1822 / 140 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 21 Nov 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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zelvortraͤge uber die Tendenz des Tages, unter den inbrunstigsten Hofe, ist am 2gsten v. M. nach Verona abgegangen. Gebeten fuͤr die dauernde Erhaltung des theuern Lebens des Hoch⸗ unter den 4, Individuen, welche wegen Theil⸗ pff ferten würdig erbaut. Um 11 Uhr Vormittags wurden a verrath, demagogischen Umtrieben und geheimen iesige arme Invaliden und saͤmmtliche Wochen⸗Arme, auf dem chaften, zu lebenslaͤnglicher, 29 und mciͤhriger Galeeren⸗ Rathhause versammelt. Jene erhielten aus der Stadt⸗Kasse ieder am 11. Sept. verurtheilt worden, hefinden sich 1 Doktoren einen Thaler; diese, außerordentliche Gaben, welche ihnen von ei⸗ 6 Beamte, 56 Aerzte, 3 Ex⸗Officiere, 3 Juden, z Ad⸗ ner besondern Deputation und den Bezirks⸗Vorstehern gereicht wur⸗ ni Lab, 1 Doktor der Mathematik, ö. . 1 die 6 2 . 86 3583 Ausmer samreit ale 1 sich. ö. r Maler, 1 Apotheker. ( ern ein jedes, die andern sonst noch von der Stadt verpflegte Artikel dieses praͤchtigen Braut-⸗Geraͤths sind inlaͤndisch ** 2. Nov. Der Graf Des Geneys, Admiral und Praͤ⸗ Kinder, ebenfalls verhaͤltnißmäßig in die Sparkasse eingekauft und produlte. unserer Admiralitaͤt, lief gestern mit seinem Geschwader hier die Hospitaliten gespeist; fuͤr die Erquickung der Kranken des Mi⸗ Nurnberg, 13 Nov. Se. Durchl. der regieren d machte heute, ruͤcksichtlich unserer Handels⸗Verhaͤltnisse litair⸗Lazareihs wurde auch gesorgt, indem die Kommunal Behörde zog von Anhalt, Dessau traf am 10. 8d. M unter ),

larocko, die befriedigendsten Nachrichten bekannt. . fuͤr diesen Zweck Sr. Exellen; dem Herrn General⸗Lieutenant von men eines Grafen Zerbst hier ein, und setzte gesten cap el, 2s. Okt. Gestern war, durch den Aschen⸗ Regen, in Brause Ein hundert Thaler überreichen ließ. Mittags hatten Reise nach Italien fort. ; n Stunden die Finsterniß so dicht, daß man den Vesuv nur sich in verschiedenen Lokalen die nieisten Familien zu zählreichen Stuttgart, 21. Nov. Da die goͤttliche Vorses naͤchsten Umgebungen wahrzunchmen vermochte. Die Haupt. Gesellschaften vereinig welche in Jubel und Freude bis zum Ein—⸗ Maj. die Koͤnigin mit der Hoffnung neuer Mutt . Kr in unermeßliche Aschen⸗Wolken eingehüllt. In Torre del tritt des Abends bei (inander verweilten. Jetzt hatte jeder Einwoh⸗ gesegnet hat, so ist durch hoͤhern 26 die gibi Hagen 2 W ll ben fe sf eee ho 9e wi . e n nn n n, , ,,, 1 r n wen ö , e . ie Lapt . Srdße - ranze. Koͤnigin in saͤmmtlichen Kirchen des Konigreichs ange 1 3 der Quellen und Eislernen haben nicht die ge—

1399 . bei der hiesigen General-Stener-Kasse, bet auch, 2 Monate spater, in am Main durch das Haus 68. Gon⸗ tard und Sohne. Zu mehrerer Versicherung der Zahlung, ist,

verfertigte Toilette ist vom hiesigen Hofkistlermeister hofer. Köoͤtliche Lavoirs von vergoldetem Silber und! Gefaͤße aller Art aus edlen Metallen von kunstreichn den verfertigt, glaͤnzten auf diesem Fuͤrstlichen Putztist ter den Pelzen zeichnete sich einer mit blauem Zobel durt hohen Werth aus. Ein herrliches weißes Kaschemir-⸗K a eingewirkten Palmen und eins von Brüsseler Spitzen chte, Aufmerksamkeit aller Kennerinnen auf sich. Die a. Ju

vollmaͤchtigter Minister Sr. Maj. des Koͤnigs von Preußen

den jedes Jahr zu berichtigenden Betrag, eine Obligation w ausgestellt, in welcher saͤmmtliche Ein— kuͤnfte der Landes Kasse, in specie aber der Ertrag der Stem⸗ pei- und der Salz-Steuer, zur Hypotheß gesetzt sind. Diese hiesiger Re sidenz de—⸗

Obljgationen sollen bei dem Magistrate

pont tt werden. . Karlsruhe, 12. Nov. Se. K. H. der Großherzog, ha— ben, der herzlichen Freude gewiß, wozu im ganzen Lande die Geburt eines Prinzen die frohe Veranlassung geworden, beide Kammern zu der am 15. d. M. statt findenden feierlichen Taufhandlung einladen lassen. Kassel, 13. Nov. Se. K. H. der Kurfuͤrst haben un⸗ ter dem 27. Sept. d. J., dem Koͤnigl. Preuß. Staatsminister und Oberkammerherrn, Fuͤrsten zu Sayn und Wittgenstein, das Großkreuz des Hausordens vom Goldnen Loͤwen verliehen.

che Menschen wogten durch alle Straßen, der Himmel verschoͤnerte das Fest durch die mildeste Herbstnacht. Unter mehreren geschmack⸗ vollen Beleuchtungen, zeichnete sich das Regierungs⸗Gebaude und

Leipzig. Aus dem hier erschienenen Werke des Hrn. v. Schindel, „die deutschen Schriftstellerinnen des agten Jahrhunderts,“ in welchem der Herausgeber de— ren Lebens⸗Geschichten mittheilt, rechnet die, in Baiern heraus— kommende Eos, eine bedeutende Zahl ungluͤcklicher, gestoͤrter und gescheiterter Ehen zusammen, und sagt dann: „Es scheint hienach, hier spiele kein Zufall; die Frau, welche einmal aus dem Kreise natuͤrlicher Bestimmung weicht, gerathe mit sich selbst in Zwiespalt, sie konne nicht mehr leisten und ertragen, was ihr gebuͤhrt.“ Ein zweites neues Werk, welches beson— ders viele Leser im Herzogthum Sachsen, hoͤchst erfreulich an— sprechen wird, fuͤhrt den Titel: Erhards nachgelassene Gedichte, herausgegeben von Friederici. Der Dichter war in seinem weiten Kreise so allgemein geschaͤtzt und geliebt, daß dieser poetische Nachlaß fuͤr alle seine Freunde, ein wah— res Geschenk ist.

Munchen. Die Audienz, in welcher am 9. Nov. der K. Säͤchsische Gesandte, Graf von Einsiedel, fuͤr den Prin— zen Johann von Sachsen K. H., um die Hand der Prinzes— sin Amalie Auguste von Baiern K. H. warb, fand bei ver— schlossenen Thuͤren statt; die Prinzessin gab, als sich der Ge— sandte seines an sie gerichteten Auftrages entledigt hatte, ihre Einwilligung durch eine tiefe Verbeugung gegen Ihre Königl. Eltern zu erkennen. Abends ward sie im Theater durch freu— digen Jubelruf und lautes Haͤnde⸗Klatschen empfangen, und wohnte dann, mit dem ganzen Koͤnigl. Hause dem glaͤnzen— den Balle und Souper bei, die der Minister des Koͤnigl. Hauses und der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Graf Rech— berg⸗Rothenloͤwen, gab. Den 10ten Abends 7 Uhr ging der Traäuungs⸗Akt in der Hof⸗Kapelle vor sich. Der Koͤnig und die Königin MM. hatten ihren Platz unter dem Thron— himmel; der Prinz Karl von Balern K. H., welchem hiezu die Prokura ertheilt worden war, stand als Stellvertreter des Bräutigams, zur Rechten des Throns; die Prinzessin Braut kniete an seiner Seite. Als der Bischof eintrat, naͤherte sich der Prinz Karl und die Prinzessin Braut KK. HH. dem Altar; beide wechselten, waͤhrend 60 Kanonen -Schuͤsse dem Volke die Feierlichkeit verkuͤndeten, nach Abgebung des vom Bi⸗ schofe gefoderten Jaworts, die Ringe, und wurden vom Bischofe eingesegnet. Nach dem Te Deum begab sich der Hof in den Herkules⸗Saal. Sobald die Koͤnigl. Familie und die andern Höchsten Herrschaften Platz genommen, traten die Damen, einzeln nach ihrer Rang⸗Ordnung, vor den Allerhoͤchsten und Höchsten Herrschaften voruͤber, und machten die erste tiefe Ver— beugung vor dem Koͤnige und der Koͤnigin MM., sodann eine zweite Verbeugung vor dem Durchlauchtigsten Ehepaar, worauf sie sich auf die entgegengesetzte Seite begaben. Die Civil⸗ und Militair-⸗Personen, welchen an diesem Tage der Zutritt gestattet war, praͤsentirten sich nach ihrem Range ein— zeln, machten ebenfalls auf die oben beschriebene Art ihre zwei Verbeugungen und verließen hierauf den Saal. Nach vollendeten Aufwartungen verließen Ihre Majestaͤten und Ihre K. Hoh. das Durchlauchtigste Ehepaar, den Saal und begaben sich durch das Ritter-Zimmer in das zweite Audienz— Zimmer, wo der apostolische Nuncius, die fremden Gesandten und ihre Gemahlinnen versammelt waren, und empfingen von diesen die Gluͤckwuͤnsche. Sobald die erwaͤhnte Gluͤck— wunsch⸗Bezeigung voruͤber war, geruhten Ihre Majestaͤten und saͤmmtliche K. Hoheiten, unter Voraustretung ihres Dienstes, aber ohne ferneres Kortege, sich zuruͤck zu ziehen; und so en— dete sich die Feierlichkeit des ersten Tages. Im Koͤnigl. Theater am Isarthore wurde mit freiem Eintritt das Ritter— Schauspiel: Der Graf von Burgund, gegeben.

Unmittelbar nach der Kopulation reisete der Koͤnigl. Ge— neral Lieutenant und Genergl-Adjutant, Graf von Reuß, nach Dresden ab, um Sr. Koͤnigl. Hoh. dem Prinzen Jo— hann den Trauring zu uͤberbringen.

Am 11. war im Salon der Königin Maj. Aufwartung der saͤmmtlichen Civil- und Militair-Behoͤrden, so wie der Deputation des , , n, hierauf folgte große Hof⸗ Tafel und um 7 Uhr ein glänzender Ball.

Der reiche Brautschatz J. K. H. der Prinzessin Amalie war in der vergangenen Woche zur Schau fuͤr das Publikum ausgestellt. Kunstverständige fanden unter den, zum Schmuck gehörigen Kostbarkeiten, einen Kopfschmuck von brillantenen Torn⸗Aehren, von unvergleichlich schoͤner Arbeit, er ist ein Praͤsent J. Maj, der Kaiserin von Oesterreich; vor allen aber zog die mit dem bräutlichen Mrthen⸗Kranze durchsflochtene Prin zessin⸗ Krone die Augen des Publikums auf sich. Die aufs geschmack⸗ vollste von Mahagoni⸗Masern mit reichen Silber verzierungen

richte aus Zante vom 1. Okt, welche unter anderen folgem richten enthalten:; „Seit der Unterwerfung der Sulioken Auswanderung eines Theiles dieser kriegerischen Nation, h Tuͤrken freie Haͤnde in Albanien; und Dimer⸗Pascha war nem Korps von 12,000 Mann gegen Mesalongi in Beweg diesem Punkte hgt sich bisher Alexander Maurokordato's behauptet; seine Lage ist indessen sehr schwierig, denn er n alle seine Vertheidigungsmittel selbst schaffen; die ubrigen ) Chefs, die ihn fur einen Philosophen (das heißt in ihrer 6 fuͤr einen Phantasten) halten, mochten ihm lieber Reise⸗ Huͤlfstruppen geben, weil er zu ihren Absichten so wen als Negri und Andere, von denen sie sich zu befreien mög ben. So wie die Lage der Dinge sich heute darstelt, Morea fuͤrs erste keine entscheidende Unternehmungen zu enn Wenn die Insurgenten auch, was sie bisher nicht verfuch einen Angriff auf die Stellung der Tuͤrken bei Korinth wa ten, so ist doch nichts weniger als wahrscheinlich, daß es ih laͤnge. Alle von den Tuͤrken besetzten festen Plätze, Korinth Napolt di Romania, Koron, Modon, Patras, die Schl Golf von Lepanto, sind jetzt, durch die unermuͤdete Thaͤtig Yussuf Pascha von Negropont, welcher bei dieser Gelegen Pforte die wesentlichsten Dienste geleistet hat, so reichlich bensmitteln und Kriegsbeduͤrfnissen versorgt, daß sie hoͤchsn nuͤtze Blokaden zu befuͤrchten haben. Von der anderen Eh den die Türken, nachdem sie ihre fruͤheren Vortheile ver ben, im Inneren der Halbinsel wenig Fortschritte machn, sie nicht Mittel finden, ein sehr zahlreiches, mit Lebenzmit reichend versehenes Armee⸗Koörps durch den Isthmus vordr lassen. Dies haͤngt nun wieder von dem Stande des K Thessalien und Livadien ab, woruͤber wir hier (in Zante) unsichere und widersprechende Nachrichten haben Din Tuͤrkische Flotte hat, auf ausdruͤcklichen Befehl von Konstan die Gewaͤsser von Patras verlassen. Von ihren weiteren e len wissen wir bis jetzt bloß, daß sie, nach Umschiffung d Matapan, bis jenseits Cerigo auf keine Grüiechischén Schiff. ßen, und daß der Kapudan Pascha willens war, den größte der noch auf der Flotte befindlichen Truppen zur Verstarfnn Garnison von Napoli dit Romania zu verwenden. Sest we Tagen geht das Geruͤcht von einem Seegefechte in den Geh von Spezzig, wobei die Griechischen Schiffe sehr gelitten; sollen. Das Fort Navarino haben die Insurgenten, auz gel an Lebensmitteln und Munition, freiwillig verlassen, n ist seitdem die Residenz aller Straßen- und Sceeraͤuber von! und von den Jonischen Inseln geworden. Zu Napoli vasia war ein blutiger Zwist ausgebrochen, dessen Ausgam nicht bekannt ist. Eine große Anzahl von Spezzioten hatte mit ihren Familien gelandet, und verlangten das Komman Citgdelle. Die Mainotten widersetzten sich diesem Projekt; zu Gewaltthaͤtigkeiten, und die Mainotten waren gendoͤthig in die Citadelle einzuschließen, den Spezzioten aber die Sta die Vorstaͤdte zu uüͤberlassen. Ein Kapitain, FGiannetachi, Spitze von zos Mann, haͤlt sie jedoch auch hier blokirt. D pudan⸗Pascha haͤtte diesen ohnehin nicht fehr starken Plath! und zwanzig Stunden nehmen konnen,

„„Es laͤßt sich uͤbrig ens nicht berechnen, was aus dies̃t

luͤcrlichen Halbinsel werden würde, wenn der jetzige Stn

inge, wie es jedoch ganz den Anschein hat, den Winter Kbt— dauern sollte; Die unter einander entzweiten Partei⸗Haͤuptt— wuͤsten das Land um die Wette, und druͤcken den Einwohnch letzten Ueberreste ihres fruüͤheren Wohlstandes ab. Bielleich noch das Wuͤnschenswertheste, daß einer der Chefs sich aussch der Herrschaft bemaͤchtigte. Kolokotroni ist der, dem es am gelingen kann. Er ist in edem Fall, wenn gleich um nichts doch viel schlauer als die uͤbrigen, und nicht umfonst in 6 Schule gegangen. Man sagt, er habe neuerlich in Tripohf sogenannte Hellenische Konstitution von neuem proklamiren und ein Schattenbild von republikanischer Regierung aufg Demetrtus Hypsilanti, der sich bloß durch seine eigene Mitt ßigkeit, und durch sein unbedingtes Anschließen an Kolokotro hglten hat, soll nach Lipadien gegangen seyn, um dort dem ruͤcken Tuͤrkischer Verstaͤrkungs- Truppen jeden Widerstand ent zu setzen, den das Terrain an die Hand giebt.“

Die neuesten Berichte aus Rom vom 3i. Okt, lautel das Besinden des Papstes sehr befriedigend. Se. Heiligkeit von dem letzten Krankheits- Anfalle, der bei Ihrem hohen einige Besorgniß erregt hatte, am Hosten das Bett verlassen, und Sich den gewöhnlichen schit engn n af, gachrich Triest, 5. Nov. er⸗Nachrichten aus Smyrna zu soll Caneg, die Hauptstadt der Insel ECandia, mittels Kapitu in die Gewalt der Griechen gefallen, und die Besatzung auf zösischen Schiffen nach Smyrna abgefuͤhrt worden feyn' urin, zi. Oktober. Der Hofstagt, welcher Ihre jestaͤten den König und die Königin nach Verona beglestete,h aus 1 Dame dr Honneur, Dame d'Atour, 2 Garde - Hauptl⸗ Ehren⸗Kavalier, dem ersten Ober⸗Stallmeister und dem! Ohber⸗Jaͤgermeister.

Wien, 13. Nov. Der Oesterreichische Beobachter li Veranderung und. Verminderung erlitten; diese Wahrneh=

r Pioniers leistet hiebei vortreffliche Dienste.

' sst in der Kathedral⸗Kirche ein feierliches Triduum begonnen,

; wenn er von den di Vorfkllen besser unterrichtet gewesen waͤre.“ 1

bereits so weit hergestellt, daß

Der Graf von Waldburg⸗Truchseß, außerordentlicher Gesn

n Verbindung mit der unermeßlichen bereits ausgeworfenen chen Masse, ünd des Aufhoͤrens der Dampfwolken aus den nam Abhange des Berges, geben Hoffnung, daß alle weitere r beseitigt seyn durfte. Bosco tre Case schlug einer von den aus dem Krater aus⸗ hen Blitze in die Kirche S. Anna, als eben die Gemeinde zum versammelt war,. ute um 5 Uhr Nachmittags begann der Vulkan aufs neue ind Schlacken auszuwerfen. Der Koͤnig, schon auf der Reise, zasten von Gaeta aus, diesem Schauspiele zugesehen haben. 26. Okt. Se. K. Hoh. der Herzog von Calabrien ist gaͤnz⸗ ergestellt, und hat bereits heute im Ministerial -Rathe vraͤsi dirt. der diesmaltge Ausbruch des Vesuvs, scheint sein Ende erreicht ben. Das Brausen und Toben im Junern hat ngchgelassen, ur zuweilen hoͤrt man noch ein dumpfes Getoͤse, dem fernen r gleich. Das Wasser ist in die Brunnen zuruͤckgekehrt. Die gpaͤstrbme haben hie und da bedeutende Verwuͤstungen ange⸗ doch da zwei derselben ihren Lauf uͤber bereits mit Lava eErdstriche genonimen haben, so ist der Schade minder groß, mn ju Änfange befuͤrchtete, Die Konsular⸗Straße, welche von nach Torre dell, Anunziata fuͤhrt, ist mit ausgeworfenen lischen Materien dergestalt bedeckt, daß die Passage gaͤnzlich mt ist. Doch hat man schon die wirksamsten Maßregeln er⸗ „die Massen wegzuraͤumen, und eine Kompagnie Oesterrei— Die Einwoh⸗ Ihren in ihre verlassenen Wohnungen zuruͤck, und in Neapel

Reliquien unseres heil. Beschuͤtzers Fanuarius sind zur Vereh⸗

sgesetz worden. Ein wohlthaͤtiger Regen erquickt die ver⸗ e Pflanzen. Gestern, da wir den Vesuv das erstemal nicht uch und Dampf gehuͤllt erblickten, schien uns, als fehlte ihm heil seiner . Spitze, welche wahrscheinlich durch die é Erschuͤtterung eingestuͤrzt seyn mag. So eben, 4 Uhr

hittags, melden Berichte aus Ottaiano neues Ungluͤck, neue . nicht durch Feuer sondern durch Wasser. Morgen there. rgkau, 19. Nov. Dem Willen der Regierung gemaͤß, hat ssige Loge ihre maurerischen Arbeiten eingestellt. Die Schlie⸗ ihres Tempels bezeichnete sie im reinen Sinne ihres men⸗ reundlichen Ordens, indem sie dem Senate 1600 Fl. Poln. ndte, mit der Bitte, solche zu wohlthaͤtigen, von ihr naͤher mten Zwecken zu verwenden.

Madrid, 1. Nov. In der gestrigen Sitzung der Kortes wur⸗ nige Bittschriften verschiedener Individuen der vormaligen rde verlesen, in welchen sie darzuthun suchten, daß sie beim uche der Garden-Empoͤrung, sich von ihren Kameraden nt hatten und deshalb um milde Bestimmung ihres fer— Geschickes bäten. An das Gouvernement zur moͤg⸗ n Beruͤcksichtigung empfohlen. Ein Gesetzes-Entwurf die, bei Verhaftung der Faktionisten, zu beobachtenden ren Maßregeln, ward nach langen und heftigen Debat— it 76 gegen 656 Stimmen angenommen. Gen. Riego 26sten v. M. hier eingetroffen. ;

ssabon, 22. Okt. Eine K. Verordnung verbietet allen, die EFnuß einer der, mit den Kommanderien der drei Portugiesi⸗ Militair⸗Orden verbundenen Pensionen sich befinden, den Auf⸗ t im Auslande, ohne ausdruͤckliche Erlaubniß des Gouver⸗ ts, Der vor Kurzem abgefaßte Entwurf zur Gruͤndung Nilitair⸗Ordens zur Belohnung derjenigen, die in der letzten ljungs-Periode, um das Vaterland sich verdient gemgcht, von den Kortes einstimmig verworfen, weil, waͤre der Ent⸗ genehmigt, eine große Anzahl der Mitglieder sich in dem befunden haben wuͤrden, den Orden fuͤr sich zu votiren.

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Ferlin. Das Fest der fuͤnf und zwanzigjaͤhrigen segensrei⸗ Regierung Sr. Maj. des Königs ward ain 18ten d. M. von esigen Universitaͤt durch eine von dem akademischen Singe⸗ aufgeführte Musik und durch eine vom zeitigen Rektor, or v. Raumer, gesprochene Rede, feierlich begangen. Se. l. Hoheit der Kronprinz, Se. Hoheit der Herzog Karl von enburg, die hoͤchsten Militair-Personen, Hof- und Staats⸗ ten verherrlichten die Feier durch ihre Gegenwart, und viele . der Wissen schaft hatten sich ebenfalls theilnehmend unden. rankfurt. Das fuͤr jeden Preußen so bedeutungsvolle Fest jhrigen Regierung unseres erhabenen und allgeliebten Kö⸗ gurde hier in nachstehender Art gefeiert. Am agten Abends dete das Gelaͤute aller Glocken den bevorstehenden Festtag. ten fruͤh um 8 Uhr versammelten sich der Magistrat, die verordneten und Bezirks-Vorsteher im Saale des alten Rath⸗ „und begaben sich von da in Prozession nach der Oberkirche, bereits die Mitglieder der verschiedenen Ober- und Lokal⸗ den eingefunden hatten, zur Beiwohnung des Gottesdienstes. ßswohl, wie in den uͤbrigen Kirchen, die kaum noch Raum E Zuhörer gewaͤhrten, würden dieselben durch treffliche Kan⸗

ö .

der Rathhausthurm vorzuͤglich aus. Keine Stöͤrüng, kein Unfall truͤbten den festlichen Tag. Frankfurts Bewohner selbst der nie⸗ dern Klasse gaben einen erfreulichen Beweis, wie tief sie die Hei⸗ ligkeit dieser Freudenfeier zu fuͤhlen, wie sehr sie solche zu ehren verstanden.

Liegnitz. Zur Feier des 2sjaͤhrigen Regierungs⸗Antritts Sr. Maj. des Koͤnigs, ist auf den 16. d. M. eine Schulfeierlichkeit im großen Lehrsaale der Koͤnigl. Ritter⸗Akademie angeordnet worden.

Magdeburg, 128. Nov. Auch uns, wie jedem Freunde des Vaterlandes, waren der 16. und 17. Nov. festliche Tage, eingelei⸗ tet am 1zten im Harmonie-Konzert, dessen Schluß die Jubel Ou⸗ vertuͤre von Weber machte. Die Nachmittags⸗Stunden des i5ten dieses wurden sowohl in den gelehrten als in allen staͤdtischen Schulen durch feierliche Versammlungen der Schuler und Schuͤ⸗ lerinnen dazu benutzt, die heilige Flamme einer frommen Vater⸗ lands-Liebe in dem empfaͤnglichen Herzen der Jugend anzufagchen. Die festlich bekraͤnzte Buͤste des geliebten Königs, der seine unter⸗ thanen 25 Jahre vaͤterlich regiert und begluͤckt hat, schmuͤckte alle Versammlungs⸗Saͤle, unter welchen sich einer durch geschmackvolle Anordnung besonders auszeichnete; Danklieder, von den erwachse⸗ nen Schuͤlern oft tief empfunden, aber auch von kleineren Knaben und Madchen mit dunkler Ahnung noch nicht begriffener Vater⸗ lands⸗Liebe mit gesungen, ertoͤnten dem Hoͤchsten, der sich auch im Munde der Unmuͤndigen sein Lob bereitet, und an diese Lobgesaͤnge schlossen sich zeitgemäße Ruͤckblicke in die Geschichte des Vaterlan⸗ des, in Form und Inhalt den Versammlungen nach dem Lehrkreise der Schule, dem Alter und Geschlecht der Schuler angemessen, u. gesprochen von Vorstehern, die das Vaterland lieben und welche von der Heiligkeit ihres Berufes erwaͤrmt sind. Vielfaͤltig druͤckte sich in sprechenden Zuͤgen die Ruͤhrung aus, von welcher das junge Herz ergriffen wurde bei dem Aufruf: in Liebe und Treue gegen den König und sein Volk nicht zu weichen von dem Pfade, auf welchem die Vaͤter, ohne zu wanken, voran gingen.

An diese ernsteren Stunden schlossen sich frohe Taͤnze im Ge⸗ sellschafts-Hause der Kaufleute und der Gesellschaft zur Vereinigung, wo ein: „Hoch lebe der Konig!“ das andere verdraͤngte.

Der ite war einer ernsteren, stilleren Freude gewidmet, zu welcher der Feier⸗Ton aller Glocken um 8 Uhr Magdeburgs Be⸗ wohner aufrief. Es versammelten sich die Militair- und Eivil⸗ Behoͤrden, die Geistlichkeit, die Direktoren aller Schulen mit ihren Lehrern auf dem Rath⸗Hause, und begaben sich von dort auf den Markt, den eine große Versammlung aus allen Staͤnden, von je⸗ dem Alter und Geschlecht bedeckte, in den freundlichen und stillen Kreis von anderthalb Tausend Kindern aus den großen Volks⸗Schu⸗ len. Vom Vorbau des Rath⸗Hauses ertoͤnte, angestimmt unter feierlichem Glocken-Gelgute, von einem starken Saͤnger⸗-Chor, das aus der Garnison und den Kirchen-Saͤngern gemeinschaftlich ge⸗ bildet war, und mit starker Instrumental⸗Musik begleitet, das er⸗ habene: „Nun danket alle Gott,“ worin die ganze Versammlung auf dem Markte voll Andgcht einstimmte. J

Nach einigen Augenblicken gefuͤhlvoller Stille am Schlusse des Liedes, folgte der Hochgesang: „Heil unserm Koͤnig Ihm,“ der mit einem jubelnden „Hoch lebe der Koͤnig! Lange bluͤhe sein Köoͤ⸗ nigliches Haus!“ beschlossen wurde.

Um 12 Uhr Mittags wurde in der Johannis-Kirche, unter Lei⸗ tung des Hrn. Musik⸗Direktors Wachsmann, von dem durch ihn gebildeten Singe⸗Verein und vom Dom⸗Choöre das Te Deum von Romberg und das „Heilig“ von Bach ausgefuͤhrt, dem gleichfalls die vereinten Militair- und Civil⸗Behoͤrden und eine so zahlreiche Versammlung beiwohnte, als die Kirche nur fassen konnte.

Um 2 Uhr versammelten sich die genannten Behörden zu ei⸗ nem festlichen Mittags⸗Mahle im Gasthause zur Stadt London, und eine sehr zahlreiche Gesellschaft der angesehensten Einwohner im Gesellschafts⸗Hause der Harmonie, wo abermals den Koͤnig die laute Freude leben ließ. .

Hieran schloß sich Abends eine feierliche Loge, die, sehr zahlreich

besucht, die Eingeweiheten durch die herrlichen Worte des Meisters

vom Stuhl und des Redners zur frohen Begeisterung erhob, mit welcher tief empfunden das: „Bleib immer treu,“ af wurde, woran sich bei der frohen Tafel⸗Loge herrliche Ge 636 auf Koöͤnig und Vaterland reiheten, deren Wirkung durch den bekannten Toast auf des Königs Wohl desto herzerhebender war, weil in dem Au⸗ genblicke zwei hochverehrte C6 der Militair⸗ und Civil⸗Behör⸗

in die Mitte der Bruͤder traten.

Auch die Morgen⸗Stunden des 17ten waren der Andacht ge⸗ widmet. In den vollen Tempeln des Herrn schloß sich an die Löb⸗ Gesaͤnge der Gemeinden uͤberall eine der Feier angemessene Pre⸗ digt, und aus dem vollen Herzen stroͤmende Beredsamkeit ergriff die Herzen, welche, in frommen Gebeten theuere Gelübde erneu⸗ ernd, den Segen des Ailmaͤchtigen fuͤr den sein Volk begluͤckenden Koͤnig erfleheten. In der Domkirche wohnten die Landes Behör⸗ den dem Gottesdienste bei, und nach ihnen feierte die Garnison das Fest auf gleiche Weise in den Hallen des Prachtgebaͤudes

ünter die auf dem neuen Markte abgelegten Waffen zurückge⸗ kehrt, bildete die Garnison ein großes Viereck mit fliegenden Fah⸗ nen, das auf den Wink des ersten Kommandanten der Festung, des Hrn. General⸗Lteut. von Carlowitz Excell, ein frohes Hurrah, mit 101 Kanonenschuͤssen von den Waͤllen begleitet, dem Könige er⸗

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toͤnen ließ.