1822 / 137 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 14 Nov 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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freundschaftlichste empfangen, vier Tage dort verweilt hatte.

K. H. wurden gegen den 3Zten d. in Eichstädt erwartet.

r 8 sich von Lausanne nach Marseille aben begcben wollen, um von dort nach Griechenland zu ar. sollen wegen verweigerter Erlaubniß zur Erfuͤllung ihres In tes, nach Lausanne zuruͤckgekehrt seyn. . Ka ssel, 5. Nov. Am 31. Okt. wurde in der katholischen Kirche hieselbst ein feierliches Seelenamt fuͤr den hoͤchstseligen Landgrafen Friedrich ll. gehalten und dabei das Requiem von Mozart aufgefuͤhrt. .

Der am 1. d. M. hier eingetroffene Prinz Emil von Hessen⸗Darmstadt ist gestern Morgen wieder nach Darmstadt

abgereist. Es sind Befehle gegeben worden, um die Remonte der

Kavalerie zu beschleunigen. München, 27. Okt. Man hat hie und da das Geruͤcht

verbreitet, daß der Minister der , . Angelegenheiten, Graf von Rechberg, zum Kongreß nach Verona berufen sey Wir glauben, bestimmt versichern zu

Se

oder abgehen werde. konnen, daß dies nicht der Fall seyn wird.

Dem allerhoöͤchsten Reskript, welches die Vermeh⸗ rung der Offieier- Gagen durch alle Grade, so wie der Loͤh⸗ nungen der ÜUnter⸗-Offielere ausspricht, sind noch zwei eben so erfreuliche gefolgt. Das eine setzt die Grundsaͤtze fest, wo— nach die kuͤnftigen Pensionirungen der Officiere geschehen sol— len, das zwelte regulirt die Verhaͤltnisse zwischen den laͤnger gedienten Offieieren und jenen, welche erst bei der Bildung der mobilen Legionen im Jahr 128613 und 1614 eingetreten und vielfältig in hohere Grade zu stehen kamen, als ihnen der Dienstzeit nach gebuuͤhrte. Auch in diesem Punkt wurden mit höoͤchster Schonung allseitiger Anspruͤche, die liberalsten Bestim⸗ mungen zum Grund gelegt.

Bern, 1. Nov. In mehreren Theilen der Schweitz ver— vielfaͤltigen sich die Ausschuͤsse, welche zur Unterstuͤtzung der Griechen bestehen. Die Nachricht, daß die Auslaͤnder, welche sich nach Marseille begeben wollen, an der Franzoͤsischen Graänze zuruͤckgewiesen werden, ist unrichtig. Bis jetzt wenig— stens und so weit unsere Briefe aus Genf, Lausanne u. s. w. reichen, hatte man bloß solche zuruͤckgewiesen, die nicht mit ghd gen Paͤssen versehen waren, hingegen allen denjenigen, Hie sich in diefer Hinsicht regelmäßig ausweisen konnten, keine weitern Schwierigkeiten in den Weg gelegt. (Man vergleiche den Artikel Freiburg.) Verona, 26. Skt. Se. Maj. der Kaiser von Hester— reich besuchten heute und gestern unvermuthet die Grenadier— Kaferne von St. Euphemia, St. Thomas und St. Maria in Organis, wo Hoͤchstselbe die Zimmer, die Betten und das Brot der Soldaten in Hoͤchsten Augenschein nahmen und

ruͤften.

] 7. Okt. Am L24sten ist der Erbprinz von Toskana und Tages darauf der Kronprinz von Schweden hier an⸗ gekommen; Letzterer ist im Gasthofe alla Torre di Londra abgestiegen. Gestern ward von Sr. Majestaͤt dem Kaiser in Begleitung Sr. Majestaͤt des Kaisers Alexander und an— derer höchsten Herrschaften uͤber saͤmmtliche hier liegende Trup— pen in dem Eoͤrso di Porto nuova Heerschau gehalten. Se. Majestaͤt der Kaiser von Hesterreich war in Feldmarsschalls, Uniform zu Pferde. Allerhoͤchstdieselben ließen sodann das Militair auf dem schoͤnen Platze la Bra vor sich vorbei defi— liren, wobei auch Ihre Majestaäͤt die Kaiserin zugegen war. Se. Majestaͤt der Konig von Neapel wird am Zosten er— wartet., Üm eben diese Zeit soll auch der Koͤnig von Sardi— nien eintreffen. Trotz der bedeutenden Anzahl der hier an— wesenden und noch täglich sich mehrenden Fremden, haben sich die Preise der Lebensmittel doch nicht merklich gehoben; die Quartiere sind dagegen uͤbermäßig theuer, Unter den neuer— dings hier Angekommenen befinden sich Lord Burghersh, K. Großbritannischer Gesandter in Florenz, Modena und Parma, Herr von Oubril, K. Russischer Gesandter in Neapel, und der Fuͤrst von Rasoumoffsky.

Madrid, 25. Okt. Die Kortes beschaͤftigen sich unaus⸗ l. die Vorschläge des jetzt bestehenden Ministeriums zur

ufrechthaltung der Konstitution zu berathen. Von den bis dahin biskutirten ist der gte Gesetz⸗Vorschlag der wichtigste, worin die Minister fuͤr einige Zeit, die a deb der per⸗ soͤnlichen Freiheit verlangen und woruͤber es zu heftigen Re— den kam; auch ist dieser Punkt mit 74 gegen 57 Stimmen verworfen worden. Zugestanden hat man der Negierung das Recht, Civil- und Militair⸗-Beamte absetzen zu koͤnnen, ohne Gruͤnde fuͤr diese Handlung anzugeben.

Man spricht bereits von Bedingungen, unter denen Pa⸗ riser Banquiers, die erfoderliche neue große Anleihe uͤberneh— men wollen. Allein ohne Zustimmung der Kortes kann der Finanz⸗Minister hierin nichts beschließen.

Dem General Morillo ist es nicht gegluͤckt, die Portu—⸗

iesische Granze zu erreichen. Unfern derselben, im Dorfe . er erkannt und verhaftet. Man erwartet ihn

ier anlangen zu sehen. Die einander gegenuͤberstehenden Streitkräfte der Kon— stitutionellen und Royalisten . ohngefähr von glei— cher Staͤrke zu seyn, doch hat es das Ansehen, als wenn man gegenseitig den Schritt zu einer entscheidenden Schlacht vermeidet. .

Die Royalisten sind zu Estella in Navarra eingezogen,

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nachdem das Korps von Fernandez sich auf Kapitulati geben; sie sind dadurch Herren des ganzen Ufers des In Arragonien hat Quesada die Stadt Balbastro rumpelt, und die Besatzung, so wie auch die von Foueg gen genommen. So hat er auch 2 Kompagnien Infn

diere am 7. Jul., der nach Valeneia geschickt worden w wieder nach Madrid geholt worden und gestern Abend angekommen. Er soll bei den Ereignissen am 7. Jul Hand im Spiel gehabt haben, und ist deshalb in das n che Gefaͤngniß gekommen, worin die andern, wegen jener

ron, der nach Segovia geschickt war, ist gleichfalls hieh bracht worden.

ag unter seinen Befehlen. ͤ Der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, D.

schwerde gefuͤhrt, und eine Jury hat erklaͤrt, daß der P fer des Artikels gerichtlich belangt werden konne.

Wechsel⸗ und Geld⸗Kourse.

Ham burg, 8. Nov. Mon. 1043 pCt., Anfangs Geld, zuletzt mehr Bhf

Schill. 87 Den., Geld mit 3 Den. besser. Paris?

a6 43 Schill,, Bordeaux 2 Mon. 2643 Schill., Sed Briefe. Kopenhagen k. S. 251 pCt. Breslau qoz3 Schill., mehr Briefe als Geld. Wien in elle W. 1475 pCt., Prag in eflectiv 6 W. 48 pC Augsburg 6 W. 1473 pCt., Frankfurt 6 W. 146 . zu laͤssen. St. Petersburg 2 Mon. 92 Schi assen.

marco 1023 Schill,, Geber und Nehmer. Daͤn, Kourant 1237 pEt. Hamb. Grob Kourant 123 p Neue ; Stuͤcke fuͤr voll S8 pCt. 2 Schilling⸗-Stuͤ

148.9 G. 27 Mrk. 11 Schill., Preuß. Muͤnze 9 4 Schill, zu lassen.

Preuß. Prämienscheine, à 053 Mrk. Bko. Bri 205 Mrk. Bko. Geld.

Preuß. Engl. Anleihe pr. kont. Sz. 672 pt.; Mon. Zeit 855 . 673 pCt., Geld und Briefe.

Neue Preuß. Engl. Anleihe, pr. kont. 0967. Geld und Briefe, auf 3 Mon. ohne Umsatz.

Norweg. Anleihe, à 66 pCt. Verkaͤufer, a 97 * pCt. t

Daͤnische Anleihe, erste Abtheilung à 6 pt, 31 desgl. 5 pCtg., und zweite desgl. 5 pCtg., ohne Umsah

Dan. Engl. Anleihe in Lst. à 37 Schill. 4 Den Bko. Mrk. IZ6 . 867 pCt., pr. kont.; auf 3 Mon. Zeit bb

Oesterr. Loose, pr. kont. ohne Umsatz, pr. Dec. 198 pCt. wenig Umsatz; Metalliques, pr. kont. 855. 85 auf 3 Mon. 65. 655 pCt., viel Umsatz, zu erstern P Geld.

Wiener Banko⸗Aktien pr. kont. 930. 955 pCt., Dec. 9535. 940 pCt., viel Umsatz, zu erstern Preisen

Königliche Schauspiele.

Dienst., 12. Nov. Im Opernhause: Fernand oder die Eroberung Mexiko's, Oper in 3 Abtheil., Jouy, uͤbersetzt vom Kriegsrath May.

dam: Cortez, als Gastrolle.)

Mittw., 13. Nov. Im Schauspielhause, auf Beg Der Freischuͤtz, Oper in 3 Abtheil., von F. Kind. Mu K. M. v. Weber. Sonnt., 17. Nov. In Potsdam. Zur Jubelfei fuͤnf und zwanzigjährigen Reglerung Sr. Majestaͤt de nigs Friedrich Wlihelm des Dritten: Rede, gedichtet vo Foͤrster, gesprochen von Mad. Schroͤck. Hierauf: Di vermaͤhlte, Schausp. in 4 Abtheil., von Kozebue.

Meteorologische Beobachtunge

Barometer Therm. Hygr . Wind! Witterun 8. Nov. 75767 S. W. trüb, Regen, Ges 9. Nov. F 4 65 strüb, neblich. Sonne, Wolken, an sternklar. trüb, starker Rebel,

—=— 22 0

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10. Nov.

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hell, starker Nachts heiter, Frost.

11 *** w i = C)

11. Nov. F

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Redakteur

Gedruckt hei Hayn.

fälle verdächtigen Personen, sich befinden. Der Brigadi⸗ 13564 Stück. Berlin, Donnerstag den 14ten Novem ber 1822.

Bekanntlich stand in den Tagen vom 30. bis 7. Jul. das 1ste Bataillon des 1sten Garde⸗Regimen

riste San Miguel, auf den dieser Tage ein fuͤrchterliche fall in der Lercerola stand, hat desfalls bei dem Alealde

Amsterdam k. S. 103 p Geld. London k. S. 36 Schill. 117 Den. 2 Wu.

Louisd'or 11 Mrk. 43 Schill., zu lassen. G)

und 243 pCt. Piaster, zu 26 Mark Kaͤufer. Fei ber 29 Mrk. 113 Schilli, Silber in Sorten 13 1

Ballets von nf (Herr Julius Miller, erster Tenorist des Theaters zu?? gekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗

Allgemeine

und 40 Pferde zwischen Ayerbe und Huesca gefangen gen Die royalistische Armee scheint sich fester zu bilden. 2 Der Herzog von Castro Torrenos, Kapitain der Hel ö ( U ĩ— ! ! * ö t J 1j 9g

. 4.

——

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tag es.

Im Bezirk der K. Reg. zu Aachen fathol. Ffarrstelle zu Tondorff, durch den zum Pfarrer er⸗ en Geistlichen Haas besetzt worden. Im Bezirk der K. Reg. zu Arnsberg ̃ kathol. Pfarrer Dreyer zu Belmicke als Kapellan zu Osting⸗ ; der Vikar Nolten zu Endorff als Pfarrer zu Roͤmersha⸗ und der Pfarrer Tilmann zu Cobbenrode als Pfarrer zu räͤthen angestellt worden. Bei der K. Reg. zu Breslau . K. Reg. Assessor Scharfenorth zu 1 in Pr., in Qualttaͤt angesteslt, und der Kapellan Schiede ck zu Rein= mokal-Kapellan bei der Kirche zu Grunwald ernannt

Im Bezirk der K. Reg. zu Duͤsseldorf .

Kapckan Lankheim zu Dorsten, die katholische Pfarrei zu nbusch konferirt worden, die durch die Ernennung des Pfar⸗ zybertz zum Pfarrer an der katholischen Kirche zu Kaiserz⸗ erledigte Pfarrstelle zu Beyenburg, dem Kapellan Terluͤ⸗ Lennep verliehen ünd der Kand. M. Sander, aus Schaf— i Merseburg, an die Stelle des zu der vereinigten evangel. de zu Unterbarmen abgegangenen Pfarrers Leipolt, als r der evangel. Gemeinde zu Wichlinghausen berufen worden.

Im Bezirk der K. Reg. zu Koln

r Garnison- Prediger Pilarick zu Saarlouis zum Feldpredi⸗

r 16ten Militair Division ernannt worden. Im Bezirk der K. Reg. zu Königsberg Pfarrstelle in Hohenstein dem Adjunkte Knebybe verliehen. Im Bezirk der K. Reg. zu Oppeln Pfarrer Du cka in Pawonkau, zum Pfarrer in Alt⸗Tarno⸗ ewaͤhlt worden. ; Bei dem K. Kammer-Gericht zu Berlin e Auskultatoren v. Drygalski, Gebel und Triest, zu ndarien befoͤrdert worden. Im Bez. des K. Ob. Lds. Ger. zu Frankfurt Referend. Muller als Assessor hei dem Land⸗ und Stadt⸗ st zu Landsberg angestellt, und sind die Auskultatoren Koͤ— nd Zobel als Ober⸗Landes⸗Gerichts-Referendagrien bestaͤtigt. Im Bez. des K. Ob. Los. Ger. zu Glogau Justiz Konimissarius Wenzel zu Liegnitz, zum Justiz⸗Se⸗ des Luͤbenschen Kreises bestellt worden. Im Bez. des K. Ob. Lds. Ger. zu Magdeburg

Kand⸗ und Stadt-Gerichts⸗Assessor Kirchhoff zum Justiz⸗

ffarius und Notarius im Bez. der Gerichte zu Gommern

bhburg bestellt; der Land- und Stadt⸗Gerichts⸗Assessor Hir sch be g. d. Saale zugleich zum Zollrichter bei e u Barby, und der guß

dem Elbschiffahrts⸗ ultator Rathmann zum Referen⸗ ernannt worden.

er, Freiherr Stein von Alt enst ein, von i , bgereist: Der Königlich Hanndversche außerordentliche Ge⸗ und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, Baron von eda, nach Dresden.

Zeitung s⸗-Nachrichten.

H aris, 4. Nov. Der Herzog von Blacas hat in seiner

Ischaft als Premier Gentilhomme de la Chambre gestern

Eid in die Haͤnde Sr. Maj. des Königs ab—

auf Montmartre mit dem Telegraphen von der Er⸗

Hr. Saint⸗Haouen, gemachten r Telegraphen⸗Li⸗

daß die Resultate

blichen

U

ine Minute,

nach Orleans nur etwa 20 Sekunden, was durch die auf den Telegraphen-Stationen täglich aufgenommenen Protokolle, hinlaͤnglich bewiesen sey. Hr. Chappe fuͤgt hinzu, daß, wenn die Regierung es verlange, er sich anheischig mache, mit seinen 6 auch bei Nacht in gleich kurzer Zeit zu korre—⸗ pondiren. P

Nach Briefen aus Kolmar vom 28. v. M. hat die dor⸗ tige Anklage-Kammer Carons Gefährten, Roger, mit noch zwei andern Individuen, dem Assisenhofe, wo ihr Prozeß un— verzuͤglich beginnen wird, uͤberwiesen, die Witwe Carons aber, und Rogers Bedienten, Desaas, von der Anklage frei gesprochen.

Ein am 1. d. M. aus Verona hier eingetroffener Kou⸗ rier hat die Nachricht von der nahe bevorstehenden Ruͤckkunft des Vicomte von Montmorench uͤberbracht.

Nach einem, wie die Etoilé äußert, off iciellen Berichte aus Urgel vom 2s5sten v. M., hat der General Torrijos die Royalisten angegriffen, ist aber mit einem Verluste von 600 Mann zuruͤckgeschlagen und selbst toͤdtlich verwundet worden. Das Gefecht soll bei Castelfolit vorgefallen seyn.

Seit dem a6sten Oktober sind die gewoͤhnlichen Briefpo— sten von Madrid ausgeblieben; Nachrichten bis zum 25sten (S. 15359) waren auf außerordentlichem Wege eingetroffen. Den Berichten aus den benachbarten Provinzen zufolge, scheint General Quesada mit 1500 Royalisten wieder in Navarra, eingeruͤckt zu seyn. Der konstitutionelle General Zarco de Valle hatte 2000 Mann Infanterie und 300 Mann Kavale⸗ rie gegen ihn detachirt; bei Guipuzeog trafen beide Theile zu⸗ sammen, und am 27sten kam es auf der Landstraße zwischen Ognati und Vergara zu einem hartnäckigen Gefechee, dessen Ausfall mit Bestimmtheit noch nicht kund geworden ist. Die Konstitutionellen schmeichelten sich mit der Hoffnung, daß Quesada werde gensthigt werden, sich, durch Einschiffung an der Biscayischen Kuͤste, mit seinen Truppen nach Frankreich zu fluͤchten; nach anderen glaubwärdigeren Nachrichten aber, darf man vielmehr ein weiteres Vorschreiten der royalisti⸗ schen Armee erwarten.

Da in Andalusien wieder Spuren des gelben Fiebers be— merkbar geworden, so sollten, in Gemaͤßheit hoͤherer Anord⸗ nungen, alle aus Spanien eingehende Briefe, vor der Ueber⸗ nahme, an der Graͤnze, erst, unter Beobachtung der sonstigen Vorsichts⸗Maßregeln, in Essig getränkt und durchraͤuchert werden.

Bayonne, 24. Okt. Nachrichten aus den 3 Biscayi⸗ schen Provinzen zufolge, haben sich, auf Befehl des Generals Espinosa, alle dort befindliche disponible Truppen nach Na— varra in Marsch gesetzt, und selbst mehrere wichtige Punkte, wie die Kuͤste, Tolosa und Bilbao, unbesetzt gelassen, so daß dort nur noch Lokal⸗-Milizen stehen.

London, 5. Nov. Am vorigen Dienstage versammelten sich gegen 9oo Radikale unweit Carlisle, ihre Freude uͤber Hunts Befreiung zu bezeigen.

Die Dissentirenden, sagt das Durham-Chronicle, mehren. sich in allen Theilen des Landes außerordentlich. In New— Castle haben die urspruͤnglichen Methodisten (die sogenannten Ranters) ein Gotteshaus eroͤffnet. Eine schoͤne neue Jeru— salemer Kirche wird gebaut; der Bau einer neuen Schotti— schen Kirche ist unlaͤngst vollendet worden und nahe dabei be⸗ findet sich die Braunschweiger neue Kapelle fuͤr die Wes leyanischen Methodisten ze. .

Der Sprengel von Finchamstead hat den Plan angenom⸗ men, wonach jeder Pächter verbunden seyn soll, nach Maß— gabe der Groͤße des Landes, was er inne hat, eine Anzahl von Arbeitern auf eine gewisse Zeit zu beschaͤftigen, statt den auf ihn fallenden Theil der Armentaxen zu zahlen.

Der nunmehr vollendete Caledonische Kanal ist fuͤr den Handel von der aäͤußersten Wichtigkeit, indem durch ihn eine Verbindung zwischen den oͤstlichen und westlichen Gewaͤssern bewirkt und die gefaͤhrliche Schiffahrt durch das Pentlander Gewaͤsser oder den Kanal vermieden ivird. .

Der Lord⸗Mayor von Dublin, Alderman Fleming, hat durch eine Proklamation die Bekleidung des Standbildes Kö⸗ nig Wilhelms auf den 4ten und 5ten d. M. verboten. Die Gewohnheit dieses Bekleidens diente nur noch dazu, den Par— teihaß der Orangemaͤnner gegen die Katholiken zu nähren, wenn gleich Konig Wilhelm niemals mit einer kirchlichen Partei als solcher zu thun hatte; denn er befehdete die Irlän⸗