1822 / 151 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 17 Dec 1822 18:00:01 GMT) scan diff

5 l l

22

1507 Weiber und Kinder aber sind in das Innere Frankreichs gewiesen

worden. Die fluchtigen Glaubens⸗Soldaten hatten gegen 200 konstitu⸗

angene nach St. Girons mitgebracht, ohne Schuhe, fast 6 ge nr Die Einwohner erquickten dieselben mit menschenfreundlicher Milde. .

London, 6. Dec. Saͤmmtliche anwesende dreizehn Ka⸗ binets-Minister hielten am 3Zten und gestern mehrere Stun— den lang Kabinets-Rath im auswärtigen Amte.

Nachrichten aus Hull zufolge, ist der Preis der Eichen— Rinde und rohen Haute, in Folge der sehr vermehrten Nach⸗ frage nach Leder, bedeutend gestiegen. Der Koͤnigl. Be⸗ fehlshaber auf Jamaika wird alle sechs Wochen eine Konvoi fuͤr die nach England ruͤckkehrenden Schiffe durch den Golf von Florida bis auf eine gewisse Breite abgehen lassen.

7. Dec. Ein angesehener Englaͤnder ist nach Madrid gegangen, um die Anlegung eines Dampf-Packetbootes zwi— schen Portsmouth und Bilbao zu bewirken, das dem Publi— kum die Ungelegenheiten, welche jetzt auf dem Landwege durch Frankreich vorhanden sind, ersparen soll.

Man dringt fuͤr die naͤchste Parlaments Sitzung stark auf Abschaffung der neuen Heiraths⸗Akte. Die im Zufammen⸗ tritt begriffene Gesellschaft zur Anlegung von Gaͤngen unter den Straßen, um, ohne Aufbrechung des Pflasters, zu allen Was⸗— sern und Gasrdöͤhren zu gelangen, wird ihr Unternehmen dem Parlament zur Kenntnißnahme vorlegen. Die Sache findet da viele Schwierigkeiten, wo sich große Waaren⸗-Lager unter der Erde be⸗ finden. Die Ministerigl-Zusammenkuͤnfte sind in der letzten Zeit so dringend gewesen, daß sie sogar die Verhandlungen in der Chan⸗ eery unterbrachen. Die halbjaͤhrige Dividende der Preußischen Anleihe wird den 1. Jan. und folgende Tage im Rothschildschen Bureau gezahlt. Die Ausweisungen der Theilhaber muͤssen einen Tag zur Inspektion bereit liegen. . ; .

Die Erwartung, daß Kubg bald eine Englische Kolonie seyn werde, bringt eine ziemliche Festigkeit in den Preisen der Westindi⸗ schen Erzeugnisse hervor. In New⸗-Hork wird eine große oͤffent⸗ liche Schule fuͤr klassische Gelehrsamkeit errichtet, nach dem Mu⸗ ster der hohen Schule von Edinburgh. Auf dem Kap ward ein junger Mann, der einen Sklaven zu Tode gepeitscht hatte, zum Strange verurtheilt.

Dublin, 3. Dee. Die Evening-Post fuͤhrt aus neun Grafschaften gegen 200 Edelleute und Gentlemen auf, denen ihre Bestallungen als Magistrate genommen sind; und somit ist ein ganzes Heer von unnuͤtzen Rechtsbeamten auf ein— mal affe Es ist die groͤßte Aenderung, die noch in der Regierung Irlands vorgenommen worden, und die durch die Beduͤrfnisse und Wuͤnsche des Landes unbedingt nothwendig geworden war. . ; a, .

Bruͤssel, 9. Dec. Die Genter Gesellschaft fuͤr Be— redsamkeit hat gestern, im Theater des Parks hieselbst, eine Vorstellung in der National-Sprache gegeben. J. J. M. M., die K. Familie und alle hohen Staatsbeamte waren dazu

ingeladen. 6 . , Has Fundament der hiesigen, nach dem Pantheon in Rom zu erbauenden Kathol. Kirche ist bereits vollendet. Der zu den Kosten erfoderliche Fond erfolgt, in soweit die Gemeinde ihn nicht aufbringen kann, aus der Großherzogl. Privatkasse. ö

Flensburg, 1. Dec. Um bei der gestern Nacht hier erfolgten Ankunft Sr. K. H. des Kronprinzen von Schwe— den, die Landstraßen zu erleuchten, waren Bauern mit Later— nen aufgestellt. Bei uns waren die Straßen erleuchtet und Alles voll Menschen, die Se. K. H. mit einem froͤhlichen

ah empfingen. . f, 9. Dec. Die heutige Buͤrgermeister-Wahl fuͤr 132g fiel, fuͤr das aͤltere Buͤrgermeister⸗Amt, auf den Schoͤf— fen Mehler, und fuͤr das juͤngere, auf den Senator Hoch. Die Frau Fuͤrstin von Thurn und Taxis wird morgen von Darmstadt erwartet, wo sie sich einige Zeit aufgehalten hat. Vor ohngefaͤhr 10 Tagen, wurde von einem Beiwagen des von Gießen nach Koblenz gehenden Postwagens, bei Weil⸗ burg, ein Faͤßchen Geld entwendet. Zwei Weilburger Postil— lons haben den Raub bereits eingestanden.

Nie herrschte hier mehr Schwanken unter den Staats— Papieren, als seit einigen Tagen. Die Spanischen Effekten werden besonders durch die Kriegs-Geruͤchte gedruͤckt; doch haben sie sich ge ern auf friedlichere Nachrichten von

is, etwas gehoben. 26 . 9g. Der. Der Gehalt eines Landdrosten wird, dem Vernehmen nach, auf 9ooo Rthlr., der eines Land— drostei⸗Nathes auf 1500 Rthlr. und der eines Rentmeisters

auf 400 Rthlr. jährlich bestimmt werden. Je bei zwei Aem— tern wird ein Rentmeister angestellt werden.

Der hiesige Mechanikus Hespe hat eine Fahrmaschine, Hespine genannt, erfunden, die den Vorzug vor den Draisi⸗ nen hat, daß man sich nicht mittels der Fuͤße fortzuhelfen braucht.

Muͤnch en. Durch unmittelbare Koͤnigl. Entschließung, ist auf angebrachte Bitte der Direktion der Rheinisch-West— Indischen Kompagnie zu Elberfeld, um Anerkennung und Schutz fuͤr diese Gesellschaft, saͤmmtlichen Balerschen Unter⸗ thanen die freie Theilnahme an diesem Unternehmen, inner— halb der gesetzlichen Granzen, gestattet worden.

Wien, 8. Dec. Die Deputation der Koͤnigreiche Kroatien und Slavonien, welche am 18. November das Gluͤck hatte, Sr. Majestaͤt dem Kaiser und Koͤnig, die Huldigung des ehrfurchtsvoll⸗ sten Dankes beider Lander, fur die der Krone ungarn wieder ein⸗ verleibten Theile Keogttens und des Kuͤstenlandes darzubringen, wurde auch bei Sr. Mgj. dem Kaiser von Rußland, eingefüuͤhrt. Die vom praͤses derselben, Banu Graf von Gyulgi, in Fran—

Sprache gehaltene Anrede, beantwortete Se. Russisch Kai⸗

* ich Majestaͤt folgendermaßen:

.

IIch wuͤnsche Mir Gluͤck, meine Herren, Sie in eine genblicke, wo neue Wohlthaten Ihrem Baterlande eine neue der Wohlfahrt eröffnen, zu empfangen, und den Ausdrn Dankgefuͤhle zu vernehmen, die Ihnen die weise Sorgfas Mongrchen einfloßt, dessen Name von allen seinen Unter gesegnet wird. Der Tribut der Verehrung und Ergebenha⸗ Sie Ihm darbrachten, wird Sein Herz mit tiefer Ruͤhrung drungen ha ben. Bei der innigen Freundschaft, die Ich f hege, nehme Ich den lebhaftesten Theil daran. Diese Freun stammt aus einem Zeitrgume her, wo schreckliche Drang⸗ ganz Europg lasteten. Indem die verbuͤndeten Monarchen J ein Ziel zu setzen suchten, erlangten sie die Ueberzeugung Guten, daß ihre enge Verbindung stiften konnte, und ssen sie eben so innig, eben so unerschuͤtterlich geworden, alz genseitige Zuneigung, die ihre festeste Grundlage und ihrn s Buͤrgschaft bildet. Ihr Erlauchter Monarch theilt die 1 die Ich ungufhörlich für die Dauer eines Bundes hegä der den Frieden der Welt sichert; eben so nehme Ich seits Antheil an Allem, was Er zu Ihrem Gluͤcke thut“

Ich bitte Ste, meine Herren, davon stets uͤberzeugt des

und Ihren Landsleuten es zu sagen, daß Ich einen besonder auf die persoͤnlichen Gesinnungen lege, die Sie Mir dun Organ zu erkennen gegeben haben.“ ö

Prag, 12. Dec. Herr von Eichhoff ist zum K. K. Ru General ⸗Konsul zu Besorgung der Elbschiffahrts⸗Angelegen ernannt, und ihm die Hauptstadt Prag zum einstweiligen

halte angewiesen worden. Trie st, 28. Nov. Eben sind zwei Schiffe aus Zann, in sieben, das andere in zehn Tagen eingelaufen. Belde n einstimmig die Nachricht, daß Maurokordatos, Bozzaris und mann vereint am 14. Nov. den Tuͤrken bei Mesolongi eine Niederlgge beigebracht haben sollen. Bloß 250 Mann Ln haͤtten sich gerẽttet. Die Griechen loben jetzt fehr daz Bene der Englischen Behoͤrden auf den Jonischen Inseln. Verona, 39. Nov. Se. Maj. der Kaiser von Oesterrth ben gestern das Gymnasium St. Sebastian, wie auch daz liche Seminarium besucht. ö. Der Großherzog von Toskana Kaiserl. Hoh. ist gestern renz hier eingetroffen. ö Die Deputirten der Staͤdte Lodi und . sind c huldreichst aufgenommen, und zur Kaiferlichen Tafel gezogen Genua, 27. Nov. In der Racht vom 22sten auf den! reiste der Herzog von Wellington durch Turin nach Paris Modena, 27. Nov. Da die Verhaͤltnisse, welche frühn Oesterreichische Besatzung hier noͤthig machten, nicht mehr he so haben S. K. H. der Herzog bei Sr? Majestät dem Kaiser da

fehl zum Abzug der Besatzung bewirkt und heute bereits j

vom Major Baumann befehligte erste Bataillon des K. K.

von den Segenswuͤnschen aller Einwohn Der Graf Moreni hat in seinem an

mentes Palombini, gleitet, abmarschirt. Rom, 27. Nov.

und Muüͤnzen gewonnen.

Palermo, 1. Nov. Die Prozesse gegen Mn vividne / waͤhrend der Anarchie vom Jahre 1820, sich der Pluͤndern /g in Diebstahls schuldig gemacht haben, werden eiftigst betrfezmn Kurzem wurden auch die Bonache verhaftet, welche zu jener den Bischof und die Gemeinde von Cefalu ausgepluͤndert ha unter selbigen befindet sich ein ausgezeichneter komischer S spieler, hier zu Lande unter dem

Kopenhagen, 10. Dee. verdient es angefuͤhrt

tet, gluͤcklich wieder zurückgekehrt ist; bisher waren Galeasi kleinsten Schiffe, welche diese lange Fahrt uͤbers Atlantische unternahmen. =

St Petersburg. Im Archive des Preobrashensskische— Garde Regiments ist kuͤrzlich folgendes Original⸗Schreiben de sers Peter des Großen an den Major des gedachten Regh aufgefunden worden:

„Herr Major! Ich zeige Ihnen an, daß Gott Mir in diese einen Rekruten mit meinem vaͤterlichen Namen gegeben ha e. ihn unter der Muskete zu sehn. Ich bitte, den Hern

ieren und Soldaten Meinen Gruß abzustatten und zu be gen; was beim Jubel aufgeht, setzen Sie auf meine Rechn D. 29. Oktbr. (10. Nov.) 1715. Pet

Der Stagtsrath Scherer hat fuͤr diesen Winter, 15 Vll gen fuͤr Gebildete beiderlei Geschlechts uͤber das Gemein uͤhhh Physik und Chemie, fuͤr 0 Rubel die Person, 26 Vorlesumn Liebhaber der Mineralogie fuͤr 0 Rubel, und 10 Vorlt fuͤr Mineralogen fuͤr 25 Rubel die Person angekuͤndigt. Amt der Besuch seiner Mineralien Sammlung jedermann, gegen⸗ bel offen, wofuͤr man aber noch 1 Personen mitbringen kan

Konstantinopel, 11. Nov. Die Uebergabeé von wo die Tuͤrken, dem Vernehmen nach, selbst ihren Pascha Griechen auslieferten, und dann die Festung uͤbergaben, das zeitige Geruͤcht von der Einnghme Bägdads durch die Per Ankommen der Tuͤrkischen Flotte im unerfreulichsten zu alles dies hat den bereits gemeldeten Sturz des beruͤchtigi let Essendt beschleunigt.

Der dieser Tage hingerichtete Konstantin Negri hat ein stin Kallimachi zur Gemahlin und ist ein Bruder des Rin serl. Geh Rath Negri. Dem Patriarchen ist eine Liste all in der Hguptstadt lebenden Griechen abgefordert.

Korfu, 29. Nov. doch nicht verbuͤrgen konnen) di Romania durch die Griechen.

eyn und 800 Kanonen in der ürken sind am Leben erhalten worden, ob' sie gleich vor

Mongte die Kapitulation verletzt hatten. Am age vorh ten sich Schiffe, mit Lebensmitteln beladen, vor dem Platze wurden aber durch den Widerstand der Hellenen verhind der Rhede vor Anker zu gehen. In Hellas wird in Kurz Zeitung, „die Christliche Posaune“, erscheinen. .

Madrid, 2s. Nov. Saͤmmtliche Ex Minister sind au klage gestellt worden, weil weder Beweife noch Spuren vo dacht in Hinsicht des 7. Jul, wider sie obwalten. haupt strebt jetzt bei der aͤußeren Gefahr des Vaterland

bestaͤtigen die Einnahme von Sie sollen am isten d. ein Festung 6 haben

im Inneren sichtlich nach einer taͤglich fester werdende

7

pischen Straße gelegenen Weingarten neue Nachgrabungen staltet; und bereits eine reiche Ausbeute an Statuen, Bin em, ge

Namen Don Lappanio hekan Als der erste Versuch in seinch zu werden, daß eine Jacht in diesem die Reise nach Westindien gemacht, und heftiger Stuͤrme unn sts⸗Kanzler, hat in Genua, wo er sich bei Gelegenheit seiner

Privat⸗Briefe (deren Authenticitẽt

ng d Kartageng und Kadix.

üther. Man bemerkt viel Thaͤtigkeit auf un⸗ , Gem Schon befinden sich in

) 5 n 1 y z j ini Her gen g e rf. Koloso und S. Pablo, die, so wie einige

r die K

1 December ein Geschwader in See stechen werde. Puy eer da 25. Nov. Am 22. fluͤchtete die Spanische Regent⸗ auf einen falschen Laͤrm nach Estavar (Franz) . Stunde von a, und brachte dort die Nacht zu; ging aber den andern Tag Llivia zuruͤck. Von der Anleihe des Hr. Ouvrard und von Korps des Genergl O'Donell fehlen alle Ngchrichten. s fa bon, 22. Nov. In Folge des Koͤnigl. Dekrets vom 24. é werden M Die Groß⸗Priorate der drei Milstair Orden von ius, St. Benedikt von Avis und St. Jakob vom Schwerte hoben, und die Einkünfte derselben zu den Staats- Ausgaben endet. Die gegenwaͤrtigen Groß⸗Priore sollen in ihren Wür⸗ bleiben und, in wie fern sie nicht anders angestellt werden, Zoos Krusaden erhalten. 2) Die Kloster Praͤlaten dieser in Thomar, Avis und Palmella bestehenden Orden sollen je⸗ nal Auf drei Jahre aus den Kloster⸗Bruͤdern durch den König, eßindtgem Verwalter dieser Orden, ernannt werden, und als ene Einkuͤnfte beziehen, allein die geistliche Jurisdiktion „po lange keine apostolische Aufhebungs⸗-Bulle erfolgt. 3) sioker⸗ Bruder sollen die Haͤlfte ihrer Rationen fortgenießen dem Staate von der andern Haͤlfte jaͤhrlich Rechnung ablegen. in Coimbra bestehenden Militair⸗Kollegien der gedachten drei n sind gleichfalls aufgehoben; dagegen wird aus deren bishe— Dotgtion Ein einziges gelehrtes Kollegium zur Benutzung ie jetzgen Stipendigrien formirt und bei der Üniversitaͤt bei⸗ ten. M Die Zahl der Moͤnchs-Kloͤster von den Regeln der gen: ÄAugustin, Benedikt, Bernhard, Hieronymus, Bruno, Jo nes des Evangelisten, Paul des Eremiten; der Prediger⸗Mon— Karmeliter, Trinitarier u. A. ist auf 89 herabgesetzt. 9) Meh⸗ andere Klöoͤster sind theils gaͤnzlich aufgehoben, theils in Hin— der zahl der dazu gehoͤrigen Geistlichen ein eschraͤnkt und die igen MoWßregeln zur Verwaltung der dem Staate heimfallen— Güter, Versorgung der Kloster⸗Geistlichen u. s w. angeordnet. leppo, zo. Sept. Die Nachrichten aus der Gegend von fad, uͤber die Perser, sind sehr beunruhigend. Es scheint, daß jerser Fortschritte machen, und daß man zu Bagdad in der en Bestuͤrzung ist. Rio Janeiro, 25. Sept. Gegen Portugal werden fuͤr den ttenden Kriegs-Fall große Vertheidigungs-Anstalten getroffen. Regierung hat zu diesem Zwecke oc, oos Milreis von den Kauf⸗ aufgenommen. Goo Mann sind in und außer der Stadt s ausgehoben und die Regierung ist unablaͤssig beschaͤftigt, ihre zu vermehren. Es werden zwei Kriegsschiffe ausgeruͤstet und kponirten Kuͤsten⸗Punkte befestigt. 16rn en e Europaͤische Portugiesen haben sich nach der th eingeschifft. ne der ersten Handlungen des Kongresses duͤrfte die Aufhe⸗ des Sklaven-Handels seyn. Im Jahre 1ga1 wurden aus ,mit hiesigen Schiffen, 45,507 Neger geholt, wovon 8/102 Fier ankamen! Die Anzahl, welche nach anderen Hafen ht, ist ungeheuer. he Presse 1st gaͤnziich frei. Statt der früher nur zweimal wö⸗ sch erscheinenden Zeitung, existtren jetzt deren zwoͤlf, die fast iglich herauskommen. Üeber Klagen gegen Preß⸗Unfug ist Geschwornen⸗Gericht eingefuͤhrt.

.

Nele ggg. karl August Fuͤrst von Hardenberg, Koͤniglich Preußischer

aͤfts-⸗Reise zum Kongreß in Verona, befand, seine thaten⸗ ruhmvolle irdische Laufbahn am 25. Nov. beschlossen, und llter auf 2 Jahre 5 Monate und 26 Tage gebracht. Er war nin Hannober am 31. Mai 1750. Sein Vater war ein ge⸗ r Hanndverscher General, der im siebenjaͤhrigen Kriege, bei Els einer Gelegenheit, sich durch Tapferkeit und Einsicht aus— net und zu der Feldmarschalls-Wuͤrde empor geschwun⸗ tte. Das Geschlecht der Freiherrn von Hardenberg kann Ursprung bis in die Zeiten der deutschen Koͤnige und Kaiser m Saͤchsischen Stamme, Heinrichs des Vogelstellers und es Großen verfolgen. Schon im Jahre 1275 erwarb die Fa⸗ pon Hardenberg, das bei der alten Burg Hardenberg, ohn— „Röttingen gelegene Dorf Norten, welches noch heutigen Ta—

Sitz des aͤltesten Zweiges derselben ist, des Zweiges, aus,

nser Fuͤrst entsprossen. Gemaͤß dem Stande und dem Range Vaters, erhielt er im vaͤterlichen Hause Unterricht und Er⸗ ze studirte dann auf den Universitaten Göttingen und Leip— d widmete sich, nach fleißig benutzten akademischen Stu⸗ wovon gedruckte Zeugniffe, namentlich auch von dem ehr⸗ ßen Gelsllert vorhanden sind, dem Geschaͤftsberufe seines andes, Aber für eine Bestimmung, die feiner einst erwar⸗ nd fuͤr die er gewiß im Innern sich berufen fuͤhlte, gleich der naͤchste Weg dazu sich damals noch nicht zeigen war die Schreibstube allein nicht die rechte Entwickelung. tisen in England, Frankreich, Holland und Deutschland lernte chen und Dinge kennen, schaute den Verkehr der Welt im und Kleinen, sah gleichsam das Leben felbst, und legte den ersten Grund zu der großen Ferfonen-Kenntniß, guf seinen spaͤteren Reisen immer erweiterte, die ihn vor ndern Staatsmaͤnnern seiner Zeit auszeichnete, und die ihm seinem letzten großen Wirkungskreise foͤrderlich gewesen ist. schielt er sich auch eine Zeitlang beim Reichs⸗-Kammergericht war auf; seine Bekanntschaft mit einem noch lebenden be⸗ nmanne, mit G the, und ihre gegenseitig begruͤndete Ach⸗ Enmt aus jenem Zeitraum gemeinschaftlicher Geschaͤfts⸗Thaͤ⸗ nd mannigfacher Geistes⸗Beruͤhrung. Wir uͤbergehen die seines Ge chaͤfts⸗Lebens im Hanndverschen Dienste und endung nach England in den Jahren 16 und 1733. Der Karl Wilhelm von Braunschweig, der eben damals zur Re⸗ gekommen war, an seinem Höfe allen Glanz eines jung nen Heldenruhms, alle . eines dem Schönen hinge

ebens vereinigte, und zugleich in seinen Rath, den gaäͤn— wel ur Wiederbegrͤndung der Wohlfahrt eines im Knege betroffenen Landes rief, dieser damals so gluͤckliche, von großen Oheim Friedrich so geachtete Fuͤrst, berief auch

Korvetten, in Kartageng ausgebessert worden. Man

1510

unsern Hardenber nem Großvoigt

wichtiger Punkt

vielleicht nie in d Uebergang zu

auf Blutsv

schweigscher

dete enge

Herzoͤgen vo

sruhm gegruün⸗

auses mit den

die Niederlegung des Testa⸗ unschweigschen Archiven bewirkt. Herzog, dies Testament nach Ber⸗

schweig in den

n, vi t u a helms IJ. hatte er gewonnen, aber nicht eben ie dem Hofmanne wohlthun sollte, son⸗ auf Achtung gegruͤndet, die den Staatsmann, im Rathe, und in Grazte seiner Per⸗ 86 seine ernste Wirk⸗ 9 1 1 t auf den Konig gewirkt, sie blie Ce ten r , frisch, als der Markgraf reuth, geneigt zur Landes, einen Minister zur nberg nahm freudig den ehren⸗ ihm selbst und dem uͤchte trug, feiert macht, wunderbar

licher Beweis jetzt nicht mehr

ann, hier auf, In den unterh

I 2 . ungen und in dem Abschluß

der damaligen Franzöͤsischen Republik weniger hatte es von der Zeit an im— tigen Angelegenheiten rend eines längen Urlau⸗ die interimistische Leitun Uugch dem wirklichen gien ng * Fuͤhrung desselben ; erige ä , , ,. n gen , chf apolcon hatte durch seine Siege und darch d ane vi . e, ge. e el Frieden, Belgien gewonnen, und Frankreichs gran . hin . 2 erweitert; Italien stand unter seiner Herrschaft, Frankreichs Ueber⸗ gewiche, war entschieden und schlimmer als alles der Ehr⸗ a. ,,. k der weder Maͤßigung noch Graͤnzen y „aft seines Muthes, und der die ih ünsit revolutionaͤre Macht der Zeit zu fn ü liel eed . Mac t ihlen schien, bediente si vollen Maße dieses Uebergewichtes. Dieser kolossalen r hl [66 ein Staat gegenuͤber, mächtiger durch die Regierungs⸗Weisheit sei⸗

anvertraut

2 T* 3 JJ,, n r : ten Kriegsruhm, als durch neue Kriegßs— 1. gen gn, Der Freiherr v, Hardenberg, . 6 . ung nach Außen zu leiten, und einberstan den mit dem Willen des 2 streng⸗ Neut in dem eben wieder entflammten . . Maͤchte mit Napoleon, der gegen 3. Unzen eig , . das angemessenste poli⸗ . ̃ System gewissenhaft, . Napoleon, dem es am meisten zum Harth? n , ; k ohne Schonung mit kecter Uebertretung des Vertrages, und ließ nun, als der König und sein Minister mi gerechtem Zorne der gehen chelten Freundschaft Trotz boten, den Minister die ganze Macht sei

ner Rache enipfinden. In der ofßieiellen Franzzsis⸗ dem Moniteur, wurden damals ane r. een, v. Hardenberg angewendet, um den Koͤnig zu uͤberreden daz ar⸗ denderg ein pflichtvergessener Diener desselben gewesen. ; ẽr's ied, die Zeit und die Umstaͤnde beachtend, freiwillig von seiner Stelle; e r n mn erklaͤrte er sich damals über diesen Schriti n X chen Zeitungen. Wir hebe F zes die⸗ fir r der nischen, gen ir heben nur Folgendes aus die⸗ „Ich setze meine Ehre in die Achtung und i 8 V meines Souverains und der gruß n ag mn * N nungen achtungswuͤrdiger Fremden, mit denen ich in Verb aͤlt⸗ nissen war, und unter denen ich mit Vergnuͤgen auch Fran osen jaͤhle. Ich bin nicht im Preußischen Staure geboren aber ich gebe keinem der Eingebörnen an Patriotismus nach und habe die Rechte derselben durch meine Dienste erworben so wie dadurch, daß ich mein Erbthein in das Preußische übertrug, und Vesitzer darin wurde. Wenn ich gleich nicht Soldat bin, so fuͤhle ich doch, daß ich nicht unwuͤrdig gewesen waͤre, es zu feyn, wenn das Schictsal mich dazu bestimmt hatte, meinen Konig und seine Rechte, die Ehre, Wuͤrde und Sicherheit des Staates, mit den . 966 Hand zu vertheidigen.“ z. Boch behielt er, was bedarf es der Erwaähnun die Gunst des Koͤnigs, und folgte diesem —— leren , chen Begebenheiten des Jahres 1gotz nach Preußen. Mit der An⸗

gedacht, wie er die Folgen

kunft des Kaisers Alexander in Memel, im Frühlin 18 nahm er wiederum die Führung der i nd, ae en e bis zu dem Tilsitter Frieden. Wie er uͤber diesen Friedensschluß lsdelgen davon für Nußland vorausgesehen, da von werden ohne Zweifel seine Memoiren zeugen, wenn sie ein mal ans Licht treten, namentlich ein Schreiben das er damals an Katser Napoleon aus Pietupdnen erließ. = Aus seiner Zuruckgezogen⸗ heit seit ienem Zeitpunkte er wohnte seit *. auf seinem Bu⸗ the Tempelberg, zwischen Berlin und Frankfurt an der Oder

rief ihn der Konig wieder im Juni Jim in das Geschaͤfts leben zu⸗