K
.
.
149 Baumwollen⸗Fabrikaten (5 Mill. mehr als. i. J. 1820), . Hpoo, 000 Vfd. St. an wollenen (ein Viertheil mehr als 2 3ac),/ „300, 0οo0 Pf. St. an Leinwand (oo, 0 Pf. St. mehr als im Jahre 1820) und 136,000 Pf. St. an Seidenwgaren. . ! , der Ausfuhren w ,, . i. J. 2822 elaͤuft sich auf 30, igq, 000 Pf. St. 7 Mill. mehr als 12820. ; ui . unf fer ne lu dll n. Be hel, nimmt uͤherall zu, und allenthalben ist dieser Zuwachs den Ursachen zuzuschreiben, welche alle Konkurrenz fremder Manufakturen ausschliesen. . Unsere Einfuhren in die Vereinigten Stagten beliefen sich bis zum Herbste auf 30 Mill. Dollars, fast die Haͤlfte aller fremden Einfuhren in die se , oder auf das Fuͤnffache der Summe ranzoͤsischen Einfuhren. — . . . an d n g n, der aus den Englischen Haͤfen ausgelau⸗ fenen Schiffe wahrend der drei letzten Jahre, wird im Durchschnitt auf 2,200, o und der der eingelaufenen Schiffe auf 300, 0 an⸗ egeben. * . 66 Auf unseren Werften wurden in den , Kriegsjahren nur ungefahr 760 Schiffe gebaut, jetzt steigt die Zahl derselben O0. ( a. * J. 1770 belief sich die Konsumtion, der Indischen rohen Seide nicht uͤber 100,0 Pfd., 1780 nicht uͤber 200, 0οοο Pfd., 19800 höchstens anf Zoo, ooo Pfd. Uu. i. J. 1820 betrug die Einfuhr uͤber Mil Rechnet man hiezu noch die Einfuhr aus China zu 150,00 Pfd. u. die vom Kontinent von Europa zu oo,ood, so steigt die jaͤhrliche Seide ⸗Kon sumtion unserer Manufakturen ö. auf 3 Mill. Pfund. Sie betrug in den 3 letzten Jahren im Dure ssch nitt 2, 100,0 Pfund. Allein i. J. 1820 uͤberstieg der Belauf der rohen Seide, die Sum— me von 2,Joc,ood Pfund. (Die Konsumtion der Franzoͤsischen Manufakturen wahrend des Jahres 1612 belief sich nur auf gö7οοο Pfund.) Das jaͤhrliche Produkt unserer Seiden⸗Manufak⸗ turen giebt man ö. . Pfund an, die groͤßtentheils in Eng⸗ onsumirt worden sind. . n fuͤr 2, oo, óo0 Pfund Leinen aus Irland ausge⸗ fuͤhrt, wovon i i . . ins Ausland ging, das Ue⸗ ige wurde in England verbraucht. ö hris nn der echt hren Eingangs Rechte hat der Verbrauch des Thees zugenommen, dagegen die Einfuhr des Weins sich vermin⸗ dert; vielleicht weil so viele Englische Familien sich auf dem Kon⸗
tinente aufhalten.
Der Persische Gesandte soll London verlassen haben und sich in besonderen Angelegenheiten nach Frankreich begeben.
Die Regierung zu Buenos Ayres hat mehrere Englische Ge⸗ lehrte unter 4 Bedingungen dorthin eingeladen. Kuͤrz⸗ lich hat sich Hr. Berau, ein geschickter Architekt, mit seiner ganzen Familie eingeschifft, um die Aufsicht uͤber den laͤngs den Ufern des Plata angeordneten Straßenbau zu ubernehmen. .
Nach einem vor Kurzem hier, eingegangenen Schreiben des Missionairs Ware aus Indien, befindet sich im ganzen weiten In⸗ dischen Reiche, keine einzige Maͤdchenschule. Die Weiber sind ge⸗ borne Sklavinnen ihrer Maͤnner; ihr irdisches Loos heißt lebens⸗ länglicher Fluch; darum ist es auch nichts Seltenes, daß eine Mut⸗ ter, wenn sie ein Madchen geboren, mit ihm nach dem Ganges eilt, und das Kind dem Alligator vorwirft, und mit, furchtbarer Gleichguͤltigkeit zusieht, wie das Ungeheuer den Sproößling ihres Bintes im Fietschenden Rachen zermalmt. Sechszehn junge Maͤd⸗ chen von Allahabad stuͤrzten sich eines Morgens, aus ueberdruß ih⸗ res schmachvollen Lebens, in die Fluthen des Jumng. Im. Jahre gig wurden im Gouvernement von Kalkutta allein, Jos junge Frauen, mit den Leichen ihrer Maͤnner, lebendig verbrannt; an⸗ dere werden lebendig begraben. Sie müͤssen sich in eine tiefe Grube setzen, und den erblichenen Gatten auf den Schooß nehmen, und nun wirft jedes der Verwandten, Erde in die Grube, bis die Gruppe vollig bedeckt ist, wo dann die ganze Familie sich auf dem Schrek⸗ kens Platze versammelt, und die Erde fest zusammentritt, waͤhrend unter ihren stampfenden Füßen, die mitvergrabene Witwe auf die
e erstickt. ; ; n . . inc, der unlaͤngst einen trefflichen Nach⸗
H . 9. . 88 mriffe zu Goethe's „Faust vom Prof. Retzschin Dresden fiene 1. . Reihe von Üümrissen nach Lanovg's Werken her⸗ aus, nebst Beschreibungen nach dem Italienischen der Graͤfin Isa⸗ ig, uit London an Anstalten ist, welche der Menschenliebe und Religiosttaͤt ihr Entstehen zu danken haben, ergiebt folgende summarische Anzeige. Man zaͤhlt hier naͤmlich: ) 435 Frei⸗Schulen, worin 4090 Kinder theils unterrichtet, theils erzogen werden. 2) 17 Schulen fuͤr ganz arme und verlgssene Kinder. 3) 337 Parh— ic. Schulen, durch freiwillige Beitraͤge unterhalten, fuͤr 10 bis zoo Fnaben und Mädchen. 4 Fuͤr Kranke, Gebrechliche und Schwangere 22 Hospitaͤler. 59) 2 große Irren ⸗Anstalten, Bedlam und St. Lukas. 6) 107 Armen Haͤuser fuͤr alte unvermogende Per⸗ sonen. I) Fuͤr besondere Klassen von Ungluͤcklichen, Verarmten und . 19 besondere Stiftungen. 3 In 20 Apotheken wer⸗ den alle Heilmittel den Dürftigen frei geliefert. — Außer diesen Anstalten rechnet man, daß die Buͤrger⸗Vereine der Altstadt London jährlich an 1450, 00ü Rthlr. zu wohlthaͤtigen Zwecken aufbringen. Die ganze Summe, . in London fuͤr diese verwendet wird, betraͤ „900 Pfd. Sterl. . na , . auf zt nach, der neusten statistischen nebersicht, Ho, 535 Lr drci Gh len (69 auf einen Grad) der jaͤhrliche Er⸗ trag betragt 27,890,344 Pf. Sterle; die Bevblkerung 11260,o0. Die in der Speg⸗Rikes Konungga Laͤngd erzaͤhlte S. 9. mit⸗ etheilte) Nachricht von der Herkunft der Kaiserin Katharing 1. at die gien Geschichtsforscher veranlaßt, an die Familien Ver hältnisse der Gemahlin König Jakobs 1I. zu erinnern. In den verhaͤngnißvollen Zeiten König Karls J. von England, kam ein Land⸗ Mädchen hieher, um Dienste zu suchen. Ein Brauer nahm es zum Biertragen aus dem Brauhause an. Das Maͤdchen war schoͤn und eine Aufführung ohne Tadel. Der Brauer verehelichte sich mit 6. starb bald darauf, und verließ die junge Witwe mit einem fehr beträchtlichen Vermögen. Sie gab das Brauen auf, und über⸗ trug die Anordnung ihrer Geld Angesegenheiten dem Hrn. Hyde, cinem damals sehr beruͤhmten Sachwalter. Dieser, der nachherige Graf v. Clarendon, bot der schoͤnen reichen Witwe sein Herz und seine Hand. Er fand Gehör. Die Frucht dieser Ehe war die Ge⸗ mahlin König Jakobs IJ. und Mutter der Marie und Anne, Koͤ— iginnen von England. * ginnen fern, 3. Jan. Eine Königl. . vom go. v. M. besstmmt, daß, in Folge des eingesetzten Amorti ements-Syn⸗ difats, und weil zur besseren Regultrung einiger finanziellen In⸗
teressen der Monarchie, ein Theil der, zur Deckung der 6 Ausgaben erfoderlichen Summen ohne Belastung der Nan
die Staats⸗Kassen zu liefern, der zweite Theil des Ausgabe
gets pre 1823, in zwei Unter⸗Abtheilungen zerfallen soll. 1
erstern sind ausgesetzt
J. far das Staats⸗Sekretariat und für die, bet einem beso Verwaltungszweige nicht angestellten Beamten 226,200
II. fuͤr das auswaͤrtige Departement Sh, q
III. fuͤr das Justiz⸗Departement j - JSƷobo/ oon
IV. fuͤr das Departement des Inneren und des Wasser⸗ Staates ; ] ö s ; ;
V. für das Geistliche Departement des refor⸗ mirten Kultus ; ; ; ; ; ;
VI. für das Geistliche Departement des katholi⸗ sches Kultus. ; . ; ; x ;
VII. fuüͤr das Departement des oͤssentlichen Un⸗ terrichtes und der National⸗Industrie
VIII. fuͤr das Finanz-Departement
IX. fuͤr das Marine⸗Departementt. gion
X. für das Kriegs⸗Departement
817,43
bo ooo
In der zweiten sind normirt J. fuͤr das Departement des Inneren. II. fuͤr das Finanz⸗Departement =. III. fuͤr das Marine⸗Departement IV. fuͤr das Kriegs⸗-Departement
5/711, 069 1 /000,000 1150 „ooo
Summa Y, Y Dazu die in der ersten Abtheilung stipulirten 15,886, 36)
sind uͤb erhaupt 25, 539,96 Zu unvorhergesehenen Ausgaben ist eine Milllon Gul Disposition des Koͤnigs gestellt.
Schrotschuß auf das Bette des hiesigen Ober-Mauth⸗Be Zum Gluͤck hatte sich dieser aber noch nicht zur Ruhe beg
Frankfurt, 30. Jan. Das Herzogthum Nassau soll dem Darmstaͤdter Handels ⸗Vereine losgesagt haben. Ein zu thun, heißt es, ist auch Kur⸗Hessen willens.
Gotha. Am 27. Jan. ging hier der Praͤsident des Konsistoriums des Fuͤrstenthums Gotha, Kammerherr v. St im zwei und fuͤnfzigsten Jahre seines Alters mit Tode ab.
Hamburg, 1. Febr. Vor Kurzem erschoß sich hier dit des Herausgebers eines Volksblattes: „Der Neuigkeitstraͤge der Seite ihres Gatten des Morgens im Bette.
Ludwigssaline zu Dürrheim (Baden), 17. Jan. dem in der Nacht vom 14ten auf den 19ten d. das Pumpw Fund-⸗-Bohrloche vollendet, und damit, den fruͤhern Proben 27gradige Soole zu Tage gefordert worden, so wurde gesth erste Feuer unter einer Siedpfanne mit den uͤblichen Feierli⸗
angezuͤndet. ; d. Das gestrige Namensfest J.
Muͤnchen, 29. Jan. ö Koͤnigin ward durch ein Hochamt in mehreren Kirchen, und! durch einen glaͤnzenden Hofball gefeiert.
Die stehen gebliebenen Umfassungs-Waͤnde und das Funhg⸗ werden auf Foo,Goo Fl. Werth abgeschaͤtzt; die Brand-⸗Assekh Kasse hat 120,000 Fl. zu zahlen; die Stadt hat 300,000 Fl. offerirt; der Herzog von Leuchtenberg ein bedeutendes Kapjh Jahre zinsfrei angeboten, u, ein hiesiger Verein sich zur Sam freiwilliger Beitrage entschlossen. Auf diese Weise hofft my Wiederaufbau des neuen Theaters bald wieder beginnen zu und dasselbe am Namensfeste Sr. Maj. des Koͤnigs, i. oder an dem der Koͤnigin Maj, im Jan. 1923, wieder eroͤsn koͤnnen. Das abgebrannte war so vor f ch sech⸗ daß der An welcher von dem Koͤnige von Daͤnemark, durch einen Theil vn ropa gesendet wurde, um mehrere Theater-Gebaͤude zuh und sodann eins in Kopenhagen zu erbauen, erklaͤrt . daselbst das neue Theater von Muͤnchen , ,. Noth gegenwaͤrtige Baumeister der neuen Kaiserl. Burg in Win laut und wiederholt ausgesprochen, daß er den verstorbenen h des hiesigen Theaters, von Fischer, fuͤr den ersten Architekt serer Zeit halte. .
Hiefige öffentliche Blaͤtter wollen das neue Theater, mit Kosten⸗Aufwande von Fod,ooo Fl. erbaut, und diesen Betra Aktiongirs zusammengebracht wissen. Ueber die Verzinsin Abbezahlung dieses Kaäpitals, stellen sie folgende Berechnu Die Intendanz erhaͤlt an Koͤnigl. Zuschuß jaͤhrlich 7 q2oOoo Fl. Abonnement, und eben . viele Tages-Einnahm Circa 160 Vorstellungen im Jahre, welches eine Total⸗Sun 152,000 Fl. abwirft. Von diesen koͤnnen die 25,000 Fl nicht allein, sondern bei einer besser eingerichteten Oe auch noch jaͤhrlich 19,00 Fl. vom Kapital abgetragen den, wonach der Buͤhne jaͤhrlich noch 127,060 Fl. bleiben, die zu ihrer Erhaltung, waͤhrend Babo nur Ho jaͤhrlich Zuschuß bezog, hinreichen werden, wenn man naß in Dekorationen und Garderobe nicht mehr, wie bisher! zu viel an unnuͤtzen Tand verwendet, und sich stets nur Reelle haͤlt. Auch eruͤbrigt die Buͤhne jaͤhrlich durch Ab eines Kapitals von 10,000 Fl., 500 Fl. Zinsen, und in 50 ist die Total⸗ Summe von Hoöo,ooo Fl., wenn die Het wirklich so viel kosten sollte, abgetragen. .
Vorlaͤufig wird das kleine Hoftheater auf das schleunig gestellt, um in wenigen Wochen schon wieder Vorstellungeh geben J koͤnnen. . ; .
Die Italienische Oper wird von nun an im Koͤnigl. am Isar⸗Thore gegeben.
Stuttgart, 30. Jan. Se. Maj. haben vier Preise,
15, 10 und 5 Dukaten, nebst einer Ehren⸗Medaille, fuͤr dig Orts- Vorsteher ausgesetzt, welche von jetzt an bis zum 2. Igl fuͤr Befoͤrderung der Reinlichkeit, und namentlich fuͤr die gung zweckmaͤßiger Mistjauchen⸗ Gruben, in ihrem Wohl meisten gewirkt haben werden. Auch sind fur die gelun) Entwuͤrfe eines zweckmäßigen. Formulars für Gemeinde⸗ un tungs⸗Rechnungen, so wie fuͤr die Haupt⸗ Urkunden, welch Beleg jener Rechnungen dienen, drel Praͤmien von Ho, 3a l Dukaten ausgesetzt. — Zum Obmann im hiesigen Burg er⸗ Al ist der K Prenß. Geh. Hofrath Eotta von Cotten dorf gema Am 16. Jan. starb hier der vormalige Geheime Rath v. Wi 70 Jahr alt.
69, gʒʒ . 9 . . ö. Den General v. Wimpfen ist der Auftrag geworden, die Sold⸗ 13409, 999
7/8687 723 .
z 4462,43
1 1
Bern. Eine in Basel zusammengetretene Gesellschaft wird ein Sommer⸗Kasino errichten, und hat zu dem Ende, vor dem schen⸗Thore, nahe bei der Stelle, wo den Gefallenen zu Et. ob, das verdiente Denkmal gesetzt werden soll, in der reitzend⸗ Gegend dasiger Umgegend, einen sehr schoͤnen Engl. Garten
t. ; w . 6 der allgemeinen Aufmerksamkeit, welche jetzt die Voraus⸗ ffündigung der Witterung erregt hat, mag auch die Erwähnung „Kennzeichens hier an seiner Stelle seyn, nach dem die Land⸗ e im Kanton Freiburg, die Strenge des bevorstehenden Win⸗ zu brurtheilen pflegen. Sie beobachten naͤmlich die Zwiebeln, Inn sie am Ende des Sommers gesammelt werden. Haben diese duͤnne Haut, so deutet es auf einen gelinden Winter; ist hin⸗
en die Haut dick und zaͤhe, so soll man eines strengen Win⸗
waͤrtig seyn.
d Pensions⸗Anspruͤche unseres, in Spanischen Diensten stehenden litairs, bet den Kortes geltend zu machen.
z Wien, 30. Jan. Der heutige Oesterr. Beobachter enthaͤlt un⸗ 2,2 39rd 36
Summa 153666 5
andern Folgendes: „Unser Lissaboner Korrespondent, dem wir eits mehrere interessante Mittheilungen uͤber Portugal verdan⸗ meldet unterm 18. Dec.: „„Die uͤber die Entscheidung des Kon⸗ ses zu Verona verbreiteten Geruͤchte, welchen zufolge die dort immelten Monarchen unmittelbare Feindseligkeiten gegen Spa⸗ n und Portugal beschlossen haben sollten, haben am 15ten Abends Theater S. Carlos bei Gelegenheit der Vorstellung des Ballets lhelm Tell, tumultugrische Auftritte veranlaßt. Nachdem das terre zweimal die Absingung der konstitutionellen Hymne (des ira der Lissaboner) gefodert, und sich mit den gewöhnlichen Vi⸗ 6 heiser gerufen hatte, schrie ein Oberst⸗Lieutenant von der Ar⸗ erie, einer von den Koryphaͤen der Liberalen, in einer Loge aus em Halse: „Tod den Tyrannen von Europa! Tod den Ünter⸗
Banz (Baiern), 24. Fan. Wahrscheinlich aus der Hu ckern der Halbinse] Es leben die Spanischen Liberalen!“ Die nes erbitterten Schmuggler fiel zu Kleusen, in voriger Nag M mipter der Faktion im Parterre wiederholten mit fuͤrchterlichem
bruͤlle diesen Ruf. Nicht weniger stuͤrmisch als im Schauspiel⸗ ise ging es am folgenden Tage im Saale der Kortes zu. Der üͤchtigte Borges⸗Carneiro benutzte die Veranlassung eines von Kriegs-Kommitte vorgelegten Dekret- Entwurfes hinsichtlich Rekrutirung der Armee, zu den heftigsten Deklamgtionen, und Deputirte Serpa Pinto versicherte, saͤmmtliche Officiere seyen einem solchen Enthusiasmus beseelt, daß ihr einziger Wunsch, einzige Ruhm, nach dem sie geitzten, darin bestehe, nach Verona hen zu koͤnnen, um das Haus, worin die Invasions-Dekrete ge⸗ die Halbinsel erlassen worden, nieder zu brennen, und Salz die Brandstaͤtte zu streuen. Die Liberalen setzen alle nur er⸗ fiche Mittel in Bewegung, um ihre Partei zu begeistern, und n Gegnern Furcht einzujagen. Man spricht in dieser Hinsicht einer Maßregel, die alle rechtliche Leute mit Angst erfuͤllt; lich von einer Suspension unserer Habeas-Korpus-Akte, wovon nicht ohne Grund, den groͤßten Mißbrauch in den Haͤnden
gegenwartigen Justiz⸗Ministers D. Jose da Silva Carvalho be⸗
htet. — Um die Gaͤhrung und Exaltation in den Gemuͤthern u vermehren, fuͤhren unsere saͤmmtlichen Journale eine ache, die an die wuͤthendsten Epochen der Franzoösischen Schreckens⸗ erinnert. So z. B. wiederholte die heutige Gazetta de Portugal schon fruͤher unterm 17. Aug. d. J. ertheilten Rath, alle die⸗ gen zu vertilgen, die als Werkzeuge oder Agenten der despoti⸗ n Regierungen bekannt sind, welches auch ihr Rang, Stand Amt seyn moge. — Was jedoch diesen revolutionairen Wahn etwas daͤmpft, ist der Mangel an Geld, um die betraͤchtlichen gaben zu bestreiten, welche die großen Ruüuͤuungs- und Bewaff— gs⸗Projekte erheischen. Da die auswaͤrtigen Kapitalisten, welche vor zwei Monaten erboten hatten, die von den Kortes dekre— Anleihe von 19 Millionen Krusaden zu uͤbernehmen, alle des— igen Unterhandlungen mit der Regierung plotzlich abgebrochen in, so wird man wohl zu den von Borges-Carneiro voͤrgeschla⸗ in Gewalt⸗Maßregeln seine Zuflucht nehmen muͤssen, um sich erfoderliche Geld im Lande selbst zu verschaffen, was unfehl— eine den Konstitutionellen hoͤchst unangenehme Erbitterung in Gemuͤthern erregen wird, um so mehr, als im Allgemeinen Volk und der Soldat weit entfernt sind, ihren Enthusiasmus heilen.“ — Einem spaͤtern Schreiben unseres Korrespondenten 25. Dec. zufolge, hatte sich nach den letzten aus Paris uͤber zu Verona gefaßten Beschluͤsse eingelaufenen Berichten, der gar ltige Hitzeifer der Liberalen sehr abgekuͤhlt, indem sie inne den, daß von keinen unmittelbaren Feindseligkeiten oder Inva— -Dekreten gegen die Halbinsel, am wenigsten gegen Portugal, 'Ktede sey, dessen Name in den Aktenstuͤcken des Kongresses einmal genannt wurde, was sie als einen Beweis von Gleich— igkeit ansahen, welcher den National Stolz der Portugiesen anders als beleidigen könne.“ = Der Freiherr von Stackelberg hat, in Gesellschaft mehreren Kavalieren, eine Holz⸗Spalte⸗Maschine errichtet, die s ber 39,900 Gulden K. M. kostet. Wie es heißt, soll die igkeit derselben im Stande seyn, die ganze Residenz mit dem orf des geschnittenen Holzes zu verfehen. — In der diesjaͤhri= Fhristnacht wurde zum erstenmale die sogenannte Mette, durch liche Hochaͤmter, in saͤmmtlichen Kirchen zur Mitternachtsstunde unter ungeheuerm Zulauf gefeiert. Man hatte diese Ceremonie, aller Unordnung vorzubeugen, waͤhrend der feindlichen Inva— ke F. 1do9g aufgehoben, und sie nicht wieder hergestellt, bis der Erzbischof, die alte Fre beruͤcksichtigend, sie erneuerte. — Anfang des Jahres hökte die hiesige Wochenschrift: „der li= ssche Anzeiger“ auf; auch ist die Verbreitung der „Pannonia“, lusnahme des Mutterlandes, in den uͤbrigen Laͤndern des Kai⸗ gtagtes untersagt. em berg, 20. Jan. Jeder Unterthan in Gallizien, welcher weisen kann, in einem Jahre, 200 Shst-Baͤume gepflanzt, und Fruchttragung auferzogen zu haben, erhaͤlt aus dem Staats⸗ (hen die batentmaͤßige Belohnung von 27 Guld. K. M. Sie kürzlich für das v. F, an 206 Individuen ausgezahlt. riest, 20. Jan. Aus Syra und Hydra ist ein Schiff in 17
152
můde, entschlossen sich zum Sturm. Der Pascha wollte sich, nun
zu spat, ergeben; aber die Stärmenden waren nicht mehr aufzu⸗
halten; die ganze Besatzung, 5000 Man und betracht liche Reichthüͤmer fielen in . Dae gen e n n, polt di Romania ist das Gibraltar des Peloponneses. = 6 allen Inseln des Archipelagus werden Expeditlonen ausgeruͤstet. Auf Scio machten die Psarioten eine Landung, die aber nur eine Demon⸗ stration gewesen seyn soll, um die Türken zu taͤuschen, wesche sich sogleich im Schlosse von Seio koncentrirt haben sollen. Man glaubte die n beabsichtigten eine großere Unternehmun ; bh nb erh, 9. Fan,, Am 2. d. M. wurde hier, nach den kanonischen Formen, die Paͤpstliche Bulle, die Er ⸗ . . betreffend, 3 gemacht. k S ol! m. J. J. 1822 passirten den Sund überh. g, iffe; davon kamen aus der Nordsee: 1, 56ßo Englische; K und Norwegische; IZ Preußische; 3g Baͤnische; 132 Niederlän- dische; , Hanndversche; 14, Mechklenburgische; 39 Russische; 04. Amerikanische; 8 Hansentische und 30 Franzoͤsische; aus der Ostsee: 1540 Englische; 939 Schwedische; Ha Preußische; zo Daͤ⸗ nische; 207 Niederlaͤndisch e; 160 Hanndversche; 150 Mecklenburgi⸗ hr 2 Russische; 105 Amerikanische; 5 Hanscatische 3 28 Fran⸗ Warschau, 28. Jan. Da den neusten andels⸗Bestimmun⸗ gen gemaͤß, die Einfuhr aller fremden Irrer ü, unser nnn, verboten ist⸗ so sind nunmehr von Seiten der Regierungs⸗Kommis⸗ sion des Inneren und der Polizet, die zu beobachtenden Vorschrif⸗ ten, in Ansehung des Zeichnens der im Lande verfertigten Woll⸗ Fabrikate, Behufs der Unterscheidung derselben von den auslaͤndi= schen Fabrikaten, öffentlich bekannt gemacht worden. Madrid aß. Jan. Durch Beschluß der Kortes in gestriger Sitzung, sind die Provinzial -Deputationen ermaͤchtigt, zur Siche⸗ rung der Landstraßen und zur Aufrechthaltung der öffentlichen Nuhe und Ordnung, Jaͤger⸗Pikets und Kompagnien zu Pferde und zu Fuß guszurüͤsten; das Gouvernement wird, nach Maßgabe der et⸗ wa noͤthigen Abberufung der Linien⸗Truppen und Milizen aus den Provinzen, uͤber die Ausfuhrung jener Verfugung wachen. — Dic bon Saragossa zuruͤckgewiesenen Antikonstitutio nellen, haben ihre Richtung eilig auf Guadalaxara in der Provinz Alcarria genom⸗ , , „wahrend dessen haͤlt die National-Garde ̃ sige Militair⸗Posten besetzt. 9 2
Trauungs‘, GSeburts und Sterbe-Liste einiger Städte im Jahre 1822. n :
Ge⸗ Ge⸗ borne. storbene
Na men Ge⸗ 33
8 Paare.
Altona.
Amsterdam
Augsburg
k
n, .
1
Frankfurt a. M.
Fuͤhnen (Stift). k
Groͤningen.
Gotha
w 1
w 5 fen e, ,. 3 Hildburghausen (das Herzogt . n ! ; . ; 8 Caen ne, Koͤnigsberg (in Preußen) kö Leipzig
M Ludwigsburg (Wuͤrtemberg) . Nuͤrnderg;c;
Paris gn;
Pinneberg (Propstei)
Preßbur;⸗ ,
rn,
Rotenburg am Neckar
Rotterdam. = .
Schaffhausen
K 89m, . . , öicͤchh
d nl
Breslau. Im v. J. wurden in der wohlt it = Anstalt der Elisabethin rinnen hieselbst 114 i , , Geschlechts aufgenommen, 25 davon sind gestorben, 1036 gesund,
n fingelaufen, welches Bestaͤtigung der Nachricht von der Ein! 1. wichtigen Festung Napoli di Romania durch die Grie— Ein, Auf allen Inseln und Schiffen wurden deshalb Freu— I. alven gegeben. Rach den mitgebrachten Briefen hatte die . am 1. Dee. unter der Bedingung kapitulirt, daß wenn bis . Dee. kein Entfatz erschiene, die noch uͤbrigen . den
hen e gehen werden sollten. Als die Frist verflossen war, te Tuͤrken neue Ausfluͤchte. Allein die Griechen, dieser
entlassen, 30 verließen die Anstalt erleichtert, und von blieh d l en . er
Ausgang der Krankheit unbekannt, weil . . n. , . ste sich der ferneren Halle. Die hiesige ho miletische Gesell aus jungen Studirenden der Theologie, . 0 f 9 desselben Geistlichen, der den akademischen Gottesdienst verwaltet seit dem Jahre 1816. Diese Gesellschaft angehender Prediger uͤbt sich unter der Anweisung ihres Lehrers in der Ausarbeitung und dem Vortrage von Predigten und geistlichen Reden. Anfangs be— stand der hiesige Verein nur aus 15 ordentlichen Mitglledern, wel
Wo diese Luͤcken offen gela . gekonnn?n' diese Lücken ofen gelassen, sind die Angaben nicht ein