen von Lepanto oder Korinth gekreuzt hat, so ist es wal n der Regierung des Neckar⸗-Kreises vereinigt. scheinlicher, daß Normann gefangen genommen oder get m 868, zur Befoͤrderung der Obstbaumzucht gestifteten jaͤhr lichen

Die beiden, von der Hoͤchstseligen Koͤnigin Katharina Maj. ,

eise à 20 Dukaten, erhielten unter 31 Konkurrenten, wel⸗ in dem angesetzten vierjaͤhrigen Termine uͤber 130,000 ge Baͤume gezogen und veredelt, der Strumpfwirker Ei— welcher 40, 00 Bäume aus dem Kerne zog veredelte, und noch 27,600 unveredelte in der Baumschule und der Sattlermeister Sommer in Ober-Dischingen, der 66h Stuͤcke aufzog und veredelte. Diese Stiftung bezeich— Ne landesmuͤtterliche Liebe unserer unvergeßlichen Koͤnigin r, als alle Denkmale von Marmor und Gold im Stande wurden. Mit jedem Fruͤhjahre, das den Tausenden von umen, die durch ihren Ruf ihr Daseyn erhalten haben,

In Bluͤthenschmuck schenkt, und mit jedem Herbste, der den

3 . . 3 z S* * 9p s * Am 1. Okt. brach in der hiesigen ] Hen Ertrag derselben

ihren fleißigen Pflanzern gewaͤhrt, d das Andenken an die Verklaͤrte gesegnet werden von dern und Kindeskindern.

In diesem Monate ist die hiesige hullehrer⸗Anstalt mit 30 Seminaristen eroͤffnet worden. Wien, zo. Sept. Se. Herrlichkeit der Herzog von Welling⸗ ist in der verflossenen Nacht, und Se. Durchlaucht der Königl. luß. Staatskanzler, Fuͤrst von Hardenberg, diesen Nachmittag

Gestern ging Se. Excellenz, der K. Preuß. Geh. Stagts⸗

Graf von Bernstorff, von hier nach Ve⸗ ab.

Der Direktor der Sternwarte zu Ofen, Hr. Pasquich, meldet

25. Sept. Folgendes. „Ein gegenwaͤrtig sichtbarer Komet wird unserer Sternwarte allerdings beobachtet. Denjenigen neuen,

. 80 Nachricht in der Wiener Zeitung vom 26. Aug. 3 r 1 3j h „Hr. Oberlieutenant Viela in Prag am igten entdeckt, und nac Adler-Orden 1ster Klasse; den General-Majoren und Genet 5

er Anzeige Hr. Meyer auf der Wiener Sternwarte aufgefunden en soll, habe ich bet der Voranssetzung einer sehr langsamen

wegung, die ihm in jener Nachricht beigelegt wurde, vergebens Paar Naͤchte theils selbst gesucht, theils durch den Amtsdiener

Sternwarte suchen lassen. Eine andere Nachricht in der Allge⸗ nen Zeitung vom 24. Aug. brachte mich bald darauf zu der ge⸗ ndeten Vermuthung, daß der vom Hrn. Vtela gesehene Komet

der sey, welchen Hr. Kanonikus Stark zu Augsburg fruͤher

Min gesehen hatte; und dadurch wurde ich veranlaßt, den Kome⸗ weit vom Zenith auf seiner Suüuͤdseite durch den Amtsdiener su⸗

zu lassen; er stieß auch gleich am ersten Abend wirklich auf n; und diesen beobachte ich nun unausgesetzt an unserem Aequa— al-⸗Instrumente, so oft es der Himmel gestattet. Man moͤge ihn den dritten, vierten oder fuͤnften halten, der in diesem Jahre nden worden ist; ich selbst kann aber nicht umhin, zu glauben, wir alle keinen andern Kometen gesehen haben, als welchen Stark in Augsburg bereits am 9. August gesehen hat. Meine E Beobachtung ist vom 22sten d. Ich fand ihn dabei noch im⸗ ohne Schweif, mit sichtbarem Kern, aber merklich geschwaͤch⸗ Lichte. Am 2osten und zisten hatten wir bewoͤlkten Himmel

laͤngere Zeit jede Beobachtung dieses Kometen unmoglich machen Indessen ist seine Bewegung bereits zu gut bekannt, als

Er naͤhert sich ziemlich schnell dem Aequator, und

ihn von heute auf morgen gewiß erreichen; seine Recht⸗As⸗

ssion sowohl als nördliche Deklination nimmt taglich ab, jene beinahe 15 M Un befand er sich in der Schlange um 2 Sternzeit bei der

Minuten, und diese um Grad 10 Minuten. Am Uhr 22 Minuten 17“

echt Azcension von 254 Gr. 37 Min. 63 See. und Deklination von 5 Gr. 55 Min. 565 Sec.

Hat ihn daher Hr. Stark, wie er es bekannt gemacht hatte, in

saͤhe der Sterne H und im Drachen am 9. August gesehen, at dieser Komet einen Weg von beinahe 62 Grad in der Rich er Norden nach Suͤden binnen 44 Tagen am Himmel zu⸗ gelegt.

Triest, 23. Sept. Ueber Calamatta sind Berichte aus Hydra 3. Sept. hier, welche die Wegnahme von 3 Tuͤrkischen Schif⸗ us Sealanuova durch Hydriotische Fahrzeuge melden. Am Perselben fanden sich betrachtliche Summen Geldes, um Chri⸗ AMlaben einzukaufen und nach Asien zu bringen. Sobald naͤm— die Tuͤrken in Natolien vernommen hatten, daß ein Theil der ischen Armee in Moreg eingerückt sey, entschlossen fich viele senbewohner, sogleich dahin zu segeln, um, wie auf Seio, Beute achen. Unter den Papieren der Tuͤrkischen Kapitains befanden sich, man, mehrere Hattischerifs (Schutzbriefe) nebst Empfehlungs— ben an den Seraskter, damit er vie Kaͤufer der Ehristenfkla—⸗ n ihrem Unternehmen auf alle Art unterstuͤtze. Diese Hatti⸗ fs sollen theils vom Pascha von Smyrna, theils vom Kiajd Bey 1 m,, . und im Namen des Sultans ab— ; en seyn. . Briefen aus Korfu zufolge, soll auf dem ichen Admiral⸗Schiffe die Pest sich gezeigt haben. dena, 21. Sept. Der Profeffor Pisani hat die Marmor⸗ J. Mai. der Herzogin von Parmqa vollendet, die in der Aka⸗ der schönen Kuͤnste zu Parma aufgestellt werden wird.

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Potenza (Neapeh, 4 Sept. Schon seit zwei Monaten ver⸗ spuͤren wir in unserer Naͤhe verschiedene Bewegungen im Tiefsten der. Erde. Gestern Nachmittag fand wieder eine bedeutende Er⸗ schuͤtterung statt, die eine halbe Minute dauerte, und auch den Ru⸗ higsten in Furcht und Schrecken setzte.

Bologna, 24. Sept. Gestern traf Se. K. H. der Kronyrinz von Schweden hier ein, trat im Palaste Beauharnais ab, und setzte diesen Morgen seine Reise nach Florenz fort.

Neapel, 15. Sept. Des Königs Maj. befand sich im Staats⸗ rathe, als Ihnen das urtheil ber die Aufrührer von Mon⸗ teforte zur Unterschrift vorgelegt wurde. 30 dieser Verbrecher wa⸗ ren zum Tode verurtheilt. Der Kbnig begnadigte ag, und ließ das Todesurtheil nur an den zwei Haupt urhebern, Morell und Sil⸗ vati, vollziehen. Silvati ward, weil er seine Thaten bereuete, in geweihter Staͤtte begraben. Einige der 23 Hegnadigten sind zu . 46 2 Kerkerstrafe verurtheilt.

Aug. hatte die Wiederherste ; nh e,, . 66 stellung des Ordens der Barfuͤ—⸗

Kopenhagen. Am 12 Sept. wuͤthete an der Juͤtlaͤndischen West⸗ kuͤste ein heftiger Sturm; an mehreren Orten ließe sich n, spüren,. Auf dem Wege von Greenaar hieher sank ein Schiff mit 16 Passagieren auf offener See. Bei Hauervigen trieb ein holzbela⸗ denes Schiff ohne Mannschaft an das Land. Ujysses von Bram⸗— men ist auf dem Wege von London hieher bei Sbnderlingeiz ge⸗

strandet. sollen kuͤnftig Soldaten, Aber 70 Zoll lang,

Bet der Kavalerie nicht , ,. , . j Jach den neuesten statistischen Nachrichten, uͤber Schle und Holstein, hatte Schleswig im 5. 6 auf 266 cr ar eng Bewohner, Holstein auf 155 M. 362,51 Bewohner. Von 1787 bis 2317 stieg, ungeachtet der in diese Periode fallenden Kriegsjahre, die Bevölkerung um 115,00 Menschen. Dieses sehr erfreuliche Resultat ist lediglich der Aufhebung der Gemeinheiten, der Um⸗ wandlung der Bomainen in Pachtguͤter, und dem Parzelliren eini= ger adlicher Guͤter zu verdanken. Solcher adlichen , die *. i er, n, a inn, giebt es noch viele in beiden zogthuͤmern, und daher ist in der Zukunft ei ö Bevölkerung entgegen zu sehen. n ne,, „Bei der Wohlfeilheit der Kolonial⸗Waaren, macht die Daͤnisch⸗ Ostindische Kompagnie weniger eintraͤgliche Geschaͤfte, als vordem; dies hat sie zu manchen etarsmaͤßigen Einschraͤnkungen gendthigt, die jahrlich 16,oo0 Rthlr. betragen. So machten z. B. die Besol⸗ dungen der sogenannten Kafütengelder, und mehrere Ausgaben für den Kapitain, die uͤbrigen Sfficiere und die Mannschaft eines nach

China fahrenden Schiffes, monatlich Joo Rthlr. aus. Diese

ist jetzt bis auf. Joco Rthlr. herabgefetzt worden. Fuͤr 6. 36 die in der Kajuͤte am 26 des Kapitains speiste, zahlte die Kom⸗ pagnie demselben monatlich so Rthlr, jetzt nur , Rthlr. u. f f. Auch ist, der Ersparniß halber, der Posten des Schiffs⸗ Predigers

n. . in St. Peter sburg, 27. Sept. Zur Befoͤrderung der Bevblke⸗= rung Sibiriens, sind, laut Ukas vom 15. . die gare, wohner der Jakutskischen Provinz, von Ochotsk, Kamtschatka und ,, , nnd Beresowschen sreise, t Rekruten⸗Leistun in ; de, bee , g, sowohl in Natur als an Gelde, zin utgs vom 12ten erlaubt die Einfuhr der Tuͤ ire und Halbtuͤcher in den Rigaischen 4 . k rifs vom N. 1822. Von auslaͤndischen Waagren, deren Einfuhr in den Libauschen und Revalschen Hafen erlaubt, und die nach den Vorschriften des Zolls in die Niederlage⸗Zollmter gebracht werben mi en können nur nachstehen de Wgaren, nach Grundlage des ten Artikels des Zoll Neglenienrs, in den Zolldmtern von Libau Und Revg4l klarirt werden. Anchovis und Sardellen, Apotheker⸗Ma⸗ teriglien, Rasir- und Federmesser, Vanille, Wein und Essig, Ge⸗ würznelken, Englischer Pfeffer, Kakao, Kaffee, Zimmet n, mier, lumen, Kardemom, Tabackspfeifen, linnene und hanfene Waaren, Baum- und Olivenbl, Seife, Muskaten⸗Nuͤsse und Blu⸗ the; Syrup, Portwein, Fayencc-Geschirre, ges ü

uinitte Fif alzene, geraͤucherte und marinirte Fische, Rauch- und Schnupfen . weißes und gefaͤrhtes Schnupf⸗Tabact, Uhren, Safran,

zeißes Wollengarn, Wolle und Kamee . Russischen Wagren und Erzelignissen, die von an n ,. fen gütsgeführt werden, is derselbe Zoll zu erheben, der ber der

Ausfuhr derselben zu Lande durch den Tarlf von 123 fe Der Transport Russischer Erzeugnisse aus einem r n . in einen andern, wird auch auf auslaͤndischen Fahrzeugen ohne . i ne , na 6 Vorsichtsmaßregel, daß auf . is laͤ en Schiffen sich keine ande . als Russische oder Landes⸗rodukte. e, . bes ,

leidigungen nichts entgegengestellt hat tate zuwider gehandelt, n welchem et si an Portugal zuruͤckzugeben, wie dies au

Madrid, 16. Sept. Es werden hier mehrere rie Kom pagnien und Kavalerie⸗Schwadronen ,, 5 3 der Mann g, in letzteren 6 Realen taͤglich, nebst Natural⸗Verpfle⸗

ung; der besondere Zweck dieser Truppen ist noch nicht bekannt! —= lle seit dem 2. März 1920 hier wohnhaften Auglaͤnder, muͤssen die Mittel ihres Unterhaltes nachweisen und von ihrem Benehmen in poölitischer Hinsicht Rechenschaft ablegen. Die von dem Portu⸗ giesischen Gesandten uͤberreichte und von dem dies seitigen NMinisier der auswaͤrtigen Angelegenheiten zuruͤckgewiesene (S. 1180 d. Z.

erwahnte) Note, enthielt in Bezug auf Montevideo unter andern

folgende, hier mit gerechter Empfindlichkeit au „Soll Montevideo wieder m n. oe, ,, 4 9 dergegeben werden? Soll Artigas es zuruͤckerhalten? Nein weil dieser Mann durchaus keinen offentlichen Charakter bekleidet. Soll man es dem Polke der Provinz Montevideo überlasfen? Eben so wenig, denn die urch die Macht der Waffen unter wogfenen Bl‘ wehner haben einstimmig der Portugicstschen Nation silh eindet- leibt. Soll Buenos⸗Ayres Montevideo erhalten? Noch weniger, denn Buenos Ayres kann Montevideo weder unterwerfen noch wer⸗ theidigen. Sollen wir die Zurüͤcklieferung an Ferdinand Vil bee wir en? Noch viel weniger; denn die Bewohner von Montebides wollen ihn nicht, weil der König von Spanien nicht eine Hand breit Landes in der Provinz Rio- de⸗ la- Plata besizt; wei die Nord- Amerikaner die Unabhängigkeit der neuen Amerikanischen Gou⸗ vernements anerkannt haben; weil Ferdinand Vil. jenen Krieg ver⸗ anlaßt, und den von Artigas in Rio-Grande uns gewordenen e. und weil derselbe dem Trak⸗ verpflichtete, Olivenza

dem Wi beschlossen worden.“ ener Kongresse

unter dem Titel: „Der Spanische Beobachter“ in Franz

Von heute ab soll hier ein neues K