1822 / 137 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 14 Nov 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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der nicht als Papisten, sondern als Jakobiten (Anhänger des , worunter sich Auch Ihcbe der Engli⸗ schen Kirche befanden). Das gegenwaͤrtige Verbot konnen wir als den Umsturz eines schrecklichen, aus schlechter Politik

wärtigen Angelegenheiten erhalten.

; lechten Sitten zusammengesetzten Systemes ansehen.

* . eigenhaͤndigen Schreiben des Herzogs von Wellington ist derselbe jetzt in so vollem Wohlseyn, als j mals er, . . 9 5 der Suͤd⸗Amerikanische Agent, befindet sich ge— genwaͤrtig zur Wiederherstellung seiner Gesundheit, in Exeter.

Die plötzliche Ankunft eines Persischen Gesandten und die fast eben so plötzliche Ruͤckkehr un sers Persischen Geschaͤfts— traͤgers giebt zu vielen politischen Vermuthungen Anlaß.

Die Kosten des Gastmahles, welches der neue Lord⸗Ma— vor am 9. Nov, giebt, werden, im Fall naͤmlich der Koͤnig demselben beiwohnen sollte, auf 12, o0 Pfd. Sterl. angege— ben. Durch den Tod der Madame Garrick faͤllt dem Brit— tischen Museum Garricks kostbare Bibliothek anheim.

Brüssel, 6. Nov. Einer Königl. Verordnung zufolge, durfen diejenigen Belgischen Unterthanen, denen, wegen sh— rer Abkunft, das Buͤrgerrecht in der Schweitz zusteht, nur dann bei einem Schweitzer-Regimente eintreten, wenn sie ih— rer Verpflichtungen, in Betreff der Belgischen Miliz, vollig entbunden sind, oder aber von Seiten ihrer, oder ihrer Ange— hörigen, eine foͤrmliche Verpflichtung zur Gestellung eines Süb— stituten im Entstehungsfalle, beibringen.

Se. K. H. Prinz Friedrich sind am 4ten d. hier einge— troffen. Am 3gten d. war das hiesige Theater zum ersten— male, sehr zweckmäßig, mit Gas erleuchtet.

Nach der von dem Minister des Innern den General— Staaten vorgelegten Uebersicht betrugen die von Seiten des Staates verabreichten Unterstuͤtzungen, an die durch die Ue— berschwemmung im Jahre 1820 Betroffenen, uͤber 600, oooFl. und an die durch Feuersbruͤnste im Jahre 128 Verarmten, an 150,000 Fl.; fuͤr die durch andere Ungluͤcksfaͤlle Zuruͤckge—⸗ kommenen, wurden uͤber 13,000 Fl. verwendet.

Am zosten v. M. ist der K. Franzoͤsische Gesandte, Ba— ron v. Mareuil, aus Paris wieder hier angekommen.

Man vernimmt aus Rom, daß die Gemahlin des Frie— dens⸗Fuͤrsten, eine Base Sr. Maj. des Koͤnigs von Spanien (die bekanntlich bereits in Bayonne aus Spanien angekom— men war), dort erwartet wurde.

Frankfurt, zu. Okt. Morgen geht wieder ein Trans— port Auswanderer von hier nach Brasilien ab. Man giebt die Anzahl derselben * 400 Personen an. Es sollen groͤß⸗ tentheils Leute seyn, die einiges Vermoͤgen besitzen.

6. Nov. Ueber die bei Gießen ausgebrochen seyn sollende boͤs artige Krankheit (Seite 1358 dieser Zeitung) hat man folgende nähere Nachrichten erhalten; Fuhrleute, welche Wolle geladen . kamen in dem Dorfe Weiler bei Fuld an. ehrere Bewohner des Dorfes leisteten diesen Fuhrleu—

ten allerlei Handarbeiten; einige derselben erkrankten ploͤtzlich

und starben eines schnellen Todes. Dies brachte die Ortsbe— hörden auf die Vermuthung, daß hier irgend eine boͤsartige Krankheit zum Grunde liegen muͤsse; sie berichteten die Sa⸗ che weiter und so gelangte die Nachricht vermittelst eines Kou— riers an das Ministerium zu Darmstadt. Wahrscheinlich wer⸗ den aͤrztliche Untersuchungen uͤber diesen Umstand naͤchstens uähere Aufklärung geben. . . Heidelberg, 29. Okt, Auf die Bemerkung, daß Weibs⸗ Personen ihre unehelichen Kinder Personen in die Pflege ge⸗ ben, die, arm und gewissenlos, diese Kinder verwahrlosen und langsam ums Leben bringen, ist die Verordnung erschienen, daß niemand ohne stadtamtliche Erlaubniß solche Kinder in Kost nehmen darf, bei 10 Rthlr. Strafe oder Gefaͤngniß. Karlsruhe, 4. Nov. Die landstaͤndischen Verhandlun— gen haben nach einer dreimonatlichen Unterbrechung aufs Neue begonnen. Die zweite Kammer hat heute im neuen Staͤnde— ent die erste Sitzung gehalten, in welcher unter andern der eneral-Lieutenant Schaffer einen ausführlichen gewichtigen Vortrag in Betreff des nach der Tages-Ordnung zur Diskus⸗— sion bestimmten neuen Konskriptions-Gesetzes hielt, woruͤber sedoch die Debatten bis zur näachsten Sitzung ausgesetzt wur— den. Die Kammer schritt auch zur Wahl eines neuen Vice—

Praͤsidenten, an die Stelle des bisherigen Herrn Staatsraths * welche auf den geheimen Referendaͤr von Liebenstein e

5. Nov. Heute hat die erste Kammer, unter dem Praͤsidium Sr. Hoh. des Markgrafen Wilhelm, ihre Sitzun⸗ gen begonnen. K

Nach einer Verordnung vom egsten v. M. duͤrfen Fran— zoͤsische Weine nur von solchen Personen eingefuͤhrt werden, welche, nach einem pflichtmäßigen Atteste des Arztes, nach“ weisen, daß sie dieselben entweder zur Erhaltung oder zur ö ihrer Gesundheit nöthig haben; ferner von Apothekern, welche außer jenen Weinen, auch Branntweine und Weingeist einfuuͤhren duͤrfen, sobald sie bei dem diesseiti⸗

en Ministerium durch Physikats⸗Zeugnisse nachweisen, daß sie olcher in ihren Offieinen beduͤrfen. Die Einfuhr darf jedoch niemals den unumgaͤnglich noͤthigen Bedarf uͤbersteigen.

Der Praͤsident des obersten Justiz⸗Departements und der . wirkliche Staats⸗Rath Baumgaͤrt⸗ ner, ist auf dessen wiederholtes Ansuchen, mit dem Charakter eines Geheimen Raths erster Klasse, nebst dem Prädikate Excellenz, und nachdem Se. K. H, demselben das Großkreuz des Zähringer Lowen-Ordens verliehen, in den Ruhestand ver! setzt, und obige Stelle, mit Sitz und Stimme im Staats—

und Kaftans an die vornehmsten Officiere.“

Ministerium, dem bisherigen Kurator der Universität zu Hei⸗

delberg, Staatsrath Frhrn. v. Zyllnhardt, übertra ielt eine sehr beruhlgende Antwort. Es wurde ihr be⸗ Auch har der Staatsrath Slim die En cla st n en a. *r 1 keinesweges gegen den Handel bisherigen Stelle eines Direktors des Ministeriums Fgewisfen Artikeln, der nach wie vor frei bleibe, sondern n den ausschweifenden Gebrauch derselben, den jede Re—

Munchen, 30. Okt. Vormittags beschl⸗ ung ihren Unterthanen untersagen konne, gerichtet sey; hier in Besatzung liegenden Truppen ihre Herbst⸗ G sie sich uͤbrigens, selbst in der letzten Beziehung, bloß auf durch ein großes Mandenvre in Feuer. Hauptstadt erstrecke, und daß den fremden Kaufleuten Mittel

Ulm, 29. Okt. Gestern ward uns das Gluck zu blieben, ihre Waaren abzusetzen. In der That wird Se. Maj den König auf Ihrer Ruͤckreise von Langen die Wirkung des strengen Sesetzes wöhl nur bei öffent—, wo Dieselben die auf dem nahe gelegenen sogenannt— n Feierlichkeiten, schwerlich im Innern der Haͤuser ge— helmsfelde unternommene Torf-Verkohlung und die A r werden. nungs⸗-Arbeiten der uͤber Joo Morgen großen Moos Am 15ten v. M. wurde zu Graͤtz der jährliche ge— sichtigt hatten, in unsern Mauern zu sehen. Heute früs nliche Postulaten, Landtag mit den herkömmlichen Feier— Se. Maj. wieder nach Stuttgart ab. eiten im staͤndischen Landhause eroͤffnet.

Wien, 6. Nov. Der gestrige Oesterreichische 9 Verona, eg. Okt. Se. Maj. der Kaiser von Oester— ter theilt uͤber den gegenwärtigen Zustand der Mold h besuchte gestern die Kasernen von St. Lucca, St. Bar— Wallachei folgende beruhigende Nachrichten mit: „D mio, St. Spirito und Porta nuova. Ihre Majestäͤt die Fuͤrst der Wallachei, Gregor Ghika, beginnt seine Re Tserin fahren fort, die Kirchen und oͤffentlichen Anstalten zu unter den guͤnstigsten Auspiclen. Er hat gleich nach d Dchen. tritte derselben sein ganzes Bestreben dahin gerichte 1. Nov. Wie verlautet, so werden Se. Majestäͤt Uebeln, woran das Land seit langerer Zeit gelitten hal König von Preußen unsere Stabt am 5. d. M. verlassen, starker Hand und festem Muthe zu begegnen. Einer der Höchstihre Reise nach Rom und Neapel anzutreten. Al— Mißbraͤuche und eine der vorzuͤglichsten Quellen vielen öochstdieselben haben, heißt es, Ihre Reiseroute vorlaͤufig les, war die nach und nach eingeschlichene Verkaͤuflich ber Art festgesetzt, daß Sie üͤber Mantua, Bologna, An— Aemter, Um diesem und anderen Mißbraͤuchen, bes und Loretto am 11ten in Rom eintreffen. Nach einem hinsichtlich willkuuͤhrlicher Erhebung uͤbertriebener Sporte enthalte von 8 Tagen, werden Se. Maj. diese Stadt am lteuern, erließ der Fuͤrst kurzlich einen Befehl Cpftah g n verlassen, und hierauf am 2asten in Neapel anlangen, Wallachischen Divan, worin er von demselben ein (wn Föst bis zum Zosten verweilen, und demnaͤchst über Terra⸗ über die Mittel und Wege zur Abstellung des Uebcß fam wieder nach Rom zurückkehren, woselbst Allerhöchstdiesel— Das Resultat entsprach den gerechten Wuͤnschen zes HM am 2. Dec, eintreffen, daselbst bis zum 6ten verbleiben dars, und es kam daruͤber am 19. Oktober eine Andchö d sodann uͤber Spoleto und Arezzo nach Florenz gehen. Stande, die von nun an als Grundgefsetz fuͤr die Wa dieser Stadt gedenken Se. Koͤnigl. Maj. Sich bis zum dienen soll.“ n aufzuhalten, und werden hierauf am 15ten in Bologna,

„Fuͤrst Ghika faͤhrt außerdem fort, ein wachsamel i6ten in Parma und am 197ten wieder in Verona an⸗

en. Wie lange Sich Se. Maj. demnaͤchst noch in unsern nern aufhalten werden, scheint noch nicht bestimmt zu jedoch glaubt man allgemein, daß Allerhoͤchstdieselben be⸗ in den ersten Tagen des Monats Januar wieder in Ih— auptstadt zu seyn beabsichtigen.

auf alle Zweige der Verwaltung zu richten. Er sen diesem Ende Vertraute in alle Distrikte, die sich nat Zustande der Unterthanen, nach der Art, wie sie von h pravniks behandelt, und auf welche Weise von Letzte Landes-Steuern eingetrieben werden, genau erkundigen dem Hospodar daruber Bericht erstatten muͤssen. Jede Venedig, 28. Okt. Am E6sten fiel ein Blitzstrahl auf tretung der neuen Vorschriften, jede Ungerechtigkeit M auf der Spitze des Markusthurms befindlichen Engel, fort durch Absetzung vom Amte, oder wohl auch durch senkte sich an dem Ableiter zur Erde nieder, ohne weitern liche Zuͤchtigung bestraft. chaden zu thun.

„Diese wohlthaäͤtige Strenge fängt bereits an Genua, 25. Okt. Ein aus den Garten von Aleppo, wo tragen. Das Vertrauen in die Regierung befestigt sse Einwohner noch immer lagern, datirtes Schreiben vom 7. mer mehr und mehr. Taͤglich sieht man ganze Karsepkt. berichtet, daß neuerdings einige Erschuͤtterungen erfolgt ausgewanderte Familien aus Siebenburgen zuruͤcknen, und daß bel Damaskus sich ein Vulkan geöffnet habe. Die meisten Häͤuser sind wieder in bewohnbarem S Livorno, 21. Okt. Der CEivil- und Militair-Gouver⸗ üund bis zum Eintritt des Winters wird Bukurest wi] dieser Stadt, Baron Spannoechi, ist gestern verstorben. bevoͤlkert seyn, als es vor Ausbruch des Aufstsnes wa Modena, 127. Okt. Am 11. v. M wurde von dem in

„Nach Berichten aus Fokschan vom 46. Okt., ist / ira niedergesetzten außerordentlichen Gerichtshofe, das Jassy zuruͤckgebllebene Korps⸗Kommandant Kutschuf M heil uͤber 4, des Hochverraths und geheimer Verbindungen Aga mit seinen Truppen am a4ten durch obige Sta ] Hagte Individuen gesprochen, kraft dessen Franz Conti gen, und hat seinen Marsch uͤber Gradetschti, Zoaro n] der Professor Joseph Andreoli, nebst den 7 duder! durch larasch nach Silistria fortgesetzt, so daß nun auch die flucht entkommenen Individuen, zum Tode verurtheilt dau ganz von den Großherrlichen Truppen ger ken. Conti wurde begnadigt, Andreoli aber heute ent⸗ ist, und nur die letzthin erwähnten tausend Beschli den iet, die Namen der 7 Fluͤchtigen an den Galgen geheftet bleiben, um unter den Befehlen des Ejup-⸗Aga in da hre Guͤter eingezogen. nd th schiedenen Distrikten fuͤr die Aufrechthaltung der öffen wieriger, theils zu mehrjähriger Galeeren, loder Gefaͤng⸗ Ordnung und Sicherheit zu sorgen.“ rafe verurtheilt. Die Mehrzahl dieser Verurtheilten sind

„Laut Berichten aus Jassh vom 21. Okt. hatte essoren und Doktoren, die uͤbrigen Officiere und auch ei— vorher der feierliche Einzug bes Füͤrsten Sandul St! Israeliten. Nebst dem begnadigten Conti haben S. K. und dessen oͤffentliche Einfuhrung als Woiwode der Much die Strafen mehrerer zu mildern und zu verordnen nach herkoͤmmlicher Sitte statt gefunden.“ L daß die Enthauptung in «sligie nicht statt haben folle.

„Gegen 6 Uhr Morgens verfuͤgte sich der Furst ink] Vom, 19. Okt. Gestern überreichte der Herzog von La— zu Wagen nach dem, eine Viertelstunde außer der Sta Montmorency, an die Stelle des abgegangenen Herzogs l'genen Kloster Fromosa, wo sein Hofstaat nebst samm Vlacas zum K. Franzoͤsischen Bothschafter ernannt, St. Hofbeamten und den uͤbrigen Behoͤrden schon versammell ligkeit seine Kreditive. .

Nachdem der Hospodar sich mit ber Fuͤrstlichen Kuka ur 25. Okt. Der Kaiserl. Russische Gesandte beim Paͤpst⸗ panitza (Muͤtze und Ehrenkleid) bekleidet hatte, stieg m Stuhle, Hr. von Italinsky, ist am 19gten d. M. von Pferde, und alsbald begann der Zug nach der Stadt nach Verona abgegangen. Am æosten gab der Staats zur Einsegnung des neuen Regenten bestimmte St. N etair Kardinal Lonsalvi in den Gemaͤchern des Quiri— Kirche, von wo nach Beendigung dieser Ceremonse die zu Ehren des Franzoͤsischen Bothschafters, Herzogs von kehr in den Fuͤrstenhof angetreten wurde. In dem l⸗Montmoreney, ein großes Diner, welchem mehrere Audienzsaale bestieg der Hospodar den Fuͤrstuichen Sitz inäͤle, das diplomatlsche Korps und verschiedene Präla— ringt von den Hofbeamten und Landes-Bojaren, und es nd Standes-Personen beiwohnten. Vorgestern ist der der Installations-Ferman in Tuͤrkischer Und in der L inal Spina nach Bologna abgereiset, von wo er 65 Sprache vorgelesen, worauf die Anwesenden durch den Verona begiebt. Morgen erwartet man hier Se. Kuß dem nenen Fuͤrstlichen Gebieter ihre Huldigung da den Konig von Neapel.

ten. Den Beschluß machte die Vertheilung von Ehren Der Kronprinz von Schweden, welcher wahrend seines ĩ ; K hiesigen Aufenthalts die Merkwuͤrdigkeiten Roms, un⸗

Die neuerlich ergangene Verordnung gegen den Lum egleitung des Professors der Archäologie, Ribby, fleißig der Kleidertracht hat in Könstantinopel große Sensatim ste, gab kurz vor seiner Abreise am 18. Gkt. allen Kuͤnst⸗ regt, und es wuͤrde bitter daruͤber geklagt werden, wenn deren Wertstaͤtten er mit seiner Gegenwart beehrt hatte, sich nicht schmeichelte, daß sie, wie manche fruͤhere, in WMastmahl. . 1 senheit fallen wird. Die Haupt⸗Gegenstände, welche das In dem von Mad. Laͤtitia Buonaparte hinterlassenen bot trifft, sind kostbare Pelzwerke, Indische oder in Europa mente, soll diefelbe den Herzog von Reichstadt zu ihrem Fabriken nachgemachte Shawls, und mit Seidenzeug sht-Erben eingesetzt, jedem ihrer noch lebenden 7 Kinder terte Kleider. Die letztern soll vom Großvezier an bis oo Roͤmische Thaler, den 4 Töchtern Lucians jeder ein Hei⸗ Geringsten Niemand mehr tragen. gut von 25,000 Roͤmischen Thalern, endlich ihrem Stief—

Das Verbot der Shawls versetzte anfänglich die er, dem Kardinal Fesch, ihren Palast mit dem ganzen schen Kaufleute in nicht geringe Bestuͤrzung; und es geraͤthe vermacht haben. sich bei dieser Gelegenheit der Umstand, daß weit ber Bie Delegation von Frosinone hat der Regierung ange— Halfte der in Konstantinopel verbrauchten Shawls aus C daß zwei der blutduͤrstigsten Banditen Carocchi und schen Fabriken, und zwar zu sehr geringen Pressen gel in einem Gefechte getödtet wurden, zwei ihrer werden. Die Englische Factoret that nachdruͤckliche Schhrten aber schwer verwundet sich in die dichten Walder bei der Pforte, und stellte die Maßregel ais eine willkühlet haben. * Verletzung der bisher bestandenen Handels, Verhältnisse Civitavecchia, 15. Okt. Der auf dem nahe an der

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Die uͤbrigen 38 sind theils zu

wo es 3 Staͤnde, Adel, Geistlichkeit und

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Stadt belegenen Pulver⸗Magazlne befindliche Ableiter wurde in der Nacht vom 26. Sept. von einem Blitzstrahle getroffen, welcher die Magnet⸗Nadel vernichtete, sonst aber keinen Scha⸗ den weiter that. 63

Neapel, 16. Okt. Mit der Gesundheit des Herzogs von Kalabrien bessert es sich taͤglich.

Es sind zwei wichtige Königl. Dekrete vom 3. d. M. er— schienen. Eines derselben hebt die am 9g. April und 30. Au⸗ gust 1321 ernannten Martialhoͤfe auf und uͤbertraͤgt ihre Ver⸗ richtungen denen am 17. Jul. 1817 ernannten Militair⸗Kom— missionen. Das zweite bestimmt die Strafen auf verbotene Waffen⸗Ausfüuhr.

Das Koͤnigl. Neapol. Regiment Real Bourbon warde, auf dessen Marsche nach Gaeta, fowohl in Capua, als auch in Gaeta selbst, von den Oesterreichischen Garnisonen auf eine sehr ausgezeichnete und ehrenvolle Art empfangen.

Die Gensd armerle und Milizen, welche sich in Ver fol gung und Gefangennehmung der Banditen fortwährend thaͤ⸗ tig und unerschrocken zeigen, sind durch ein Koͤnigl. Belobungs⸗ Dekret und Geld-Betraͤge belohnt worden.

Einige Banditen von Marjigliano und Seisciano hatten den Postwagen und gleich darauf den Hauptmann Savino, einen Kadet und einen Soldaten vom Oesterreichischen Regi⸗ mente Giulay, welche allein marschirten, angefallen, und ih⸗ nen Bagage und Geld genommen. Sechs von ihnen sind dufgegriffen, und haben sogleich die wohlverdiente . er⸗

itten. .

Warschau, 5. Nov. Gestern Mittag nahm die dies- jaͤhrige hiesige Herbstmesse ihren Anfang. 34 3

Der Buͤrger⸗Rath der Wojewodschaft Podlachien hat ein sehr schmeichelhaftes Schreiben an den bisherigen Präsidenten des Civil-Tribunals der gedachten Wojewodschaft, v. Rabinski, bei seinem Abgange nach Lublin, wo er die Praäͤsidenten-Stelle des Civil-Tribunals der Wojewodschaft Lublin verwalten wird, ** der musterhaften Fuͤhrung seines bisherigen Postens, erlassen.

Von den vorzuͤglichsten Komponisten unseres Landes, den Herren Elsner, Kurpinski, Lipinski, Stephani, Kamiüski und der Mad. Szymanowska, sind in den hiesigen Kunsthandlun— gen Bildnisse erschienen. Riga, 3. Okt. Im Laufe des verwichenen Septembers sind hier 75 Kauffahrtei⸗Schiffe angekommen, und 74 von hier abgegangen. Zusammen sind seit Eroͤffnung der diesjaͤhrigen Navigation bis zum 30. Sept. hier 636 Kauffahrtei⸗Schiffe angekommen, und 581 von hier abgegangen.

St. Peters burg, 25. Okt. Am 26. Sept. wurde der Kroͤnungs-Tag Sr. Majestät des Kaisers zu Rieolajew am Schwarzen Meere durch Balle, Feuerwerke ꝛc. auf das fest⸗ lichste begangen.

In mehreren Gegenden am Schwarzen Meere haben in diesem Jahre die Fruchtbäume zweimal geblüht; dabei sind diese Gegenden von heftigen Gewittern verschont geblieben, die das nördliche Rußland so schwer heimgesucht haben. Die Aerndte war daher in den Provinzen am Schwarzen Meere eine der segensreichsten, deren man sich erinnern kann.

Zu Riga sind im Monate August fuͤr Mili. 36, o3o Rubel Waaren eingefuͤhrt, und fuͤr 2 Mill. 446, oo Rubel ausgefuͤhrt worden. In Archangel betrug die Einfuhr 41, og 6 . , , Rubel. orfu, 21. Sept. Unser beinahe verfallenes The des H. Jakob ist wiederhergestellt und w., . 2 worden. Die erste Vorstellung gaben einige hiesige Adellche, welche ein Drama in Italienischer Sprache, und einige Eng⸗ lische Officiere der Garnison, welche ein anderes in Englischer Sprache auffuͤhrten.

Madrid. Der Kriegsminister hat in seiner den Kortes vorgelegten Relation, als die vorzuͤglichsten Anfuͤhrer der Antikon⸗ stitutionellen namhaft gemacht, und zwar, in der 5ten Militair⸗ Division (Biscaya): Quesada, Ladron, Juanito, Salaberri, Za⸗ vala, Cabras, Uranga, Lauzarati, Autero, Aguirre, Echeverria, Barutia und Donado, mit gooo Mann Infanterie und 450 Mann Kavalerie; in der 6ten Militair⸗Diviston (Arragonien): Rambla, el Royo, Capape, el Pulseador, Chambo, Dumas, Miralletas, Sastre und Palomera, mit 5ooo0 Mann Infan⸗ terie und zoo Mann Kavalerie; in der 7ten Militair? Divi⸗ sion (Katalonien: Misas, Mosen Anten, Coll, Romagnofa, Ramonillo, Vilella, der Trappist, Miralles, Jep dels Estangs, Sabater, San Ramon, Mosen-Pujol, Trsstani, Bessieres, Busoms, Buchacas, Coragol, Campanera, Ballester, e. Eroles, Fleires und Ortaffa, mit 19, 00 Mann Infante und zoo Mann Kavalerie; die von den Antikonstütutloneslen in dieser Provin] besetzten festen Punkte sind: Seu Urgel, Balaguer, San⸗Ramon, Castelfollit de Berga und Olot,. * General Riego hat sich am 2ten d. in Algesiras nach Ceuta

eingeschifft.

Urgel, 16. Okt. Die hiesige Zeitung sagt: „Man schreibt

aus Madrid, daß der herrschenden Partei in dieser aupt⸗

stadt Verfoͤhnungswege vorgeschlagen, von ihr aber mst dem äußersten Hochmuth verworfen worden sind. Dle von der Regentschaft, vorgeschlagenen Versoͤhnungswege follen darin bestehen, daß die alten Kortes von RKastisien, Arragonien n. s. w., wie sie vor dem Beginn der unumschränkten Gewalt unter Karl 7. und Philipp 1. bestanden, hergestellt würden, e, Adel d Komuneros gab, u. jedes einzelne Koͤnigreich (Provinz) seine eigene Verfassung hatte. ; Lissabon, 25. Okt. Das Schiff „General Leeor“ ist im Begriff, nach Montevideo zu segeln, um den Portug. Trup⸗