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Sr. Heiligkeit. An demselben Tage speisten Hoöͤchstdieselben bei Sr. Eminenz dem Kardinal Staats ⸗ Sekretair, mit dem diplo⸗ mgtischen Korps und mehreren Kardinaͤlen. Am 2s3sten setzten Hoͤchstdieselben ihre Reise nach Florenz fort.
In der Kirche di S. Pudenziana, wurden am 12ten d. M., drei Unglaͤubige, zwei Muhamedanische Mohren und ein Jude, getauft. Der Fürst Nikolgus Esterhazy, und der K. K. Oesterr Major Zam⸗ boni waren die Pathen der beiden ersten.
Florenz, 27. Dec. Am 2csten Abends trafen J. J. K. C. Ho⸗ heiten, die Prinzen Wilhelm und Karl von Preußen von Rom hier ein, und stiegen in dem Schneiderffschen Gasthofe ab. Hoöͤchstdie— selben nahmen gestern unsere Gallerie und andere oͤffentliche An—⸗ stalten in Augenschein, und speisten dann bei Hofe. Wie es heißt, werden J. J. K.K. Hoheiten bis Ende dieses Monates hier ver— weilen.
Ankona, 16. Dee. wegen in unseren Hafen einlaufen muͤssen. aus das heilige Haus von Loreto.
Lord Strangford hat widriger Winde
ten Maͤchte, von der Hohen Pforte zu verlangen.
Kopenhagen, 11. Jan. In unserer heutigen Skilderie wird das in Vorschlag gekommene neue Projekt in Holstein, von der Elbe nach Kiel einen Verbindungs-Kanal anzulegen, sehr strenge mitgenommen und hauptsaͤchlich dagegen eingewendet, daß den Haupt⸗Vortheil davon nicht Danemark, sondern nur Hamburg ge— nießen wuͤrde. Hingegen wird die Anlegung eines dauerhaften Ha— fens bei Helsingödr aus mehreren Gruͤnden sehr eindringlich empfohlen. Warschau, 13. Jan. Vom hiesigen Wohlthaätigkeits-Ver eine werden, im hiesigen Rathhause, waͤhrend des diesjaͤhri— gen Karnavals, Maskeraden⸗Baͤlle zum Besten der Armen ver anstaltet.
Den gten und gten d. M. hatten wir 18, den 10ten its, und den 1ten 1 Grad Kaͤlte. J Im Formular⸗Magazin der hiesigen Wojewodschafts-Kommis⸗— sion, werden, außer den Polnischen, auch deutsche und Franzbsische 23 des neuen Zoll⸗Tarifs verkauft; das Exemplar kostet 3 Fl. poln.
Eine Bekanntmachung der hiesigen Wojewodschaft berichtet den Artikel Thee, im neuen Zoll-Tarif. In demselben ist derselbe als zur Einfuhr verboten bezeichnet worden; da der Thee indessen einen Handelszweig des Russischen Reichs ausmacht und zu den Produkten dieses Reichs gezaͤhlt werden kann, so ist demnach auch die Einfuhr dieses Artikels, von der Russischen Seite nach unserem Koͤnigreiche erlaubt.
Krakau, 12. Jan. Seit dem 1. d. M. erscheint hier, an der Stelle des Krakus, ein neues Zeitblatt, unter dem Titel: taͤgliche Chronik der inlaͤndischen und auswärtigen Nachrichten.
Den 5ten d. M. hatten wir 10, den 6ten 15, den 7ten 17, u. den sten 18 Grad Kaͤlte.
St. Petersburg, 7. Jan. Das orientalische Muͤnz-⸗Kabi net der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, hat einen gro— ßen, im Gouvernement Mogilew gemachten Fund von Cufischen Muͤnzen, durch Ankauf an sich gebracht, aus welchen gegen Zo0 auserlesene, seltene und wichtige Stuͤcke der Akademischen Samm— lung zugewandt wurden. Diese laufen von dem J. C. 639 bis 8i5 fort (sind also saͤmmtlich aͤlter als die Gruͤndung des Russi⸗ schen Staats durch Rurik), und der groͤßere Theil derselben ist in Spanien und Afrika gepraͤgt; Umstaͤnde, die, verbunden mit dem Fundorte, es wahrscheinlich machen, daß jene Muͤnzen durch Waraͤger oder Normaͤnner, bald nach der Mitte des neunten Jahr— hunderts, hieher ins Land gebracht worden sind. Die zweite neueste Bereicherung verdankt das Kabinet dem General Grafen v. Such— telen. Es befinden sich darunter hoͤchst schaͤtzbare Stucke von soi— chen Dynastien, deren Muͤnzen in Rußland, so unerschoͤpflich er—⸗ giebig auch sonst der Boden fuͤr die orientalische Numismatik ist, nicht ausgegraben werden, wie z. B. Bilder-Muͤnzen von Atabe— ken⸗ und Ortokiden⸗Fuͤrsten in Mesopotamien, Mammeluken-Sul—⸗ tanen in Aegypten, Normaͤnnischen Koͤnigen in Sieilien u. s. w. — Unter den, von Astrachan aus, im Oktober v. J., nach Persien fuͤr 5rs,797 Rubel exportirten Kaufmanns-Waaren, befinden sich Makulatur, Schreib⸗ und Post-Papier fuͤr 22,500 Rub., Juften⸗ Haͤute fuͤr 19, 157 Rub, Kochenille fuͤr e 6oe Rub., Eisen fuͤr
359 Rub, Kupfer fuͤr 98,1535 Rub., Stahl fuͤr 26,915 Rub., unterschiedliche Kisten fuͤr 1,15 Rub., und Tuch fuͤr 2,265 Rub.
Die diesjaͤhrige Wein⸗Aerndte in Duboßary (1590 Werste von hier im Gouvernement Cherson) ist so ergiebig gewesen, daß der Eimer Wein fuͤr 2 Rub. 50 Kop. verkauft wird. — Der Dniester war am 20. Dec. dort zugefroren, aber an Schnee fehlte es fast gaͤnzlich.
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. Köln, 1. Jan. Um das Andenken des am 24. Dec. v. J. hier verstorbenen Koͤnigl. General-Lieutenants und Kommandeurs der 15. Division, von Hobe, zu ehren, ward heute Vormittags 10 Uhr in der hiesigen Evangelischen Garnisonkirche eine Trauerfeier gehalten. Ein Verein von Köͤlnern hatte diese Feier veranstaltet. Die ganze Anordnung und Einrichtung derselben entsprach den Gefuͤhlen, welche die Veranlassung dazu gegeben. Das Innere der Kirche war sinnvoll verziert. In der Mitte des Chors erhob sich vor dem Altar, guf welchem das Kreuz des Erloͤsers hoch empor stand, ein Katafalk, dessen eine Seite Namen und Titel nebst Ge— burts⸗Tag (15. Okt. 1765) u. den Sterbe⸗Tag des Verblichenen an— gab, die andre das Familien⸗Wappen desselben und die Ordens— Zeichen, womit er geschmuͤckt gewesen, zeigte, die dritte und vierte aber pgssende Inschriften trugen. Vier Trophaͤen umgaben diesen Katafalk. Am Einggnge des Chors waren zwei schwaͤrz behaͤngte Baͤnke zum Sitzen fuͤr die Familie des Betrauerten eingerichtet. — Die zwei Beigeordneten des Qber⸗Buͤrgermeisteramtes, von Mon— schaw und Langen, holten, als Organe des die Feier veranstaltenden Vereins, diese Familie, deren ,. Schmerz in der allgemei—⸗ nen Verehrung des Andenkens ihres wuͤrdigen Baters Linderung finden moge, aus dem Sterbe⸗Hause ab, und begleiteten dieselbe zur Kirche. Und als die Menge der Theilnehmenden versammelt war, begann die Kantate, nach Mozarts beruͤhmter Komposition des Re⸗ Jutem. Der Divisions⸗Prediger Schwarz sprach passende, den Blick uͤber die irdische Vergaͤnglichkeit erhebende Reden zwischen dieser
een, er nem enen
Gedruckt
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nüssen. Er besuchte von hier daus Er soll beauftragt seyn, frete Durchfahrt durch die Dardanellen fuͤr die Schiffe aller anerkann-
Liebhaber wohl besetzten Orchester ausgefuhrt. Die des hiesigen Sing⸗Vereins hatten die Gesang⸗Partien üͤberno)
willigkeit in seinem Bestreben unterstuͤtzt worden, die ganze wuͤrdig einzurichten, solche Art vollkommen erreicht.
So bekundete sich wahrhaft allgemeine Trauer um den tritt eines Mannes, der durch seine Verdienste die erhabene kennung Sr. Maj. des Koͤnigs, durch seine Herzensguͤte die schaͤtung seiner Mitbuͤrger sich erworben;
Standes,
wird, wo durch Bildung der Weg dazu gebahnt ist und durch sicht die Zwecke der Einzelnen sich in Einem, Allen lichen Zwecke, dem Wohle des Ganzen, vereinigen.
Wechsel- und Geld⸗Kourse.
Mon. 1094 pCt., nachdem hoͤher notirt, angeboten.
zum erhoͤhten Kours ausgeboten. — Bordeaux e Mon. 285 6 — Kopenhagen . S. 2487 pCt. — Breslau 6 W. o *, 6 mit * Schill. besser begehrt. — Wien in effectir 6 W pCt., — Prag in entectv 6 W. 150 pCt.,
1493 pCt., — Frankfurt 865 W. 1493 pCt., Briefe. Petersburg 2 Mon. 936 Schill,, sehr viel Briefe. — konto 3 pCt., Geld.
27 10 2 102, zu haben und zu lassen. — Silber in ten 13 L. 5 G. a 14 L. 9 G. 29 Mrk. 10 Muͤnze 27 Mrk. 4 Schill, zu lassen.
à 203 Mrk. Banko, Nehmer. Preuß. Engl. Anleihe v. 18618 pr. kont. auf 3 Mon. Zeit 643 . 85 pCt., ohne Umsatz. „Preuß. Engl. Anleihe v. 1622 pr. kont. 33. 833 auf 3 Mon. 83. 835 pEt., ohne Umsatz. 1 Norweg. Anleihe à 5 pCt., bei Gebrüder Benecke pCt. zu haben, a 66 pCt. Geld. — Desgl. ĩ bro u. Sohn, nach dem Erscheinen zu' liefern, à 933 Briefe, à 93 pCt. zu machen. . ö Dan. Anleihe, erste Abtheil. 2 6 pCt. 95 pt, desgl; 5pEtg., a 6573. 63 pCt., etwas gemach Oesterr. Loose, von 1620 pr. ult. Febr. 123 pet. haben, U eralliques, pr. kont. 82. 827 pCt., auf 3 Mo 823 pCt., flau. Wiener Banko⸗-Aktien pr. kont. 932. cr ö. — 7 * Febr. 932 . 935 pCt., flau.
841.
Zinsen,
w 8 Dienstag, 21. Jan. nach Dieppe, Abthellungen, Der reisende Student, kom. Singspiel in 2 Wegen Heiserkeit der Mad. Der Bethlehemitische Kindermord, Im. Opernhause: Redoute. Einlaß Billets Rthlr. fuͤr die Person, sind bis Dienstag Nach! 5 Uhr bei dem Kastellan Herrn Sattler im Opern! bei dem Kastellan Herrn J Abends nach Eroͤffnung des Hauses an den beiden Kafss haben. Es finden zü diese Redoute die bei den taͤj Schauspiel-Vorstellungen gewohnlichen zwei Eingaͤnge der eine dem Universitats-Gebaͤude, und der andere den bliotheks-Gebaͤude gegenuͤber. Zuschauer⸗Billets zu den Logen
oder das Karneval von Paris, Lustspiel
heute nicht gegeben w
des dritten Ranges vel
Rthlr. fuͤr das Stuͤck, von Nachmittags 5 Uhr, Hause zu haben. Die Kasse wird um 9 Uhr geoͤffnet? 1 . hr geoͤffnet. der Redoute um 5 Uhr. k Mittwoch, 22. Jan. Im Opernhause: Heinrich . . . 2 ö 116: enk ich Vierte. (Erster Theil.) Schauspiel in 5 Abtheilungen, Shakkespeare.
bei dem Kastellan Hrü. Sattler im b
Barometer Therm. Hygr. Wind Witterung Jan. Il. 75 635 6? O. SESternbiicte, trip, Jan. F. 27 63 S. W. trüb, Nebel, Kalte, M.e7* 63 N. O. trüb, starter Frost. A. 85 N. O. trüb, Schnee, Frost . N. . trüb, Schnee, maßig e. . S. W. trüb, Frost. A. 27 S. W. trüb, Frost. N. O. trüb, Nebel, Frost. N. O. strub, Schn eegekr m
Redakteur He
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Jan.
bei Hayn.
1 r 86 m, k 3 ö ö 3 56
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Kantate. — Die Musik ward von einem durch Vereinigun Mitgh
Ueberhaupt war der veranstaltende Verein durch allseitige g
und dies Bestreben ward denn auch
steußischt Staats-Zeitung.
ing s er sic ͤ so erprobte sich auch insbesondere das schöne Ein verstaͤndniß des Militaͤr⸗ und; ; es, wie uͤberhaupt in allen geselligen Verhaͤltnissen o in unserer Stadt unverkennbar ist, und wie es sich uͤberall ;
gemein
— Augsburg
Schill,, — P
Preußische Praͤmienscheine, a 2037 Mrk. Banko, G
2 6 pCt. bei
955 pCt., pr.
Im Schauspielhause: Die! nach dem Franzoͤsischen von E. Blum.
iel Abtheilung Wolff kann das Lust
Adler im Schauspielhause,
Fuͤr diese Redoute sollen
werden, und sind daher diese Billets gegen Bezahlun Dienstag fruͤhng Uhr
Meteorologische Beobachtungen
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Allg e meine
don k. S. 386 Schill. 10 Den., 8 Mon. 36 Schill. 9 mit Den. besser zu lassen. — Paris 8 Mon. 2533 6
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Seine Masjestat der Koͤnig haben geruhet, den bisherigen iz⸗Kommissarius Martins zu Koͤnigsberg in Preußen, Justiz-Rath bei dem Land- und Stadtgerichte zu Dan—
ju ernennen. 5 . Seine Königliche Majestaͤt haben den bisherigen Kam—
rgerichts⸗Referendarius B ardu a, zum Stadt-Justiz⸗Rathe
hiesigen Stadtgerichte zu ernennen geruhet.
Fein E .
Pub lise and wu m.
Die Personen⸗Post zwischen Berlin und Wriezen, auf dem den Wege uͤber Werneuchen, wird vom 1. Februar d. J. poͤchentlich dreimal an beiden Orten abgefertigt werden, war: .
aus Berlin aus Wriezen . , ee eee, ee.
; Sonntag .
Mittwoch fruͤh Berlin, den 16ten Januar
6 Uhr.
Freitag 1823. . General ⸗Post⸗Amt. E Nagler. 11
P
immlung enthält unter Nr. 767. die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 1. Dec. 1822, die Ermäßigung der Stempel-Abgabe von Pensionen und Renten, welche Brotherrschaften ih— . ren Dienern hinterlassen, betreffend; desgleichen Nr. 764. vom 2ten desselben Monates, wegen Ernen— . nung des Staatsministers von Voß zum Praͤsiden— . ten des Staatsrathes; und , Nr. 769. vom gten desselben Monates, betreffend die Anstellung der Maͤkler in den Rheinprovinzen; zuletzt Nr. 770. die Verordnung, betreffend die Aufhebung oder bessere Einrichtung der offentlichen Schau-Anstalten fuͤr Tuch- und andere Wollwaaren, in den Provin— zen Preußen, Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien, Posen und Sachsen, vom 5. Jan. d. J. Berlin, den 23sten Januar 19823. Debit-Komtoir der Allgemeinen Gesetzsammlung.
Im Bez. der K. Regierung zu Breslau der Dr. Fischer zum Physikus des Ohlauer Kreises, und [r. Schneider, zum evang. Pfarrer in Deichslau ernannt en.
Angekommen: Der Regierungs-Chef⸗Praͤsident von Erd—⸗ nntsdorff, von Ahlsdorf im Herzogthum Sachsen.
Zeitung s⸗Nachrichten.
n n , n nw
Paris, 135. Jan. Nach einer Koͤnigl. Verordnung vom n d. M. soll vom 1. April d. J. an, in dem Doͤrfchen jampey, Arrond. Pontarlier, Departement des Doubs, ein rtifieations-⸗Buͤreau errichtet werden, uͤber welches Getränke,
von den, Art. 8 des Gesetzes vom 29. April 1816 und staBo des Gesetzes vom 25. Marz 1817 bestimmten Abga— nach dem Auslande ausgefuͤhrt werden duͤrfen. — Der Staats-Rath hat unlängst uͤber einen, ihm von dem oßsiegelbewahrer, auf den Antrag des Finanz⸗-Ministers, zur rathung vorgelegten Gegenstand von hoher Wichtigkeit ent— leden. Es handelte sich namlich um die Beantwortung der
Mage: „ob pensionirte Militairs, wenn sie zu Leibes oder
Das heute auszugebende aste Stuͤck der diesjaͤhrigen Ge—
ion Stück. Berlin, Donnerstag den 23sten Januar 1823.
Hamburg, 17. Jan. Amsterdam k. S. 1033 p
sonstigen infamirenden Strafen verurtheilt worden, und ihre Strafe uͤberstanden haben oder begnadigt worden sind, bevor sie wieder in den Genuß ihrer Penstonen treten koͤnnen, ihre ge— setzliche Wiedereinsetzung in den vorigen Stand (Rehabilitation) nachzuweisen verbunden seyen?“ Der Staats-Rath gab seine Meinung dahin ab, daß, wenn die gänzliche Begnadigung des Verurtheilten vor der Vollziehung des Urtheils erfolgt, die gesetzliche Nachsuchung der Rehabilitation, zur Wieder-Bezie⸗ hung der Pension nicht erfoderlich sey, wohl aber, wenn nach dem vollzogenen Urtheile noch eine theilweise Begnadigutig statt findet. Der Staats⸗Rath entschied ferner, daß wahrend der Strafzeit weder der Witwe noch den Kindern des Verur— theilten aus der eingezogenen Pension irgend eine Unterstuͤz⸗ zung zu verabreichen sey, und daß die nach der Vollziehung eines Urtheils eintretende Begnadigung niemals eine Klausel enthalten duͤrfe, welche den Begnadigten der Formalitaͤten uüͤberhebt, die das Gesetz, Behufs der Rehabilitation vorschreibt. Der Koͤnig ist diesen Ansichten unterm gten d. M. beigetreten.
Der hiesige Schwertfeger Berchaut, bei dem die Polizei kuͤrzlich verschiedene Stockdegen⸗Klingen vorgefunden hat, ist von dem Zuchtpolizei⸗Gerichte, wegen Anfertigung verbotener Waffen, zu zweimonatlicher Gefängniß⸗Strafe verurtheilt, und saͤmmtliche Klingen sind konfiscirt worden.
Das in der Rue Provence gelegene, fruͤher von der Kai— serl. Russischen Gesandtschaft bewohnte, dem Staate an , rige, und incl, der Wandspiegel auf 742, 150 Fr. gerichtlich abgeschaͤtzte schoͤne Hatel 1helusson, soll meistbietend verkauft werden. 4 .
In Nantes ist zum Besten der Spanischen Fluͤchtlinge eine Subsceription eröffnet worden, deren Ertrag nach Perpig⸗ nan und Bayonne geschickt werden soll.
Gestern wurden auf dem Vendsme⸗Platze von dem S Kommandanten, Grafen v. Wall, unter 10 Unter⸗Officiere Gemeind des Tten leichten Infanterie-⸗Regiments eine gl Anzahl von Medaillen vertheilt, welche der Koͤnig ihnen, ihren bei einer Feuersbrunst in Cambrai am 17. Februa J. bewiesenen Muth bewilligt hat.
Der Moniteur meldet aus Wien unterm 29. Dec.: „Als der ser Alepander erfuhr, daß die haͤuslichen Angelegenheiten des Feld⸗ marschalls von Schwarzenberg bei dessen Tode ziemlich in Unord⸗ nung gewesen, weil er bei seinem Leben wegen haͤufiger Dienst⸗Be⸗ schaͤftigungen nicht die gehörige Aufsicht daruͤber hatte fuͤhren koͤn⸗ nen, so ließen Se. Maj. dem noch unmuͤndigen Haupterben qoo, o Silber⸗Rubel, als unzinsbaren, binnen 20 Jahren zuruck zu zal 66 Vorschuß anweisen, so daß das Majorat unberuͤhrt bleibe wird.
Bayonne, 3. Jan. Zu St. Sebastian ist ein Transport Kriegs⸗Beduͤrfnisse angekommen, um den Platz in Vertheidigungs⸗ Stand zu setzen. . ;
Straß burg, 13. Jan. Unser Divisions⸗Kommandeur, Gen. Lient. Pamphile⸗Laerbir, hat das Kommando einer Abtheilung des Beobachtungs⸗Heeres erhalten, und wird damit den Ober⸗Befehl Über die 10e Militair⸗Division verbinden, deren General⸗Staah in Toulouse steht, und deren bisheriger Kommandeur, General⸗Lieu⸗ tenant Ligier⸗Belair, den General Pamphile⸗Lacroix hiesebst, in dem Kommando der ten Militair⸗Division ersetzen wird.
Am 8. Jan. Abends kamen mit der deutschen Post, zwei an ein hiesiges Handelshaus adressirte Geldfaͤsser an, und wurden bis zur Auslieferung im Lagerhause niedergelegt. Bei der Abholung am folgenden Tage fand sich indeß, das eine, in dem 15,000 Fr. seyn sollten, leer.
Bamberg. Ein hiesiger Bäcker⸗Bursche, der zur Feier des Weihnacht-Festes sein Vaterhaus in Eggolsheim besucht hatte, ward von seiner Schwester aufgefodert, in der heiligen Christnacht, eine Hetze (2) zu schießen, die sie in den Stall legen wollte, um, nach dem hier herrschenden Aberglauben, dadurch das Vieh vor jedem Unfalle im naͤchsten Jahre zu bewahren. Der Bruder geht mit der noch ungeladenen Flinte in den Garten, wird dort von einem Jagd⸗Berechtigten, der mlt einem beurlaubten Soldaten sein Revier durchstreifte, als Wilddieb behandelt, und nach heftigem Wortwechsel, uͤber 6. Haufen geschossen. Beide Frevler sind dem Gerichte
berliefert. 33 4 ö
Frankfurt, 17. Jan. An die Stelle des, vor einigen Tagen hier verstorbenen Schoͤffen von Guͤnterode, tritt der nunmehrige aͤlteste Senator und Viee-Direkter des Stadt⸗ Gerichts, Dr. Zimmermann, zur Schoͤffen-Wuͤrde hiesiger Stadt uͤber. . 8 .
Dieser Tage wurde hier ein Polizei-Beamter gefänglich
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