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1355 * ⸗ ö Be inen Notar und fünf his sechs Andere, die
a n,, Un a r r fen wurden; ein Ve⸗ Aidor r dem es eben so gehen sollte, hatte sich entfernt. Die Nactönal- Garde hat eine Adresse an den Landes Hauptmann erlassen und verlangt, daß die Geistlichen unablaͤssig im Auge und alle nach und von Frankreich Reisenden unter strenger Polizei gehalten werden mochten, 531
Hisfabon, 6. Okt. Aus Alagoas sind, in Folge einer Revolution, alle Europaͤische Officiere entlassen und heimge⸗ schickt worden. 6
Hr. Freire trug auf Verlesung des Kronprinzlichen De— krets vom 1. Aug. an, da es eine offene Kriegs⸗Erklaͤrung sey, und die Kortes volle Kenntniß davon haben muͤßten. ies geschah und es wurde beschlossen, Abschriften von allen Orgi— nalien zu nehmen, diese aber dem Koͤnige zuruͤckzustellen.
Y ne a nd.
Herzberg (Reg. Bez. Merseburg), 26. Okt. Heute wurde zu Grochwitz das neuerbaute Schulhaus, welches den besten Landschulhäͤusern hiesiger Gegend an die Seite gesetzt zu werden verdient, feierlich eingeweiht. Wenn bei andern Ge— bäuden dieser Art nur n gesehen wird, daß fuͤr ein zweck— mäßiges Schul Zimmer und fuͤr hinlaͤngliche Wohnung des Schullehrers das Noͤthige geschieht; so ist hier durch die Frau Ge⸗ neralin von Barner zuͤgleich mit dafuͤr gesorgt, daß auch ein emeritirter Schullehrer mit den Seinigen, oder Witwen und Wasfen daselbst verstorbener Lehrer, hier eine hinlaͤngliche und gesunde Wohnung haben, und uͤberdies eine jährliche Un⸗ terstuͤtzung von 0 Rthlr. genießen. Diese Wohlthaͤterin hat auch fuͤr fortgesetzte Anschaffung von Huͤlfs- und Inventarien— Buͤchern fuͤr die Schule u. s. w. gesorgt. Ohne die kraftige Unterstuͤtzung der Gerichts⸗-Herrschaft, Feldmarschall Lieut, von Palombini, wuͤrde der schwaͤchen Gemeinde ein solches Schul— Haus nie zu Theil geworden seyn. Moͤchte man doch ander— warts auch so bei Neubauen nicht bloß das augenblickliche Bedürfniß, sondern auch das Wohl der kuͤnftigen Geschlechter beruͤcksichtigen! Mochte den hinterlassenen Witwen und Wai— len armer Schullehrer an recht vielen Orten eine so freund liche Aufnahme bereitet werden!
Löwenberg (Reg. Bez. Liegnitz), 2g. Okt. Aus ver— schiedenen Gegenden des hiesigen Kreises gehen Anzeigen ein, daß hie und da Lauben, aus der Rose von Jericho gebildet, in Bluͤthe stehen, und andere Zeichen eines wiederkehrenden Fruͤhlings bemerkbar werden; aber das Auffallendͤste dieser Art ist, daß seit acht Tagen im Dorfe Birngruͤtz, am Fuße des Sudeten⸗-Gebirges, wo man noch nie im Sommer eine Nach— tigall horte, deren im Freien zwei schlagen. — Zu Neundorf bei Greifenstein aͤrndtete der Bauer Elsel auf einem und dem— selben Acker, erst Flachs und jetzt voͤllig gereifte Gerste.
Die Abhandlung des (den Berlinern aus dem Jahre 1806 be⸗ kannten) Staatsrath von Hazzt zu Muͤnchen uͤber den Dunger, als das Lebens Princip der Landwirthschaft szweite Auflage, Mün— chen 1822, bei Fleischmann) verdient die besondere Aufmerksamkeit der Landwirthe. Zwar sind in Nord-Deutschland durch die Schrif⸗ ten des Staats Raths Thaer und besonders durch die Annalen der Landwirthsschafts-Akademie zu Möoͤgelin, die Lehre vom Dünger und die Erfahrungen uber seine Behandlung und Anwendung, nicht minder über dte Anlegung zwegmaͤßiger Miststaͤrten, schon laͤngst bekannt, und von den großen Landguͤter⸗Besitzern haͤusig zur praktischen Anwendung gebracht, indem besonders nur diese auf dies chemische Verhalten der Mistmassen einzugehen und sie danach zu behandeln vermochten, ein Verfahren, auf dessen Anwen⸗ ung die Thaerschen Lehren jederzeit hinwirkten und worüber vor⸗ züglich im zweiten Theile der Grundsaͤtze der rationellen Laud⸗ Wirthschaft, in der Lehre von der Agrikultur und von der Duͤn gung gehandelt wird; indessen eignet sich das oben gedachte Werk
emohngeagchtet das Verdienst an, manches neue darüber gesammelt, und in poltzeilicher Hinsicht vieles vorgetragen zu haben, was an manchen Orten Anwendung sinden kann, Besonders duͤrfte man⸗ ches hier Gesagte dem kleinen Grundbesitzer zusagen, um vorzugs⸗ weise von ihm zur Anwendung gebracht zu werden, wohin vorzůͤg⸗ lich manche Arlen der Kompost⸗Vüngungen gehören, welche heim Landbau im Großen keine Ausführung finden können wenigstens sich nicht in einiger Allgemeinheit anwenden lassen. Wir koͤnnen in unsern Gegenden die angenehme Bemerkung alle Tage machen, daß der gemeine Mann dieses Lebens Princip des Ackerbaues sehr wohl kennt und es vorzuͤglich zu schaͤtzen weiß und dies hat be⸗ sonders fuͤr eine große Stadt, wie z. B. diese Residenz, die ange⸗ nehme Nebenwirkung, daß sich hier große und belaͤstigende Vor⸗ raͤthe an dergleichen Masse nicht anhdufen, sondern schnell wegge— chaft und in die Garten- und Feld⸗Kultur verwendet werden. Wie ast alle Betriebsamkeit in der Nation, so hat auch diese seit ei⸗ nigen Jahren sehr schnell zugenommen; im Jahre ig gab es in Berlin noch Haushesitzer, denen die Wegschaffüung des Unraths jaͤhr⸗ lich 13 bis 2 Thalch kostere, worüber sie mit, Ackerwirthen ak⸗ kordirten, jetzt verhaͤlt es sich beinahe umgekehrt, indem letztere haͤufig noch Geld dazu geben, um bestimmte Misistellen zu erhal⸗= ten. Die Wirkungen dieser Betriebsamkeit und die Schaͤtzung des Duͤngers zeigen sich in den Umgebungen Berlins und besonders in den neuen Etablissements an der Chaussee nach Tegel. Möchten diese und andere Kultivatoren in den Umgebungen dieser Resibenz nur noch mehr auf die gute und zweckmäßige Konservation ihrer n , ,n, g. Stadt halten, und dieselbe nicht der frejen Einwirkung der Atmosphare und des Regens so bloß⸗ llen, so durften sie gewiß ein Drittheil an der Masse und am ern Werthe . gewinnen, welches Drittheil 1 jetzt ver⸗ lieren. Am wenigsten vertraut mit einer zweckmäßigen Behand⸗ lung und Benützung des Duͤngers in unsern Landen, ist der Ak⸗ kerburger der kleinen Staͤdte, uͤnd ihm waͤre es vorzuͤglich zu wuͤn⸗
Gedruckt bei Hayn.
schen, daß er es mehr erkennen mochte, daß der Dünger a eiferne Inventarium des Agkerbodens zu betrachten ist, welchen ungestraft nie antasten darf, und weshalb also dem Boden in mäßiger Gestalt und zur gehörigen Zeit wieder . wn muß, was ihm gebuͤhrt. Biese Üünterlassungs Sünde ist im schon durch die Vorfahren begangen, und daher sehen wir so Gegenden und besonders große, eheinals der Wald⸗Kultur an, rende, Flaͤchen, die ihre natur liche Produktionskraft haben h ben muͤssen, und dafuͤr nie etwas zuruͤck erhielten, weshalb sie am Ende sterile, nur auf Ruhe zü bauende, Sandwuͤsten w die kaum die Kosten wieder gaben. Allerdings ist daher eim staͤndige Behandlung dieser an sich 6 unangenehmen, gleig auf dem platten Lande durchaus nicht kaͤuflichen Masse fü Gedeihen und den Wohlstand der Landbewohner nothwendn
Disposition uͤber den Boden, also kein Ackergemenge und Weide⸗Belastungen, statt sinden; wo sich dieses zusammen s durfte durch Erleichterung der Wirthschaft, folglich durch Ersparung an Bestellungs Kosten, dasjenige fuͤr Viele wieder bracht seyn, was durch die jetzigen niedern Preise der Koͤrnerf in Abgang zu schreiben ist.
kamen hier an 1. November ü. zu Lande zu Wasser
in Wir. Echt ] wisp. Echt oꝛthi ] Sg. pf Rthl. Weitzen 50 — 14 22 81 11 Roggen . j 93 12 10 6 15 große Gerste 146 — b kleine Gerste 179 — — f 121 12 28 3 23 1212612 .
zu Lande J zu W
1—
Linsen
Wechsel⸗ und Geld⸗Kourse.
Hamburg, 1. Nov. Amsterdam k. S. 103 v6 Mon. 104 pCt., Geld mit z besser. — London k. S. 37 S 2 Mon. 56 Schill. 9 Den, Briefe und Geld. — Pa Mon. 26 * Schill,, — Bordeaux 2 Mon. 263 Schill,
5 W. 4037 Schill.ͥ, Geld. — Wien in eftectiv 6 W. pCt., — Prag in effectiv 6 W. 1465 pCt., — Augsb W. 148 pEt., — Frankfurt 6 W. 1473 pCt., mehr Gel
Umsatz. Louisd'or 112 Mrk. 55 Schill., zu lassen. marco 103 Schill.ů, Geber und Nehmer. —
— 6 Daͤn.
Kourant 1837 pCt. — H
und 255 pCt. — Piaster, zu ag Mark Käufer. — Fein ber 97 Mrk. 113 Schill., — Silber in Sorten 13 E. à 148. 9 G. 2 Mrk. 11 Schill., — Preuß. Muͤnze 27
4 Schill. zu lassen. . Preuß. Pramienscheine, à goß Mrk. Bko. Brie Mrk. Bko. Geld. 67 pCt. in
Preuß. Engl. Anleihe pr. kont. 877. Mon Zeit 873 pCt., Geld und Briefe.
Neue Preuß. Engl. Anleihe, à 7 pCt. ohne Unst 6 Norweg. Anleihe, à 67 pCt. Verkäufer, à 667. Gh Geld.
Daͤnische Anleihe, erste Abtheilung à 6 pCt. Zin desgl. 5 pCtg., und zweite desgl. 5pCtg., ohne Umsatz.
Daͤn. Engl. Anleihe in Lst. à 37 Schill. 4 Den., 38 pCt., in Bko. Mrk. g6z . 97 pCt., wenig Umsatz.
Oesterr. Loose, pr. December 194 1243 pCt.; M ques, pr. kont. 85. 9855 pCt., auf 3 Mon. 84. 65 der Umsatz bleibt bei flauenden Preisen klein.
Wiener Banko⸗Aktien pr. kont. 9a . 920 pCt., n m . „geö pCt., der Umsatz bleibt bei flauenden sen klein. ;
Königliche Scchauspiele.
Dienst., 5. Nov. Im Opernhause: Axur, Konig v n , Oper in 4 Abtheilungen, mit Tanz. Musik vo ieri.
Mittw., 6. Nov. Im Schauspielhause: Madchen schaft, oder der Tuͤrkische Gesandte, Lustspiel in 3 Al von Kotzebue. (Neu einstudirt. — Mlle. Karl und Mlle mann, Schuͤlerinnen der Mlle. Schmalz, werden hie Natalie und Wilhelmine debutiren. Hierauf: Das & des Fuͤrsten, Lustsp. in 3 Abtheilungen, nach dem F schen, vom Freiherrn v. Thumb.
Meteorologische Beobachtung
Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterung . S. F. 285 * Meg? 27“ A. 88 2 FX 265 27 Meß 4 A. 289 4.
hell, etwas Streifn trüb, gebrochner Hh Sonnensch, Woll / li Mondschein, angen⸗ hell, dunstig, Reif. „hell, etw. Wolk., la sternklar, angenehm
1. Nov. 2. Nov.
3. Nov.
ss88GGGG
trüb, neblicht, Rege
4. Nov. F. 287 4“
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trüb, Sonnenblicke.
Meg. 47 1 Redakteur
sonders wenn zugleich ein vernuͤnftiger Fruchtwechsel und
144
Briefe als Geld. — Kopenhagen k. S. 251 pCt. — Bt Briefe. — St. Petersburg 2 Mon. 933 Schill,, 5
zamb. Grob Kourant 123 p. Neue Stücke fuͤr voll 33 pCt. — 1 Schilling⸗-Stuͤch
h og
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Allge
meine
teußischt Staats-Zeitung.
—
1346 Stück. Berlin, Donnerstag den 7ten November 1822.
—
der Preis war pro
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
heute wird das 1igte Stuͤck der Gesetz⸗ Sammlung aus⸗ , welches enthaͤlt: die Allerhoͤchsten Kabinets-Ordres igten September d. J. unter . Mr. 756. betreffend die vierjaͤhrige Verjaͤhrungs-⸗Frist bei den zu saͤmmtlichen Staatsschuld⸗Scheinen ausgereicht werdenden Zins⸗Koupons;
Nr. 757. die Ernennung des Staatsministers von Voß zum Vice-Praͤsidenten des Staatsrathes und des
Staatsministeriums, und ; Nr. 759. die Ernennung des Feldmarschalls Grafen Kleist
von Nollendorf, Ober⸗Berghauptmanns Gerhard, und
Regierungs-Chef-Praͤsidenten von Schoͤnberg, als Mitglieder des Staatsrathes; zuletzt unter Nr. F5g. die Allerhoͤchste Deklaration vom 20osten Oktober
S. J., den §. 6o4 der Kriminal-Ordnung oder die Verpflichtung, zur Untersuchung gezogene Seiten Verwandte zu verpflegen, betreffend.
rlin, den Ften November 1922.
ts-Komtoir für die Allgemeine Gesetz⸗ Sammlung.
Se. Hoheit, der General-Lieutenant und kommandirende ral das Garde⸗Korps, Herzog Karl von Mecklenburg— elitz, sind von Neu⸗Strelitz hier angekommen.
Im Bez. des K. Ob. Landes⸗-Ger. zu Paderborn
Referendarius Wachter zum 2ten Aktuarius bei dem Land⸗ Stadigerichte in Luͤbbecke ernannt worden.
Zeitung s⸗Nachrichten.
m n
Paris „eg. Okt. Der Minister der auswaͤrtigen Ange⸗
heiten, Vicomte von Montmorency, wird am 20. Nov.
yuruͤck erwartet.
nser bisheriger Bothschafter beim Paͤpstlichen Stuhle, von Blacas, ist vorgestern hieselbst eingetroffen. Er r Ueberbringer der zwischen unserm und dem Roͤmischen getroffenen definitiven Uebereinkunft in Betreff der neuen mseriptiou der Dideesen, und der Institutions⸗Bullen ie Bischoͤfe von Amiens, Nantes und Limoges.
Bekanntlich waren die Eigenthuͤmer und Redakteurs des als le Miroir, Herren Gosse, Jouy, E. Dupaty, Ar— Jal und Cauchols-Lemaire, unterm 22. Aug. d. J. von iesigen Zucht⸗Polizei⸗Gerichte, wegen unerlaubter Auf⸗ e verschledener polltischer Artikel in ihr Blatt, jeder zu atlicher Verhaftung und solidarisch zu einer Geldstrafe zoo Fr. verurtheilt worden, und hatten von diesem Ur— an den Koͤnigl. Gerichtshof appellirt. Letzterer hat nun— in seiner gestrigen Sitzung dahin erkannt, daß die be— den Artikel nicht sowohl Politischen, als literarischen, schen und philosophischen nhalts seyen, und daß die him öffentlichen Ministerium bezeichneten Anspielungen
Holitische Gegenstände, auf verschiedene Art ausgelegt wer⸗
oͤnnten. er Gerichtshof hat daher das Urtheil des Polizei⸗Gerichts kassirt ünd die Redakteurs von der ge—⸗ angebrachten Klage freigesprochen. Jetzt sind wieder zerren Benjamin Constant, von Pradt, und die verant— ichen Herausgeber des Courrier srangais und des Con- ionnel vor das Zucht-Polizei-Gericht geladen worden; er wegen seines bekannten Schreibens an den Unter—
Präfekten von Saumur, Hrn. von Carrére, in Betreff der Aussagen dieses Letztern vor dem Assisen⸗Hofe in Poitiers; Hr. von Pradt aber, wegen des in den Constitutionnel ein- geruͤckten Aufsatzes: „Mein Kongreß.“ — Der, durch verschie⸗ dene politische Brochuͤren bekannte Schriftsteller, 37 Bargi⸗ net, ist gestern arretirt und nach der Polizei-Praͤfektur ge⸗ fuͤhrt worden.
Das 45ste Linien⸗Infanterie⸗Regiment, 1464 Mann stark, welches bisher in La Rochelle, Rochefort und Bourbon ⸗Ven⸗ dée in Garnison gelegen, ist am 17ten und gosten d. M. nach Toulouse aufgebrochen, um die Division des Centrums der Observations⸗Armee zu verstaͤrken.
In Longwy ist die schon seit längerer Zeit der heimlichen Entbindung von Maͤdchen und Wegschaffung ihrer Leibesfrucht, verdaͤchtige Hebamme Demenieux, zur gefaͤnglichen Haft ge⸗ bracht worden, nachdem man, in den heimlichen Gemaͤchern des von ihr bewohnten Hauses, die traurigen Ueberreste meh⸗ rerer neugeborner Kinder entdeckt hatte. ö
Es scheint, als herrsche viele Uebertreibung von beiden Seiten in den Bulletins, welche die Parteien in Spanien ergehen lassen, und als handle Mina eben so unwirksam, als Baron Eroles. Es wird schwerlich zu wahren Schlachten kommen, denn die Spanier haben auf keiner Seite gebildete Heere, es ist ein wahrer Volkz⸗ kampf und innerer Krieg. Hinter den Mauern fechten sie verzwei⸗ felt, besonders in Staͤdten und Dörfern, in offenem Felde halten sie , . von keiner Seite, oder sie weichen sich da vielmehr wechfelseitig aus, in den Gebirgz⸗Schluchten lauern sie sich ein⸗ ander auf. Es ist uberall ein partieller und vegelloser Krieg, der trotz dem nicht wenig moͤrderisch ist. Ein solcher Kampf kann seht lange wahren, ohne auf irgend einer Seite ein Resultat zu haben.
Bahonne, 22. Oft. Die Orts⸗-Obrigkeit von Pampe⸗ lona ist in corpore verhaftet worden, wegen heimlichen Ein⸗ verstaͤndnisses mit der Regentschaft in Urgel.
London, 2g. Okt. Der Name des Bischof⸗-Sitzes von , r wird wahrscheinlich in den von Tyrone verwandelt werden.
Die Kolumbier schreiben einen großen Theil ihrer Fort— schritte der Legion Englischer, Schottischer und Irischer Wa— terloo⸗Krieger zu, die sich zu ihnen begeben, und alle ihre Un⸗ ternehmungen geleitet haben.
Dublin, 4. Okt. Wie sehr auch die Special⸗Sitzun⸗ gen in Cork und Limerick thaͤtig sind, das Werk der Zerstoͤ⸗ rung hat schon beinahe wieder die Hoͤhe erreicht, worauf es sich in vorigem Winter und Fruͤhlinge befand. Der Land—
del, der sich nicht in die Staͤdte begeben kann, hat wiederum den Beistand der Regierung aufgerufen. Den buͤrgerlichen Obrigkeiten steht gegen die Friedens⸗-Stoͤrer eine große Menge von Mitteln zu Gebote; eine betrachtliche Zahl Truppen, be⸗ fehligt von thaͤtigen und einsichtsvollen Officieren, ist in Mun⸗ ster aufgestellt; die Aufruhr⸗Akte ist in voller Kraft, und die Grafschaft Limerick nebst der Grafschaft Cork gegenwartig un⸗ ter ihrem Schutze. Maͤnner, vertraut in den Rechten, hoch⸗ angesehen und von langer Erfahrung, leiten die Special-Siz⸗ zungen. — Die Neue Tonstable⸗Akte fuͤr Irland ist auf dem Punkte, in Vollziehung zu kommen. Eine Proklamation des Vice-Koͤnigs fodert die Obrigkeiten der Grafschaft Limerick Ie. 176 Constables fuͤr die Grafschaft zu waͤhlen, 16 fuͤr jede
aronie. .
Bruͤssel, zo. Okt. Von den vorgeschlagenen drei Kan⸗ didaten, haben Se. Maj. den Abgeordneten Nicolai zum Praͤ⸗ sidenten der zweiten Kammer der General ⸗ Staaten ernannt. — Auf Befehl Sr. Maj. des Koͤnigs sollen, in Gemaͤßheit des Gesetzes vom 19. Jan. 1811, die fuͤr die Findlings⸗An⸗ stalten, seit dem Jahre 1617 noch ruͤckstaͤndigen Beitrage der Gemeinden nunmehr eingezogen werden; die, in Folge dessen ausgeschriebenen ruͤckstaͤndigen Kosten, fuͤr die seit gedachter Zeit verpflegten Findlinge und verlassenen Kinder in den Pro—⸗ vinzen des suͤdlichen Brabants, belaufen sich auf 52, 446 Fl. — Aus der hiesigen Armen-Anstalt sind 162 Personen nach
der Hollandischen Provinz Over⸗ssel eingeschifft worden, um daselbst mit Urbarmachung von Haide⸗Land beschäftigt zu wer—
den. — Der Magistrat von Rotterdam hat unlaͤngst eine
höhere Schule für Bau und Feichenkunde gestiftet. — Gar ricks verstorbene Witwe, die bei ihrem re 1