allein die sinnlosen Einwürfe her dagegen erhoben worden
zu erklaren vermag, welche bis— sind; denn truͤge die jetzige soge⸗ nannte liberale Partei nur einen Augenblick den Sieg uͤber ihre Gegner davon, so leidet es keinen Zweifel, daß ihr er— ster Schritt ebenfalls seyn wuͤrde, die oͤffentlichen Aemter den Royalisten zu entreißen und sie ihren Anhaͤngern zu uͤber— 6 e3sten d. M. Abends ist mit dem zwischen Paris und Orleans errichteten Telegrgphen ein Versuch gemacht worden, welchem Se. K. H. Monsieur beigewohnt haben, und der aufs neue die Vortrefflichkeit dieses Korrespondenz— Mittels bekundet hat. Um g Uhr 21 Minuten Abends traf in Orleans die Nachricht ein: „daß Se. K. H. auf Mont— martre angekommen seyen,“ und um g Uhr 45 Minuten die Frage: „was in Orleans fuͤr Wetter sey,“ worauf die Ant— wort: „es sey sehr windig,“ um g Uhr 52 Minuten erfolgte, und das Signal des Empfanges dieser Antwort in Paris, bereits um 10 Uhr wieder in Orleans eintraf. Der Ge— neral-Inspektor der Telegraphen-Linien, Herr Chappe, wel—⸗ cher mit der Errichtung des Telegraphen von hier nach Ba— yonne, uͤber Bordeaux, Angoulsme, Poitiers und Tours, be— auftragt worden ist, hat vor einigen Tagen Paris verlassen, um sich vorerst nach Tours zu begeben. In sechs Monaten soll die ganze Arbeit vollendet seyn.
Von der Nachricht des Bruͤsseler Orakle uͤber Unruhen, irn; 11ten Abends in Madrid statt gefunden, hat sich nichts
estaͤtigt.
Die Nacht vom 2gsten war Unruhe im K. Schlosse, we⸗ gen eines starken Knalls. Es fand sich, daß einer Schild wache das Gewehr in der Ruhe losgegangen, und die Kugel in der Decke sitzen geblieben war.
Die Gazette de France und andere erwaͤhnen des Ge— ruͤchts, daß hieselbst ein Index librorum prohibitorum einge- fuͤhrt werden solle.
Wie es heißt, hat ein, vor einigen Tagen hier angekom— mener Abgeordneter der Regentschaft zu Urgel, bei zwei Ban— quier⸗Haͤusern, auf eine Anleihe von 4 Mill. Fr. angetragen, jedoch ohne Erfolg, weil diese Haͤuser ohne Buͤrgschaft unse— rer Regierung nichts darin thun wollten.
Der exilirt gewesene, durch die Huld Sr. Maj. des Koͤnigs aber mit der Erlaubniß zur Ruͤckkehr nach Frankreich begnadigte, ehemalige Bischof Gay⸗Vernon, in jener Schreckenszeit, nach ein⸗ ander Deputirter bei der ersten gesetzgebenden Versammlung, Mit⸗ lied des National⸗Konvents und des Rathes der Fuͤnfhundert, ist
n seinem 75sten Lebensjahre verstorben. In der Normandie hat General Maucomble aufgefodert, Re⸗
monte⸗Pferde zu liefern, gegen baare Zahlung von; Fuͤr die K. Garde. Fuͤr die Linie.
zur schweren Kavalerie boo Fr. 500 Fr. — Artillerie und fuͤr Dragoner 5ßo⸗ Igo lleichten Kavalerie .. 480 390.
Die, von Franzosen und Englaͤndern gemeinschaftlich unter⸗ nommenen Arbeiten, um den Meridian von Paris mit dem von Greenwich zu verbinden, sind beendigt.
Bayonne, 23. Okt. Unsere Truppen beginnen naͤher an die Graͤnze zu ruͤcken. Mar. de Camp St. Hilaire, Be⸗ fehlshaber der 1sten Brigade, verlegt sein Hauptquartier nach St. Jean de Luz, wo das gte Regiment leichter Infanterie Posto fassen wird. ; —
200 gefangene Royalisten, an deren Spitze der Kavale— rie⸗Ofsfieier Salaberri, wurden am gten in Pampelona, wie im Triumphe herumgefuͤhrt. Salaberri selbst ist nicht mit den Waffen in der Hand, sondern als Buͤrger verkleidet, in San— guesa festgenommen worden, und soll von Urgel gekommen seyn. Er ist in den Thurm gesetzt worden, und es darf sich
niemand in der Naͤhe sehen lassen.
Die Spanische Armee am Ebro erhaͤlt den Namen: Ob— servations⸗Armee.
Nach andern Nachrichten soll der Portug. General do Rego sich in Valenga befinden, und die good Mann sollen erst auf den ersten Wink aus Madrid auf Spanischen Boden einruͤcken.
— 24. Okt. Oberst Guerguet, der die Expedition am 16ten nach der kleinen aber reichen Stadt Estella befehligt hat, kam hier gestern Abend an. Die Beute scheint ansehnlich gewesen zu seyn, außer einer starken Geldsumme haben sich die Anti— Konstitutionellen eines großen Quantums Zeuge und Laken von der Fabrik des Hrn. Llorente (Verwandten des beruͤhm— ten Geschichtschreibers der Inquisition), dem sie seine Ge— raͤthe voͤllig zerstoͤrten, bemachtigt. Auch Schuhe, daran es den Glaubens⸗-Soldaten fehlte, haben sie dort erobert. Des Hrn. Llorente Antheil an der Kontribution ward von ihnen auf 20, oo P. f. bestimmt. — In dem nahen Dorfe Castillo verrammelte sich Oberst Pelos mit 150 Konstitutionellen in der Kirche, die Antikonstitutionellen zuͤndeten sie an. Ohne Pa— tronen und auf das aäͤußerste gedraͤngt, wollte Pelos sich mit dem Bayonett durcharbeiten, als die Angreifenden ihm eine Kapitulation anboten, die er annahm und mit seinen Truppen das Gewehr streckte. Der Kapitulation entgegen, wurden sie darauf im Gebirge niedergemetzelt; nur zehn entrannen wie durch ein Wunder, und brachten am 1gten die Kunde nach Pampelona, wo dieselbe das gluͤhende Rachgefüͤhl der Garni— son erweckte, die durchaus die 350 in der Citadelle sitzenden Gefangenen geopfert wissen wollte. Nur die Festigkeit des Gen. Salvador rettete sie; er ließ die Kanonen auß die Stadt richten, versprach, daß die Gefangenen gerichtet werden soll— ten und schickte einen Kourier nach Madrid ab.
Man versichert, Gen. Zarco del Valle sey in Sanguesa angekommen, und habe eine Kriegskontribution von 106,000
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Nealen von dieser Stadt, die lange ein Waffenplatz der; nisten gewesen, erhoben. 2
— Ein hier durchgekommener außerordentlicher Koum Madrid, soll, wie man sagt, Ueberbringer der Nachricht sen Zoo Mann Portugiesen über Algarbien in Andalusien h sind, um den Marsch der Spanischen Truppen nach den! naͤen zu erleichtern. )
Saumur, 27. Okt. Vergangene Nacht haͤtte beinah Lieutenant Woͤlfel, der bekanntlich Berton verhaftet hat, daß gekostet. Er hatte die Runde gemacht und wollte eben inz treten, als ein Meuchelmoͤrder ihn mit den Worten: „Da! Ungeheuer, was du verdienst!“ einen Dolch aus aller Ma dem Herzen stieß. Woͤlfel hatte zu seinem Gluͤck einen ue
an, so daß der Dolch nicht tief in den Koͤrper drang, und die
nicht im Geringsten gefaͤhrlich ist. Der Thaͤter ist noch une Toulouse, 23. Okt. Die Urgelsche Staats⸗Zeitun 12ten enthaͤlt ein Gesuch des dortigen Bischofs an d gentschaft, worin er die Noth der von der Universitaͤt C gefluͤchteten studirenden Jugend vorstellt; auf sein An ist verordnet worden, eine Universitaͤt fuͤr die scholastisch. losophie und Theologie in Urgel zu errichten. London, 29. Okt. stern nach Rotterdam ein. — Der
Herzog von Cam
K. H. wird am 10. k. M. sich in Begleitung der Pri
Auguste nach Hanover begeben.
Der verstorbenen Madame Garrick Haupt⸗Erbin is Nichte, Elisabeth von Saar in Wien, der eine Summ ßhooo Pf. Sterl. anheim faͤllt.
Mit der Seejungfer ist es abermals nichts! In der! ning Chronikle wird sie fuͤr das Machwerk eines (hn oder Japanesen und eine Zusammensetzung aus einen g und dem Obertheil eines alten Weibes erklärt, welch mi nem kuͤnstlichen Skelett versehen und dann in den Rnäch haͤngt worden ist, um die ganze Betruͤgerei weniger va bar zu machen. Das in No. 101 der allgemeinen P schen Staats-Zeitung ausgesprochene Urtheil des Hrn. Lichtenstein in Berlin hat sich also vollkommen bestaätigt,
— 1. Nov. Dienstag Mitternacht verkuͤndeten Anhaͤnger durch Feuerwerke den Ablauf der 2 Jahr nat seiner Gefangensetzung in Ilchester. ;
Im Court of Common Council wurden gestern Zob Sterl. fuͤr die schwimmende Verpflegungs-Anstalt erky Seeleute auf der Themse votirt.
Mit der Irrung zwischen der Admiralitaͤt und den mité von Lloyd's, hat es folgende Bewandniß. Der
hatte wiederholentlich Nachrichten empfangen, worin ü
Seeraͤubereien geklagt ward, die unseren Westindischen del gefaͤhrden; er that desfalls bei der Admiralitaͤt ehrerbietigsten Ausdruͤcken die noͤthigen Vorstellungen. durch den außerordentlichen Sekretair der Admiralität, Croker, erlassene Antwort, enthielt Angaben, welche da mité durch Vorlegung seiner Nachrichten zu widerlegen s Hierauf begehrte Herr Croker eine Zusammenkunft mi Komité auf ber Admirasitaͤt; diese lehnte jedoch der ab, und verlangte vielmehr, daß, um allen gefaͤhrlichm g verstaͤndnissen vorzubeugen, die Sache auf dem ruhig R schriftlicher Mittheilung verhandelt wuͤrde. Die Wm hievon war die Erklaͤrung von Seiten der Admiralität, sie hinfort allen Verkehr mit dem Komité, der das Gest Achtung gegen sie verletzt, einstellen werde.
In Tork hat der Mayor von den Kaufleuten alle Pulver⸗Vorraͤthe erhalten, und bereits den größten The von in das Magazin schaffen lassen.
Hr. Zea war von seiner Regierung allerdings mit macht zum Abschließen von Anleihen versehen, und es nicht von uns verlangt werden, daß wir zwischen Ven und Kolumbien, zwischen Bolivar, dem Praͤsidenten h nen, und Bolivar, dem Praͤsidenten des anderen, unt
den sollten.
nter⸗Staats⸗ ch immer ni
Graf Clancarty schiffte sich
8gooo Men
zanlschen innern Verhaͤltnisse, so wie die gegenwartig am
ndlichen Personen, genau bekannt. e nd m imrne, bisher bekleidete wichtige Stelle als
Sekretair der auswaͤrtigen Angelegenheiten ist icht wieder besetzt; Hr. Backhouse fahrt fort, sie erimistisch zu verwalten. Lord G. Bentinck ist zum Gehei— n Sekretair des Hrn. Canning ernannt. Lord Howard etzt Lord Hill als: precis writer. J
Auf die naͤchste Parlaments-Sitzung ist man auch des— lb gespannt, weil sie eigentlich erst den Grad der Starke,
r. Canning besitzt, entwickelt. Es kommt naͤmlich dar— fan, ob die Country⸗Gentlemen sich ihm oder den altern anschließen werden.
Lord Byron befindet sich jetzt zu Ravenna und Lady organ zu Venedig. .
In Irland bereiten sich wieder neue Stuͤrme vor; die aucrn scheinen entschlossen, um jeden Preis die Gutsherren d die Geistlichkeit zu groͤßerer Maͤßigung zu zwingen, und
inistern
eine bessere Existenz zu verschaffen. Und die Bischoͤfe moͤ⸗
jmmer so viel von der Heiligkeit und Unverletzlichkeit des nten predigen; er muß doch endlich abgeschafft oder modifi⸗ werden, wenn die Insurgenten bei dem jetzigen System
arren: naͤmlich, nicht nur diejenigen zu bestrafen, welche Zehnten gutwillig entrichten, sondern auch Alle, die den⸗ ben vom Felde wegschaffen helfen. Ja, die Greuel, die sie gen Menschen, Vieh und anderes Eigenthum veruͤbt . lanen bereits einen solchen Schrecken verbreitet zu haben, ; viele Geistliche ihre Zehnten auf dem Felde liegen und werben lassen mußten.
Als am Sonntage das Dampfboot von Boulogne in Do— r angekommen war, fragten die Zollbeamten sogleich nach dy Stuart, der Gemahlin des K. Bothschafters in Paris, d fuͤhrten sie nach dem Zollhause, wo sie sich einer langen tersuchung unterziehen mußte.
Die freiwillige Herabsetzung der Landpaͤchte wird nun all— ein, und betragt in einzelnen Faͤllen bis 45 pCt.
Es ist hier ein Kuͤrbis zu sehen, der 7 Fuß 10 Zoll im
fange haͤlt, und 1363 Pfd. wiegt; in Luscombe aber sogar er von 9 Fuß 37 Zoll im Umfange und 245 Pfd. Gewicht. Ilchest er, zo. Okt. Gestern verließ Hunt sein hiesiges Ge⸗ niß, und bestieg mit Sir C. Wolseley einen mit 4. Pferden bhe⸗ nten offenen Wagen. Die Anzahl der Zuschauer vermehrte sich jedem Augenblick so, daß bei seiner Ankunft in Glastonbury, hn versammelt waren. In den verschiedenen Staͤd⸗ durch welche er passirte, hielt er Reden an das Volk und ver⸗ e, daß er, ungeachtet der Einkerkerung in der Bastille (wie in Gefaͤngniß nannte), noch immer derselbe Mann sey, der
rch nichts abhalten lassen wuͤrde, sich der Sache des Volks
it Leib und Seele anzunehmen. In Glastonbury empfing Hunt
n silbernen Flakon und Praͤsenir⸗Teller, von den Bewohnern Grafschaft Somerset, so wie in Leeds, Manchester, Bolton ꝛc. rere Adressen. Welche hohe Meinung Hunt von sich selbst hat, wet seine Erklärung in der Castle Inn zu Ischester, wo er mit gen Jo Personen ein Fruͤhstuͤck einnahm und zu den Damen
fe: „Sie sind gekommen, um den Loͤwen zu sehen, der so eben
dem Kaͤfig gelassen worden, aber auch schon, wie immer, bereit seine Feinde zu verschlingen.“ Bruͤssel, 31. Okt. Die Athenaͤen zu Antwerpen, Bruͤgge, s w. haben den Befehl erhalten, daß von Neujahr an al— Unterricht in der (Flaͤmischen) Landessprache gegeben, und lehrer, welche dazu nicht im Stande waren, durch andre kt werden sollen. — 1. Nov. Der Herzog und der Prinz Peter von Ahrem⸗ haben sich uͤber den Nachlaß ihres ache dahin verei⸗
daß Prinz Peter zu seinem Antheil groͤßtentheils die in Frank⸗ belegenen Guͤter erhalt. Die Erben der verstorbenen Schwe= einer vermaͤhlten Schwarzenberg, werden fuͤr ihren Antheil
In einem Schreiben aus Venedig vom 128. Okt.,
der dort erfolgte Tod Canova's den Einfluͤssen des S zugeschrieben.
Brasilien und Portugal kann man bereits als in off Kriege begriffen ansehen. In Rio Janeiro wenigstens hä die groͤßte Geschaͤftigkeit fuͤr kriegerische Vorbereitungen. Prinz folgt der oͤffentlichen Stimmung, und ist sehr ba Sein Hofstaat ist beschräͤnkt, und sticht daher natuͤrlich den Glanz des Hofes seines Königl. Vaters ungemen dem dazu jaͤhrlich I Mill. goo, ooo Pf. ausgesetzt waren. Hafen von Rio Janeiro wird an Sicherheit, Größe, tigkeit der Ein- und Ausfahrt, guͤnstiger Lage zur Vert gung, gesunder Luftbeschaffenheit ꝛc. kaum von irgend
afen der Welt uͤbertroffen. An Bauholz fuͤr Schiffe die Nachbarschaft Ueberfluß dar.
Unser bisheriger Bothschafter am Oesterreichischen Marquis Londonderry, wird dem Vernehmen nach durch Bruder des Herzogs von Wellington, Sir Henry Wellt ersetzt werden. Man vermuthet, daß er bald abreisen noch in Verona sein Kreditiv übergeben werde. Der zog von Wellington gedenkt, wie man hier sagt, den Wintt
Florenz oder Neapel zuzubringen, um seine zerruͤttete Ges
heit herzustellen.
Was man in einigen deutschen Blaͤttern von einer R des Hrn. Canning zum Kongreß verbreitet hat, bestaͤtigt
Auf dem von Sr. Maj. gekauften Ritter⸗ re Struppen, jenseits Pirna, wird mit dem 1. Nov. eine ehungs⸗Anstalt fuͤr verwaiste Soldaten-Kinder eröffnet. Hamburg, 5. Nov. Briefe aus Semlin und Triest vom 17. 20. v. M. melden, daß in Seres ein Ferman und ein Hirten⸗ f des Primas, wegen Zuruͤckberufung der Fluͤchtlinge, erlassen en ist, und daß man jetzt aus Geldmangel die Inden verfolgt, Christen theils geflüchtet, theils arm ünd hülflos sind. Doch n sich jetzt auch die Juden aus der Gegend von Bitoglia und s zu retten, und lassen sich die heimliche Ueberfahrt nach den n große Summen kosten. Ferona, 24. Okt. Am 17ten d. M. kamen die Prin⸗ Wilhelm und Karl von Preußen KK. HH. hier an, und n im Hause Tafelli ab. — Den igten besuchte J. M. die erin unvermuthet das weibliche Kollegium, unterrichtete bom ganzen Detail der Anstalt, richtete mehrere Fragen se Schuͤlerinnen, und legte hiebei die umfassendste Ein— in die Lehrfaͤcher jeder Klasse an den Tag. Am gisten n der oberste Justiz-Senat und alle Civil-Behoͤrden und sorationen der Stadt das Gluͤck, bei Sr. Maj. dem Kai⸗ ur Audienz gelassen zu werden. Sie genossen hierauf ausgezeichnete Ehre auch bei J. M. der Kaiserin. Am n erschienen im herrlich beleuchteten Theater J. Majestaͤ— der Kaiser und die Kaiserin, unsere Souveragine, Se. der Koͤnig von Preußen, Se. Maj. der Kaiser von
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nicht; wahrscheinlich wird aber Hr. Wellesley mit Inssand, Ihre K. K. Hoh. die Erzherzogin Viceksͤnigin und
tionen hinsichtlich der Spanischen Angelegenheiten versé Erzherzog Vicekoͤnig, Tatitscheff, wen und Standespersonen.
werden. Ihm sowohl, als dem Hrn. von
bekanntlich gleichzeitig Gesandte am Spanischen Hofe
so wie alle uͤbrigen Souveraine, Bei der Ankunft Ihrer Ma— en erschallte das Theater vom lautesten Jubelrufe des
1339 erhabenen Souveraine und Fuͤrsten nach dem ersten Akte wie—
der entfernten. Am ezsten fruͤh reiste Se. Maj. der König von Preußen nach Venedig ab. Die Souveraine von Sar— dinien und Neapel werden in Kurzem erwartet. Am æosten hörte der Kaiser zu St. Fermo mit der Kaiserin die Messe. Spater empfingen Ihre Majestäaͤten das ganze Offsicier-⸗Korps. Am 2osten machten alle Personen vom Russichen und Preu⸗ ßischen Hofe und die Franzoͤsischen Gesandten den Souverai⸗ nen ihre Aufwartung; diese speisten bei dem Kaiser von Oe⸗ sterreich, bis auf den Herzog und die Herzogin von Modena, welche zu Hause speisten, und die ganze Familie Miniscalchi zur Tafel luden. — Wie es heißt, wird am Donnerstag der Palast Canossa, zur Feier des Jahrstags der Schlacht bei Leipzig, auf Befehl des Kaisers von Rußland erleuchtet, auch ein Ball⸗Fest gegeben. Am 2osten war Corso in Waͤgen ge⸗ gen das neue Thor. Die Herzogin Marie Luise, der Vice— koͤnig und die Vicekoͤnigin speisen fast täglich beim Kaiser. Man erwartet den Erbprinzen von Toskana, und bereitet das Haus Riva zu seinem Empfang.
— 29 Okt. Des Koͤnigs Majestät verließen am a3sten d. M. diese Stadt, in der 3 Venedig zu besuchen. Hoͤchstdieselben langten um 11 Uhr Morgens in Vicenza an, besahen die dortigen Merkwuͤrdigkeiten, bestiegen unter an— dern den Monte Berico, auf welchem die Kirche Madonna del monte befindlich und von wo sich eine herrliche Aussicht uͤber die umliegende reiche Gegend darbietet; fuhren darauf nach Padua, wo sie ihr Nachtquartier hielten, vorher aber den Rest des Tages zur Besichtigung der sehenswuͤrdigsten Kunst⸗ werke in den Kirchen und öffentlichen Gebaͤuden anwandten. — Am æ4sten Morgens setzten Se. Maj. Höͤchstihre Reise fort, trafen um 10 Uhr in Fuscina ein, und bestiegen dort eine Gondel, in welcher Sie, nach einer Fahrt von drei Vier⸗ telstunden, in Venedig anlangten. Höchstdieselben nahmen Ihr Absteige, Quartier im Gasthofe zum weißen Loͤven am Kanal della Giudecca.
Gleich nach der Ankunft begaben Sich Se. Maj. nach dem nahegelegenen Markusplatze, besuchten die Markuskirche, bestiegen deren Gallerie, um die, uͤber dem Haupteingange der Kirche wieder aufgestellten beruͤhmten Venetianischen Pferde in der Naͤhe zu sehen, und nahmen demnaͤchst noch die äußere Architektur des ehemaligen Dogenpalastes in Augenschein.
Nach der Tafel und in den folgenden Tagen machten des Königs Maj, in Begleitung der, von Verona ebenfalls an⸗ gelangten Prinzen Wilhelm und Karl KK. Hé Spazierfahrten auf den Kanaͤlen der Stadt und besahen das Innere der merkwuͤrdigsten Kirchen mit ihren Kunstschaͤtzen, die Akademie, die wichtigsten Gemaͤlde⸗-Gallerien und Antiken⸗ Sammlungen, das in seiner Anlage bewundernswerthe, meist so beruͤhmte Arsenal, die daselbst im Bau begriffenen Schiffe, die Reste der Bucentauren, besuchten auch die Glasfabrik zu Murano, das Fort St. Andreas, so wie die Armenische und Griechische Kirche. In letzterer trafen Se. Maj. mehrere Griechische Kinder an, deren Eltern in Folge der letzten Zeit⸗ Begebenheiten auf der Insel Cypern ermordet, und welche, ein Gegenstand des öͤffentlichen Mitleids, von der hiesigen Gemeinde ihres Glaubens aufgenommen worden waren.
Se. Maj. geruhten den Vorstehern der letzteren, zur Un⸗ terhaltung dieser ungluͤcklichen Kinder ein Geschenk zustellen zu lassen. Am æYsten, als am Sonntage, sahen Se. Maij. aus den Fenstern des Kaiserlichen Palastes, der Kirchen-Pa— rade, der ganzen, auf dem Markusplatze aufgestellten Garni— son zu, und geruheten demnaͤchst dem Gottesdienste der deut—⸗ schen evangelischen Gemeinde in deren Kirche, nebst den an⸗ wesenden Koͤnigl. Prinzen und Höchstihrem ganzen Gefolge, beizuwohnen. Die Armen dieser Gemeinde erhielten von der Gnade Sr. Maj. ein Geschenk.
Am egsten fruͤh um 7 Uhr, verließen Se. Maj. Venedig, deren Kunstwerken Hoͤchstihre Anerkenntniß uberall zu Theil ward, landeten nach einer Fahrt von drei Viertelstunden in Fuseina und langten, uͤber Padua und Vicenza, Abends um 6 Uhr bei erwuͤnschtestem Wohlseyn in Verona wieder an. — Hoͤchstdieselben beabsichtigen hier bis zum 5. Nov. zu verweilen und dann eine kurze Reise nach Rom zu machen, wohin Se. Maj. schon fruͤher durch den Papst eingeladen worden waren.
Wie bisher, werden Se. Maj. auch auf dieser Reise das strengste Inkognito beobachten und von den Prinzen Wilhelm und Karl KK. HH. begleitet seyn.
Triest, 10. Okt. Hier sind mehrere junge Holländer, Preußen und Franzosen angekommen, die im jäͤmmerlichsten Zustande aus Griechenland in ihre Heimath zuruͤckkehren. Alle beklagen sich bitter uͤber die rohe und unwuͤrdige Behand⸗ lung von Seiten jener, zu deren Befreiung sie Vermoͤgen und Leben aufs Spiel setzen wollten.
Livorno, 25. Okt. Die hier befindlichen Griechen ha— ben Berichte von ihren Landsleuten erhalten, zufolge deren am 2gosten, 22asten und 26. Sept. Seegefechte vorgefallen sind, wobei sie selbst gestehen, keine Vortheile errungen zu haben, weil sie sich unter dem Winde befunden, und deshalb die Brander nicht gegen die Tuͤrken hatten senden koͤnnen. Es war ihnen gelungen, einer Algierischen Fregatte einen Brander anzuhaäͤngen, der aber geloͤscht ward. Das Griechische Admi— ralschiff war zwischen zwei Tuͤrkische Schiffe gerathen, die ihm beide eine Lage gaben, aber sich dann entfernten, da sie in mn einen maskirten Brander fuͤrchteten. Dieser Argwohn scheint besonders zu bewirken, daß die Tuͤrkischen Schiffe sich den Griechischen selten zu naͤhern wagen. — Bei Hydra kreuzten
Ausbruch der Revolution auf der Halbinsel waren, sind setrunkenen Volks, welches auch Statt hatte, als sich die einige Franzoͤsische Kriegsschiffe, welche mit den Griechen Zwi—
H. mehrere