1822 / 146 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 05 Dec 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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Distrikte, wohin sie kommen, und in dem Fache, welches sie vor⸗ zugsweise erwählt haben, als Lehrer auftreten konnen.“ ö „Der Beifall, welchen unsere Vorschlaͤge zu diesem Garten⸗ Vereine gefunden zu haben scheinen, die Menge von Theilnehmern, welche sich angekuͤndigt haben, erregen die Hoffnung, daß der Ver⸗ ein bald in eine volle Thaͤtigkeit kommen werde, ünd daß wir im Stande seyn werden, unsere Verhandlungen dem Publikum mitzu⸗ theilen. Wir ersuchen Sie daher, das Nuͤtzliche, was Sie erdacht und erprobt haben, fuͤr diese Verhandlungen aufzubewahren. Wir ersuchen Sie ferner, auf solche Verhandlungen aufm erksam zu seyn, und in dessen Ruͤcksicht üͤber Gegenstaͤnde nachzudenken oder Versuche anzustellen, deren Erforschung fuͤr den Gegenstand, den wir begrbeiten, von Nutzen seyn konnte.“ . „Wir haben bei der Abfassung der Statuten auf einen aͤhnli⸗ chen Verein in England, die forticural Society, Ruücksicht ge⸗ nommen. Dieser Verein hat den Gartenbau in allen seinen 3Zwei⸗ gen, wie wir, zum Gegenstande seiner Bemuhungen. Die Aus⸗

1455 Regiment, dem 135ten Regimettt reitender Jager, eittem Detache⸗ ment des gten Fuß⸗Artillerie⸗Regiments, der 2ten Artillerie Hand— werks⸗Kompagnie und der 7Jten Train⸗Eskadron der reitenden Ar— tillerie; im Ganzen aus 353 Mann. In Figuieras, Gironng, Castillon und Roses sind alle Kapuziner⸗Moͤnche verhaftet und im Hafen des letztgenannten Ortes zue Deportation eingeschifft worden.

Lon don. Nachrichten aus Bahia bis zum 13. Sept. melden, daß sich General Madeira noch immer in einer festen Vertheidi⸗ gungsstellung behauptete. Seine Macht besteht aus 5000 Mann trefflicher Truppen; wenn er aber nicht Verstaͤrkung aus Por— tugal erhalt, wird er sich gegen die 9oo0 Brasilier, von de— nen er umgeben ist, nicht halten konnen.

In einer am 15. Okt. von den Buͤrgern in Quebee ge— haltenen Versammlung kam man dahin uͤberein, daß dem Lande die demselben unter Georg III. verliehene Verfassung

fassen konnte, den folgenden Abend wiederholt werde Die Idee dieses Festspiels war gluͤcklich ausgefuͤhrt . Gegend unserer Waldberge, wo Herzog August zum niß der, ersten christlichen Kirche, den schönen Kan ] richten ließ, hatten sich Altenburger Bauern und V mit Gothaischen Bauern und Bguerinnen zur Feicr“ ges eingefunden, und zwar im

fucht, mit den Erzengnissen der selben eitte feierliche Tafel zu

66 der Garten⸗Verein nichts weiter vornehmen konnte, enn een ütler zwischen den Provinzen des Preußischen Staats

en von einer nach der andern zu verweisen, eine durch die Te; . lehren, aus der einen in die andere die Erzeugnisse zu r Feier d H wuͤrde er sich schon darum ein großes Verdlenst um . ins National Kostüm. Da ö t erwerben. Das Gute wuͤrde dadurch seinen Werth er⸗ die Oreade des Inselbergs, (der hoöͤchsten Spitze unser. 6 nicht allein Beifall und Aufmunterung, sondern auch Kette) sinnig in der Hand eine Rofe und elnen Raut ung sich bereiten. Aber es wird sich der Verein nicht haltend, die Wappen der Fuͤrstenthuͤmer Altenburg un begnügen, er wird in dem Auslande forschen, was sich

3 . 2 damit . 2 1593 * 96 8 * 9 . Ein Rundgesang nach God save the King, in?n befinde, und zu uns verpflanzt werden koͤnne. Noch im⸗ . ö ö 46 ö 8 vel utes z 4 ** 9 4 66 y vnFG j einstimmten, endete das Ganze. Die vielen jetzt ven zeugt Frankreich das schoͤnste Bbst in der groͤften Mannig⸗ Seltenheiten und Merkwürdigkeiten, welche dieses .

it, und wenn auch das Klima viel dazu beiträgt, so thut es

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besitzt, Hollen, heißt es, in Einem Mußsenm vereinig iE Alles; noch immer ist England in Ruͤcksicht der Anlagen Diese Schätze, an Buͤchern (150, 000 Baͤnde, nach

enlaüd und wenn auch der Reichthum dort viel hervorbringt, n man doch bei mäßigem Vermögen auch geschniachvoll seyn.

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gemaͤß sey, dagegen die im Hause der Gemeinen angeregte Vereinigung der Gesetzgebungen Ober- und Unterkanadas

die Wohlfahrt beider Provinzen stoͤren wuͤrde.

Der New-YVork-Statesman berichtet folgendes Beispiel seltsamen Aberglaubens: Ein junger Mensch war an der Auszehrung gestorben. Etwa 14 Tage hierauf kam ein Be— kannter zum Vater des Verstorbenen und sagte ihm, sein an— derer Sohn, damals in Boston, habe gleichfalls die Auszeh⸗ rung, wenn man ihm aber das Herz des Verstorbenen Brü— ders eingaͤbe, so koͤnne er davon wieder gesund werden. Der Vater war leichtglaͤubig genug, sein Kind wieder ausgraben und ihm zu gedachtem Behufe das Herz entnehmen zu lassen. Zur weitern Untersuchung fuͤr denkende Aerzte, erzaͤhlen hie— sige Blaͤtter Foͤlgendes.

Ein an Schwache der Fuͤße Leidender, an Kruͤcken gehen— der Mann in Maidstone, Namens Foulds, hatte die beste aͤrztliche Huͤlfe genossen, war aber bereits als unheilbar auf— gegeben worden. Zufaͤllig kam ein Quaker, Fr. Smith, nach Maidstone. Dieser hoͤrt von der traurigen Lage des Mannes, eilt in dessen Wohnung und bestimmt ihn, daß er an sich Ge— brauch von den sogenannten Galvanic Points, einem, den Me— talischen Traktoren gleichenden Werkzeuge, machen lasse. Nicht lange Zeit, daß dieses Mittel beharrlich fortgebraucht worden, gesundete der Mann so gluͤcklich, daß er seine Kruͤcken bei Seite legen konnte.

Bruͤssel, 27. Nov. Die Verfertiger und Verbreiter der (S. 1444 d. Z.) gedachten falschen Franzoͤsischen Muͤnzer sind in Rochefort, im Herzogthum Luxemburg, entdeckt und ur gefaͤnglichen Haft gebracht worden. Schauspieler

alma hat in seinem vierjaͤhrigen Engagement bei dem Ihédà- tre frangais in Paris, sich vorbehalten, alljährlich drei Mo— nat in Bruͤssel zu gastiren, wofuͤr die hiesige Theater-Direk— tion demselben 4o, ooo Fr. ausgesetzt hat; außerdem haben Se. Maj. der Koͤnig demselben, nach Ablauf dieser Zeit, eine lebenslaͤngliche Rente von 10,00 Fr. zugesichert. Talente solches seltenen Umfanges hatten von jeher ihren Werth. Amalaͤus der Saͤnger, erhielt für jedes Bebuͤt zu Athen, ein attisches Talent 750 Rthlr.). Der Sänger Angxenor erhielt vom Triumvir Marcus Antonius als Gehalt, die jahrlichen Abgaben von 4 Staͤdten. Nero schenkte den 20 Musikern, die er aus Alexandrien hatte kommen lassen, 40, 000 große Sester⸗ zien, (200, ooo Rthlr.) und vor 100 Jahren zahlte die Lon— doner Oper, an Signor Bercelli 2000, und an Senezini, Zooo Guineen jaͤhrlich. Das Gesetz wegen Erhebung der Grundsteuer pro 1823, ist von der zweiten Kammer ange— nommen und an die erste Kammer befoͤrdert worden.

Luxemburg. Die hiesige Koͤnigl. Preuß. Besatzung feierte das National-Fest ihres Vaterlandes, fruͤh durch eine große Parade, und Mittags durch ein glaͤnzendes Diner bei dem das, vom Gen. Major v. Reiche ausgebrachte Lebehoch, der Donner des Festungs-Geschuͤtzes mit 101 Schuß begleitete,

Die Unterstuͤtzungen, welche unsere ungluͤckliche Stadt Grevenmacher aus dem Preußischen erhaͤlt, sind ruͤhrende Be— weise, daß reine Menschenliebe weder Graͤnzpfaͤhle noch Schlag⸗ baͤume kennt. Das Officier⸗Korps der hiesigen Garnison ver— anstaltet zum Besten der Abgebrannten, ein Konzert; und bei dem, um die Rettung von Grevenmacher hochverdienten Ober⸗Buͤrgermeister Haw, waren, nach eingekommenen Nach⸗ richten, am 25. Nov. schon goo0 Rthlr. Kour. von edelmuͤthi— en Trierern, zur Vertheilung an die Nothleidenden, abgege— en, die bedeutenden Beitraͤge ungerechnet, die gedachter Men— schenfreund, in Trier, an Viktualien und Effekten zusammen bekommen, und bereits nach Grevenmacher gesendet hat. An gedachtem Tage gab der erwähnte Ober-Buͤrgermeister, allen den Trierschen Stadt-Werkleuten, welche beim Brande in Grevenmacher, mit seltener Ausdauer und gekröntem Erfolge gewirkt hatten, ein Bankett, lud dazu mehrere ihrer Ver— wandten ein, und sprach nur die dankbaren Gefuͤhle der Gre— venmacher Buͤrgerschaft aus, als er im Kreise seiner Gaͤste, das Wohl dieser Biedermaͤnner ausbrachte. Das Z3g9ste und qoste Kön. Preuß, Linien⸗-Infanterie⸗Regiment schossen hier zum Besten der Abgebrannten am 20. Nov. eine Summe von ungefähr 1000 Fr. freiwillig zusammen, und jeder, vom Chef bis zum letzten Soldaten, beeiferte sich, an dieser milden Beisteuer Theil zu nehmen.

Gotha, eg Nov. Der gestrige Tag war die erste Ge— burtsfeier, welche unser Fuͤrst als regierender Herzog beging, und Groß und Klein wetteiferten, um ihre Theilnahme aus— zudrücken. Auf eine glaͤnzende Kour folgte die Vorstellung des Titus im Stein⸗Muühlen-Theater, ein Feuerwerk und eine freiwillige Erleuchtung der Stadt. Vor dem Titus wurde ein kleines Vorspiel gegeben, das durch seine Einfachheit all— gemein gefiel, und, well das Theater die Zuschauer nicht alle

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igen Anschlage), an Muͤnzen, Gemaͤlden, Kunstwer Abguͤssen (sehr vorzuͤglich, weil Herzog Ernst, mit Ganganelli's Erlaubniß, sie durch Reifenstein zu R den Originalen scharf abformen ließ), dem Sinesischen, Kabinette, u. an den Seezerschen Sammlungen ꝛc., wor diesem Museum seinen Platz, gleich nach den bern Deutschlands anweisen. Man giebt ihm vorlaͤusig den Friedrichs⸗Museum, denn die Friedriche waren es, w; ersten Grund zu diesen Sammlungen legten, die dur und August bereichert und vermehrt, nun unter Frien zu einem Ganzen zusammen gestellt wurden. Hannover, 29. Nov. Gestern ist Se. K. H. ) zog von Cambridge hier wieder eingetroffen. Karlsruhe, a6. Nov. Der Ober,-Post⸗-Direktn herr v. Fahnenberg hat den Maiters⸗Rang bei Hofe erh und der Großherzogl. Leib⸗-Arzt, Geh. Hofrath Dr. Sl ist zum Geh. Rath ernannt worden. Bei unserer versicherungs-Anstalt war im v. J. die Einnahme 16 eg? Kr. und die Ausgabe 155,623 Fl. 525 Kr.; die ten Brand,Entschäͤdigungen bellefen sich auf 126, 540 Fl Triest. Nach den juͤngsten Nachrichten aus Git vom 24. Okt., hat Churschid, um die befuͤrchtete Unter seiner Verbindungen mit Macedonien zu verhindern, die der Donau her zugesandten Verstaͤrkungen nach Klinovo, wo er selbst 8 Tage zugebracht hatte. Seinen ÄAnordnnun folge, mußte die Gefahr dort sehr dringend gewesen sen seine besten Truppen auf jenen Punkt gerichtet waren. Mn dato selbst soll mit einem anderen Korps wieder vor Arn er seyn, wohin sich die in Suͤd⸗Albanien eingeruͤckten Tuͤrken gezogen haben. ö War schau, 265. Nov. Tage verlängert worden. . „Gestern fand hier die jaͤhrliche öffentliche Sitzung de Koͤnigl. Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften statt.

Unsere gegenwartige Messe

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Dr. Schleiermacher, seiner Stelle entsetzt worden ist vbllig gruͤndet.

Die im vorigen Stuͤcke d. Z. Link, mit welcher dieser den Zusammentritt des hiesigen Gar Vereins eroͤffnete, lautete also:

„Wir haben uns heute versammelt, erein Leben einzufuͤhren, von dem wir uns einigen Nutzen nich fuͤr den Staat versprechen, dessen Bewohner zu seyn wir da haben, sondern auch für die Sache selbst, welche der Ge unserer Bemuhungen ist.“ /

Garte

„Wir sind welt entfernt zu glauben, daß der allen seinen Zweigen, und in gllen Gegenden des Pre Staates anf einer niedrigen Stufe der Vollkommenheit sich daß es darum eines solchen Vereines beduͤrfe; wir sind von dem Gegentheile wohl uͤberzeugt. Preußen hat in de Zeiten eine Gegend in den Staat aufgenommen, welche Gartenbgues, besonders wegen der Handelskraͤuter, seit ein hundert hochberuͤhmt und wahrhaft merkwuͤrdig ist. Ma in dieser Ruͤcksicht nach Nord⸗Italien gekommen zu seyn man in die Umgebungen von Erfurt tritt. Ein Werk Gartenbau von einem Erfurter, Neichards Land- und Gar ist ein halbes Jahrhundert hindurch das einzige seiner Art in? land gewesen und noch immer klassisch. Die Gegenden, Naͤhe von Leipzig, welche mit der Preußischen Monarchie! wurden, besonders gegen Dessau, haben einen Gemuͤsebau, sonst nicht leicht in Beutschland angetroffen wird, und könn muͤse liefern, wie sie die besten Tafeln in Berlin nicht Wenn auch in der schoͤnen Provinz Schlesien ein guter An eine gute Birne im Ganzen seltener ist, als eine Genuesische so wollen wir doch nicht die Menge von vortrefflichem ESt in diesem Lande, und die reitzenden Anpflanzungen von men bei Skarsinn vergessen, welche die Hauptstaͤdt der Prth Fruͤchten im Ueberfluß versehen. Seit langer Zeit ist der e Apfel durch ganz Deutschland, als ein vorzuͤglicher dauerh⸗ kannt, und diese Handelsstadt sendet jaͤhrlich viele Schiffhh in Pommern gebguetes Obst nach den bͤstlichen Hafen. trinkt in den meisten Gegenden am Rhein das Volk einen kaum zu genießenden, der Gesundheit gewiß nicht zutraͤglit der, der in Frankreich in 6 vortrefflich ist, welche n Nheinthale, was Boden und Klima betrifft, nicht zu vet sind. Zur Verschoͤnerung der Wohnungen bietet man Maͤrkten zu Breslau die schoͤne chinesische Iris, die Tigerhf gridia) und andere Zierpflanzen in Menge feil, indem sich wohner Berlins an einem Schneeballenstrauche (Viburnum Jlobosum) begnügen muͤßten, wenn nicht Holland Hyazintl Tazzetten lieferte. Wer sieht nicht mit Vergnügen die ge vollen Konigl. Anlagen zu Potsdam und Berlin, aber sie s überall Muster geworden, wenn sie auch in einem verjüngte stahe dieses oft haͤtten werden können. Die Treibercien z

um einen V

und selbst in Breslau gehhren zu den hefferen, aber kaum h

hläͤge zu hören.

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n: n Vaterland wurden. Als i. J. 1597

nel verbreitete Nachricht, daß der hiesige Professor und Pr, daß n, und den Uebergang derselben, aus einem botanischen Gar⸗ die Gemuͤsegaͤrten um Dublin, erwaͤhnte Rede der 16. Wir haben die Naͤhe des Koͤnigl. botanischen Gartens zu un⸗ Versammlungen gewaͤhlt, um ihn in den Elementen der Wis—

ariser Gegend liefert noch immer das beste Gemuͤse, und ungen lehren, daß auf diese das Klima weniger einwirkt, Vun selbst. Noch immer übertreffen die Londöner Treibe⸗ fes, was sich ihnen gleichstellen mochte, und wir konnen ! gut und wohlfeiler heitzen als sie, und die Nachfrage ent⸗ se dem Produkt, denn das Unbekannte verlangt niemand. arten⸗Verein wird auch hier als Vermittler auftreten koͤnnen, s Gute von Land zu Land verpflanzen. Er wird durch Rath su nützen suchen, aber auch durch That, wo es ihm möglich

bird.“ . ; ö s ist eine bekannte Sache, daß die Aufmerksamkeit auf die

fällig erzeugten Abarten, die Vermehrung und Verbreitung

ben, fuͤr Oekonomie und Gartenbau von der groͤßten Wich⸗

gewesen ist. Dadurch entstand die Obstzucht, der Weinbau

der Gemuͤsebgu. Es ist auffallend, wie man schon im fruͤheren hume in dieser Ruͤcksicht mit großem Beobachtungsgeist und cssinn verfuhr. n ich j. Die Kartoffeln wuͤrden nicht ihren Weg auf die Tafeln soörnehmen gefunden haben, wenn man nicht die feinern Ab⸗

Auch in den neueren Zeiten hat sich dieses

ausgewaͤhlt und vermehrt haͤtte. Auf der ganz entgegenge⸗ Seite wurden sie nicht zum allgemeinen Viehfutter brauch⸗ worden seyn, wenn man nicht die großen zutragenden Abgr⸗ fgesucht haͤtte. Die Anwendung dieses Verfahrens auf die cht hat in England außerordentliche Wirkungen gethan. Man eicht ein, was eine Vereinigung thaͤtiger Maͤnner in dieser ht leiten kann. Aufmerksam machen auf solche Abarten, sung geben, wie sie zu erlangen und zu erzielen sind, endlich

eilung der Abarten selbst zur fernern Vermehrung und Ver⸗ ng derselben, sind die

sittel, deren sich der Verein hiezu be⸗ kann und bedienen wird.“

Wir wollen uns nicht scheuen, Vorschlaͤge zu thun und auf

Pruͤfet Alles und das Gute behaltet. Alles Zeprüfte, Bewaͤhrte, war einst gewagte, unsichere Neuerung. Einzelnen koͤnnen Neuerungen sehr schaden, ohne darum anzen schaͤdlich zu seyn. Der Mann, welcher die Koppel⸗

haft in Mecklenburg einfuͤhrte, und dadurch zuerst ein besse⸗

Erthschafts⸗System in Deutschland veranlaßte, der Herr von

e gu Mulsow, buͤßte sein Vermögen uͤber seine Neuerun⸗ Neuerungen, welche die Quelle ber roͤßten Reichthuͤmer J ; John Gerard, ein Lieh⸗ seltener Gewaͤchse, die Peruanische Kartoffel in seinem Gar⸗

Berlin. Die durch den in Paris erscheinenden Constichchen andern seltenen Kraͤutern bauete, dachte man wahrlich

diese Pflanze einst werde die Voͤlker vor Hungersnoth

mag oft genug belaͤchelt Vorschlaͤge machen, aufnehmen, pruͤfen, ist ein Zweck unsers 6.

ft stets befragen zu konnen. Es ist auffallend, welche thoͤ⸗ verfuͤhrerische Vorschlaͤge besonders in der Oekonomie ge⸗ sind, weil man nicht wüßte, was man vor sich hatte. Es ist einmal, sondern oft geruͤhmt worden, daß im noͤrdlichen hland der Reiß im Freien ausdaure und gebaut werden ein Irrthum, welcher auf der Verwechselung des Reißes mit andern etwas aͤhnlichen Nordamerikanischen Grase, der Ziza—- iaüca, beruhte. Man hat andre Gewaͤchse zum Anbau ge⸗

die man nur einmal wachsend und bluͤhend ansehen durfte, s Unzweckmaͤßige des Vorschlages zu finden. Was im bota⸗

Garten im Freien aushaͤlt, wollten wir darum nicht als berhaupt ausdauernde Pflanze zum Anbau empfehlen, aber

RKanze, welche im Garten im Winter erfriert, und eines kal—

er gar warmen Hauses zum Anbau bedarf, werden wir gewiß tauglich zum Anbau im Großen bezeichnen durfen. Wir n von dem Institute des botanischen Gartens ruͤhmen zu daß man sich selteu vergeblich an dasselbe wenden wird.“

Wir empfehlen vorlaͤufig Ihrer Aufmerksamkeit und Mitwir⸗

eine in diesem Lokale anzulegende Garten-Schule. Ein aus⸗

scher Plan soll Ihrer Beurtheilung in der Folge vorgelegt

Wir haben diesen Ort zur Anlage gewaͤhlt, aus mehreren den. Zuerst und vorzuͤglich, damit wir diese Schule mit dem e in eine naͤhere Verbindung bringen koͤnnten, um Ihre Ur⸗ Ihre Vorschlaͤge, Ihre Prüfungen zu benutzen; Dann hat

ie Naͤhe des K. Botanischen Gartens Einfluß darauf gehabt. Harten soll sich zwar nicht ruͤhmen, daß, weil dort jahrlich denen aus Jamaika so bluͤhen, als wuͤchsen sie auf den Baum⸗ men ihres Vaterlandes, er auch den besten Spargel bauen allein er nimmt die Ausfoderung an, für 100 neue P

flan⸗ rten von der Ostkuͤste von Afrika, in der gehörigen Zeit el zu liefern, welcher der Vollkommenheit nahe kommt. Wer sanze uͤbersieht, wird sich leicht im Einzelnen finden. Es zeige des Gartenbaues, welche einen tiefen Blick in das der Pflanzen voraussetzen, und auch keinesweges nach Er⸗ oder Herkommen gut gemacht werden ich meine den schnitt. Was ein vortrefflicher Praktiker, Quintinin, vor mehr derthalb Hundert Jahren kehrte, ist theils vergessen, theils sertgnden worden, da der Mann sich zum Allgemeinen erhob, „würde leicht seyn, musterhaft schlecht beschnittene Pfirsich⸗ E zu Berlin zu sehen, welches mit der Schwierigkeit, einen Pärsich daselbst zu finden, übereinstimmt. Auch foll die Schule nicht junge Maͤnner bilden welche bestimmt sind, abzutreten ünd Bohnen zu legen, sondern welche in den

stellung von schoönen Fruͤchten, Blumen und andern Erzeugni en des Gartenbaues, welche jener Verein veranstaltet, sind des Reich⸗ thums und der Schoͤnheit der Produkte wegen, selbst von Kennern bewundert worden. Wir wuͤnschen, daß die Ausstellungen, welche unser Verein veranlassen wird, sich ebenfalls den Beifall der Ken⸗ ner erwerben moͤgen, und wir ersuchen die Praktiker, bald, wir mochten sagen, sogleich daran zu denken, diefen Wunsch zur Er⸗ fuͤllung zu bringen. Die Abhandlungen, welche die Hort. Soc. her⸗ ausgiebt, enthalten eine Menge schaͤtzbarer Bemerkungen, und ich werde mir die Erlaubniß nehmen, in einer der folgenden Versamm⸗ 146 unsers Vereins, einen kurzen Auszug aus denselben mit⸗ zutheilen . . .

„Daß wir nicht weniger auf den i Berlin bestehenden Ge⸗ werbe⸗Verein Ruͤcksicht genommen haben, wird man erwarten. Ungeachtet der kurzen Zeit, seit welcher er besteht, hat er doch sol⸗ che Fortschritte gemacht, solche Theilnahme erweckt und solche Fruͤchte erzeugt, daß durch diesen Erfolg das Zweckmaͤßige feiner Einrichtung bereits genug schon bewiesen ist. Wir wollen hoffen und wuͤnschen, und zugleich bitten, daß er die juͤngere Schwester freundlich aufnehme, ohne alle Eifersucht, als die, welche den edlen Namen Wetteifer fuͤhrt, in welcher Ruͤcksicht wir entgegen zu kom⸗ men, hoffen duͤrfen.“ . ] .

„Der erste Gedanke, der erste Antrieb zu diesem Vereine rührt von Sr. Excellenz dem Herrn Staatsminister von Altenstein her. Er wandte sich an Maͤnner, deren Thaͤtigkeit ihm bekannt war, und welche in dieser Ruͤcksicht ihm nahe standen. Die junge Toch⸗ ter tritt heute in die Welt ein, stolz auf ihren Vater, voll Ver⸗ trauen, daß er seine pflegende Hand ihr nicht entziehen werde, und mit dem eifrigen Bestreben, sich derselben wuͤrdig zu machen.“

Se. Maj. der Koͤnig, aufmerksam auf Alles, was Seinem Staate von Nutzen seyn koͤnnte, hat sogleich den Garten⸗Verein geneh⸗ migt, und dessen Statuten bestaͤtigt. Durch Thaͤtigkeit und Eifer fuͤr unseren wech werden wir den Gesinnungen des erhabenen Monarchen am besten entsprechen. Ich weiß diese wenigen Worte nicht besser zu schließen, als durch Vorlesung der Allergnaͤdigsten Kabinets⸗Ordre.“ . .

Aachen. Mit allgemeinem Interesse ist hier wahr genommen worden, welche große Konkurrenz von Seiten der diesseitigen Fa⸗ brikanten bei der offentlichen Ausstellung vaterlaͤndischer Erzeugnisse in Berlin statt gefunden hat, deren Resultat fuͤr den hiesigen Reg. Bez, guͤnstig genug ausgefallen ist, um mit der Hauptstadt gleichen Antheil daran gehabt zu haben. Der Bau der Bepartemental⸗ Straße von Duͤren bis Eschweiler ist zur großen Freude der Ein⸗ wohner des gewerbereichen Düren, im Sktober vollig beendigt Der Bau dieser 23 Meile haltenden Wegestrecke ist, fo wie der Bau einer schoͤnen Bruͤcke uͤber die Inde, in 13 Jahre gut und tuͤchtig vollfuͤhrt. Das Bau⸗Kapital ist von Seiten des Kreises und der Kauf⸗ mannschaft zu Duͤren und des Bau⸗Entrepreneurs zusammenge⸗ bracht, und das nach der Verpachtung fuͤr die naͤchsten 3 Jahre zu erwartende Wegegeld bringt so viel guf, daß nach Abzug der Ad⸗ ministrations⸗ und unterhaltungs⸗Kosten, die Aktien⸗Kapitalien sich zu 5 bis 7 pCt. verzinsen. Der Bau dieser Straße verspricht gro⸗ ßen Nutzen und aͤußert derselbe sich schon jetzt im Einzelnen Fer— gestalt, daß z. B. die Steinkohlen, welche diefen Weg paffiren muͤs⸗ sen, in Duͤren um 25 bis zo pCt. im Preise gefallen sind. Der hohe Fuhrlohn machte sie dort so sehr theuer. Auch ist der, gleich⸗ falls auf Aktien gegen Bewilligung des Wegegeldes gestattete Bau der Straße von Stollberg uͤber Eschweiler nach Fuͤlich, im Oktober beendigt und dadurch eine angenehme und leichte Kommunikation zwischen jenen Orten bewirkt.

Arnsberg. Von der Ehefrau des Lohgerbers Wittmar zu Medebach, ist der dortigen Maͤdchen⸗Schule ein Legat von 50 uh fi vermacht worden. Zu Lippstadt mußte im Oktober das fetteste Vieh zu 5 Rthlr, fuͤr 100 Pfd. verkauft werden; die Osemunds⸗ Haͤm⸗ mer und Drath⸗Rollen im Kr. Altena standen wegen Mangel an Absatz groͤßtentheils stille. Die dasigen Drathzieher beschaͤftigen sich gegenwaͤrtig damit, den seit vielen Jahren auf dem Cra def ange⸗ haͤuften Drath zu reinigen, indem derselbe unter die vormaligen Aktionairs hat vertheilt werden muͤssen. Dagegen gehen die Band Fabriken im Kr. Hagen, wovon ein großer Theil der Eingesessenen seine Subsistenz hat, etwas lebhaft.

Der Wasserstand der Fluͤsse und Strome sank im Oktober im⸗ mer mehr, und der Wassermangel zum Betrieb der Fabriken und Hammer⸗Werk wird taglich fuͤhlbarer.

Breslau. Am m. Oktz und an den folgenden Tagen hatte eine Ver sammlung, aus der Geistlichkeit hiesiger Stadt, und aus Deputir⸗ ten der Geistlichkeit der ganzen Provinz Schlesien bestehend, hier statt, welche, unter Leitung der theologischen Fakultaͤt hiesiger üni versitaͤt, den Verein beider evangelischen Konfesstonen in Vergthung gezogen, und sich, mit Ausnahmẽé eines einzigen hiesigen Geistlichen, einmuͤthig dafür erklaͤrte Zum Rektor der hiesigen üniver= sitaͤt fur 1823, ist der Professor und Dr. der Theologie Mitteldorpf erwaͤhlt und bestaͤtigt worden. Am 16. Okt. wurde zu Langenau das, von der Grundherrschaft aus der Gemeinde neuerbaute Schul⸗ haus feierlich eingeweiht. Der verstorbene Besitzer von Georgen⸗ dorff, Kommissions⸗Rath Kayser, hat 15600 Rthlr. fuͤr die beiden Staͤdte Trebnitz und Winzig ausgeseßt, von deren Interessen, wech= selsweise in gedachten Staͤdten, ein unbescholtenes Maͤdchen mit 3 Vierteln des Betrages ausgestattet werden soll. Der zu Reinerz verstorbene General-ünternehmer der Klassen- Lotterie . Konig reiche Polen, Namens Petteus, hat den Reinerzer Stadt Armen

2000 Polnische Gulden vermacht. Zu Militsch sprang die arm Schneiders⸗Wittwe Knorr, Mutter von 3 unerzogenen en bern einem